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Steinmeier will Gudrun Ensslin nicht mehr als große Frau der Weltgeschichte ansehen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 267

20 Sonntag Mrz 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Großfürstin Maria Wladimirowna, Kaiser Karl I. von Österreich, König Felipe VI., König Juan Carlos I., Königin Elizabeth II., Königreich Spanien, Prinz Philip, Putin, Rußland, Steinmeier, Ukraine, Zar Nikolaus II.

Nicht mein Präsident

Daß Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident in Fettnäpfchen tritt, ist nichts Neues. So hat er schon ein Konzert mit einer linksextremen Band empfohlen und den Atommullahs im Iran zum Jahrestag ihrer Revolution gratuliert. Diesmal wurde vom Bundespräsidialamt mit Gudrun Ensslin eine einheimische Mörderin aus der RAF-Zeit gewürdigt. „Mit der Ihnen eigenen Handschrift ermöglichen Sie neue Sichtweisen, insbesondere auf große Frauen der Weltgeschichte, die sich den Brüchen und Zumutungen ihrer jeweiligen Zeit mit großer Intelligenz, persönlicher Stärke und einem ausgeprägten Willen zur Veränderung der gesellschaftlichen als auch der politischen Verhältnisse stellen. Sei es das Leben von Gudrun Ensslin, Rosa Luxemburg, Hildegard von Bingen oder Hannah Arendt – allen diesen Frauen und vielen anderen haben sie unvergessliche filmische Porträts gewidmet,“ heißt es in einem Geburtstagsschreiben an die Regisseurin Margarethe von Trotta, welches bis vor kurzem noch auf der Internetseite des Bundespräsidenten zu finden war. Schon Rosa Luxemburg, die mit dem Kommunismus für eine totalitäre Ideologie eintrat und deswegen zu einem Postergirl der DDR wurde, als große Frau der Weltgeschichte zu sehen, ist äußerst fragwürdig. Das geht aber im Vergleich zu Gudrun Ensslin unter: Während die Ostdeutschen den real existierenden Sozialismus hautnah erleben durften, gingen im Westen Teile der Bevölkerung aus Unwissen und Naivität mit Bildchen und Büchlein des Massenmörders Mao Tsetung auf die Straße. Einigen reichte dies jedoch nicht, sie wollten etwas für die Sache tun und entschieden sich daher für den Linksterrorismus. Dazu gehörte Gudrun Ensslin, der die Beteiligung an fünf Sprengstoffattentate mit vier Todesopfern nachgewiesen wurde.

Bereits drei Monate nach dem Amtsantritt von Frank-Walter Steinmeier gab es im Juni 2017 im Bundespräsidialamt Ärger um die Neubesetzung von Stellen. Zudem wurde der Vorwurf laut, die Hausspitze habe im Zuge des Amtswechsels ungewöhnlich viele Stellen an Parteifreunde und frühere Weggefährten von Steinmeier vergeben. Der Personalrat beschloß seinen Rücktritt. Das Bundespräsidialamt hat 220 Beschäftigte.

Wenn man zu Gunsten des Präsidenten ins Feld führt, daß er seine Reden nicht selbst schreibt, wirft der Vorgang doch Fragen auf. Selbst wenn die Würdigung von Ensslin von einem Schülerpraktikanten verfaßt worden sein sollte, und derjenige, der sonst die Beiträge noch einmal kontrolliert, gerade mit Corona im Bett lag, muß man sich schon fragen, was eigentlich so die politische Einstellung des Personals ist, welches im Bundespräsidialamt tätig ist. Fragwürdige Würdigungen und Glückwünsche wiederholen sich und natürlich fällt dies auf den Präsidenten zurück, der über sein Personal zum Teil selbst entscheiden kann. Zum anderen ist die schwache Reaktion der Medien zu kritisieren. Linke Medien griffen das Thema ähnlich wie den Beitrag der gegenwärtigen Innenministerin im Käseblättchen eines linksextremen Vereins kaum auf. Andere Medien berichteten zwar schüchtern, übernahmen aber fast alle ohne Hinterfragen die Stellungnahme des Bundespräsidialamtes: „Die Erwähnung von Gudrun Ensslin ist ganz klar ein Fehler. Eine verurteilte Mörderin gehört nicht in diese Reihe. Wir bitten um Entschuldigung. Wir haben das Glückwunschschreiben an Margarethe von Trotta von unserer Internetseite genommen und korrigieren es“, hieß es in der Stellungnahme. Nachfragen seitens der Medien? Fehlanzeige. Zu einem Zeitpunkt, da die russische Medienberichterstattung zum Ukrainekrieg zurecht massiv kritisiert wird, haben die Deutschen Gott sei Dank unabhängige Qualitätsmedien, die kritisch und unabhängig berichten, oder? L.R.

Romanows distanzieren sich vorsichtig von Putin

Die Beziehung zwischen Putin und den Romanows war lange Zeit eine nicht unharmonische Zweckgemeinschaft. Auch wenn nicht klar ist, inwieweit er dies persönlich unterstützt hat, wurde während der langen Herrschaft Wladimir Putins die Blutkirche in Jekaterinburg an der Stelle gebaut, wo die Zarenfamilie ermordet wurde, Zar Nikolaus II. wurde heiliggesprochen und anders als viele andere durften Monarchisten relativ frei ihre Meinung kundtun. Es konnte schließlich sogar darüber spekuliert werden, ob nicht ein Romanow dereinst die Nachfolge Putins übernehmen würde. In letzter Zeit hat sich Putin jedoch eher einer Nostalgie und Verklärung der Sowjetunion hingegeben, und auch wenn es sich beim Reich des Zaren und der Sowjetunion um zwei russische Riesenreiche handelte, sind sie jedoch völlig unterschiedlicher Natur gewesen und der eine Staat verdrängte den anderen gewaltsam. (Im März 2017 berichtete die spanische Nachrichtenagentur efe von der Ablehnung Putins, die Monarchie nach Rußland zurückzubringen.)

Weiße Tauben als Friedenzeichen, doch die Bildunterschrift, die am 28. Februar auf der Romanow-Seite dazu geliefert wurde, ist nicht eindeutig: „Painful to see how for the past 8 years brothers and sisters, whose fathers, and previous generations defended together their common Homeland, have been pitted against each other in terrible fights.“

Nun haben sich die Romanows von Putins Krieg distanziert. Die frischvermählte italienischstämmige Prinzessin Victoria ließ im Beisein ihres Mannes Georg weiße Friedenstauben aufsteigen und dies auf Video festhalten. „Dieses Video ist dem Frieden gewidmet“, schrieb sie dazu. Dies mag keine direkte Regimekritik sein. Gegen den Krieg zu sein ist jedoch ungefähr das Äußerste, was in Putins Rußland momentan möglich sein mag. Aus dem weiter entfernten Madrid hatte Hauschefin Maria Wladimirowna bereits ein Statement abgegeben, in dem sie nicht nur den Frieden wünschte, sondern auch die Unabhängigkeit der Staaten der ehemaligen Sowjetunion explizit anerkannte.

Aus Sicht der Romanows dürften zumindest jene Ukrainer, die nicht aus dem Westen des Landes und damit aus alten österreichisch-ungarischen Landen stammen, zu ihren Untertanen gehören. Sie wie Putin mit Bomben von ihrem Glück zu überzeugen, Russen zu sein, ist aber nicht der richtige Weg, und das hat die Zarenfamilie erkannt. Dies mag an die Worte des spanischen Philosophen Miguel de Unamuno erinnern, welcher einst den Generälen Francos sagte: Vencereís, pero no convencereís – ihr werdet siegen, aber ihr werdet nicht überzeugen. L.R.

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Die vollständige 267. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 267Herunterladen

Inhalt der 267. Ausgabe:

  • Nicht mein Präsident
  • Gedenken an Prinz Philip markiert Rückkehr zur Normalität
  • Romanows distanzieren sich vorsichtig von Putin
  • König Juan Carlos kann nach Spanien zurückkehren

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Historikerstreit, den Historiker bestreiten Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 265

06 Sonntag Feb 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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Ägypten, deutscher Kronprinz, Haus Savoyen, Hohenzollern, Italien, König Faruk I., König Fuad II. von Ägypten, König Umberto II., Königin Elizabeth II., Königin Marie José von Italien, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Mary, Platinjubiläum, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Machtan rezensiert Malinowski: Es geht um die Wissenschaft

Der Historiker Lothar Machtan hat im Cicero eine Rezension des Buches „Die Hohenzollern und die Nazis“ von Stephan Malinowski verfaßt. Die Rezension ist für den Kronprinzen wieder einmal wenig schmeichelhaft. Ihm, der im Weltkrieg, wo man ihm nominell die Führung einer Armee übertragen hatte, immerhin bei seinem Vater den Abbruch der Schlacht von Verdun erreichte, wird wieder einmal jegliches politisches Gespür genauso wie jeder Einfluß abgesprochen, und auch sein Lebenswandel wird kritisiert. Dergleichen kennt man nun schon und selbst Prinz Louis Ferdinand sagte einmal sinngemäß, daß die Eigenschaften, die eine unvorteilhafte Geschichtsschreibung gerne Kaiser Wilhelm II. anlastet, überhaupt nicht bei ihm, aber vielleicht eben doch beim Kronprinzen zu finden gewesen seien (Video Minuten 18 bis 21). Es gibt natürlich auch andere Interpretationen. Dies soll hier jedoch nicht das Thema sein.

Kronprinz Wilhelm bei einem Treffen des durchweg kaisertreuen „Stahlhelms“, der 1935 aufgelöst wurde.

Noch weniger schmeichelhaft ist die Rezension nämlich für Malinowksi. Zusammenfassend könnte man es so sagen: Stephan Malinowski ist für die Geschichtswissenschaft das, was Jan Böhmermann für die Satire ist. So schreibt er das zwar nicht, aber wenn Machtan dem Buch Malinowskis eine „wissenschaftsnahe Form“ attestiert, ist das im Grunde genommen noch vernichtender. Ihm wird so Wissenschaftlichkeit im Grunde völlig abgesprochen. Es geht dann in dem Tenor auch so weiter: Malinowski habe zumeist Quellen aus der linken Presse oder dem den Hohenzollern nicht gewogenen Ausland herangezogen. Nicht in das Narrativ des Autors passende Quellen oder Interpretationen werden nicht beachtet. Der Autor macht aus seiner feindlichen Haltung gegenüber den Hohenzollern, die sich bis zu Kronprinz Georg Friedrich zieht, keinen Hehl.

Man mag sich nun vielleicht verwundert die Augen reiben, daß ausgerechnet Lothar Machtan, der unter anderem auch schon eine Biographie des Prinzen August Wilhelm veröffentlicht hat, sich dazu aufrafft, Malinowski zu kritisieren. Sein Motiv ist aber gar nicht so schwer zu verstehen, denn es geht ihm weniger um die Hohenzollern, als um seine Zunft. Glaubt man Machtan, hat Malinowski – auch hier wieder die Parallele zu Böhmermann – aufgrund eines vom Zeitgeist geprägten politischen Sendungsbewußtseins elementare Regeln seines Berufs nicht beachtet. Setzt sich dieser Trend durch, dann war es das für die Geschichtswissenschaft. Zu allen Zeiten haben Herrschende versucht, auch die Geschichte heranzuziehen, um die eigene Herrschaft zu rechtfertigen. Im Kaiserreich wollte Wilhelm II. seinem Großvater den Namen „der Große“ anheften und in der DDR mußte alles unter dem Gesichtspunkt der Produktionsverhältnisse und des unaufhaltbaren Sieges des Sozialismus betrachtet werden. Soweit mag es heute vielleicht noch nicht sein, aber auch heute sprechen Politiker in einer erstaunlichen Nähe zu Voltaires „Candide“ davon, daß wir im besten Deutschland leben, welches wir je hatten. Damit wollen sie wohl vor allem sagen, daß dies aufgrund ihrer weisen Führung so ist und das Volk ihnen sozusagen in ewiger Dankbarkeit verbunden zu sein hat. Geschichtswissenschaft, die sich mit den Herrschenden gemein macht, in dem sie aus politischen Motiven heraus alles schlecht macht, was davor war, verliert ihre Unabhängigkeit und auch ihre Ehrbarkeit. Wenn jetzt neben Machtan mehrere andere Historiker Malinowski laut widersprechen, dann wohl aus diesem Grund.   L.R.

Zum 70. Thronjubiläum wendet sich Königin Elizabeth II. als „Ihre Dienerin“ an ihre Völker

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Die vollständige 265. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 265Herunterladen

Inhalt der 265. Ausgabe:

· Machtan rezensiert Malinowski: Es geht um die Wissenschaft

· Königin Elizabeth nimmt ihre Pflichten weiter wahr

· Italien: Ein Präsident, den niemand will

· Ägyptens König Fuad II. 70 Jahre alt· 

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Das schwierige Jahr 2021 geht zu Ende Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 263

26 Sonntag Dez 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Bremen, Commonwealth, Haschemitisches Königreich Jordanien, Hohenzollern, König Abdullah II., Königin Elizabeth II., Otto von Bismarck, Platinjubiläum, Prinz Georg Friedrich von Preußen

Zur Jahreswende 2021 – 2022

Liebe Leser,

das vergangene Jahr war leider wie 2020 auch schon durch die Covid-19-Pandemie geprägt. Die Menschheit hat sich jedoch besser damit eingerichtet und zumin-dest in den Sommermonaten konnten viele Aktivitäten normal von statten gehen.

Für das preußische Königshaus war dieses Jahr wieder ein schwieriges. Der mediale Druck und der Druck bestimmter, staatsnaher Historiker machen eine Einigung im Entschädigungsstreit zwischen den Hohenzollern und der Bundesrepublik und den Ländern Berlin und Brandenburg immer unwahrscheinlicher. Immerhin hat Prinz Georg Friedrich seine Kommunikationsstrategie geändert. Er möchte jetzt bürgernäher wirken und darauf wird man sich freuen dürfen. Außerdem wehren sich auch viele renommierte Historiker gegen den populistischen Umgang mit den Hohenzollern (siehe untenstehenden Beitrag). Von einem populistischen Umgang mit deutscher Geschichte ist zunehmend auch Bismarck betroffen, der im Zuge der Black Lives Matter – Bewegung in die Schußlinie geriet, weil das Deutsche Reich die Kongokonferenz ausrichtete. Es geht um die Demontage großer deutscher Figuren vor 1949 um jeden Preis. Dementsprechend wurde auch das 150. Jubiläum der Gründung des Kaiserreichs von deutschen Autoritäten nur sehr stiefmütterlich behandelt.

Auf internationaler Ebene war das Jahr auch für die britische Monarchie nicht leicht. Die gesundheitlichen Probleme der hochbetagten Monarchin Elisabeth II. sind nicht zu leugnen. Immer mehr nehmen die anderen Familienmitglieder Teile ihrer Verpflichtungen wahr. Im November rief die Karibikinsel Barbados zudem die Republik aus, ob andere Staaten der Region folgen, ist ungewiß. „Für jede verschwundene Monarchie verliert der Himmel einen Stern. Die Republik ist freigesetzte Häßlichkeit.“ So wird man sich in diesem Zusammenhang an die Worte des französischen Schriftstellers Anatole France erinnern dürfen.

In Afghanistan schließlich führte die Weigerung der Amerikaner von 2001, die Monarchie wieder einzuführen, in diesem Jahr zur schlimmsten Niederlage des Westens seit Vietnam und einem islamischen Steinzeitregime, welches die eigene Bevölkerung grausam unterdrückt und die nächste Migrationskrise befördert.

Liebe Leser,

Sie merken schon, es kann nur besser werden. Die Corona-Redaktion wünscht Ihnen daher trotz allem eine frohe und gesegnete Weihnachten. Wir hoffen, daß Sie es aller Reise- und Kontaktbeschränkungen zum Trotz bei Ihren Familien verbringen können und daß das neue Jahr zuvorderst ein Ende der Pandemie mit sich bringt. L.R.

Hohenzollerndebatte: Historiker im unaufgeregten Stil

In der letzten Corona-Ausgabe wurde auf den neuen Sammelband „Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit“ hingewiesen. Dieses von renommierten Historikern herausragend recherchierte und auch für Laien verständliche Standardwerk landete natürlich schon am Tag der Veröffentlichung auf meinem Lesetisch. Nach eingehender Lektüre überzeugen der unaufgeregte Stil und der auf Neutralität bedachte Inhalt, insbesondere Repliken auf Positionen voreingenommener Wissenschaftler sind hilfreich, um in der Debatte punkten zu können. Beispielsweise entkräften Schlie und Weber die These, der Chef des Hauses Hohenzollern habe dem Nationalsozialismus objektiv Vorschub geleistet, indem ein Vergleich mit dem Agieren anderer ehemals regierender Häuser gezogen wird, die in offener Opposition zum Hitler-Regime standen. Außerdem wird analytisch die Wirkungsmacht des Kronprinzen bis hin zu Aktionen in anderen Ländern und dem charismatischen Kapital innerhalb monarchistisch eingestellter Bevölkerungsteile betrachtet.

Das Presseecho zur Veröffentlichung war größtenteils negativ, und zwar bis weit in die bürgerlichen Medien hinein. Nur in wenigen Fällen werden sachliche Argumente bemüht, es dominieren argumenta ad hominem (die Historiker und Juristen seien beispielsweise konservativ, was sie von vornherein bei einem Teil der Leserschaft diskreditieren kann (siehe Frankfurter Rundschau). Negativ ragt auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung heraus. Im Kommentar „Preußen gegen Jakobiner“ von Andreas Kilb wird von Anfang an ein Bild der Autoren gezeichnet, das mit Blick auf ihre Lebensdaten irreführend ist. Umfaßt wird die Kritik vom „Kaiser Wilhelm Zwo“-Bashing, indem zunächst qua Nennung seiner Abneigung gegen bestimmte Künstler und am Ende zweier außenpolitischer Fehltritte die Autoren durch eine Art visueller Kontaktschuld abqualifiziert werden sollen.

Zum Inhalt des Sammelbandes selbst fällt dem Autor nichts ein, die Begleitumstände werden dafür umso breiter ausgeschlachtet. Nur die Pro-Hohenzollern-Seite komme zu Wort und die Gegenseite dürfe nicht ihre Sicht der Dinge erklären (ob wohl im Umkehrschluß die zahlreichen Publikationen, die expressis verbis antiroyalistische Auffassungen vertreten, ebenfalls als unausgewogen betrachtet würden?). Dies liege daran, daß man nur als königlicher Apologet in die Salons kommen dürfe, während den als „Kammerjäger“ und „Stubenjakobiner*innen“ Verunglimpften die Straße bleibe. Der Begriff Jakobiner sei zwar im übertragenen Sinne nicht unpassend, doch seine humoristische Komponente wird kritisiert. Die Gegenseite habe schließlich niemanden beleidigt (ich nehme natürlich voller Optimismus an, daß dieser Aussage eine eingehende Recherche auf allen denkbaren Kommunikationskanälen voranging). Jedenfalls werden diese polarisierenden Äußerungen einzelner Autoren pars pro toto auf das Gesamtwerk übertragen, sodaß insgesamt fälschlicherweise der Eindruck eines einseitig-unausgewogenen injuriösen Werkes entsteht.

Alles in allem erfüllt der Artikel nicht die Kriterien, die für diese Textsorte gelten sollten: „In einem guten Kommentar sollte der Hintergrund analysiert und erklärt, außerdem die Meinung des Schreibers argumentativ belegt werden. Er soll die Leser dazu anregen, sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden.“ Es ist bedauerlich, daß so häufig einseitige Texte die meisten Menschen der Möglichkeit berauben, sich frei eine eigene Meinung zu bilden. Umso wichtiger ist eine Stimme wie Corona, die jenen Millionen Deutschen eine Stimme bietet, die eine vom republikanischen Mainstream abweichende Meinung vertreten. Łukasz Stec

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Die vollständige 263. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 263Herunterladen

Inhalt der 263. Ausgabe:

· Hohenzollerndebatte: Historiker im unaufgeregten Stil

· Elizabeths Platinjubiläum nimmt Gestalt an

· Zur Jahreswende 2021 – 2022

· Posse um Bismarck jetzt auch in Bremen·

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Keine Royalisten bei den nächsten Wahlen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 258

12 Sonntag Sep 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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Bundestagswahl, Chile, Frankfurt/Oder, Frankreich, Freie Sachsen, Großbritannien, Infantin Leonor, Jean-Philippe Chauvin, Königin Elizabeth II., Königreich Spanien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Thronjubiläum, Vereinigtes Königreich

Deutsche Welle gibt Monarchiegegnern in Großbritannien Raum

Normalerweise dienen staatlich finanzierte Auslandssender einem Land dazu, Werbung für sich selbst und die eigene Politik und Kultur zu machen. Dies geschieht bei Russia Today etwas offensichtlicher und bei TV5 oder France Monde weniger offensichtlich, auch wenn das Prinzip durchaus nicht unähnlich ist. Der deutsche Auslandssender, die Deutsche Welle, scheint dagegen eher das Ziel zu verfolgen, die Leute gegen sich und Deutschland aufzubringen, denn es drängt sich der Eindruck auf, daß es zu den Prinzipien des Senders gehört, vor allem die Kritiker des jeweils in einem Land vorherrschenden politischen Systems zu Wort kommen zu lassen.

Jetzt hat die Deutsche Welle einen Artikel veröffentlicht, der fordert, daß Großbritannien nach dem Tod Elisabeths II. die Monarchie abschaffen solle. Interviewt wurde hierfür ausführlich Alexander Görlach, ein ehemaliger deutscher Gastwissenschaftler in Cambridge. Der Autor, der mehrfach die Serie „The Crown“ nennt, die er offenbar gesehen hat und von der seine Kenntnisse der britischen Monarchie herrühren mögen, meint: „In Großbritannien erfüllt die Monarchin Aufgaben etwa in der Art, wie in Deutschland der Bundespräsident.(…) Der Unterschied jedoch ist, dass der Bundespräsident gewählt wird, das gekrönte Haupt eben nicht. Doch die höchsten Ämter in einem modernen demokratischen Staat müssen allen offen stehen, die sich dafür qualifizieren. Eine Meritokratie und eine Aristokratie schließen sich daher einander aus (sic!)“. Am Ende des Artikels gibt er den Briten den guten Ratschlag, daß beim Tod Elisabeths II. „der richtige Moment gekommen (ist), um das Ende der Monarchie in Großbritannien zu beschließen.“

Während sich die Deutsche Welle als Lautsprecher der Monarchiegegner betätigt, hat die Königin ihre politischen Aufgaben wieder aufgenommen und das Vereinigte Königreich bereitet sich auf ihr Platinjubiläum 2022 vor. Das Logo für die Feierlichkeiten des 70. Jahrestags der Thronbesteigung (am 6. Februar 1952) wurde vom 19-jährigen Edward Roberts entworfen, einem Graphicdesignstudenten aus Nottinghamshire.
 

Normalerweise wäre solch ein Artikel der Corona keinen Kommentar wert, aber irgendwie ist er dann doch auch kurios, denn er zeigt wieder einmal, daß die Deutschen, in dem Fall die deutschen Republikaner, es eben in Wirklichkeit besser wissen als alle anderen. Da belehrt man auch schon einmal die Nation, die den Parlamentarismus erfunden und diesen im 2. Weltkrieg auch verteidigt hat, wie dieser eigentlich zu funktionieren habe. Man stelle sich außerdem einmal vor, die britische BBC würde an prominenter Stelle deutsche Monarchisten breit zu Wort kommen lassen und sie dürften ausführen, daß der Bundespräsident zumeist nur ein abgehalfterter Parteisoldat ist, dessen Wahl in Koalitionsverhandlungen reine Verhandlungsmasse ist, und er somit kaum den Anspruch erheben kann, Legitimität für die Repräsentation seines Volkes zu erheben, weswegen man das Amt sofort abschaffen sollte. Ob Deutsche eine solche Belehrung von außen über ihr politisches System wohl goutieren würden?   L.R.

Frankreichs Präsidentschaftswahl 2022 ohne royalistischen Kandidaten

Die Präsidentenwahl in Frankreich wirft ihre Schatten voraus. Immer mehr Kandidaten fühlen sich berufen, an die Staatsspitze zu treten. Der Londoner Telegraph hat eine (unvollständige) Liste veröffentlicht und die Kandidatur der Pariser Bürgermeisterin Hidalgo so begrüßt: The socialist who ruined Paris may ruin the whole of France next (Die Sozialistin, die Paris ruinierte, könnte demnächst ganz Frankreich ruinieren.)  An Egomanen herrscht kein Mangel, nur einen royalistischen Kandidaten wird man nicht finden.

Jean-Philippe Chauvin hat daraus seine Schlüsse gezogen. Royalisten sollten an die Kandidaten gute Fragen richten und gleichzeitig gute Antworten bereithalten, die nicht dogmatisch, sondern pragmatisch seien. Wenn die Royalisten plakatierten „Lieber einen König als die Präsidentenwahl!“ bedeute dies kein Desinteresse an der aktuellen Politik, sondern im Gegenteil, ein Engagement für ihre politischen Ideen, die am Gemeinwohl ausgerichtet seien. Die langfristige Kampagne der Royalisten reiche über das Tagesgeschehen hinaus. Der „Kampf der Häuptlinge“ wie er 2022 anstehe, lasse Royalisten nicht kalt, doch statt sich von deren Erscheinungsbild blenden zu lassen, müßten Royalisten Wahlprogramme analysieren und kritisieren. H.S.

Jean-Philippe Chauvin ist Geschichtslehrer an einer staatlichen französischen Schule: Le « combat des chefs » de 2022, s’il ne nous laisse pas indifférent, n’est pas notre préoccupation principale : nous n’attaquerons pas les candidats pour ce qu’ils sont (ou semblent être), mais sur leurs programmes si ceux-ci ne correspondent pas aux intérêts de la nation et de ses populations.

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Die vollständige 258. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 258Herunterladen

Inhalt der 258. Ausgabe:

· Deutsche Welle gibt Monarchiegegnern in Großbritannien Raum

· Wenig Hoffnung begleitet die Bundestagswahl

· Kronprinzessin Leonor setzt ihre Ausbildung an Internat in Wales fort

· Ein König für Chile

· Frankreichs Präsidentschaftswahl ohne royalistischen Kandidaten

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Steinmeier möchte im Schloß Bellevue bleiben Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 254

20 Sonntag Jun 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

Christian Wulff, Corona, Flagge, Hamburg, Haschemitisches Königreich Jordanien, Horst Köhler, Königin Elizabeth II., Monarchie, Norddakota, Otto von Bismarck, Reichsflagge, Reichskriegsflagge, Steinmeier

Steinmeier möchte bleiben

Königin Elizabeth II. hat alle deutschen Bundespräsidenten, 14 US-Präsidenten und sieben Päpste erlebt. Frank-Walter Steinmeier ist beim 2. US-Präsidenten angelangt und hat noch immer mit dem ersten Papst zu tun. Gemeinsam gedachten die beiden Staatsoberhäupter hier des 100. Jahrestags des Waffenstillstands von 1918. Die Mohnblume, die sich auch F-W Steinmeier angesteckt hat, symbolisiert den Remembrance Sunday, der alljährlich um den 11. November herum im Commonwealth begangen wird.

Der Bundespräsident hat bekundet, für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Das Echo darauf fiel ungefähr so enthusiastisch aus, als ob Joachim Löw angekündigt hätte, jetzt doch für die Zeit nach der EM als Bundestrainer weiter-machen zu wollen. Tatsächlich äußerte sich niemand Namhaftes positiv dazu.

Nach den zurückgetretenen Präsidenten Horst Köhler und Christian Wulff, die nach gewohnter Art im Hinterzimmer nominiert wurden, war die Not bei den Parteien so groß, daß man nicht so ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen konnte. Tatsächlich mußten Parteiinteressen eine Weile zurückstehen, und so wurde Joachim Gauck gewählt, und zwar tatsächlich nach dem Kriterium, daß sich viele Deutschen ihn als Bundespräsidenten vorstellen konnten. Nach Gauck, der seine einzige Amtszeit zwar nicht sinnvoll und nutzbringend, aber zumindest weitgehend skandalfrei zu Ende brachte, konnte endlich wieder gemauschelt werden. An Wulff und Köhler erinnerten sich schließlich nur noch wenige. So wurde Steinmeier nominiert. Das hatte er sich auch verdient, schließlich war er brav als Kandidat der ehemaligen Volkspartei SPD gegen Mutti angetreten und gab dem Bürger somit die Illusion, eine Wahl zu haben. Jetzt hat er angekündigt, nach seiner ersten Amtszeit gerne weitermachen zu wollen, denn nach dem Bundespräsidentenamt kommt für verdiente Parteisoldaten schließlich nur noch die wenig glamouröse Rente, wenngleich diese den Steuerzahler pro Ex-Präsidenten auch noch einmal mehrere hunderttausend Euro im Jahr kostet. Allerdings hat Steinmeier bei der Wiederwahl ein Problem: Die SPD spielt keine Rolle mehr. CDU und Grüne denken an eine künftige Koalition und da würde jemand von der SPD nur stören. Man braucht den Posten vielmehr als Verhandlungsmasse und dafür, um jemand Ungeliebtes aus den eigenen Reihen loszuwerden. Vielleicht bietet sich da ja zum Beispiel eher Robert Habeck an. Mit jemandem, der sich laut seiner Parteikollegin, der Völkerrechtlerin Annalena Charlotte Alma Baerbock, gut mit Schweinen und Kühen auskennt, hätten zumindest die Landwirte einmal wieder eine ordentliche Vertretung. Allerdings ist Robert Habeck keine Frau, ein Kriterium, welches Annalena wiederum erfüllt, die dann auch endlich einmal etwas Nettes in ihren Lebenslauf eintragen könnte. Wahrscheinlich ist sie aber noch zu jung, um danach in Rente zu gehen und daher würde sich vielleicht auch Claudia Roth anbieten, die noch viel wirksamere Zeichen für Frauenrechte und gegen Antisemitismus setzen kann, wenn sie sich als Bundespräsidentin und nicht nur wie 2015 als Abgeordnete verschleiert mit iranischen Würdenträgern trifft. Steinmeier hatte den Atommullahs immerhin nur (aus Versehen) zum Dienstjubiläum gratuliert. Jenseits zynischer Kommentare: Die Bundespolitik bietet ein trauriges Schauspiel, welches auch auf die Wahl des Bundespräsidenten übertragen wird. Andere Länder lösen dieses Problem, in dem sie das höchste Amt im Staat dem Parteienstreit entziehen. Sollte dies in Deutschland nicht möglich sein, sollte man zumindest über seine Abschaffung nachdenken. L.R.

Bismarck soll kontextualisiert werden

„Wir beanspruchen die uns entrissenen Gebiete und Kolonien genauso zurück, wie wir die unsererseits be-setzten Gebiete geräumt haben.“ Wer hat das wohl gesagt? Ein Tip, bevor es unten im Artikel aufgelöst wird: Es war ein Politiker, nach welchem heute eine Parteistiftung benannt ist, der aber normalerweise eher nicht mit Kolonialismus in Verbindung gebracht wird.

Bismarck hat leider nicht dieses Glück, wie Corona bereits berichtet hatte. Im Zuge der sogenannten Black Lives Matter – Bewegung soll Bismarck zu einem bösen Kolonialisten stigmatisiert werden. Dies geschieht nicht zuletzt mit dankbarer Schützenhilfe derer, die der Meinung sind, die Deutschen dürfen keine vorrepublikanischen positiven Bezugspersonen haben – eine Meinung, die vor allem im linksextremen und linken Spektrum zu finden ist. Da der Zweck die Mittel heiligt, muß man es mit den Fakten auch nicht so genau nehmen und kann sie im Falle Bismarcks, welcher bekanntlich gegen Kolonien war, auch schon einmal in ihr komplettes Gegenteil verkehren. In diesem Sinne sollte die Sanierung des Hamburger Bismarckdenkmals nicht einfach so über die Bühne gehen, wie geplant. Bismarck sollte vielmehr „kontextualisiert“ und das Denkmal künstlerisch umgestaltet werden. War bislang noch zu hoffen, daß dieser Blödsinn wieder in Vergessenheit gerät, scheint dies leider nicht der Fall. Jetzt gibt es dazu Konkreteres. Afrikaner sollen mitwirken, Bismarck einzuordnen, was offenbar im Rahmen eines Workshops stattfindet, zu dem man dann, warum auch immer, Wissenschaftler aus den beiden ehemaligen deutschen Kolonien Namibia (Deutsch-Südwest) und Kamerun eingeladen hatte. Noch einmal: Bismarck war gegen Kolonien, auch wenn er sie nicht verhindern konnte. Man kann ihn für den Kulturkampf und die Sozialistengesetze angreifen, aber nicht dafür.

Die eigentliche Frage ist daher nicht, ob das Bismarckdenkmal in seiner jetzigen Form erhalten werden sollte, sondern ob man es dem Andenken Bismarcks zumuten kann, wenn Denkmäler für ihn an einem Ort stehen, der ganz offensichtlich von einer Horde Schwachsinniger und Demagogen angeleitet wird. An anderen Orten der Welt wird des ersten Kanzlers des Kaiserreichs durchaus ehrend gedacht. Städte und geographische Punkte, die im Ausland nach Bismarck heißen, stehen unter anderem in den USA, Simbabwe, Papua-Neuginea und der Antarktis. Außerdem sind eine Wasserstraße im Pazifik, eine in Madagaskar vorkommende Palme sowie der berühmte Hering nach ihm benannt.

Die Hauptstadt des US-Bundesstaats Norddakota wurde 1873 nach dem deutschen Reichskanzler Bismarck benannt.

Vielleicht würde man sich ja in Bismarck, North Dakota, der einzigen US-Bundeshauptstadt, die nach einem ausländischen Staatsmann benannt wurde, über ein Bismarckdenkmal freuen und das Andenken dieses Kanzlers ehren, wie es ihm auch gebührt. Alternativ wäre zu wünschen, daß der Hamburger Senat sein Engagement gegen Bismarck in der Antarktis fortsetzt. Das einleitende Zitat ist übrigens von Friedrich Ebert vor den Verhandlungen in Versailles 1919. Wer weiß, ob nicht auch Ebert schon bald kontextualisiert werden muß. L.R.

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Die vollständige 254. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 254Herunterladen

Inhalt der 254. Ausgabe:

  • Steinmeier möchte bleiben
  • Schwarz-weiß-rot wird nun doch verboten
  • Bismarck soll kontextualisiert werden
  • Weniger als die Hälfte der Deutschen traut sich, die Meinung frei zu äußern

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Präsident Macron lobt das Genie Napoléons Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 252

09 Sonntag Mai 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Französische Revolution

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Schlagwörter

Frankreich, Haschemitisches Königreich Jordanien, Jean de France, König Goodwill Zwelithini kaBhe-kuzulu, König Gyanendra, König Misuzulu kaZwelithini, Königin Elizabeth II., Königin Komal von Nepal, Kronprinz Sayyid Theyazin bin Haitham Al Said von Oman, KwaZulu-Natal, Macron, Napoléon, Nepal, Prinz Charles, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Jean-Christophe Napoléon, Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien, Royalisten, Südafrika, Sultan Haitham Bin Tareq von Oman, Zulu

Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons

An Gedenktagen erinnern sich nicht nur aus professionellen Gründen viele an die Vergangenheit. Frankreich erlebt in diesen Maitagen eine ganze Reihe von Jahrestagen, derer bis in die Spitze der Republik hinein gedacht wird. In diesem Jahr legte zum ersten Mal ein Staatspräsident der 5. Republik am Sarg Napoleons I. einen Kranz nieder. Der Kaiser der Franzosen war am 5. Mai 1821 auf der britischen Insel Sankt Helena gestorben, unter König Louis Philippe I. wurden 1840 seine Gebeine nach Paris überführt. Aber nicht diese königliche Initiative hielt Präsidenten bisher davon ab, Napoléon die Reverenz zu erweisen, sondern die Erinnerung an Adolf Hitler, der 1940 auch am Sarkophag stand und aus seiner Bewunderung Napoléons kein Hehl machte.

Ein gigantischer Sarkophag, in dessen Schatten Präsident Macron sich recht klein ausnimmt.

Der 200. Todestag änderte die Zurückhaltung. Das Oberhaupt des Hauses Bonaparte, Prinz Jean-Christophe Napoléon und seine Frau, Prinzessin Olympia (geb. Gräfin von und zu Arco-Zinneberg), empfingen Emmanuel Macron und dessen Frau im Eingangsbereich des Invalidendoms und geleiteten sie zum Sarkophag. Zuvor hatte Macron im Institut de France des vor 200 Jahren Verstorbenen gedacht: «Napoléon Bonaparte est une part de nous.» (Napoléon Bonaparte ist ein Teil von uns.) Und er meinte dies für Bonaparte, den Kriegsherrn, den Baumeister und den Gesetzesgeber. Ob man sie liebt oder nicht, die napoleonische Ära ist nicht spurlos in der Geschichte untergegangen. Sie ist auch spürbar in den Mythen, die der Republikspräsident wiederholte: « Le génie de Napoléon fut d’aider les Français à rompre définitivement avec ce qu’ils avaient décidé d’abandonner en 1789.» (Das Genie Napoléons war es, den Franzosen zu helfen, endgültig mit dem zu brechen, das sie entschieden, 1789 aufzugeben.) Wie die Hilfe dieses Genies aussah, wissen Royalisten, denn das von Napoléon dirigierte Massaker am 5. Oktober 1795 (benannt nach dem republikanischen Kalender als 13 Vendémiaire An IV ), als mehr als 1400 Royalisten in Paris abgeschlachtet wurden, weil diese versuchten, die Revolutionäre endlich loszuwerden, wird stets in Erinnerung bleiben. Die, die sich nicht entschieden, das aufzugeben, was sie 1789 verloren hatten, erlebten in Napoléon den Tyrannen, der zahllose Menschen hinrichten ließ, nur weil sie dem Königtum die Treue hielten. Als Beispiel sei nur an die bekanntesten erinnert: Die Entführung und Ermordung des Duc d‘Enghien oder die Guillotinierung von Georges Cadoudal.

Und so ist es zynisch, daß Macron seine Rede am 5. Mai mit dem Satz schloß: «Le soleil d’Austerlitz brille encore.» („Die Sonne von Austerlitz scheint weiter.“) Der Schlachtenglanz mit zwei geschlagenen Kaisern begeistert Macron weiter, wobei sein Vorgänger Jacques Chirac den Jahrestag der Schlacht von Austerlitz 2005 boykottierte. Soviel europäische Solidarität mußte damals sein.

Obwohl auch sein Vater bei den Feierlichkeiten anwesend war, hatte Prinz Jean-Christophe Napoléon (hier mit seiner Frau Olympia) die Rolle des Gastgebers.

Beim Begehen des 200. Todestags von Napoléon sah man in Paris keine europäischen Politiker, dafür aber neben sehr viel Militär Vertreter des europäischen Hochadels. Vorweg natürlich Gastgeber Prinz Jean Christophe Napoléon und seine aus österreichisch-bayerischem Adel stammende Frau Olympia. Und weil einer seiner Vorfahren, Napoléons jüngster Bruder Jérôme Prinzessin Katharina von Württemberg heiratete, war in diesem Jahr auch eine Vertreterin des Hauses Württemberg in Paris zu sehen: Herzogin Sophie von Württemberg, Tochter von Herzog Albrecht Eugen von Württemberg und Prinzessin Nadejda von Bulgarien. 2021 waren bei den Napoléons auch die Vertreter des französischen Königtums willkommen: Prinz Jean, Graf von Paris, und Prinzessin Philoména nahmen an der Messe für Napoléon teil, anders als die Macrons, die dem strikten republikanischen Laizismus frönten und dem christlichen Gottesdienst fernblieben. In den knapp 20 Jahren der napoleonischen Herrschaft starben Millionen Menschen. Wird auch für sie eine Messe ohne Präsidententeilnahme gelesen?     H.S.

König Gyanendra und Königin Komal von Nepal an Corona erkrankt

Bei einem Besuch in Indien infizierten sich König Gyanendra und Königin Komal von Nepal mit dem Coronavirus. Auch Prinzessin Prerana, ihre einzige Tochter, wurde infiziert. Der König und die Prinzessin sind auf Sauerstoffzufuhr angewiesen, befinden sich aber sonst in einem guten Zustand, wie das Norvic International Hospital betonte, in welchem sie behandelt werden. Anders sieht es bei Königin Komal aus, die auf die Intensivstation verlegt wurde, da sie anhaltende Atembeschwerden habe. Sie muß mit hochkonzentriertem Sauerstoff beatmet werden. Das Königspaar ist schon über 70 Jahre alt und gehört damit gewiß zur Risikogruppe in einer Region, die von der Pandemie besonders betroffen ist. Die Corona-Redaktion wünscht gute Besserung. L.R.

Wie am Freitag gemeldet wurde, habe Königin Komal die Intensivstation verlassen. Sie könne auch wieder einige Schritte gehen.

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Die vollständige 252. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe -252Herunterladen

Inhalt der 252. Ausgabe:

  • Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons
  • König Gyanendra und Königin Komal an Corona erkrankt
  • Wird das britische Königshaus kleiner?
  • Zulu-Königin unerwartet gestorben
  • Früherer Kronprinz Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien tot

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Königin Elizabeth II. zum 95. Geburtstag

21 Mittwoch Apr 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Erbprinz Bernhard von Baden, Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg, Großbritannien, Königin Elizabeth II., Landgraf Donatus von Hessen, Prinz Philip, Windsor Castle

Links die Schlagzeile 1947 zur Verlobung und rechts 2021 zum Trauergottesdienst

Nur vier Tage, nachdem ihr Ehemann zur zeitweiligen Ruhe in die Krypta der St. George’s Chapel gebettet wurde, feiert Königin Elizabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und ihrer anderen Königreiche und Territorien, Oberhaupt des Commonwealths, Verteidigerin des Glaubens ihren 95. Geburtstag. Wie sehr die Coronapandemie ins Leben aller Menschen eingreift, war an der Monarchin zu erkennen. Nicht einmal ihr gönnten die regierungsamtlich verordneten Beschränkungen ein tröstendes Beisammensein mit Familienangehörigen.

Wenn es ein Symbol für die vereinsamenden Maßnahmen der letzten Monate braucht, dann liefert es die einsame Königin im Chorgestühl der Kapelle.

Nur 30 Angehörigen war die Teilnahme gestattet. Bis ins kleinste hatte der verstorbene Prinz Philip seine Beerdigung geplant, von der Musik bis zum militärischen Zeremoniell. Er bestimmte, daß Offiziere aus Australien, Kanada, Neuseeland und Trididad und Tobago das Commonwealth repräsentierten. In drei dieser Länder ist Königin Elizabeth auch Staatsoberhaupt und Prinz Philip bereiste alle Länder des Commonwealths (vielleicht mit Ausnahme der neuaufgenommenen und eher nichtbritischen Staaten Rwanda und Moçambique). Australien hatte er als Marineoffizier sogar schon 1940 besucht, da war noch nicht einmal absehbar, daß er dereinst der Ehemann der Königin von Australien werden würde. 1956 eröffnete er in ihrer Stellvertretung die Olympischen Spiele in Melbourne.

Teilnehmer am Trauergottesdienst und die Sitzordnung in der St. George’s Chapel.

Nach seiner Festlegung reisten auch drei Vertreter des deutschen Hochadels nach Windsor. Der Enkel seiner Schwester Theodora, Erbprinz Bernhard von Baden, nahm den Platz seines Vater, Markgraf Max von Baden (*1933) ein, Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg hat Prinzessin Margarita, Prinz Philips älteste Schwester zur Großmutter und nur Landgraf Donatus von Hessen hat keine unmittelbaren verwandtschaftlichen Verbindungen zu Prinz Philip (natürlich aber die gemeinsame Vorfahrin Königin Victoria). Allerdings ist das Haus Battenberg, aus dem Prinz Philips Mutter, Prinzessin Alice, stammt, eine Seitenlinie des Hauses Hessen und zwei Schwestern von Prinz Philip hatten Angehörige der Häuser Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geheiratet. Seine Besuche bei den hessischen Verwandten sind legendär und in zahlreichen Fernsehdokumentationen festgehalten.

Die persönliche Standarte, die den Sarg von Prinz Philip einhüllte, zeigte in den vier Feldern Herkunft und Gegenwart: Oben links drei Löwen und Herzen aus dem Wappen der dänischen Königsfamilie, oben rechts das weiße Kreuz auf blauem Grund aus der griechischen Nationalflagge, unten links schwarze und weiße Streifen aus dem Wappen der Familie von Philips Mutter, Mountbatten (Battenberg) und unten rechts die Burg als Symbol für Edinburgh. 

Spekulationen und Gerüchte, wie es nun mit der Königin oder gar mit der Monarchie weitergehen werde, werden eifrig entworfen und gestreut, doch niemand kann mit Bestimmtheit sichere Aussagen treffen. Die Königin hat bei ihrer Krönung einen heiligen Eid geschworen, bis zum Ende ihre Aufgaben als Monarchin zu erfüllen. Dies wird sie auf andere Weise tun als ihre Ururgroßmutter Königin Victoria, die als trauernde Witwe sich der Welt entzog und dabei oft – und mehr als gut war für die Rolle der Krone – dem Kabinett Entscheidungsfreiheit erteilt. Es wird im Fall von Königin Elizabeth einen vorsichtigen Weg zurück an die Öffentlichkeit geben. Sie wird ihre Aufgaben wie gewohnt wahrnehmen, wobei ihre Auftritte kürzer und mit größeren Intervallen sein werden.

Zu ihrem 95. Geburtstag entbietet Corona die besten Wünsche. Many happy returns of this day, Your Majesty!

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh ist tot

10 Samstag Apr 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Griechenland, Herzog von Edinburgh, Königin Elizabeth II., Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark, Prinz Philip

Prime Minister Scott Morrison has offered his condolences to Her Majesty The Queen over the passing of Prince Philip. pic.twitter.com/UN01d7ULB0

— 10 News First Melbourne (@10NewsFirstMelb) April 9, 2021
Ein bemerkenswertes Leben endete am 9. April 2021. Es umspannte nicht nur fast einhundert Jahre, sondern auch zahlreiche Brüche, viele Neuanfänge und viele Impulse, die von dem ausgingen, der am 10. Juni 1921 auf Korfu im Königreich Griechenland als Seine Königliche Hoheit Prinz Filippos von Griechenland und Dänemark geboren wurde.

Nach dem Scheitern der Megali Idea und der folgenden Kleinasiatischen Katastrophe suchten griechische Politiker nach Sündenböcken und fanden sie in der Königsfamilie. Unter anderem wurde Philips Vater, Prinz Andreas, zum Tod verurteilt und 1924 die Republik ausgerufen. Die Angehörigen der griechischen Königsfamilie mußte ins Exil gehen und sie wählten sehr verschiedene Zufluchtsorte – von Bukarest über Florenz bis nach Salem am Bodensee. Dem kleinen Philip war im Ausland die Trennung seiner Eltern keine Hilfe, wobei seine Mutter in verschiedene Nervenheilanstalten eingeliefert wurde, um sie – nach damaliger Auffassung – von ihren Halluzinationen zu befreien.

Prinz Philips ältere Schwestern hatten deutsche Prinzen geheiratet und nahmen sich des kleineren Bruders an.

Prinzessin Margarita (1905 bis 1981) heiratete 1931 Fürst Gottfried von Hohenlohe-Langenburg (1897 bis 1960)

Prinzessin Theodora (1906 bis 1969) heiratete 1931 Markgraf Berthold von Baden ( 1906 bis 1963)

Prinzessin Cecilia (1911 bis 1937) heiratete 1931 Erbgroßherzog Georg Donatus von Hessen-Darmstadt (1906 bis 1937)

Prinzessin Sophia (1914 bis 2001) heiratete 1930 Prinz Christoph von Hessen-Kassel (1901 bis 1943) und 1946 Prinz Georg von Hannover (1915 bis 2006)

Sein badischer Schwager, Markgraf Berthold, eröffnete ihm die Möglichkeit, im Schloßinternat Salem eine solide Ausbildung zu erleben. Salem galt seit der Gründung durch Prinz Max von Baden als Reformschule, die unter der Leitung von Kurt Hahn einen hervorragenden Ruf genoß. Als Jude konnte Hahn seine Arbeit 1933 in Deutschland nicht fortsetzen. Er emigrierte nach Großbritannien und setzte in Gordonstoun seine pädagogischen Prinzipien um. Prinz Philip folgte ihm an die Schule in Schottland, die ihn wesentlich formte. Ausfluß der Hahn’schen Ideen war unter anderem das Duke of Edinburgh Award Scheme, mit dem junge Leute dabei unterstützt werden, etwas Besonderes zu unternehmen und ihre Grenzen zu erweitern. Die Gebiete sind vielfältig und junge Menschen sind frei in der Wahl der „Challenge“, die sich sich auferlegen wollen.

Doch vor der Gründung dieses besonderen Jugendwerks stand die Marineausbildung und der Kriegsdienst im 2. Weltkrieg bei der Royal Navy. Kamen später Vorwürfe auf, seine deutschen Verwandten seien fanatische Nazis gewesen, konnten die Verteidiger von Prinz Philip immer auf seinen mit Auszeichnungen belohnten Einsatz gegen die Feinde Großbritanniens verweisen.

Schon während seiner seemännischen Ausbildung am Royal Navel College, Dartmouth, traf er auf Prinzessin Elizabeth, die seit 1936 als Erbin der Krone feststand. Als Dreizehnjährige verguckte sie sich bereits in den feschen Seekadetten und es geht die Sage, sie habe fortan sein Bild in ihrem Zimmer aufbewahrt. 1947 durften sie – ohne die deutsche Verwandtschaft – heiraten und bereits ein Jahr später wurde Thronfolger Prinz Charles geboren, 1950 gefolgt von Prinzessin Anne.

Mit der Thronbesteigung von Elizabeth wuchs er unter Mühen in die Rolle des Prinzgemahls. Wie er selbst einmal in einem Interview gestand, gibt es für den Platz neben der Monarchin kein Drehbuch. Er stand Prinz Bernhard der Niederlande oder Prinz Henrik von Dänemark, zwei „Kollegen“ mit ähnlichen Aufgaben, nahe und auch die beiden klagten mitunter, daß sie sich nicht richtig gewürdigt fühlten neben ihren Monarchenfrau. Prinz Henrik nutzte sein künstlerisches Talent, um sich einen eigenen Bereich zu erarbeiten. Prinz Philip und Prinz Bernhard professionalisierten den Schutz der Tierwelt mit der Schaffung des World Wildlife Fund.

Was den Tod von Prinz Philip so schmerzhaft macht, ist der Verlust eines unabhängigen Menschen. Er war in ein Korsett von Konventionen und verfassungsrechtlichen Einschränkungen gezwängt, aber er sagte immer sehr deutlich, was er dachte und scherte sich wenig darum, ob das nun der political correctness entsprach oder nicht. Denen, die das kritisieren, sei geraten, sich in seine Situation zu versetzen und zu überlegen, wie sie denn mit wildfremden Menschen Konversation betreiben würden, die einem in einer Ausstellungseröffnung, am Straßenrand oder bei einem Stehempfang auflauern und nur darauf warten, daß ein Wort fällt, das negativ ausgelegt werden könnte. Unter dieser Prämisse waren die geistreichen Bemerkungen von Prinz Philip kein Schritt in irgendein Fettnäpfchen, sondern kleine Bosheiten, die niemanden beleidigen, aber Interesse erkennen lassen sollten.

Seinen letzten Deutschlandbesuch absolvierte Prinz Philip als Begleiter der Königin auf einem Staatsbesuch. Es bleibt als eine unvergeßliche Geste, daß die beiden am 26. Juni 2015 das von britischen Truppen befreite Konzentrationslager Bergen-Belsen besuchten. In seinen letzten Stunden auf deutschem Boden hielt Prinz Philip vor dem Mahnmal des Central Jewish Commitee inne. Niemand kann wissen, was ihm dabei durch den Kopf ging. Ob er an seine Mutter, Prinzessin Alice von Griechenland und Dänemark dachte, die für ihren Einsatz für verfolgte Juden am 31. Oktober 1994 in einer Zeremonie in Yad Vashem als eine Gerechte unter den Völkern mit einer Baumpflanzung geehrt wurde.

Prinz Philip während seines Besuch im KZ Bergen-Belsen

Prinz Philip hat sich seines Geburtslandes und des Landes, in dem er als Prinzgemahl diente, sowie des Commonwealths, dessen Völkerfamilie er in zahllosen Reisen kennenlernte, würdig erwiesen. Sein Tod hinterläßt eine große Lücke.

Deutschland feiert seinen 150. Geburtstag Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 246

03 Sonntag Jan 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

18. Januar 1871, Commonwealth, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Kaiser Naruhito, Kaiser Wilhelm I., König Gyanendra, Königin Elizabeth II., Nepal, Otto von Bismarck, Prinz Hridayendra von Nepal, Prinz Philip, Rastriya Prajatantra Party of Nepal (RPP-N), Reichsgründung, Spiegelsaal, Versailles

Am 150. Jahrestag der Kaiserproklamation

In der Amtszeit von Bundespostminister Georg Leber (SPD) wurde 1971 diese Sondermarke mit eindrucksvollem Ersttagsbrief zum 100. Jahrestag der Reichsgründung herausgegeben. Der heute für Briefmarken zuständige Bundesfinanzminister Olaf Scholz (ebenfalls SPD) folgt nicht dem Vorbild seines Genossen und veröffentlicht zum 150. Jahrestag – nichts.

Die Proklamation des Deutschen Reichs jährt sich am 18. Januar zum 150. Mal. Alle, die quasi von Amts wegen der Reichseinigung gedenken müßten, haben 2021 eine nicht zu widerlegende Entschuldigung: Die Corona-Pandemie läßt größere Menschenansammlungen nicht zu. Weder im Bundestag noch vor dem Reichstag können Reminiszenzen auf die Geschichte gezogen werden. Gut für die Politiker, die dieser Pflicht enthoben sind, gut für die Zuhörer, denen so manche Peinlichkeit deshalb erspart bleibt. Die Leistungen der Beteiligten von 1870/71, die deutschen Staaten zu einem Bundesstaat zu vereinigen, sind im historischen Gedächtnis kaum mehr vorhanden. Anders ist es nicht zu erklären, daß die außerordentlichen Verdienste, die sich der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck dabei erwarb, zwar den Zeitgenossen deutlich vor Augen standen, was sich in zahlreichen Denkmälern niederschlug, aber im 150. Jahr der Reichseinigung wird vielerorts nur an den Sturz der Wahrzeichen dieser komplexen Persönlichkeit gedacht, nicht mehr an ihr Schaffen.


Anton von Werner hielt die Kaiserproklamation in drei Gemälden fest. Nur das jüngste blieb erhalten und setzte sich im Gedächtnis fest, obgleich es das Geschehen historisch am unkorrektesten darstellt.
 

Daß der eigentliche Akt der Kaiserproklamation einer langwierigen Vorarbeit bedurfte, versteht sich von selbst. Mit dem Sieg bei Sedan am 2. September 1870 stand den deutschen Truppen der Weg nach Paris offen und Bismarck verhandelte ab September 1870 mit den süddeutschen Staaten, um noch vor Kriegsende die Reichseinigung zu vollenden. Baden, Hessen-Darmstadt, Württemberg und Bayern traten dem Norddeutschen Bund bei und ebneten den Weg zur Reichseinigung. Am Ende komplizierter Verhandlungen standen die „Novemberverträge“: Sie umfaßten den Vertrag mit Baden und Hessen über die Gründung des Deutschen Bunds – so die ursprünglich vorgesehene Bezeichnung des Deutschen Reichs – vom 15. November, die norddeutsche Militärkonvention vom 25. November sowie die Verträge mit den Königreichen Bayern und Württemberg über den Beitritt zur Deutschen Bundesverfassung vom 23. und 25. November 1870.

Die Verfassung des Deutschen Reichs, die zum 1. Januar 1871 in Kraft treten sollte, mußte zunächst durch den Bundesrat, den Reichstag des Norddeutschen Bunds und die süddeutschen Parlamentskammern genehmigt werden, womit die These widerlegt ist, daß die Reichseinigung nur von den Fürsten ausgehandelt wurde. Die Gründung des Deutschen Reichs war demokratisch durch die gewählten Parlamente legitimiert. Eine Deputation des Reichstags reiste anschließend ins militärische Hauptquartier nach Versailles, um König Wilhelm I. um die Annahme der Kaiserwürde zu bitten und so das Werk der Einigung zu vollenden. Der preußische König kam diesem Antrag am 18. Dezember 1870 nach, genau einen Monat später – auf seinen Wunsch am 170. Jahrestag der Erhebung des Kurfürsten von Brandenburg zum König in Preußen vom 18. Januar 1701 – rief der Großherzog von Baden, Friedrich I., im Spiegelsaal von Versailles aus: „Seine Kaiserliche und Königliche Majestät, Kaiser Wilhelm, lebe hoch, hoch, hoch!“ Diese Proklamation blieb, nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Gemälde Anton von Werners,  im deutschen Bewußtsein als der eigentliche Reichgründungsakt haften.

Der am 18. Januar 1871 sichtbar gewordene Staat der Deutschen hat zwei Weltkriege, zwei Diktaturen und unzählige Abspaltungen und Krisen überstanden. Nach der Überzeugung von uns Monarchisten hat der Gründungsakt mit einem Monarchen an der Spitze dem Land einen erfolgreichen Weg in Wohlstand und kulturelle Vielfalt beschert, was bis zum Verlust dieser Staatsform 1918 anhielt. Es würde dem inzwischen im Vergleich zur Reichsgründung 1871 geschrumpften Deutschland wohlanstehen, wenn ein gekröntes Staatsoberhaupt über den Parteien stehend als Brückenbauer handeln könnte. Am 150. Jahrestag der Proklamation eines Deutschen Kaisers soll diese Utopie gestattet sein. Utopien werden ja oft wahr. H.S.

Krise in Nepal setzt sich fort

In der nepalesischen Stadt Jhapa wurde König Gyanendra kurz vor Jahresende begeistert von seinen Anhängern gefeiert.
 

Wie Corona in seiner 245. Ausgabe berichtete, kommt es in Nepal seit November zu monarchistischen Demonstrationen. Nun wurde von Nepals Präsidentin auf Wunsch des Premierministers das Parlament aufgelöst. Regierungskrisen hat es seit dem Sturz der Monarchie 2008 immer wieder gegeben, vor ihrem endgültigen Machtverlust konnten sich die Oligarchen in Nepals politischen Parteien jedoch immer wieder zusammenraufen. Auch dieses Mal berichtet die Presse zwar über monarchistische Demonstrationen, jedoch wird die Auflösung des Parlaments auf einen Schachzug des Premierministers zurückgeführt, der sich so gegen innerparteiliche Widersacher durchsetzen und sich eine breitere Mehrheit sichern will. Ein Zeichen, daß es dieses Mal doch ernster sein könnte, ist, daß König Gyanendra sich offen mit den Führern der monarchistischen Parteien zeigt und sich sowohl er als auch Kronprinz Hridayendra vor Anhängern öffentlich gegen die Republik aussprechen, während der Monarch vorher in der Regel nur bei der Wahrnehmung religiöser Zeremonien auftrat. Auch haben die royalistischen Parteien den Protest gegen die Regierung für sich vereinnahmt, und die bislang größte Oppositionspartei, der Nepali Congress (NC), spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Unzufriedenheit wird verstärkt, daß Nepal schon ohne Covid in einer schweren Wirtschaftskrise war und diese jetzt durch die Pandemie noch viel schlimmer geworden ist. Außenpolitisch beklagen die Gegner der Republik, daß das Land in eine verstärkte Abhängigkeit von China geraten ist, wohingegen sich die Monarchie immer gegen äußere Einflußnahme zur Wehr gesetzt hat. L.R.

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Die vollständige 246. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 246Herunterladen

Inhalt der 246. Ausgabe:

  • 18. Januar 1871: Am 150. Jahrestag der Kaiserproklamation
  • Krise in Nepal setzt sich fort
  • Elisabeth II. zeigt, daß das Leben weitergeht————————————————————————————————–

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 243

01 Sonntag Nov 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bremen, Bundespräsident, Denkmal, König Felipe VI., König Vajiralongkorn, König von Spanien, König Wilhelm II. von Württemberg, Königin Elizabeth II., Königreich Spanien, Pablo Iglesias Turrión, Pedro Sánchez Pérez-Castejón, Reichsflagge, Steinmeier, Stuttgart, Thailand, Thüringen

Die Krone als einendes Element

Die Befürworter einer Republik argumentieren gerne damit, daß die Krone auch deshalb abzulehnen sei, da sie weit entfernt von den Menschen sei, geradezu in einem anderen Kosmos lebe, während ein gewähltes Staatsoberhaupt ja Teil des Volkes sei.

Betrachtet man aber die Realität, sieht es doch ganz anders aus. Nicht nur, daß die Zeiten von sich in prunkvollen Palästen abschottenden Monarchen schon lange vorbei sind und immer mehr Angehörige von Königshäusern ein bürgernahes Leben führen, auch in einer anderen Richtung zeigen sich die Vorteile der parlamentarischen Monarchie gegenüber der parlamentarischen oder gar präsidialen Republik.

Gerade in Krisenzeiten, Zeiten, wo die Bevölkerung verunsichert ist, nach Orientierung und Halt sucht, eine Stimme braucht, die zur Einheit und zum gemeinsamen Miteinander in Zeiten der Unsicherheit und Not aufruft, zeigt sich die Stärke eines überparteilichen Staatsoberhauptes. Das parlamentarische Regierungssystem hat bewußt die Rolle des Staatsoberhauptes und die des Regierungschefs getrennt. Letzterer ist für die aktive Gestaltung der täglichen Politik verantwortlich und kann dabei nicht als der Eintracht stiftende Landesvater fungieren. Die Regierung und das sie kontrollierende Parlament müssen Entscheidungen treffen zum Wohle des Staates und seiner Bürger und manchmal geht es nicht anders, daß diese einer Gruppe an Menschen nicht gefallen, doch dies ist notwendig. Dem Staatsoberhaupt fällt, der Idee und Theorie nach, die Aufgabe zu, die Nation nach außen zu repräsentieren, gleichzeitig aber auch im Inneren die Rolle des einenden Landesvaters wahrzunehmen. Um dies erfüllen zu können, muß das Staatsoberhaupt wahrhaft überparteilich sein und keine Nähe zu einem bestimmten Lager zeigen. Denn nur so wird es zum einen von der breiten Mehrheit anerkannt und zum anderen ist es auch selber nur so in der Lage, als überparteiliches, einendes Element zu fungieren.

Auch während der coronabedingten Ausgangssperre nahm Königin Elizabeth Ehrungen vor – hier schlägt sie Captain Sir Tom Moore zum Ritter. Sir Tom ist einer der wenigen im Land, der älter ist als die Königin. Er wurde in diesem Jahr 100.

Daß dies ein Monarch besser ausfüllen kann, zeigt sich auch an zwei konkreten Beispielen. Rund um den Brexit gab es immer wieder Diskussionen, wie die Queen denn nun zum Brexit stehen würde und manche ärgerten sich darüber, daß sie da nicht Farbe bekannt hat. Aber dies ist auch nicht ihre Aufgabe als überparteiliches, das gesamte Land repräsentierendes, Eintracht stiftendes Staatsoberhaupt. Sie ist die Königin aller Menschen im Vereinigten Königreich, nicht nur einer bestimmten Gruppe und während das Land inzwischen politisch und sozial tief gespalten ist, ist die Krone das quasi einzige Element, welches das Land zusammenhält und dem die Menschen Vertrauen und Anerkennung bezeugen. Auf der anderen Seite zeigt sich der deutsche Bundespräsident, welcher in Zeiten der Corona-Pandemie, wo sich viele auch um ihre berufliche Zukunft sorgen, all jene, die ihr demokratisches Recht wahrnehmen wollen, gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren, als Verschwörungstheoretiker und Verfassungsfeinde tituliert und damit zur Spaltung des Landes beiträgt. Verständlicherweise wird er auch als Parteipolitiker angesehen, der nicht für alle Menschen spricht. Genau das ist ein republikanisches Staatsoberhaupt meistens: Ein ideologisch klar eingeordneter, einer bestimmten Partei oder Denkschule nahestehender Mensch, der seine Vorstellungen auf das Amt überträgt. Ein Monarch dagegen ist wahrhaft überparteilich und versteht sich nicht als Diener einer bestimmten politischen Ideologie, sondern als Erster Diener des Staates, sprich der Menschen, die er alle vertritt und so handelt er auch. C.C.

Den ersten Teil dieser Betrachtungen finden Sie in der zuletzt erschienenen Corona-Ausgabe Nr. 242.

Spanien: Nadelstiche gegen die Monarchie

Die Politik der  Nadelstiche gegen die spanische Monarchie wird von der sozialistisch-kommunistischen Regierung weitergeführt, immer das große Ziel vor Augen: Die Ausrufung der 3. Republik. Jüngstes Zeichen gab ausgerechnet am Nationalfeiertag, am 12. Oktober, der 2. stellvertretende Ministerpräsident, Pablo Iglesias, als er einen Gruß König Felipes nicht erwiderte. Schlimmer noch als diese Flegelhaftigkeit ist  das neue Budget, das die Minderheitsregierung dem Parlament zur Beratung und Annahme vorgelegt hat.

Auf der Webseite des Königshauses heißt es als Bildunterschrift, die Mitglieder der königlichen Familie nahmen die Begrüßung der Vertreter der staatlichen Institutionen entgegen. Jedoch nicht aller, denn Mitglieder der Regierung zogen es vor, die Ideologie vor die Höflichkeit zu stellen.

Danach bleibt die Finanzierung des Königshauses beim Betrag von 2018 eingefroren: 7,88 Mio. € (zum Vergleich: Bundespräsidialamt laut Bundeshaushalt 2021: 44,7 Mio. €). 2009 waren es in Spanien schon einmal 8,89 Mio. €.

Im Gegensatz dazu soll der Etat des Ministerpräsidenten Pedro Sánchez um 11,3% steigen, Pablo Iglesias‘ Ministerium für soziale Rechte kann mit 70% mehr Geld rechnen.

Seine Lebenspartnerin Irene Montero leitet das Gleichstellungsministerium, das mit 157% eine außerordentliche Steigerungsrate aufweist.

Dagegen haben andere Verfassungsorgane geringeren Grund zur Freude:

Rechnungshof + 6,2%,

Verfassungsgericht + 3,2%,

Justiz + 12,2 %.

Das Ministerium für Arbeit und Soziales explodiert förmlich mit einem Plus von 1168 %, doch kommt dieser Geldregen aus Brüssel und ist coronabedingt. (Daten aus der Tageszeitung ABC).

Die Zuweisungen an das Königshaus sollen sicherstellen, daß der König seine verfassungsgemäßen Aufgaben erfüllen kann. Ohne ausreichende Finanzmittel landet die Monarchie schnell auf dem Trockenen. H.S.

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Die vollständige 243. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 243Herunterladen

Inhalt der 243. Ausgabe:

  • Die Krone als einendes Element
  • Weiter Proteste in Thailand
  • Verbot von Schwarz-Weiß-Rot durch Gerichtsurteil gekippt
  • Spanien: Nadelstiche gegen die Monarchie
  • Stuttgart: Wir wollen unsern König Wilhelm wiederham

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