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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

11 Sonntag Jun 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, Erbprinz Felix zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Hubertus zu Hohenlohe-Waldenburg, Invictus Games, König Peter II. von Jugoslawien, König Willem-Alexander, Königin Elizabeth II., Kronprinz Alexander II., Niederlande, Prinz Harry, Serbien, Vereinigtes Königreich, Veteranen

Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie

König Peter II. war elf, als sein Vater ermordet wurde und 17, als die deutsche Wehrmacht in Jugoslawien einfiel und er für volljährig erklärt wurde, um den Widerstand gegen die Deutschen anzuführen. Sein Sohn Alexander tut alles, um den Serben die Monarchie zurückzugeben.

Die Vereinigung „Königreich Serbien“, die auf etwa 18000 Mitglieder, 80 Büros landesweit und ihren Schirmherrn Kronprinz Alexander Karadjordjevic zählt, möchte eine Petition für die Wiedereinführung der Monarchie ins Parlament einbringen. In einer einzigen Woche sammelten Serbiens Monarchisten dabei 123.500 Unterschriften. Sollten 150.000 Unterschriften inklusive einer nachweislichen Anschrift der Unterschreibenden zusammenkommen, wären die Hürden für eine Verfassungsänderung, die sonst hohe Quoren erfordern würde, recht niedrig. „Der König wird die politischen Prozesse im Land steuern und die Bestrebungen mancher Individuen und Parteien nach immer mehr Macht beschränken“, sagte der Vorsitzende der Organisation, Mario Majstorovic.

Um die fehlenden Unterschriften zusammenzubekommen – gerade die Auflage der nachweislichen Anschrift ist ein Problem – wollen die Monarchisten öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen, so zum Beispiel ein Benefizfußballspiel gegen eine rumänische Monarchiebewegung.

Serbiens Monarchie wurde zunächst durch die deutsche Besetzung im 2. Weltkrieg gestürzt und aufgrund der Niederlage der Tschetniks, der monarchistischen Guerilla, gegen die Partisanen Titos nach dem 2. Weltkrieg auch nicht wiedereingeführt. In jüngerer Zeit kam es aber zur öffentlichkeitswirksamen Rehabilitierung einiger von Tito hingerichteter prominenter Tschetniks und auch Mitglieder des Parlaments sehen monarchistische Bestrebungen mit Sympathie. Ob dies reicht, wird man sehen. L.R.

Die serbische Königsfamilie heute (v.l.): Erbprinz Peter, Prinz Alexander, Kronprinzessin Katharina, Kronprinz Alexander (II.) und Prinz Philip.

Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten

Was es bedeutet, wenn ein königlicher Prinz sich für eine Sache einsetzt, konnte man vor wenigen Tagen wieder in Australien beobachten. Prinz Henry of Wales (aka Prinz Harry) besuchte Sydney, um den Countdown für die übernächsten Invictus-Spiele einzuläuten. In 500 Tagen (20.-27.Oktober 2018) wird die Veteranenolympiade (die so nicht heißen darf aufgrund einer Intervention des IOC) in der australischen Stadt ausgetragen und Prinz Harry warb mit allen Kräften für die Wettkämpfe von verwundeten Soldaten. Vollen Körpereinsatz leistete er auch in strömendem Regen und bei pfeifender Kälte.

In Sydney erläuterte Prinz Harry seinen Zuhörern, wie ihm die Idee für die Invictus-Spiele auf dem Rückflug aus Afghanistan kam: „While we waited to board, a coffin of a young Danish soldier was put on the plane, and three soldiers in induced comas, all three wrapped in plastic, some with missing limbs and tubes coming out everywhere.“

Zehn Jahre diente Prinz Harry in der britischen Armee und er war selbst in Afghanistan stationiert. Er kennt also besser als die Politiker, die in Kabinettssitzungen bei Kaffee und Gebäck Truppen in gefährliche Einsätze schicken, die Gefahren und Risiken. Mit eigenen Augen beobachtete Prinz Harry, wie Kameraden starben oder verwundet wurden. Um ihrem Einsatz Anerkennung zu verschaffen, organisierte er 2014 in London die ersten Invictus Games. Die zweiten Spiele fanden in Orlando, Florida, statt. Deutsche Teams waren auch dabei, aber über zwei Dutzend Teilnehmer kam die jeweilige Gruppe nicht hinaus. Für beinamputierte ex-Soldaten oder unter posttraumatischen Belastungsstörungen leidende Bundeswehrangehörige setzt sich eben in Deutschland niemand ein. Während die Invictus Games in der angelsächsischen Welt ein fester Begriff sind und sie – auch dank der Medienpräsenz von Prinz Harry – große Aufmerksamkeit erhalten, fehlt es in Deutschland an Sponsoren oder auch nur an Zuschauern. Kein Interesse. Deutsche Kriegsopfer sind kein Thema. Darüber haben sich gelegentlich Veteranen beklagt und für ihre Anliegen einen Veteranenverband gegründet. In Großbritannien hätte sich schnell ein Mitglied der königlichen Familie gefunden, der die Patenschaft übernommen hätte. Davon war in Deutschland bislang nichts zu sehen. Kein Prominenter bot sich an, in der Öffentlichkeit die Anliegen der Veteranen anzunehmen. Vom Spruch: „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“, blieb eben nur das: Ein wohlfeiler Satz ohne Wirkung und Inhalt.    H.S.

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Die vollständige 184. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

Inhalt der 184. Ausgabe:

  • Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie
  • Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten
  • Leserbrief
  • Königin Elizabeth II. besucht Anschlagsopfer
  • Keine Regierungsbildung in den Niederlanden ohne den König
  • Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg verstorben

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

01 Sonntag Nov 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Adolfo Suárez, Afghanistan, Felipe Gonzalez, Invictus Games, José Calvo Sotelo, König Alfons XIII., König Juan Carlos I., König Michael I., Koruna Česká, Ministerpräsident Adolfo Suárez, Monarchietheoretiker, Nepal, Prinz Harry, Rumänien, Südafrika, Spanien, Tschechien, USA

Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat

José Calvo Sotelo

José Calvo Sotelo (1893 – 1936)

José Calvo Sotelo (1893-1936) galt als einer der aussichtsreichsten und durch seinen brillianten Verstand bemerkenswertesten Politiker Spaniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach einem mit Bestnote bestandenen Staatsexamen in Jura begann er seine politische Karriere in den 1920er Jahren als Abgeordneter. Von 1925 bis 1930 war er Finanzminister, um dann nach dem Sturz der Monarchie 1931 allmählich zum Führer der Opposition in der Republik aufzusteigen. Calvo Sotelo wollte einen korporatistischen Ständestaat, in der die parlamentarische Vertretung des Volkes nicht in Parteien und Fraktionen, sondern durch die verschiedenen Berufsgruppen und andere Akteure der Gesellschaft wie zum Beispiel den Klerus gestellt werden sollte. Kombiniert werden sollte das Ganze mit einer sehr weitgehenden kommunalen Selbstverwaltung. Wie der in der letzten Ausgabe vorgestellte Charles Maurras sah auch Calvo Sotelo in den Kommunen den Hort der Seele der Nation. Die Einheit des Staates auf übergeordneter Ebene zu wahren und die verschiedenen Gruppen im Sinne des Allgemeinwohls zu lenken, wäre jedoch dem Monarchen zugefallen, dem also automatisch eine wichtige Rolle mit vielen Rechten zugedacht war. Die 1931 gestürzte Monarchie sollte daher keineswegs „restauriert”, sondern „neu errichtet” und mit weitergehenden Rechten ausgestattet werden.

Der Ständestaat hat in der Praxis viele Fragen unbeantwortet gelassen, weil er historisch betrachtet entweder gar nicht oder wie in Österreich in den 1930er Jahren nur sehr kurz und ohne Monarchie verwirklicht wurde. Seine Kritiker haben ihm vorgeworfen, daß das einzige Ziel seiner Verfechter nur die Wahrung der tradierten Herrschaftsverhältnisse zu ungunsten der Besitzlosen gewesen sei. Diese Betrachtung greift jedoch zu kurz, denn Calvo Sotelo zeigte in seiner Zeit als Finanzminister, daß er vielmehr überhaupt nicht gewillt war, nur den status quo zu wahren. Er versuchte vielmehr, auch die reichen Grundbesitzer stärker zu besteuern und trug sich den Beinamen „roter Minister” ein. Ob Calvo Sotelo also recht behalten hätte, und er ein gerechteres Spanien geschaffen hätte, in dem es nicht zum Bürgerkrieg gekommen wäre, wäre es zur Umsetzung seiner Ideen gekommen, ist heute im Bereich der historischen Spekulation – seine Ermordung und der kurz darauf beginnende Bürgerkrieg ließen diese Frage bald obsolet werden. Interessanterweise werden in den heutigen Politikwissenschaften korporatistische Theorien wieder aufgegriffen, um die Einflußnahme von Verbänden und Lobbygruppen zu rechtfertigen, auch wenn die Provenienz dieser Theorien bei der konservativen Rechten des Beginns des 20. Jahrhunderts meist völlig verschwiegen wird.

Calvo Sotelo hat wie der spanische Nationalheld El Cid, den seine engsten Gefolgsleute kurz nach seinem Tod in voller Rüstung auf ein Pferd setzten, um sein Ableben während einer Schlacht gegen die Mauren zu verschleiern und ihn noch ein letztes Mal Angst und Schrecken in ihren Reihen verbreiten zu lassen, seine bedeutendste Schlacht erst als Toter gewonnen: Seine Ermordung, die in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1936 unter Mittäterschaft von Angehörigen der republikanischen Polizei und persönlicher Sicherheitsleute sozialistischer Abgeordneter vollzogen wurde, gab dem Militärputsch am 18. Juli 1936 erst die notwendige Unterstützung bei weiten Teilen der Spanier, ohne die sich das Militär nicht hätte durchsetzen können. So vertreten einige Historiker die Auffassung, daß selbst der damals noch sehr zögerliche General Franco durch den Tod Calvo Sotelos dazu bewogen wurde, sich dem Aufstand anzuschließen. In jedem Fall gilt dies jedoch für die Royalisten, die vor der Ermordung ebenfalls zögerten, da die Herstellung einer neuen Monarchie eigentlich nicht auf der Agenda der Militärs stand. Dies änderte sich dann jedoch und 1939 wurde die Republik besiegt, 1947 die Monarchie auf dem Papier erneuert und nach dem Tod General Francos 1975 bestieg Juan Carlos I. den Thron, den Alfons XIII. 1931 verlassen mußte. Heute erinnert im Geschäftsviertel von Madrid an der Plaza Castilla ein Denkmal an José Calvo Sotelo. L.R.

Adolfo Suárez, center, with his successors Felipe Gonzalez, right, and Leopoldo Calvo Sotelo in 1998. Credit Eloy Alonso

Leopoldo Calvo Sotelo, 1. Marqués de la Ría de Ribadeo (1926 – 2008) (links im Bild) war der Neffe José Calvo Sotelos und spanischer Ministerpräsident vom Februar 1981 bis Dezember 1982. Während seiner Wahl im spanischen Parlament zum Nachfolger von Adolfo Suárez (Mitte) stürmte Oberstleutnant Antonio Tejero am 23. Februar das Gebäude und versuchte, einen Putsch zu initiieren. Die Revolte wurde durch die unvergessene Intervention von König Juan Carlos nach 24 Stunden beendet. Der dritte Politiker im Bild (rechts) ist Felipe Gonzalez, der 1982 Nachfolger von Leopoldo Calvo Sotelo als Ministerpräsident wurde.

Prinz Harry kämpft für Veteranen

Wie immer man zur westlichen Intervention in Afghanistan steht, so bleiben doch die Männer und Frauen, die auf Anordnung ihrer Regierung am Hindukusch, wo angeblich Deutschland verteidigt wurde, den Kopf – nein, ihren ganzen Körper – hinhielten und oft mit zerstörten Gliedmaßen und kaputter Seele zurückkamen.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Während sie die Bundesrepublik weitgehend unbeachtet läßt, hat im Vereinigten Königreich Prinz Harry die Rolle des Veteranenanwalts übernommen. Er kennt Afghanistan aus eigenem Erleben und organisiert seit 2014 die Invictus Games, eine Art Paralympics für verwundete ex-Soldaten. Um für die Wettkämpfe im Mai 2016 in Florida zu werben, zu denen 500 Sportler aus 15 Ländern erwartet werden, bereiste er in der letzten Woche die USA. Mit einer Ansprache an Kriegsversehrte lud er sie zu den Invictus Games 2016 ein. H.S.

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Die vollständige 156. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

  • Wieso Deutschland die Monarchie braucht
  • Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat
  • Mehr Rechte für Südafrikas Monarchen?
  • 94. Geburtstag von König Michael I.
  • Präsidentin führt Nepal
  • William und Kate trafen 007
  • Prinz Harry kämpft für Veteranen

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 134

27 Sonntag Jul 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, Iran, König Mohammed Zahir Schah, König Willem-Alexander, Königreich der Niederlande, MH 17, Preußen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Ukraine, ZDF

Deutschlands Beste manipuliert

Mit dem ZDF manipuliert es sich leichter.

Mit dem Zweiten manipuliert es sich leichter.

Das ZDF strahlte in den vergangenen Wochen zwei Sendungen aus, in denen einmal Deutschlands „beste“ lebende Männer und zum anderen Deutschlands „beste“ lebende Frauen vorgestellt wurden. Berechnungsgrundlage dafür war eine Forsa-Umfrage. Nun kam heraus, daß die Verantwortlichen der Sendung das Ergebnis dieser Umfrage manipuliert haben. Das hatte zwar scheinbar keine ideologischen Hintergründe. Es ging vielmehr darum, diejenigen, die ihre Teilnahme an der Sendung zugesichert hatten, im Ranking höher zu positionieren. Dennoch erregte der Vorfall einiges Aufsehen und es kam unter anderem auch heraus, daß dies nicht die erste Manipulation war. So wurde 2007 bei der Sendung „Unsere Besten – Musikstars aller Zeiten“ das Ergebnis dahingehend manipuliert, daß nicht die damalige Rockband Böhse Onkelz die Abstimmung gewann, wie es nach dem Willen der Abstimmenden eigentlich der Fall gewesen wäre, sondern Mozart. Dies geschah dann sehr wohl aus ideologischen Motiven heraus, auch wenn geschmackliche Fragen vielleicht auch eine Rolle gespielt haben mögen.

Was hat das nun mit der Monarchie zu tun? Vor Jahren gab es einmal eine Sendung über Deutschlands Beste in historischer Perspektive. Damals gewann Konrad Adenauer, also der Mann, der eine tiefe Abneigung gegen Preußen hegte, in der Zwischenkriegszeit für eine Abspaltung des Rheinlandes von Deutschland eintrat und in den Anfängen der Bundesrepublik anders als sein großer Kontrahent Kurt Schuhmacher kaum wirklich an einer Wiedervereinigung interessiert war. Von der offiziösen bundesrepublikanischen Geschichtsschreibung wird Adenauer jedoch als Gründervater und großer Staatslenker verklärt, was sich dann laut ZDF scheinbar auch in der Meinung der Deutschen widerspiegelte. Bismarck, Friedrich, Hardenberg oder ähnliche landeten in der ZDF-Sendung dagegen auf hinteren Rängen. Wie wenig dieses Ergebnis die tatsächliche Meinung der Deutschen widerspiegelt, kann man sich jetzt denken. L.R.

Nostalgie bei den Alt-68ern

Die Einladung, 2014 des 34. Todestags des iranischen Schahs zu gedenken, erging an alle Getreuen.

Die Einladung, 2014 des 34. Todestags des iranischen Schahs zu gedenken, erging an alle Getreuen.

Wenn bei Redakteuren der tageszeitung (taz) die Vergangenheitssehnsucht ausbricht, dann ist das kein Gedenken an die Zeiten, als Geld für die Aktion „Waffen für El Salvador“ gesammelt wurde, sondern inzwischen macht sich die Traurigkeit breit, weil in der Mitte der 2. Dekade im 21. Jahrhundert vom freien Reisen immer weniger geblieben ist. Richtung Osten geht es „nicht mehr ganz so entspannt wie 1968, als man mit dem VW-Bus gemütlich von München nach Kabul tuckern konnte” (taz, 24. Juli). Auch die freie Schiffahrt und sogar inzwischen ein Flug dem Sonnenaufgang entgegen, sind gefährlicher, als es 1968 war, als in Kabul noch ein König und am Ausgang des Roten Meers gegenüber dem Horn von Afrika in Südjemen Sultane regierten. Während Studenten gegen den Schah des Irans demonstrierten, genossen sie die wirtschaftliche Prosperiertät des Irans, die sich entwickelnde Infrastruktur und die Toleranz des Kaiserreichs, um sich in Westasien umzutun. Ja, das Wort Toleranz ist bewußt eingesetzt, denn obwohl es einen Geheimdienst gab und obwohl politische Gefangene einsaßen – jeder einzelne Fall ist bedauerlich – herrschten im Iran von damals mehr Freiheiten als heute. Nach Wikipedia-Angaben wurden im Iran zwischen 1971 und 1979 100 politische Gefangene exekutiert, zwischen 1981 und 1985 7900. Auch 2013 rissen die Hinrichtungen nicht ab: Laut Amnesty International wurden 544 Menschen im Iran staatlich getötet. Eine Statistik, die zur Kenntnis genommen wird…

Am 27. Juli jährt sich der Todestag von Schah Mohammed Reza Pahlewi zum 34. Mal. In Deutschland wird seiner nicht gedacht, aber in Frankreich – natürlich – versammelten sich seine Anhänger, z.B. in Paris, Rathaus des 16. Arrondissements, um Sa Majesté le Shah-in-Shah (Roi des Rois) de Perse zu würdigen. Die taz wird dabei fehlen und weiterhin nur die Auswirkungen seines Sturzes bedauern. H.S.

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Die vollständige 134. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona  Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 134

Inhalt der 134. Ausgabe:

  • Deutschlands Beste manipuliert
  • In eigener Sache: Die Zukunft von Corona
  • Nostalgie bei den Alt-68ern
  • Ausstellung über adlige Rückkehrer in Cottbus
  • Menschlichkeit und Monarchie

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 129

13 Sonntag Apr 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, Alliance Royale, Australien, Äthiopien, Corona, Erbprinz Ernst-August von Hannover, Eritrea, Frankreich, Kanada, Königreich Spanien, Kroninsignien, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, Libyen, Neue Deutschland, Québec, Schloß Marienburg, Tony Abbott

Wird 2014 das Jahr der Abspaltungen?

Eindeutiges Ergebnis im spanischen Parlament: Legal kann kein Referendum in Katalonien abgehalten werden.

Eindeutiges Ergebnis im spanischen Parlament: Legal kann kein Referendum in Katalonien abgehalten werden.

Das spanische Parlament hat zu fast 85% das Ansinnen eines Referendums in der Region Katalonien abgelehnt. Nach siebenstündiger Debatte stimmten am Dienstagabend 297 Abgeordnete gegen den Antrag auf Abhaltung einer Befragung am 9. November, 47 sprachen sich dafür aus, ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Der katalanische Regierungschef Artur Mas kündigte an, der Urnengang werde dennoch stattfinden. Um das von ihm und den noch fanatischeren Nationalisten gewünschte Ergebnis zu erzielen, sollen auch im Ausland lebende Katalanen abstimmen dürfen. Das öffnet Manipulationen Tür und Tor. Doch egal wie das Resultat ausfallen mag, eine selbsternannte „katalanische Versammlung“ hat bereits beschlossen, ohne Rücksicht auf Verlust am 23. April 2015 den unabhängigen Staat Katalonien auszurufen.

Vermutlich werden die Katalanen nicht den großen Bruder zuhilfe rufen, der – wie auf der Halbinsel Krim und anderen Teilen der Ukraine – dafür sorgt, daß ein verfassungsrechtlich nicht vorgesehener Weg beschritten wird, um die Grenzen neu zu ziehen. Der für Katalonien nicht mögliche Urnengang wird hingegen am 18. September in Schottland stattfinden. Dort will die örtliche Regierung die staatliche Trennung von Großbritannien, aber gleichzeitig sowohl das britische Pfund wie auch die Königin als Staatsoberhaupt beibehalten. Da augenblickliche Umfragen einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich nahelegen (52 zu 32%), wollen die Unabhängigkeitsbefürworter etwas weniger radikal erscheinen und Monarchisten auf ihre Seite ziehen. Diese Taktik versuchen die separatistischen Katalanen erst gar nicht, auch wenn vereinzelt die Idee lanciert wird, eine Alternativmonarchie zu propagieren (so laut der Tageszeitung El Pais vom baskischen Senator Iñaki Anasagsti, der von der Gründung einer katalanisch-baskischen-navarrischen Monarchie unter Domingo de Habsburgo-Borbón, dem habsburg-bourbonisch-carlistischen Thronprätendenten, sprach).

Die üblichen Verdächtigung bei einer antimonarchistischen Demonstration in Quebec. Vom Bild her könnte man auf eine riesige Menge in blanker Aufruhr schließen, in Leserbriefen an kanadische Zeitungen wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Menge keine 100 Leute umfaßte. Es kommt eben immer auf die Perspektive an. Vive la reine de Canada!

Die üblichen Verdächtigen bei einer antimonarchistischen Demonstration in Québec, die sich gegen den Besuch der Königin wandte. Vom Bild her könnte man auf eine riesige Menge in blanker Aufruhr schließen, in Leserbriefen an kanadische Zeitungen wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Menge keine 100 Leute umfaßte. Es kommt eben immer auf die Perspektive an. Vive la Reine du Canada!
Gary Sims, a staunch monarchist and amateur historian, said the protesters don’t know their history. “If it wasn’t for the British influence in North America, there would be no French at all,” he said, noting that, had the Americans and not the British triumphed in the War of 1812, French-speakers would likely have been assimilated and Quebec as we know it would not exist.
The Globe and Mail, 3rd July 2011

Auch in der kanadischen Provinz Québec gebärden sich die Separatisten als lautstarke und beleidigende Republikaner ohne Sympathie für die monarchische Staatsform. Nach zwei Jahren im Amt bekam die Separatistenführerin Pauline Marois jetzt die Quittung: Sie verlor nicht nur die Regierungsmacht, sondern auch ihren Parlamentssitz. Die statt ihrer gewählten Liberalen versprachen eine konstruktive Rolle innerhalb der kanadischen Gemeinschaft und keinen Sprachpuritanismus, wie ihn die fanatischen Frankophonen des Parti Québecois praktizierten. Das von Madame Marois angestrebte dritte Referendum in Québec wird es mit den Liberalen nicht geben. Die Königin von Kanada muß nicht um La Belle Province fürchten, wo es selbstverständlich auch Monarchisten gibt.

Das von der Lega Nord in Venetien vom 16. bis 21. März abgehaltene Referendum war selbstverständlich ein voller Erfolg: Die Organisatoren reklamierten 89% für sich, fast so siegreich wie die Abstimmung auf der Krim. Wie im Fall Spaniens erkennt auch die italienische Regierung das Unterfangen nicht an. Aber das wird die Los-von-Rom-Bewegten nicht davon abhalten, den Sieg zu feiern.

Es gibt auch eine Monarchie, die unabhängig werden will. In der Bundesrepublik Nigeria erklärte der Lamido von Adamawa, Muhammadu Barkindo Mustapha, sein Königreich habe zwar in Nigeria seinen Sitz, aber der größte Teil des Territoriums liege in Kamerun: „Mein Königreich existiert seit vielen hundert Jahren, bevor eine Struktur wie Nigeria ins Leben gerufen wurde.“ Lossagungen aus einem Staatsverband waren in Afrika selten mit besseren Lebensbedingungen für die Bevölkerung gekrönt. Erinnert sei nur an Eritrea. Einst die 14. Provinz im Kaiserreich Äthiopien, verkam Eritrea nach einem blutigen Sezessionskrieg zu einer der schlimmsten Diktaturen der Gegenwart, die mit Nordkorea um den untersten Platz bei den Menschenrechten konkurriert. Terror kann in kleinen Einheiten grausamer und effektiver sein als in einem großen, unübersichtlichen Staat.

Trotz des großen Wirbels, den Separatisten um sich herum entwickeln, sind ihre Ziele weit davon entfernt, automatisch Mehrheiten hinter sich zu scharen. Die vernichtende Wahlniederlage des Parti Québecois zeugt davon. H. S.

Libyscher Außenminister für Rückkehr zur Monarchie

Der libysche Außenminister Mohamed Abdel Aziz hat sich auf einem Treffen zur Vorbereitung des 25. Gipfels der Arabischen Liga für die Rückkehr zur Monarchie ausgesprochen. Wenig später wiederholte er seine Ansichten gegenüber der britischen Presse: „Die Rückkehr der al-Senussi-Dynastie bedeutet heute die Rückkehr von Sicherheit und Stabilität“, sagte der Außenminister. Gespräche mit dem Kronprinzen hätten bereits stattgefunden und seien weiter im Gange.

Gleichwohl sprach Abdel Aziz jedoch offenbar nicht für seine Regierung, denn wenig später erklärte er auch, daß seine Bürgerrechte auf freie Meinungsäußerung wichtiger als seine Pflichten als Minister seien, während andere ihn beschuldigten seine Kompetenzen überschritten zu haben.

US-Außenminister John Kerry und sein libyscher Amtskollege Mohamed Abdel Aziz beim Phototermin der internationalen Hilfskonferenz für Libyen in Rom am 6. März 2014.

US-Außenminister John Kerry und sein libyscher Amtskollege Mohamed Abdel Aziz beim Phototermin der internationalen Hilfskonferenz für Libyen in Rom am 6. März 2014.

Derzeit diskutiert Libyen emotional über sein Staatsoberhaupt. Die Anhänger der Monarchie wollen der Regierung durch die konstitutionelle Monarchie nicht zuletzt auch die Zustimmung der Stammesfürsten, neudeutsch Warlords genannt, sichern und dem Land so die Stabilität bringen, die sonst nicht zuletzt durch die sich im Besitz der Warlords befindlichen Waffen ernsthaft gefährdet wäre. Anders als in Afghanistan, wo den Einheimischen nicht zu ihrem Wohl die Republik aufgezwungen wurde, mischen sich die Großmächte diesmal nicht in die inneren Angelegenheiten Libyens ein. Dies könnte für das libysche Volk anders als für das afghanische den Frieden unter einem König bedeuten. L.R.

Monarchisten in französischen Gemeindewahlen erfolgreich

Mit "Vive le Roi" gegen Antifa - in Frankreich alltäglich.

Mit «Vive le Roi» gegen Antifa – in Frankreich alltäglich.

Die französischen Kommunalwahlen vom März brachten für Monarchisten ermutigende Ergebnisse. Der Begriff „Monarchisten“ umfaßt Bonapartisten und Royalisten, die unterschiedliche Staatsformen anstreben, gelegentliche Zusammenarbeit schließt dies nicht aus. Auf Korsika waren die Bonapartisten in Ajaccio erfolgreich, wo sie jetzt den Bürgermeister und fünf Gemeinderäte stellen. Ein Bonapartist gewann einen Sitz im Toulouser Gemeinderat, zwei Bonapartisten wurden in Lothringer Gemeinden gewählt.

Die Alliance Royale holte acht Gemeinderatssitz und zwei beratende Mitglieder im Großraum Paris, erzielte im 5. Arrondissement jedoch nur 0,6%.

In der Stadt Oloron-Sainte-Marie im französischen Baskenland gewann die Liste mit einem unabhängigen Royalisten an der Spitze eine Mehrheit und löste in der Gemeindeverwaltung die bis März regierenden Sozialisten ab.

Insgesamt sieht das Ergebnis so aus: Bonapartisten gewannen einen Bürgermeister, elf Gemeinderäte und einen Beraterposten. Royalisten stellen einen Bürgermeister, 26 Gemeinderäte und sieben Berater. H.S.

Ein Plakat der Jugendorganisation der Alliance Royale.

Ein Aufkleber der Jugendorganisation der Alliance Royale.

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Die vollständige 129. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 129

Inhalt der 129. Ausgabe:

  • Wird 2014 das Jahr der Abspaltungen?
  • Monarchisten in französischen Gemeindewahlen erfolgreich
  • Libyscher Außenminister für Rückkehr zur Monarchie
  • Das Neue Deutschland und die australische Monarchie

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

27 Sonntag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg

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1. Weltkrieg, 11. November 1975, 4. August 1914, Afghanistan, Australien, Barack Obama, Deutsches Kaiserreich, Generalgouverneur, Georges Orwell, Gough Whitlam, Großherzogtum Luxemburg, Josef Stalin, Kaiser Wilhelm II., König Mohammed Zahir Schah, Königreich Belgien, New Statesman, Prinz Georg von Cambridge, Theobald von Bethmann Hollweg, USA

100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität

Wenn sich im nächsten Jahr der Ausbruch des 1. Weltkrieges zum 100. Mal jährt, wird im Rahmen der Kriegsschuldfrage viel die Rede von der Verletzung der belgischen Neutralität durch deutsche Truppen sein, die England wiederum als Grund für die Kriegserklärung an Deutschland angab.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Kaiser Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien, setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg erklärte hierzu am
4. August 1914 im Reichstag offen, daß das Deutsche Reich Unrechtes tue. Wörtlich sagte er: „Unsere Truppen haben Luxemburg besetzt, vielleicht schon belgisches Gebiet betreten. Meine Herren, das widerspricht den Geboten des Völkerrechts. (…) Das Unrecht, das wir damit tun, werden wir wieder gutzumachen versuchen, sobald unser militärisches Ziel erreicht ist.“ Die Rede geht dann mit dem Hinweis auf vitale militärische Interessen weiter, die die Besetzung Belgiens unumgänglich machten – nicht nur die deutschen Militärs, sondern alle europäischen Generalstäbe glaubten damals (fälschlicherweise, wie wir heute wissen), daß die Offensive das Primat über die Defensive habe. Das Kaiserreich, welches einen Angriff gegen den französischen Festungsgürtel an der deutsch-französischen Grenze für unmöglich hielt, sah in der Besetzung Belgiens die einzige Möglichkeit, diesen Gürtel zu umgehen und somit eine Chance auf einen erfolgreichen Kriegsverlauf zu wahren.

Die Erklärung Bethmann Hollwegs ist später immer wieder für den Beweis der Schuld des Deutschen Reiches am Krieg und vor allem als Rechtfertigung für den britischen Kriegseintritt herangezogen worden. In Wirklichkeit nahm Großbritannien den deutschen Einmarsch in Belgien dankbar auf, um einen Vorwand für eine Kriegserklärung zu besitzen, denn mit der durch das Kaiserreich gefährdeten wirtschaftlichen Vorherrschaft der Inselnation in der Welt gab es auch für die Engländer einen hervorragenden Grund für einen Krieg, der zwar jenseits aller völkerrechtlicher Betrachtungen, dafür aber im ureigensten nationalen Interesse lag. Daß die Briten später weder die in der Kongoakte festgelegte Neutralität der Kolonien in einem Krieg in Europa noch die griechische Unabhängigkeit achteten, spricht Bände.

Bemerkenswert an der Rede Bethmann Hollwegs ist etwas ganz anderes, als der darauffolgende Kriegseintritt Großbritanniens: Militärische Operationen mit einem Eingeständnis zu beginnen, etwas Unrechtes zu tun, und Wiedergutmachung zuzusichern, ist in der Geschichte wohl in der Tat ziemlich einzigartig und widerspricht dem gerne gezeichneten Bild der kriegslüsternen und unverantwortlichen Entourage Wilhelms II. Hätte Bethmann gewußt, daß seine Rede noch heute eine wichtige Rolle dabei spielt, eine vermeintliche Hauptschuld Deutschlands am Krieg zu untermauern, hätte er sie jedoch kaum gehalten. Was gut gemeint war, nämlich die Zusage einer künftigen Kriegsentschädigung, wurde zur diplomatischen Katastrophe. L.R.

USA: Blockierte Republik

Daß es in einer Republik keinen ehrlichen Makler gibt, der zwischen den streitenden politischen Gruppierungen ausgleicht, ist für Monarchisten ein gewichtiges Argument. Nie wurde dies besser demonstriert als im sogenannten Haushaltsstreit, der in diesem Herbst die USA blockierte. Wenn die Entscheidungsträger verschiedenen Parteien angehören, die sich nichts gönnen, paralysieren sie die gesamte Regierungsarbeit. Die Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung gefährdete sogar die Weltwirtschaft.

Angesichts dieses chaotischen Verhaltens der republikanischen Politiker ist es kein Wunder, daß sich US-Journalisten Alternativen ansehen. Und selbst eine liberale Zeitung wie die Washington Post entdeckte die Problemlösungsmöglichkeiten einer Monarchie. Max Fisher erkannte Australia had a government shutdown once. In the end the queen fired everyone in Parliament. Das ist allerdings eine sehr freie Interpretation der Ereignisse vom 11. November 1975, denn kein Parlamentarier wurde gefeuert und die Krise wurde auch nicht direkt von der Königin gelöst, sondern von ihrem Repräsentaten in Australien, Generalgouverneur Sir John Kerr. Ansonsten war die Situation durchaus mit der US-amerikanischen Krise vergleichbar.

Der von der Liberalen Partei beherrschte Senat bewilligte Premierminister Whitlams Haushalt nicht und der Regierung drohte, das Geld auszugehen. Die Opposition beharrte darauf, den Haushalt nur freizugeben, wenn Whitlam Neuwahlen ausschreiben würde, aber der Premierminister stimmte nur zu, Teilwahlen ansetzen. Beide Blöcke hatten sich festgefahren. In dieser Krise fand der Generalgouverneur die Lösung. Er entließ Premierminister Gough Whitlam und ernannte Oppositionsführer Malcolm Fraser unter der Maßgabe, daß sofortige Neuwahlen angesetzt würden, zum Regierungschef. Obwohl Demonstrationen wegen des angeblichen Putschs von Sir John zu Straßenschlachten ausarteten und die Australian Labor Party (ALP) einen emotionalen Wahlkampf mit ihrem gefeuerten Premierminister führte, gewann Fraser die Neuwahlen am 13. Dezember 1975 mit der größten jemals bis dahin erzielten Parlamentsmehrheit – ein Votum für den Befreiungsschlag des Generalgouverneurs.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, die Schwester von Königin Elizabeth, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Bis heute, fast vierzig Jahre nach den Ereignissen, haben weder Gough Whitlam noch seine Partei der Monarchie ihre Rolle bei den Ereignissen von 1975 verziehen. Als in einem Referendum 1999 die Australier über die Staatsform abstimmten, standen ironischerweise Whitlam und Fraser gemeinsam für die Republik ein. Diesmal verloren beide.

Aber in Australien kam es auch nie wieder zu einer Blockade durch eine der beiden Gewalten, während in den USA Präsident Obama lediglich einen Aufschub erwirkte. In drei Monaten treffen die Kolosse wieder aufeinander und ein erneutes Machtringen wird auf der Theaterbühne in Washington aufgeführt werden. H.S.

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Die vollständige 121. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

Inhalt der 121. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität
  • Republikanische Kaffeesatzleserei
  • Wird ein Monarchist nächster Präsident Afghanistans?
  • USA: Blockierte Republik

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 118

25 Sonntag Aug 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Afghanistan, Ägypten, Japan, Kaiser, König Fuad II. von Ägypten, König Mohammed VI., König Mohammed Zahir Schah, Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten, land der aufgehenden sonne, Marokko

Japan will Status des Tenno verbessern

„Der Kaiser ist das Symbol des Staates und der Einheit des Volkes und bezieht seine Stellung vom Willen des Volkes, bei dem die souveräne Herrschaftsgewalt liegt.“ So heißt es in Artikel 1 von Japans Nachkriegsverfassung aus dem Jahr 1947. Mit diesem Artikel wurde die verfassungsrechtliche Stellung des Kaisers als Staatsoberhaupt Japans de facto aber nicht de jure festgelegt, da er in diesem Artikel als solches nicht benannt ist.

Ein Gedenkstein erinnert in Yokohama an die Verabschiedung der Meiji-Verfassung, welche mit Hilfe von preußischen und britischen Verfassungsrechtlern erarbeitet wurde.

Ein Gedenkstein erinnert in Yokohama an die Verabschiedung der Meiji-Verfassung, welche mit Hilfe von preußischen und britischen Verfassungsrechtlern erarbeitet wurde.

Nach Wunsch der regierenden Liberaldemokraten (LDP) soll der Tenno nun jedoch auch de jure den Status eines Staatsoberhauptes zurückbekommen. Damit einhergehen könnten weitere verfassungsrechtliche Befugnisse, die dem Tenno auch Einfluß auf die Regierungsgeschäfte geben würden, ähnlich wie sie schon in der Meiji-Verfassung von 1889 enthalten waren. In jener Verfassung konnte der Kaiser internationale Verträge abschließen, hatte formell alle Regierungsgewalt und den Oberbefehl über die Streitkräfte. Außerdem wurde seine Person explizit als heilig bezeichnet und ähnlich wie im deutschen Grundgesetz gab es auch eine Ewigkeitsklausel, nur eben für die Monarchie anstatt für die Republik. Die Politik im Land der aufgehenden Sonne will damit den genau entgegengesetzten Weg der meisten europäischen Länder gehen, wo die Parteien viel eher über eine Beschneidung der Befugnisse des Monarchen zu eigenen Gunsten diskutieren.
Nötig wäre die Verfassungsänderung wohl nicht. Neben der Festschreibung des Tenno als Staatsoberhaupt, welches er ohnehin schon ist, gab es ein aktives Eingreifen des Kaisers in die Politik schon in der Meiji-Ära nicht und wäre trotz anderslautender verfassungsrechtlicher Bestimmungen aufgrund der japanischen Traditionen ziemlich unvorstellbar.

Die geplante Verfassungsänderung dürfte vielmehr dem japanischen Nationalstolz geschuldet sein und ganz anders als in Deutschland ist die formelle Revision der Nachkriegsverfassung für viele Japaner eine Frage der Ehre, auch wenn niemand auch in der Praxis ernstlich zurück zur Meiji-Verfassung zurückwill: Man möchte sich in Tokio einfach nicht gerne von außen vorschreiben lassen, was man zu tun hat.
Das Thema war auch schon länger auf der politischen Agenda der LDP und von Premierminister Shinzo Abe, der bereits während seiner ersten Amtszeit ab 2006 die Verfassung ändern wollte. Damals jedoch verlor die LDP aufgrund ihrer Unfähigkeit, die jahrzehntelange wirtschaftliche Rezession des Landes zu beenden, die Oberhauswahlen im Jahr 2007 und wenig später trat Abe zurück. Gerade der wirtschaftliche Erfolg von Abes Politik scheint sich aber in seiner zweiten Amtszeit seit 2012 einzustellen. Die bekanntesten Wirtschaftsexperten loben die als Abenomics bezeichneten Maßnahmen einer massiven Deregulierung, die mit staatlichen Infrastrukturprogrammen und Geldentwertung einhergeht, über den grünen Klee und das Land scheint offenbar erstmals eine Chance zu haben, die Rezession zu beenden. Haben die Abenomics dauerhaft Erfolg, kommt auch die Verfassungsänderung, da die LDP dann nach Belieben Schalten und Walten kann.

L.R.

Hochzeit in der Türkei

Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan.

Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan.

Prinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan werden am 30. August im Çirağan Palast, auf der europäischen Seite Istanbuls, heiraten.

Der ägyptische Bräutigam wurde 1979 in Kairo als ältester Sohn von König Fuad II. von Ägypten geboren. Prinzessin Noal Zaher kam 1980 in Rom, dem Exilsitz ihres Großvaters, König Mohammed Zahir Schah von Afghanistan, zur Welt. Ihr Vater ist Prinz Mohammed Daoud Khan Pachtounyar, fünfter Sohn König Mohammed Zahir Schahs und Königin Homeiras.

Die Verbindung zwischen dem ägyptischen und dem afghanischen Königshaus ist Anlaß zur Freude in beiden Ländern, denen die republikanische Staatsform wenig Glück brachte.

Kronprinz Muhammad Ali, Prinzessin Noal Zahers Mutter, Fatima Aref Begum, Muhammads Vater, König Fuad II und Prinzessin Noal Zahir.

Kronprinz Muhammad Ali, Prinzessin Noal Zahers Mutter, Fatima Aref Begum, Muhammads Vater, König Fuad II und Prinzessin Noal Zahir.

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Die vollständige 118. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 118

Inhalt der 118. Ausgabe:

  • Japan will Status des Tenno verbessern
  • Ein königlicher Zug der Deutschen Bahn
  • König Mohammed VI. von Marokko wird 50
  • Bei monarchischen Themen besser keine Wikipedia-Abfrage

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Mythen der Französischen Revolution – Teil III

01 Samstag Sep 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Französische Revolution, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Afghanistan, Frankreich, Französische Republik, Französische Revolution, Kaiserreich, Spanien, USA

Das Selbstbestimmungsrecht der Völker

Die Französische Revolution gilt als die Geburtsstunde des Selbstbestimmungsrechts der Völker: Zum ersten Mal wurde formuliert, daß alle Macht vom Volk ausgehen muß und indem es eine verfassungsgebende Versammlung wählte, entschied das französische Volk dann auch tatsächlich selbst, wie es in Zukunft konstituiert sein möchte. Gleichzeitig sollte dieses Recht für alle Völker auch jenseits der französischen Grenzen gelten.

Bei einer näheren Betrachtung galt das Selbstbestimmungsrecht der Völker aber auch schon zu Zeiten der Französischen Revolution nur für diejenigen, die den Köpfen der Revolution genehme Positionen vertraten.

Um zu sehen, wie das Selbstbestimmungsrecht der Völker während der Französischen Revolution gehandhabt wurde, lohnt es sich vor allem, einen Blick auf die von der Französischen Republik geführten Kriege zu werfen. Insgesamt war die Französische Republik in ihrer kurzen Existenz zwischen 1792 und 1799, als Napoleon zum Ersten Konsul gekürt wurde, in drei Kriege verwickelt: die sogenannten Koalitionskriege, die sich zwischen 1792 und 1797 sowie zwischen 1798 und 1802 zwischen Frankreich auf der einen und den meisten europäischen Staaten auf der anderen Seite abspielten und den Bürgerkrieg in der Vendée zwischen 1793 und 1795. Schon anhand dieser Kriege des revolutionären Frankreichs können Handlungsmuster erkannt werden, die sich im Zeitalter der Moderne noch oft wiederholen sollten.

Richtig ist zwar, daß die Koalitionskriege zur Widerherstellung der Monarchie von den europäischen Staaten gegen die Französische Republik geführt wurden und sich die Französische Republik hier zunächst nur verteidigt hat. Dies gilt aber nicht für den Bürgerkrieg gegen die Royalisten und Katholiken im eigenen Land, denn wie bereits in den ersten beiden Artikeln der Serie ausgeführt, verhielten sich diese zwar ablehnend gegenüber der Republik, das setzte sich aber nicht in gewalttätigen Widerstand um. Erst als sie in einem bis dahin nie gekannten Ausmaß zum Heeresdienst für die Republik gepreßt sollten (levée en masse) und man ihre Priester verfolgte, begannen sie einen Aufstand und wurden gnadenlos verfolgt. Für sie galt das Recht auf Selbstbestimmung also schon einmal nicht.

Um wieder auf die äußeren Konflikte der Republik zurückzukommen: Trotz der Tatsache, daß die Republik sich hier vor allem verteidigte, ist doch die klare Tendenz zur Missionierung ihrer Gegner zu erkennen: Sobald die Französische Republik gegen einen ihrer Gegner die Oberhand gewann, machte sie sich sofort daran, in dessen innere Verhältnisse einzugreifen. In der Zeit bis 1799 riefen die revolutionären Franzosen nicht weniger als 25 sogenannte „Schwesterrepubliken“ in Deutschland, Italien, Irland und den Beneluxstaaten aus, von denen die meisten allerdings kaum mehr als ein paar Monate oder wenige Jahre bestand hatten. Daß viele Einheimische mit diesen erzwungenen Veränderungen nicht einverstanden waren, war den Revolutionären egal.

Die Farben der Parthenopäischen Republik, die 1799 im wesentlichen auf dem Boden des Königreichs Neapel bestand. Sie konnte sich ganze sechs Monate halten, hatte aber schon eine Woche nach ihrer Gründung mit einem Aufstand der Einheimischen zu kämpfen, die keine Republik wollten. Nach sechs Monaten wurde die Republik aufgelöst und die alten Verhältnisse wurden wiederhergestellt.

Napoleon setzte diese Praxis dann fort und gestaltete nicht nur die Verhältnisse in Deutschland, sondern auch in Italien und dem Rest von Europa dauerhaft um. Dies betraf sowohl die territoriale Gliederung als auch die Verfassung der jeweiligen Staaten. Es ist daher kein Wunder, daß es gegen diese von Napoleon durchgeführte, aber von der Republik erfundene Praxis in Rußland, Deutschland, Österreich und Spanien zu bedeutenden Aufständen kam. Besonders die Absetzung des spanischen Königs und die Vergabe von Tirol an Bayern führten bei den Einheimischen zu großer Verbitterung und mündeten in Widerstand. Vom Selbstbestimmungsrecht der Völker kann hier also gar keine Rede sein. Parallelen zur Einführung veränderter politischer Verhältnisse gegen den Willen der Bevölkerung kann man zum Beispiel im Umgang der USA mit dem Deutschen Kaiserreich 1918 oder in der politischen Neugestaltung Afghanistans ab 2002 sehen, wo trotz aller monarchistischen Gefühle der Bevölkerung jeweils auf die Schaffung einer Republik nach Vorbild der USA gedrungen wurde – beide staatlichen Gebilde scheiterten bekanntlich kläglich.

Es ist zwar auch richtig, daß die Koalitionen gegen die Französische Republik und später die Heilige Allianz auch einen ideologischen (royalistischen) Hintergrund hatten. Jedoch gingen diese ja auch nicht mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker hausieren. Im Zuge des Wiener Kongresses ist es sogar als äußerst bemerkenswert anzusehen, daß Frankreich, welches über 20 Jahre Krieg gegen seine Nachbarn geführt hatte, territorial nicht angetastet wurde – eine vergleichbare Großzügigkeit bewies die Französische Republik 1918 gegenüber den besiegten Staaten nicht und ordnete im Zuge der Pariser Vorortverträge die territorialen Verhältnisse auch dort zu Gunsten der Sieger, wo die lokale Bevölkerung eindeutig dagegen war.

Beispiele dafür, wie mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker nach der Französischen Revolution verfahren wurde, gibt es auch nach 1918 unzählige. Ein Volk darf sich nur solange selbst bestimmen, wie es bestimmt, sich als parlamentarische Republik konstituieren zu wollen.

Historischer Handschlag von Königin Elizabeth II. und Martin McGuinness Corona – Nachrichten, Ausgabe 98

01 Sonntag Jul 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, Bundespräsident, Diamantenes Thronjubiläum, ESM, ETA, Fürst Reuß, Friedrich der Große, Gauck, Großbritannien, IRA, Irisch Republikanische Armee, König Juan Carlos I, König von Spanien, Königin Elizabeth II., Lord Mountbatten, Monarchie, Monarchin, Monarchisten, Nordirland, Spanien, Vereinigtes Königreich

Hundert Tage Gauck

Während Königin Elizabeth II. in diesen Tagen ihr sechzigjähriges Thronjubiläum feierte, ist es in Deutschland bei dem jüngsten Präsidenten-verschleiß schon eine Nachricht, wenn ein Bundespräsident einhundert Tage im Amt ist, so wie es jetzt bei Hans-Joachim Gauck der Fall ist. Viele Medien nutzen dieses „Jubiläum“, um eine Bilanz zu ziehen und auch die Corona-Redaktion möchte dies durch drei Überlegungen tun:

Im Frühjahr 1990 trat Jochen [sic!] Gauck als Wahlkämpfer auf.

1. Der Präsident kann machen, was er will. Da die Parteien wissen, daß das Amt des Bundespräsi-denten bei einem Scheitern Gaucks nicht mehr haltbar ist, steht er außerhalb jeder Kritik. Das Loben von Auslandseinsätzen, die Haltung zum Islam oder die Hinauszögerung des Gesetzes zum neuen Euro-Rettungsschirm durch Verweigerung der Unterschrift sind Dinge, für die Christian Wulff oder andere Bundespräsidenten in Politik und Medien zerrissen worden wären. Gauckwurden sie allesamt positiv ausgelegt. Im Rahmen einer gewissen Unabhängigkeit des Staatsoberhauptes ist dies zwar sogar erfreulich, zeigt aber, daß das Präsidentenamt ein bloßer Spielball für Medien und Parteien ist.2. Gebetsmühlenartig betont Gauck in jeder seiner Reden, daß Deutschland identisch mit dem Grundgesetz sei und jeglicher Patriotismus sich deswegen auch auf dieses Gesetzeswerk beziehen müsse. Wird dieser Argumentation konsequent gefolgt, könnte Deutschland auch irgendwo in Zentralasien oder der südamerikanischen Pampa stattfinden, wenn dort nur das Grundgesetz gültig wäre. Gerade Gaucksollte es dabei eigentlich besser wissen, denn auch die DDR hatte eine Verfassung, doch war der Einheitswille der deutschen Nation eben stärker. Zu einer Nation und einem Staat gehören Traditionen, eine Kultur und eine gemeinsame Geschichte. Sie ist viel mehr als ein Gesetzespapier. Ein Bundespräsident ist eben nur Verwahrer dieses Gesetzestextes und nicht das Symbol der Einheit, Kultur und Traditionen der deutschen Nation.3. Können Monarchisten nicht einfach einmal zugeben, wenn ein Bundespräsident seine Sache gut macht? Nein, denn die Fehler liegen im System und die Beantwortung der Frage, ob Gauck seine Sache bislang gut gemacht hat, ist allein abhängig von der Auslegung.  Mit der gleichen Berechtigung, wie die Aussagen und Handlungen von Gauck könnte auch vertreten werden, daß der ESM in seiner ursprünglich angedachten und am Freitag verabschiedeten Fassung besser für Deutschland ist als der bestehende Rettungschirm, da er die „geretteten Länder“ nicht mehr von der Haftung ausschließt. Man könnte sagen, daß die Bundeswehr in Afghanistan mit ihren Verbündeten jahrelang einen eng mit dem Drogengeschäft verflochtenen Präsidenten gestützt und letztendlich die Befriedung des Landes nicht erreicht hat. In bezug auf die Religion könnte man dem evangelischen Pfarrer schließlich mit Friedrich dem Großensagen, daß in Deutschland jeder nach seiner Façon selig werden soll. Da all dies eine Auslegungssache ist, sollten wir Monarchisten uns nicht blenden lassen und jeden Schritt des Bundespräsidenten aufmerksam verfolgen, denn eines ist klar: Scheitert Gauck, ist das Amt verloren.    L. R.

Nordirland: Ein kleiner Handschlag für zwei Menschen, ein Brückenschlag für alle

Historischer Handschlag am 27. Juni in Nordirland: Königin Elizabeth II. und Martin McGuinness.

In Deutschland fand eine Geste wenig Widerhall, die am vergangenen Mittwoch in Nordirland wegen ihres hohen symbolischen Werts von großem Medienecho begleitet war. Elizabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland (86) traf im Rahmen ihres Diamantenen Thronjubiläums mit Martin McGuinness (62) zusammen. Die Königin hatte 1979 ihren Vetter, Lord Louis Mountbatten of Burma, in einem Bombenanschlag der Irisch Republikanischen Armee (IRA) verloren und mutmaßlich war McGuinness an den Vorbereitungen beteiligt. Der irische Nationalist wurde nur einmal verurteilt: 1973, als er in der Republik Irland mit einem LKW mit 113 kg Sprengstoff und 5000 Schuß Munition erwischt wurde. Nach Verbüßung der Strafe habe er sich 1974 von der Provisorischen IRA, eines besonders radikalen Flügels der Terrorgruppe gelöst, versicherte er. Aber Kenner der IRA behaupten, McGuinness sei von Februar 1978 bis Herbst 1982 ihr Organisator (“chief of staff“) gewesen, also just zu der Zeit, als das Boot Lord Mountbattens in die Luft gejagt wurde, wobei auch Nicholas Knatchbull (14), Paul Maxwell (15) und Doreen Knatchbull (83) umkamen. Entschuldigt hat sich IRA weder für diesen Mordanschlag, noch für irgendeinen anderen der 1778 Toten, die auf dem IRA-Konto verbucht werden. Gerry Adams, auch er ein zum Politiker gewendeter IRA-Verantwortlicher, stellte klar warum: „Was die IRA ihm antat war das, was Mountbatten sein ganzes Leben lang anderen zufügte; angesichts seiner Kriegsbilanz kann ich mir nicht vorstellen, daß er etwas dagegen hatte, in dieser klaren Kriegssituation zu sterben.“

Es war für die Königin wie für den stellvertretenden Ministerpräsidenten Nordirlands sicher kein leichter Handschlag. Auf beiden Seiten sind die in Jahrzehnten geschlagenen Wunden erst seit kurzem dabei zu verheilen, die Narben sind noch deutlich sichtbar. Aber wieder einmal hat ein Monarch es geschafft, eine Brücke zu schlagen. Bis auf dem aufgezeigten Weg andere gehen, wird noch viel Zeit vergehen. Vorläufig ist nicht damit zu rechnen, daß die baskische Terrorbande ETA König Juan Carlos I. die Hand zum Frieden reicht. Er wäre sicher bereit dazu.    H.S.

PS.

Nicholas Knatchbulls Zwillingsbruder Tim überlebte das Bombenattentat vom 27. August 1979 und er begrüßte den Handschlag seiner Königin und Martin McGuinness‚. Einen erschütternden Bericht über seinen Umgang mit dem Terror veröffentlichte der Daily Telegraph am 1. Juli 2012:  Tim Knatchbull: the IRA killed my grandfather, but I’m glad the Queen met their man.

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Vorbemerkung der Redaktion:

In der pdf-Datei Corona, Ausgabe 98, fand der Nachruf auf Fürst Heinrich IV. Reuss aus Platzgründen nur in einer stark gekürzten Fassung seinen Niederschlag. Die Corona-Redaktion dankt Sven Klein für seinen fundierten Nachruf, der an dieser Stelle in voller Länge veröffentlicht wird.

H.S.

Zum Tode des Fürsten Heinrich IV. Reuss

„Es war sehr bewegend für meine Familie und mich, den 3. Oktober 1990 in der Greizer Stadtkirche zu erleben. Ich hatte nicht geglaubt, so einen Tag noch zu erleben“ schrieb der am 20. Juni 2012 auf Schloß Ernstbrunn in Niederösterreich im fast vollendeten 93. Lebensjahr verstorbene Fürst Heinrich IV. Reuss. Es war ihm vergönnt, noch mehr als zwei Jahrzehnte die Entwicklung Deutschlands nach der Wiedervereinigung zu erleben und mit seiner Familie aktiven Anteil daran zu haben. 1999 feierte der Fürst mit etwa 100 geladenen Gästen seinen 80. Geburtstag im Greizer Sommerpalais. Damals bekundete er mehrfach seine Begeisterung, daß er diesen Geburtstag wieder in Thüringen feiern konnte. Der Fürst betonte immer wieder, daß seine Wurzeln in Schleiz, in Köstritz und in Greiz lägen. Immerhin war seine Urgroßmutter die in Greiz geborene Prinzessin Louise Caroline Reuss Aelterer Linie, die 1822 geborene Tochter des Fürsten Heinrich XX. und seiner Gemahlin Gasparine. Und nicht zuletzt deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß sein Sohn, der jetzige Fürst Heinrich XIV. Reuss, seit dem Sommer 1990 in Ostthüringen lebt und hier einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb betreibt.

Heinrich IV. Fürst Reuss wurde am 26. Oktober 1919 als Sohn des damaligen Fürsten Heinrich XXXIX. Reuß-Köstritz (1891-1946) und dessen Gemahlin Antonie, geborene Gräfin zu Castell-Castell (1896-1971), auf Schloß Ernstbrunn in Niederösterreich geboren, das sich seit 1828 im Besitz der reussischen Familie befindet. Sein Vater war seit 1910 Inhaber des Paragiums Köstritz, eines besonderen Landesteils des Fürstentums Reuß jüngerer Linie, welches insbesondere die Städte Köstritz, Hohenleuben und Triebes und deren Umgebung umfasste. Da die Köstritzer Fürsten nicht Inhaber der Landesherrschaft waren, mußten sie 1918 nach der Revolution auch keinen Regierungsverzicht unterschreiben und abdanken. Heinrich IV. wuchs in Ernstbrunn auf, lebte teilweise aber auch in Köstritz. Später besuchte er das ehemalige Vitzthumsche Gymnasium in Dresden. Nach dem Abitur zog man ihn 1937 zum Arbeitsdienst ein. Im gleichen Jahr wurde er noch Soldat. Sein jüngerer Bruder Heinrich VI. fiel 1942 in Stalingrad. Wie die meisten Angehörigen des deutschen Adels wurde Heinrich IV. nach dem Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 aus der Wehrmacht entlassen. Hinzu kam, daß er sich offen für die Bekennende Kirche einsetzte, die antinazistisch eingestellt war. Nach dem Krieg studierte Heinrich IV. zwei Semester Forstwirtschaft, entschied sich danach aber für ein staatswissenschaftliches Studium und schloß seine Ausbildung als Diplomvolkswirt ab. Er arbeitete zunächst als Prokurist einer Bank in Wien.

1947 reiste Heinrich IV. erstmals seit Kriegsende wieder in die alte vogtländische Heimat, die damals zur sowjetisch besetzten Zone gehörte. Zu diesem Zeitpunkt war seine Familie bereits infolge der Bodenreform entschädigungslos enteignet worden. Es sollte auf Grund der politischen Umstände für lange Zeit ein letzter Besuch in dem Land gewesen sein, das die Vorfahren seit dem 12. Jahrhundert bewohnt hatten. Am 10. Juni 1954 heiratete er in Varlar die 1918 geborene Prinzessin Marie Luise zu Salm-Horstmar. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor: Erbprinz Heinrich XIV., der jetzige Fürst Reuss, sowie dessen Schwestern, die Prinzessinnen Johanetta, Caroline und Espérance. Nach dem Abschluß des österreichischen Staatsvertrags war Heinrich IV. zunächst als staatlicher Verwalter wieder auf Ernstbrunn tätig. Das Schloß war bis dahin als Kaserne und Kommandantur der sowjetischen Besatzungsbehörde USIA genutzt worden. Am 24. November 1954 wurde der Ernstbrunner Besitz an die Familie rückübertragen. Das Schloß befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem desolaten Zustand: Die Schloßkapelle war zerstört und die Fürstengruft ausgeraubt. Manche Spuren dieser sowjetischen Besatzung sind noch heute dort zu finden, obgleich sich die Familie um die schrittweise Restaurierung der großen Schloßanlage seit Jahrzehnten bemüht.

Fürst Heinrich IV. Reuss, anläßlich der Ausstellungseröffnung am 19. April 2002 im Unteren Schloß zu Greiz.

1984 besuchte er erstmals ganz offiziell mit Genehmigung der DDR-Behörden wieder das Reußenland und übernachtete im Geraer Interhotel. Schon damals war er von Greiz besonders beeindruckt, da die Stadt als ehemalige Residenz mit ihren Schlössern am besten erhalten geblieben ist. Das mag Grund sein, daß er immer wieder gern nach Greiz kam, so auch im Jahre 2002, als er anläßlich der Ausstellungseröffnung zum 100. Todestag des Fürsten Heinrich XXII. Reuss Aelterer Linieeine sehr emotionale Rede hielt.Die letzten Jahre galten aber auch dem Bestreben, den nach 1945 widerrechtlich entzogenen Besitz zurückzuerhalten. Aufgrund seines vorgeschrittenen Alters beauftragte er seinen Sohn mit der Vertretung. Dabei ging es diesem in Ernstbrunn ansässigen reussischen Familienzweig immer darum, nur solche Vermögenswerte zu beanspruchen, die sich in öffentlicher Hand besitzen. Das Land ehemaliger Neubauern oder ihrer Erben tasteten sie nicht an. 2003 verzichtete das Fürstenhaus in einem Vergleich auf die Rückgabe des ca. 17 ha großen Köstritzer Schloßparks. Sie erhielten dafür andere Entschädigungen. Eine außergerichtliche Einigung gab es u. a. auch mit der Stadt Triebes; lediglich die Verhandlungen mit Hohenleuben blieben sehr schwierig und wurden letztlich per Gericht zugunsten des Fürsten entschieden. Hintergrund der Rückgabe der Vermögenswerte war die Tatsache, daß das Amt zur Regelung offener Vermögensfragen feststellte, daß sein Vater, Heinrich XXXIX., nach dem Krieg nicht hätte enteignet werden dürfen, da er als österreichischer Staatsbürger anzusehen gewesen sei. Bis 1994 hatte Heinrich IV.die wirtschaftliche Leitung der Besitzungen in Ernstbrunn inne, um die Reuss`sche Güterdirektion dann seinem Sohn zu übertragen.

Todesanzeige für Fürst Heinrich IV. Reuss

Heinrich IV.engagierte sich in einer Vielzahl sozialer und kultureller Vereinigungen. So war er u. a. Rechtsritter des evangelischen Johanniter-Ordens und Kommendator für Österreich. Hier setzte er sich in dieser leitenden Funktion für den christlichen Glauben und das Einbringen eigener Kräfte und Fähigkeiten in die heutige Gesellschaft ein. 1990, anläßlich der Wiederaufnahme der Tätigkeit des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben, wurde er dessen Ehrenmitglied, wie er auch Mitglied anderer Vereine der Region wurde.Wer den Fürsten kennengelernt hat, wird ihn als weltoffene, dabei bescheidene, zugängliche und dem christlichen Glauben verbundene Persönlichkeit in steter und guter Erinnerung behalten.

Sven Klein

In einem Briefwechsel wies der Autor auf folgende Besonderheit der Reuß’schen Schreibweise hin:

Die Schreibweise Reuss, wie ich sie verwende, beruht auf der Schreibweise des Familiennamens, wie er heute üblich ist. Dazu hatte ich vor mehreren Jahren ein Gespräch mit dem jetzigen Fürsten Heinrich XIV. Reuss. Er zeigte mir auch seinen bundesdeutschen Paß, in dem diese Schreibweise ebenso enthalten war. Diese Schreibweise hat sich seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts entwickelt und ich konnte sie insbesondere im Fürstenhaus Reuss Aelterer Linie an den in Greiz liegenden Aktenstücken nachvollziehen. In der in Greiz veröffentlichten Sterbeanzeige ist dieser Name ebenso geschrieben. Mir ist aber bekannt, daß das kaum wahrgenommen wird und selbst im Genealogischen Handbuch anders steht. Dagegen wird die Landesbezeichnung tatsächlich als Reuß geschrieben.

Wir haben darüber auch schon lange in Greiz diskutiert, wenigstens mit dem Ergebnis, daß die Museumsleitung im Unteren/Oberen Schloß nun auf die richtige Schreibweise achtet. Jüngst hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten eine Veröffentlichung über das Greizer Sommerpalais herausgebracht. Darin ist in den Abhandlungen immer die Schreibweise z. B. Heinrich XI. von Reuß  zu lesen. Völlig falsch, denn die Familie von Reuß hat mit den Reussen gar nichts zu tun und das „von“ darf vor Reuss nicht verwendet werden. Ursprünglich hieß es ja „Reuss von Plauen“, und da steht das „von“ an der richtigen Stelle …

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Die vollständige 98. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 98

Inhalt der 98. Corona-Ausgabe:

  • Hundert Tage Gauck
  • Nordirland: Ein kleiner Handschlag für zwei, ein Brückenschlag für alle
  • Spanien: Grün für die Monarchie
  • Zum Tod des Fürsten Heinrich IV. Reuß

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Wahlen in Griechenland und Frankreich Corona – Nachrichten, Ausgabe 96

20 Sonntag Mai 2012

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Schlagwörter

Afghanistan, ARD, Bahrein, Buckingham Palace, Bulgarien, C.G. Jung, Diamantenes Thronjubiläum, François Hollande, Frankreich, Griechenland, Griechenlandkrise, Jean-Luc Mélanchon, König Juan Carlos I, König Konstantin II. der Hellenen, König Michael von Rumänien, König Mohammed Zahir Schah, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Elizabeth II., Königin Sofia von Spanien, King Constantine II, Kronprinz Paul von Griechenland, Marine Le Pen, Monarchie, Nationale Hoffnung, Rumänien, Spanien, Thronjubiläum, Wahlen, Windsor Castle

Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich

In Griechenland und Frankreich wurde gewählt, worüber Corona bereits in Ausgabe 95 berichtete. Beide Wahlen fanden gezwungenermaßen ohne royalistische Beteiligung statt. Bei den Parlamentswahlen in Griechenland war dies einem direkten Verbot der monarchistischen Partei Nationale Hoffnung geschuldet, während man gleichzeitig Parteien mit kommunistischen oder faschistischen Tendenzen zur Wahl zuließ. In Frankreich dagegen existiert ein ungerechtes Wahlsystem, welches 500 Unterschriften von französischen Bürgermeistern und anderen Repräsentanten des Staates zur Vorbedingung macht, um bei der Wahl des Präsidenten antreten zu dürfen. Da diese Repräsentanten des Staates in ihrer großen Mehrheit gleichzeitig auch Parteisoldaten sind, ist es ungeheuer schwierig, die notwendigen Unterschriften zu erzielen, wenn man keiner der etablierten Parteien angehört.

Hat diesen Ländern das Fehlen royalistischer Gruppierungen genutzt? Bei Griechenland ist dies ganz offensichtlich nicht der Fall, denn von einer Regierungsbildung, Stabilität oder Verläßlichkeit gegenüber seinen Partnern ist das Land Lichtjahre entfernt. In mancher Hinsicht gilt dies jedoch auch für  Frankreich: Für den Linksextremen Jean-Luc Mélenchon, welcher ein Konjunkturprogramm von mehr als 100 Milliarden € versprach, und die Rechtsradikale Marine Le Pen, welche damit warb, aus der Europäischen Union auszutreten, stimmten im ersten Wahlgang immerhin über zehn Millionen Franzosen. Auch viele Versprechungen des letztlichen Wahlsiegers François Hollande waren populistischer Natur. Die Neuverhandlung des Stabilitätspaktes, schuldenfinanzierte Wachstumspolitik oder eine Besteuerung hoher Einkommen mit 75% etwa sind kaum durchzusetzen und auch nicht sinnvoll. Schließlich steht selbst Deutschland nicht gut da, weil es sich auf nationaler Ebene und nach den Wahlen in Nordrhein-Westfalen vor allem auf Länderebene wahrscheinlich nicht an die eigenen Sparkriterien halten wird.

Alle Bestrebungen, Europa nach der Wirtschaftskrise etwas Stabilität zu geben, sind ernsthaft gefährdet, weil Parteipolitiker den Menschen Wahlversprechen machen, die sie nicht bezahlen oder einhalten können und sich dabei auf internationaler Ebene an eingegangene Verpflichtungen ihrer Vorgänger in keiner Weise gebunden fühlen. Kontinuität, Verantwortung und eine langfristige Vision von Politik, die der griechische Kronprinz Paul unlängst fordert, sehen anders aus.

Was könnte in einer Monarchie besser gemacht werden? Nun, ein Monarch muß vor allem nicht lügen, um in sein Amt zu kommen. Auch kann er durch die längere Amtszeit für etwas Stabilität und Kontinuität jenseits von Wahlzyklen sorgen und ist daher auch ein viel besserer Garant dafür, daß übernommene internationale Verpflichtungen eingehalten werden. All dies ist heute in Frankreich und Griechenland kaum gegeben und insofern hat diesen Ländern der Ausschluß der Royalisten von den Wahlen geschadet.    L.R.

Monarchentreffen auf Windsor Castle

Was am Freitagabend, 18. Mai,  auf Windsor Castle geschah, wird für lange Zeit einmalig bleiben: Fast alle regierenden Monarchen der Welt versammelten sich anläßlich des 60. Thronjubiläums von Königin Elizabeth II.. Sicher, in London standen vor Buckingham Palace 20 Demonstranten, die für eine Republik plaidierten und sich gegen den König von Bahrein als geladenen Gast aussprachen, aber loyale Bahreinis hielten proroyalistische Plakate in Windsor in die Fernsehkameras. Beide Demonstrationen sind legitim und charakteristisch für eine konstitutionelle Monarchie. In den meisten Republiken wären die promonarchistischen Kundgebungen untersagt worden.

Auf dem Photo sitzen zur Linken der Monarchin König Simeon II. der Bulgaren, zur Rechten König Michael I. von Rumänien und König Konstantin II. der Hellenen. Sie sind keine regierenden Monarchen mehr, aber es ehrt die Königin, daß sie sich politischem Druck widersetzte und die Könige ohne Krone zu den Festlichkeiten einlud. Die griechische Regierung fand in all ihrem Finanzchaos die Zeit, gegen die Teilnahme ihres Monarchen zu protestieren. Vergeblich: König Konstantin blieb auf der Gästeliste.

Im englischsprachigen Wikipedia findet sich die klassische Begründung für die britische Einladung an die gegenwärtig nicht regierenden Monarchen: Ein König ist so lange König bis er sagt, er sei nicht mehr König. Ihre Titel verschwinden nicht, auch wenn man ihnen Macht und Privilegien nimmt. In der Fernsehdokumentation Constantine: A King‘s Story erklärt ein orthodoxer Priester, daß Konstantin 1964 zum König gesalbt wurde. Durch die Weihe bleibe er immer König.    H.S.

Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe

Das ARD Auslandsstudio in London trat mit einer Bitte an die Corona-Redaktion heran, die wir an die Leser weiterleiten. Die ARD plant eine Sondersendung zum Thronjubiläum von Königin Elizabeth am 3. Juni und sucht noch nach deutschen Touristen, die zum Jubiläum der Königin nach London reisen.

Gesucht wird nach Deutschen, die Lust haben, dem ARD-Korrespondenten in einem Live-Interview zu erzählen, was sie an diesem Ereignis besonders finden und warum sie angereist sind.

Interessenten können bei der Corona-Redaktion die notwendigen Details (Mailadresse, Telephonnummer bzw. Adresse) erfragen: corona_redaktion@yahoo.com

Die vollständige 96. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 96

Inhalt der 96. Corona-Ausgabe:

  • Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich
  • Monarchentreffen auf Windsor Castle
  • Das spanische Königspaar feiert seine goldene Hochzeit nicht
  • Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe
  • Zehn Jahre Kampf um Afghanistan

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„Griechische Politiker fürchten den König“ Corona – Nachrichten, Ausgabe 88

04 Sonntag Dez 2011

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

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Schlagwörter

Afghanistan, Albanien, Barrack Obama, Belgien, Griechenland, König Albert II. der Belgier, König Konstantin II. der Hellenen, König Leka I., Kronprinz Leka, USA

Republikanische Hoffnungsträger

Was ist eigentlich aus dem Präsidenten der Vereinigten Staaten geworden? Barack Obama wurden vor seinem Amtsantritt schließlich geradezu mythische Fähigkeiten zugeschrieben, die mit der eiligst in die Wege geleiteten Verleihung des Friedensnobelpreises noch verstärkt wurden.

Mittlerweile ist es zumindest in Europa sehr ruhig um den ehemaligen Hoffnungsträger geworden, der während seines Wahlkampfes in Berlin vor der Siegessäule sprechen durfte.

Die Vergabe des Friedensnobelpreises immerhin dürfte berechtigt gewesen sein:  Die militärische Niederlage von NATO und USA in Afghanistan führt zu einem raschen Truppenabzug in den nächsten Jahren und überläßt den korrupten Marionettenpräsidenten Karsai seinem Schicksal, den die USA einsetzten, statt auf eine langfristige monarchische Lösung unter König Mohammed Zahir zu setzen.

Innenpolitisch sieht die Bilanz nicht viel besser aus: Die Höhe der amerikanischen Staatsschulden und die gegenseitige Blockade der beiden großen Parteien führte zur kurzzeitigen Abwertung der amerikanischen Bonität durch die Ratingagenturen. Ein Ende der Blockade ist nicht in Sicht. Auch ist nicht klar, ob die Gesundheitsreform, das Kernstück von Obamas innenpolitischen Reformen, der Prüfung durch das Verfassungsgericht standhält.

Wäre der Autor dieses Artikels mit den gigantischen Erwartungen konfrontiert worden, mit denen Barack Obama vor der Machtübernahme konfrontiert wurde, hätte er das Amt gar nicht erst angetreten. Hoffnungsträger so vieler Menschen in einer parlamentarischen Demokratie zu sein, ist ein aussichtsloses Unterfangen. Durch die Notwendigkeit, alle drei bis fünf Jahre einen Wahlkampf zu führen werden unpopuläre Reformen verhindert und im Jahr des Wahlkampfes wird zumeist gar nicht regiert. In die neue Legislatur gehen die Menschen dann mit der Erwartung, daß die Wahlversprechen umgesetzt werden und werden somit wieder enttäuscht. Wird dann einmal regiert, werden die Reformen in den beiden Kammern so verwässert, daß sie noch einen Bruchteil von dem bewirken, was sie bewirken sollten.

Sich eine Persönlichkeit zu suchen, in die Hoffnungen gesetzt werden können, ist sehr menschlich. Ein Politiker in der parlamentarischen Republik kann diesen Erwartungen aber niemals gerecht werden. Um zu verhindern, daß die Demokratie an sich zur großen Enttäuschung wird, bedarf es einer von den launischen Wahlurnen unabhängigen Instanz, die mit leisen Worten Kontinuität vermitteln kann, in Ernstfällen ein Machtwort spricht und den Respekt und die Anhänglichkeit der Bevölkerung genießt.                  L.R.

„Griechische Politiker fürchten den König“

Manchmal bedarf es eines begnadeten Polemikers, um neben eines Lachens auch Nachdenken über unbequeme Wahrheiten hervorzulocken. Der griechische Publizist Taki Theodoracopulos gehört zu denen, die keiner Kontroverse aus dem Weg gehen. Zur Krise in seinem Heimatland fand er jüngst in seiner Kolumne Nothing left to steal deutliche Worte: As I speak to Athens daily, I am constantly reminded of the lambent line a fat politico uttered 65 years or so ago when asked why he was giving up power: “Because there’s nothing left to steal.” These, then, are the power-hungry amateurs who got rid of the monarchy in a fake referendum and whose only professionalism lies in cheating and stealing. These same crooks now demand sacrifices, yet among them in parliament are those who took bribes of up to 250 million euros each and are legally immune from prosecution. („Während ich täglich mit Athen spreche, werde ich immer an den zündenden Satz eines fetten Politkers vor ungefähr 65 Jahren erinnert, der auf die Frage, warum er die Macht aufgebe, antwortete: ‚Weil es nichts mehr zu stehlen gibt.‘ Jetzt sind es die machthungrigen Amateure, die sich der Monarchie in einem Scheinreferendum entledigten und deren einzige berufliche Bildung im Täuschen und Stehlen liegt. Die gleichen Gauner fordern nun Opfer, wobei unter ihnen im Parlament diejenigen sitzen, die bis zu 250 Millionen Euro Bestechungsgeld annahmen und vor Strafverfolgung geschützt sind.“ Es gibt nicht viele, die so deutlich die griechischen Referenden von 1973 und 1974 als gefälscht bezeichnen.

Vielleicht ist König Konstantin II. insgeheim froh, daß er dieser griechischen Tragödie nicht als Staatsoberhaupt einen legalen Anschein verleihen muß. Seit 1974 haben freigewählte griechische Abgeordnete die Misere angerichtet und kein Monarch konnte sie daran hindern. Zuletzt trat 1965 König Konstantin einem Korruptionsfall in der griechischen Regierung, geleitet von einem Papandreou, entgegen. Andreas Papandreou war als Staatsminister ins Kabinett seines Vaters Georgios berufen worden und im Juni 1964 wegen Korruption zurückgetreten [„over awarding a lucrative contract to a friend„]. Nach einer Weißwaschaktion kehrte er im November 1964 in die Regierung zurück. Bereits 1965 kam es erneut zum Konflikt, da Andreas Papandreou in eine Offiziersverschwörung (ASPIDA) verwickelt war. [Andreas Papandreou moved to dismiss the moderate Defence Minister Petros Garoufalias in July 1965. As defence minister Georgis Papandreou could protect the ASPIDA linked officers by enabling them to continue to serve in the armed forces. His Majesty was not however prepared to ratify Papandreou’s appointment as the new defence minister due to a conflict of interest with regard to the need to investigate the ASPIDA allegations and Andreas Papandreou’s possible involvement with this left-wing group.  Prime Minister Papandreou was therefore asked by the king to nominate someone beside himself as the new defence minister.]

Der Rücktritt von Premierminister Georgios Papandreou löste die Krise aus, die letztlich König Konstantin II. die Krone kostete und aus der sich Griechenland im Grunde bis heute nicht befreien konnte. Drei Generationen von Papandreous haben seit 50 Jahren geherrscht und tragen für die vorherrschende Mentalität in Griechenland ein gerütteltes Maß an Schuld.

Takis couragiertes Eintreten für die Monarchie ist bemerkenswert: The Greek royal family had to endure endless vilifications while political hacks led the nation to the ruin of today. Greek politicians fear the King and they fear monarchy even more. Presidents can be appointed and expected to pay back, Kings are not and do not. („Die griechische Königsfamilie mußte endlose Verunglimpfungen erdulden, während die Politikerkaste die Nation in den heutigen Ruin führte. Griechische Politiker fürchten den König und sie fürchten die Monarchie noch mehr. Präsidenten können ernannt werden und es wird erwartet, daß sie sich erkenntlich zeigen, Könige werden es nicht und tun dies nicht.”)                                 H.S.

Die vollständige 88. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 88

Inhalt:

Republikanische Hoffnungsträger

Belgien: Königskinder raus aus dem Senat!

König Leka I. der Albaner gestorben

„Griechische Politiker fürchten den König“

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