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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

10 Sonntag Feb 2019

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Bourbon-Orléans, Dreux, Erbprinz Alois, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Karl von Österreich, Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein, Fürst Hans Adam II., Fürstentum Liechtenstein, Graf von Paris, Groβfürst Georgi von Ruβland, Henri d'Orléans, Herzog Dom Duarte von Portugal, Herzogin Diane von Württemberg, Kaiser Haile Selassie von Äthiopien, Kroatien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Kronprinz Moulay Hassan von Marokko, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Jean von Frankreich, Serbien

300 Jahre Fürstentum Liechtenstein

Am 23. Januar 1719 wurde Liechtenstein, eine Vereinigung aus der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz, zum Reichsfürstentum erhoben. Die Fürsten von Liechtenstein, einer Burg in Niederösterreich, trachteten danach, ein reichsunmittelbares Lehen zu bekommen und erwarben den Besitz. Die fortdauernde Existenz des Fürstentums, welches heute der sechstkleinste Staat der Erde ist, hing dabei oft am seidenen Faden: 1806 wurde das Land Bestandteil des Deutschen Bundes und keiner größeren Macht einverleibt, weil Fürst Johann I. einen guten Draht zu Napoleon hatte. Die Reichseinigung überlebte Liechtenstein, weil es keine Grenze mit Deutschland hat, sondern nur mit Österreich und der Schweiz. Den Fall der Monarchien nach dem 1. Weltkrieg schließlich überstand Liechtenstein, weil der Fürst zahlreiche Investitionen aus seiner Privatschatulle tätigte und im Volk sehr beliebt war und 1938 betrachtete Hitler das Gebiet als zu unwichtig, um im Rahmen des Anschlusses Österreichs weitere diplomatische Verstimmungen in Kauf zu nehmen.

Fürst Franz Josef II. (1906 – 1989) war 1938 der erste regierende Fürst von und zu Liechtenstein, der ab 1938 tatsächlich in Vaduz residierte. Er heiratete am 7. März 1943 Gräfin Georgina („Gina“) von Wilczeck (1921 – 1989)

Die Dynastie, das Haus Liechtenstein, stammt wie beschrieben aus Niederösterreich und war im Grunde genommen bis 1938 nicht dauerhaft im Fürstentum ansässig. Man betrachtete sich weiterhin eher als Österreicher. Das Fürstentum entwickelte sich im Zuge der Schicksalsschläge der deutschen Geschichte jedoch zum Familienmittelpunkt: 1918 wurden in Österreich die Adelstitel abgeschafft, 1938 erfolgte der Anschluβ und 1945 wurde die Familie auch in Böhmen enteignet, denn die Beneš-Dekrete behandelten Liechtensteiner als Deutsche. In der Nachkriegszeit konnte sich das Land dann ähnlich wie die Schweiz als Sitz der Hochfinanz etablieren und dies brachte Wohlstand.

Heute herrscht in dem Land Fürst Hans-Adam II., die Regierungsgeschäfte in der letzten wirklich verbliebenen konstitutionellen Monarchie Europas werden aber seit 2004 von Erbprinz Alois wahrgenommen. Ihm zur Seite steht ein fünfköpfiger Regierungsrat und ein Parlament mit 25 Sitzen. Der Monarch kann dabei einzelne Regierungsmitglieder jederzeit entlassen. Für die Entlassung der gesamten Regierung braucht er die Zustimmung des Parlaments. Vom Parlament beschlossene Gesetze müssen vom Fürsten innerhalb von sechs Monaten sanktioniert werden, andernfalls gelten sie als abgelehnt. Richter können sich auf offene Stellen bewerben und werden dann auf Vorschlag von Fürst und Parlament bestimmt. Ähnlich wie in der Schweiz gibt es eine starke direktdemokratische Komponente, die Deutschland seinen offenbar minderbemittelten Bürgern ja bekanntlich vorenthält, da hierzulande nur Parteipolitiker in der Lage sind, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Der Monarch hat also eine starke Stellung, womit seine knapp 40.000 Untertanen jedoch auch ganz zufrieden sind. Es gibt keine ernsthaften Bestrebungen, an den bestehenden Verhältnissen etwas zu ändern, hat das Land durch die Herrschaft der Fürsten doch sehr profitiert, da es keine Kriege erleben muβte und zu Wohlstand gekommen ist. Wie auch die Fürsten von Liechtenstein betonen, wäre eine vergleichbar positive Entwicklung als Republik eher nicht wahrscheinlich gewesen, da eine Republik als Legitimitätsprinzip wahrscheinlich die Nation gewählt hätte und somit ein Zusammengehen mit einem der Nachbarn gleicher Nationalität viel wahrscheinlicher gewesen wäre. L.R.

Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an

Der Tod kam völlig überraschend. Fast auf die Stunde genau 226 Jahre nachdem König Ludwig XVI. in Paris enthauptet wurde, starb Prinz Henri, Graf von Paris, am 21. Januar, als er sich darauf vorbereitete, zu einem Gedenkgottesdienst für den Monarchen aufzubrechen. Prinz Henri von Frankreich (*14. Juni 1933) wurde am 2. Februar in der St. Ludwigskapelle auf der königlichen Domaine in Dreux in der Gruft der Familie Orléans bestattet. Die ganz groβen Namen des europäischen Hochadels, die die Klatschreporter angezogen hätten, fehlten. Der neue Hauschef konnte Fürst Albert II. von Monaco, Königin Sofía von Spanien und Kaiserin Farah des Iran begrüβen. Besondere Beachtung fand Kronprinz Moulay Hassan von Marokko. Der Fünfzehnjährige vertrat seinen Vater, König Mohammed VI.

Herzogin Diane von Württemberg am Arm ihres Sohns, Herzog Eberhard, auf dem Weg zur St. Ludwigskapelle in Dreux, wo ihr Bruder, Prinz Henri, zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Aus Deutschland reisten Herzogin Diane von Württemberg, die Schwester des Verstorbenen, mit ihren Söhnen, Herzog Eberhard und Herzog Michael an. Auch Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Herzog Dom Duarte von Portugal, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Groβfürst Georgi von Ruβland sowie die Erzherzöge Karl und Georg von Österreich waren nach Dreux gekommen, um Prinz Henri die letzte Ehre zu erweisen.

Am Tag der Bestattung seines Vaters gab Prinz Jean in einer französischen und einer englischen (re.) Pressemitteilung bekannt, daβ er dem Beispiel seiner Vorfahren folge und den Titel „Graf von Paris“ annehme. Erstmals zeichnete er als Graf von Paris und machte damit deutlich, daβ er in die Erbfolge eintrat. Offensichtlich hat er auch sein Büro professionalisiert, denn es gibt jetzt eine Ansprechpartnerin für Pressekontakte. Laut Umfragen sind 17% der Franzosen für eine Monarchie in ihrem Land, fast ebensoviele wie in Deutschland, aber im Gegensatz zur BRD stimmt der Begriff „monarchistische Bewegung“ in Frankreich. H.S.

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Die vollständige 213. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

Inhalt der 213. Ausgabe:

  • 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein
  • Jesidenoberhaupt Prinz Tahsin Said Ali in Hannover gestorben
  • Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an
  • Der Balkan ist für Überraschungen gut
  • Leserbrief

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 190

15 Sonntag Okt 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Belgrad, Brasilien, Commonwealth, Corona, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, Großbritannien, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Philipp von Württemberg, Katalonien, König Felipe VI., Königin Elizabeth II., Königliche Hochzeit, Königreich Spanien, Kenotaph, Kronprinz Alexander II., Ministerpräsident Rajoy, Monarchie, Prinz Charles, Prinz Philip von Serbien, Serbien

Putsch in Spanien bricht zusammen

Die schweigende Mehrheit wird plötzlich sichtbar: Am 8. Oktober demonstrierten mehrere hunderttausend Menschen in Barcelona für die Einheit Spaniens.

Der Putsch in Spanien, welcher in einem verfassungswidrigen Referendum in Katalonien am 1. Oktober und der Unterzeichnung einer Unabhängigkeitserklärung durch die Putschisten am 10. Oktober kulminierte, ist zusammengebrochen. Wesentlich dazu beigetragen hat König Felipe VI. mit einer Rede, wie Corona bereits berichtete. In der Folge dieser Rede mobilisierten sich Hunderttausende Spanier, Katalanen oder nicht, um gegen die Abspaltung zu demonstrieren, es wurde ein Gesetz verabschiedet, welches den Wegzug von Unternehmen aus Katalonien erleichtert und sofort von über 30 Großunternehmen genutzt wurde und die sozialistische PSOE sicherte Ministerpräsident Rajoy zu, die vorübergehende Aufhebung der Autonomie Kataloniens zu unterstützen, sollte die Unabhängigkeitserklärung nicht zurückgenommen werden. Auch die internationale Gemeinschaft verweigerte den Putschisten die Unterstützung, auch wenn die meisten Medien einen neuerlichen Tiefpunkt erreichten und zumeist die von den Separatisten vermeldeten Verletztenzahlen am Tag des Referendums, die Wahlbeteiligung und die sogenannten Resultate unreflektiert weitergaben und noch jetzt etwas von dem Dialog ohne Vorbedingung phantasieren, wie ihn die Putschisten wollen. Der Ausgangspunkt für die gute Entwicklung der Ereignisse, dies sei noch einmal wiederholt, war aber die Rede des Königs.

In der Zukunft wird es nun darum gehen, auch die katalanischen Spanier zu versöhnen, die sich jetzt abspalten wollten. Auch hier kommt dem König, der in diesen Tagen Härte zeigen mußte, eine bedeutende Rolle zu, in der er es nicht leicht haben wird, denn die Separatisten betrachten in ihm zurecht als den Bewahrer der Einheit Spaniens und damit als Haupthindernis für eine Abspaltung. L.R.

Prinz Félix auf der Frankfurter Buchmesse

Unter den Augen ihres Ehemanns Prinz Félix und des strahlenden Frankfurter Oberbürgermeisters Feldmann trug sich Prinzessin Claire von Luxemburg ins Goldene Buch der Stadt ein.

Zur Frankfurter Buchmesse, die nach diesem Wochenende ihre Pforten schließen wird, kamen aus Luxemburg  Prinz Félix und seine Gattin, Prinzessin Claire. Obwohl überall vom „Gastland Frankreich“ gesprochen wurde und ein Redner aus Paris selbst die Bundeskanzerlin in den Schatten stellte, hatte die Buchmesse eher das francophone Europa geladen. Außer dem Luxemburger Prinzenpaar waren der französische Präsident Emmanuel Macron, der wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte und der Schweizer Bundesrat Alain Berset eingeladen und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Frankfurt ein. Prinz Félix, der u.a. den Titel eines Prinzen von Nassau führt, weihte auch den Luxemburger Pavillion auf der Buchmesse ein, der unter dem Motto «Francfort en français/Frankfurt auf Französisch» stand. H.S.

Königin Elizabeth wird am Erinnerungstag keinen Kranz mehr niederlegen

Königin Elizabeth 2016 bei der Kranzniederlegung am Kenotaph für die Toten des 1. Weltkriegs. Konnte diese Zeremonie vor einem Jahr zum letzten Mal verfolgt werden?

Für außenstehende Beobachter mag es eine kleine Geste sein, aber für die britische Monarchie markiert die jüngste Nachricht von Königin Elizabeth II. einen gravierenden Einschnitt. Die Monarchin gab bekannt, daß sie am 12. November, dem Rememberance Sunday, wenn das Land um 11.00 Uhr stillsteht und der Toten des 1. Weltkriegs gedenkt, am Kenotaph in Whitehall keinen Kranz niederlegen wird. Vielmehr bat sie ihren Sohn und Thronfolger Prinz Charles, in ihrem Namen einen Kranz niederzulegen.

Jeder weiß, wie sehr die Königin auf das Gedenken an den 1. Weltkrieg wert legt und wird deshalb die Absage nicht leichtfertig abtun. Sie wird jedoch am Gottesdienst teilnehmen und die Zeremonien am Kenotaph mit Prinz Philip vom Balkon aus verfolgen. Offenbar will sich die 91-jährige nicht dem langen Stehen im Novemberwetter aussetzen, wenn reihum Mitglieder der königlichen Familie, Regierungschefin May und Oppositionsführer Corbyn sowie Vertreter des Commonwealths und anderer alliierter Länder Kränze ablegen. Der Thronfolger muß einspringen und damit erneut deutlich machen, daß er mehr und mehr Aufgaben der Monarchin übernimmt.      H.S.

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Die vollständige 190. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 190

Inhalt der 190. Ausgabe:

  • Putsch in Spanien bricht zusammen
  • Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit
  • Dom Bertrand im brasilianischen Fernsehen
  • Prinz Félix von Luxemburg auf der Frankfurter Buchmesse
  • Königin Elizabeth legt am Erinnerungstag keinen Kranz mehr nieder

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

11 Sonntag Jun 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Afghanistan, Erbprinz Felix zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Hubertus zu Hohenlohe-Waldenburg, Invictus Games, König Peter II. von Jugoslawien, König Willem-Alexander, Königin Elizabeth II., Kronprinz Alexander II., Niederlande, Prinz Harry, Serbien, Vereinigtes Königreich, Veteranen

Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie

König Peter II. war elf, als sein Vater ermordet wurde und 17, als die deutsche Wehrmacht in Jugoslawien einfiel und er für volljährig erklärt wurde, um den Widerstand gegen die Deutschen anzuführen. Sein Sohn Alexander tut alles, um den Serben die Monarchie zurückzugeben.

Die Vereinigung „Königreich Serbien“, die auf etwa 18000 Mitglieder, 80 Büros landesweit und ihren Schirmherrn Kronprinz Alexander Karadjordjevic zählt, möchte eine Petition für die Wiedereinführung der Monarchie ins Parlament einbringen. In einer einzigen Woche sammelten Serbiens Monarchisten dabei 123.500 Unterschriften. Sollten 150.000 Unterschriften inklusive einer nachweislichen Anschrift der Unterschreibenden zusammenkommen, wären die Hürden für eine Verfassungsänderung, die sonst hohe Quoren erfordern würde, recht niedrig. „Der König wird die politischen Prozesse im Land steuern und die Bestrebungen mancher Individuen und Parteien nach immer mehr Macht beschränken“, sagte der Vorsitzende der Organisation, Mario Majstorovic.

Um die fehlenden Unterschriften zusammenzubekommen – gerade die Auflage der nachweislichen Anschrift ist ein Problem – wollen die Monarchisten öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen, so zum Beispiel ein Benefizfußballspiel gegen eine rumänische Monarchiebewegung.

Serbiens Monarchie wurde zunächst durch die deutsche Besetzung im 2. Weltkrieg gestürzt und aufgrund der Niederlage der Tschetniks, der monarchistischen Guerilla, gegen die Partisanen Titos nach dem 2. Weltkrieg auch nicht wiedereingeführt. In jüngerer Zeit kam es aber zur öffentlichkeitswirksamen Rehabilitierung einiger von Tito hingerichteter prominenter Tschetniks und auch Mitglieder des Parlaments sehen monarchistische Bestrebungen mit Sympathie. Ob dies reicht, wird man sehen. L.R.

Die serbische Königsfamilie heute (v.l.): Erbprinz Peter, Prinz Alexander, Kronprinzessin Katharina, Kronprinz Alexander (II.) und Prinz Philip.

Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten

Was es bedeutet, wenn ein königlicher Prinz sich für eine Sache einsetzt, konnte man vor wenigen Tagen wieder in Australien beobachten. Prinz Henry of Wales (aka Prinz Harry) besuchte Sydney, um den Countdown für die übernächsten Invictus-Spiele einzuläuten. In 500 Tagen (20.-27.Oktober 2018) wird die Veteranenolympiade (die so nicht heißen darf aufgrund einer Intervention des IOC) in der australischen Stadt ausgetragen und Prinz Harry warb mit allen Kräften für die Wettkämpfe von verwundeten Soldaten. Vollen Körpereinsatz leistete er auch in strömendem Regen und bei pfeifender Kälte.

In Sydney erläuterte Prinz Harry seinen Zuhörern, wie ihm die Idee für die Invictus-Spiele auf dem Rückflug aus Afghanistan kam: „While we waited to board, a coffin of a young Danish soldier was put on the plane, and three soldiers in induced comas, all three wrapped in plastic, some with missing limbs and tubes coming out everywhere.“

Zehn Jahre diente Prinz Harry in der britischen Armee und er war selbst in Afghanistan stationiert. Er kennt also besser als die Politiker, die in Kabinettssitzungen bei Kaffee und Gebäck Truppen in gefährliche Einsätze schicken, die Gefahren und Risiken. Mit eigenen Augen beobachtete Prinz Harry, wie Kameraden starben oder verwundet wurden. Um ihrem Einsatz Anerkennung zu verschaffen, organisierte er 2014 in London die ersten Invictus Games. Die zweiten Spiele fanden in Orlando, Florida, statt. Deutsche Teams waren auch dabei, aber über zwei Dutzend Teilnehmer kam die jeweilige Gruppe nicht hinaus. Für beinamputierte ex-Soldaten oder unter posttraumatischen Belastungsstörungen leidende Bundeswehrangehörige setzt sich eben in Deutschland niemand ein. Während die Invictus Games in der angelsächsischen Welt ein fester Begriff sind und sie – auch dank der Medienpräsenz von Prinz Harry – große Aufmerksamkeit erhalten, fehlt es in Deutschland an Sponsoren oder auch nur an Zuschauern. Kein Interesse. Deutsche Kriegsopfer sind kein Thema. Darüber haben sich gelegentlich Veteranen beklagt und für ihre Anliegen einen Veteranenverband gegründet. In Großbritannien hätte sich schnell ein Mitglied der königlichen Familie gefunden, der die Patenschaft übernommen hätte. Davon war in Deutschland bislang nichts zu sehen. Kein Prominenter bot sich an, in der Öffentlichkeit die Anliegen der Veteranen anzunehmen. Vom Spruch: „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“, blieb eben nur das: Ein wohlfeiler Satz ohne Wirkung und Inhalt.    H.S.

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Die vollständige 184. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

Inhalt der 184. Ausgabe:

  • Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie
  • Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten
  • Leserbrief
  • Königin Elizabeth II. besucht Anschlagsopfer
  • Keine Regierungsbildung in den Niederlanden ohne den König
  • Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg verstorben

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Kriegsbeginn 1914

01 Freitag Aug 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Erster Weltkrieg, Europa

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1. Weltkrieg, 1914, Österreich, Frankreich, Kaiser Franz Joseph I., Kaiser Wilhelm II., Rußland, Serbien

Aufruf an das deutsche Volk

Kaiser Wilhelm II. zum Beginn des Ersten Weltkriegs.
Der Text wurde am 6. August 1914 veröffentlicht, aber erst am 10. Januar 1918 für die Schallplatte nachgesprochen.

 

Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre Mein und Meiner Vorfahren heißes Vernehmen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwickelung zu fördern. Aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit.

Alle offenkundige und heimliche Feindschaft von Ost und West, von jenseits der See haben wir bisher ertragen im Bewußtsein unserer Verantwortung und Kraft. Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, daß wir mit verschränkten Armen zusehen, wie unsere Feinde sich zu tückischem Überfall rüsten, man will nicht dulden, daß wir in entschlossener Treue zu unserem Bundesgenossen stehen, der um sein Ansehen als Großmacht kämpft und mit dessen Erniedrigung auch unsere Macht und Ehre verloren ist.

Es muß denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande.

Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, das unsere Väter sich neu gründeten.

Um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens.

Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden diesen Kampf bestehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war.

Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war.

Le Figaro, 2 août 1914

La proclamation suivante adressée par le Président de la République à la nation française a été affichée sur tous les murs :

« À la nation française,

Depuis quelques jours, l’état de l’Europe s’est considérablement aggravé en dépit des efforts de la diplomatie. L’horizon s’est assombri. À l’heure présente, la plupart des nations ont mobilisé leurs forces, même des pays protégés par leur neutralité ont cru devoir prendre cette mesure à titre de précaution. Des puissances dont la législation constitutionnelle ne ressemble pas à la nôtre ont, sans avoir pris un décret de mobilisation, commencé et poursuivi les préparatifs, qui équivalent, en réalité, à la mobilisation même et qui n’en sont que l’exécution anticipée.

La France, qui a toujours affirmé sa volonté pacifique, qui a dans des jours tragiques donné à l’Europe des conseils de modération et un vivant exemple de sagesse, qui a multiplié ses efforts pour maintenir la paix du monde, s’est elle-même préparée à toutes les éventualités et a pris dès maintenant les premières dispositions, indispensables à la sauvegarde de son territoire. Mais notre législation ne permet pas de rendre ces préparatifs complets s’il n’intervient pas de décret de mobilisation.

Soucieux de sa responsabilité, sachant qu’il manquerait à un devoir sacré s’il laissait les choses en l’état, le gouvernement vient de prendre les décrets qu’impose la situation. La mobilisation n’est pas la guerre ; dans les circonstances présentes elle apparaît au contraire comme le meilleur moyen d’assurer la paix dans l’honneur. Fort de son ardent désir d’aboutir à une solution pacifique de la crise, le gouvernement, à l’abri de ces précautions nécessaires, continuera ses efforts diplomatiques et il espère encore réussir.

Il compte sur le sang-froid de la noble nation pour qu’elle ne se laisse pas aller à une émotion injustifiée ; il compte sur le patriotisme de tous les Français et sait qu’il n’en est pas un seul qui ne soit prêt à faire son devoir.

À cette heure, il n’y a plus de partis, il y a la France éternelle, la France pacifique et résolue. Il y a la patrie du droit et de la justice tout entière unie dans le calme, la vigilance et la dignité.

Paris, le 1er août.
Le Président de la République française,

Raymond Poincaré.

Le Président du Conseil,

René Viviani. »

Manifests Kaiser Franz Josephs an Seine Völker.

Manifests Kaiser Franz Josephs an Seine Völker.

Wien, 28. Juli.

Der Kaiser hat nachfolgende Handschreiben und Manifest erlassen:

Lieber Graf Stürghk!

Ich habe Mich bestimmt gefunden, dem Minister Meines Hauses und des Äußeren zu beauftragen, der königlich serbischen Regierung den
Eintritt des Kriegszustandes zwischen der Monarchie und Serbien zu notifizieren. In dieser schicksalsschweren Stunde ist es Mir Bedürfnis, Mich an Meine geliebten Völker zu wenden. Ich beauftrage Sie daher, das anvertraute Manifest zur allgemeinen Verlautbarung zu bringen.
Bad Ischl, 28. Juli. Franz Joseph

An Meine Völker!

Es war Mein sehnlicher Wunsch, die Jahre, die Mir durch Gottes Gnade noch beschieden sind, Werken des Friedens zu weihen und Meine Völker vor den schweren Opfern und Lasten des Krieges zu bewahren. Im Rate der Vorsehung ward es anders beschlossen. Die Umtriebe eines hasserfüllten Gegners zwingen Mich zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehen und ihrer Machtstellung, zur Sicherung ihres Besitzstandes nach langen Jahren des Friedens zum Schwert zu greifen.

Mit rasch vergessendem Undank hat das Königreich Serbien, das von seinen ersten Anfängen seiner staatlichen Selbstständigkeit bis in die neueste Zeit von Meinen Vorfahren und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den Weg offener Feindseligkeit gegen Österreich-Ungarn betreten.

Als ich nach drei Jahrzehnten segensvoller Friedensarbeit in Bosnien und der Herzegowina Meine Herrscherrechte auf diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im Königreich Serbien, dessen Rechte in keiner Weise verletzt wurden, Ausbrüche zügelloser Leidenschaft und bittersten Hass hervorgerufen.

Meine Regierung hat damals von dem schönen Vorrechte des Stärkeren Gebrauch gemacht und in äußerster Nachsicht und Milde von Serbien nur die Herabsetzung seines Heeres auf den Friedensstand und das Versprechen verlangt, in Hinkunft (künftig, Anm. d. Red.) die Bahn des Friedens und der Freundschaft zu gehen.

Von demselben Geist der Mäßigung geleitet, hat sich Meine Regierung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampf mit dem türkischen Reiche begriffen war, auf die Wahrung der wichtigsten Lebensbedingungen der Monarchie beschränkt. Dieser Haltung hatte Serbien in erster Linie die Erreichung des Kriegszweckes zu verdanken.

Die Hoffnung, dass das serbische Königreich die Langmut und Friedensliebe Meiner Regierung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht erfüllt. Immer höher lodert der Hass gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, untrennbare Gebiete Österreich-Ungarns gewaltsam loszureißen.

Verbrecherisches Treiben greift über die Grenze, um im Südosten der Monarchie die Grundlagen staatlicher Ordnung zu untergraben. Das Volk, dem Ich in landesväterlicher Liebe Meine volle Fürsorge zuwende, in seiner Treue zum Herrscherhause und zum Vaterlande wankend zu machen, die heranwachsende Jugend irrezuleiten und zu frevelhaften Taten des Wahnsinns und des Hochverrats aufzureizen.

Eine Reihe von Mordanschlägen, eine planmäßig vorbereitete und durchgeführte Verschwörung, deren furchtbares Gelingen Mich und Meine treuen Völker ins Herz getroffen hat (gemeint ist der Mord an Franz Josephs Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo, Anm. d. Red.), bildet die weithin sichtbare blutige Spur jener geheimer Machenschaften, die von Serbien aus in Werk gesetzt und geleitet wurden.

Diesem unerträglichen Treiben muss Einhalt geboten, den unaufhörlichen Herausforderungen Serbiens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt erhalten und ihre staatliche, wirtschaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Erschütterungen bewahrt bleiben. Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Versuch unternommen, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreiche, Serbien durch eine ernste Mahnung zum Umkehr zu bewegen.

Serbien hat die maßvollen und gerechten Forderungen Meiner Regierung zurückgewiesen und abgelehnt, jenen Pflichten nachzukommen, deren Erfüllung im Leben der Völker und Staaten die natürliche und notwendige Grundlage des Friedens bildet.

So muss Ich denn daran schreiten, mit Waffengewalt die unerlässlichen Bürgschaften zu schaffen, die Meinen Staaten die Ruhe im Inneren und den dauernden Frieden nach außen sichern zu wollen. In dieser ernsten Stunde bin Ich mir der ganzen Tragweite Meines Entschlusses und Meiner Verantwortung vor dem Allmächtigen voll bewusst. Ich habe alles geprüft und erwogen. Mit ruhigem Gewissen betrete Ich den Weg, den die Pflicht Mir weist.

Ich vertraue auf Meine Völker, die sich in allen Stürmen stets in Einigkeit und Treue um Meinen Thron geschart haben und für Ehre, Größe und Macht des Vaterlandes zu schweren Opfern immer bereit waren. Ich vertraue auf Österreich-Ungarns tapfere und mit hingebungsvoller Begeisterung erfüllte Wehrmacht, und ich vertraue auf den Allmächtigen, dass er Meinen Waffen den Sieg verleihen wird.

Franz Joseph

Und auch dies noch:

First world war: an imperial bloodbath that’s a warning, not a noble cause, The Guardian, 9. Januar 2014

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 125

19 Sonntag Jan 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Herzog Carl von Württemberg, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Hirohito, Kaiserin Michiko, König Juan Carlos I, Kronprinz Felipe, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, Libyen, Serbien, Spanien, USA

Kaiser Akihito wurde 80 Jahre alt

Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko sind seit bald 55 Jahren verheiratet. Das japanische Kaiserhaus hat unter den regierenden Häusern eines der strengsten Hofprotokolle, die teilweise über tausend Jahre hinweg gewachsen sind. Seine Funktion ist weniger politisch als gesellschaftlich-religiös.

Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko sind seit bald 55 Jahren verheiratet. Das japanische Kaiserhaus hat unter den regierenden Häusern eines der strengsten Hofprotokolle, die teilweise über tausend Jahre hinweg gewachsen sind. Seine Funktion ist weniger politisch als gesellschaftlich-religiös.

In der ältesten Monarchie der Welt wurde am 23. Dezember des vergangenen Jahres der 80. Geburtstag des Tenno gefeiert. Der Geburtstag des Kaisers ist eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen die Japaner ihr Staatsoberhaupt zu Gesicht bekommen können, und traditionell hält der Tenno zu diesem Anlaß auch eine kurze öffentliche Ansprache im Kaiserlichen Palast in Tokyo. Sollten die Worte des Kaisers bei der letzten Geburtstagsansprache den Opfern Fukushimas Trost spenden, dankte Akihito dieses Mal besonders der Kaiserin Michiko für die Unterstützung, die sie ihm in 25 Regierungsjahren zuteilwerden ließ.

Japan hat übrigens eine eigene Zeitrechnung, die sich nach Regierungsjahren und Wahlspruch des jeweiligen Tenno richtet. So ist momentan das 25. Jahr der Ära „Heisei“, des dauerhaften Friedens, und wenn der Kaiser einmal stirbt, wird ihn niemand mehr bei seinem Namen Akihito, sondern stets als Heisei-Tenno bezeichnen. Die Parole ist in der Tat gut gewählt, denn der Kaiser ist ein ruhiger Mann, der leise Töne mag, sich volksnah und bescheiden gibt und in diese Richtung in seiner Regierungszeit Akzente setzen konnte: So heiratete er mit der heutigen Kaiserin Michiko eine Bürgerliche und verzichtet bei seinen Reden oft auf jene Hochsprache, die eigens für die kaiserliche Familie existiert, aber für einen Japaner von heute ziemlich unverständlich wirkt. Er bedient sich stattdessen oft der normalen Sprache. Auch sein Auftritt in einer für die Opfer der Atomkatastrophe eingerichteten Turnhalle brach in gewisser Weise mit der traditionellen Abschottung des Kaiserhofes und wird daher in Erinnerung bleiben. Außenpolitische Auftritte Akihitos sind ebenso selten wie vielbeachtet. Im letzten Jahr besuchte er zum Beispiel Indien, was sogleich überall als bedeutender außenpolitischer Schritt einer Annäherung Japans an dieses Land gedeutet wurde.

Generell ist der Kaiser jedoch weniger in einen Zusammenhang mit konkreten politischen Entwicklungen zu bringen. Als Oberhaupt des Staatsschintoismus ist er eher so etwas wie die über allen Fragen des Alltags stehende Seele Japans und selbst die Amerikaner schreckten nach dem 2. Weltkrieg bekanntlich davor zurück, das Land dieser Seele zu berauben. So wird sich Japans Nationalhymne wohl auch erfüllen, in der es heißt: „Bis daß der Stein zu moosbedecktem Fels geworden ist, blühe abertausend Generationen, kaiserlich Geschlecht.“ L.R.

Die Mitglieder der japanischen Kaiserfamilie gemäß der Regeln, wie sie nach 1945 bestimmt wurden.

Die Mitglieder der japanischen Kaiserfamilie gemäß der Regeln, wie sie nach 1945 bestimmt wurden.

Forderung nach Wiedererrichtung der libyschen Monarchie wird lauter

Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi von Libyen.

Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi von Libyen.

In Libyen erheben sich nach den Turbulenzen zum Jahresende 2013 immer lauter die Stimmen, die die Wiedereinsetzung eines Königs verlangen. Wie die von den USA finanzierte Internetzeitung Magharebia am 16. Januar schrieb, verlangen zunehmend mehr Libyer, daß der Erbe und Nachfolger von König Idris, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, aktiv wird und seine Ansprüche darlegt. Der libysche Journalist Saad al-Dinali sagte Magharebia: „Now the Prince needs to take the initiative and clearly explain these things to us, and after that, the issue can be raised to all Libyans in a referendum about monarchy.“ („Nun muß der Prinz die Initiative ergreifen und uns diese Dinge klar erläutern, danach kann die Angelegenheit allen Libyern in einem Referendum zur Monarchie vorgelegt werden.“)

Daß bei der zunehmenden Gesetzlosigkeit die Forderung nach der Monarchie lauter erhoben wird, ist fast weniger interessant, als daß ein von der US-Regierung finanziertes Organ zum Sprachrohr der Forderungen wird. Präsident Clintons Außenministerin, die in der Slowakei geborene Madeleine Albright hatte in den 90er Jahren noch erklärt: We don‘t do Kings. Damit bürstete sie alles ab, was nach einer einsichtigen Politik aussah. Weder in Serbien noch in Afghanistan oder dem Irak rührten die USA einen Finger, um eine vernüftige Lösung für eine verkrachte politische Lage zu unterstützen. Sollten sie ausgerechnet in Libyen eine klügere Strategie verfolgen? H.S.

König Idris I. von Libyen starb kinderlos im ägyptischen Exil, nachdem ihn 1969 ein Militärputsch aus dem Land trieb.

König Idris I. von Libyen starb kinderlos im ägyptischen Exil, nachdem ihn 1969 ein Militärputsch aus dem Land trieb.

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Die vollständige 125. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 125

Inhalt der 125. Ausgabe:

  • Kaiser Akihito wurde 80 Jahre alt
  • Spaniens Thronfolger steht an der Spitze der Beliebtheitsskala
  • Der feine Unterschied
  • Forderung nach Wiedererrichtung der libyschen Monarchie wird lauter

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

02 Sonntag Jun 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

bismarck, Erbprinz Peter, Fürst Bismarck, Kaiser Wilhelm II., König Konstantin II. der Hellenen, König Peter, König Peter II., König Peter II. von Serbien, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, König Willem-Alexander, Königin Anne-Marie, Königin Máxima, Kronprinz Alexander II., Kronprinzessin Margarita von Rumänien, Markgraf Max von Baden, Markgräfin Valerie von Baden, Schottland, Scottish National Party, Serbien, SNP, SPD

150 Jahre SPD

Die wichtigste Frage zuerst: Warum sollte in einer monarchistischen Online-Zeitung ausgerechnet der Geburtstag der vaterlandslosen Gesellen begangen werden? Die SPD wurde schließlich von Fürst Bismarck verboten und durfte erst im Zuge der einen Ausgleich mit der Arbeiterschaft Kaiser Wilhelms II. wieder in der Legalität operieren, wenngleich sie auch von den Hohenzollern nie geliebt war. Das Argument des Autors dafür, den SPD-Geburtstag zu feiern, mag überraschen: Die SPD ist die einzige Partei, die in einer positiven Tradition zum Kaiserreich und zu Preußen steht. Daß die anderen Parteien keinen oder einen negativen Bezug zu der Zeit von 1871 bis 1918 haben, ist offensichtlich. Die Linke hat ihre Wurzeln in der DDR, die FDP fühlt sich weit eher dem angloamerikanischen Begriff des Liberalismus als den Vorstellungen verpflichtet, die die Nationalliberalen im Kaiserreich hatten. Auch die Grünen haben mit ihrer Stammwählerschaft im linken Großbürgertum keinen Bezug zur Kaiserzeit, da es dort ein solches nicht gab. Bleibt die aus der katholischen Zentrumspartei hervorgegangene CDU. Das heute noch bestehende Zentrum wurde während Bismarcks Kulturkampf genauso bekämpft, wie die Sozialdemokratie, war danach aber länger beleidigt. Die Preußenverachtung Adenauers, der schon in der Weimarer Republik für die Lossagung des Rheinlandes von Deutschland eintrat, ist bekannt und nach dem 2. Weltkrieg hat er eine Repubik geschaffen, die sich im Gegensatz zum ostelbischen Preußen verstand und noch heute versteht.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Und die SPD? Ihr Verhältnis zur Monarchie war nicht einfach oder herzlich, aber auch bei weitem nicht so negativ, wie man anhand mancher Thron- oder Reichstagsreden denken könnte. Da wäre zuerst einmal der Gründervater Ferdinand Lasalle zu nennen. Dieser war Hegelianer und für einen starken Staat. Vor der Reichsgründung setzte er sich für einen größeren Einfluß Preußens im Deutschen Bund ein. Auch Friedrich Ebert verhielt sich seit dem Zeitpunkt, an dem er die Führung der Partei übernommen hatte, weitgehend staatstragend. Dies gilt sowohl für das Abstimmungsverhalten im Reichstag während des 1. Weltkrieges als auch für den leider gescheiterten Versuch, den Deutschen ihre Monarchie zu erhalten.

Interessanterweise war auch das preußische Herzland Brandenburg in der Weimarer Republik lange Zeit von der SPD regiert und die traditionellen preußischen Stammlande waren zwar auf der Rechten der DNVP zugetan, aber durch sie und die SPD weit weniger anfällig für die NSDAP. Kurt Schumacher, der im 1. Weltkrieg einen Arm verloren hatte, sprach sich nach dem 2. Weltkrieg im Gegensatz zu Adenauer für ein geeintes Deutschland unter allen Umständen aus.

Freilich gab es auch andere Sozialdemokraten, zum Beispiel Liebknecht oder Scheidemann, trotzdem ist die SPD heute aber vielleicht die Partei in der Bundesrepublik, die aufgrund ihrer Geschichte am wenigsten unsympathisch ist. Vielleicht ist es aber auch nur so, daß die heutige Zeit sich mit solcher Geschwindigkeit selbst erniedrigt, daß die Revolutionäre von gestern uns heute als die letzten Ritter des Abendlandes vorkommen. L.R.

Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die  serbische Krone.

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die serbische Krone.

Seit fast achzig Jahren, seit dem Staatsbegräbnis für den ermordeten König Alexander I. im Oktober 1934, hat Serbien ein solches Ereignis nicht mehr erlebt. Am 26. Mai 2013 wurden in einem Staatsakt der 1970 in den USA verstorbene König Peter II., seine Frau, Königin Alexandra, seine Mutter, Königin Marija, und sein Bruder, Prinz Andrej, in der Grablege der Karadjordjevic-Dynastie in Oplenac zur letzten Ruhe gebettet.

Neben zahlreichen Mitgliedern der serbischen Königsfamilie nahmen auch Serbiens Präsident Tomislav Nikolic und Premierminister Ivica Dacic sowie weitere Kabinettsmitglieder an den Zeremonien teil. Aus Deutschland waren der Chef der großherzoglichen Familie Baden, Markgraf Max und seine Frau, Markgräfin Valerie, angereist. Seine Schwester, Prinzessin Margarita, hatte 1957 Prinz Tomislav von Jugoslawien, einen Bruder König Peters, geheiratet. Sie verstarb im Januar 2013, wurde jedoch bei Schloß Salem am Bodensee bestattet. Dank seiner Mutter, Prinzessin Theodora, ist Markgraf Max auch mit dem griechischen Königshaus verwandt. Dieses war durch König Konstantin II. und Königin Anne-Marie der Hellenen vertreten. Den Toten erwiesen auch König Simeon II. und Königin Margarita der Bulgaren und Kronprinzessin Margarita von Rumänien, eine Großnichte von Königin Marija von Jugoslawien, die letzte Ehre. Zahlreiche Photos sind hier anzusehen.

Deutschland, das mit seinem Überfall 1941 für das lebenslange Exil König Peters und seiner Familie verantwortlich zeichnet, hatte keinen offiziellen Vertreter entsandt. Hingegen hatte sich der griechische Ministerpräsident Samaras durch Verteidigungsminister Panayotopoulos vertreten lassen. Großbritannien und Dänemark schickten ihre Botschafter in Belgrad nach Oplenac. Laut einem Bericht der österreichischen Tageszeitung Die Presse war die Bestattungszeremonie eine Manifestation für die Monarchie:

„Wir wollen den König“, skandierten die Trauergäste, die neulich die Rede von Premier Ivica Dačić vor der Familiengruft auf dem Berg Oplenac in Topola, rund 70 Kilometer südlich von Belgrad, immer wieder mit wütenden Pfeifkonzerten und Sprechchören unterbrachen. Selbst Tränen flossen an den mit serbischen Flaggen bedeckten Monarchensärgen.

Laut einer am 9. Mai der Öffentlichkeit vorgestellten Meinungsbefragung meinten 39,7 Prozent der Serben, die Erneuerung der parlamentarischen Monarchie sei eine gute Idee.   H. S.

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Die vollständige 114. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

Inhalt der 114. Ausgabe:

  • 150 Jahre SPD
  • 60 Jahre gekrönte Königin
  • Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet
  • Deutschland wartet auf den König
  • Unabhängiges Schottland würde wohl Monarchie bleiben

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Fast 40 Prozent der Serben befürworten die Monarchie

13 Montag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Königreich Serbien, Kronprinz Alexander II., Referendum, Serbien

In einer am 9. Mai der Öffentlichkeit vorgestellten Meinungsbefragung meinten 39,7 Prozent der Serben, die Erneuerung der parlamentarischen Monarchie sei eine gute Idee. 32,2 Prozent fanden dies nicht, 27,4 Prozent konnten sich nicht entscheiden.

Der Belgrader Jugendsender B92 verbreitete die Meldung des Meinungsbefragungsinstituts SAS Intelligence. Dessen Direktor  Miljan Premović präsentierte die Ergebnisse, die bei einer Erhebung bei 1.615 Serben zwischen dem 11. und 15. April in 16 serbischen Städten ermittelt wurden. Premović betonte, daß die Befragten sowohl aus städtischen wie aus ländlichen Gebieten stammten und der Geschlechtsproporz wie auch repräsentative Altersgruppen berücksichtigt wurden.

„Die wichtigste Person, die uns anregte, diese Befragung durchzuführen war der führende Experte für Nationenkennzeichnung: Simon Anholt, der glaubt, daß Serbien eines der Länder mit der größten Chance der Erneuerung der Monarchie ist. Deshalb entschieden wir uns, den Blick der Öffentlichkeit auf ein gesellschaftliches Thema zu lenken, das bislang nicht erforscht wurde und die Stimmung bezüglich der Erneuerung der Monarchie aufzuzeigen. Die Frage ähnelt der möglichen Referendumsfrage: Sollte Serbien eine parlamentarische Monarchie sein?“, erläuterte Premović.

Laut Premović unterstützen Männer mit Hochschulabschluß und arbeitslose Männer aus städtischen Gebieten die Monarchie am meisten, während Menschen mit hoher Bildung und Rentner, vornehmlich aus Belgrad, gegen sie eingestellt sind. Anders als in Belgrad, wo die meisten Gegner der Monarchie sind, befürwortet die Mehrheit der Bevölkerung in der Wojwodina und Zentralserbien die Monarchie.

Neben Kronprinz Alkexander II. sind seine Söhne, Prinz Philip, Prinz Peter und Prinz Alexander.

Serbiens Zukunft: Neben Kronprinz Alexander II. sind seine Söhne, Prinz Philip (li.), Prinz Peter und Prinz Alexander.

Serbien: König Peter II. kehrt endlich heim Corona – Nachrichten, Ausgabe 108

27 Sonntag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Französische Revolution, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

1945, BILD-Zeitung, Braunschweig, Burg Hohenzollern, Comte de Paris, Exil-Serben, Fürst Karel Schwarzenberg, Fürst Karl zu Schwarzenberg, François Hollande, france 3, Französische Republik, Französische Revolution, Graf von Paris, Griechenland, Hechingen, henri comte de paris, Henri d'Orléans, Herzog Ernst-August, Herzog Ernst-August zu Braunschweig und Lüneburg, Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, Illinois, Josip Broz, König Ludwig XVI. von Frankreich, König Peter, König Peter II. von Jugoslawien, Königin Alexandra von Jugoslawien, Kronprinz Alexander II., Libertyville, London, Märkische Allgemeine, Prinz Alexander von Serbien, Prinz Carl Friedrich von Preußen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen jr., Prinz Paul von Jugoslawien, Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin Margarita von Jugoslawien, Prinzessin Sophie von Preußen, Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, Südwest Presse, Serbien, Tito, Tschechien, USA, Vereinigtes Königreich, Welfenhaus

Frankreich: Fackelzug und Gottesdienst für einen Reformer

«Les Rois ont fait la France. Elle se défait sans Roi» - Frankreich wurde durch seine Könige begründet, ohne sie kann Frankreich nicht sein. Dies ist das traditionelle Motto der französischen Royalisten.

«Les Rois ont fait la France. Elle se défait sans Roi» – Frankreich wurde durch seine Könige begründet, ohne sie kann Frankreich nicht sein. Dies ist das traditionelle Motto der französischen Royalisten.

Traditionell haben die französischen Royalisten in Paris mit einem Fackelzug und einem Gottesdienst in der Église de la Madeleine der Ermordung König Ludwigs XVI. am 21. Januar 1793 gedacht. Die Veranstalter sprachen von 300 Teilnehmern. Prominentester Teilnehmer war Prinz Sixtus Henri von Bourbon-Parma, welcher auch ein Grußwort an die Versammelten richtete. Der Thronprätendent der Linie der spanischen Bourbonen, Prinz Louis, und der Thronprätendent der Linie Bourbon-Orléans, Prinz Henri, Comte de Paris, würdigten das Andenken des Märtyrerkönigs in anderen Pariser Kirchen. Landesweit wurden etwa 50 Gedenkgottesdienste ausgerichtet und selbst in Belgien gab es drei Messen für den König. Nach Paris war Nantes der wichtigste Versammlungsort der Royalisten. Dort kamen noch einmal etwa 100 Menschen zum Gedenken zusammen. Bemerkenswerterweise berichtete auch der öffentlich-rechtliche Sender France 3 von dem Gedenken und gegen die Monarchie wurde in dem Bericht nur gesagt, daß ihre Einführung derzeit utopisch sei. Gleichzeitig wurde den Royalisten jedoch die Gelegenheit gegeben, ihre Sicht auf Ludwig XVI. zu erklären und die Monarchie als Garant für die Einheit einer Nation zu präsentieren – und dies ohne die in Deutschland übliche Gegendarstellung aus „aufgeklärt-republikanischer“ Perspektive.

Die nach wie vor große Anteilnahme am Tod Ludwigs XVI. zeugt davon, daß dieses Kapitel der französischen und europäischen Geschichte nur mangelhaft verarbeitet wurde: Im Geschichtsunterricht an europäischen Schulen wird die Revolution als eine Art Befreiung der Menschheit gefeiert, was bei einer näheren Betrachtung der Bemühungen des Königs jedoch absurd ist: Ludwig XVI. vermied nach Kräften den Krieg – die Schulden, die Frankreich aus seinen militärischen Engagements entstanden, gingen im wesentlichen auf die außenpolitischen Entscheidungen seines Vorgängers zurück, auch wenn er später allerdings die amerikanische Unabhängigkeit mit einem Hilfskorps militärisch unterstützte. Er weigerte sich auch, die steuerliche Belastung der Armen zu erhöhen und versuchte interessanterweise rund 150 Jahre vor Maynard Keynes auch, die Industrie durch staatliche Infrastrukturprogramme und bedeutende Steuersenkungen anzukurbeln, ohne jedoch gleichzeitig die unternehmerische Freiheit zu beschneiden, wie dies etwa der derzeitige Präsident Hollande tut. Ein weiterer Mythos der französischen Republik ist übrigens die Religionsfreiheit, die angeblich im Gegensatz zum Ancien Régime begründet wurde. Ludwig XVI. sprach sich jedoch schon 1774 für die Aufhebung der Protestantenverfolgung aus. Er wollte auch die politische Dezentralisierung fördern, mit der sich Frankreich noch heute schwertut. Es handelt sich bei der Geschichte der letzten Jahre der französischen Monarchie und des Königs also keineswegs um den Zusammenbruch des Alten und Morschen. Ludwig XVI. scheiterte an den inneren Widerständen, die seine Reformbemühungen auslösten. L.R.

Serbien: Ein König kehrt heim

Wenn der Begriff des „traurigen Königs“ nicht schon mit dem belgischen König Baudouin fest verbunden wäre, gebührte er König Peter II. von Jugoslawien. Kaum ein Monarch hatte ein solch tristes Leben wie er und Shakespears Satz trifft gerade auf König Peter zu: Schwer ruht das Haupt, das eine Krone drückt. Am 22. Januar 2013 wurde ihm endlich die Ehre zuteil, die ihm sein ganzes kurzes Leben verweigert wurde:

Bis zu seiner Rückführung war König Peter II. von Jugoslawien der einzige König der Neuzeit, der in den USA zur Ruhe gebettet wurde. Er starb 1970 mit nur 47 Jahren und wurde im serbisch-orthodoxen Kloster von Libertyville in Illinois bestattet.

Bis zu seiner Rückführung war König Peter II. von Jugoslawien der einzige König der Neuzeit, der in den USA zur Ruhe gebettet wurde. Er starb 1970 mit nur 47 Jahren in Denver, Colorado, und wurde im serbisch-orthodoxen Kloster von Libertyville im US-Bundesstaat Illinois bestattet.

Feierlich wurde er in seine Heimat zurückgebracht. Sein Enkel, Prinz Alexander, begleitete die sterblichen Überreste aus den USA nach Serbien, wo König Peter in der königlichen Kapelle Dedinje ruht, bis er im Frühling 2013 endgültig in die königliche Begräbnisstätte von Oplenac überführt wird. Dann wird ein Menschen zur letzten Ruhe gebettet, dessen Leben nicht tragischer hätte sein können.

Kronprinz Peter von Jugoslawien ist elf Jahre alt, als sein Vater König Alexander I. 1934 in Marseille von einem mazedonischen Attentäter (der von kroatischen Drahtziehern bezahlt ist) ermordet wird. Ein dreiköpfiger Regentschaftsrat unter Leitung von Prinz Paul, dem Bruder des Ermordeten, führt die Staatsgeschäfte für den minderjährigen König Peter. Als im März 1941 Hitler Durchmarschrechte zur Invasion Griechenlands verlangt, zeigt sich der Regentschaftsrat bereit, nachzugeben. Die Bevölkerung reagiert empört, das Militär putscht und der Regentschaftsrat tritt zurück. Erst 17-jährig wird König Peter II. für volljährig erklärt und er versucht, der Invasion der Wehrmacht etwas entgegenzusetzen. Am 14. April 1941 muß er nach Athen ausweichen, doch auch Griechenland fällt und die königlich-jugoslawische Regierung geht zuerst nach Ägypten, schließlich nach London ins Exil. Dort heiratet er 1944 Prinzessin Alexandra von Griechenland. In einem zum jugoslawischen Territorium erklärten Hotelzimmer in London kommt 1945 Kronprinz Alexander II., der heutige Chef des Königshauses, zur Welt. Im Machtkampf im Königreich Jugoslawien unterliegen die royalistischen Partisanen den kommunistischen von Josip Broz, genannt Tito, der 1945 die „föderatische Volksrepublik“ ausruft. Für König Peter II. beginnt eine schwere Exilzeit, in der er von den Spenden royalistischer Exil-Serben leben muß, da die Königsfamilie keinerlei Mittel außerhalb Jugoslawiens besitzt. In den USA findet er Hilfe, doch die Ehe zerbricht, Kronprinz Alexander wird bei seiner Tante, Prinzessin Margarita, abgegeben und König Peter glaubt, im Alkohol Trost suchen zu müssen. Nach einer mißlungenen Lebertransplantation in Denver, Colorado, stirbt er 1970, erst 47-jährig.

Es ist fast eine Ironie des Schicksals, daß die einst kommunistische Nachrichtenagentur Tanjug heute Videos von der Rückkehr König Peters im Internet verbreitet. Vielleicht siegt die gerechte Sache am Ende doch. H.S.

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Die vollständige 108. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 108

Inhalt der 108. Ausgabe:

  • Frankreich: Fackelzug und Gottesdienst für einen Reformer
  • Braunschweiger Ausstellung zur Prinzenhochzeit von 1913
  • Zwillinge für‘s Preußenhaus
  • Serbien: Ein König kehrt heim
  • Fürst Schwarzenberg verliert Wahl in Tschechien

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Trauerfeier in London für Prinzessin Margarita von Baden

26 Samstag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Baden, Erbprinz Bernhard von Baden, Großherzogtum Baden, Herzog von Edinburgh, Jugoslawien, Königin Anna Maria, Kronprinz Alexander II., Prinz Max von Baden, Prinz Philip, Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin Margarita von Jugoslawien, Serbien

In der serbisch-orthodoxen Kirche Saint Sava in London versammelte sich europäischer Hochadel, um der am 16. Januar 2013 verstorbenen Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin von Jugoslawien zu gedenken. Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, erwies seiner Nichte die letzte Ehre. Aus Belgrad war Kronprinz Alexander II., der Chef des serbischen Königshauses, angereist, um die Trauerfeierlichkeit für seine Tante zu begleiten.

Aus Deutschland kamen der Chef des großherzoglichen Hauses Baden und Bruder der Verstorbenen, Markgraf Max von Baden und seine Frau, Markgräfin Valerie, und ihre Kinder, Erbprinz Bernhard und Erbprinzessin Stephanie von Baden,  Prinz Leopold von Baden, Prinz Michael von Baden und Prinzessin Marie Louise von Baden sowie dem Bruder der Verstorbenen Prinz Ludwig und Prinzessin Mandi von Baden und deren Sohn, Prinz Berthold von Baden .

Königin Anna Maria der Hellenen vertrat das griechische Königshaus bei der Trauerfeier, aus Jordanien war Prinzessin Sarvath, Ehefrau Prinz Hassans, mit ihren Töchtern angereist. Serbien war durch seinen Botschafter in London, Dr. Popovic, vertreten. Der Gottesdienst wurde gemeinsam zelebriert vom serbischen Bischof für Großbritannien und Skandinavien, Bischof Dositej, und dem Bischofsvikar des serbischen Patriarchen, Bischof Andrej.

Kronprinz Alexander II. gedachte seiner Tante in einer Ansprache: “I first met Margarita when I was a young boy after her marriage to my uncle Prince Tomislav, the middle brother my father King Peter II. I would stay with my uncle and aunt at their farm in Sussex and we were very close. I learnt a lot about Yugoslavia and our Royal House from my uncle while my aunt Margarita offered me practical advice about problems I was likely to encounter in life.They were very good to me and helped me grow up. Margarita was like a mother to me, having married a then Yugoslav Prince …”.

Er schloß:  “Margarita became interested in all things Yugoslav, especially in the Serbs and the Serbian orthodox church. She was very approachable – she was a real Serbian people’s princess. My family and I and the Serbian people shall miss her greatly. May dear Margarita rest in peace! VJEČNAJA PAMYAT!”

Dreißig Bilder von Trauergästen beim Verlassen der serbisch-orthodoxen Kathedrale hat die Photoagentur Getty ins Netz gestellt. Sie sind hier zu sehen.

 

IKH Prinzessin Margarita von Baden gestorben

17 Donnerstag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Herzog von Edinburgh, Jugoslawien, König Alexander I. von Serbien, König Peter II. von Serbien, Kronprinz Alexander II., Markgraf Max von Baden, Prinz Philip, Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin Margarita von Jugoslawien, prinzessin von baden, schloß salem, Serbien

1957 heiratete Prinzessin Margarita in Salem Prinz Tomislav von Jugoslawien (1928-2000)

1957 heiratete Prinzessin Margarita in Salem Prinz Tomislav von Jugoslawien (1928-2000)

Die Webseite der serbischen Königsfamilie meldet den Tod Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin Tomislav von Jugoslawien. Die Schwester des Chefs des großherzoglichen Hauses Baden, SKH Markgraf Maximilian von Baden, hatte am 6. Juni 1957 SKH Prinz Tomislav von Jugoslawien (1928-2000) geheiratet. Der Bräutigam war der zweite Sohn des jugoslawischen Königs Alexander I. und jüngerer Bruder von König Peter II.. Das gegenwärtige Oberhaupt des serbischen Königshauses, SKH Kronprinz Alexander II., ist ein Neffe von Prinz Tomislav und Prinzessin Margarita.

Die verstorbene Prinzessin von Baden wurde am 14. Juli 1932 in Schloß Salem geboren, wuchs dort auf und heiratete auch dort. Ihre Eltern waren SKH Markgraf Berthold von Baden (1906 – 1963) und IKH Markgräfin Theodora von Baden, Prinzessin von Griechenland und Dänemark (1906 – 1969), eine Schwester Prinz Philips, des Herzogs von Edinburgh. Nach ihrer Hochzeit zog Prinzessin Margarita nach Großbritannien und lebte zuletzt in Farnham, Surrey. Prinzessin Margarita arbeitete viele Jahre im Krankenhausdienst in London. Die Trauerfeier wird in den kommenden Tagen in der serbisch-orthodoxen Kirche von St. Sava in London stattfinden. Die Beisetzung der Prinzessin soll im Kreis der großherzoglich-badischen Familie in Schloß Salem erfolgen.

Die Ehe von Prinz Tomislav und Prinzessin Margarita wurde 1981 geschieden. Sie hatten zwei Kinder: Prinz Nikolas von Jugoslawien (*15. März 1958 in London), er heiratete Ljiljana Licanin am 30. August 1992 in Dänemark. Aus der Ehe ging Prinzessin Marie (*31. August 1993) hervor. Prinz Tomislav und Prinzessin Margaritas Tochter Prinzessin Katarina von Jugoslawien (*28. November 1959 in London) heiratete Sir Desmond de Silva QC (*13. Dezember 1939 in Ceylon, heute Sri Lanka) und schenkte einer Tochter das Leben: Victoria Marie Esme de Silva (* September 1991).

Prinz Tomislav schloß eine zweite Ehe am 16. October 1982 mit Linda Mary Bonney (*22. Juni 1949). Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Prinz George von Jugoslawien (*25. Mai 1984 in London) und Prinz Michael von Jugoslawien (*15. Dezember 1985 in London). Prinz Tomislav war das erste Mitglied der jugoslawischen Königsfamilie, das wieder im Heimatland lebte. 1992 zog er nach Oplenac, Serbien, und wurde sehr populär. Es gab sogar Bemühungen, ihn zum Fürsten des serbischen Teils von Bosnien-Herzegovina, der als Republik Srpska-Krajina bekannt ist, auszurufen. Er starb am 12. Juli 2000, dem Peter und Paul Tag nach dem alten, dem Julianischen Kalender, Tag der Schutzheiligen der königlichen Krypta in Oplenac.

Ein sehr liebevoller Nachruf auf Prinzessin Margarita erschien am 20. Januar 2013 in der britischen Tageszeitung The Daily Telegraph.

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