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Schlagwort-Archiv: König Michael I. von Rumänien

Schloßnutzer distanzieren sich von Bibelzitat Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 261

14 Sonntag Nov 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Barbados, Berliner Stadtschloß, Frankreich, Humboldt Forum, König Friedrich Wilhelm IV., König Michael I. von Rumänien, Königin Margrethe II., Kronprinz Frederik, Prinz Charles, Prinz Nicholas von Rumänien, Rumänien, Saint-Denis

Kulturinstitutionen im Stadtschloß distanzieren sich von Bibelzitat

„Es ist in keinem andern Heil, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ Diese Inschrift auf der Kuppel des Berliner Stadtschlosses geht auf den frommsten der preußischen Könige, Friedrich Wilhelm IV., zurück, welcher sie 1844 dort an einem preußisch-blauen Band hat anbringen lassen.

Von diesem Zitat, welches einen Herrschaftsanspruch des Christentums formuliert, distanzieren sich jetzt die Kulturinstitutionen des Humboldtforums und lassen auf der Kuppelterrasse eine entsprechende Infotafel anbringen. „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt,“ wird es auf dieser Tafel heißen. Die Institutionen des Humboldt-Forums sind unter anderem die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt-Uni und die Kulturprojekte Berlin sowie das Stadtmuseum.

Das blaue Schriftband, das einigen Kritikern als Aufreger dient: Es ist nur wieder ein Anlaß für all die Ewiggestrigen, die sich nicht mit dem Schloßwiederaufbau abfinden können und die „Erichs Lampenladen“, aka „Palast der Republik“, nachtrauern.

Die Distanziereritis mit Hilfe von Infotafel macht also vor einem weiteren Stück preußisch-deutscher und monarchischer Geschichte nicht halt. Auch wenn viele Menschen den Anspruch des Christentums, die einzig wahre Religion zu sein, heute vielleicht nicht mehr teilen mögen, gehören doch das Spruchband und dessen Inhalt zu unserer Kultur und Geschichte. Friedrich Wilhelm IV., dessen Herrschaft in eine Übergangszeit zwischen den Napoleonischen Kriegen und der Reichseinigung fiel, in welcher viele Bürger Reformen erwartet hätten, was sich unter anderem in der gescheiterten Revolution von 1848 ausdrückte, konnte sich nicht zu einschneidenden politischen Entscheidungen durchringen. Jedoch blieb seine Herrschaftszeit weitgehend friedlich und er war ein großer Förderer von Kunst und Kultur. Allein fünf Kulturgüter, die heute Unesco-Weltkulturerbe sind, wurden unter ihm fertiggestellt. So steht er denn auch ganz gut für Geschichte an sich, die selten völlig schwarz oder weiß ist. Völlig schwarz dagegen scheint das Menschenbild derer zu sein, die ihre Mitbürger für so ungebildet und unfähig zu halten scheinen, daß sie meinen, ihnen die Welt mittels Infotafeln erklären zu müssen. Für den originalgetreuen Wiederaufbau des Stadtschlosses kamen über 100 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen, er ist somit ein wahrhaftiger Ausdruck für bürgerliches Engagement und es ist nicht notwendig, die Bürger zu bevormunden.

Wenn sich die Kulturinstitutionen des Humboldt Forums ohne Bindestrich in dem Gebäude unwohl fühlen, können sie ja umziehen, vielleicht findet sich dann eine sinnvollere Verwendung für das schöne Gebäude. In Berlin-Marzahn sollte sich sicher noch ein passender funktionaler Plattenbau aus den 70er Jahren finden lassen, der nicht so eine belastete Geschichte hat. L.R.

„Mein Großvater, König Michael“

Inzwischen ist es ja nicht mehr ungewöhnlich, daß Berühmtheiten und solche, die sich dafür halten, bereits in jungen Jahren ihre Lebenserinnerungen veröffentlichen. Doch in diese Kategorie fällt nicht der 1985 geborene Nicolae al României (nach seinem Geburtsnamen auch oft Nicholas Michael Medforth-Mills de Roumanie genannt). Als Sohn der zweiten von fünf Töchtern König Michaels I. von Rumänien erhielt er 2012 den Prinzentitel und wirbelte danach durch das Land, dessen Namen er zwar führt, das er bedingt durch die kommunistische Diktatur aber kaum kannte. Der sportliche Prinz kam besonders bei den jungen Leuten sehr gut an. Bei manchen vielleicht etwas zu gut.

Der König und sein Enkel: Mihai I. mit Nicolae

2015 aberkannte König Michael den Prinzentitel wieder, aber er gab dafür keine öffentliche Begründung. Das Schweigen ließ Gerüchte sprießen. Ein uneheliches Kind, dessen Vaterschaft erst 2019 eindeutig Nicolae zugeschrieben werden konnte, war der Grund für den Entzug der großväterlichen Gunst. Vielleicht spielte bei der Maßnahme König Michaels die entscheidende Rolle, daß er bei seinem eigenen Vater, König Carol II., ähnliches erlebt hatte und er mit seiner Mutter sehr unter dem Verhalten des Playboykönigs gelitten hatte.

Nun hat Nicolae al României ein Buch über den 2017 verstorbenen König veröffentlicht: „Mein Großvater, König Michael“. In einem ausführlichen Interview in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien hat er über das Verhältnis zu seiner Familie und seine Pläne in Rumänien gesprochen. Resignation ist bei dem seit 2018 mit Alina-Maria Binder Verheirateten nicht erkennbar. Er hat sich beim Radwegebau eingebracht,  organisierte Wiederaufforstungsprogramme und hat zum 100. Geburtstag von König Michael Projekte zur Sichtbarmachung der königlichen Familie betrieben. Im Verein „Principele Nicolae“ werden Video-Zeugnisse von Menschen gesammelt, die die Monarchie erlebten. So werden die Erinnerungen bewahrt, bevor die Zeitzeugen sterben. Auch der Bildband über seinen Großvater dient dem Ziel der Bewahrung der Geschichte der rumänischen Monarchie im kollektiven Gedächtnis der Nation. H.S.

„Mein Großvater, König Michael“ von Nicholas de Roumanie, erschienen 2021, Verlag Vremea, 240 Seiten, ISBN: 978-606-081-065-0
 

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Die vollständige 261. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 261Herunterladen

Inhalt der 261. Ausgabe:

· Kulturinstitutionen im Stadtschloß distanzieren sich von Bibelzitat

· Saint-Denis: Grabstätte der französischen Könige soll renoviert werden

· Barbados verliert die Monarchie

· Nicolae al României: „Mein Großvater, König Michael“ 

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Prinz geht juristisch gegen „Die Linke“ vor Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 223

08 Sonntag Sep 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Brandenburg, Brexit, Görke (Die Linke), Hüterin der Krone, Hohenzollern, Hubertus Knabe, König Michael I. von Rumänien, König Peter II. von Jugoslawien, Königin Elizabeth II., Königin Margrethe II., Königinmutter Elena von Rumänien, Kronprinz Alexander II., Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Rumänien

Georg Friedrich geht juristisch gegen „Die Linke“ vor

Wahlkampf in bester Populistenmanier: Potsdam am 7. August 2019

Der populistische Anti-Hohenzollern-Wahlkampf der Partei „Die Linke” hat bei den Landtagswahlen in Brandenburg nicht verfangen. In Brandenburg (und Sachsen) verzeichnete sie die größten prozentualen Verluste aller Parteien. Trotzdem ist es möglich, daβ sie auch an einer neuen Regierung beteiligt wird. Eine Koalition aus SPD, Linken und Grünen hätte in Brandenburg allerdings nur eine Stimme Mehrheit, während eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen über fünf Stimmen Mehrheit verfügt, weswegen vermutet wird, daß Ministerpräsident Dietmar Woidke aufgrund der höheren Stabilität zu letztgenannter Koalition tendiert. Eine abschließende Aussage zu dieser Thematik oder darüber, ob „Die Linke“, wenn sie doch an der Regierung beteiligt wird, weiterhin den Finanzminister stellen wird, welcher den Feldzug gegen die Hohenzollern besonders vorangetrieben hatte, ist aber noch nicht möglich.

Noch kurz vor den Wahlen hatte Noch-Finanzminister Christian Görke eine Entschädigung jedweder Art erneut abgelehnt und wollte den Rechtsstreit zwischen dem Haus Hohenzollern und dem Land Brandenburg wieder aufnehmen. Sollte die Partei aus der Regierungsverantwortung abgelöst werden, kann sie zwar mehr oder weniger laut lärmend gegen die Hohenzollern schießen, während es nicht zu erwarten ist, daß die andere Oppositionspartei, die AfD, sich gegen das alte Königshaus stellt. Jedoch dürfte der Konflikt dann wieder in ruhigere Gewässer kommen und eine Verhandlungslösung scheint realistisch. Andernfalls droht beioiden Parteien ein langjähriger Rechtsstreit.

Klar ist, daß die Linkspartei Post des Anwalts von Prinz Georg Friedrich bekommen hat. Rechtsanwalt Martin Henning geht im Namen des Prinzen juristisch gegen Falschbehauptungen der Partei vor, die jedoch in der freizugänglichen Presse nicht weiter detailliert wurden. Auch verschiedene Zeitungen wie die einst liberalkonservative Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sahen sich zu Richtigstellungen genötigt, da sie fälschlicherweise ein Ende der Verhandlungen verkündet hatten und selbst die World Socialist Web Site, die wir hier nicht verlinken wollen, um ihr nicht zu viel Aufmerksamkeit zu gewähren, muβte einen Beitrag revidieren.

Bleibt zu hoffen, daß der Prinz den schon jetzt entstandenen Imageschaden wettmachen kann, vielleicht ja, indem er möglichst viel öffentlich in Brandenburg auftritt. L.R.

PS. Wie die SED / PDS / PDS Die Linke / Die Linke mit ihrem während der DDR-Diktatur erworbenen Parteigeld (6.300.000.000 Mark) verfuhr, hat der Historiker Hubertus Knabe detailliert nachgewiesen.

Königinmutter Elena wird nach Rumänien überführt

Königinmutter Elena mit ihrem Sohn, König Michael I. von Rumänien

Rumänien bereitet sich wieder auf einen königlichen Begräbnisakt vor: Die sterblichen Überreste der Königinmutter Elena werden laut Mitteilung des königlichen Pressebüros repatriiert und am 19. Oktober 2019 in der Neuen Erzbischöflichen und Königlichen Kathedrale in Curtea de Argeș neben dem Grab ihres Sohnes, König Mihai I., beigesetzt. Dem Beschluβ der Hüterin der Krone, Kronprinzessin Margareta, zufolge werde der Sarg der Königinmutter am Freitag, dem 18. Oktober, auf dem Bukarester Flughafen Otopeni eingeflogen.

Die Königinmutter wurde 1896 als Tochter König Konstantins I. und Königin Sophies der Hellenen, einer Schwester Kaiser Wilhelms II., geboren. 1921 heiratete Prinzessin Elena den rumänischen Kronprinzen Carol, von dem sie sich sieben Jahre später scheiden ließ. 1940 erhielt sie den Titel Königinmutter Rumäniens, wurde 1947 vom kommunistischen Regime gezwungen, mit König Mihai I. ins Exil zu gehen und verstarb 1982 in Lausanne.Während des Zweiten Weltkrieges unternahm Königinmutter Elena Bemühungen, um die rumänischen Juden vor der Massenermordung zu retten, wofür sie später mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet wurde. Besonderheit ihres Lebens: Sie war nicht nur die Tochter eines Königs, sondern auch die Schwester von drei griechischen Königen (Alexander I., Georg II. und Paul I.) und auβerdem die Tante einer Königin (Sofía von Spanien).

Ihr geschiedener Mann starb 1953 in Portugal und wurde schon 2003 nach Rumänien überführt. Allerdings war die Grabkapelle nur eine zeitweise Ruhestätte. Am 8. März 2019 wurden die sterblichen Überreste König Carols II. in die Neue Erzbischöfliche und Königliche Kathedrale in Curtea de Argeș überführt. H.S.

König Carol II. wurde im März 2019 in die Neue Erzbischöfliche und Königliche Kathedrale in Curtea de Argeș überführt, wo schon sein Sohn König Michael I. seit 2017 und seine Schwiegertochter Königin Ana seit 2016 liegen.

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Die vollständige 223. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 223

Inhalt der 223. Ausgabe:

  • Georg Friedrich geht juristisch gegen „Die Linke“ vor
  • Ausstellung über König Peter II. von Jugoslawien
  • Königin Margrethe II. zu Besuch in Schleswig
  • Königin Elizabeth II. und der Brexit
  • Königinmutter Elena wird nach Rumänien überführt

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 195

28 Sonntag Jan 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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Dauphin, Graf von Paris, Groβherzogtum Oldenburg, König Haakon VII., König Ludwig XVI. von Frankreich, König Michael I. von Rumänien, Kongens Nei, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Norwegen, Oldenburg, Rumänien, The King's Choice

Rumäniens Ministerpräsident stürzt nach Enteignungsversuch

König Michael I. von Rumänien war noch nicht einen Monat tot, schon gab es Versuche, der königlichen Familie den ihr überlassenen Elisabeta-Palast und auch ihren offiziellen Status wieder zu entziehen. Der Drahtzieher dessen war Rumäniens Ministerpräsident Mihai Tudose, ein mehr oder wahrscheinlich eher weniger geläuterter Ex-Kommunist. „Rumänien ist eine Republik, keine Monarchie”, so Tudose.

Im Elisabeta-Palast empfängt Kronprinzessin Margareta auch ausländische Gäste (hier Prinz Charles im März 2017).

Es war dabei mehr oder weniger klar, daß Rumäniens Kleptokraten nicht den Anstand besitzen würden, wenigstens ein bißchen Zeit nach dem Tod König Michaels verstreichen zu lassen, bevor sie versuchen würden, sich durch Entzug der königlichen Privilegien selbst mehr Macht zu verschaffen. Um so erfreulicher ist es, daß Tudose nicht mehr Ministerpräsident ist. Zwar stürzte er nicht über seinen Versuch, sich mit der königlichen Familie anzulegen, sondern über internes Parteiengezänk – Parteichef Draganea war Tudose nicht mehr genehm – aber zumindest ist der erste Versuch der Parteien, sich auf Kosten der Nachfahren von König Michael mehr Pfründe zu verschaffen, abgeschmettert. So schnell kann es gehen, wie jetzt auch Rumäniens Ex-Ministerpräsident weiß.

Das Wappen Rumäniens vor der Änderung (rechts) und danach (links)

Zu Beginn des Jahres wurde auch das Gesetz wirksam, nach welchem das Wappen Rumäniens wieder dasjenige der rumänischen Monarchie ist. Gleichzeitig will Kronprinzessin Margareta den Titel „Königin”, der ihr vom rumänischen Parlament verliehen wurde, nicht tragen, solange Rumänien noch eine Republik ist. Man darf weiter mit Interesse auf die Entwicklungen in diesem Land schauen.   L.R.

Wie handelt ein König?

Während der internationale Titel The King’s Choice lautet, ist der norwegische Titel klarer: Kongens Nei – Das Nein des Königs

An Spielfilmen mit königlichen Figuren besteht kein Mangel. Ob Game of Thrones oder The Crown, die Fernsehkanäle und Kinos bieten ein volles Angebot, das von den Zuschauern gerne angenommen wird. Aber es fehlen weitgehend die Filme, in denen die konstitutionelle Monarchie als aktiv handelnde und positive Staatsform gezeigt wird und nicht nur den Hintergrund für schmachtende Liebesgeschichten abgibt. Diese Lücke füllt der norwegische Film The King‘s Choice – Angriff auf Norwegen. Er wurde 2016 gedreht und 2017 auf der Berlinale vorgestellt. Die Handlung ist bekannt und dennoch klammert man sich vor Spannung an den Sitz. Am 9. April 1940 marschieren deutsche Truppen auf Hitlers Befehl in Norwegen ein. Wie im Fall von Dänemark erwartet Hitler keinen Widerstand, sondern die rasche Kapitulation des bevölkerungsschwachen Landes. Der deutsche Gesandte in Oslo, Hans Bräuer, ist hilfslos gegenüber den Wehrmachtsoffizieren, aber dennoch ehrlich bemüht, Blutvergieβen zu vermeiden und versucht, die norwegische Regierung zur Aufgabe zu bewegen.

Doch die königlich-norwegische Armee leistet Widerstand, die Regierung und die königliche Familie verlassen Oslo per Zug und sind als Gesprächspartner nicht greifbar. König Haakon VII., 1905 per Volksabstimmung zum König von Norwegen bestimmt, sieht sich als konstitutioneller Monarch den Beschlüssen der Regierung verpflichtet, während Kronprinz Olav auf jeden Fall Widerstand leisten will. Er hält die Regierung für schwach und kompromiβlerisch, will ihr nicht folgen. Die Handlung des Films geht chronologisch fast stundenweise voran und zeigt den Zwiespalt der verschiedenen Akteure. Von Hitler (Stimme: Udo Schenk) bekommt der Gesandte Bräuer den ausdrücklichen Befehl, nur mit dem König zu verhandeln und es gelingt ihm tatsächlich, eine Einzelaudienz mit König Haakon zu erhalten. Der Dialog zwischen beiden – auch ihm Originalfilm auf Deutsch geführt – gehört zweifellos zu den Höhepunkten. Der König, wenngleich ohne jede politische Macht in Norwegen und von einem übermächtigen Gegner bedrängt, wirft dem deutschen Gesandten ein klares Nein (deshalb der norwegische Filmtitel Kongens Nei) entgegen. Das ist die Entscheidung des Königs (worauf der englische Filmtitel The King’s Choice beruht), die im Angesicht einer drohenden Absetzung fällt. Man kann einen König zur Abdankung zwingen, aber man kann ihn nicht von seinen festen Überzeugungen abbringen. Das ist die deutliche Botschaft dieses ausgezeichneten Streifens.

An diesem Film stimmt alles: Er ist hervorragend besetzt, wurde an Originalschauplätzen, unter anderem im Königspalast, gedreht. König Haakon wird vom dänischen Schauspieler Jesper Christensen verkörpert, der den norwegischen Monarchen mit dänischem Akzent spielt, den der einst als Prinz Carl von Dänemark geborene König selbst auch sprach. Deutsche Schauspieler geben die Deutschen, die sich gelegentlich in Norwegisch versuchen. Bis hin zu den einfachen Soldaten, die sich der Invasion entgegenstellen, sind die Rollen glaubwürdig besetzt.

The King’s Choice (deutscher Trailer) sollte für jeden Monarchisten ein Muβ sein, denn er liefert beste Argumente für die Frage: Warum braucht es Könige? H.S.

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Die vollständige 195. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 195

Inhalt der 195. Ausgabe:

  • Geschichtsklitterung und Gegenreaktionen
  • Rumäniens Ministerpräsident stürzt nach Enteignungsversuch
  • Norwegen: Wie handelt ein König?
  • Gedenken an König Ludwig XVI.: Pflichttermin für französische Royalisten

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Margareta, Königin in einer Republik Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 193

17 Sonntag Dez 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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8. November 1918, Ausrufung der Republik, Bayern, Breitscheidplatz, Bukarest, König Carl XVI. Gustaf, König Juan Carlos, König Michael I. von Rumänien, Königin Anne-Marie, Königin Margareta, Königin Silvia, Königin Sofía, Königreich Belgien, Merkel, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Laurent von Belgien, Prinz Nicolae von Rumänien, Regele Mihai I., Rumänien

Margareta, Königin in einer Republik

Königin Margareta schreitet an (v.l.n.r.) Königin Anne-Marie, Prinz Charles, Königin Sofía, König Juan Carlos, Großherzog Henri, Königin Silvia und König Carl XVI. Gustaf vorbei. In der 2. Reihe Erzherzog Karl, Herzog Dom Duarte, Kronprinz Alexander und (leicht verdeckt) der Apostolische Nuntius in Deutschland Nikola Eterović.

Nach dem Tod von König Michael I. von Rumänien am 5. Dezember erfolgt seine Beisetzung am 16. Dezember, nachdem die Rumänen zwischen dem 13. und dem 16. Dezember drei Tage lang in Bukarest vor seinem Sarg Abschied nehmen können. Zur Beerdigung des ehemals regierenden Monarchen werden unter anderem Prinz Charles, König Juan Carlos und Königin Sofia von Spanien, König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Anne-Marie von Griechenland, Kronprinz Alexander von Serbien, Prinzessin Astrid von Belgien und viele andere Vertreter mehr erscheinen. Aus Deutschland wird Prinz Georg Friedrich von Preußen das Gesamthaus Hohenzollern vertreten. Anreisen werden auch Markgraf Max und Markgräfin Valerie von Baden und für das Haus Württemberg Herzog Eberhard.

Prinz Georg Friedrich von Preußen erweist vor dem im Thronsaal aufgebahrten Sarg König Michael die letzte Ehre.

Als Chef des rumänischen Königshauses folgt Michael Kronprinzessin Margareta nach. In unmittelbarer Reaktion auf die Kunde vom nahenden Tod des Königs hat das rumänische Parlament umgehend beschlossen, der Königsfamilie einen offiziellen Status einzuräumen. Dies beinhaltet auch, daß sich die bisherige Kronprinzessin Margareta jetzt „Königin” nennen darf.

Während des Gottesdienst in der Patriarchenkathedrale saß inmitten der rumänischen Königsfamilie Prinz Georg Friedrich neben Nicolae Medforth-Mills.

Die Aussichten, daß Rumänien nicht nur eine Königin hat, sondern auch wieder ein Königreich wird, sind mit dem Tod von König Michael dagegen wahrscheinlich eher geringer geworden. 1992 durfte König Michael erstmals seit seiner von den Kommunisten erzwungenen Abdankung wieder ins Land einreisen und wurde von über einer Million Menschen begrüßt. Wäre er einfach in den Präsidentenpalast eingezogen, wären Rumäniens Politiker vom Volk hinweggefegt worden. Dies war der beste Moment für eine Restauration. Wohl deswegen gaben sie ihm nach diesem Auftritt fünf Jahre Einreiseverbot, bis er 1997 erneut Rumänien besuchte, wo ihm aber schon nicht mehr ganz so viele Menschen ihre Aufwartung machten. Heute ist zum einen zu befürchten, daß die Politik dem Königshaus nur auf Drängen des Volkes einen offiziellen Status eingeräumt hat, weitere Schritte aber unterläßt. Außerdem ist der beliebte Nicolae Medforth-Mills von König Michael kurz vor seiner schweren Krankheit aus dem Königshaus verstoßen worden, man vermutet wegen eines unehelichen Kindes. Der Gemahl von Königin Margareta, Prinz Radu, ist dagegen weit weniger beliebt im Volk.

Derweil wurde zeitgleich zu dem Gesetz, welches der Königsfamilie einen offiziellen Status einräumt, auch die Justizreform verabschiedet, die korrupte Politiker besser vor Verfolgung schützt. Die Neue Zürcher Zeitung faßte dies gut zusammen: Nach dem Tod von Mihai I. bleibt Rumänien mit seinen Politikern allein.   L.R.

Feiertag zur Aufrufung der Republik nicht in Bayern

Bei den Landtagswahlen in Bayern im kommenden Jahr kann die Einparteienherrschaft der CSU durchaus gefährdet werden. Die Erzählung einer positiven Geschichte über das Ende einer erfreulicheren Einherrschaft ist in Bayern dagegen erst einmal abgeschmettert worden: der 8. November, Tag des Sturzes der bayerischen Monarchie und damit Tag der Gründung des Freistaats in seiner jetzigen Form wird kein Feiertag, auch nicht einmalig. Für einen solchen Feiertag hatte sich die SPD im Land eingesetzt. Zwar steht die abschließende Abstimmung im Parlament noch aus, jedoch hat sich die CSU dagegen ausgesprochen. Damit ist zumindest in Bayern die Gefahr einer Verklärung jener Republik, die am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zu ihrem Kanzler machte, anläßlich des hundertjährigen Jubiläums des Sturzes der Monarchie unwahrscheinlicher geworden.

Wahrscheinlich ist hingegen, daß die Verklärung dieser Republik, die genausowenig lebensfähig war, wie jene von 1848, auf Bundesebene im kommenden Jahr in großem Umfang betrieben wird, Feiertag in Bayern hin oder her. Schon liest man fabelhafte Dinge über die Bestrebungen nach 1918, eine funktionierende allgemeine Friedensordnung herzustellen, obwohl es gerade das Versailler Diktat war, welches keinen Frieden bedeutete, sondern nur einen Waffenstillstand auf 20 Jahre, wie etwa der französische Marschall Foch äußerte, obwohl er dabei freilich eher die völlige Vernichtung Deutschlands im Sinn hatte. Man wird wieder von unprovoziertem Terror des deutschen Heers gegen die belgische Zivilbevölkerung lesen, obwohl dies längst widerlegt ist. Die SPD wird sich als Widerstandspartei gegen das Kaiserreich generieren, obwohl sie die Kriegskredite aus Überzeugung verabschiedet hat. Man wird das Kaiserreich als unfrei und undemokratisch darstellen, obwohl das Wahlrecht des Reichs sehr fortschrittlich war und die Meinungsfreiheit wahrscheinlich höher als in der Bundesrepublik. Nichts dagegen wird man über die Seeblockade der Engländer erfahren, oder über die späteren Gesetze zum Schutz der Republik, die ganz wesentlich dazu beigetragen haben, Monarchisten in Weimar zu Staatsfeinden zu machen.

In der Vergangenheit hat es sich bereits erwiesen, daß es desto einfacher ist, Geschichtsklitterung zu betreiben, je weniger Zeitzeugen noch leben, und die letzten Menschen, die noch im Kaiserreich gelebt haben, waren damals Kleinkinder, auch wenn einige Menschen sich zumindest noch an die Erzählungen ihrer Eltern von der „guten alten Zeit” erinnern. Erlischt diese Erinnerung, ist es sehr leicht für die bundesrepublikanischen Hofhistoriker, die Geschichte so zu interpretieren, wie es denen, die sie dafür in Form von Lehrstühlen und Fördermitteln bezahlen, beliebt. Was kann man dagegen tun? Wahrscheinlich nicht so viel, daß es einen Unterschied machen würde. Dennoch gilt es, ein Zeichen zu setzen und zumindest den Versuch zu unternehmen: Im digitalen Zeitalter haben die meisten Artikel eine Kommentarfunktion, für diese muß man sich zwar bei den entsprechenden Medien mit seinem Klarnamen registrieren, das sollten aber diejenigen nicht scheuen, die die historischen Fakten auf ihrer Seite haben. Insofern gilt es, sich gegenseitig über falsche historische Darstellungen zu informieren und diese, wenn immer möglich, in den Kommentaren zu demaskieren, damit diejenigen, die sich jenseits bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung über das Kaiserreich informieren wollen, auch die Gelegenheit dazu haben. L.R.

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Die vollständige 193. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 193

Inhalt der 193. Ausgabe:

  • Margareta, Königin in einer Republik
  • Opfern die gebührende Ehre entgegenbringen
  • Feiertag zur Ausrufung der Republik nicht in Bayern
  • Prinz Laurent von Belgien: Das schwarze Schaf der Königsfamilie

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König Michael I. von Rumänien ist tot

06 Mittwoch Dez 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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König Michael I. von Rumänien, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Regele Mihai I., Rumänien

Das Sekretariat des rumänischen Königshauses veröffentlichte am 5. Dezember eine Erklärung, die mit dem Satz begann:

Seine Majestät König Michael I. von Rumänien starb heute, 5. Dezember 2017 um 12 Uhr in Genf in der Schweiz.

Das rumänische Fernsehen strahlte diesen Nachruf in Bildern (ohne Worte) aus:

Am Nachmittag veröffentlichte Kronprinzessin Margareta von Rumänien nachstehende Erklärung, mit der sie versprach, sein Werk fortzuführen.


Mit König Michael starb das letzte aktive Staatsoberhaupt des 2. Weltkriegs. Das letzte noch lebende Staatsoberhaupt von allen, König Simeon II. der Bulgaren, bestieg 1943 als Sechsjähriger den Thron, führte aber nicht die Amtsgeschäfte. Für ihn regierte ein Regentschaftsrat, dessen Mitglieder Prinz Kyrill, Bogdan Filow und Nikola Mikhow am 2. Februar 1945 von den neuen kommunistischen Machthabern erschossen wurden. Die Rote Armee sorgte auch in Rumänien dafür, daß die Kommunisten an die Macht kamen, aber König Michael blieb im Land und konnte sogar weiter als König des Landes amtieren.

Diese besondere Situation verdankte er zum Teil seinem außerordentlichen persönlichen Mut, denn am 23. August 1944 verhaftete er den rumänischen Diktator Marschall Ion Antonescu und wechselte die Seiten. Das Königreich Rumänien erklärte dem Deutschen Reich den Krieg und wurde von einem Kriegsgegner der Sowjetunion zu deren Verbündeten.

Dies ist nur eine Episode seines durch viele bemerkenswerte Wechselfälle gekennzeichneten Lebens. Als Prinz Michael von Rumänien aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen am 25. Oktober 1921 geboren wurde, waren seine Eltern, Kronprinz Carol und Kronprinzessin Elena, Tochter der griechischen Königs Konstantin I., nicht eben glücklich verheiratet. Der Kronprinz hatte zuvor ohne die Einwilligung seines Vaters und des rumänischen Parlaments Zizi Lambrino geheiratet. Vom Obersten Gerichtshof Rumäniens wurde die Ehe annuliert, so daß die Verbindung zum griechischen Königshaus, die für die Balkanmonarchien von Bedeutung war, geknüpft werden konnte. Aber Carol zeigte weiterhin wenig Interesse an den Pflichten als künftiger König. 1925 verzichtete er auf seine Thronrechte und verließ das Land. Als König Ferdinand I. 1927 starb, wurde der gerade fünfjährige Enkel als Michael I. (Mihai) zu seinem Nachfolger proklamiert.

Durch einen Staatsstreich, der von Premierminister Iuliu Maniu im Juni 1930 inszeniert wurde, konnte Carol aus dem Ausland zurückkehren und das Parlament erklärte ihn zum König, Michael wurde wieder zum Kronprinzen. Nur zehn turbulente Jahre währte die Herrschaft Carols und am 6. September 1940 dankte er erneut ab und sein Sohn wurde zum zweiten Mal König von Rumänien. Niemand hatte den stillen jungen Mann ernst genommen, aber König Michael manövrierte geschickt durch die Kriegsjahre. Beigestanden hat ihm dabei besonders seine Mutter, Königin Elena, die sich bei der Rettung rumänischer Juden verdient gemacht hat und 1993 mit dem Ehrentitel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde.

Dem König war 1945 nicht bewußt, daß sich Churchill und Stalin darauf geeinigt hatten, ihre Einflußsphären auf dem Balkan aufzuteilen: Rumänien sollte zu 90% unter sowjetischem und Griechenland zu 90% unter britischem Einfluß stehen. Michael hatte keine Chance, aber er nutzte sie.  Ein britischer Diplomat schrieb 1945: „Michael is the only person who may be able to pull the country through the coming months and save it from anarchy or communism.” Although constantly disappointed by the west’s failure to act and bullied by the notorious Andrei Vyshinsky, the prosecutor of Stalin’s 1930s show trials, Michael was the last monarch to abdicate from behind the Iron Curtain. In the face of Russian intimidation and intrigue he opted to go on strike, refusing to sign any royal decrees while he pressed Washington and London to act. Help was not forthcoming.

Im November 1947 nahm er in London an der Hochzeit von Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip teil. Er traf dort auch Prinzessin Anna von Bourbon-Parma und teilte nach seiner Rückkehr am 21. Dezember 1947 der rumänischen Regierung seine Heiratsabsichten mit. Die kommunistische Regierung war nicht davon erbaut, daß die Königsfamilie ihre fortdauernde Präsenz in Rumänien plante und drängte König Michael zur Abdankung. Er lehnte ab. Erst als die Regierung drohte, tausend inhaftierte Studenten erschießen zu lassen, unterzeichnete der Monarch am 30. Dezember 1947 das Dokument. Er widerrief es später im Exil, weil es unter Gewaltandrohung zustande kam und damit illegal war.

Am 3. Januar 1948 verließen er und seine Mutter Rumänien, das zur Volksrepublik erklärt wurde, per Zug. Die kommunistische Propaganda dichtete ihnen an, sie hätten die Waggons mit Kostbarkeiten gefüllt, um im Exil ein Leben in Luxus und Schwelgereien zu führen. Nichts davon stimmte, die Königsfamilie besaß nichts und nach ihrer Hochzeit mußten König Michael und Königin Anna unter schwierigen Bedingungen ihren Lebensunterhalt verdienen, zuerst mit einem Hühnerhof in Hertfordshire, dann als Testpilot in der Schweiz und Börsenmakler in den USA. Rumänien hatte am 28. Februar 1948 den gesamten Besitz der Königsfamilie beschlagnahmt und ihr die rumänische Staatsangehörigkeit aberkannt.

Ihre fünf Töchter zogen König Michael und Königin Anna in der Schweiz groß. Nur in größter Diskretion wirkte der ins Exil geschickte Monarch für die Befreiung Rumäniens. Im Gegensatz zu anderen Königen außerhalb ihres angestammten Landes kamen aus seinem Sekretariat keine Deklarationen oder Grußbotschaften. König Umberto von Italien traf mit Abordnungen von italienischen Monarchisten zusammen und König Simeon II. der Bulgaren ließ Weißbücher über die Lage in Bulgarien veröffentlichen, aber König Michael beantwortete über sein Büro briefliche Anfragen höflich, doch auch nichtssagend.

König Michael und Kronprinzessin Margareta bei der Rückkehr nach Rumänien am 3. März 1997

So kam es recht überraschend, daß nach der Befreiung Osteuropas 1989 der König als einer der ersten Exilmonarchen versuchte, in seine Heimat zurückzukehren. Am 25. Dezember 1990 wollte er Weihnachten in der Heimat verbringen, doch die Regierung im postkommunistischen Rumänien verweigerte ihm die Einreise. Er wurde im Flughafen festgehalten und nach einigen Stunden zurückgeschickt in die Schweiz. Auch ein zweiter Einreiseversuch mißlang. Zum Osterfest 1992 flog er mit einem 24-Stunden-Visum nach Bukarest, mehr als eine Million Menschen begrüßte den König und die ihn begleitenden Mitglieder der Familie. Der Regierung waren dies zuviele, so daß weitere Besuche nicht gestattet wurden. Erst ein Regierungswechsel brachte die Wende. 1996 durfte die Angehörigen des Königshauses zurückkehren und 2001 stellte ihm die Regierung eine Residenz und Personal zur Verfügung. Anläßlich seines 90. Geburtstags sprach er zum ersten Mal nach 60 Jahren wieder im rumänischen Parlament.

Seine Nachfolge hat König Michael bereits 2007 geregelt. Kronprinzessin Margareta hat sich seit Jahrzehnten darauf vorbereitet, die Aufgabe als Oberhaupt des Königshauses mit allen Rechten und Pflichten zu übernehmen. Sie wird in den nächsten Tagen die Trauerfeiern für ihren Vater leiten und damit demonstrieren, daß sie die schwierige Nachfolge antreten kann.

In Monarchie ist es guter Brauch, nach dem Tod des Monarchen zu rufen: Der König ist tot! Es lebe die Königin!

Kaiser Akihito deutet Abdankung an – Kaiser-Karl-Villa auf Madeira abgebrannt – Corona – Nachrichten, Ausgabe 170

21 Sonntag Aug 2016

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Schlagwörter

Clinton, Dom Duarte, François Hollande, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Karl von Österreich, König Michael I. von Rumänien, Königin Anna von Rumänien, Kronprinz Naruhito, Madeira, Nicolas Sarkozy, Philippinen, Portugal, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Regele Mihai I., Regina Ana, Rumänien, Trump, USA

Kaiser Akihito deutet Abdankung an

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

In der erst zweiten Fernsehansprache seiner Amtszeit deutet der mittlerweile 82-jährige Kaiser Akihito seine Abdankung zugunsten seines Sohnes, des Kronprinzen Naruhito, an. „Ich mache mir Sorgen, daß es schwieriger für mich sein könnte, meine Pflichten als Symbol des Staates mit meinem ganzen Dasein zu erfüllen, wie ich es bisher getan habe”, sagte Akihito. Dies wird allgemein als Wunsch nach einer Abdankung interpretiert – es ist üblich, daß die japanischen Kaiser ihre Auffassung nur indirekt kundtun. Man sollte jedoch nicht annehmen, daß solche Worte des Kaisers dann ungehört verhallen. In den deutschen Medien wird zwar gebetsmühlenartig wiederholt, daß der Kaiser nach dem 2. Weltkrieg seinen Status als lebender Gott abgelegt hat und keine exekutiven Funktionen nach der geltenden Verfassung ausübt. Das interessiert die Japaner jedoch nicht und den seltenen Worten des Tenno wird die allerhöchste Bedeutung beigemessen. „Wir müssen ernsthaft darüber nachdenken, was als Antwort auf die Sorgen des Kaisers getan werden kann”, sagte Premierminister Shinzo Abe dann auch, was wiederum bedeutet, daß die Nachfolge Akihitos bald geregelt werden wird. Abdankungen sind in Japan nicht völlig unüblich. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 1817, als Kaiser Kokaku abtrat.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

Akihito folgte seinem Vater Hirohito 1989 auf den Chrysanthementhron. Die japanische Monarchie ist die älteste der Welt und der Legende nach stammen die japanischen Kaiser von der Sonnengöttin Amaterasu ab. Erster Kaiser war demnach Jimmu, der Ururenkel der Sonnengöttin, welcher von 660 vor Christus bis 585 vor Christus regierte. Die ersten japanischen Kaiser sind jedoch nicht historisch nachgewiesen, was auch daran liegt, daß Japan damals gar nicht geeint war, sondern in verschiedene Clans und Reiche zerfiel. Erst in den ersten Jahrhunderten nach Christus finden sich auch Belege für die Existenz der Kaiser. Naruhito wird bei einer Abdankung seines Vaters zu seinen Gunsten der 126. Tenno auf dem Chrysanthementhron. Bei Amtsantritt eines Tenno ist es üblich, daß eine neue Zeitrechnung beginnt und eine Devise für die eigene Herrschaft gewählt wird: Derzeit leben die Japaner im Jahr 27 der Ära heisei, was „Frieden überall” bedeutet und von Akihito als Herrchaftsdevise gewählt wurde. Man darf gespannt sein, welches Motto Naruhito wählen wird. L.R.

Madeira: Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

In diesem Sommer wüteten die Waldbrände nicht nur in den Mittelmeerländern, sondern auch auf der portugiesischen Insel Madeira. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 14. August, daß den rasenden Feuern auch die Villa Kaiser Karls von Österreich zum Opfer fiel. Sie gehörte ihm nicht, sondern wurde ihm 1921 nur zum Wohnen zur Verfügung gestellt, als er mit seiner Frau und sieben Kindern von den Alliierten nach Madeira verbannt wurde. Ironischerweise war das Haus so feucht, daß der Kaiser sich eine Lungenentzündung zuzog, an der er am 1. April 1922 starb.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kelidung.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kleidung. An ihrer Seite der neunjährige Kronprinz Otto.

Der Kaiser war der Bevölkerung und der Regierung so dankbar für die Aufnahme, daß er auf Madeira beigesetzt werden wollte. Seine sterblichen Überreste ruhen in der nahen Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Sein Herz wurde wie das seiner Frau, Kaiserin Zita, ins Kloster Muri in die Schweiz gebracht. 82 Jahre nach Kaiser Karls Tod sprach Papst Johannes Paul II. den letzten regierenden Kaiser Österreichs selig. 1949 hatte der Seligsprechungsprozeß für den Monarchen begonnen, am 3. Oktober 2004 fand er auf dem Petersplatz in Rom seinen Abschluß. Damals erklärte der auf den Namen Karol getaufte Papst aus Krakau der Welt, warum Kaiser Karl auch jenseits des historischen Interesses von Bedeutung ist: „Von Anfang an verstand Kaiser Karl sein Herrscheramt als heiligen Dienst an seinen Völkern.“

Die verwitwete Kaiserin und die Kinder durften nach dem Tod des Kaisers die Insel verlassen. König Alfons XIII. lud sie nach Spanien ein, wo die Kaiserin am 31. Mai ihrem achten Kind das Leben schenkte.

Monarchisten und Verehrer des Kaisers besuchen immer wieder Madeira, um ihm ihre Reverenz zu erweisen. Als neuer Hauschef reiste am 1. April 2012 Erzherzog Karl mit seinem Bruder, Erzherzog Georg, zur Villa. Begleitet wurden sie von Dom Duarte, Herzog von Bragança, dem portugiesische Thronprätendenten (dazu ein reichbebildeter Bericht von der PPM auf portugiesisch). H.S.
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Die vollständige 170. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 170

Inhalt der 170. Ausgabe:

  • Königin Anna von Rumänien verstorben
  • Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt
  • Kaiser Akihito deutet Abdankung an
  • Die wunderbare Welt der gewählten Präsidenten

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Prinz Georg Friedrich bei der Beisetzung Königin Annas von Rumänien

13 Samstag Aug 2016

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Schlagwörter

Herzog Eberhard von Württemberg, Hohenzollern, Kaiserin Zita von Österreich, König Michael I. von Rumänien, Königin Anna von Rumänien, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Markgraf Max von Baden, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Rumänien

Der Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Georg Friedrich von Preußen, ist in Bukarest zur Beisetzung der am 1. August verstorbenen Königin Anna von Rumänien. Die rumänische Königsfamilie entstammt der Familie Hohenzollern-Sigmaringen und wurde vor 150 Jahren auf den rumänischen Thron berufen.

Prinz Georg Friedrich 13.8.2016

Die Beisetzungsfeierlichkeiten werden vom rumänischen Fernsehen seit 6 Uhr live übertragen:
http://www.digi24.ro/Media/TV/Live/Digi24

Clipboard07Clipboard11
Beisetzung Königin Anna 13.8.2016 110Ebenfalls anwesend war der Chef des Zäringerhauses, Markgraf Max von Baden:

Clipboard12Beisetzung Königin Anna 13.8.2016 10

Queen Anne Coyuz8mXEAIkH_6.jpg largeDer Tag der Beerdigung von Königin Anna (Schreibeweise Anne für ihren Geburtsnamen und Ana als rumänische Königin) wurde in Rumänien und Moldawien zum nationalen Trauertag erklärt. Der Witwer, König Michael I., war leider zu krank, um an den Trauerfeierlichkeiten in Bukarest teilzunehmen. Er hat sich seit der Bekanntgabe seiner Krebserkrankung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und blieb auf Anraten seiner Ärzte im Schweizer Exil.

Königin Ana kam am 18. September 1923 als Prinzessin Anne Antoinette Françoise Charlotte Zita Marguerite von Bourbon-Parma in Paris zur Welt. Neben dieser einzigen Tochter hatten ihre Eltern, Prinz René von Bourbon-Parma (1894 – 1962) und Prinzessin Margrethe von Dänemark (1895 – 1992), noch drei Söhne: Prinz Jacques, Prinz Michel und Prinz André. Prinz René war ein jüngerer Bruder der österreichischen Kaiserin Zita, die 1892 geboren wurde.

queen Anne Antoinette Françoise Charlotte was born in Paris in 1923, the only daughter of Prince René of Bourbon-Parma and Princess Margaret of Denmark.Die Familie lebte vor dem 2. Weltkrieg in Frankreich. Die deutsche Invasion zwang sie jedoch zur Flucht. Prinzessin Anne ging in die USA, wo sie in New York die Parsons School of Design besuchte. Sie schlug sich als Verkäuferin in einem Department Store durch, ihre Mutter verdiente Geld mit Hutkreationen. Als Freiwillige diente sie ab 1943 in der französischen Armee und wurde in mehreren Ländern als Krankenwagenfahrerin eingesetzt. Dafür erhielt sie nach dem Krieg das französische Croix de Guerre.

Eine schicksalhafte Begegnung hatte sie im November 1947 in London. König Michael I., der trotz der sowjetischen Besetzung und der Einsetzung einer kommunistischen Regierung weiterhin amtierender König Rumäniens war, nahm wie Prinzessin Anne an den Hochzeitsfeierlichkeiten von Prinzessin Elizabeth und Philip Mountbatten, wie er sich nach seiner Mutter wegen seines Verzichts auf seine griechischen Thronrechte nannte, teil. Sechzehn Tage nach ihrem ersten Treffen gaben der rumänische König und die französische Prinzessin ihre Verlobung bekannt.

Die kommunistischen Machthaber zuhause in Bukarest waren von der Idee einer königlichen Hochzeit in ihrem Land nicht erbaut. Sie setzten König Michael unter Druck: Entweder unterzeichne er seine Abdankungsurkunde oder es würden Studenten erschossen, die das Regime in den Gefängnissen und Konzentrationslagern des Landes gefangenhielt.

Queen Anne CoyMfCGXEAAj_on.jpg largeAm 30. Dezember 1947 unterschrieb er gezwungenermaßen seine Abdankung und ging ins Exil. Die Hochzeit fand am 10. Juni 1948 in Athen statt. Seine Mutter, Königin Helena von Rumänien (1896 – 1982), war eine Schwester des griechischen Königs Paul I. (1901 – 1964). Trotz des anhaltenden Bürgerkriegs in Griechenland dachte niemand an eine örtliche oder zeitliche Verschiebung der Zeremonie. Einziger Wermutstropfen war die Weigerung der Familie der Braut, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Papst Pius XII. hatte sich geweigert, eine Dispens zu erteilen, weil in dieser glaubensverschiedenen Ehe die Braut keine Zusage machte, daß die Kinder im katholischen Glauben erzogen werden würden. König Michael bestand auf einer orthodoxen Erziehung der Kinder, weil die rumänische Verfassung diesen Glauben für die Herrscher vorschreibe. Abgesetzt oder nicht – für König Michael galt die Verfassung des rumänischen Königreichs fort. Bei den Begräbnisfeierlichkeiten am 13. August fanden beide Religionsgemeinschaften zusammen und es wurden sowohl katholische wie rumänisch-orthodoxe Rituale vollzogen. Aber auch die katholische Kirche bewegte sich und das 2. Vatikanische Konzil machte es möglich: Zwanzig Jahre nach der orthodoxen Trauung in Athen konnten König Michael und Königin Ana im kleinen Rahmen auch noch katholisch heiraten.

princess anne wedding-1948Weil König Michael mittellos ins Exil geschickt wurde, ging das Paar zuerst nach Hertfordshire in Großbritannien und verdiente als Gemüsebauern, später als Hühnerzüchter sein Geld. 1956 zogen sie mit ihren Kindern Margareta, Elena, Irina, Sophia und Maria nach Versoix am Genfer See. Weiterhin mußte sich König Michael seinen Lebensunterhalt verdienen. Er arbeitete als Testpilot und gründete eine Elektronikgesellschaft, auch als Börsenmakler und Vertreter verschiedener europäischer und US-amerikanischer Firmen war er aktiv.

queen anne5Immer treu an seiner Seite: Königin Ana, die sich um den Haushalt kümmerte und als perfekte Gastgeberin die vielen Besucher betreute, die dem König im Exil ihre Aufwartung machten. Bis in die endachziger Jahre hielt sich der König mit politischen Äußerungen zurück. Wer ihm damals schrieb (so wie dieser Corona-Redakteur) erhielt nur hinhaltende Antworten. Er schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Davon schrieb auch der Daily Telegraph in seinem Nachruf auf Königin Ana: „During the long years of communism, many Romanians felt disillusioned by Michael’s avoidance of any discussion about his position as King and, although he followed events in Romania closely, he did not really keep in touch with émigré politics or participate in émigré social life.“

KING MICHAEL OF ROMANIA RETURNS TO BUCHAREST March 2, 1997

KING MICHAEL OF ROMANIA RETURNS TO BUCHAREST March 2, 1997

Einen ganz anderen Michael erlebte die Welt, als nach dem Weihnachtsfest 1989 in Rumänien das kommunistische Regime ein blutiges Ende fand – so jedenfalls schien es. Der Versuch des Königs, möglichst rasch nach Rumänien zurückzukehren, wurde 1990 unterbunden. Noch im Flughafengebäude von Bukarest setzten ihn die neuen Machthaber ins nächste Flugzeug und brachten ihn außer Landes. Erst 1992 konnten König und Königin für drei Tage nach Rumänien reisen. Eine neue sozialistische Regierung erlaubte von 1993 bis 1997 keine weiteren Aufenthalte.

Erst die Wahl einer bürgerlichen Regierung entspannte das Verhältnis und die Königsfamilie bekam enteigneten Besitz zurück. Für Königin Ana begann eine Zeit, in der sie für ein Land, das ihr kaum bekannt war, Hilfsmaßnahmen organisierte. Die wichtigsten Feiertage verbrachte das Königspaar in Rumänien, aber es zog sich immer wieder in die Schweiz zurück und überließ es ihrer ältesten Tochter, Kronprinzessin Margareta, die Familie zu repräsentieren.

Clipboard23Am 1. August 2016 ist Königin Ana in Morges in der Schweiz gestorben. Am Samstag, den 13. August wurde sie in Curtea de Arges in Rumänien zur letzten Ruhe gebettet.

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Zwischen Prinz Georg Friedrich und Markgraf Max sitz\t in der hinteren Reihe Herzog Eberhard von Württemberg.

Zwischen Prinz Georg Friedrich (halb verdeckt durch Kronprinzessin Margaretas Sonnenschirm) und Markgraf Max sitzt in der hinteren Reihe Herzog Eberhard von Württemberg als Vertreter des württembergischen Königshauses.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

10 Sonntag Jul 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1916, 1918, 1946, 9. November 1918, Bud Spencer, Großbritannien, Italien, Kanada, König Karl I. von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., Kiel, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Matrosenaufstand, Montenegro, Nordirland, Prinzessin Anne, Regele Mihai I., Rumänien, Schlacht an der Somme, Schottland

Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor

Sie hatten es von allen deutschen Soldaten am besten: die Matrosen der kaiserlichen Marine. Daß gerade sie meuterten, während andere unendlich viel mehr Grund dazu hatten, ist psychologisch verständlich, denn durch die Untätigkeit gab es mehr Zeit, um über die eigene Situation nachzudenken und auch, um Angst zu empfinden. Der Befehl, kurz vor Kriegsende noch einmal, um der vermeintlichen Ehre Willen, auszulaufen und die englische Marine in einem letzten Gefecht zu stellen, war außerdem eine kolossale Idiotie. Dennoch sind es gerade die für Deutschland so tragischen Folgen, die den Novemberaufstand von denen, die vergleichsweise wenig auszustehen hatten, so verdammenswert machen. Daß die offiziöse bundesrepublikanische Geschichtsschreibung das so sieht und begehen wird, ist ganz und gar nicht zu erwarten. Vielmehr steht zu befürchten, daß die Handlung der Matrosen, die oftmals aus Angst um das eigene Leben handelten, im Rahmen bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung verklärt wird. Verklärt werden dürfte auch der Sturz der Monarchie und die Ausrufung der Republik von Weimar, die, das sollten Republikaner nie vergessen, mit einem demokratisch gewählten Reichskanzler Adolf Hitler 1933 ihr Ende fand.

Revolutionsromantik - nach dem Erfolg lassen sich die Recken für die Nachwelt ablichten.

Revolutionsromantik – nach dem Erfolg ließen sich die Meuterer für die Nachwelt ablichten.

Vorbereitungen für ein offizielles Gedenken werden in der Stadt Kiel schon heute getroffen. „Ohne das, was in Kiel passiert ist, hätte es vieles andere, was dem nachfolgte, nicht geben können”, sagt Wolfgang Röttgers, Kulturdezernent der Stadt Kiel. Es ist zu befürchten, daß er damit nicht den Nationalsozialismus meint, sondern Demokratie, die im Deutschen Kaiserreich mit seinem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht nicht weniger verwirklicht war, als in der Republik von Weimar mit seinen auf der Grundlage von Notverordnungen regierenden autokratischen Präsidenten.

Die Meuterer zerstörten einen Staat, der funktionierte, um ein Gebilde einzusetzen, das während seines gesamten Bestehens nie auch nur ansatzweise ein bißchen dasselbe von sich sagen konnte. Deutschlands Monarchisten sollten sich den Planungen der Stadt Kiel, die Deserteure als Speerspitze einer freiheitlich-demokratischen Ordnung hinzustellen, wo in Wirklichkeit nur etwas Gutes zerstört wurde, entgegenstellen. Wo man dies tun kann, sagt die Stadt Kiel selbst. Unter matrosenaufstand@kiel.de kann man seine Meinung über die Desertion der Matrosen kundtun. L.R.

Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung

Die rumänische Regierung veröffentlichte am 23. Juni einen Gesetzestext, der bei seiner Verabschiedung im Herbst dem rumänischen Königshaus einen offiziellen Status geben wird. Das Gesetz wird den Aktivitäten der Angehörigen der Königsfamilie seit den Sturz des Kommunismus 1989  und besonders seit der Rückkehr König Michaels nach Rumänien 1997 und seiner Hilfe beim Beitritt Rumäniens zur NATO und zur EU Anerkennung zollen.

Das rumänische Gesetz zeigt Ähnlichkeiten zu einem Gesetz in Montenegro über den Status der Nachkommen der Petrović Njegoš Familie. Doch es weist auch Unterschiede auf. Während in Montenegro als Grundlage der königlichen Aktivitäten eine königliche Stiftung ins Leben gerufen wurde, existiert in Rumänien schon seit 1990 eine Stiftung, die von Kronprinzessin Margareta gegründet wurde. Montenegro verlangt von den Angehörigen der Königsfamilie auch, daß sie sich dem republikanischen Regime unterwerfen. In Rumänien hingegen wird das neue Gesetz der Königsfamilie uneingeschränkte Autonomie gewähren. Das Königshaus hat eigene Statuten (Hausgesetze), die vom Familienoberhaupt, das vom Parlament als solches anerkannt ist, erlassen und vom Staatsanzeiger veröffentlicht werden, womit sie Rechtskraft erhalten.

Vaterland und Schicksal

Vaterland und Schicksal, Die Kronprinzessin von Rumänien

Das neue Gesetz wird vom Präsidenten, der Regierung, den Vorsitzenden der meisten Parteien und dem Königshaus unterstützt. Die Königsfamilie begrüßt das Gesetz, weil es seit dem kommunistischen Staatsstreich 1947 keinen Rechtsstatus mehr im Land hat, was seine Aktivitäten behindert. Eine Meinungsumfrage vom März 2016 ergab, daß 93% der Rumänen das Königshaus kennen; 61% haben eine gute bzw. sehr gute Meinung von der königlichen Familie, aber nur 23% wissen etwas von den Aktivitäten der einzelnen Mitglieder des Königshauses. Das neue Gesetz wird der Königsfamilie nicht nur einen offiziellen Status geben, sondern auch Zugang zu öffentlichen Mitteln, ein offizielles Hauptquartier (den Elisabeta Palast in Bukarest) und mehr Sichtbarkeit, weil das Königshaus einmal pro Jahr dem Parlament einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten vorlegen wird.

Von rumänischen Monarchisten wird kritisiert, daß die neue Entwicklung die Möglichkeit beschränke, die Wiedereinführung der Monarchie durchzuführen. Die Nationale Allianz für die Wiedereinführung der Monarchie begrüßt hingegen das Gesetz, weil sich Chancen für eine breitere Bekanntheit über die königliche Familie eröffneten und sich damit die Wahrscheinlichkeit zur Wiedererlangung der monarchischen Staatsform erhöhe. H.S.

Zum 150. Thronjubiläum König Ferdinands von Rumänien erschien 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

Zum 150. Thronjubiläum König Karls I. von Rumänien und damit der Gründung des rumänischen Zweigs der Hohenzollernfamilie erschien im Mai 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

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Die vollständige 168. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

Inhalt der 168. Ausgabe:

  • Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor
  • Nach dem Referendum: Königin Elizabeth II. besucht Schottland und Nordirland
  • Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung
  • 100. Weltkriegsgedenken nur im Ausland
  • Bud Spencer, der Monarchist

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 159

03 Sonntag Jan 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchietheorie

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Schlagwörter

Anton Ritthaler, Bayern, Commonwealth, Gauck, Gelbe Hefte, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Wilhelm II., König Felipe VI., König Ludwig III. von Bayern, König Michael I. von Rumänien, König Philippe I. der Belgier, König Willem-Alexander, Königin Elizabeth II., Max Buchner, Merkel, Monarchie, Monarchietheoretiker, TuL, Weihnachtsansprache, Weimarer Republik, Zentrumspartei

Weihnachts– und Neujahrsansprachen der Monarchen weltweit

Weihnachts- und Neujahrsansprachen sind eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen sich die konstitutionellen Monarchen in der Welt regelmäßig politisch äußern. Sie tun dies nicht mit markigen Worten und Teile ihrer Reden sind auch von den jeweiligen Regierungen vorgegeben. Jedoch ist es ihnen auch möglich, eigene Akzente zu setzen.

Erstmals richtete ein spanischer König sich aus dem königlichen Palast ans spanische Volk und nicht mehr aus der königlichen Residenz La Zarzuela.

Erstmals richtete ein spanischer König sich aus dem königlichen Palast ans spanische Volk und nicht mehr aus der königlichen Residenz La Zarzuela.

Dem spanischen König Felipe VI. ging es angesichts separatistischer Bestrebungen in Katalonien und unklaren Mehrheitsverhältnissen im Parlament um die nationale Einheit, die zwei Drittel seiner Rede ausfüllte. Dabei sprach er davon, daß die Spanier auf das seit Francos Tod und im speziellen in den letzten Jahren zur Überwindung der Wirtschaftskrise Geleistete stolz sein könnten. Dem König der Belgier, Philippe, ging es um die Abwehr der terroristischen Bedrohung nach den Anschlägen von Paris. Er dankte den belgischen Sicherheitskräften, machte die Notwendigkeit von mehr Investitionen in diesem Bereich deutlich und drückte den Wunsch aus, daß die freiheitliche Ordnung des Landes nicht unter der Gefahrenabwehr leiden soll und die Belgier miteinander mehr über die Dinge, die ihnen wichtig sind, diskutieren sollen.

Die britische Königin stellte 2015 den Rekord als längstregierende Monarchin im Vereinigten Königreich ein, sondern sie ist auch bei den Weihnachtsansprache Rekordhalterin: Seit 1957 wendet sich Königin Elisabeth per Fern-sehen an ihre Völker auf den britischen Inseln und im Commonwealth. Auch 2015 war ihre Weihnachtsan-sprache das Programm mit den meisten Zuschauern, gefolgt von der letzten Folge von Downton Abbey.

Die britische Königin löste 2015 ihrer Ururgroßmutter, Königin Victoria,  als längstregierende Monarchin des Vereinigten Königreichs ab. Auch bei den Weihnachtsansprache ist sie Rekordhalterin: Seit 1957 wendet sich Königin Elisabeth per Fernsehen an ihre Völker auf den britischen Inseln und im Commonwealth. 2015 war ihre Weihnachtsansprache das Programm mit den meisten Zuschauern und lag vor der letzten Folge von Downton Abbey.

Ähnlich äußerten sich Elisabeth II. und Wilhelm Alexander I., der König der Niederlande, welcher auch über die Verteidigung der Freiheit sprach. Neben Elisabeth II. schrieb auch König Michael von Rumänien in seinem Weihnachtskommuniqué über die christliche Bedeutung von Weihnachten und den Wert der Familie – in der zunehmend individualistischen Gesellschaft Europas ist diese Erinnerung an das Gemeinsame nicht geringzuschätzen. Carl XVI. Gustav von Schweden schließlich sprach über die Flüchtlingskrise und deren Bewältigung in dem neben Deutschland und Griechenland davon am stärksten betroffenen Land innerhalb Europas. Eine Weihnachtsansprache kennt das japanische Kaiserhaus aufgrund der fehlenden christlichen Tradition zwar nicht, jedoch ist der Geburtstag des Tenno am 23. Dezember eine der wenige Gelegenheiten im Jahr, an denen sich der noch immer von weiten Teilen der Japaner als Gott betrachtete Akihito kurz öffentlich zeigt. Der nunmehr 82-jährige Monarch sprach davon, daß sein Land noch immer mit den Auswirkungen der vergangenen Naturkatastrophen zu kämpfen habe, zeigte sich aber davon überzeugt, daß das neue Jahr ein glückliches werden wird. In einer darauf folgenden, ausführlicheren Pressekonferenz ging Akihito auch auf andere Ereignisse ein. Unter anderem gedachte er des 70. Jahrestags des Kriegsendes und der Opfer beider Seiten und freute sich darüber, daß in diesem Jahr gleich zwei Japaner den Nobelpreis gewonnen haben.

Im Ausland erregte es Irritationen, daß das ZDF die Neujahrsansprache Angela Merkels mit arabischen Untertiteln (im syrischen Dialekt oder in der arabischen Hochsprache?) ausstrahlte.

Im Ausland gab es Irritation darüber, daß das ZDF die Neujahrsansprache Angela Merkels mit arabischen Untertiteln (im syrischen Dialekt oder in der arabischen Hochsprache?) ausstrahlte.

In den Republiken wird das Thema der Ansprachen unterschiedlich gehandhabt: In Frankreich gibt es keine derartige Ansprache, da die streng laizistische Republik Weihnachten nicht ihre Referenz erweisen will. In Deutschland spricht zu Weihnachten der Präsident und zum neuen Jahr die Kanzlerin: Beide legten den Schwerpunkt ihrer Reden auf die Flüchtlinge, schafften es dabei aber, den Staat, den sie vertreten, fast gar nicht zu erwähnen. Das sie theoretisch legitimierende Staatsvolk, die Deutschen, kamen in der Rede des Bundespräsidenten genau einmal vor, bei der Kanzlerin wurde einmal Deutschland erwähnt. Sie sagte, daß sich die Gesellschaft nicht spalten lassen solle, gab aber die Schuld an einer Spaltung nicht sich selbst und der katastrophalen Flüchtlingspolitik ihres Kabinetts, sondern denen, die davor gewarnt haben und warnen – die Republik bleibt ein die Menschen nicht verbindendes Elitenprojekt, welches sich zunehmend von den Menschen, die es vorgibt, zu vertreten, entfernt. L.R.

 

Monarchietheorie bei Max Buchner: Katholischer Monarchismus in der Weimarer Republik

Der Kulturkampf gehört zu den tragischsten Facetten des zweiten deutschen Kaiserreiches, führte er doch zu einer nachhaltigen Entfremdung weiter Teile der katholischen Bevölkerung vom Hohenzollernstaat. Wenn sie auch die Revolution und das Ende der Monarchie nicht gerade bejubelten, fanden sich viele Katholiken doch recht schnell als „Vernunftrepublikaner“ mit den neuen Verhältnissen ab, und trotz eines starken monarchistischen Flügels entwickelte sich die Zentrumspartei zu einer tragenden Stütze der Republik.

gelbe HefteEiner der wenigen entschiedenen katholischen Verteidiger des Kaisertums der Hohenzollern war der bayerische Historiker Max Buchner (1881-1941), seit 1919 Professor für mittelalterliche Geschichte in Würzburg und München. Zwischen 1924 und 1941 gab Buchner gemeinsam mit dem Münchner Historiker und späteren Mitbegründer von Tradition und Leben e.V. (TuL) Anton Ritthaler die rechtskatholisch-monarchistischen Gelben Hefte heraus. Aus katholischer Sicht wurde dort eine große Bandbreite historischer und aktueller Themen behandelt, doch der monarchische Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Zeitschrift. Nach 1933 war der Kurs der Gelben Hefte wie bei vielen konservativen Veröffentlichungen ambivalent: Einerseits wurde verhaltene Systemkritik im Rahmen des Sagbaren geübt (immerhin war Ritthaler im September 1939 im Zusammenhang mit der Zerschlagung des monarchistischen Widerstandskreises um den Rechtsanwalt Adolf von Harnier kurzzeitig verhaftet worden), andererseits bestand die Bereitschaft, dem neuen Regime einen gewissen Vertrauensvorschuß zu gewähren und sich ihm auch ideologisch anzunähern.

Buchner Kaiser Wilhelm1929 veröffentlichte Buchner sein politisches Hauptwerk Kaiser Wilhelm II., seine Weltanschauung und die Deutschen Katholiken, in dem er über das eigentliche Thema hinaus auch der Frage nach dem Verhältnis von Katholizismus und Monarchismus nachging. Buchner bestritt vehement den Anspruch des Zentrums und der mit ihm verbundenen Presse, den deutschen Katholizismus zu repräsentieren. Geradezu absurd erschien ihm der Schulterschluß des Zentrums mit dezidiert antichristlichen sozialistischen und liberalen Parteien gegen den preußisch-protestantischen Konservatismus. Dabei seien es schon im wilhelminischen Deutschland meist die liberalen und linken Stimmen gewesen, die öffentliche Bekenntnisse zur Religion verurteilten, nicht jedoch die protestantischen Kirchen oder gar der monarchische Staat. Als der nachmalige Ludwig III. von Bayern 1910 in Altötting seine Überzeugung von der alleinigen katholischen Wahrheit kundtat, wurde er von der liberalen Presse heftig angegangen, während ihn die konservativ-protestantische Kreuzzeitung in Schutz nahm, freilich ohne sich seinen konfessionellen Standpunkt zu eigen zu machen.

Max Buchner (1881 - 1941)

Max Buchner (1881 – 1941)

Die lauten Klagen vieler katholischer Politiker und Publizisten über die angebliche Zurücksetzung ihrer Konfession unter Wilhelm II. im Vergleich zur neuen republikanischen Freiheit sollten nach Buchners Auffassung lediglich das bohrende schlechte Gewissen übertönen, das sie aufgrund ihrer Treulosigkeit gegenüber dem Kaiser und König von Gottes Gnaden plagte. Die aufrichtigen Treuebekenntnisse zahlreicher katholischer Würdenträger, ja sogar die Garantien Leos XIII. für die Loyalität der deutschen Katholiken würden vom Zentrum, das lediglich Parteiinteressen verfolge, konsequent ignoriert.

Für Wilhelm II. hätten Preußentum, Hohenzollern und Protestantismus eine unauflösbare Einheit gebildet, scharf kritisiert habe er deswegen die Abkehr einiger seiner Angehöriger vom Protestantismus (wie im Falle der Landgräfin Anna von Hessen oder seiner Schwester Sophie), nicht jedoch die Hinwendung zu einer anderen Konfession – oder gar diese an sich. Buchner zeigt Wilhelm II. als tiefgläubigen protestantischen Christen, der gerade aufgrund der festen Verankerung im eigenen Glauben zu wahrhafter Toleranz befähigt gewesen sei. Der Kaiser sei überzeugt gewesen vom Wirken Gottes in der Geschichte und vom Gottesgnadentum der Könige. Leider habe der Kaiser in den entscheidenden Tagen im November 1918 in dem Irrglauben, durch den Gang ins Exil dem Volk zu dienen, den göttlichen Auftrag zur Herrschaft aus den Augen verloren. Für Buchner waren das protestantische Kaisertum der Hohenzollern und das Gottesgnadentum Wilhelms II. die authentische Manifestation des überzeitlichen deutschen Kaisergedankens im 20. Jahrhundert. Welche Form wird die Kaiseridee wohl in Zukunft annehmen?
T.G.

Volkes Stimme ist wechselnd wie das Lachen und Zürnen eines asiatischen Despoten. Sie wird ja fabriziert oft in weit kürzerer Zeit, als ein gediegener Handwerker zur Herstellung eines kunstvollen Schreines nötig hat – Gottes Stimme aber bleibt durch die Jahrhunderte und Jahrtausende sich selber gleich. Das Königtum von Gottesgnaden soll ihr Lautsprecher sein. – M. Buchner

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Die vollständige 159. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 159

Inhalt der 159. Ausgabe:

  • Weihnachts– und Neujahrsansprachen der Monarchen weltweit
  • Die Monarchie bringt 2015 Stabilität für die Länder, die sie haben
  • Monarchietheorie bei Max Buchner – Katholischer Monarchismus in der Weimarer Republik

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Monarchisten gegen korrupte Präsidenten Corona – Nachrichten, Ausgabe 153

30 Sonntag Aug 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

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Schlagwörter

1889, Berlin, Brasilien, Corona, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, Hohenzollern, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, König Michael I. von Rumänien, Königin Paola, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Cecilie, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Monarchisten, Monarchisten in Brasilien, Rumänien

Monarchisten in Brasilien marschieren gegen korrupte Präsidentin

Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, 1825 - 1891

Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, 1825 – 1891

Am nächsten 15. November werden 126 Jahre vergangen sein, daß ein Militärputsch die brasilianische Monarchie stürzte und – ohne jegliche Beteiligung des Volkes – die Republik ausrief. Nur achtzehn Monate zuvor hatte die Regentin und Kronprinzessin Isabel das Gesetz unterschrieben, das die Sklaverei endgültig abschaffte. Dies geschah drei Jahrzehnte später als in Nordamerika, aber immerhin durchlitt Brasilien keinen Bürgerkrieg. Dem Putsch folgte ab Ende 1889 zunächst eine sehr gewalttätige Militärdiktatur. In den letzten Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde sie von einer Reihe ziviler Präsidenten abgelöst.

Diese Photographie ist die letzte, die von der kaiserlichen Familie 1889 vor dem Militärputsch aufgenommen wurde.

Diese Photographie ist die letzte, die in Brasilien von der kaiserlichen Familie 1889 vor dem Militärputsch aufgenommen wurde. Außer für die Söhne war das erzwungene Exil lebenslänglich.

Jahrzehntelang waren fast alle Präsidenten Großgrundbesitzer, deren Hauptinteresse keinesfalls darin lag, den Armen und ex-Sklaven eine ausreichende Erziehung und Bildung zu geben, sie wollten vielmehr ein großes Reservoir billiger Arbeitskraft für ihre Plantagen bewahren.

So wurde die Zweiklassengesellschaft verewigt. Es ist nicht zu leugnen, daß Brasilien im Laufe des 20. Jahrhunderts beträchtliche Entwicklungsschübe erlebte, aber ohne die Führung durch einen ausgleichenden Monarchen verwandelte sich das Land nach und nach in eines der korruptesten der Erde. Leider sind es noch zu wenige, die den Zusammenhang zwischen dieser Entwicklung – Zweiklassengesellschaft und Korruption – mit dem republikanischen Präsidentialsystem erkennen.

Es ist jedoch sehr erfreulich zu beobachten, daß dank der modernen sozialen Medien wie Internet, Facebook usw. die Zahl  der Jugendlichen, die sich für Geschichte interessieren und in der Folge sich auch zur parlamentarischen Monarchie bekennen, schnell wächst.

Am letzten Volksmarsch gegen die Korruption in Brasilien waren die monarchistischen Teilnehmer nicht zu übersehen.

Am letzten Volksmarsch gegen die Korruption in Brasilien waren die monarchistischen Teilnehmer nicht zu übersehen.

Nicht links, nicht rechts: Die Monarchie führt nach vorn.

Nicht links, nicht rechts: Die Monarchie führt nach vorn.

In den letzten Jahren hat man hier in Brasilien das Gefühl, daß die Korruption den höchsten Punkt erreicht hat. Fast täglich wird über einen neuen Skandal in den Zeitungen berichtet. Plötzlich stellt man fest, daß die Petrobras, einst der viertgrößte Erdölkonzern der Welt, hauptsächlich wegen Inkompetenz und Diebstahl in Schwierigkeiten steckt. Es ist bewiesen, daß Milliarden von Dollar von Petrobras in die Kassen politischer Parteien umgeleitet wurden. Es stehen hauptsächlich Politiker der linken Partei Partido dos Trabalhadores, PT, der auch Präsidentin Dilma Rousseff angehört, dahinter. Die große Mehrheit des Volkes ist zutiefst empört. Seit April fanden schon drei riesige Demonstrationen in mehr als zweihundert Städten gleichzeitig und mit über einer Million Teilnehmer statt. Am letzten Volksmarsch, am 16. August, war die Teilnahme von Monarchisten eindeutig stärker als bei den vorausgegangenen.

Keine Demo mehr ohne eine kaiserliche Flagge.

Keine Demo mehr ohne eine kaiserliche Flagge.

Zahlreiche Fahnen des kaiserlichen Brasiliens wurden unter den Massen in Rio de Janeiro, São Paulo, Brasilia und anderen Großstädten begeistert geschwungen. Nicht zu übersehen. Viele von uns wurden von Reportern interviewt. Eine tolle Leistung!

Bruno Hellmuth
Vorsitzender des Monarchischen Kreises Rio de Janeiro

Ausstellung über Hohenzollernherrscherinnen in Schloß Charlottenburg

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Königin Luise galt als das Sinnbild des Widerstandes Preußens gegen Napoleon und ist dadurch und durch ihren frühen Tod und die Tatsache, daß es nur Bilder von ihr in jungen Jahren gibt, von so etwas wie einer mythischen Aura umgeben. Von der Gemahlin Friedrichs des Großen, Elisabeth-Christine von Braunschweig-Bevern, ist vor allem bekannt, daß der König sie nicht liebte und nicht besuchte, und man möchte mit der einsamen Herrscherin mitfühlen. Die deutsche Kronprinzessin Cecilie wiederum, die Gattin des Kronprinzen Wilhelm, war eine echte Schönheit und durch die Tatsache, daß Fotographie und Film in ihren jungen Jahren schon weit verbreitet waren, mag sie den Menschen trotz der Tatsache, daß dem Kronprinzen Wilhelm die Kaiserwürde nicht vergönnt war, eher in Erinnerung geblieben sein, als manch andere Gemahlin eines Hohenzollern. Manch ein Kenner und Freund der preußisch-deutschen Monarchie mag nun zumindest noch die Namen der anderen preußischen Königinnen und deutschen Kaiserinnen kennen, alles andere ist jedoch schon fast Geheimwissen von Historikern.

Kurfürst Johann Sigismund I. von Brandenburg sicherte mit der Heirat von Prinzessin Anna von Preußen im Jahre 1594 nicht nur die Herrschaft der Hohenzollern über Preußen, sondern begründete auch die Ansprüche auf Kleve, Jülich und Berg.

Kurfürst Johann Sigismund I. von Brandenburg sicherte mit der Heirat von Prinzessin Anna von Preußen im Jahre 1594 nicht nur die Herrschaft der Hohenzollern über Preußen, sondern begründete auch die Ansprüche auf Kleve, Jülich und Berg.

Es ist deshalb durchweg positiv, daß sich dies nun durch die Ausstellung „Frauensache“ ändern soll. Vom 22. August bis zum 22. November beschäftigt man sich im Theaterbau des Berliner Schlosses Charlottenburg mit den Frauen der Hohenzollernherrscher. Dabei geht der Name „Charlottenburg“ selbst auf Königin Sophie Charlotte, die Gattin vom ersten Preußenkönig Friedrich I. zurück. „Frauensache“ setzt jedoch nicht erst 1701 an, sondern 1415, als die Hohenzollern in die Mark Brandenburg kamen. Um den weiten Bogen über 500 Jahre Hohenzollernherrschaft spannen zu können, verfügt die Ausstellung über etwa 300 Exponate.

Von 10 Uhr bis 18 Uhr kann die Ausstellung an jedem Tag außer montags besichtigt werden. Der Eintritt kostet 14 beziehungsweise ermäßigt 10 Euro. Weitere Details gibt es hier. L.R.

Corona Treffen im September

Die erste Ankündigung für ein Lesertreffen zeugte bereits ein erfreuliches Echo. In Frankfurt am Main können sich am Samstag, den 12. September die Freunde von Corona mit den Redakteuren zusammensetzen und die Zukunft des Nachrichtenmediums diskutieren. Welche Aussichten es für deutsche Monarchisten gibt, soll ebenfalls einen Schwerpunkt des Nachmittags bilden. Bereits ab 11 Uhr kann mit den Redakteuren ein kleiner Stadtrundgang absolviert werden. Nach einer Mittagspause steht dann in einer Frankfurter Gaststätte ein Tisch für die Corona-Freunde bereit, an dem sich die Gäste austauschen können.

Wenn Sie Interesse an dem Treffen haben, melden Sie sich bitte über die Mailadresse corona_redaktion@yahoo.com. Wir werden Sie dann über alle Details auf dem Laufenden halten.

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Die vollständige 153. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 153

  • Monarchisten in Brasilien marschieren gegen korrupte Präsidentin
  • Corona-Treffen im September
  • Ausstellung über Hohenzollernherrscherinnen in Schloß Charlottenburg
  • König Michael schließt Enkel von der Thronfolge aus

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