• Wofür Corona steht

corona

~ Nachrichten für Monarchisten

corona

Schlagwort-Archiv: Iran

Coronademonstrationen unter vielen Fahnen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 241

20 Sonntag Sep 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Flagge, Iran, Japan, Kaiser Naruhito, Kronprinz Reza, Reichsflagge, Reichskriegsflagge, Schah Reza II., Schwarz-weiß-rot

Zum bundesrepublikanischen Fahnenstreit

Die Farben des Kaiserreichs gehen zurück auf die Zeit um 1866, als der Deutsche Bund noch überwiegend aus Kleinstaaten bestand: Die preußische Marine, auch Hamburger, Bremer und Oldenburger Kaufleute fuhren unter verschiedenen Flaggen. Um den Handel und die Akzeptanz der Flotte nach außen zu erhöhen, brauchten die Kaufleute eine einheitliche Symbolik. Aus den preußischen Farben schwarz und weiß und dem rot-weiß der Hanse ging schließlich schwarz-weiß-rot hervor.

Was war im in den letzten 15 Jahren unter der gegenwärtigen Kanzlerin immer uniformer werdenden Blätterwald zu den Coronademonstrationen nicht alles zu lesen: Der Reichstag sollte gestürmt werden. Reichsbürger probten den Umsturz. Die Demokratie war in Gefahr. Einige rechtsextreme Youtuber filmten vor Ort und feierten sich selbst für ihr heroisches Erklimmen einer nicht allzu steilen und nicht allzu hohen Treppe. Am Ende wurden die drei Polizisten, die gerade zufällig vorm Reichstag Dienst taten, dann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, wurden vom Bundespräsidenten und vom Bundestag empfangen, weil sie das Gebäude bewacht hatten. Der Reichstag war zu diesem Zeitpunkt allerdings leer, denn es war Samstag und da gibt es keine Sitzungen des Parlaments.

Dem Autor fiel dabei ein Satz eines spanischen Sozialisten ein, der den ersten, melodramatischen und gescheiterten Staatsstreich in der 2. Spanischen Republik 1932 dahingehend kommentierte, daß er es verdienen würde, demnächst im Theater aufgeführt zu werden. Der Vorwurf lächerlicher Theatralik gilt dabei für beide Seiten, also Demonstranten und Politik.

Der Teil der Coronademonstrationen, welcher vor dem Reichstag stattfand, passierte nun allerdings unter einer Vielzahl von Fahnen, unter anderem der schwarz-weißen preußischen und der schwarz-weiß-roten des Kaiserreichs, welche die Medien als eischreiben soll, als „Fahne“. Der Bundespräsident und einige Parlamentarier gaben dann zum Besten, daß es unerträglich sei, daß diese Fahnen heute wieder vor dem Reichstag gezeigt würden. Ob die Journalisten und Politiker, die Entsprechendes äußerten, wohl wissen, wer das Gebäude gebaut hat und welche Fahne der deutsche Staat damals verwendete, darf in einigen Fällen durchaus bezweifelt werden. Einige von ihnen werden auch nicht wissen, daß die Wahlen zum Deutschen Reichstag im Kaiserreich unter dem fortschrittlichsten Wahlrecht stattfanden, welches es damals in Europa gab, und daß fast alle Dinge, auf die die Bundesrepublik später in Politik, Verwaltung und Recht aufgebaut hat, aus dem Kaiserreich kommen. Es geht aber eben nicht darum, sondern eben um ein „Narrativ“, also darum, eine Geschichte zu erzielen, statt die (deutsche) Geschichte objektiv wiederzugeben.

Kronprinz Georg Friedrich distanzierte sich derweil auf Nachfrage in der Neuen Osnabrücker Zeitung von der Aktion am Reichstag. So sagte er, daß er sich „seit vielen Jahren dafür ein(setzt), dass wir uns mit unserer Geschichte einschließlich all ihrer Licht- und Schattenseiten bewusst auseinandersetzen, um deren Interpretation nicht eines Tages denen zu überlassen, die versuchen werden, sie für eigene ideologische Zwecke zu instrumentalisieren.“  Es ist zu begrüßen, daß sich Seine Königliche Hoheit hier von Rechtsextremen und auch von Leuten abgrenzt, die für sich selbst beschlossen haben, daß die Pandemie jetzt zu Ende zu sein hat. Gerade letzteren sei gesagt, daß die Generation unserer Großeltern ein bis zwei Kriege mitsamt Nachkriegszeit sowie je nach Heimatort Flucht und Vertreibung beziehungsweise eine kommunistische Diktatur durchgemacht hat, was die Beschränkungen, die wir momentan erleben, doch etwas relativiert.

Die kaiserliche Reichskriegsflagge kann von der Polizei entfernt werden, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch sie gefährdet scheint (!). Im Bundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung, Bremen, wird ab 21. September das öffentliche Zeigen der Reichs- und der Reichskriegsflagge verboten. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 € belegt.

Es mag dabei auf der Demonstration einen gewissen Anteil Rechtsextremer, Esoteriker und Verschwörungstheoretiker und einen noch einmal so hohen Anteil von Leuten auf jener Demonstration gegeben haben, die zu wenig belastbar für das Leben unter Pandemiebedingungen sind. Was werden sich aber wohl die wegen Corona vom Konkurs bedrohten Kleinunternehmer denken, oder die Kinder, die während des Lockdowns ihre Eltern in Krankenhäusern oder Altersheimen kaum sehen durften, und deswegen nach Berlin gefahren sind? Es mögen auch viele Leute dabei gewesen sein, die sich Sorgen um ihre Ersparnisse machen, weil die EU die Folgen der Pandemie mit dem Drucken von Phantasiegeld lindern möchte. Wenn diese Leute, deren Motive, sich an der Demonstration zu beteiligen, also durchaus Empathie und Sympathie hervorrufen können, durch sehr kreativ zusammengeschnittene Reportagen massiv in die Nähe von Irren, Weicheiern und Extremisten gerückt werden, werden sie wohl eher keinen reumütigen Kotau vor der Regierung machen, so wie diese sich das vorgestellt haben mag, weil dort auch Menschen demonstriert haben, die man sonst eher nicht zum Nachbarn haben möchte. Sie werden sich eher mit ihren Sorgen nicht ernstgenommen fühlen und sich ebenso geistig von dem Staat mit der schwarz-rot-goldenen Fahne entfernen, wie es schon sehr viele Deutsche wie zum Beispiel Euroskeptiker oder Migrationskritiker in den späten Merkeljahren getan haben. Wenn diese seriösen Kritiker dann schwarz-weiß-rot für sich entdecken, warum nicht? L.R.

————————————————————————————————–

Die vollständige 241. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 241

Inhalt der 241. Ausgabe:

  • Zum bundesrepublikanischen Fahnenstreit
  • Reza Pahlavi verurteilt Hinrichtung eines Ringers
  • Fakten über das Kaiserreich

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Iran seit 40 Jahren ohne Schah

27 Montag Jul 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Iran, Kaiserin Farah, Kaiserreich Iran, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Schah-in-Schah Aryamer

Mohammad Reza Schah Pahlawi, (* 26. Oktober 1919 – † 27. Juli 1980)

Vor 40 Jahren starb Schah Mohammed Reza Pahlawi

Die Nachricht vom Tod des iranischen Schahs Mohammed Reza Pahlawi am 27. Juli 1980 überraschte eigentlich keinen. Sein vom Morbus Waldenström (MW), einer malignen Lymphomerkrankung, gezeichneter Körper war photographiert durch die Weltpresse gezerrt worden und legte ein deutliches Zeugnis von seinem Gesundheitszustand ab. Seine alten Feinde – kommunistische wie fundamentalistisch-islamistische Gruppierungen – hatten genüßliche Kommentare dazu geliefert, die vor Menschenverachtung nur so trieften. Der Monarch starb jedoch in einem Krankenbett und wurde nicht von einem Killerkommando getötet. Das Mullahregime in Tehran hatte Todesschwadron losgeschickt, die in Westeuropa und den USA seine Gegner zum Teil auf offener Straße erschossen, in die Luft sprengten oder erstachen: Mitglieder der kaiserlichen Familie, kaisertreue Politiker und Militärs oder auch nur Menschen, die lieber im Exil statt in einem Gottesstaat leben wollten, waren die Ziele der Mörderkommandos.

Dem Trauerzug durch Kairo folgten Zehntausende. In der erste Reihe: Kaiserin Farah, Richard Nixon, Kronprinz Reza (II.), Präsident Sadat und König Konstantin II.

Kaiserin Farah am Grab ihres Mannes in Kairo.

Seine letzten Tage verbrachte der Schah im Schutz eines seiner wenigen Freunde, des ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat. Und obwohl ein beeindruckender Trauerzug den Sarg des verstorbenen Monarchen zum eigens für ihn errichteten Mausoleum geleitete, hatten die meisten der Politiker, die sich vor 1978 um eine Audienz bei ihm rissen, so getan, als hätten sie nie etwas mit ihm zu tun gehabt. Der ehemalige US-Präsident Richard Nixon kam nach Kairo und der griechische König Konstantin erwies dem Schah die letzte Ehre.

Bis zu seiner erzwungenen Ausreise im Januar 1979 galt der Schah als großer Reformer, der den Iran auf das 21. Jahrhundert vorbereitete. Die von ihm 1963 initiierte Weiße Revolution sollte besonders der benachteiligten Landbevölkerung helfen. Eine Armee des Wissens wurde ausgesandt, das Analphabetentum zu bekämpfen. Abiturienten wurden als Lehrer auf die Dörfer geschickt, um Bauernkinder Lesen und Schreiben beizubringen. Der Erfolg setzte allmählich ein: In jedem Jahrfünft sank die Analphabetenrate um 10% – von 1963 bis 1978 von 90% auf 60%. Ähnliche Basisarbeit leisteten die die jungen Männer und Frauen der Armee der Gesundheit und der Armee für die Entwicklung der Landwirtschaft. Die Bodenreform, die auch seine eigenen Landgüter nicht aussparte, gab den Bauern Besitz und Freiheit. Daß auch der Klerus seine Latifundien verlor, trug ihm den Haß vieler Geistlicher ein, namentlich des Großgrundbesitzer Ayatollah Khomeini.

Die Revolution von oben ging manchen nicht schnell genug, anderen zu schnell. Die Unzufriedenheit wurde von vielen interessierten Gruppen angeheizt und benutzt. Fehler der kaiserlichen Regierung, Verhaftungen von politischen Gegnern, ein schwer zu kontrollierender Geheimdienst und eine nicht auszurottende Korruption schürten die Unruhen, die sich bis Ende 1978 immer weiter ausbreiteten. Die Krebserkrankung des Kaisers kam noch hinzu und behinderte Entscheidungsfindungen.

Am 40. Jahrestag seines Todes gedenken die Kaisertreuen im weltweiten Exil des Kaisers, in dessen Reich bei weitem nicht alles perfekt war, wo jedoch Religionsfreiheit herrschte und nationale Minderheiten nicht in ihrer kulturellen Eigenart unterdrückt wurden. Kaiserin Farah hat aus Anlaß des Jahrestags eine Erklärung veröffentlicht, in der sie betonte, die Islamische Republik habe in den 40 Jahren ihrer Existenz den Iran „ärmer, bedürftiger und hungriger“ gemacht.

Die politische Lage in Westasien hat sich in den letzten 40 Jahren nur zum Schlechten entwickelt. Als dritte Großmacht mischt nun auch die Volksrepublik China kräftig mit und macht Rußland und den USA Einfluß streitig. Welche Rolle ein unabhängiger iranischer Schah, der sich keiner Macht verkauft, im geopolitischen Kräftemessen spielen könnte, gehört zu den interessanten Gedankenspielen, die jedoch kaum in den Hauptstädten Europas, Asiens und Amerikas durchkalkuliert werden. „We don’t do Kings“, sagte die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright, um damit ihre Ablehnung einer Rückkehr der afghanischen Monarchie zu begründen. Sie machen nicht einmal Könige, wenn es dem Frieden förderlich wäre.

Pest-Quarantänemaßnahmen in Preußen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 233

05 Sonntag Apr 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Geschichte, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Iran, Dänemark, Königin Margrethe II., Preußen, Papst Franziskus I., Coronavirus, König Friedrich Wilhelm I., Titel

Die Pest in Preußen

Zwischen den Jahren 1709 und 1711 tobte die schwarze Pest letztmalig in Preußen. Pestausbrüche hatte es dort vorher schon gegeben, jedoch war dieser der schlimmste und wurde zusätzlich dadurch verstärkt, daß die Bevölkerung durch Mißernten und extrem kalte Winter in den vorangegangenen Jahren geschwächt war. Während der Krise wurden vor allem Einreisebeschränkungen erlassen, die Menschen aus dem benachbarten Polen, wo die Pest noch schlimmer wütete, am Übertreten der Grenze hindern sollten. Es wurden auch Quarantänemaßnahmen verhängt und Städte wie etwa Königsberg abgeriegelt. Das alles war jedoch vergeblich und am Ende starb geschätzt mehr als ein Drittel der Bevölkerung, viele flüchteten in Wälder und ganze Ortschaften waren menschenleer. Dies geschah noch während der letzten Jahre des ersten preußischen Königs, Friedrichs I., auch wenn der Kronprinz, der spätere Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., bereits teilweise die Regentschaft ausübte. Unter König Friedrich lief der Wiederaufbau trotzdem schleppend. In den letzten Zügen der Pest wurden zwar Neusiedler angeworben und die angestammte Bevölkerung wurde aufgefordert, sich wieder in ihre Häuser zu begeben. Die Epidemie war allerdings noch nicht vorbei und viele dieser Menschen fielen ihr dann doch noch zum Opfer. Als Friedrich I. 1713 starb, nahm sich der Soldatenkönig des Themas persönlich an. Anders als Friedrich I. besuchte er noch im ersten Jahr seiner Herrschaft 1713 Ostpreußen und weilte eine Zeit in Insterburg, um den Wiederaufbau persönlich anzuleiten, verwüstete Güter wieder in Betrieb zu nehmen und den Handel zu fördern.

König Friedrich Wilhelm I. repeuplierte die devastierten Gebiete Preußens auch mit Flüchtlingen.

Dies war die Politik des sogenannten „Rétablissements“. Es wurde auch versucht, den Bevölkerungsschwund durch Neuansiedlungen von aus anderen Ländern wie zum Beispiel Österreich geflohenen Protestanten zu begegnen. Für Ostpreußen folgte eine Blütezeit wirtschaftlichen Wachstums und Friedens unter jenem König, der die Soldaten liebte, aber den Krieg haßte, und der oft in Ostpreußen war. Sein Nachfolger Friedrich der Große nahm sich zunächst auch seiner östlichsten Provinz an. Nachdem die ostpreußischen Stände im siebenjährigen Krieg jedoch der russischen Zarin gehuldigt hatten, besuchte er die Provinz nie wieder und behandelte sie stiefmütterlich. Eine neuerliche Aufmerksamkeit wurde ihr erst unter Friedrich Wilhelm III. zuteil, der nach der Niederlage gegen Napoleon eine Zeit lang dort residierte. L.R.

Dänemark übt Ständchen zum 80. Geburtstag der Königin ein

Königin Margrethe II. von Dänemark feiert am 16. April ihren 80. Geburtstag. Aufgrund der aktuellen Gesundheitslage hat sie alle öffentlichen Feiern abgesagt, aber die Dänen wären nicht die als besonders königstreu bekannten Untertanen, wenn sie nicht ihrer Königin ihre Reverenz erwiesen: In die speziell zum Königinnengeburtstag gegründete Facebookgruppe „Denmark sings for the Queen!“ haben sich 165.000 Mitglieder eingeschrieben und sie proben für Samstag, den 21. April einen dänemarkweiten Chor. Jeder für sich zuhause kann das Loblied auf die Königin anstimmen. H.S.
————————————————————————————————–

Die vollständige 233. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 233

Inhalt der 233. Ausgabe:

    • Die Pest in Preußen
    • Der Papst erklärt seine Titel zu historischen Relikten
    • Islamische Republik beharrt auf offenen religiösen Stätten
    • Mit königlicher Ermutigung durch die Corona-Krise

    ————————————————————————————————–

    Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Afghanistans neuerlich verpaßte Chance Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 232

15 Sonntag Mrz 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, BBC, Corona, Coronavirus, COVID-19, Filmkritik, Iran, Kabul, Karsai, König Al-Sultan Abdullah Ri’ayatuddin Al-Mustafa Billah, König Mohammed Zahir Schah, Königreich Afghanistan 1973, Khomeini, Le fils d'un Roi, Loya Jirga, Malaysia, Petersberg, Premierminister Muhyiddin Yassin, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Shahpur Bakhtiar, Shirin Ebadi, Vater der Nation"

Afghanistan: Die verpaßte Chance

Als die USA in der Folge des Anschlages vom 11. September 2001 in Afghanistan einmarschierten, taten sie dies mit der erklärten Absicht, die Taliban von der Regierung zu verdrängen und ein demokratisches Regime zu etablieren, damit Terroristen für alle Zukunft dort keinen Rückzugsort mehr fänden. Der bis dahin über das Land wenig informierte Leser konnte dann plötzlich erfahren, daß unter den Taliban Frauen unterdrückt werden, Vergnügungsmittel wie etwa Musik oder Bilder verboten sind, ein Islam propagiert wird, wie er im Mittelalter üblich war und die Haupteinnahmequelle der afghanischen Wirtschaft der Export von Schlafmohn ist.

Afghanistan ohne Königtum – Ausländische Soldaten, Frauengestalten in Burkas und raketenzerstörter Königspalast, ein Musterbeispiel für die Erkenntnis: Ein Land ohne König wird bald ein weiterer „failed state“ werden.

Etwas weniger als 19 Jahre später unterschreibt eine andere amerikanische Regierung nun in Doha ein Abkommen, welches den Taliban die Rückkehr an die Macht ermöglichen wird. Zwar geht es nur um den Abzug der amerikanischen Truppen für den die Taliban im Gegenzug zusichern, aus Afghanistan nicht wieder einen Rückzugsort für Terroristen zu machen. Im Anschluß an das Abkommen sollen die Taliban jetzt mit der offiziellen afghanischen Regierung den Frieden aushandeln. Wie dies ausgehen wird, kann man sich jedoch denken: Die durch und durch korrupte und inkompetente Marionettenregierung wird schnell weggespült werden, natürlich haben ihre prominenteren Vertreter aber schon so viel Geld auf Konten im Ausland deponiert, daß sie dort dann bequem leben können. Wahrscheinlich wird die Machtübernahme der Taliban sogar anfänglich mit der Zustimmung der Bevölkerung geschehen, denn eines sind fanatische Extremisten in der Tat meist nicht: korrupt.

Die Taliban werden die afghanische Bevölkerung dann schon bald so unterdrücken, wie sie es vor 2001 getan haben und es wird ein Islam einkehren, wie er zu Zeiten des Propheten Mohammed geherrscht und für das 7. Jahr-hundert ein Fortschritt gewesen sein mag. Die Afghanen können einem also leidtun, obwohl vielleicht sogar Friede in dem Land einkehrt, denn für jeden, der nicht mitmacht, hat die Scharia einfache aber wirkungsvolle disziplinarische Möglichkeiten parat.

Es hätte dabei anders kommen können, denn zu Zeiten des amerikanischen Einmarsches war König Mohammed Zahir Schah zwar hochbetagt, doch noch am Leben. Das letzte Staatsoberhaupt, unter dem die Afghanen in Frieden gelebt haben, genoß ein hohes Ansehen und stand für einen nicht ganz so rückständigen Islam. Hätten die Afghanen damals wirklich eine Wahl gehabt, wäre er Staatsoberhaupt gewoden und wenn überhaupt hätte es nur ihm gelingen können, Kriegsherren und verfeindete Stämme zu einem halbwegs friedlichen Auskommen zu bewegen, ohne dafür eine Steinzeitdiktatur zu errichten. Leider bestanden die Amerikaner damals auf die Einsetzung der von ihnen kontrollierten Marionette Karsai und der Ex-König bekam einen bedeutungslosen Titel als „Vater der Nation“. 2007 verstarb er 92-jährig in seinem Palast in Kabul und der mittlerweile auch schon 85-jährige Kronprinz Ahmed Schah Khan genießt nicht die hohe Popularität des alten Königs und hat auch nicht den Titel eines Vaters der Nation. Diesen Fehler der USA im Umgang mit dem Königshaus wird die afghanische Bevölkerung nun teuer bezahlen. L.R.

Iranische Friedensnobelpreisträgerin bittet um Entschuldigung für „unheilvolle Revolution“

Shirin Ebadi (* 21. Juni 1947) studierte ab 1965 Jura in Teheran und wurde 1969 Richterin. 1975 wurde sie zur ersten Vorsitzenden Richterin im Iran ernannt. Mit dem neuen Regime verlor sie 1979 das Richteramt und mußte Sekretärinnenarbeiten verrichten. 2003 erhielt sie den Friedensnobelpreis.

Daß die Revolution ihre Kinder frißt, ist eine Binsenweisheit, auch wenn sie Revolutionäre immer verdrängen. Es kommt eher selten vor, daß sich Umstürzler einmal bei der nachfolgenden Generation entschuldigen für den Schaden, den sie anrichteten. Die iranische Juristin und Friedensnobelpreisträgerin von 2003, Shirin Ebadi, hat die junge Generation im Iran in einem offenen Brief um Verzeihung für die „unheilvolle Revolution“ gebeten. Die Washington Post veröffentlichte ihn am 25. Februar 2020 auf englisch: „I thought the Iranian Revolution would bring freedom. I was wrong.“ Eine deutsche Übersetzung erschien im schweizerischen Journal 21. Unter anderem schrieb Frau Ebadi darin:

„Dieser Brief, geschrieben 41 Jahre nach der Revolution, die meine Generation und ich angestiftet haben, richtet sich an meine Töchter und ihre Altersgenossen. Sie bitte ich hiermit um Verzeihung für unseren Fehler, der ihre Welt zerstört hat. Das war nicht unsere Absicht. Wir hätten vor 41 Jahren nach Reformen streben müssen, denn der Schah war krank und hatte 1978 den unumstrittenen Patrioten Shahpur Bakhtiar zum Ministerpräsidenten ernannt. Wir hätten ihn statt Khomeini unterstützen müssen.

Damals hörten wir dessen Mitteilungen im Radio BBC Persian. Als der Schah und sein Umfeld dem Sender Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes und die Lenkung der Revolution vorwarfen, hieß es von der BBC, sie würde unparteiisch berichten – die offiziellen Nachrichten aus dem Iran und die Nachrichten der Gegner des Schahs. Tausende von uns hörten Khomeinis Mitteilungen in der BBC und folgten seinen Anweisungen zu den Demonstrationen. Die Schuld dafür, für ein politisches System zu votieren, von dessen Inhalt wir keine Ahnung hatten, liegt einzig und allein bei uns.

Der Iran ist in den Händen von 100 korrupten Familienclans, und wer außerhalb dieses Kreises steht, hat keine Hoffnung auf Fortschritt und ein gesundes und würdiges Leben.“

————————————————————————————————–

Die vollständige 232. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 232

Inhalt der 232. Ausgabe:

    • Afghanistan: Die verpaßte Chance
    • Ein Virus kann eine Chance sein
    • Malaysischer König im Zentrum der Aufmerksamkeit
    • Entschuldigung für „unheilvolle Revolution“

    ————————————————————————————————–

    Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Requiem und Demo für französischen König Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

02 Sonntag Feb 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Dreux, Eberhard Karls Universität, Frankreich, Graf von Paris, Großbritannien, Großherzog Henri von Luxemburg, Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, Herzog von Sussex, Iran, Kanada, König Ludwig XVI. von Frankreich, Ludwig XVI., Meghan, Prinz Harry, Prinz Jean von Frankreich, Requiem, Schah Reza II., Tübingen

Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen

Die Requiemsmesse in der königlichen Kapelle von Dreux galt dem am 20. Januar 2019 verstorbenen Prinzen Henri, Comte de Paris, und dem am 21. Januar 1793 hingerichteten König Ludwig XVI. Prinz Jean und seine Frau Prinzessin Philomena nahmen daran teil.

Prinz Jean von Orléans, Graf von Paris, nahm nach dem Tod seines Vaters zum ersten Mal als Chef seiner (der orleanistischen) Linie des französischen Königshauses am Gedenken an Ludwig XVI. teil. Jährlich finden in ganz Frankreich zahlreiche Messen, Erinnerungsveranstaltungen und auch Demonstrationen und Kundgebungen zu Ehren des ermordeten Königs statt, die auch auf Teilnehmer aus besagtem Königshaus zählen können. Außerordentlich war, daß Prinz Jean im Zuge der Andacht in der königlichen Kapelle von Dreux um Vergebung bat, weil einer seiner Vorfahren, Ludwig Philipp II. Joseph von Orléans, genannt „Philippe Égalité“ (Philipp Gleichheit) und so etwas wie das schwarze Schaf der Königsfamilie, in der französischen Nationalversammlung nach der mißlungenen Flucht Ludwigs ins Ausland für den Tod des Königs gestimmt hatte. Geholfen hat es Philippe Égalité übrigens nicht: Nicht einmal ein Jahr nach der Ermordung Ludwigs XVI. stirbt auch Philippe Égalité durch die Hand der mißtrauischen Revolutionäre unter der Guillotine. Jedenfalls können die Äußerungen von Prinz Jean als Geste der Versöhnung an die Anhänger der anderen französischen Thronprätendenten verstanden werden. Gleichzeitig betonte er aber auch, daß er der einzige legitime Prätendent für den französischen Thron sei.

Französischer Thronprätendent für einen Teil der Royalisten: Don Luis Alfonso von Bourbon mit spanischer Flagge und Portrait seines Urgroßvaters General Franco.

Der Prätendent der capetianischen, legitimistischen Linie, Luis Alfonso von Bourbon, Herzog von Anjou, nahm an einem in Latein abgehaltenen Gedenkgottesdienst in der Pariser Sühnekappelle und danach an einem Marsch für das Leben teil. Seinen Lebensmittelpunkt hat er jedoch nicht in Frankreich, sondern in Spanien, wo er auch für das Ansehen seines Urgroßvaters, General Franco, kämpft. Dies hat ihm in Frankreich nicht nur Sympathien eingebracht.

In Deutschland fanden übrigens bis vor einigen Jahren noch regelmäßig Gottesdienste für Wilhelm I. statt. Während sich das Königsgedenken in Frankreich immer höherer Teilnehmerzahlen erfreut, werden vergleichbare Veranstaltungen hierzulande leider immer seltener. L.R.

Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

Die konstitutionelle Monarchie im Großherzogtum gilt als weithin anerkannt und geräuschlos funktionierend. Anerkannt ist sie weiterhin, aber es knirscht hörbar im Maschinenraum, sprich: am großherzoglichen Hof. An diesem Freitag wurde das Ergebnis einer Untersuchung veröffentlicht, das bereits zuvor als Waringo-Bericht in Luxemburg kursierte. Sonderberichterstatter Jeannot Waringo, früher leitender Beamter im Finanzministerium, hat im Auftrag von Premierminister Xavier Bettel Klagen von aktuellen und ehemaligen Angestellten am Hof untersucht. Vorausgegangen war eine ungewöhnliche Personalfluktuation und Gerüchte, Großherzogin Maria Teresa leite die Geschäfte mit harter Hand.

Der durch Indiskretionen bereits vorab in Teilen bekannt gewordene Bericht wurde am Freitag online veröffentlicht und der Regierung übergeben. Obwohl es schon Stellungnahmen von Parteien gibt, halten sich alle mit Urteilen zurück, weil PM Bettel erst in der nächsten Woche offiziell die Beurteilung der Regierung im Parlament verkünden wird. Manch ein Punkt ist starker Tobak: „Nach übereinstimmenden Informationen, die ich während meiner Mission von sehr vielen ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern des Hofes erhalten habe, werden die wichtigsten Entscheidungen im Bereich der Personalverwaltung, sei es bei der Rekrutierung, der Zuweisung an die verschiedenen Abteilungen oder auch in Bezug auf die Entlassung, von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin übernommen.” Andere, wie die Klage, es fehle dem Hof ein Organigramm, sind eher Lappalien.

Es scheint, als müsse die Großherzogin als böser Geist am Hof herhalten. Sie hat, dieser Punkt geht an ihre Kritiker, keine verfassungsrechtlich festgeschriebene Rolle im staatlichen Gefüge des Großherzogtums und es scheint, als habe sie sich eine Aufgabenverteilung geschaffen, die ihr viel Spielraum läßt. Großherzog Henri sah sich genötigt, am letzten Montag einen Brief in Verteidigung seiner Frau zu veröffentlichen. Er nimmt sie in Schutz und stellt die Frage, ob die Angriffe vielleicht davon motiviert seien, daß sich seine Frau für andere Frauen einsetze. Diese menschliche Reaktion brachte den Sturm erst richtig in Gang. Er sei nicht berechtigt, ohne Rücksprache mit der Regierung eine öffentliche Stellungnahme abzugeben. Das überschreite die verfassungsrechtlichen Möglichkeiten des Staatsoberhaupts. Seit zwei Wochen kursieren Gerüchte, Großherzog Henri könnte gezwungen sein, dem Thron zu entsagen. H.S.

Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa in Genf, wo es sich im Januar 2020 aufhielt, weil der Bruder der Großherzogin wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf der Intensivstation lag.

————————————————————————————————–

Die vollständige 230. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

Inhalt der 230. Ausgabe:

  • Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen
  • Vierzehn Monarchisten im Iran festgenommen
  • Britisches Königshaus: Nicht der Pflicht nur zu genügen
  • Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe Corona – Nachrichten für Monarchisten Ausgabe 229

12 Sonntag Jan 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Berlin, Herzog von Aosta, Herzog von Calabrien, Hohenzollern, Infanta Pilar, Iran, Königreich Beider Sizilien, königreich italien, Königreich Spanien, Kronprinz Reza, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Heinrich von Preußen, Straßenumbenennungen, Unione Monarchica Italiana

Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe

Gleich auf mehreren Ebenen antwortet das Haus Hohenzollern in den letzten Tagen des Jahres 2019 und den ersten von 2020 auf den „Shitstorm” im Internet im Zusammenhang mit den Rückgabeforderungen von Sach- und Kulturgütern an den Bund und das Land Brandenburg, das gezielte Durchstechen vertraulicher Daten durch ihre „Verhandlungspartner” und die Meinungsartikel linker Historiker in den Medien. Letzteren wurden durch den Anwalt des Hauses, Markus Hennig, Unterlassungsklagen zugestellt. Prinz Georg Friedrich wiederum gab ausführliche Interviews.

Auch die Seite www.preussen.de wurde runderneuert. Dies ist schon deshalb zu begrüßen, weil Aktualisierungen auf dieser Seite bislang eher selten waren. Es ist auch eine ausführliche Stellungnahme zu den aktuellen Vorgängen um den Entschädigungsstreit dort zu finden.

Die überarbeitete Seite von preussen.de ist seit Weihnachten online und legt die Position des Hauses Hohenzollern dar.

Was den Umgang mit den Historikern betrifft, bietet das Haus die Teilnahme am Historikertag an, um dort zu Vorwürfen Stellung zu nehmen. Diese wollen das jedoch nur annehmen, wenn vorher die Unterlassungsklagen gegen einige von ihnen zurückgenommen werden, wodurch sie ihre Doppelmoral zur Schau stellen: Würde es in der Bundesrepublik so etwas wie Freiheit im Bereich der Geschichtswissenschaften geben, würde ein Gericht nicht darüber entscheiden können, ob jemand dem Nationalsozialismus erheblich Vorschub geleistet hat. Dies kommt einer gerichtlich und damit staatlich verordneten absoluten historischen Wahrheit gleich und ist damit das Gegenteil eines freien Diskurses. Es ist daher wohlfeil und billig, eine solche Forderung an die Hohenzollern zu stellen, während viele von denen, die die Hohenzollern kritisieren, gleichzeitig an staatlichen Universitäten von denen alimentiert werden, die auf der Gegenseite stehen. Wenn es eine absolute historische Wahrheit gibt, wie es in der Bundesrepublik offenbar der Fall zu sein scheint, hat das Haus Hohenzollern natürlich auch das Recht, gegen falsche Interpretationen der Geschichte vorzugehen. Man soll das hier nicht falsch verstehen: An anderer Stelle wurde in der Corona bereits ausdrücklich die Möglichkeit begrüßt, den Sachverhalt um den Kronprinzen Wilhelm ein- für allemal gerichtlich klären zu lassen, da dies dazu führen wird, seinen Namen in Zukunft vor den aktuellen Anwürfen zu schützen. Dennoch ist es aberwitzig, gleichzeitig die Freiheit der Wissenschaft durch Unterlassungsklagen in Gefahr zu sehen, aber kein Problem damit zu haben, wenn von einem republikanischen Gericht die historische Wahrheit definiert wird.

Ob die Aktionen des Hauses etwas an der negativen öffentlichen Wahrnehmung werden ändern können, die durch die geballte Macht der immer uniformeren deutschen Leitmedien und affiner Historiker gelenkt wird? Die Reaktion der Hohenzollern kommt zwar spät, durch Verbreiten der Information könnten aber beispielsweise auch unsere Leser dazu beitragen, die Vorwürfe gegen sie richtigzustellen. L.R.

Kommt jetzt der Schah?

Das neue Jahr beginnt mit einer handfesten Krise im Nahen Osten: Die USA antworten auf den Angriff pro-iranischer Milizen im Irak auf ihre Botschaft mit der gezielten Tötung des für die iranischen Auslandsoperationen verantwortlichen Generals Solaimani. Diese Reaktion ist in den Medien oft als unverhältnismäßig beschrieben worden, und tatsächlich scheint sie zu einer ernsteren Auseinandersetzung zu führen, in die auch andere Länder hineingezogen werden könnten. Bislang wurde das Atomabkommen vom Iran vollständig aufgekündigt und das irakische Parlament, wo pro-iranische Kräfte die Mehrheit haben, forderte den Abzug der amerikanischen Truppen, womit das Land in die Hand der schiitischen Milizen fallen würde. Europäische Truppen verlassen bereits fluchtartig das Land und die Atommullahs in Teheran schworen Rache und schossen, wenn auch recht planlos, Raketen in Richtung amerikanischer Militärstützpunkte in der Region. Ob sich das wiederum die USA und ihre Verbündeten in der Region, Israel und Saudi-Arabien, gefallen lassen würden, ist zweifelhaft.

Kaiserin Farah verurteilte in diesem Zusammenhang die Ankündigung von Präsident Trump, im Zweifel auch nationale Kulturstätten Persiens anzugreifen: Die Mullahs hätten schon genug zerstört, sagte sie dazu und äußerte sich zuversichtlich, daß Persien ohne sie einst wieder ein anerkanntes Mitglied der Weltgemeinschaft sein werde. Der persische Thronprätendent Reza Pahlavi hatte sich in der Vergangenheit dagegen wiederholt für eine sehr harte Gangart gegen das Mullah-Regime ausgesprochen, auch wenn er sich ebenfalls immer gegen eine militärische Intervention verwahrte. Die harte Gangart scheint jetzt da zu sein, da eine gütliche Einigung der USA mit den Mullahs gesichtswahrend kaum mehr möglich ist und es gleichzeitig ob der geostrategischen Interessen der USA auch nicht möglich ist, die Region sich selbst zu überlassen.

Wie realistisch wäre aber eine Rückkehr der Kaiser von Persien auf den Pfauenthron nach einem Regime Change? Eine Rückkehr mit Hilfe amerikanischer Bayonette würde eine Restauration in jedem Fall erschweren, da die Perser die Unterstützung von Saddam Husseins Krieg gegen den Iran nicht vergessen haben und der Schah so nur als Marionette ausländischer Mächte wahrgenommen werden würde. Hilfreicher wäre ein absolutes Wirtschaftsembargo, so wie es etwa gegen Nordkorea besteht. Außerdem ist Reza Pahlavi zwar der Führer der größten Oppositionsgruppe gegen das Regime. Außer in den deutschen Medien, wo die Mullahs immer noch als Friedensstifter und Stabilitätsfaktor gehandelt werden, war in den vergangenen Jahren immer wieder von regimekritischen Aktionen im Iran die Rede, die vor allem auf die durch die amerikanischen Sanktionen desolate wirtschaftliche Lage zurückzuführen sind. Videos von diesen Aktionen beweisen, daß Aktivisten dabei die Rückkehr des Schah forderten, und dies, obwohl Monarchismus sogar mit dem Tod bestraft werden kann. Reza Pahlavi ist jedoch nicht völlig unumstritten, da es auch Oppositionelle gibt, die eine säkuläre Republik wünschen. Es ist also noch ein langer Weg bis zur Restauration.  L.R.

————————————————————————————————–

Die vollständige 229. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 229

Inhalt der 229. Ausgabe:

  • Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe
  • Neue Runde im Berliner Umbenennungsspiel
  • Kommt jetzt der Schah?
  • Italien: Abschied vom salischen Gesetz?

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Steinmeier äußert sich parteipolitisch – Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 224

29 Sonntag Sep 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

1994, AfD, Bagdhad-Pakt, Burg Hohenzollern, Cameron, Großbritannien, Irak, Iran, Königin Elizabeth II., Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinzessin Kira von Preußen, russisch-orthodoxe Kapelle, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Steinmeier

Steinmeier äußert sich parteipolitisch, die Queen nicht

Während von deutschen Medien das Eingreifen der britischen Königin im Rahmen des Brexit im Sinne einer gegen einen EU-Austritt gerichteten Aussage gefordert wurde, worüber Corona in der letzten Ausgabe berichtete, schweigt die Queen dazu weiter beharrlich. Dabei waren und sind auch britische Politiker nicht davor gefeit, das Staatsoberhaupt in Versuchung zu führen: Wie jetzt bekannt wurde, intervenierte David Cameron vor der Abstimmung zum Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich bei der Queen, sie möge sich gegen einen Abfall aussprechen und damit für ihn die Kohlen aus dem Feuer holen. Über das Öffentlichmachen dieser Information durch Cameron ließ „der Palast“ sein Mißfallen ausrichten, Cameron wurde damals aber richtigerweise ebenso abgewiesen, wie Brexitkritiker heute und auch Boris Johnson soll sich lieber alleine eine blutige Nase holen.

Unverzeihlicher Fehler: David Cameron plauderte in den Medien über seine Gespräche mit der Königin.

Ganz anders der deutsche Bundespräsident Steinmeier: Dieser äußert sich zum wiederholten Male partei- und tagespolitisch. Aufsehen erregt hatte Steinmeier bereits, als er nach den ausländerfeindlichen Unruhen von Chemnitz zum Besuch eines Konzerts mit linksextremen und zeitweilig vom Verfassungsschutz beobachteten Musikgruppen aufrief. Jetzt hat er der Partei „Alternative für Deutschland” die Bürgerlichkeit abgesprochen. Er nahm damit Stellung in einer aktuellen Debatte nach den Landtagswahlen in Sachsen, in deren Zuge eine Journalistin vom Mitteldeutschen Rundfunk von einer bürgerlichen Koalition zwischen CDU und AfD gesprochen und damit eine Debatte um die Bürgerlichkeit der immerhin größten Oppositionspartei ausgelöst hatte. Es soll hier nun nicht Position zu Gunsten der AfD bezogen werden. Dennoch ist anzumerken, daß sich ein Staatsoberhaupt in einem parlamentarischen System, welches diesen Namen verdient, aus solch einer tages- und parteipolitischen Debatte gefälligst herauszuhalten hat. Die parteipolitische Neutralität des Bundespräsidenten ist zwar nirgendwo festgeschrieben. Diejenigen, die ein aktives und tagespolitisches Handeln befürworten, sollten sich aber einmal vorstellen, ein der AfD entstammender Bundespräsident würde das Amt für tagespolitische Statements nutzen, die den Inhalten dieser Partei entnommen sind.

Das Schauspiel, das Großbritannien bietet, mag momentan zwar oftmals zumindest ungeordnet wenn nicht chaotisch wirken, auch neutral und nicht nur durch die Brille der deutschen Medien betrachtet, die den britischen Premierminister Boris Johnson als neuen Bösewicht zeichnen, mit dem es an Verwerflichkeit nur Donald Trump aufnehmen kann. Es ist aber zum einen unangebracht, wenn die Medien einer Republik, die in Teilen seit 1949 und in ihrer momentanen Form seit 1990 besteht, einer jahrhundertealten parlamentarischen Monarchie Lektionen über Parlamentarismus geben möchten. Zum anderen können auch jene in Großbritannien, die die Regierungsposition nicht teilen, sich durch ihre strikte Neutralität immer noch mit der Monarchie und damit auch mit den Traditionen ihres Landes identifizieren. Eine vielberedete Spaltung der Gesellschaft ist somit trotz der historischen Bedeutung des umstrittenen Brexit eher unwahrscheinlich. Wenn man jedoch das Pech hat, nicht in einer Monarchie zu leben, sondern dort, wo das Staatsoberhaupt aus Parteiräson gewählt wird, sind tagespolitische Äußerungen schnell getätigt. Wie sollte sich ein Mensch schließlich das abgewöhnen, was er Jahrzehnte getan hat, nur weil er jetzt Präsident ist? Diejenigen, die Steinmeiers Position nicht teilen, können dabei leicht den Eindruck bekommen, daß hier eben nicht nur ein GroKo-Minister oder die CDU-Kanzlerin sprechen, sondern der deutsche Staat und sie werden sich geistig (weiter) von diesem entfernen. Der Bundespräsident spaltet die Gesellschaft, nicht die Queen.

L.R.

Gedenken an Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Für Monarchisten ist die Weitergabe der Verantwortung innerhalb eines Hauses immer zwiespältig. Einerseits freut man sich über das junge, frische Gesicht, das nun die neue Verantwortung repräsentiert, und andererseits trauert man um einen Verstorbenen, mit dem einen gute Erinnerungen verbinden.

Prinz Louis Ferdinand mit seinem Enkel und Nachfolger Prinz Georg Friedrich von Preußen

So verhält es sich mit dem 25. September 1994, als Prinz Louis Ferdinand von Preußen im Alter von 86 Jahren starb. Dreiundvierzig Jahre hatte er an der Spitze des Hauses Hohenzollern gestanden und nie auf seine ihm daraus erwachsenden Rechte verzichtet – und sich auch nie gescheut, sie zu betonen, wenn er danach gefragt wurde. Sein Nachfolger wurde der gerade 18-jährige Prinz Georg Friedrich. Sein Silbernes Jubiläum als Hauschef – und damit als Thronprätendent – dürfte er nicht gefeiert haben, weil damit immer auch der Tod seines Großvaters verbunden ist. Diese Einstellung teilt übrigens auch Königin Elizabeth II., die den 6. Februar, der im Vereinigten Königreich und im Commonwealth als Accession Day (Tag der Thronbesteigung) begangen wird, persönlich nie feiert. Das überläßt sie anderen.

Die Urnen mit den sterblichen Überresten von Prinz Louis Ferdinand und Prinzessin Kira von Preußen sind im Kapellenboden eingelassen und mit den Wappen des Hauses Preußen bzw. Romanow gekennzeichnet.

In Deutschland wurde am Jahrestag wenigstens an den Tod des langjährigen Thronprätendenten erinnert. Eine kleine Delegation von Corona-Lesern samt Corona-Redakteur gedachten des Prinzen Louis Ferdinand an seiner Begräbnisstätte auf der Burg Hohenzollern. Er wurde im Oktober 1994 in der russisch-orthodoxen Kapelle neben seiner 1967 verstorbenen Gattin, Prinzessin Kira von Preußen zur letzten Ruhe gebettet.

Eine Gedenktafel erinnert in der russisch-orthodoxen Kapelle an Prinz Louis Ferdinand jr (1944 – 1977) und Prinzessin Donata (1950 – 2015), die Eltern von Prinz Georg Friedrich. Beide sind nicht auf Burg Hohenzollern beerdigt.

Gedenktafeln an den Wänden erinnern an die bereits verstorbenen Kinder des Paars. Unter den Ikonen ragt die der heiliggesprochenen Zarenfamilie heraus. Die Ruhe und Schlichtheit der Kapelle korrespondiert mit dem Leben und Wirken der Verstorbenen, die hier bestattet wurden.

Links des Altars sind die Gedenktafeln für die bereits verstorbenen Kinder von Prinz Louis Ferdinand und Prinzessin Kira an der Wand zu sehen. Die Tafel rechts des Altars gilt Prinz Friedrich Wilhelm.

Im Zentrum der Ikonen steht die Ikone der heiliggesprochenen 1918 ermordeten Zarenfamilie.

Da die russisch-orthodoxe Kapelle nicht für den allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet wird, könnte es wieder einige Jahre dauern, bevor sich die Tür für ein Gedenken öffnet. Vielleicht werden zum 30. Todestag von Prinz Louis Ferdinand am 25. September 2024 einige Getreue mehr den Weg auf die Burg Hohenzollern finden. H.S.

Die russisch-orthodoxe Kapelle auf Burg Hohenzollern.

————————————————————————————————–

Die vollständige 224. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 224

Inhalt der 224. Ausgabe:

  • Gedenken an Prinz Louis Ferdinand von Preußen
  • Persische und iranische Außenpolitik
  • Steinmeier äußert sich parteipolitisch, die Queen nicht

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Spanier setzen Vertrauen in König Felipe Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

07 Sonntag Jul 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Burg Rheinfels, Caernarfon Castle, Fürst von Wales, Generalverwaltung, Iran, König Felipe VI., König von Spanien, Königin Elizabeth II., Kronprinz Reza, Pedro Sánchez Pérez-Castejón, Podemos, Potsdam, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Max Karl zu Hohenlohe-Langenburg, Prinzessin Sophie von Preußen, Spanien

Persischer Kronprinz kritisiert Europa

Der persische Kronprinz Reza Pahlavi hat die europäischen Staaten für ihre laxe Haltung gegenüber dem Regime im Iran kritisiert. Versuche, sich mit dem Regime in irgendeiner Form zu einigen, bezeichnete er als Zeitverschwendung. Man solle lieber den Willen des Volkes beachten, die säkulare Opposition fördern und den Regimewechsel vorantreiben, wenngleich mit friedlichen Mitteln. Das Regime sei marode und es herrsche im Land eine revolutionäre Situation wie 1979. Nach dem Regimewechsel sei dann eine massive Politik des Wiederaufbaus erforderlich.

Gerade Deutschland hatte lange an dem sogenannten Atomdeal mit dem Iran mitgearbeitet und wollte auch nach dessen Aufkündigung durch die USA daran festhalten. In der langen Merkelzeit sind die außenpolitischen Erfolge in der Tat rar gesät: Eurorettung, Migrationskrise, Ukrainekrieg. Nirgends ist es gelungen, dauerhafte Lösungen zu finden. Der Atomdeal mit dem Iran konnte dem deutschen Publikum dagegen als Erfolg verkauft werden, obwohl noch jedes Land, welches die Atombombe haben wollte, diese auch bekommen hat. Wer die Berichterstattung zum Iran auf der einen und eigentlich befreundeten Ländern wie Ungarn, Polen und Italien auf der anderen Seite verfolgte, konnte die Ayatollahs daher geradezu für Friedensengel halten. Die Realität ist eine andere: Jüngst waren in der Straße von Hormus zwei Tanker angegriffen worden, wobei Experten davon ausgehen, daß der Iran darin verwickelt sein könnte. Der Iran unterstützt Rebellen in Syrien, im Libanon und im Jemen. Regimegegner werden in dem Land regelmäßig hingerichtet. Die Frauenrechte wurden unter der schiitischen Theokratie in dramatischer Weise zurückgebaut. Es ist dem ziemlich unberechenbaren US-amerikanischen Präsidenten, von dem man sagt, er könne sich die Pahlavis auf dem persischen Thron vorstellen, zu verdanken, daß die Frage nach der Zukunft der Menschen in Persien wieder auf der internationalen Agenda ist. L.R.

Spanier vertrauen König Felipe VI.

Nach dem fünfjährigen Thronjubiläum von Könige Felipe am 19. Juni wurde in der Tageszeitung El Mundo eine Meinungsumfrage veröffentlicht, die dem Monarchen bescheinigte, daβ er sich seit 2014 das Vertrauen der Spanier erworben hat: 62,8% sehen seine Tätigkeit als positiv an, 20,8% als negativ und 11,2% waren neutral oder hatten keine Meinung geäuβert. Die Meinungsumfrage schlüsselte die ermittelten Zahlen auch nach Parteianhängern auf. Danach haben 86,9% der Wähler der liberalen Zentrumspartei Ciudadanos eine positive Meinung vom König, gefolgt von 84,6% der konservativen Volkspartei Partido Popular. Bei der neuen populistischen Partei Vox waren 83,6% angetan vom Monarchen und auch bei den Sozialisten der PSOE stimmten mit 66,7% mehr als zwei Drittel der Arbeit des Königs zu. Bei der linksextremistischen Partei Podemos, die bislang im Parlament die Minderheitsregierung des Sozialisten Pedro Sanchez stützt, waren 49,2% gegen den König und die spanische Monarchie. Jedoch fanden sich auch unter ihren Anhängern 24%, die mit Felipe VI. zufrieden waren. Die Meinungsumfrage sparte die  Wähler der separatistischen und kommunistischen Gruppen aus. Ihre Sympathiewerte für die Monarchie dürften sich auf dem Niveau der Podemosanhänger bewegen.

In der noch kurzen Amtszeit des Königs bewältigte er schon drei Parlamentswahlen und ein Konstruktives Miβtrauensvotum. Danach legte der sozialistische Ministerpräsident Sánchez Pérez-Castejón im Juni 2018 den Amtseid vor dem König ab. Rechts im Photo der abgewählte Ministerpräsident Mariano Rajoy Brey.

Vergleiche hinken immer, sind manchmal notwendig, aber schwierig, weil deutsche Daten fehlen. So sollen den Zahlen aus Spanien Auswertungen des Ipsos, unabhängiges Markt- und Meinungsforschungsinstitut, gegenübergestellt werden. Im Dezember 2016 fand es heraus, daβ 70% der Deutschen der Regierung kein Vertrauen schenkten. Eine Frage nach der Beliebtheit des Bundespräsidenten und seines Amts wurden nicht gestellt beziehungsweise sind unbekannt. Antworten darauf wären eher mit den Sympathiewerten des spanischen Monarchen vergleichbar. H.S.

————————————————————————————————–

Die vollständige 220. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

Inhalt der 220. Ausgabe:

  • Persischer Kronprinz kritisiert Europa
  • Spanier geben König Felipe gute Noten
  • Kronprinz Georg Friedrich verliert Rechtsstreit um Burg Rheinfels
  • Vor 50 Jahren: Der Lehenseid des Fürsten von Wales

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 214

03 Sonntag Mrz 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Geschichte, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

1979, Afrika, Iran, islamische revolution, Japan, japanische Thronfolgeregeln, Kaiser Akihito, Kronprinz Naruhito, Monarchie in Afrika, Otto von Bismarck, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Schah Reza II., Simbabwe, Steinmeier

Relativierender Vergleich Steinmeiers sorgt für Kopfschütteln

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sandte einen Glückwunsch an den iranischen Präsidenten Rohani für das 40jährige Jubiläum der islamischen Revolution in jenem Land, welche bekanntlich den Schah um seinen Thron brachte. Diese Maßnahme stieß sofort auf Kritik von verschiedenen Seiten, unter anderem von Islamkritikern und dem Zentralrat der Juden, selbst wenn außer in der Amtszeit von Christian Wulff auch andere deutsche Staatsoberhäupter gratulierten, was der Fairness halber nicht unerwähnt bleiben sollte.

Steinmeier ruderte aber danach keineswegs zurück, sondern verteidigte die Glückwünsche mehrfach. Bei einer Veranstaltung in Schloß Bellevue relativierte Steinmeier im Zusammenhang mit der Verteidigung des Schreibens die Kritik an radikalem Islam, indem er anführte, daß gerade die christlichen Kirchen ein schwieriges Verhältnis zum „modernen Verfassungsstaat” gehabt und viele deutsche Protestanten der Monarchie nachgetrauert hätten. Dadurch sollte wohl unter anderem suggeriert werden, daß die Bevölkerung im Iran ein Anrecht darauf hat, in einem vormodernen, islamischen Staat zu leben. Vielleicht sieht Steinmeier aber in dem Mullah-Regime auch eine Modernisierung, also eine Zwischenstufe auf dem Weg von der archaischen Monarchie hin zur parlamentarischen Republik.

Der Aussage Steinmeiers ist zunächst entgegenzuhalten, daß die deutsche Monarchie genauso wie die meisten anderen damaligen europäischen Monarchien ebenfalls eine Verfassung hatte. Die Verfassung des Deutschen Reichs sah dabei unter anderem ein Wahlrecht vor, welches zu seiner Zeit das fortschrittlichste der Welt war. Es gab eine Gewaltenteilung und das Parlament mußte dem Haushalt zustimmen. Die Gleichsetzung von modernem Verfassungsstaat mit der Republik, wie von Steinmeier so getroffen, ist also historisch nicht korrekt, denn das Kaiserreich war bereits ein solcher Staat.

Die Stimmen, die die Rückkehr der Monarchie im Iran verlangen, artikulieren sich nicht nur im Ausland. Auch im Iran selbst wächst die Opposition gegen das herrschende Regime.

Das persische Kaiserreich funktionierte zweifellos weniger gut. Jedoch sah die von Schah Mohammad Reza Pahlavi verkündete Weiße Revolution unter anderem mehr Rechte für Frauen, die Alphabetisierung der Bevölkerung, eine Landreform und mehr Rechte für Angestellte vor, wenngleich eine grassierende Korruption herrschte und der Schah seine Herrschaft in den letzten Jahren immer mehr auf das Militär stützen mußte. Ayatollah Chomeini begann die Islamische Revolution dagegen mit dem Versprechen, das Parlament abzuschaffen, die Landreform zurückzunehmen, die bürgerlichen Freiheiten gegen islamisches Recht zu tauschen und die Gegner seines Vorhabens gnadenlos zu verfolgen. Nach seiner Machtübernahme folgten die Hinrichtungen, die bis heute weitergehen. Die Proteste, die das Regime der Mullahs seit Jahren begleiten und bei dem regelmäßig Menschen ums Leben kommen oder hingerichtet werden – im letzten Jahr waren es über 200 Hinrichtungen – scheinen die bundesdeutsche Politik dabei wenig zu stören, solange nur die Zusage der Aussetzung der militärischen Nutzung der Atomkraft durch die Mullahs der eigenen Bevölkerung als diplomatischer Erfolg verkauft werden kann. Man hat bisweilen den Eindruck, die deutsche Regierung würde mit eigentlich verbündeten Staaten wie Ungarn oder Polen weit härter umgehen, als mit den Menschenfreunden in Teheran. In jedem Fall ist Steinmeiers Vergleich eine Frechheit, sowohl für die Protestanten und auch Katholiken, die der deutschen Monarchie nachtrauerten, als auch für die Opfer des iranischen Unrechtsregimes. Erste Forderungen, Steinmeier vom Kirchentag auszuladen, wurden bereits laut.   L.R.

————————————————————————————————–

Die vollständige 214. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 214

Inhalt der 214. Ausgabe:

  • Relativierender Vergleich Steinmeiers sorgt für Kopfschütteln
  • Verlust der Monarchie in Afrika: Die Kolonialherren sind schuld
  • Zwei Bismarckdenkmäler – zwei Geschichten
  • Kronprinz Naruhito möchte Werk seines Vaters fortsetzen

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Iran seit 40 Jahren ohne Schah

16 Mittwoch Jan 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

1979, Iran, Kairo, Pahlawi, Sadat, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Schah-in-Schah Aryamer, Teheran, Weiße Revolution

Kaiserkrönung 1967

Am 16. Januar 1979 bestiegen Schah Mohammed Reza Pahlevi und seine Frau, Kaiserin Farah, auf dem Flughafen von Teheran eine Boeing 727 mit Namen „Schahine“ (Königsfalke), der Monarch nahm auf dem Pilotensitz Platz, um höchstpersönlich zunächst auf die Elefanten-Insel nahe der ägyptischen Stadt Assuan zu fliegen. Fast alle Generäle, die den Schah am Flughafen begleitet hatten, wurden unmittelbar nach der Revolution hingerichtet.

Letzte Treuebekundung auf iranischem Boden am 16. Januar 1979.

Das Kaiserpaar verlieβ das Land, das zwölf Monate Demonstrationen, Unruhen, Streiks und Agitation durchlebt hatte. Die westlichen Partner hatten auf einer Konferenz auf der französischen Karibikinsel Gouadeloupe am 5. und 6. Januar 1979 die Lage des Irans besprochen. Als Ergebnis der Beratungen legten Bundeskanzler Helmut Schmidt, Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing, Premierminister James Callaghan und Präsident Jimmy Carter dem iranischen Schah nahe, sein Heimatland zu verlassen. Anders formuliert: Sie lieβen ihn fallen.

Warum setzte der Schah nicht die kaisertreuen Streitkräfte gegen die Demonstranten ein? Der iranische Journalist Ahmed Taheri hat diese Erklärung dafür:

„The Shah had no stomach for bloody repression. His constant, and rather charmingly naive, motto was: ‚A king cannot kill his own people.'“

Zwei Tage nach seinem Abflug schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in einem Kommentar auf Seite 1:

„Schon der junge Kaiser verteilte einen Teil seiner Güter, in den sechziger Jahren übertrug er nicht nur das Eigentum der Groβgrundbesitzer am Boden den Bauern, sondern auch den Rest seiner eigenen Ländereien. Daβ er sich noch kurz vor dem Ende von dem noch verbliebenen Familienvermögen in Persien trennte – es waren nicht mehr Landgüter, sondern vor allem Industriebeteiligungen und Häuser -, war politisch eine eher unkluge Geste. Die Perser jedenfalls deuteten die Schenkung als Zeichen der Schwäche. Für den Schah aber bedeutete der letzte Akt viel.

Von den drei Siegern im Kampf um die Macht, die Mullahs, den Groβgrundbesitzern und der persischen Linken, haben sich die ersten stets nahegestanden. Auch die nächsten Vertrauten des Ajatollah Chomeini zählen zu den alten bekannten Familien.“

Das Schicksal des Landes nach dem Machtantritt Ajatollah Chomeini ist bekannt. Der krebskranke Kaiser wurde um die Welt gejagt. Kein Land war bereit, ihm langfristig Zuflucht zu gewähren – vor allem nicht die einst von ihm profitierenden westlichen Staaten, die hofften, ihre Geschäfte würden wie bisher mit dem Mullahregime fortgesetzt werden. Am 27. Juli 1980 erlag er dem Morbus Waldenström (MW), einer malignen Lymphomerkrankung. In Ägypten ordnete Präsident Sadat ein Staatsbegräbnis für ihn an. Neben Angehörigen der iranischen Kaiserfamilie nahmen auch, Anwar Sadat, Richard Nixon und König Konstantin II. der Hellenen teil an den Beerdigungsfeierlichkeiten in Kairo.

Grabstätte von Schah Mohammed Reza Pahlevi in Kairo

Was aus dem Iran wurde, ist bekannt. Eine Zusammenfassung beschrieb Behrouz Khosrozadeh im Online Magazin Telepolis:

Der Entwicklung des Iran wäre die Fortdauer der Monarchie besser bekommen. Trotz sich anbahnender ökonomischer Krise gegen Ende, steuerte das Land unaufhaltsam auf Industrialisierungskurs, die Staatskasse war voll, die Mittelschicht satt, die Arbeiter hungerten nicht und die Lage der Frauen verbesserte sich immer mehr. Die Monarchie zählte nicht zu den brutalsten Despotien der Welt. Die iranische Auslandsopposition verbreitete dämonisierende Gerüchte, wonach das Land Zehntausende politische Gefangene hätte.

Tatsächlich waren es weniger als dreitausend. Tausende sollten allein beim Massaker auf dem Teheraner Jaleh-Platz am 8. September 1978 getötet worden sein. Heute wissen wir nach der offiziellen Statistik der Märtyrer-Stiftung, einer Revolutionseinrichtung, dass von 1963 bis zum 12. Februar 1979 insgesamt 3 164 Menschen Opfer des Pahlawi-Regimes geworden sind. Die Islamische Republik übertraf diese Zahl schon in ihren ersten zwei Jahren.

Mit einem einzigen Dekret Ayatollah Khomeinis wurden im Sommer 1988 etwa 3-5000 bereits verurteilte politische Gefangene hingerichtet. Die Monarchie war vor ihrem Ende zu umfangreichen Reformen bereit. Bei einem Fortbestand hätten ihr die globalen Rahmenbedingungen der 80er, spätestens der 90er Jahre keine andere Wahl gelassen, als demokratischen Wandel zuzulassen. Selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, wäre ein Volksaufstand in den 90er Jahren von anderer Natur gewesen als der von 1979 in einem Land, in dem Analphabetismus herrschte und dessen Revolutionäre bis auf eine winzige Minderheit genauso wenig von Demokratie und Menschenrechten hielten wie der Schah selbst. Die Revolution kam zu früh. Sie war ein historisches Pech für den Iran.

Das grösste Pech der Monarchie bestand darin, dass sie zu diesem schicksalsschweren Zeitpunkt eine mit einer unentschlossenen, konfus agierenden und in sich zerstrittenen US-Administration zu tun hatte. Der Streit über die Iranpolitik zwischen Außenminister Vance und dem Nationalen Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski irritierte den Schah und nahm ihm die Handlungsfähigkeit. Carters Menschenrechtspolitik im Bezug auf Iran hätte funktionieren können, wenn sie zwei oder drei Jahre vor 1977 eingesetzt hätte. Seine Vorgänger, Ford und Nixon hatten den Schah mit modernsten Waffen überschüttet und ihn mit ihrer bedingungslosen Unterstützung in seiner Überheblichkeit gestärkt.

Iran steckte 1978/79 in der Krise, auch wenn es, verglichen mit vielen anderen Staaten der Dritten Welt im Revolutionszustand, die wenigsten Probleme hatte. Trotz der leichten Wirtschaftskrise steuerte das Land unaufhaltsam auf Industrialisierungskurs, die Staatskasse war voll, die Mittelschicht satt, die Arbeiter hungerten nicht und die Lage der Frauen verbesserte sich immer mehr. Die Armee war nach der israelischen die stärkste in der Region. Der Schah unterhielt auch gut ausgebaute Beziehungen zum Ostblock und zu China. Iran war 1978 auch ein mustergültiges Beispiel für katastrophales Krisenmanagement, an der die Carter-Administration massgeblich beteiligt war.

← Ältere Beiträge

Blogstatistik

  • 905.083 hits

Links

  • Corona auf Facebook
  • Corona-Twitter-Account
  • Hohenzollernburg
  • I.K.H. Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich
  • Kaiser-Wilhelm-II.-Blog
  • Königliche Bilder auf Tumblr
  • Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung
  • Veranstaltungshinweise mit monarchischem oder monarchistischem Bezug
  • Welfenbund

Tags

1. Weltkrieg 9. November 1918 1918 Afghanistan Australien Belgien Berlin Berliner Stadtschloß Brasilien Burg Hohenzollern Christian Wulff Corona deutsche Monarchisten Deutsches Kaiserreich Frankreich Französische Republik Französische Revolution François Hollande Gauck Graf von Paris Griechenland Großbritannien Großherzogtum Luxemburg Haus Doorn Herzog Carl von Württemberg Hohenzollern Iran Italien Japan Kaiserreich Kaiser Wilhelm II. Kanada Kronprinzessin Margareta von Rumänien kronprinz wilhelm König Felipe VI. Königin Elizabeth II. Königin von Australien König Juan Carlos I König Juan Carlos I. König Konstantin II. der Hellenen König Michael I. von Rumänien König Philippe I. der Belgier Königreich Belgien Königreich der Niederlande Königreich Spanien König von Spanien König Willem-Alexander Libyen Monarchie Monarchieforum Monarchisten Nepal Niederlande Norwegen Otto von Bismarck Portugal Prinz Charles Prinzessin Sophie von Preußen Prinz Georg Friedrich von Preußen Prinz Jean von Frankreich Prinz Louis Ferdinand von Preußen Prinz Philip Putin Referendum Royalisten Rumänien Rußland Schah Mohammed Reza Pahlevi Serbien Spanien USA Vereinigtes Königreich Württemberg ZDF Österreich

Archiv

  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • corona
    • Schließe dich 143 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • corona
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …