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Schlagwort-Archiv: Brasilien

Mit Zwangsabgabe Hohenzollern bepöbeln Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 227

01 Sonntag Dez 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

1889, Australien, Böhmermann, Brasilien, Erdogan, Hohenzollern, Kanada, Königin Elizabeth II., Kronprinz Leka II. von Albanien, kronprinz wilhelm, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Luis-Philippe von Orléans-Bragança, Rundfunkabgabe, Turnbull, Windsor, ZDF

Mit Zwangsabgabe die Hohenzollern bepöbeln

Am 22. August 2011 starb der große Loriot. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren nahm Deutschlands bedeutendster und bis heute unerreichter Komiker mit feiner, aber vielleicht deshalb umso gemeinerer Ironie das deutsche Bürgertum aufs Korn. Was nach ihm an Komikern kam, hat ihm bislang nicht das Wasser reichen können, auch wenn manche Komiker wie Dieter Nuhr, Ingolf Lück oder Dietmar Wischmeyer zumindest für kurzweilige Momente sorgen. Die feine und geistreiche Ironie eines anderen, der von den staatsnahen Medien bisweilen als „Satiriker” bezeichnet wird, läßt sich gut mit einem Wort zusammenfassen: „Ziegenficker”. So bezeichnete Jan Böhmermann in einem seiner „Sketche” den türkischen Präsidenten. Herrn Erdogan können nun sicher viele Dinge vorgeworfen werden: Verfolgung der Opposition, Einflußnahme auf die türkische Minderheit in Deutschland und zuletzt auch Krieg in Syrien. Das bietet nicht nur für Menschenrechtler, sondern auch für Satiriker mehr als genügend Stoff, um ihn anzugreifen. Was aber ein „Ziegenficker” mit Satire oder auch mit Niveau zu tun hat, das bekanntlich keine Creme ist, ist nicht ersichtlich. Nun hätte der türkische Präsident zwar frei nach dem Motto Was stört‘s die Eiche, wenn sich eine Sau an ihr reibt? handeln können. Wenig souverän wirkte daher seine Klage wegen Beleidigung. Trotzdem hatte er durchaus recht, ungehalten zu sein, wenn im deutschen Gebührenfernsehen derartige Ausdrücke fallen. Böhmermann flüchtete sich anschließend bekanntlich unter die Rockzipfel von Mutti, hatte also nicht den Schneid, auch die Verantwortung für seine Äußerungen zu übernehmen. Auch ansonsten sind die Sendungen dieser Person eigentlich eines nie: lustig. Er ergeht sich eher in einer Serie plumper Beleidigungen und selbst in der Kategorie „vulgärer Humor”, die vor allem im Süden Europas gerne konsumiert wird und auch nicht komplett unlustig sein muß, ist er unterklassig. Trotzdem wird er von den Medien als großer Komiker gefeiert, was als Symptom für die heute leider vielerorts in der Bundesrepublik verbreitete geistige Armut betrachtet werden kann.

Böhmermanns Charakterisierung als „Krawallschachtel“ gab der in Berlin erscheinende Tagesspiegel am 23. Juni 2019 wieder.

Nun hat sich Jan Böhmermann mit den Hohenzollern und deren Verhandlungen mit dem Staat über die Rückgabe von Gütern aus dem Familienbesitz beschäftigt. Das halbstündige Machwerk, welches im Rahmen des Magazins Neo Magazin Royale auf ZDF Neo ausgestrahlt wurde, ist nur schwer zu ertragen. Zunächst widmet er sich dem späten Kaiserreich, wobei er immer wieder betont, daß Deutschland heute eine Demokratie und keine Monarchie sei. Wenn Böhmermann den Unterschied zwischen Demokratie und Republik nicht kennt, die er immer wieder gleichsetzt, ist noch darüber hinwegzusehen. Mit der nachlassenden Bedeutung von Geschichts- und auch Sozialkundeunterricht an den Schulen dürfte er sich damit in der Gesellschaft vieler Deutscher befinden. Rund die Hälfte der Demokratien der alten EU sind Monarchien, jedoch ist dies ein Fakt, mit dem sich Bundesbürger halt nicht so oft beschäftigen. Später kommt er dann zum Krieg: Daß Wilhelm II. von den seriösen Historikern heute keine Hauptverantwortung am 1. Weltkrieg zugeschrieben wird, wird man bei Böhmermann ebenfalls vermissen. Um sicherzugehen, führt er dann noch die deutsche Kolonialgeschichte in Namibia an. Positives zu den Hohenzollern fehlt völlig, das Kaiserreich wird als Schreckensherrschaft dargestellt. Daß die Hohenzollern auch nicht völlig unwesentliche Neuerungen wie die Renten-, Unfall- und Krankenversicherung eingeführt haben, kommt nicht zur Sprache, schließlich wäre das der aktuellen Regierung, die den Eindruck vermitteln möchte, dafür sei irgendwie die SPD verantwortlich gewesen, eher unangenehm. Vielleicht ist das für Böhmermann, der bei den im Durchschnitt völlig überhöhten Gagen, die daß ZDF laut wissenschaftlichen Studien zahlt, aber einfach nicht so wichtig, da es so für ihn für eine Privatversicherung allemal reicht. Genausowenig kommt die Tatsache zur Sprache, daß der deutsche Nationalstaat auch von den Hohenzollern geschaffen wurde, was, wenn man noch weiter ausholt, den regelmäßigen Einfällen des französischen Nachbarn auf deutsches Gebiet, wie sie ungefähr seit dem 13. Jahrhundert regelmäßig stattgefunden haben, Einhalt geboten hat.

In den Augen heutiger Republikverteidiger die größte Gefahr für die Weimarer Republik: Der deutsche Kronprinz Wilhelm.

Im Anschluß präsentiert Böhmermann seine rudimentären Kenntnisse über Kronprinz Wilhelm, die selbst dem historischen Anspruch von Geschichtsunterricht der Sekundarstufe in einer Sonderschule nicht genügen. Er pickt sich vielmehr Dinge heraus, die dazu geeignet sind, seine eigene Sicht auf die Dinge zu belegen: So muß wieder einmal der Tag von Potsdam für eine vermeintliche Nähe des Kronprinzen zu Hitler herhalten, selbst wenn auch dies schon lange widerlegt ist. Später gibt er dann bekannt, daß er die Gutachten zur Rolle des Kronprinzen in der Weimarer Republik und der NS-Zeit auf einer Internetseite veröffentlicht hat. Diese Veröffentlichung der Gutachten, die bei den Verhandlungen von Hohenzollern und Staat in Auftrag gegeben worden sind, dürften schlicht und ergreifend strafbar sein.

Darin liegt denn auch der eigentliche Skandal: die unter dem Deckmantel von künstlerischer Freiheit vorgetragenen Beleidigungen sowie die Veröffentlichung von Gutachten, die Gegenstand der Verhandlungen zwischen dem Staat und den Hohenzollern sind, werden zurecht zahlreiche Unterlassungsklagen der Hohenzollern mit sich bringen. Von wem werden die Anwaltskosten des Herrn Böhmermann dann wieder einmal übernommen werden? Von den öffentlichen Rundfunkanstalten und damit am Ende vom Steuerzahler, der noch nicht einmal die Möglichkeit hat, sich diesem „Qualitätsmedium” zu verweigern. Im Grunde genommen ist also zu sagen, daß die Bundesrepublik zumindest indirekt die Staatsmacht einsetzt, um einen Kläger gegen sie abzuwehren.

Woher Böhmermann im übrigen die eigentlich nicht öffentlichen Gutachten hat, ist zwar Spekulation, man kann sich aber auch dazu seinen Teil denken – Rechtsstaat ade. In diese Tage fiel nebenbei bemerkt auch die Nachricht, daß die Zwangsabgabe für den staatlichen Rundfunk wieder steigen soll. Vielleicht trägt die ganze Geschichte ja auch dazu bei, daß sich noch ein paar mehr Menschen der Meinung anschließen, daß dieser Rundfunk ersatzlos gestrichen werden sollte. Dann würde im übrigen auch ein Böhmermann den Zwängen des Marktes und der Nachfrage unterworfen werden, womit sich das Thema schnell erledigt hätte. Auch den Hohenzollern aber sollte dies eine Lehre sein: Die Republik ist kein fairer und anständiger Partner.                L.R.

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Die vollständige 227. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 227

Inhalt der 227. Ausgabe:

  • Mit Zwangsabgabe die Hohenzollern bepöbeln
  • Das Haus Windsor reagiert auf Kritik
  • Albanischer Kronprinz Leka ruft zu Spenden für Erdbebenopfer auf
  • Brasilien möchte Tag der Republik streichen

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Die nächste Generation in den Monarchien – Corona-Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 226

10 Sonntag Nov 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Brasilien, Indonesien, Infantin Leonor, Japan, japanische Thronfolgeregeln, Königreich Belgien, Kronprinz Akishino, Kronprinzessin Elisabeth von Belgien, Monarchisten in Brasilien, Prinz Hisahito, Referendum, Sultan Hamengku Buwono X. von Yogyakarta

In den Monarchien rückt die nächste Generation auf

Anläßlich des 18. Geburtstags der Kronprinzessin gab die belgische Post eine Sondermarke heraus.

Die belgische Kronprinzessin Elisabeth, die Herzogin von Brabant, ist am 25. Oktober achtzehn Jahre alt geworden. „Das Land kann auf mein Engagement zählen“, sagte die Kronprinzessin im Zuge einer im Fernsehen übertragenen Geburtstagszeremonie, bei welcher die königliche Familie und die Regierung anwesend waren. Auch eine Briefmarke wurde anläßlich des Geburtstages der Kronprinzessin herausgegeben. Ansonsten geht Elisabeth noch bis Mitte 2020 in einem Internat in Wales zur Schule. Danach soll sie mehr Aufgaben für die Monarchie übernehmen. 1991 schaffte Belgien die salische Erbfolge ab, davor war der Thron den männlichen Erben reserviert. Elisabeth wird also voraussichtlich die erste weibliche Herrscherin Belgiens werden.

In Japan, wo weiter die salische Erbfolge gilt, liegen die Hoffnungen auf den Schultern des 13jährigen Prinzen Hisahito, der nach dem 53jährigen Kronprinzen Akishino, dem Bruder des gegenwärtigen Kaisers, auf Rang zwei der Thronfolge steht. Er absolvierte im August seinen ersten öffentlichen Auslandsauftritt im Königreich Bhutan.

Kronprinzessin Leonor von Spanien als jüngste Thronfolgerin Europas hielt in diesem Jahr ihre erste öffentliche Rede als Stiftungspräsidentin der Prinzessin-von-Asturien-Stiftung und vergab dementsprechend den Stiftungspreis an ihrem vierzehnten Geburtstag. Dies war zwar nicht ihr erster öffentlicher Auftritt, wo sie eine Ansprache hielt, jedoch wurde er dieses Mal im Fernsehen übertragen und bekam breite öffentliche Aufmerksamkeit.

Auch in Katalonien vergab die Infantin Leonor für ihre Prinzessin-von-Girona-Stiftung Preise. Wüste Ausschreitungen in den Straßen Barcelonas und Gironas schreckten die königliche Familie Spaniens nicht ab.

Kronprinz zu sein, ist etwas, was man sich nicht aussuchen kann. Die späteren Monarchen werden von Kindesalter an auf ihre hohe Aufgabe vorbereitet, was natürlich zu Lasten einer unbeschwerten Kindheit und Jugend geht. Gerade diese frühe und oft lange Vorbereitung, die oft mit einem Durchlaufen einer Vielzahl staatlicher Institutionen, dem Erlernen mehrerer Fremdsprachen und auch dem Erlernen eines stets angemessen Auftretens in der Öffentlichkeit einhergeht, ist jedoch ein wesentlicher Vorteil der gekrönten Häupter im Vergleich zu einem gewählten Staatsoberhaupt.   L.R.

Senat in Brasilien sieht neues Referendum über Monarchie skeptisch

Man muß den brasilianischen Staatslenkern zu Gute halten, daß sie nach dem Ende der Militärdiktatur unter den ganz wenigen waren, die dem Volk eine echte Mitsprachemöglichkeit bei der Wahl der Staatsform einräumten. Normalerweise wird die Republik wie in Deutschland zementiert, ohne daß jemals irgendjemand darüber befragt wurde. Man muß in diesem Zusammenhang auch sagen, daß die Abstimmung damals deutlich zu Ungunsten der Monarchie ausging – nur 13 % der Wähler stimmten für sie. Nun argumentieren Monarchisten normalerweise bei den ständigen Rufen von Rebublikanern, daß man nicht so lange abstimmen kann, bis man das gewünschte Ergebnis erhält. Rund 25 Jahre nach dem Referendum ist die Republik jedoch durch zahlreiche Korruptionsskandale erschüttert, die sozialen Ungleichheiten konnten nicht gemindert werden und Brasilien ist ganz ohne Krieg eines der Länder mit den höchsten Mord- und Gewaltraten der Welt. Man könnte auch die Wahl des sehr weit rechts stehenden und mit der Militärdiktatur sympathisierenden Jair Bolsonaro zum Präsidenten als Symptom der großen Unzufriedenheit sehen, die in der Republik herrscht. Vor diesem Hintergrund kam es in den vergangenen Jahren zu einem wieder lauter werdenden Ruf nach der Monarchie – gegenwärtig würden vermutlich deutlich mehr Brasilianer für sie stimmen, als 1993.

Die vor zwei Jahren gewählten monarchistischen Abgeordneten beider Häuser des brasilianischen Parlaments. Ihre große Zahl und der Umstand, daß sie verschiedenen Parteien angehören, läßt hoffen, daß die Frage der Monarchie auf der Tagesordnung bleibt.

Einige hatten jetzt auf den Präsidenten gesetzt, welcher auch von Mitgliedern des brasilianischen Kaiserhauses unterstützt wird. Auch sitzen Monarchisten im brasilianischen Parlament. In der Tat wurden 45.000 Unterschriften für ein zweites Referendum gesammelt, das ist die doppelte Zahl dessen, was dafür nötig ist, um die Möglichkeit eines Referendums im Senat analysieren zu lassen. Auch die Regionalparlamente der beiden Bundesstaaten Rondônia und Minas Gerais unterstützten den Vorstoß. Eine Kommission des Senats kam jetzt jedoch zu dem Ergebnis, daß ein neues Referendum unter der gegenwärtigen Verfassung nicht möglich sei, da auch die nach 1993 beschlossene brasilianische Verfassung eine mit Deutschland vergleichbare Ewigkeitsklausel besitze und es im Vergleich zu der Situation von 1993 keine wesentlichen Änderungen gegeben habe. Der Bericht der Kommission des Senats stellt einen schweren Rückschlag für die Monarchisten dar, müßte man jetzt doch erst die Verfassung ändern, um ein erneutes Referendum durchführen zu lassen. Eine verfassungsändernde Mehrheit dafür ist jedoch momentan nicht in Sicht. L.R.

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Die vollständige 226. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 226

Inhalt der 226. Ausgabe:

  • In den Monarchien rückt die nächste Generation auf
  • Schwierige Erbfolge im Sultanat der Republik Indonesien
  • Inthronisierungszeremonie in Japan
  • Senat in Brasilien sieht neues Referendum über Monarchie skeptisch

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 208

28 Sonntag Okt 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

1918, 9. November 1918, Australien, Bolsonaro, Brasilien, Bundesfürsten, Dom Luiz Philippe von Orléans und Bragança, Dom Luiz von Brasilien, Herzog von Sussex, Herzogin von Sussex, Königin von Australien, Kronprinzessin Mette-Marit, Monarchisten in Brasilien, Norwegen, Prinz Harry, Sydney

Ein Aussenminister aus dem brasilianischen Kaiserhaus?

Tschechien hat es mit der Berufung von Fürst Schwarzenberg vorgemacht: In der prestigeträchtigen Position des Außenministers ist ein Vertreter eines alten Adelsgeschlechts gerngesehen. Er kommt im Ausland gut an, was gut für seine Regierung ist, und kann auf der anderen Seite auch für sich selbst punkten, da im Außenministerium nicht so viel im Volk Unpopuläres entschieden wird, wie in den Ressorts für Verteidigung, Inneres oder Gesundheit, wo beispielsweise Angela Merkel regelmäßig unliebsame Widersacher parkt.

Dom Luiz Filipe von Orléans und Bragança (*3. April 1969) hatte eine bayerische Groβmutter: Prinzessin Maria Elisabeth von Bayern.

Daß Teile des brasilianischen Kaiserhauses den rechten Kandidaten Jair Bolsonaro bei den dortigen Wahlen unterstützen, hat die Corona bereits berichtet. Im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl, bei dem auch das Parlament bestimmt wurde, wurden vier Monarchisten und ein Sympathisant, der in seinem Bundesstaat wieder die kaiserliche Flagge eingeführt hatte, für die nächste Legislatur auf seinem Ticket (Partido Social Liberal, PSL) gewählt. Ein Sieg von Bolsonaro gegen den Kandidaten der Linken Haddad bei dem am 28. Oktober stattfindenden zweiten Wahlgang gilt als sehr wahrscheinlich. Jetzt ist Luiz Filipe von Orléans-Bragança, welcher seinen Sitz im brasilianischen Parlament für die Stadt São Paulo souverän gewann, laut der US-amerikanischen Presse sehr ernsthaft als brasilianischer Außenminister im Gespräch. Ob es dazu kommt, wird man freilich erst nach den Wahlen endgültig sagen können.

Wie wichtig für Bolsonaro ein prestigeträchtiger Außenminister wäre, kann man ahnen: Seine teilweise sehr exzentrischen Äußerungen stören die Brasilianer selbst, die in einem Strudel von Gewalt, wirtschaftlichem Niedergang und Korruption gefangen sind, zwar nicht so sehr. Sie haben schlicht und ergreifend andere Probleme. Bolsonaro ist jedoch nicht nur aufgrund seiner Sympathie für Brasiliens Militärdiktatur, sondern auch wegen Äußerungen zu politischen Gegnern, Homosexuellen und Linken gerade im Ausland umstritten, wie die Berichterstattung über ihn und seinen Wahlkampf auch in Deutschland zeigte.

Luiz Filipe gehört der sehr konservativen Vassouras-Linie der Dynastie an, deren Thronprätendent der 1938 geborene Luis Gastão ist, der nur selten öffentlich auftritt. Es gibt mit der Petropolis-Linie noch andere Thronprätendenten, die sich im übrigen teilweise gegen die Wahl Bolsonaros ausgesprochen haben. Da ein Thronprätendent dieser Linie aufgrund einer morganatischen Ehe jedoch im frühen 20. Jahrhundert auf den Thron verzichtete, sehen Brasiliens Monarchisten mehrheitlich die Vassouras-Linie als die rechtmäßige an. L.R.

Prinz Harrys Einsatz für Kriegsveteranen

Vor der beeindruckenden Kulisse des Opernhauses in Sydney, das seine Groβmutter als Königin von Australien auf den Tag genau 45 Jahren zuvor einweihte, eröffnete Prinz Harry am 20. Oktober die Invictus Games. Für acht Tage standen die im Zentrum der Aufmerksamkeit, denen sonst keiner mehr einen Blick schenkt: den kriegsversehrten Veteranen, die zwar von ihren Regierungen in den Krieg nach Afghanistan oder Irak entsandt wurden, denen aber nach schweren und schwersten Verwundungen oft noch ein Kampf mit den Behörden um Entschädigung oder Rehabilitation ansteht.

Prinz Harry, der selbst am Hindukusch Europa verteidigte (um des ehemaligen Bundesverteidigungsminister Peter Strucks Aussage, Deutschland werde in dieser Weltgegend verteidigt, zu paraphrasieren), kannte ihre Probleme. Um die Selbstachtung der Veteranen zu stärken, entwickelte er die Idee von sportlichen Wettkämpfen für Invalide. Er gründete die Invictus Games Stiftung. 2014 fanden die ersten Spiele mit 400 Teilnehmern aus 13 Nationen in London statt. Jetzt beteiligten sich in Sydney schon 500 Athleten aus 19 Nationen, darunter 19 deutsche Teilnehmer. Daβ man in  den deutschen Medien mehr Aufmerksamkeit für die Kleider der Herzogin von Sussex aufbrachte als für das Engagement ihres Manns für mehrfachamputierte Rollstuhlrugbyspieler, Bogenschützen oder Fahrradfahrer, läβt tief blicken und erklärt vieles in der deutschen Gesellschaft. H.S.

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Die vollständige 208. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 208

Inhalt der 208. Ausgabe:

  • Bundesfürsten im November 1918
  • Ein Außenminister aus dem brasilianischen Kaiserhaus?
  • Prinz Harrys Einsatz für Kriegsveteranen

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 206

16 Sonntag Sep 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Schlagwörter

1. Weltkrieg, Brasilien, Bulgarien, Elsaβ, Erzherzog Karl von Österreich, Fürstin von Asturien, Habsburg, Herzog Robert von Parma, Infantin Leonor, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, Kaiser Karl I. von Österreich, Kaiserin Zita von Österreich, Kaiserpalast, König Felipe VI., König Ludwig XVI., König Simeon II. der Bulgaren, Königin Marie-Antoinette, Königreich Bulgarien, Kronprinz Kardam von Bulgarien, Odilienberg, Papst Benedikt XV., Rio de Janeiro, Sotheby's, Straßburg

Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt

Der Kaiserpalast beherbergte nach der Ausrufung der Republik das Nationalmuseum.

Am 2. September ist das Nationalmuseum im Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt. Zahlreiche Ausstellungsstücke, welche dem brasilianischen Kaiserhaus gehörten beziehungsweise von den Nachfahren von Kaiser Dom Pedro II. zur Verfügung gestellt wurden, wurden Opfer der Flammen. Es kam zu zahlreichen Protestkundgebungen im Volk. Harte Kritik übte das brasilianische Königshaus in einem Schreiben, welches Prinz Luis von Orléans-Bragança verfaβte und von 16 weiteren Familienmitgliedern mitgetragen wird. In dem offenen Brief wirft der Prätendent der Linie Vassouras dem brasilianischen Staat die Vernachlässigung des Brandschutzes vor und fordert rasche Aufklärung darüber, wie es zu dem Brand kommen konnte. Gleichzeitig kündigten andere Prinzen an, dem brasilianischen Staat und damit dem Volk gegebenenfalls neue Ausstellungsstücke aus Familienbesitz zur Verfügung zu stellen, wenn diese besser geschützt würden.

Schnell kam es vor der Ruine des Museums auch zu monarchistischen und antimonarchistischen Kundgebungen. In der Tat erwartet das Land ein anderer Brand: In den kommenden Wochen wird in Brasilien, welches von einer sehr schweren Wirtschafts- und Vertrauenskrise in die Politik gezeichnet ist, gewählt. Der bisherige Favorit Lula da Silva, der bereits Präsident war und derzeitig wegen Korruption im Gefängnis sitzt, darf aufgrund einer Entscheidung der Wahlkommission nicht antreten. Auf den in den Umfragen Zweitplazierten, den rechten Kandidaten Jair Bolsonaro, mit dem Teile des Kaiserhauses sympathisieren, wurde ein Attentat verübt. Er ist  mittlerweile zwar außer Lebensgefahr, es stehen sich die politischen Lager jedoch unversöhnlich gegenüber und es ist nicht zu erwarten, daß derjenige, der aus den Wahlen als Sieger hervorgeht, vom brasilianischen Volk als solcher anerkannt wird. Das Kaiserhaus sympathisiert wie gesagt mit den Konservativen und hat in Teilen auch Partei ergriffen, was durchaus kritisch zu sehen ist, denn nur ein unparteiisches Kaiserhaus, welches nicht in Verbindung mit den Kandidaten gebracht wird, könnte im Rahmen der Monarchie das gespaltene Land wieder versöhnen. Danach sieht es im Moment jedoch leider nicht aus. L.R.

König Simeon II. soll enteignet werden

Nach dem Tod seines Vaters Boris III. 1943 mit sechs Jahren auf den Thron gekommen, von den Kommunisten drei Jahre später vertrieben und ins Exil gegangen, nach dem Fall des eisernen Vorhangs Premierminister, welcher sein Land in die EU und Nato führte: das Leben Simeons II. liest sich wie ein Abenteuerroman. Angetrieben hat ihn dabei sicher stets die Liebe zu Bulgarien.

Seinen von den Kommunisten enteigneten Besitz, den er erst nach einer Entscheidung des bulgarischen Verfassungsgerichts aus dem Jahre 1998 zurückbekommen hat, soll er jetzt dennoch wieder verlieren. Die Argumentation: Auch in der Monarchie haben die Schlösser einer staatlichen Verwaltungsbehörde gehört, nicht den Königen selbst. So urteilten die bulgarischen Gerichte. Damit sollen vor allem Schloß Vrana und Schloß Zarska Bistritza enteignet werden. Dieses traurige Schauspiel ist sicher auch darauf zurückzuführen, daß die politischen Fehden am Rande Europas verbitterter und auf persönlicherem Niveau geführt werden, als hierzulande. Die politischen Gegner des immer für Bulgarien aktiven Simeon II. scheinen ihm jetzt einen schweren Schlag versetzt zu haben und der Rechtsweg im Land selbst ist erschöpft.

König Simeon, Königin Margarita und Kronprinzessin Miriam de Ungría nahmen in einem bulgarisch-orthodoxen Gottesdienst Abschied von ihrem Sohn respektive ihrem Gatten, Kronprinz Kardam.

Der König, der nach der Wende lange kraftvoll für das Fortkommen Bulgariens stritt, wirkte nach den Urteilen niederschlagen und müde. Vor einigen Jahren starb sein Sohn und Thronfolger, Kronprinz Kardam, nach einem Autounfall in Spanien. Das ist sicher nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Nun steht ihm in einem Rechtsstaat die zweite Enteignung nach der Zeit des Kommunismus bevor. Simeon II. setzt jetzt auf den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg und auf seine internationalen Beziehungen, die die Intrige gegen ihn noch zum Einstürzen bringen können. Nach seinem langen Kampf für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in seinem Land wäre es ihm zu wünschen, daß er nicht Opfer der niederen Motive seiner politischen Gegner wird. L.R.

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Die vollständige 206. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 206

Inhalt der 206. Ausgabe:

  • Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt
  • Historische Schmuckstücke wechseln den Besitzer
  • Kolloquium im Elsaβ zu Kaiser und Papst im 1. Weltkrieg
  • König Simeon II. soll enteignet werden

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 190

15 Sonntag Okt 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Belgrad, Brasilien, Commonwealth, Corona, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, Großbritannien, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Philipp von Württemberg, Katalonien, König Felipe VI., Königin Elizabeth II., Königliche Hochzeit, Königreich Spanien, Kenotaph, Kronprinz Alexander II., Ministerpräsident Rajoy, Monarchie, Prinz Charles, Prinz Philip von Serbien, Serbien

Putsch in Spanien bricht zusammen

Die schweigende Mehrheit wird plötzlich sichtbar: Am 8. Oktober demonstrierten mehrere hunderttausend Menschen in Barcelona für die Einheit Spaniens.

Der Putsch in Spanien, welcher in einem verfassungswidrigen Referendum in Katalonien am 1. Oktober und der Unterzeichnung einer Unabhängigkeitserklärung durch die Putschisten am 10. Oktober kulminierte, ist zusammengebrochen. Wesentlich dazu beigetragen hat König Felipe VI. mit einer Rede, wie Corona bereits berichtete. In der Folge dieser Rede mobilisierten sich Hunderttausende Spanier, Katalanen oder nicht, um gegen die Abspaltung zu demonstrieren, es wurde ein Gesetz verabschiedet, welches den Wegzug von Unternehmen aus Katalonien erleichtert und sofort von über 30 Großunternehmen genutzt wurde und die sozialistische PSOE sicherte Ministerpräsident Rajoy zu, die vorübergehende Aufhebung der Autonomie Kataloniens zu unterstützen, sollte die Unabhängigkeitserklärung nicht zurückgenommen werden. Auch die internationale Gemeinschaft verweigerte den Putschisten die Unterstützung, auch wenn die meisten Medien einen neuerlichen Tiefpunkt erreichten und zumeist die von den Separatisten vermeldeten Verletztenzahlen am Tag des Referendums, die Wahlbeteiligung und die sogenannten Resultate unreflektiert weitergaben und noch jetzt etwas von dem Dialog ohne Vorbedingung phantasieren, wie ihn die Putschisten wollen. Der Ausgangspunkt für die gute Entwicklung der Ereignisse, dies sei noch einmal wiederholt, war aber die Rede des Königs.

In der Zukunft wird es nun darum gehen, auch die katalanischen Spanier zu versöhnen, die sich jetzt abspalten wollten. Auch hier kommt dem König, der in diesen Tagen Härte zeigen mußte, eine bedeutende Rolle zu, in der er es nicht leicht haben wird, denn die Separatisten betrachten in ihm zurecht als den Bewahrer der Einheit Spaniens und damit als Haupthindernis für eine Abspaltung. L.R.

Prinz Félix auf der Frankfurter Buchmesse

Unter den Augen ihres Ehemanns Prinz Félix und des strahlenden Frankfurter Oberbürgermeisters Feldmann trug sich Prinzessin Claire von Luxemburg ins Goldene Buch der Stadt ein.

Zur Frankfurter Buchmesse, die nach diesem Wochenende ihre Pforten schließen wird, kamen aus Luxemburg  Prinz Félix und seine Gattin, Prinzessin Claire. Obwohl überall vom „Gastland Frankreich“ gesprochen wurde und ein Redner aus Paris selbst die Bundeskanzerlin in den Schatten stellte, hatte die Buchmesse eher das francophone Europa geladen. Außer dem Luxemburger Prinzenpaar waren der französische Präsident Emmanuel Macron, der wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte und der Schweizer Bundesrat Alain Berset eingeladen und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Frankfurt ein. Prinz Félix, der u.a. den Titel eines Prinzen von Nassau führt, weihte auch den Luxemburger Pavillion auf der Buchmesse ein, der unter dem Motto «Francfort en français/Frankfurt auf Französisch» stand. H.S.

Königin Elizabeth wird am Erinnerungstag keinen Kranz mehr niederlegen

Königin Elizabeth 2016 bei der Kranzniederlegung am Kenotaph für die Toten des 1. Weltkriegs. Konnte diese Zeremonie vor einem Jahr zum letzten Mal verfolgt werden?

Für außenstehende Beobachter mag es eine kleine Geste sein, aber für die britische Monarchie markiert die jüngste Nachricht von Königin Elizabeth II. einen gravierenden Einschnitt. Die Monarchin gab bekannt, daß sie am 12. November, dem Rememberance Sunday, wenn das Land um 11.00 Uhr stillsteht und der Toten des 1. Weltkriegs gedenkt, am Kenotaph in Whitehall keinen Kranz niederlegen wird. Vielmehr bat sie ihren Sohn und Thronfolger Prinz Charles, in ihrem Namen einen Kranz niederzulegen.

Jeder weiß, wie sehr die Königin auf das Gedenken an den 1. Weltkrieg wert legt und wird deshalb die Absage nicht leichtfertig abtun. Sie wird jedoch am Gottesdienst teilnehmen und die Zeremonien am Kenotaph mit Prinz Philip vom Balkon aus verfolgen. Offenbar will sich die 91-jährige nicht dem langen Stehen im Novemberwetter aussetzen, wenn reihum Mitglieder der königlichen Familie, Regierungschefin May und Oppositionsführer Corbyn sowie Vertreter des Commonwealths und anderer alliierter Länder Kränze ablegen. Der Thronfolger muß einspringen und damit erneut deutlich machen, daß er mehr und mehr Aufgaben der Monarchin übernimmt.      H.S.

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Die vollständige 190. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 190

Inhalt der 190. Ausgabe:

  • Putsch in Spanien bricht zusammen
  • Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit
  • Dom Bertrand im brasilianischen Fernsehen
  • Prinz Félix von Luxemburg auf der Frankfurter Buchmesse
  • Königin Elizabeth legt am Erinnerungstag keinen Kranz mehr nieder

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 186

23 Sonntag Jul 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Berlin, Brasilien, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, Dom Luiz von Brasilien, Herzog von Cambridge, Herzogin von Cambridge, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, Norwegen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Märtha Louise, Rußland, Zar Nikolaus II., Zaristisches Rußland

Brasiliens Parlament muß sich mit der Monarchie auseinandersetzen

Das brasilianische Parlament muß sich mit der Wiedereinführung der Monarchie beschäftigen. Eine Unterschriftensammlung hat in Brasilien mit 30.000 Unterschriften etwa 10.000 Unterschriften mehr erreicht, als für die Erfüllung des Quorums erforderlich waren. Ziel der Unterschriftensammlung ist die erneute Durchführung eines Referendums über die Staatsform, wie es bereits 1993 nach dem Ende der Militärdiktatur eines gegeben hatte, was jedoch deutlich zu Gunsten der Republik ausfiel.

Die brasilianische Politik hat mit einer schweren Wirtschaftskrise des Landes zu kämpfen, in der gleichzeitig immer mehr über die korrupten Machenschaften der Politiker bis hinauf in die oberste Staatsführung ans Licht kommt. Präsidentin Dilma Roussef wurde des Amtes enthoben und auch gegen den gegenwärtigen Präsidenten Temer werden Korruptionsvorwürfe erhoben. Selbst der populäre Sozialdemokrat Lula da Silva, der Vorvorgänger des aktuellen Präsidenten, soll korrupt gewesen sein und wurde gerade zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt, wobei das Urteil einer Berufungsinstanz jedoch noch aussteht. Da verwundert es nicht, daß die brasilianische Gesellschaft nach Alternativen sucht. Brasiliens Kaiserhaus ist intern über die Erbfolge zerstritten, man nimmt jedoch aktiv an den Demonstrationen gegen die Regierung und die Republik und für die Monarchie teil. Ob der Ekel der Brasilianer vor ihrer Regierung so groß ist, daß eine Restauration realistisch wäre? 1993 war dies nicht der Fall, jedoch gibt es andere Beispiele in der Geschichte, wo ein Volk die Republik so satt hatte, daß es die Regierung jemandem übergab, der von Skandalen, Korruption und der Politik an sich unbelastet war. L.R.

Die brasilianische Thronfolge, die von der legitimistischen Richtung der brasilianischen Monarchisten anerkannt wird, die sogenannte Vassouras-Linie.

Russische Jugend der Monarchie nicht abgeneigt


Jedes Jahr gedenken in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli mehr und mehr Russen der ermordeten Zarenfamilie. Zum 99. Jahrestag gingen 2017 viele zehntausend Menschen mit Ikonen, Flaggen und Plakaten durch die Straßen Jektarinenburgs und anderer Städte. Die Prozession in Jekaterinenburg begann um 3 Uhr in der Früh und die Behörden hatten die Zugangsstraßen für den übrigen Verkehr gesperrt, so daß der Zug ungehindert aus der Stadt hinaus in den Wald ziehen konnte, wo man die Gebeine der Zarenfamilie verscharrt hatte.

In Rußland sind solche Menschenaufläufe sonst immer ein Grund für die Polizei, einzuschreiten und die Menge auseinanderzutreiben. Wenn dies im Fall der Zargetreuen nicht geschah, wirft dies die Frage auf, ob die Behörden die Menschen als keine Gefahr für das Regime betrachten oder ob sie von ganz oben den Auftrag erhielten, die Prozession gewähren zu lassen.

Die Monarchisten haben insoweit in Rußland nicht unter der Repression zu leiden wie andere politische Widersacher, insbesondere die möglichen Kandidaten für die nächste Präsidentenwahl. Wladimir Putin verhält sich zwiespältig. Zwar verurteilt er die Revolutionen von 1917, gleichzeitig preist er aber auch die Errungenschaften, die Rußland sowohl in der Zarenzeit wie auch in den Jahren der Sowjetunion erzielte und er warnt dann vor der Instabilität, die Rußland drohe, wenn es nicht einig sei.

Die russisch-orthodoxe Kirche sprach die ermordete Zarenfamilie heilig.

Im 100. Jahr der Umstürze in Rußland haben erstaunlicherweise 28% der Russen nichts gegen eine Wiedererrichtung der Monarchie. Wie das Meinungsforschungsinstitut All-Russian Center for Studying Public Opinion (VCIOM) ermittelte, sei besonders unter den 18– bis 24-jährigen die Zahl der Monarchiebefürworter groß. Da die russischen Medien nicht über Monarchisten berichten, finden ihre Diskussionen weitgehend im Internet statt, was erklärt, warum gerade junge Menschen und Bewohner der großen Metropolen promonarchistisch gesonnen sind. Moskau und Sankt Petersburg sind die Zentren monarchistischer Gefühle. Die Internetnachrichtenplatform Russia beyond the headlines interviewte den 18-jährigen Alik Danielyan, der eine Facebookgruppe gegründet hat, der sich 14.000 Menschen anschlossen. Für ihn ist die Republik der Inbegriff der Inkompetenz. „Die Republik bringt keine Menschen hervor, die das Land regieren können. Sie bringt nur Menschen hervor, die Wahlen gewinnen und sich dann ein Stück vom Kuchen abschneiden.“ Uneinigkeit besteht unter den Monarchisten, ob sie eine autokratische Monarchie wie vor 1905 anstreben oder eine parlamentarische nach dem Vorbild Spaniens sollen. Auch die Monarchistische Partei Rußlands, die nach eigenen Angaben in 47 Städten Parteigruppen unterhält, ist sich über die Ausgestaltung der Monarchie uneins. Der Diskussionsstoff wird den Internetgruppen nicht ausgehen. H.S.

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Die vollständige 186. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 186

Inhalt der 186. Ausgabe:

  • Brasiliens Parlament muß sich mit der Monarchie auseinandersetzen
  • Russische Jugend der Monarchie nicht abgeneigt
  • Interview mit Kronprinz Georg Friedrich von Preußen
  • Britische Gäste feierten in Clärchens Ballhaus
  • Norwegen: Die Bürde, eine Prinzessin zu sein

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 166

29 Sonntag Mai 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1916, 1946, Action Française, Battle of Jutland, Brasilien, Corona, Dom Luiz von Brasilien, Fürst Bismarck, Frankreich, Herzog von Aosta und Puglia, Italien, Je suis Royaliste, Kaiser Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Monarchisten in Brasilien, Otto von Bismarck, Prinz Aimone von Savoyen und Aosta, Referendum, Royalisten, Skagarakk, UMI

Zum 75. Todestag Kaiser Wilhelms II.

Die Kaiserzeit und eben vor allem die 30 Regierungsjahre Wilhelms II. von 1888 bis 1918 waren eine unglaublich dynamische Periode, was sich nicht nur auf technische, sondern auch auf politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen bezieht. Deutschland entwickelte sich von der Reichsgründung an sozusagen vom Startup zum Großkonzern, so wie sich schon Preußen unter den Hohenzollern entwickelt hatte. Der Beitrag Wilhelms II. (27. Januar 1859 – 4. Juni 1941) war dabei nicht geringzuschätzen. Der zurecht vielgelobten Außenpolitik des ersten deutschen Reichskanzlers Bismarck stand mit dem Kulturkampf und der Sozialistengesetzgebung eine ebenso fatale Innenpolitik gegenüber, und erst Wilhelm II. hatte den Mut, sich hier über die graue Eminenz der Deutschen hinwegzusetzen und eigene Wege zu gehen, die dazu führten, daß Gräben zugeschüttet wurden und das Reich erst richtig zusammenfand. Hier seien ausdrücklich der Ausbau des damals weltweit einmaligen Sozialstaats und die Integration der Sozialdemokratie in die politische Struktur des Reichs genannt. Dies ist eine Leistung, die bis heute wirkt. Im Gegensatz zu Bismarck, der die Sozialgesetzgebung vor allem zum Machterhalt der Konservativen im Parlament vorantrieb, und  nach dem Scheitern dieser Strategie auch wieder aufhörte, sich dafür zu interessieren, kann man sagen, daß Wilhelm II. wirklich etwas an der Verbesserung der Lebenssituation auch seiner ärmeren Untertanen gelegen war und er die Sozialdemokratie eher als eine Art fehlgeleitete Meinung grundsätzlich guter Untertanen betrachtete, welchen er trotz manch anderslauternder Rede doch Sympathie und Zuneigung entgegenbrachte. Auch was technische und gesellschaftliche Entwicklungen anging, hat der Kaiser viel Widersprüchliches in seine Reden einfließen lassen. Überliefert ist beispielsweise die Aussage von ihm, daß sich das Automobil gegenüber dem Pferd nicht durchsetzen werde und seine Abneigung gegen moderne Kunst ist ebenso bekannt. Gleichzeitig war er jedoch Vorsitzender des ADAC und Deutschland war das Zentrum neuer Malereistile.

In der arte-Sendung Neben-gegen-miteinander - Deutsch-französische Geschichten, Auf den Spu-ren der Ferienkultur vom 16. Februar 2016 wurde auf die Einführung des bezahlten Urlaubs in Frank-reich als soziale Errungenschaft der Volksfrontre-gierung 1936 eingegangen. Richtigerweise wurde dabei auf den Umstand hingewiesen, daß die deut-schen Arbeiter bereits seit 1909 bezahlten Urlaub genießen konnten. Das Kaiserreich war bei den sozialen Errungenschaften der französischen Re-publik um mehr als ein Vierteljahrhundert voraus.

In der arte-Sendung Neben – gegen – miteinander – Deutsch-französische Geschichten, Auf den Spuren der Ferienkultur vom 16. Februar 2016 wurde auf die Einführung des bezahlten Urlaubs in Frankreich als soziale Errungenschaft der Volksfrontregierung 1936 eingegangen. Richtigerweise wurde dabei auf den Umstand hingewiesen, daß die deutschen Arbeiter bereits seit 1909 bezahlten Urlaub genießen konnten. Das Kaiserreich war bei den sozialen Errungenschaften der französischen Republik um mehr als ein Vierteljahrhundert voraus.

Bezüglich der vielkritisierten Außenpolitik des Deutschen Reichs unter Wilhelm II. ist zumindest zu sagen, daß der Kaiser stets den Schulterschluß mit seinen Mitmonarchen und vor allem mit seinen beiden Cousins auf dem englischen und dem russischen Thron gesucht hat. Kaiser Wilhelm sah in der monarchischen Solidarität, die nicht zuletzt eben auf Verwandtschaftsbeziehungen beruhte, die beste Möglichkeit, einen umfassenden Krieg zu vermeiden. Diese monarchische Solidarität ging dabei zum Beispiel so weit, daß er im spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 jeglicher militärischer Sinnhaftigkeit zum trotz die europäischen Monarchien aufforderte, Spanien militärisch zu unterstützen und noch wenige Tage vorm Ausbruch des 1. Weltkriegs stand er in intensive Briefwechsel mit Zar Nikolaus II., um einen Krieg zwischen den Monarchien zu vermeiden, der aus seiner ganz richtigen Sicht das Ende bedeutet hätte und bedeutet hat. Dabei erkannte er jedoch nicht, daß die Monarchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegenüber ihren Kabinetten und Parlamenten deutlich an Bedeutung verloren hatten. Man muß also sagen, daß die Auffassung Wilhelms II., man könnte europäische Politik mit Familienpolitik gleichsetzen, antiquiert war. Trotzdem ist es im besten Sinne des alten Europas sympathisch, daß die Vorstellung eines umfassenden Krieges zwischen europäischen Kulturnationen, also quasi zwischen Mitgliedern der Familie, in der Vorstellung dieses Monarchen schlichtweg nicht vorkam und er bis zuletzt versuchte, auf seine Verwandtschaft mäßigend einzuwirken. Wenn irgendwelche Reden zum vermeintlichen Beweis aus der Mottenkiste geholt werden, der Kaiser sei militaristisch, antisemitisch, reaktionär, arbeiterfeindlich und ähnliches gewesen, so sei dem also entgegengehalten, daß Wilhelm oft aggressiv geredet, aber am Ende immer bestrebt war, moderat zu handeln, solange es noch nur an ihm lag.

Für das heutige, von merkelschem und junckerschem Mehltau geprägte Deutschland und Europa kann die Mischung aus Tradition und Aufbruch, für die Wilhelm II. und seine Zeit standen, Anhaltspunkte geben, wie der alte Kontinent und das Land in seiner Mitte etwas Neues und Kräftiges schaffen können, ohne sich dabei selbst zu verlieren. L.R.

Die Fakten für die monarchische Staatsform

Die Frage des britischen Spectators Are we about to see the return of Kings? sollte mit einem klaren „Ja, gerne“ beantwortet werden. Autor Ed West hat sich die Demonstrationen und die Amtsenthebung der Präsidentin in Brasilien vorgenommen, um den Wunsch einer großen Zahl von Menschen (er spricht von zwei Dritteln, die das Präsidialsystem ganz abschaffen möchten) hervorzuheben, die sich ein gekröntes Staatsoberhaupt erhoffen.

Bei den Demonstrationen gegen die Korruption und die amtierende Präsidentin Rousseff zeigten Brasiliens Monarchisten Flagge - und ihre personelle Alternative: Dom Luiz de Bragança e Wittelsbach

Bei den Demonstrationen gegen die Korruption und die amtierende Präsidentin Rousseff zeigten Brasiliens Monarchisten Flagge – und ihre personelle Alternative: Dom Luiz de Bragança e Wittelsbach

Zu den großen Vorzügen der Monarchie gehöre, daß sie gesellschaftliche Solidarität, einen Sinn für Kontinuität und Gemeinschaft um eine Familie herum schaffe und patriotische Gefühle wecke, die in anderen Fällen böse enden könnten. Monarchen dienten „als relativ neutrale Figuren“, besonders in Gesellschaften, die beherrscht werden von Klassen, Clans, ethnischen, religiösen oder sprachlichen Spaltungen. Wer etwa im Nahen Osten ein ruhiges Leben führen wolle, müsse sich einen monarchischen Staat wählen und keine Republik. West verweist auf eine Untersuchung, die im Business Insider veröffentlicht wurde (11 really good reasons why your country should have a monarchy), wonach in Monarchien weniger Korruption herrsche, dafür mehr Vertrauen, was sich besonders in höherer Wirtschaftsleistung und geringen Kriminalitätsraten auszahle. Worauf warten die Republiken eigentlich?  H.S.

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Nachtrag zum Italienbericht in der pdf-Datei

Der Kongreß der U.M.I. in Rom war bei Redaktionsschluß noch nicht beendet. Vom Monarchistenkongreß berichtete die römische Tageszeitung Il Tempo: „Il Re tra 10 anni sul trono al Quirinale“ („In zehn Jahren wird der König wieder im Quirinalepalast sitzen“ – wo heute noch ein Präsident residiert.)

Prinz Aimone von Savoyen inmitten seiner Anhänger auf dem U.M.I.-Kongreß vom 28. Mai 2016.

Prinz Aimone von Savoyen inmitten seiner Anhänger auf dem U.M.I.-Kongreß vom 28. Mai 2016.

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Die vollständige 166. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 166

Inhalt der 166. Ausgabe:

  • Zum 75. Todestag Kaiser Wilhelms II.
  • Die Fakten sprechen für die monarchische Staatsform
  • Symposium über die Monarchie in Frankreich
  • Die italienische Republik feiert sich
  • Leserbrief

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 165

08 Sonntag Mai 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

bismarck, Brasilien, Erdogan, Fürst Bismarck, Jörg Thadeusz, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, Kaiser Wilhelm II., Merkel, Otto von Bismarck, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach, Prinzessin Sophie von Preußen, RBB, Türkei, Thüringer Landesausstellung, Wettiner

Die schlechteste deutsche Außenpolitik ist jetzt die der Republik

Außenpolitik liegt den Deutschen im allgemeinen nicht, könnte man meinen, denn mit Ausnahme Bismarcks haben es die Verantwortlichen in Deutschland stets geschafft, gegenüber den anderen unnötig viel Porzellan zu zerschlagen. Als besonders negatives Beispiel wird dabei immer die Außenpolitik unter Wilhelm II. genannt, doch hat dieser jetzt Konkurrenz von Angela Merkel bekommen, die es schafft, Deutschland in Europa und der Welt so sehr zu isolieren, wie es selbst 1914 nicht der Fall war: Ganz Südeuropa ist sauer auf Deutschland, die Euro- und die Griechenlandkrise sind aber alles andere als gelöst; die Beziehungen zu Rußland sind unterirdisch und Deutschland ist das einzige Land Europas, welches die Sanktionen gegen das Reich im Osten zum eigenen Nachteil ernsthaft umsetzt; Ost- und Südosteuropa sind wegen der Unzahl mohammedanischer Zuwanderer sauer auf die Deutschen, die sich weigern, von ihren hehren moralischen Vorstellungen in bezug auf Humanismus abzugehen; England fühlt sich mit seiner wirtschaftsliberalen und gesellschaftlich konservativen Politik von den Deutschen im Stich gelassen; die Türkei erpreßt die Bundesrepublik, weil sie es kann.

Auf dem Berliner Kongreß vom 13. Juni bis 13. Juli 1878 (gemalt von Anton von Werner) reichen sich Fürst Bismarck und der russische Vertreter Graf Pjotr Schuwalow die Hand. Der k.u.k. Gesandte Graf Gyula Andrássy sieht ihnen zu. Bismarck beschrieb seine Rolle auf dem Berliner Kongreß „nicht als Schiedsrichter, sondern als ehrlicher Makler, der das Geschäft wirklich zustande bringen will“. Der Berliner Kongreß ordnete die Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel für ein Menschenalter. (Diese Einschätzung steht im Schulbuch Grundzüge der Geschichte, Mittelstufe Band 3 aus dem Verlag Moritz Diesterweg.)

Auf dem Berliner Kongreß vom 13. Juni bis 13. Juli 1878 (gemalt von Anton von Werner) reichen sich Fürst Bismarck und der russische Vertreter Graf Pjotr Schuwalow die Hand. Der k.u.k. Gesandte Graf Gyula Andrássy sieht ihnen zu. Bismarck beschrieb seine Rolle auf dem Berliner Kongreß „nicht als Schiedsrichter, sondern als ehrlicher Makler, der das Geschäft wirklich zustande bringen will“. Der Berliner Kongreß ordnete die Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel für ein Menschenalter. (Diese Einschätzung steht in einem Schulbuch: Grundzüge der Geschichte, Mittelstufe Band 3 aus dem Verlag Moritz Diesterweg. Es ist müßig zu erwähnen, daß im deutschen Wikipedia-Eintrag der Berliner Kongreß überwiegend negativ beurteilt wird.)

Gerade im Zusammenhang mit der Türkei ist dabei in diesen Tagen viel über einen Straftatbestand diskutiert worden, der seine Ursprünge im Deutschen Kaiserreich hat, und welcher das völlig fehlende außenpolitische Geschick der Republik unterstreicht. Der Paragraph 103 StGB stellte ab 1871 die Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter unter Strafe, sofern diese Monarchen waren. In der Bundesrepublik fand dieser Paragraph dann auch wieder Geltung und wurde auf alle Staatsoberhäupter ausgedehnt. Viele, wenn auch nicht alle Journalisten stellen sich in der aktuellen Debatte dagegen auf den Standpunkt, der Paragraph 103 StGB sei ein Relikt aus längst vergangenen, endlich überwundenen Tagen. Hierzu ist zunächst zu sagen, daß nicht nur das StGB, sondern der größte Teil unserer Gesetzgebung aus dem Kaiserreich kommt, und wenn man alle Gesetze dieser ach so unglückseligen und rückständigen Zeit abschaffen wollen würde, bräuchte man eine komplett neue Rechtsordnung.

Außerdem ist außenpolitisches Geschäft weder mit dem moralischen Imperativ zu betrachten, noch mit einer rosaroten Brille. Dies ist auch eine Lehre aus dem Kaiserreich, vor allem wenn man Bismarck mit seinen unglücklichen Nachfolgern vergleicht. Man kann daher dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan sicher fehlende Souveränität im Umgang mit wenig talentierten deutschen Humoristen und den Umstand vorwerfen, daß er nicht über deren Anwürfen steht. Dies könnte er gerade deshalb tun, da er von der EU ohnehin schon alles bekommt, was er sich gewünscht hat, und auf internationalem Parkett der große Gewinner ist. Noch unsouveräner als das Auftreten Erdogans ist es jedoch, den Paragraphen 103 im Sinne einer falsch verstandenen Meinungsfreiheit komplett abschaffen zu wollen. Es war die deutsche Kanzlerin, die sich in bezug auf die Flüchtlingskrise ein Jahr lang weigerte, Realpolitik nach Bismarck zu betreiben. Stattdessen erhob sie das Normative zur Grundlage der Außenpolitik ließ sich dafür solange feiern, wie den meisten Deutschen noch nicht klar war, daß dies eventuell negative Konsequenzen für Zusammenleben und -halt der Gesellschaft haben könnte. Damit hat sie sich selbst erst dem türkischen Staatspräsidenten ausgeliefert, welcher nach Belieben die Schleusen öffnen und schließen kann, weil Deutschland sich aus Marketinggründen weigert, dies zu tun. Es ist ja auch viel schöner, den Zeigefinger zu erheben, auf andere zeigen und diesen zu sagen, was menschlich geboten sei. Das mag Merkel innenpolitisch eine Ruhepause geben und sie in der mehrheitlich linken deutschen Öffentlichkeit wieder gut dastehen lassen, da die Bösen, die Flüchtlinge notwendigerweise abweisen, weil es zu viele sind, jetzt andere sind und die Deutschen sich wieder moralisch überlegen fühlen und die anderen belehren dürfen. Außenpolitisch hat Deutschland aber fast keine Freunde mehr, weil es die Lehren des einzigen echten deutschen Außenpolitikers, Otto von Bismarck, nicht beherzigt und statt Realpolitik Ideologie betreibt. Wenn in 100 Jahren über schlechte deutsche Außenpolitik geredet wird, wird man wahrscheinlich Angela Merkel im Sinn haben, und nicht Wilhelm II.. Dafür sollten wir ihr als Monarchisten immerhin dankbar sein. L.R.

Ihre Hilfe ist wieder gefragt

Die ersten Schreiber, die im Mai 2011 dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) vorschlugen, eine Direktübertragung der Hochzeit von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Prinzessin Sophie von Isenburg aus Potsdam auszustrahlen, erhielten eine Absage. In Corona 78 baten wir unsere Leser, sich in einem Brief an den RBB für die Direktübertragung einzusetzen – und gemeinsam erzielten wir einen Erfolg. Der RBB beugte sich, wie er selbst sagte, dem öffentlichen Druck und strahlte drei Stunden lang die Feierlichkeiten aus – mit für den RBB sensationellen 18,6% Marktanteil.

Mit einem persönlichen Schreiben dankte das Preußenhochzeitspaar für die guten Wünsche, die ihm anläßlich ihres Ja-Worts übermittelt wurden.

Mit einem persönlichen Schreiben dankte das Preußenhochzeitspaar für die guten Wünsche, die ihm anläßlich des Ja-Worts übermittelt wurden.

Am 10. Juni begeht der Chef des Hohenzollernhauses seinen 40. Geburtstag, ein markantes Datum in jedermanns Leben. Dem Haussender in Berlin-Brandenburg stünde es gut an, aus diesem Anlaß dem Oberhaupt der Preußenfamilie eine Dokumentation zu widmen, schließlich bekam die britische Königin zum 90. Geburtstag in ARD und ZDF jeweils eine 45-Minuten-Sendung und auch zum 70. Geburtstag von König Carl XVI. Gustaf von Schweden strahlte das ZDF eine Sendung aus.

Doch warum nur ausländische Königshäuser? Auch Deutschland hat eine königliche Familie. Der RBB hat einen Reporter, der geübt ist im Umgang mit adligen Häusern und dem die Aufgabe eine Portraits von Prinz Georg Friedrich  anvertraut werden könnte: Jörg Thadeusz, ein berlin-brandenburgischer Seelmann-Eggebert.

Als 18-jähriger trat Prinz Georg Friedrich 1994 die Nachfolge seines Großvaters an. In diesen 22 Jahren gab er den Hohenzollern ein unverwechselbares Gesicht und seine Familie ist um drei Kinder gewachsen.

Schreiben Sie bitte an den

Rundfunk Berlin-Brandenburg, Masurenallee 8-14, 14057 Berlin,  Tel. 030 / 97 99 3 -0 oder https://www.facebook.com/fernsehen.rbb

Wenn Sie Formulierungsideen benötigen, hilft Ihnen die Corona-Redaktion mit Vorschlägen, aber eindrucksvoller sind eigene Gedanken. Fordern Sie bitte eine Textvorlage an. H.S.

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Die vollständige 165. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 165

Inhalt der 165. Ausgabe:

  • Die schlechteste deutsche Außenpolitik ist jetzt die der Republik
  • Für Medienarbeit: Ihre Hilfe ist wieder gefragt
  • Brasiliens Monarchisten erleben Renaissance
  • Die Ernestinische Linie der Wettiner rückt wieder ins öffentliche Bewußtsein

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 158

13 Sonntag Dez 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchietheorie

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Schlagwörter

Abendländischen Akademie, Österreich, Brasilien, Charlie Hebdo, Corona, Erzherzog Otto, François Hollande, Frankreich, Gustav Adolf Canaval, Habsburg, Herold Verlag, Jörg Kirschstein, Je suis Charlie, Kaiserkinder, König Tupou VI., Königreich Tonga, KZ Dachau, Monarchie - nicht gestern, Reichspost, Salzburger Nachrichten, sondern morgen, Sturm über Österreich, Tonga, ZDF

Monarchietheorie bei Gustav A. Canaval:
Monarchie – Nicht gestern, sondern morgen

Das letzte Mal, daß die Monarchie als politische Option in Mitteleuropa wenn auch nicht vom publizistischen Mainstream, so doch zumindest öffentlich wahrnehmbar und seriös diskutiert wurde, war in den 1950er Jahren. Eine der interessantesten, weil innovativsten monarchistischen Stimmen dieser Zeit war der österreichische Staatswissenschaftler und Journalist Gustav Adolf Canaval di Moneta (1898-1959), der sich bereits in der Zwischenkriegszeit bei verschiedenen konservativen Zeitungen – unter anderem der Reichspost und der Heimwehr-Zeitung Sturm über Österreich – einen Namen gemacht hatte. In seinem publizistischen und politischen Wirken, so etwa als Landessekretär der Ostmärkischen Sturmscharen in Niederösterreich, unterstützte Canaval den Aufbau des autoritären Ständestaates (1934-38). Für dieses Engagement zahlte er einen hohen Preis: Unmittelbar nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich wurde Canaval im März 1938 ins KZ Dachau verschleppt; seiner Ermordung noch kurz vor Kriegsende entging er nur knapp durch die Befreiung durch die Amerikaner. Im Herbst 1945 gründete Canaval gemeinsam mit Gleichgesinnten die Salzburger Nachrichten und wurde zu einer der profiliertesten journalistischen Stimmen in der jungen zweiten Republik. Politisch engagierte er sich in diesen Jahren im Umfeld der Münchner Abendländischen Akademie, einem konservativen Think-Tank, dem seine Gegner – trotz vorhandener Sympathien sicher zu unrecht – monarchistische Bestrebungen unterstellten.

Gustav A. Canavals Plaidoyer für die monarchische Staatsform.

Gustav A. Canavals Plaidoyer für die monarchische Staatsform erschien 1956.

1956 veröffentlichte Canaval unter dem Titel Monarchie – Nicht gestern, sondern morgen einen schmalen, später wegen seiner europäischen Stoßrichtung auch ins Spanische übersetzten Band, den man wohl als sein politisches Vermächtnis betrachten kann. Angesichts der totalitären Bedrohung – der Kommunismus hatte gerade erst den Nationalsozialismus abgelöst – begegnete Canaval dem ausufernden Machtstaat sowohl diktatorischer, als auch demokratischer Ausprägung mit größter Skepsis. Die Überzeugung von der Unumgänglichkeit eines radikalen Neuanfangs für die Völker Europas erklärt seine distanzierte Haltung auch zur monarchischen Vergangenheit. Dementsprechend verwahrte er sich gegen die Vorstellung von einer bloßen Restauration, sondern sprach von der notwendigen Instauration einer neuen Art von Monarchie, wenngleich diese freilich auf alteuropäischen Traditionen zu fußen habe.

Königsherrschaft war für Canaval ohne Rückbindung an die Religion nicht denkbar. Quelle der Souveränität sei Gott allein, doch werde sie dem Monarchen im Krönungsakt durch das Volk verliehen. Salbung und Weihe verhinderten jedoch, daß sie auf gleichem Wege wieder genommen werden könne. Dennoch sah er für die Zukunft den Gegensatz zwischen Monarchie und Republik nicht als den entscheidenden an, und es widersprach keineswegs seinem Selbstverständnis als Monarchist, 1957 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich anzunehmen. Seine besonders scharfe Kritik galt vielmehr der von ihm sogenannten Formaldemokratie, in der sich die Parteien widerrechtlich ein Monopol auf die politische Willensbildung angeeignet hätten. In der Monarchie obliege es den Abgeordneten, den souveränen König zu beraten und zu kontrollieren. Mit der angeblichen Übertragung der Souveränität auf das Volk, de facto also auf das Parlament, werde diese Kontrollfunktion jedoch ad absurdum geführt. Um die Volksvertretung auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückzuführen, schlug er eine Verringerung der Zahl der Parlamentarier sowie ihre Auswahl nach berufsständischem sowie regionalem Hintergrund vor. Auch die Gesetzgebung müsse den Parteien – und damit bloßen Interessengruppen – entrissen und in die Hände des Monarchen und seiner kompetenten juristischen Berater gelegt werden, ohne freilich die Zustimmung des umgestalteten Parlaments überflüssig zu machen.

Canaval war kein Legitimist, mit Erzherzog Otto verband ihn eher die Vision von einem vereinten Europa, als die Anhänglichkeit an das Haus Habsburg. Darüber, wie die neue Monarchie zu schaffen sei, oder über einen möglichen Thronprätendenten machte sich Canaval keine Gedanken. Vielmehr scheint er überzeugt gewesen zu sein, den Lauf der Geschichte auf seiner Seite zu haben. Vielleicht erweisen ja die kommenden Jahre, ob er richtig lag…
T.G.

Entweder bleibt der wesentliche Teil der Welt – das Abendland – bei der Vorherrschaft seiner Parlamentsdemokratien mit ihren anonymen Nebenregierungen und totalitären Machtbürgern – und dann werden sich diesen gegenseitig samt der beherrschten Menschheit vernichten – oder man ordnet sie dem Rechtsstaat der Zukunft samt Oberhaupt mit Transzendenzbindung und Volksvertrag unter, dann hat man die moderne Monarchie und wird mit ihr leben, weil sie allein anpassungsfähig ist und Kriege verhindern kann. – G. A. Canaval

Ist außerparlamentarische Protestkultur für Royalisten geeignet?

Demonstrationen bekommen gegenwärtig wieder eine höhere Bedeutung. Dies mag daran liegen, daß die nationalen Regierungen und die EU nicht in der Lage sind, die Probleme unserer Zeit zu lösen, beziehungsweise sie überhaupt als Probleme anzuerkennen: Finanzkrise, Jugendarbeitslosigkeit, Asylkrise, Terrorismus, etc. In Deutschland kommt noch hinzu, daß die letzte Bundestagswahl mit FDP und AfD, die beide nur knapp an der 5%-Hürde scheiterten, eine große Zahl Deutscher ohne parlamentarische Vertretung beließ. Dies alles hat zu einem rapide sinkenden Vertrauen zu den politischen Vertretungen in die verschiedenen regionalen, nationalen und supranationalen Parlamenten geführt und treibt die Bürger in Europa spontan auf die Straße. Opposition ist heute (wieder) außerparlamentarisch.

Die Staaten versuchen, bei diesem Trend mitzumachen, indem sie auf Spontandemos mit Staatsdemos antworten, was den einen oder anderen an andere Zeiten erinnern mag. Sekundiert werden sie dabei von den Medien: Nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo sahen sich die Leitmedien Europas bekanntlich dazu veranlaßt, eine von Präsident François Hollande organisierte Demonstration, an der neben europäischen Regierungsvertreter kaum jemand teilnahm, durch zurechtgeschnittene Fotos so zu manipulieren, daß der Eindruck entstand, Europas Staats- und Regierungschefs hätten volksnah mit den Bürgern gemeinsam spontan ein Zeichen gegen den Terrorismus setzen wollen. Ähnliches lieferte Kanzlerin Merkel bei einer Demonstration gegen Antisemitismus, die auch entsprechend zurechtgeschnitten wurde. Konsequenz dessen war aber nicht eine steigende Unterstützung für die staatliche Politik, sondern eher ein Vertrauensverlust in die Medien.

Wie schlagen sich die Royalisten bei diesen Entwicklungen? Wenn Rumäniens Königsfamilie irgendwo auftritt, sind verzerrende Darstellungen nicht nötig. Gegenwärtig begehen sie den 150. Jahrestag der Ankunft der königlichen Familie in Rumänien. Zu diesem Anlaß fahren Prinz Radu und Kronprinzessin Margarita im Zug auf der selben Strecke durch das Land, die der erste rumänische König, Carol I., welcher seine Regierung als Fürst am 10. Mai 1866 antrat, einst in das Land genommen hatte. Überall an den Bahnhöfen, wo die königliche Familie halt machte, wurde sie von Tausenden Rumänen aller Altersgruppen begrüßt. In einer Zeit, wo normaler-weise nur Popstars oder Leistungssportler die Menschen in größeren Zahlen auf die Straße bringen können, ist dies doch bemerkenswert. Videos von der Ankunft der königlichen Familie in verschiedenen Städten gibt es auf youtube.

In Frankreich nicht nur bei Royalisten beliebt: Per Plakat werden Überzeugungen kundegtan.

In Frankreich nicht nur bei Royalisten beliebt: Per Plakat werden Überzeugungen kundgetan.

Die Action Française sprengte neulich eine Versammlung von Asylanhängern der sozialistischen Partei und bekam durch die anschließenden Verbotsforderungen der Gruppierung durch die Sozialisten eine mediale Aufmerksamkeit, die der Gruppierung aufgrund ihrer recht kleinen Anhängerschaft eigentlich nicht zustehen würde. In Nepal brachte der monatelange Protest der Royalisten wenn auch nicht die Rückkehr der Monarchie, dann aber doch eine Regierungsbeteiligung. In Brasilien waren die Royalisten schließlich stets bei den Protesten gegen die unter Korruptionsverdacht stehende Präsidentin Dilma Rousseff zugegen, und zeigten medienwirksam die alte brasilianische Kaiserfahne.

Der zweite in der brasilianischen Thronfolge, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, hatte keine Berührungsängste, sich mit Demonstranten photographieren zu lassen.

Der zweite in der brasilianischen Thronfolge, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, hatte keine Berührungsängste, sich mit Demonstranten und ihren kaiserlichen Fahnen photographieren zu lassen.

In Deutschland gibt es momentan keine ähnlichen Trends von Royalisten zu vermelden, obwohl man sicher nicht sagen kann, daß es keine Demonstrationen gäbe. Der Verfasser kann sich nur an das Jahr 2009 erinnern, wo Unbekannte zu Ehren des 150. Geburtstages Kaiser Wilhelms II. einen Kranz mit der Aufschrift „seinen Kaisern und Helden. Das geheime Deutschland” am Kronprinzenpalais in Berlin niederlegten. Das Beispiel zeigt, daß kreative und spontane Aktionen als Protest gegen die herrschende Parteinclique, die die Probleme der Bevölkerung aus den Augen verloren hat, auch von Royalisten gefragt sind und Öffentlichkeit erzielen können. Es bleibt also die Frage im Raum: Wer von uns traut sich? L.R.

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Die vollständige 158. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 158

  • Monarchietheorie bei Gustav A. Canaval: Monarchie – nicht gestern, sondern morgen
  • Fernsehkritik: Kaiserkinder im ZDF
  • Ist außerparlamentarische Protestkultur für Royalisten geeignet?
  • Tonga feiert 170 Jahre christliche Monarchie

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Monarchisten gegen korrupte Präsidenten Corona – Nachrichten, Ausgabe 153

30 Sonntag Aug 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

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Schlagwörter

1889, Berlin, Brasilien, Corona, Dom Bertrand von Orléans-Bragança, Hohenzollern, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, König Michael I. von Rumänien, Königin Paola, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Cecilie, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Monarchisten, Monarchisten in Brasilien, Rumänien

Monarchisten in Brasilien marschieren gegen korrupte Präsidentin

Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, 1825 - 1891

Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, 1825 – 1891

Am nächsten 15. November werden 126 Jahre vergangen sein, daß ein Militärputsch die brasilianische Monarchie stürzte und – ohne jegliche Beteiligung des Volkes – die Republik ausrief. Nur achtzehn Monate zuvor hatte die Regentin und Kronprinzessin Isabel das Gesetz unterschrieben, das die Sklaverei endgültig abschaffte. Dies geschah drei Jahrzehnte später als in Nordamerika, aber immerhin durchlitt Brasilien keinen Bürgerkrieg. Dem Putsch folgte ab Ende 1889 zunächst eine sehr gewalttätige Militärdiktatur. In den letzten Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurde sie von einer Reihe ziviler Präsidenten abgelöst.

Diese Photographie ist die letzte, die von der kaiserlichen Familie 1889 vor dem Militärputsch aufgenommen wurde.

Diese Photographie ist die letzte, die in Brasilien von der kaiserlichen Familie 1889 vor dem Militärputsch aufgenommen wurde. Außer für die Söhne war das erzwungene Exil lebenslänglich.

Jahrzehntelang waren fast alle Präsidenten Großgrundbesitzer, deren Hauptinteresse keinesfalls darin lag, den Armen und ex-Sklaven eine ausreichende Erziehung und Bildung zu geben, sie wollten vielmehr ein großes Reservoir billiger Arbeitskraft für ihre Plantagen bewahren.

So wurde die Zweiklassengesellschaft verewigt. Es ist nicht zu leugnen, daß Brasilien im Laufe des 20. Jahrhunderts beträchtliche Entwicklungsschübe erlebte, aber ohne die Führung durch einen ausgleichenden Monarchen verwandelte sich das Land nach und nach in eines der korruptesten der Erde. Leider sind es noch zu wenige, die den Zusammenhang zwischen dieser Entwicklung – Zweiklassengesellschaft und Korruption – mit dem republikanischen Präsidentialsystem erkennen.

Es ist jedoch sehr erfreulich zu beobachten, daß dank der modernen sozialen Medien wie Internet, Facebook usw. die Zahl  der Jugendlichen, die sich für Geschichte interessieren und in der Folge sich auch zur parlamentarischen Monarchie bekennen, schnell wächst.

Am letzten Volksmarsch gegen die Korruption in Brasilien waren die monarchistischen Teilnehmer nicht zu übersehen.

Am letzten Volksmarsch gegen die Korruption in Brasilien waren die monarchistischen Teilnehmer nicht zu übersehen.

Nicht links, nicht rechts: Die Monarchie führt nach vorn.

Nicht links, nicht rechts: Die Monarchie führt nach vorn.

In den letzten Jahren hat man hier in Brasilien das Gefühl, daß die Korruption den höchsten Punkt erreicht hat. Fast täglich wird über einen neuen Skandal in den Zeitungen berichtet. Plötzlich stellt man fest, daß die Petrobras, einst der viertgrößte Erdölkonzern der Welt, hauptsächlich wegen Inkompetenz und Diebstahl in Schwierigkeiten steckt. Es ist bewiesen, daß Milliarden von Dollar von Petrobras in die Kassen politischer Parteien umgeleitet wurden. Es stehen hauptsächlich Politiker der linken Partei Partido dos Trabalhadores, PT, der auch Präsidentin Dilma Rousseff angehört, dahinter. Die große Mehrheit des Volkes ist zutiefst empört. Seit April fanden schon drei riesige Demonstrationen in mehr als zweihundert Städten gleichzeitig und mit über einer Million Teilnehmer statt. Am letzten Volksmarsch, am 16. August, war die Teilnahme von Monarchisten eindeutig stärker als bei den vorausgegangenen.

Keine Demo mehr ohne eine kaiserliche Flagge.

Keine Demo mehr ohne eine kaiserliche Flagge.

Zahlreiche Fahnen des kaiserlichen Brasiliens wurden unter den Massen in Rio de Janeiro, São Paulo, Brasilia und anderen Großstädten begeistert geschwungen. Nicht zu übersehen. Viele von uns wurden von Reportern interviewt. Eine tolle Leistung!

Bruno Hellmuth
Vorsitzender des Monarchischen Kreises Rio de Janeiro

Ausstellung über Hohenzollernherrscherinnen in Schloß Charlottenburg

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Königin Luise galt als das Sinnbild des Widerstandes Preußens gegen Napoleon und ist dadurch und durch ihren frühen Tod und die Tatsache, daß es nur Bilder von ihr in jungen Jahren gibt, von so etwas wie einer mythischen Aura umgeben. Von der Gemahlin Friedrichs des Großen, Elisabeth-Christine von Braunschweig-Bevern, ist vor allem bekannt, daß der König sie nicht liebte und nicht besuchte, und man möchte mit der einsamen Herrscherin mitfühlen. Die deutsche Kronprinzessin Cecilie wiederum, die Gattin des Kronprinzen Wilhelm, war eine echte Schönheit und durch die Tatsache, daß Fotographie und Film in ihren jungen Jahren schon weit verbreitet waren, mag sie den Menschen trotz der Tatsache, daß dem Kronprinzen Wilhelm die Kaiserwürde nicht vergönnt war, eher in Erinnerung geblieben sein, als manch andere Gemahlin eines Hohenzollern. Manch ein Kenner und Freund der preußisch-deutschen Monarchie mag nun zumindest noch die Namen der anderen preußischen Königinnen und deutschen Kaiserinnen kennen, alles andere ist jedoch schon fast Geheimwissen von Historikern.

Kurfürst Johann Sigismund I. von Brandenburg sicherte mit der Heirat von Prinzessin Anna von Preußen im Jahre 1594 nicht nur die Herrschaft der Hohenzollern über Preußen, sondern begründete auch die Ansprüche auf Kleve, Jülich und Berg.

Kurfürst Johann Sigismund I. von Brandenburg sicherte mit der Heirat von Prinzessin Anna von Preußen im Jahre 1594 nicht nur die Herrschaft der Hohenzollern über Preußen, sondern begründete auch die Ansprüche auf Kleve, Jülich und Berg.

Es ist deshalb durchweg positiv, daß sich dies nun durch die Ausstellung „Frauensache“ ändern soll. Vom 22. August bis zum 22. November beschäftigt man sich im Theaterbau des Berliner Schlosses Charlottenburg mit den Frauen der Hohenzollernherrscher. Dabei geht der Name „Charlottenburg“ selbst auf Königin Sophie Charlotte, die Gattin vom ersten Preußenkönig Friedrich I. zurück. „Frauensache“ setzt jedoch nicht erst 1701 an, sondern 1415, als die Hohenzollern in die Mark Brandenburg kamen. Um den weiten Bogen über 500 Jahre Hohenzollernherrschaft spannen zu können, verfügt die Ausstellung über etwa 300 Exponate.

Von 10 Uhr bis 18 Uhr kann die Ausstellung an jedem Tag außer montags besichtigt werden. Der Eintritt kostet 14 beziehungsweise ermäßigt 10 Euro. Weitere Details gibt es hier. L.R.

Corona Treffen im September

Die erste Ankündigung für ein Lesertreffen zeugte bereits ein erfreuliches Echo. In Frankfurt am Main können sich am Samstag, den 12. September die Freunde von Corona mit den Redakteuren zusammensetzen und die Zukunft des Nachrichtenmediums diskutieren. Welche Aussichten es für deutsche Monarchisten gibt, soll ebenfalls einen Schwerpunkt des Nachmittags bilden. Bereits ab 11 Uhr kann mit den Redakteuren ein kleiner Stadtrundgang absolviert werden. Nach einer Mittagspause steht dann in einer Frankfurter Gaststätte ein Tisch für die Corona-Freunde bereit, an dem sich die Gäste austauschen können.

Wenn Sie Interesse an dem Treffen haben, melden Sie sich bitte über die Mailadresse corona_redaktion@yahoo.com. Wir werden Sie dann über alle Details auf dem Laufenden halten.

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Die vollständige 153. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 153

  • Monarchisten in Brasilien marschieren gegen korrupte Präsidentin
  • Corona-Treffen im September
  • Ausstellung über Hohenzollernherrscherinnen in Schloß Charlottenburg
  • König Michael schließt Enkel von der Thronfolge aus

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

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