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Monatsarchiv: Mai 2013

Keiner ist nachhaltiger als Prinz Charles – Konferenz auf Schloß Langenburg

28 Dienstag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg, Fürst von Wales, Hohenlohe-Langenburg, joschka fischer, Nachhaltigkeit, Prinz Charles, prinzessin xenia, SWR, Württemberg

Prinz Charles auf Schloß Langenburg.

Prinz Charles auf Schloß Langenburg.

Das hohenlohische Schloß Langenburg im Nordosten Württembergs bot ein ansprechendes Ambiente für eine Nachhaltigkeitskonferenz – wer ein Schloß besitzt, muß in Jahrhunderten und an künftige Generationen denken. Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg war am Montag, 27. Mai deshalb der ideale Gastgeber für die Langenburger Konferenz. Ziel der Konferenz ist der Erfahrungsaustausch, wie die regionale Landwirtschaft sowie Produktion und Handel mit regionalen Erzeugnissen in Europa gefördert werden können. Diskutiert werden politische und praktische Hürden sowie Lösungsansätze aus der Perspektive aller an der Wertschöpfung von Lebensmitteln beteiligten Akteure.

Die Eröffnungsansprache hielt Fürst Philipps Vetter zweiten Grads*), Prinz Charles, der Fürst von Wales, und er begann seine Rede auf Deutsch:

Sehr geehrte Damen und Herren,

zuerst möchte ich mich gerne sehr herzlich Fürst Philipp, Prinzessin Xenia und Joschka Fischer für ihre enormen Anstrengungen bei der Organisation dieses Forums danken.  Ich sage nur sehr ungern, daß es über 50 Jahre her ist, daß ich das letzte Mal hier war und fast 50 Jahre, daß meine Eltern dieses wunderschöne Schloß 1965 besuchten.  Das war zwei Jahre nach einem verheerenden Brand, der das Haus fast vollständig entkernte.  Es ist daher eine besondere Freude zu sehen, wie prachtvoll mein verstorbener Vetter Kraft es wieder aufgebaut hat.

Die weitere Rede hielt er auf Englisch, deren Wortlaut siehe hier.

Fürst Philipp on Hohenlohe-Langenburg und Prinz Charles.

Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg und Prinz Charles.

Seine Rede traf auf ein Publikum, das sie mit Wohlwollen aufnahm und in Deutschland hat Prinz Charles den Ruf, nicht nur zu mahnen, sondern auch etwas zu tun. Nachhaltige Landwirtschaft ist beim Fürsten von Wales seit Jahrzehnten geübte Praxis. Wenn er von lebenswerter Umwelt spricht, kann er auf Dörfer verweisen, die seine Stiftungen gerettet und – wie in einem Fall – komplett neu gebaut hat.

„Unsere Welt ist durch Globalisierung geprägt. Zunehmender Welthandel, Exporte und Reisen in alle Kontinente – dieser Trend ist eindeutig und unaufhaltsam. Gleichzeitig gibt es aber auch einen Gegentrend Regionalität. Dieser Trend ist so stark wie jener der Globalisierung“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Alexander Bonde auf der Langenburger Konferenz. „Da die Globalisierung viele Unterschiede abschleift, wünschen sich viele Menschen Authentizität und Unverwechselbarkeit.“ Aber das gilt nicht nur für die von Bonde besonders hervorgehobenen regional erzeugten Lebensmittel aus heimischer Landwirtschaft oder die Gastronomie und den Tourismus. Auch die Staatsform gehört zu den Nachhaltigkeitsfaktoren. Als Vertreter der britischen Monarchie legte dafür der Fürst von Wales ebenso Zeugnis ab wie andere europäische Monarchen, deren Denken über dem Aktionismus der Tagespolitik steht.

Der Sudwestrundfunk (SW® berichtete vom Besuch des Fürsten von Wales in Langenburg.

Der Südwestrundfunk (SWR) berichtete vom Besuch des Fürsten von Wales in Langenburg.

*) Prinz Charles‚ Vater und Fürst Philipps Großmutter waren Geschwister.

PS. Getty Images veröffentlichte ein Photo, das Joschka Fischer, Erbprinz Bernhard von Baden, Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg und Prinz Charles im Gespräch zeigt. Joschka Fischer gleicht äußerlich in diesen Tagen Ludwig Erhardt.

 

Landgraf Moritz von Hessen 86-jährig verstorben

24 Freitag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Finnland, Hessen-Darmstadt, Hessen-Kassel, Italien, König Umberto II., König Väinö I. von Finnland, König Viktor Emanuel III., Landgraf Donatus von Hessen, Landgraf Friedrich Karl von Hessen, Landgraf Heinrich von Hessen, Landgraf Moritz von Hessen, Landgräfin Floria von Hessen, Prinz Philipp von Hessen, Prinzessin Mafalda von Italien, Savoyer

Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte: landgraf Moritz auf der Hochzeit von Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen am 27. August 2011 in Potsdam.

Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte: Landgraf Moritz auf der Hochzeit von Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen am 27. August 2011 in Potsdam.

Der Chef des Gesamthauses Hessen, SKH Landgraf Moritz von Hessen, starb am 23. Mai im Alter von 86 Jahren in einem Frankfurter Krankenhaus an einem Lungenleiden.

Geboren wurde Prinz Moritz Friedrich Karl Emmanuel Humbert von Hessen am 6. August 1926 auf Schloß Racconigi im Piemont, dem Stammland seiner Mutter, der Savoyer Prinzessin Mafalda. Ihr Bruder, Kronprinz Umberto, bestieg 1946 als König Umberto II. den Thron Italiens. Prinz Moritz‚ fünfter Vorname Humbert ist die deutsche Schreibweise für Umberto. 1980 folgte Prinz Moritz seinem Vater, Landgraf Philipp von Hessen, als Chef des Hauses Hessen (Hauptlinie Hessen-Kassel) nach und vereinte das Haus als Erbe seines Adoptivvaters Landgraf Ludwig von Hessen und bei Rhein mit der zweiten Hauptlinie (Hessen-Darmstadt). Als Chef des Gesamthauses Hessen stand ihm der traditionelle Titel „Landgraf“ zu, eine Reminiszenz an den Titel, den der Herrscher des  Lands Hessen-Kassel vor der Rangerhöhung zum Kurfürsten führte.

Prinz Heinrich Donatus von Hessen und Gräfin Flora von Castell-Faber heirateten 2003.

Prinz Heinrich Donatus von Hessen und Gräfin Floria von Castell-Faber heirateten 2003.

Sein Nachfolger als neuer Chef des Hauses Hessen ist sein ältester Sohn, SKH Landgraf Heinrich Donatus Philipp Umberto von Hessen, geboren am 17. Oktober 1966 in Kiel, seit 2003 verheiratet mit Landgräfin Floria, geborene Gräfin zu Faber-Castell. Das Paar hat drei Kinder: Prinzessin Paulina Elisabeth Adelheid Tatiana Suzanne von Hessen (*26. März 2007), Erbprinz Moritz Ludwig Georg Wolf von Hessen (*26. März 2007) und Prinz August von Hessen (*24. August 2012).

Der verstorbene Landgraf Moritz war der älteste Sohn von Prinz Philipp von Hessen und Prinzessin Mafalda von Italien, der zweiten Tochter König Viktor Emanuels III. und Königin Elena von Italien, eine geborene Prinzessin von Montenegro, Urenkel von Kaiser Friedrich III. und Ururenkel von Königin Victoria und Schwester von König Umberto II. von Italien (1904 – 1983).

Die finnische Königskrone, die für König Väinö I. angefertigt wurde.

Die finnische Königskrone, die für König Väinö I. angefertigt wurde.

Prinz Moritz war auch Enkel von Landgraf Friedrich Karl von Hessen (1868 – 1940), der 1918 zum König von Finnland gewählt wurde und in diesem skandinavischen Land unter dem Namen König Väinö I. bekannt ist. Den finnischen Monarchisten (ja, die gibt es!) gilt der Hauschef Hessen als Prätendent für den finnischen Thron.

Landgraf Moritz entstammte der Linie Hessen-Rumpenheim, die direkt auf die Hauptlinie Hessen-Kassel des Hauses Hessen zurückgeht. Noch als Prinz Moritz von Hessen-Kassel wurde er 1960 von Landgraf Ludwig von Hessen und bei Rhein, dem kinderlosen Oberhaupt der anderen Hauptlinie Hessen-Darmstadt im Haus Hessen, adoptiert sowie als Erbe eingesetzt. Fast alle Angehörigen des Hauses Hessen-Darmstadt kamen am 16. November 1937 bei einem Flugzeugabsturz in Ostende, Belgien, ums Leben. Mit dem Tod Landgraf Ludwigs 1968 endete die vierhundertjährige Geschichte des mit der Erbteilung unter den Söhnen Landgraf Philipps des Großmütigen begründeten Hauses Hessen-Darmstadt, dessen Tradition die in Darmstadt unvergessene Prinzessin Margaret noch fast dreißig Jahre fortführen sollte bis mit ihrem Tod 1997 auch das letzte Mitglied des großherzoglichen Hauses starb. Durch den Erbgang wurden die beiden seit 1567 getrennten Hauptlinien in der Person von Prinz Moritz wieder vereinigt.

Landgräfin Mafalda von Hessen, Prinzessin von Italien, gestorben im Konzentrationslager Buchenwald 1944.

Landgräfin Mafalda von Hessen, Prinzessin von Italien, gestorben im Konzentrationslager Buchenwald 1944.

Der in seiner Jugend Maurizio d’Assia genannte Prinz Moritz von Hessen verbrachte seine ersten Lebensjahre in Rom und Kassel. Nach dem Tod seiner Mutter Mafalda 1944 im KZ Buchenwald (So wird sie im angelsächsischen Raum charakterisiert: During WW II Adolf Hitler referred to Landgravine Mafalda as the ‘trickiest bitch’ in the Savoyard royal family.) wuchs er in Kronberg im Taunus auf. Nach seinem Einsatz im Kriegsdienst als Luftwaffenhelfer in Kassel studierte er Landwirtschaft. Er verwaltete das Gut Panker in Schleswig-Holstein, wo auch die vier Kinder aus der Ehe mit Prinzessin Tatiana zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zur Welt kamen. Er brachte einen beachtlichen Teil des Familienvermögens beider Häuser in die Hessische Hausstiftung ein und leitete als Vorsitzender der Stiftung die Verwaltung des historischen Kulturbesitzes.

Beisetzung

Die Beisetzung sei am 3. Juni, sagte eine Sprecherin der Hausstiftung. Um 12 Uhr sei eine öffentliche Trauerfeier in der Johanniskirche in Kronberg im Taunus geplant. Anschließend werde der Verstorbene im engsten Familienkreis beerdigt. Er lebte zuletzt in Schloss Wolfsgarten bei Langen in Südhessen.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagte: „Mit Landgraf Moritz von Hessen verlieren wir einen geschätzten Kunstförderer und Unternehmer, der uns als Bewahrer hessischer Geschichte in Erinnerung bleiben wird.“ Der Verstorbene habe sein Leben dem Erhalt und der Förderung von Kunst und Kultur gewidmet und damit ein  beachtliches Lebenswerk hinterlassen. „Wir werden den Charme und die Liebenswürdigkeit des Landgrafen Moritz von Hessen vermissen, der durch sein unermüdliches Schaffen die Kulturlandschaft unseres Landes nachhaltig geprägt hat.“

Haus Doorn widmet sich künftig dem 1. Weltkrieg

18 Samstag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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1. Weltkrieg, 1914, Haus Doorn, Kaiser Wilhelm II., Königreich der Niederlande

Das Tor zu Haus Doorn bleibt geöffnet.

Das Tor zu Haus Doorn bleibt geöffnet.

Der ehemalige Exilsitz Kaiser Wilhelms II., Haus Doorn, bleibt auch nach der Halbierung der staatlichen Subventionen durch das Königreich der Niederlande geöffnet, jedoch ändert sich das Konzept des Museums: Künftig wird es sich auch dem 1. Weltkrieg widmen. Direktor Sietsma erwartet sich davon ein Ansteigen der Besucherzahlen, da das Thema außer für Deutsche und Holländer auch für andere Europäer interessant sei. Die Belegschaft des Hauses mußte nach der Streichung eines großen Teils der Fördergelder jedoch entlassen werden. In Zukunft werden nur noch Ehrenamtliche den Besucher- und Geschäftsbetrieb in Haus Doorn aufrechterhalten.

Kaiser Wilhelm II. in Freizeitkleidung auf seiner Yacht Hohenzollern. Wird sein Exilsitz Haus Doorn dem 1. Weltkrieg gewidmet, steht zu befürchten, daß sein Wirken auf die vier Jahre des Krieges reduziert wird.

Kaiser Wilhelm liebte Dackel, Erdmann (*1890 – †1901) war, neben Hexe, Dachs und Liesel, sein Lieblingstier. Er nahm sie auch auf seiner Yacht Hohenzollern mit. Wird sein Exilsitz Haus Doorn dem 1. Weltkrieg gewidmet, steht zu befürchten, daß sein Wirken auf die vier Jahre des Krieges reduziert wird.

Der 1. Weltkrieg, dessen Ausbruch im kommenden Jahr zum einhundertsten Mal wiederkehrt, ist sicher ein wichtiges Thema, welches der Behandlung wert ist. Es ist vielleicht auch gar nicht so schlecht, daß dieses Thema in einer Nation behandelt wird, die im 1. Weltkrieg neutral war, da so ein fairer und neutraler Umgang mit der Geschichte wahrscheinlicher wird, als dies in einem der teilnehmenden Staaten und vor allem in der offiziösen Geschichtsschreibung der Bundesrepublik zu erwarten wäre. Durch die ständige Präsenz der persönlichen Habe Wilhelms II. im Museum steht auf der anderen Seite jedoch zu befürchten, daß wieder eine zu starke Fokussierung auf die Rolle des Kaisers bei Kriegsausbruch und im Krieg stattfindet, die andere bedeutende Faktoren in den Hintergrund treten läßt: Was etwa trugen die französischen Revisionisten zum Kriegsausbruch bei? Mußte Rußland nach der Kriegserklärung an Österreich auch an der deutschen Grenze mobilmachen? Was hatte es mit dem Bruch der griechischen Neutralität durch Großbritannien im Jahr 1916 auf sich? Und schließlich: Hatte das deutsche System der patriarchalen, aber auch sozialen Monarchie Vorteile gegenüber seinen vielleicht demokratischeren Gegnern Frankreich und England, die jedoch ihren Bürgern und Arbeitern keinerlei soziale Sicherheit boten und auch in Wissenschaft und Wirtschaft schon lange ins Hintertreffen geraten waren? Es wäre von den Verantwortlichen zu viel verlangt, sich diesen Fragen zu stellen, da ja auch in Deutschland für ihre Beantwortung kaum Mut vorhanden ist. Sollte der Kaiser, der den Krieg nachweislich nicht wollte und zu verhindern suchte, eine gerechte Behandlung erfahren, wäre dies schon viel.

Ob das neue Konzept des Museums also tatsächlich funktioniert, muß sich zeigen. Man darf gespannt sein.

Mehr Informationen zum letztregierenden deutschen Kaiser hält die empfehlenswerte Webseite Wilhelm II. bereit.

Fast 40 Prozent der Serben befürworten die Monarchie

13 Montag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Königreich Serbien, Kronprinz Alexander II., Referendum, Serbien

In einer am 9. Mai der Öffentlichkeit vorgestellten Meinungsbefragung meinten 39,7 Prozent der Serben, die Erneuerung der parlamentarischen Monarchie sei eine gute Idee. 32,2 Prozent fanden dies nicht, 27,4 Prozent konnten sich nicht entscheiden.

Der Belgrader Jugendsender B92 verbreitete die Meldung des Meinungsbefragungsinstituts SAS Intelligence. Dessen Direktor  Miljan Premović präsentierte die Ergebnisse, die bei einer Erhebung bei 1.615 Serben zwischen dem 11. und 15. April in 16 serbischen Städten ermittelt wurden. Premović betonte, daß die Befragten sowohl aus städtischen wie aus ländlichen Gebieten stammten und der Geschlechtsproporz wie auch repräsentative Altersgruppen berücksichtigt wurden.

„Die wichtigste Person, die uns anregte, diese Befragung durchzuführen war der führende Experte für Nationenkennzeichnung: Simon Anholt, der glaubt, daß Serbien eines der Länder mit der größten Chance der Erneuerung der Monarchie ist. Deshalb entschieden wir uns, den Blick der Öffentlichkeit auf ein gesellschaftliches Thema zu lenken, das bislang nicht erforscht wurde und die Stimmung bezüglich der Erneuerung der Monarchie aufzuzeigen. Die Frage ähnelt der möglichen Referendumsfrage: Sollte Serbien eine parlamentarische Monarchie sein?“, erläuterte Premović.

Laut Premović unterstützen Männer mit Hochschulabschluß und arbeitslose Männer aus städtischen Gebieten die Monarchie am meisten, während Menschen mit hoher Bildung und Rentner, vornehmlich aus Belgrad, gegen sie eingestellt sind. Anders als in Belgrad, wo die meisten Gegner der Monarchie sind, befürwortet die Mehrheit der Bevölkerung in der Wojwodina und Zentralserbien die Monarchie.

Neben Kronprinz Alkexander II. sind seine Söhne, Prinz Philip, Prinz Peter und Prinz Alexander.

Serbiens Zukunft: Neben Kronprinz Alexander II. sind seine Söhne, Prinz Philip (li.), Prinz Peter und Prinz Alexander.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

12 Sonntag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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1974, 1993, 2005, Berliner Stadtschloß, Deutschlandradio Kultur, Fürst Albert II. von Monaco, Fürst Rainier III., Griechenland, Jugoslawien, König Albert II., König Albert II. der Belgier, König Alexander I. der Hellenen, König Baudouin, König Konstantin II. der Hellenen, König Peter II., König Willem-Alexander, Königin Alexandra, Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Kronprinz Alexander II., Monaco, Referendum

Ein Fest in Orange

Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

Mit ihrer Unterschrift unter die Abdankungsurkunde verzichtete die niederländische Königin Beatrix auf ihr Amt, womit automatisch ihr ältester Sohn, Kronprinz Willem-Alexander, die Königswürde erhielt. In einer Erbmonarchie, wie sie in Europa üblich ist und deren Vorteile bis 1918 auch die Deutschen genossen, ist ein konfliktloser Übergang die Regel. Hinterzimmertreffen von Parteiführern zum Auskungeln von Präsidenten sind Privilegien von Republiken. Abgesehen von Luxemburg 2000 waren die letzten Monarchenwechsel in Europa – in Monaco 2005 und Belgien 1993 – gekennzeichnet von Trauer, denn Fürst Rainier III. beziehungsweise König Baudouin I. waren nach langer Regentschaft gestorben und ungeheurer beliebt gewesen. Der Regierungsantritt von Fürst/König Albert II. war überschattet von den Bestattungsfeierlichkeiten. Ganz anders als in den Niederlanden, wo die Freude über den neuen Monarchen durch nichts getrübt wurde.

Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremo-nie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Bar-rosso und Van Rompoy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann. (He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremonie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Barrosso und Van Rompuy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann (siehe: He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

Königin Beatrix stand noch einmal im Mittelpunkt, als am Vorabend des Thronverzichts die niederländischen und ausländischen Gäste mit einem Diner Abschied nahmen von der Monarchin, die sich in 33 Jahren die Liebe und Anerkennung des Volkes erwarb. Immer wieder wurde in der Berichterstattung auf die Unruhen verwiesen, die 1980 die Huldigungsfeiern in Amsterdam störten. Nur selten wurde unterschieden zwischen den Krawallen von Hausbesetzern und einer keineswegs antimonarchischen Einstellung der Niederländer.

Gerade deutsche Beobachter suchten 2013 krampfhaft nach Vertretern der Republikidee und schienen ganz glücklich, wenn sie eines Exemplars habhaft werden konnten. Dabei wollten sie doch sichtbar sein, denn als Protestmaßnahme sollten Republikaner in weißer Kleidung sich unter das Volk mischen. Doch in einem orangefarbenen Meer stachen keine weißen Republikaner heraus. Die Stadt Amsterdam versuchte, es den Gegnern der Monarchie leicht zu machen und benannte sechs Plätze, an denen sie sich versammeln und protestieren konnten. Mit Mühe gelang es den Republikanern, einen Platz zu besetzen.

Angesichts der Freude in den Niederlanden ist es nicht erstaunlich, daß sich die Deutschen anstecken ließen. Bereits vor dem Thronwechsel stieg die Zahl der Monarchiebefürworter in Deutschland auf 19%, ein Plus von 6% gegenüber 2010. H.S.

Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden

Mit süffisanter republikanischer Überlegenheit kommentierte die deutsche Presse den Wechsel des Staatsoberhauptes in den Niederlanden. An guten Ratschlägen, die in den Niederlanden mit Sicherheit niemand braucht, wurde nicht gespart: Der Monarch solle nicht mehr Teil der Regierung sein (die tageszeitung – taz). Die Monarchie habe nur eine Zukunft, wenn sie den gewählten Volksvertretern assistiere, ohne eigene Akzente zu setzen (Augsburger Allgemeine). Da der König nicht gewählt ist, müsse er wenigstens eine integere Person sein (Deutschlandradio Kultur) – bei einer gewählten Person ist dies dann offenbar nicht nötig. Die Monarchie müsse sich modernisieren, wenn sie fortbestehen will (Der Stern).

die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

Ist die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

An dieser Stelle seien die Niederländer und ihre Presse herzlich dazu eingeladen, die deutsche Bundespräsidentenwahl in gleicher Weise zu kommentieren. Pressemeldungen könnten etwa lauten: Das deutsche Staatsoberhaupt sollte nicht mehr von den Parteien gewählt werden. Die Kosten des Bundespräsidentenamtes müssen gesenkt werden. Das Staatsoberhaupt muß unabhängiger von der Regierung werden. Die Gewaltenteilung ist in Deutschland nicht gegeben. Pastoren gehören in die Kirche und nicht in die Politik. Dies und ähnliches könnten die Holländer über uns schreiben, aber sie tun es nicht. Es gibt auch noch einen weiteren Unterschied: Die Zustimmung zum Staatsoberhaupt ist in den Niederlanden viel höher als in Deutschland. Insofern: Lang leve de Koning!  L.R.

König Konstantin zurück in Griechenland

Die Krise in Griechenland scheint das Interesse an der Rolle der Monarchie anzufachen. Das ist bei Corona festzustellen, wo im Blog die Suchanfragen mit dem Begriff „König Konstantin II.“ in letzter Zeit zunahmen. Und wie soll es bewertet werden, wenn ein Medium wie gbtimes, das in der Volksrepublik China angesiedelt ist, ein ausführliches Interview mit Christos Zabounis, „Journalist, Verleger, Fernsehpersönlichkeit und offizieller Biograph der griechischen Königsfamilie“, veröffentlicht, in dessen Mittelpunkt der griechische Monarch und dessen Rückkehr nach Griechenland steht?

Proroyalister Handzettel von 1974.

Proroyalister Handzettel von 1974.

Zabounis nimmt sich die Umstände vor, die zum Militärputsch von 1967 führten und benennt auch die Versuche des Königs, die demokratische Ordnung wiederherzustellen. Als das Obristenregime 1974 zusammenbrach, waren, wie Zabounis ausführt, der König und der einstige Premierminister Konstantinos Karamanlis übereingekommen, gemeinsam nach Athen zurückzukehren, doch der gewiefte Politiker hielt sich nicht an die Abmachung, flog nach Griechenland und riet von dort aus dem Monarchen, die Entwicklungen im Exil abzuwarten. Zabounis: „Er wollte jedoch keinen Jüngeren, der ihn kontrollieren könnte.“ Karamanlis hatte viele Jahre in Paris verbracht und war vom Präsidialsystem de Gaulles beeinflußt. „Französische Präsidenten haben eine solche Machtfülle, daß selbst König Ludwig XIV. neidisch würde.“

1988 hatte der damals amtierende griechische Ministerpräsident Konstantinos Mitsotakis zugegeben, daß das Referendum von 1974, das Griechenland den Verlust der Monarchie einbrachte, „unfair“ gegenüber dem König war. Zabounis bestätigt diese Sichtweise: „Was geschah, war unehrlich und diese Bemerkung eines griechischen Politkers war tapfer, wenn man sich vor Augen hält, wie das damalige politische Klima war.“

Wie Zabounis erstmals bekanntgab, ist das Königspaar nach Griechenland zurückgekehrt: „London ist für ihn beendet. Von nun an wird er dauerhaft in Griechenland leben. Er sagt, daß er nahe beim griechischen Volk, das in dieser Krisenzeit viel leidet, sein will. In diesem besonderen Moment will er nicht im Ausland sein. Er fühlt keine politische Sympathie. Seine Gefühle sind zutiefst menschliche.“ H.S.

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Die vollständige 113. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

Inhalt der 113. Ausgabe:

  • Ein Fest in Orange
  • Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden
  • König Konstantin zurück in Griechenland
  • Vorbereitungen für ein königliches Staatsbegräbnis in Serbien
  • Holzpfähle des Berliner Stadtschlosses versteigert

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Portugiesischer Prätendent im Fernsehen

03 Freitag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

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Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, König Willem-Alexander, Königreich der Niederlande, Portugal, Prätendent

Im öffentlich-rechtlichen spanischen Fernsehen (rtve) wurde am Sonnabend, den 27. April zu bester Sendezeit in den 21-Uhr-Nachrichten ein kurzer Bericht über den portugiesischen Thronprätendenten Dom Duarte, Herzog von Bragança, gesendet (siehe obiges Video oder die Originalsendung. Der Bericht war durchweg positiv: Dom Duarte wurde als Prätendent einer über tausendjährigen Dynastie vorgestellt und konnte sich offen für die Wiedereinführung der Monarchie in seinem Land aussprechen. Die portugiesische Republik ist etwa 15 Mal teurer als die spanische Monarchie, wie Dom Duarte ausführte. Auch die Schuld an der Wirtschaftskrise und die Unfähigkeit zu konstruktiven Lösungen verortete der Herzog von Bragança bei den Verantwortlichen der Republik.

Das spanische Fernsehen unterstrich weiterhin, daß Dom Duarte Portugal schon jetzt bei offiziellen Anlässen repräsentiert, bei denen andere Monarchen anwesend sind. Gleichzeitig wurde er als bescheidener Mann vorgestellt, der in Lissabon auch gerne einmal die öffentlichen Transportmittel benutzt, zum Beispiel die Straßenbahn.

Dom Duarte im Gespräch mit Royalisten während einer Demonstration für die Monarchie

Dom Duarte im Gespräch mit Royalisten während einer Demonstration für die Monarchie

In Republiken werden gerne republikanische Bewegungen in den benachbarten Königreichen gezeigt, und seien sie auch noch so klein. So schaffte es beispielsweise eine winzige Gruppe von Gegendemonstranten bei der Krönung von Wilhelm Alexander I. der Niederlande in die Zeitungen. Von der Zustimmung für den ehemaligen Monarchen in einer Republik erfährt man dagegen nichts, und das, obwohl sich in Portugal etwa 30 % der Bevölkerung für die Monarchie aussprechen. Wenigstens ist es aber möglich, in der benachbarten spanischen Monarchie einen positiven Bericht über den Thronprätendenten zu verfolgen.

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