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Monarchistische Spurenelemente bei Le Pen  Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 269

01 Sonntag Mai 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Australien, Erbprinz Peter, Frankreich, Kronprinz Alexander II., Le Pen, Macron, Papua-Neuguinea, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Philip von Serbien, Prinzessin Anne, Rassemblement National, Steinmeier, Ukraine

Tritt das Rassemblement National für die Monarchie ein?

Marine Le Pen hat es wieder nicht geschafft. Für die Herrschenden in Paris und in Brüssel gäbe es trotzdem genug Stoff zum Nachdenken, denn sie verlor nicht wie dereinst ihr Vater 2002 mit 17 % oder sie selbst 2017 mit 33 %, sondern mit knapp 42 % der Stimmen. Wie jedes Mal vor der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen malten Medien, Regierende und EU-Vertreter den Gott-sei-bei-uns an die Wand, was alles Schlimmes bei einem Wahlsieg von Le Pen passieren würde. Statt sich Gedanken über die möglichen Gründe der offensichtlichen Unzufriedenheit der Bürger zu machen, gingen sie danach aber ebenfalls wie bei den Malen zuvor zur Tagesordnung über, und das Procedere wird wohl auch so bleiben, bis die Partei von Le Pen eines Tages vielleicht wirklich gewinnt. Dies soll jedoch nicht das Thema hier sein.

Die Frage dieses Artikels ist vielmehr, wie viel Monarchie im Rassemblement National (RN) steckt. Die Antwort ist: Nicht mehr viel. Historisch betrachtet hieß die Partei nicht Rassemblement (Versammlung), sondern Front National. Nationale Fronten gründeten sich in Europa als Antwort auf die Volksfronten, die eine Idee von Stalin waren. Die kommunistischen Parteien der Welt wurden angewiesen, sich mit den anderen linken Parteien zu verbünden, um eine Mehrheit im Parlament zu erlangen und in der Folge, sollte dies gelingen, die linken Verbündeten in der Regierung nach und nach auszuschalten und die Machtübernahme des Kommunismus vorzubereiten. Als Antwort hierauf formierten sich Nationale Fronten, die aus mehreren rechten und konservativen Parteien bestanden, um genau dies zu verhindern. Monarchisten gehörten in mehreren Ländern dazu. Der französische Front National wurde jedoch erst nach dem 2. Weltkrieg gegründet und verwies mit der Namensgebung nur auf die dahinterstehende historische Idee, wenngleich neben konservativen Katholiken und Anhängern des ehemaligen Vichy-Regimes eben auch Monarchisten zu den Parteigründern und Wählern gehörten. Wenn hier von Monarchisten gesprochen wird, dann sei auch erwähnt, daß hier vor allem jene vertreten waren, denen eine politisch sehr konservative beziehungsweise rechte Monarchie vorschwebte, während es auch andere gab und gibt, die die Partei von Jean-Marie Le Pen nicht mit Sympathie betrachten.

Die Nähe zu den Nachkommen der französischen Könige wird in Frankreich gerne gesucht, auch Emmanuel Macron machte seine Aufwartung bei den Orléans. Er grüßte dabei den Graf und die Gräfin von Paris, sowie den ältesten Sohn und Erben, Prinz Gaston von Frankreich, der passend für den präsidialen Besucher einen Blazer mit dem Wappen des Königreichs Frankreich trug. Eine subtile, aber klare Aussage.
 

Unter Marine Le Pen hat sich das Parteiklientel dann freilich geändert, da die ursprünglichen Wähler keine so große Masse ausmachten, daß damit langfristig etwas zu erreichen gewesen wäre. So wurde dann auch der Parteiname geändert und politische Positionen wurden angepaßt und die Monarchie seltener erwähnt. Trotzdem gab es immer wieder einzelne Stimmen, wie die von Marion Maréchal – Le Pen, die gelegentlich etwas Positives zur Monarchie zu sagen hatten. Auch Marine Le Pen selbst hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsieges als ersten Ort die Grablege der Könige von Frankreich in St. Denis aufsuchen zu wollen. Wenn man sich dasselbe in Deutschland vorstellt, wo ein Kanzlerkandidat ankündigt, als erstes die Hohenzollerngruft aufsuchen zu wollen, wäre dies schon einmal eine Ansage, auch wenn man das den Hohenzollern bei dem gegenwärtigen politischen Personal jeglicher Couleur vielleicht eher ersparen wollen würde. In Frankreich besteht aber schon von vornherein kein so großes Problem mit der eigenen Identität, wie in Deutschland. Trotzdem käme es vielleicht zu einer Akzentverschiebung bei den Ereignissen und Persönlichkeiten, die des Gedenkens als würdig erachtet werden, weg von der Französischen Revolution und hin zu den Königen aus dem Haus Bourbon. Darin würde also in bezug auf die Monarchie die wesentliche Änderung bestehen, wenn es einen Präsidenten vom Rassemblement National gäbe. L.R.

Neuer Erbprinz im Hause Karađorđević

Alter und neuer Erbprinz von Serbien

Für die Öffentlichkeit überraschend leistete der älteste Sohn von Kronprinz Alexander von Serbien, Prinz Peter (*1980 im Photo am Schreibtisch sitzend), am 27. April in Sevilla für sich und seine eventuellen Nachkommen Verzicht auf die Ansprüche als Erstgeborener. Er unterschrieb die Urkunde in Sevilla im Beisein seiner Mutter, Prinzessin Maria da Gloria von Orléans und Bragança, verheiratete Herzogin von Sergorbe. Neuer Erbprinz und künftiger Chef des serbischen Königshauses ist sein Bruder Prinz Philip (*1982 im Photo stehend). Der neue Erbprinz ist seit 2017 verheiratet mit Prinzessin Danica. Sie haben den gemeinsamen Sohn Prinz Stefan (*2018). Das Paar lebt in Belgrad, während Prinz Peter in London, New York und Sevilla seinen beruflichen Aufgaben als Graphikdesigner nachgeht. Die Abwesenheit von Serbien wird als Verzichtsgrund genannt. Aus der Familie kamen erste Loyalitätsbekundungen. Ihr Vetter, Prinz Mihailo, ein Sohn von Prinz Tomislav, stellte sich hinter Prinz Philip.

Mittlerweile hat auch Kronprinz Alexander eine Stellungnahme veröffentlicht. Aus ihr spricht Verwunderung und Verärgerung. Offenbar haben seine Söhne gehandelt, ohne ihn vorab zu informieren. Auf der Webseite der Königlichen Familie von Serbien heißt es:

„Bezüglich des Rückzugs meines ältesten Sohns Prinz Peter von der Thronfolge, wünsche ich ihm für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. Ich anerkenne seine Aufrichtigkeit, die ihn diese harte Entscheidung fassen ließ.

Die Angelegenheit wurde mir beiläufig mitgeteilt, als ich mich aufgrund anderer Verpflichtungen im Ausland befand. Leider wurde eine so einschneidende und wichtige Zeremonie nicht in Übereinstimmung mit den Traditionen und Regeln der Königsfamilie vollzogen, wie sie in den Hausgesetzen festgehalten sind, die in der Zeit des Königreichs erlassen wurden und denen die Mitglieder der königlichen Familie zu folgen haben. Dieser Vorgang fand nicht im Königspalast in Serbien in meiner Anwesenheit und mit meiner Autorität als Familienoberhaupt und mit dem Segen unserer heiligen Kirche und der Teilnahme des Kronrats statt, sondern im Ausland und ohne vernünftige Begründung, warum ein so wichtiger Schritt nicht im Heimatland vollzogen werden konnte.

Die Königsfamilie Serbiens wird weiterhin dem Volk mit Hingabe, Ehrlichkeit und Treue dienen, wie es unsere Verpflichtung und Aufgabe ist,“ schrieb Kronprinz Alexander. Von einer Anerkennung seines Sohns Prinz Philip als neuen Erbprinzen ist in der Stellungnahme nicht die Rede. H. S. 

Vor dem Königspalast in Belgrad v.l. Prinz Peter, Kronprinzessin Katherine, Kronprinz Alexander, Prinz Philip, Prinz Alexander.

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Die vollständige 269. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 269Herunterladen

Inhalt der 269. Ausgabe:

  • Frankreich: Tritt das Rassemblement National für die Monarchie ein?
  • Neuer Erbprinz im Hause Karađorđević
  • Ritterschlag von Prinzessin Anne
  • Frank-Walter allein zu Haus

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Steinmeier will Gudrun Ensslin nicht mehr als große Frau der Weltgeschichte ansehen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 267

20 Sonntag Mrz 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Großfürstin Maria Wladimirowna, Kaiser Karl I. von Österreich, König Felipe VI., König Juan Carlos I., Königin Elizabeth II., Königreich Spanien, Prinz Philip, Putin, Rußland, Steinmeier, Ukraine, Zar Nikolaus II.

Nicht mein Präsident

Daß Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident in Fettnäpfchen tritt, ist nichts Neues. So hat er schon ein Konzert mit einer linksextremen Band empfohlen und den Atommullahs im Iran zum Jahrestag ihrer Revolution gratuliert. Diesmal wurde vom Bundespräsidialamt mit Gudrun Ensslin eine einheimische Mörderin aus der RAF-Zeit gewürdigt. „Mit der Ihnen eigenen Handschrift ermöglichen Sie neue Sichtweisen, insbesondere auf große Frauen der Weltgeschichte, die sich den Brüchen und Zumutungen ihrer jeweiligen Zeit mit großer Intelligenz, persönlicher Stärke und einem ausgeprägten Willen zur Veränderung der gesellschaftlichen als auch der politischen Verhältnisse stellen. Sei es das Leben von Gudrun Ensslin, Rosa Luxemburg, Hildegard von Bingen oder Hannah Arendt – allen diesen Frauen und vielen anderen haben sie unvergessliche filmische Porträts gewidmet,“ heißt es in einem Geburtstagsschreiben an die Regisseurin Margarethe von Trotta, welches bis vor kurzem noch auf der Internetseite des Bundespräsidenten zu finden war. Schon Rosa Luxemburg, die mit dem Kommunismus für eine totalitäre Ideologie eintrat und deswegen zu einem Postergirl der DDR wurde, als große Frau der Weltgeschichte zu sehen, ist äußerst fragwürdig. Das geht aber im Vergleich zu Gudrun Ensslin unter: Während die Ostdeutschen den real existierenden Sozialismus hautnah erleben durften, gingen im Westen Teile der Bevölkerung aus Unwissen und Naivität mit Bildchen und Büchlein des Massenmörders Mao Tsetung auf die Straße. Einigen reichte dies jedoch nicht, sie wollten etwas für die Sache tun und entschieden sich daher für den Linksterrorismus. Dazu gehörte Gudrun Ensslin, der die Beteiligung an fünf Sprengstoffattentate mit vier Todesopfern nachgewiesen wurde.

Bereits drei Monate nach dem Amtsantritt von Frank-Walter Steinmeier gab es im Juni 2017 im Bundespräsidialamt Ärger um die Neubesetzung von Stellen. Zudem wurde der Vorwurf laut, die Hausspitze habe im Zuge des Amtswechsels ungewöhnlich viele Stellen an Parteifreunde und frühere Weggefährten von Steinmeier vergeben. Der Personalrat beschloß seinen Rücktritt. Das Bundespräsidialamt hat 220 Beschäftigte.

Wenn man zu Gunsten des Präsidenten ins Feld führt, daß er seine Reden nicht selbst schreibt, wirft der Vorgang doch Fragen auf. Selbst wenn die Würdigung von Ensslin von einem Schülerpraktikanten verfaßt worden sein sollte, und derjenige, der sonst die Beiträge noch einmal kontrolliert, gerade mit Corona im Bett lag, muß man sich schon fragen, was eigentlich so die politische Einstellung des Personals ist, welches im Bundespräsidialamt tätig ist. Fragwürdige Würdigungen und Glückwünsche wiederholen sich und natürlich fällt dies auf den Präsidenten zurück, der über sein Personal zum Teil selbst entscheiden kann. Zum anderen ist die schwache Reaktion der Medien zu kritisieren. Linke Medien griffen das Thema ähnlich wie den Beitrag der gegenwärtigen Innenministerin im Käseblättchen eines linksextremen Vereins kaum auf. Andere Medien berichteten zwar schüchtern, übernahmen aber fast alle ohne Hinterfragen die Stellungnahme des Bundespräsidialamtes: „Die Erwähnung von Gudrun Ensslin ist ganz klar ein Fehler. Eine verurteilte Mörderin gehört nicht in diese Reihe. Wir bitten um Entschuldigung. Wir haben das Glückwunschschreiben an Margarethe von Trotta von unserer Internetseite genommen und korrigieren es“, hieß es in der Stellungnahme. Nachfragen seitens der Medien? Fehlanzeige. Zu einem Zeitpunkt, da die russische Medienberichterstattung zum Ukrainekrieg zurecht massiv kritisiert wird, haben die Deutschen Gott sei Dank unabhängige Qualitätsmedien, die kritisch und unabhängig berichten, oder? L.R.

Romanows distanzieren sich vorsichtig von Putin

Die Beziehung zwischen Putin und den Romanows war lange Zeit eine nicht unharmonische Zweckgemeinschaft. Auch wenn nicht klar ist, inwieweit er dies persönlich unterstützt hat, wurde während der langen Herrschaft Wladimir Putins die Blutkirche in Jekaterinburg an der Stelle gebaut, wo die Zarenfamilie ermordet wurde, Zar Nikolaus II. wurde heiliggesprochen und anders als viele andere durften Monarchisten relativ frei ihre Meinung kundtun. Es konnte schließlich sogar darüber spekuliert werden, ob nicht ein Romanow dereinst die Nachfolge Putins übernehmen würde. In letzter Zeit hat sich Putin jedoch eher einer Nostalgie und Verklärung der Sowjetunion hingegeben, und auch wenn es sich beim Reich des Zaren und der Sowjetunion um zwei russische Riesenreiche handelte, sind sie jedoch völlig unterschiedlicher Natur gewesen und der eine Staat verdrängte den anderen gewaltsam. (Im März 2017 berichtete die spanische Nachrichtenagentur efe von der Ablehnung Putins, die Monarchie nach Rußland zurückzubringen.)

Weiße Tauben als Friedenzeichen, doch die Bildunterschrift, die am 28. Februar auf der Romanow-Seite dazu geliefert wurde, ist nicht eindeutig: „Painful to see how for the past 8 years brothers and sisters, whose fathers, and previous generations defended together their common Homeland, have been pitted against each other in terrible fights.“

Nun haben sich die Romanows von Putins Krieg distanziert. Die frischvermählte italienischstämmige Prinzessin Victoria ließ im Beisein ihres Mannes Georg weiße Friedenstauben aufsteigen und dies auf Video festhalten. „Dieses Video ist dem Frieden gewidmet“, schrieb sie dazu. Dies mag keine direkte Regimekritik sein. Gegen den Krieg zu sein ist jedoch ungefähr das Äußerste, was in Putins Rußland momentan möglich sein mag. Aus dem weiter entfernten Madrid hatte Hauschefin Maria Wladimirowna bereits ein Statement abgegeben, in dem sie nicht nur den Frieden wünschte, sondern auch die Unabhängigkeit der Staaten der ehemaligen Sowjetunion explizit anerkannte.

Aus Sicht der Romanows dürften zumindest jene Ukrainer, die nicht aus dem Westen des Landes und damit aus alten österreichisch-ungarischen Landen stammen, zu ihren Untertanen gehören. Sie wie Putin mit Bomben von ihrem Glück zu überzeugen, Russen zu sein, ist aber nicht der richtige Weg, und das hat die Zarenfamilie erkannt. Dies mag an die Worte des spanischen Philosophen Miguel de Unamuno erinnern, welcher einst den Generälen Francos sagte: Vencereís, pero no convencereís – ihr werdet siegen, aber ihr werdet nicht überzeugen. L.R.

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Die vollständige 267. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 267Herunterladen

Inhalt der 267. Ausgabe:

  • Nicht mein Präsident
  • Gedenken an Prinz Philip markiert Rückkehr zur Normalität
  • Romanows distanzieren sich vorsichtig von Putin
  • König Juan Carlos kann nach Spanien zurückkehren

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Lenin hat nicht die Ukraine geschaffen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 266

27 Sonntag Feb 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

1918, Antarktis, Bahamas, Belize, Brest-Litowsk, Erzherzog Wilhelm von Österreich, Grenada, Herzog von Cambridge, Herzogin von Cambridge, Jamaika, Kaiser-Wilhelm-II.-Land, König der Ukraine, König Harald V., Norwegen, Pavlo Petrovych Skoropadskyi, Prinz Edward, Südsudan, St Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Ukraine

Der Brotfrieden mit der Ukraine 1918

Die Situation in der Ukraine ist Grund genug, einmal auf die Situation zu schauen, wie sie zu Zeiten des 1. Weltkrieges bestanden hat. Damals war ein kleinerer Teil im Westen als ein Teil Galiziens und der Bukowina österreichisch-ungarisches Territorium. Wichtigste Städte dieses Teils waren Lemberg und Czernowitz. Der weit größere Teil gehörte zum Russischen Kaiserreich, wo Kosaken und andere einmal mehr und einmal weniger Autonomie genossen (was auch für die rund 30.000 deutschen Siedler in der Ukraine galt). Dieser Teil war sehr reich an landwirtschaftlichen Erträgen. Das Jahr 1914 sah zunächst eine russische Offensive und die Besetzung weitgehender Teile des Landstriches durch die Truppen des Zaren, bevor sich das Kriegsglück sehr langsam wendete. Im wesentlichen war der Verlauf dieses Teils der Front 1917 identisch mit der alten österreichisch-russischen Grenze. In Deutschland und Österreich förderte man nunmehr bei ukrainischen Kriegsgefangenen die eigentlich nicht besonders ausgeprägten Bestrebungen, einen eigenen Nationalstaat zu errichten und im Zuge der Februarrevolution wurde in Kiew die Zentralrada gegründet, eine Versammlung der Würdenträger des russischen Teils der Ukraine, die jedoch nicht die Unabhängigkeit, sondern Autonomie in einer demokratischen russischen Föderation anstrebte. Dies änderte sich erst mit der Oktoberevolution. Jetzt spaltete sich ein ukrainischer Sowjet ab, der ein Teil des neuen revolutionären Rußlands werden wollte, während die Zentralrada nunmehr die vollständige Unabhängigkeit anstrebte. Die Chance hierzu kam, als die Mittelmächte in Brest-Litowsk gewahr wurden, daß sie von Trotzki hingehalten werden. Dies beförderte den Entschluß, einen Separatfrieden mit der Ukrainischen Volksrepublik zu schließen, welcher am 9. Februar 1918 zustande kam und Brotfrieden genannt wurde, weil umfangreiche Getreidelieferungen aus der Ukraine für die hungernde Bevölkerung der Mittelmächte vereinbart wurden. Im Gegenzug schützten die deutsch-österreichischen Truppen die Ukraine vor Übergriffen der Sowjets. Anders als im Baltikum und in Finnland war für die Ukraine nur am Rand die Etablierung einer Monarchie im Gespräch, weil man mit der Zentralrada schon einen halbwegs handlungsfähigen Ansprechpartner hatte. Sie erwies sich im Anschluß jedoch als nicht stabil genug, um getroffenen Verpflichtungen zu erfüllen und auch der ukrainische Staat verschwand nach dem Ende des 1. Weltkrieges schnell und wurde zum Zankapfel zwischen Polen, Rußland und Rumänien, bis die Westverschiebung Polens bis zum Ende der Sowjetunion für klare Verhältnisse sorgte.

Was kann man heute aus der ukrainischen Geschichte lernen? Das Land spaltet sich aus den beschriebenen geschichtlichen Gründen und historischen Grenzverläufen noch heute in einen pro-mittel- und pro-westeuropäischen und einen pro-russischen Teil und damals wie heute ist das Land daher nicht gerade stabil, sondern ein unsicherer Kantonist. So wie 1918 war die abermalige Entstehung der Ukraine im Zuge des Endes der Sowjetunion aber eher zufällig, und viele Ukrainer hätten sich auch mit mehr Autonomie arrangiert und letztlich sind auch Grenzverläufe immer im Wandel gewesen. Eine Annexion der kompletten Ukraine durch Rußland ist so wenig denkbar, wie ein Beitritt des kompletten Landes zur Nato sinnvoll. Es bleibt daher zu hoffen, daß die Kampfhandlungen bald eingestellt werden und der Frieden nach Europa zurückkehrt. L.R.

Ukraine: Als die Monarchie für das Land ein Weg war

Selbst Eingeweihten sind Monarchisten in der Ukraine nahezu unbekannt. Aber so, wie es Anhänger der monarchischen Staatsform in den USA oder nach 104 Jahren kaiserloser Zeit auch in Deutschland gibt, kämpften in der Ukraine stets Monarchisten mit. Nach 1917 hatten die Mittelmächte die Chance – und den Willen! – eine staatliche Neuordnung auf den Weg zu bringen. Für die Ukraine gab es mehrere Kandidaten für eine zu schaffende Krone. Pavlo Petrovych Skoropadskyi war erfolgreicher Kossakengeneral, der als Hetman eine herausgehobene Position bekleidete. Er war nach der Revolution 1917 bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Er versuchte nach der Niederlage 1918 mit der Weißen Armee zu kooperieren, doch vor den Bolschewisten mußte er ins Exil nach Deutschland ausweichen. Dort starb er 1945. Sohn Danylo Skoropadskyi trat weiter für eine ukrainische Monarchie ein und wurde 1957 – vermutlich durch KGB-Agenten – vergiftet. Von seinen Nachkommen heißt es: „... his other children have continued to carry the torch for a Ukrainian monarchy to the present day.”

Kaiser Wilhelm mit Pavlo Petrovych Skoropadskyi. Der Kaiser war eher für eine monarchische Lösung mit dem Kosakengeneral als mit einem Habsburg-Erzherzog, heißt es.

Bekannter als der Kosakenhetman ist Erzherzog Wilhelm Franz von Österreich, dem der US-Historiker Timothy Snyder eine Biographie widmete. Erzherzog Wilhelm (1895-1948) entstammte dem polnischen Habsburgzweig. Wilhelm kämpfte 1918 mit ruthenischen Einheiten, sprach ukrainisch und wollte König werden. Die Bolschewisten bezwangen ihn und er führte danach ein unstetes Leben zwischen Paris und Wien. Während des 2. Weltkriegs lebte seine Hoffnung für die Ukraine wieder auf, aber er wurde nur von den Nazis benutzt. Nach 1945 strandete er mittellos in Wien. Vermutlich sahen die Sowjets in ihm dennoch eine Gefahr für ihre Beherrschung der Ukraine, denn er wurde 1947 auf offener Straße entführt und in die Ukraine verschleppt. Nach monatelangen Verhören in Kiew ließen ihn die Sowjets am 18. August 1948 (! Geburtstag von Kaiser Franz Joseph I.) an unbehandelter Tuberkulose sterben.

Timothy Snyder: „Der König der Ukraine. Die geheimen Leben des Wilhelm von Habs-burg“, 25,60 €, 416 Seiten. Zsolnay, Wien 2009

In der ARD-Mediathek ist die empfehlenswerte Dokumentation „Wilhelm von Habsburg – Der König der Ukraine“ jederzeit kostenlos abrufbar. Zu Wort kommen darin auch eine Reihe heutiger Habsburger und Dietmar Stüdemann, ehemaliger deutscher Botschafter in der Ukraine. Der ORF zeigt die Dokumentation an diesem Wochenende.          H. S.

Erklärung der Familie Romanow zum Krieg in der Ukraine

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Die vollständige 266. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 266Herunterladen

Inhalt der 266. Ausgabe:

· Der Brotfrieden mit der Ukraine 1918

· Ukraine: Lösungsweg Monarchie

· Britische Prinzen besuchen Karibikstaaten

· Südsudan: Rückkehr des Königs

· Viel Zustimmung zur norwegischen Monarchie

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 134

27 Sonntag Jul 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, Iran, König Mohammed Zahir Schah, König Willem-Alexander, Königreich der Niederlande, MH 17, Preußen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Ukraine, ZDF

Deutschlands Beste manipuliert

Mit dem ZDF manipuliert es sich leichter.

Mit dem Zweiten manipuliert es sich leichter.

Das ZDF strahlte in den vergangenen Wochen zwei Sendungen aus, in denen einmal Deutschlands „beste“ lebende Männer und zum anderen Deutschlands „beste“ lebende Frauen vorgestellt wurden. Berechnungsgrundlage dafür war eine Forsa-Umfrage. Nun kam heraus, daß die Verantwortlichen der Sendung das Ergebnis dieser Umfrage manipuliert haben. Das hatte zwar scheinbar keine ideologischen Hintergründe. Es ging vielmehr darum, diejenigen, die ihre Teilnahme an der Sendung zugesichert hatten, im Ranking höher zu positionieren. Dennoch erregte der Vorfall einiges Aufsehen und es kam unter anderem auch heraus, daß dies nicht die erste Manipulation war. So wurde 2007 bei der Sendung „Unsere Besten – Musikstars aller Zeiten“ das Ergebnis dahingehend manipuliert, daß nicht die damalige Rockband Böhse Onkelz die Abstimmung gewann, wie es nach dem Willen der Abstimmenden eigentlich der Fall gewesen wäre, sondern Mozart. Dies geschah dann sehr wohl aus ideologischen Motiven heraus, auch wenn geschmackliche Fragen vielleicht auch eine Rolle gespielt haben mögen.

Was hat das nun mit der Monarchie zu tun? Vor Jahren gab es einmal eine Sendung über Deutschlands Beste in historischer Perspektive. Damals gewann Konrad Adenauer, also der Mann, der eine tiefe Abneigung gegen Preußen hegte, in der Zwischenkriegszeit für eine Abspaltung des Rheinlandes von Deutschland eintrat und in den Anfängen der Bundesrepublik anders als sein großer Kontrahent Kurt Schuhmacher kaum wirklich an einer Wiedervereinigung interessiert war. Von der offiziösen bundesrepublikanischen Geschichtsschreibung wird Adenauer jedoch als Gründervater und großer Staatslenker verklärt, was sich dann laut ZDF scheinbar auch in der Meinung der Deutschen widerspiegelte. Bismarck, Friedrich, Hardenberg oder ähnliche landeten in der ZDF-Sendung dagegen auf hinteren Rängen. Wie wenig dieses Ergebnis die tatsächliche Meinung der Deutschen widerspiegelt, kann man sich jetzt denken. L.R.

Nostalgie bei den Alt-68ern

Die Einladung, 2014 des 34. Todestags des iranischen Schahs zu gedenken, erging an alle Getreuen.

Die Einladung, 2014 des 34. Todestags des iranischen Schahs zu gedenken, erging an alle Getreuen.

Wenn bei Redakteuren der tageszeitung (taz) die Vergangenheitssehnsucht ausbricht, dann ist das kein Gedenken an die Zeiten, als Geld für die Aktion „Waffen für El Salvador“ gesammelt wurde, sondern inzwischen macht sich die Traurigkeit breit, weil in der Mitte der 2. Dekade im 21. Jahrhundert vom freien Reisen immer weniger geblieben ist. Richtung Osten geht es „nicht mehr ganz so entspannt wie 1968, als man mit dem VW-Bus gemütlich von München nach Kabul tuckern konnte” (taz, 24. Juli). Auch die freie Schiffahrt und sogar inzwischen ein Flug dem Sonnenaufgang entgegen, sind gefährlicher, als es 1968 war, als in Kabul noch ein König und am Ausgang des Roten Meers gegenüber dem Horn von Afrika in Südjemen Sultane regierten. Während Studenten gegen den Schah des Irans demonstrierten, genossen sie die wirtschaftliche Prosperiertät des Irans, die sich entwickelnde Infrastruktur und die Toleranz des Kaiserreichs, um sich in Westasien umzutun. Ja, das Wort Toleranz ist bewußt eingesetzt, denn obwohl es einen Geheimdienst gab und obwohl politische Gefangene einsaßen – jeder einzelne Fall ist bedauerlich – herrschten im Iran von damals mehr Freiheiten als heute. Nach Wikipedia-Angaben wurden im Iran zwischen 1971 und 1979 100 politische Gefangene exekutiert, zwischen 1981 und 1985 7900. Auch 2013 rissen die Hinrichtungen nicht ab: Laut Amnesty International wurden 544 Menschen im Iran staatlich getötet. Eine Statistik, die zur Kenntnis genommen wird…

Am 27. Juli jährt sich der Todestag von Schah Mohammed Reza Pahlewi zum 34. Mal. In Deutschland wird seiner nicht gedacht, aber in Frankreich – natürlich – versammelten sich seine Anhänger, z.B. in Paris, Rathaus des 16. Arrondissements, um Sa Majesté le Shah-in-Shah (Roi des Rois) de Perse zu würdigen. Die taz wird dabei fehlen und weiterhin nur die Auswirkungen seines Sturzes bedauern. H.S.

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Die vollständige 134. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona  Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 134

Inhalt der 134. Ausgabe:

  • Deutschlands Beste manipuliert
  • In eigener Sache: Die Zukunft von Corona
  • Nostalgie bei den Alt-68ern
  • Ausstellung über adlige Rückkehrer in Cottbus
  • Menschlichkeit und Monarchie

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1. Weltkrieg: Hindenburg und Ludendorff Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 130

04 Sonntag Mai 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Schlagwörter

1813, 1914, BRD, Corona, DDR, Deutsches Kaiserreich, Erich Ludendorff, Friedrich der Große, hindenburg, Japan, Kaiser Hirohito, Kaiser Wilhelm II., Ludendorff, Monarchisten, Otto von Bismarck, Preußen, Putin, Rußland, Theobald von Bethmann Hollweg, Ukraine, Völkerschlacht, Weltkrieg, Wladimir Putin

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Hindenburg und Ludendorff

Derzeit werden in Deutschland zahlreiche Straßen umbenannt, die heute noch nach Paul von Beneckendorff und Hindenburg heißen, worüber Corona in vielen Beiträgen berichtete. Die Gründe, warum sie einst nach ihm benannt wurden, sind jedoch bei seinen Siegen im 1. Weltkrieg und nicht in seiner Präsidentschaft während der Weimarer Republik zu suchen.

Militärisch brilliant, aber am Ende doch auf tragische Weise am Untergang der Monarchie beteiligt: Hindenburg und Ludendorff.

Militärisch brilliant, aber am Ende doch auf tragische Weise am Untergang der Monarchie beteiligt: Hindenburg und Ludendorff.

Dabei sind die deutschen militärischen Erfolge eigentlich eher Erich Ludendorff geschuldet. Ludendorff war militärisch brilliant und äußerst kreativ, Hindenburg dagegen eher konventionell. Gleichzeitig war Ludendorff jedoch auch nervös und stets am Rande eines Nervenzusammenbruchs, wenn eine Schlacht auf ihrem Höhepunkt stand. Von Hindenburg dagegen ist überliefert, daß er sich während der entscheidenden Umfassungsoperation in der Schlacht von Tannenberg erst einmal zu einer ausgedehnten Bettruhe niedergelegt haben soll. Er war der ruhende Pol und bremste seinen energischen Generalstabschef, wenn dieser einmal allzu viel Risiko eingehen wollte. Tatsächlich ergänzten sich die beiden Männer deswegen perfekt und waren ihren Pendants auf Seiten der Entente militärisch stets weit überlegen.

Anders muß jedoch die politische und menschliche Bewertung ihres Wirkens ausfallen. So waren beide äußerst selbstverliebte Charaktere, was dazu führte, daß beide die materielle und zahlenmäßige Überlegenheit des Feindes zwar deutlich sahen, sich jedoch die Möglichkeit einer Niederlage selbst nicht eingestehen konnten und daher jede politische Friedensinitiative entweder verhinderten oder bis zur Unkenntlichkeit aufweichten, weswegen das Deutsche Reich quasi ohnmächtig auf die Niederlage zusteuerte. Als es dann soweit war, bot sich das gleiche Bild: Es war für Hindenburg und Ludendorff undenkbar, daß das Militär – und damit in erster Linie sie selbst – den Krieg verloren haben könnten. Deswegen schoben sie, um vermeintlich den Ruf des Militärs und eigentlich ihren eigenen Ruf zu schützen, die Schuld an der Niederlage auf andere ab und opferten dafür sogar die Monarchie. Es ist zwar im Bereich des Spekulativen, ob es 1918 überhaupt möglich gewesen wäre, den Thron der Hohenzollern trotz außenpolitischen Drucks zu retten, Hindenburg hat es jedoch nicht einmal versucht. Außerdem gibt es durchaus historische Beispiele von Personen, die in einer ähnlichen Situation anders gehandelt haben, wobei vor allem der japanische Premier des 2. Weltkrieges, Hideki Tojo zu nennen ist. Dieser nahm alle Schuld am Krieg auf sich, wurde deswegen hingerichtet und ist bis heute eine dunkle Figur in den Geschichtsbüchern, gleichzeitig half sein Handeln aber auch, Kaiser Hirohito von allen Vorwürfen zu entlasten und ihm den Thron zu bewahren. Der deutschen OHL hat ihr eigennütziges Verhalten dagegen nicht geholfen: Während Ludendorff gegen Ende seines Lebens in die Fänge der Sekte seiner religiösen Ehefrau geriet und schon zu Lebzeiten sein Prestige verspielte, wird Hindenburg, der sich trotz hohen Alters großzügig wieder als Reichspräsident und Retter der Nation zur Verfügung stellte, heute als Steigbügelhalter Hitlers gesehen, obwohl er wahrscheinlich einfach nur zu alt war, um die Zusammenhänge noch erkennen zu können. Zu unrecht geschieht ihm dies nicht. L.R.

Mit Bismarck und Friedrich gegen die Westbindung

Ohne die Lage der Menschen in der Ukraine relativieren zu wollen, hat die derzeitige außenpolitische Krise doch auch etwas Gutes: Es wird über deutsche Außenpolitik diskutiert. Dies ist in der Tat etwas relativ Ungewöhnliches, hatten es sich viele Deutsche doch in der Rolle als wirtschaftlicher Riese und politischer Zwerg, wie die BRD bisweilen beschrieben wird, bequem gemacht. Viele wollten diese außenpolitische Linie am liebsten auch nach der deutschen Wiedervereinigung weiterführen, die Deutschland über Nacht wieder zum bedeutendsten Staat in Europa gemacht hat.

Kaiser Franz I., Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. während der Völker-schlacht bei Leipzig. Es war Zar Alexander, der nach Preußens Niederlage bei Jena und Auerstedt gegenüber Napoleon auf die Selbständigkeit Preußens bestand. Gute Beziehungen zu Rußland sollten ein Eckpfeiler deutscher Außenpolitik sein.

Kaiser Franz I., Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. während der Völkerschlacht bei Leipzig. Es war Zar Alexander, der nach Preußens Niederlage bei Jena und Auerstedt gegenüber Napoleon auf die Selbständigkeit Preußens bestand. Gute Beziehungen zu Rußland sollten ein Eckpfeiler deutscher Außenpolitik sein.

Dabei beweisen Umfragen, daß das Rußland-Bashing, welches die meisten Medien betreiben, nicht unbedingt die Meinung der Deutschen widerspiegelt und es regt sich zunehmend Unmut über die einseitige Berichterstattung. Wer sich in diesem Zusammenhang wie äußert, ist ganz bemerkenswert. Rolf Hochhuth etwa argumentiert in der Berliner Zeitung mit Preußen und dem Kaiserreich. Zwar kritisiert er die Weigerung Wilhelms II., den Rückversicherungsvertrag mit Rußland zu verlängern, als „kleinkariert-idiotisch“, gleichzeitig erinnert er jedoch auch an die Politik Bismarcks und Friedrichs des Großen, die es sich zum Grundsatz gemacht hatten, sich nie mit Rußland anzulegen, weil dabei nichts zu gewinnen sei. Gerade Bismarck habe als ehemaliger Botschafter Preußens beim Zaren gewußt, wovon er rede.

Die Anhänger der transatlantischen Freundschaft argumentieren hingegen mit Adenauer und der Politik der unbedingten Westbindung. Von der vorbundesrepublikanischen Geschichte könne man hingegen nichts lernen, was am deutlichsten Die Welt formuliert, die es auch im Jubiläumsjahr des Ausbruchs des 1. Weltkrieges als unnötig erachtet, an Namen „vergessener Reichskanzler mit verstaubten Vornamen“ zu erinnern. Gemeint ist in diesem Beispiel zwar Theobald von Bethmann Hollweg, aber auch Bismarck sei keine Betrachtung wert, da seine Außenpolitik mitnichten so nachhaltig gewesen sei, wie die Adenauers.

Wo die Haltung von weiten Teilen der Bevölkerung auf der einen und Politik und Medien auf der anderen Seite so weit auseinandergehen, kommt jedoch der von letzteren aufgestellte, wenngleich unausgesprochene Grundsatz ins Wanken: der des totalen Bruchs mit der deutschen vorbundesrepublikanischen Vergangenheit. Monarchisten sollten diese Entwicklung dabei auf jeden Fall befürworten.

Man muß nun Rußlands Politik unter Putin nicht gut finden. Es verfolgt einfach seine Interessen im Rahmen der realpolitischen Möglichkeiten. Die deutsche Geschichte jedoch gerade bei geopolitischen Fragen ausklammern zu wollen, ist idiotisch. Deutschland ist als Land mit Gründung der Bundesrepublik auf der Landkarte ja nicht umgezogen. Eine Verschiebung der Verhältnisse galt allenfalls zu Zeiten der deutschen Teilung, wo BRD und DDR sich an der Grenze der beiden verfeindeten Blöcke in der Rolle von Pufferstaaten bei einer erwarteten militärischen Konfrontation befanden. Nach der Einheit ist diese Konstellation jedoch passé und das einige Deutschland liegt wieder zwischen Rußland auf der einen und Großbritannien, Frankreich und den USA auf der anderen Seite in der Mitte Europas. Wer sich der guten und den schlechten geopolitischen Erfahrungen entzieht, die historisch aus dieser Lage resultierten, läuft Gefahr, Fehler zu wiederholen und das Agieren Deutschlands und der EU in der Ukraine ist ganz sicher als Fehler zu bezeichnen. Daß dagegen wieder mit Bismarck und Friedrich argumentiert wird, ist gut.
L.R.

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Die vollständige 130. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 130

Inhalt der 130. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Hindenburg und Ludendorff
  • Holland begeht 1. Königstag
  • Mit Bismarck und Friedrich gegen die Westbindung

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 128

23 Sonntag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

1914, 1918, Österreich, Erzherzog Karl Stefan, Erzherzog Karl Stephan von Österreich, Erzherzog Wilhelm von Österreich, König der Ukraine, König Juan Carlos I, König von Polen, König von Spanien, König Willem-Alexander, Königin Máxima, Königreich der Niederlande, Niederlande, Polen, Rumänien, Ukraine, Vasyl Vashyvaniy

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Kriegspropaganda

Der 1. Weltkrieg warf ein Problem auf, welches sich in anderen Kriegen davor nicht in dem Maße gestellt hatte: Die Zustimmung der Bevölkerung für die Kriegsanstrengung war im Zeitalter der Massengesellschaft erforderlich geworden und das Eintreten von Kriegsmüdigkeit konnte ein entscheidender Nachteil für den Ausgang des Ringens sein. Außerdem ging es auch darum, neutrale Staaten auf die eigene Seite zu bringen oder wenigstens von einem Kriegseintritt auf der anderen Seite abzuhalten.

2 gegen 7: Die deutsche Propaganda versuchte, Siegeszuversicht auszustrahlen, ohne die Überlegenheit des Feindes zu verschweigen. Dies stellte die Disziplin der eigenen Truppen und Bevölkerung sicher.

2 gegen 7: Die deutsche Propaganda versuchte, Siegeszuversicht auszustrahlen, ohne die Überlegenheit des Feindes zu verschweigen. Dies stellte die Disziplin der eigenen Truppen und Bevölkerung sicher.

Die Entente Cordiale und die Mittelmächte gingen dieses Problem sehr unterschiedlich an. Man könnte sagen, daß die Mittelmächte sich an das heimische Publikum richteten, während es der Entente um die Meinung der neutralen Welt ging: Während die Entente mit recht plumpen Lügengeschichten von deutschen Greueln und der Darstellung der vermeintlich eigenen Werte rund um die Freiheit der Menschen und des Handels auftrumpfte, setzte die deutsche Propaganda darauf, trotz eines überlegenen Feindes Siegeszuversicht auszustrahlen und war im Ausland herzlich wenig effizient. Die Darstellung der eigenen Werte, wie sie zum Beispiel im Sozialstaat, der technischen Entwicklung und tatsächlich auch der im Vergleich zu den Entente-Staaten fortschrittlichen Verfassung hätten liegen können, fehlte völlig. Hinzu kam, daß die Welt ohne die Erfindung von WLan noch auf recht umständliche Kommunikationswege angewiesen war. Die deutschen Telegraphenkabel, die das Land mit Übersee verbanden, wurden recht bald nach Kriegsausbruch gekappt und es war von dort an kaum noch möglich, sich im Ausland darzustellen.

Die Entente setzte auf Greuelpropaganda und schürte die Angst und den Haß auf den Gegner: Hier ein Aus-schnitt aus einem US-amerikanischen Film von 1917.

Die Entente setzte auf Greuelpropaganda und schürte die Angst und den Haß auf den Gegner: Hier ein Ausschnitt aus einem US-amerikanischen Film von 1917.

Tatsächlich kam es dann auch im Lager der Entente zu den ersten großen Meutereien, während das deutsche Heer und die Bevölkerung in der Heimat trotz Seeblockade und unaussprechlicher Bedingungen in den Schützengräben bis fast zuletzt sehr diszipliniert blieben. Auf der anderen Seite konnten die Mittelmächte außerhalb Europa niemanden für die eigene Sache gewinnen, während 1918 die halbe Welt zumindest formell im Krieg gegen sie stand.

Opfer ihrer Propaganda sind beide Seiten geworden: Die deutsche Siegeszuversicht täuschte über die tatsächliche Lage hinweg, die zumindest einen Frieden zum Status quo als ernsthafte Option in Betracht hätte kommen lassen müssen, der tatsächlich jedoch keine Option war. Auch der Zusammenbruch des Heeres 1918 konnte von vielen nicht geglaubt werden, da ja bislang immer nur Erfolge errungen wurden, und so entstand die Geschichte vom Dolchstoß. Die bis dahin beispiellose Barbarisierung des Gegners durch die Entente machte auf der anderen Seite einen echten Frieden unmöglich und führte stattdessen zu Versailles, wo der Gegner in ebenfalls beispielloser Weise nicht nur zu horrenden Reparationszahlungen verdammt, sondern auch als moralisch und zivilisatorisch minderwertig dargestellt wurde. Daß es in dieser Konstellation bald wieder zum Krieg kam, kann nicht ernsthaft überraschen. L.R.

Die monarchische Lösung für die Ukraine

Der König der Ukraine, Verlag Zsolnay, Wien 416 Seiten, € 25,60.

Der König der Ukraine, Verlag Zsolnay, Wien 416 Seiten, € 25,60.

An der Wiege der unabhängigen Ukraine stand ein Habsburger bereit, um als König das Land zu regieren: Erzherzog Wilhelm von Österreich. Sein Vater, Erzherzog Karl Stephan, hatte sich darauf vorbereitet, König von Polen zu werden (siehe auch: Deutsche Kriegsziele in Polen), aber Wilhelms Interesse lag weiter östlich. Mit 17 hatte er in der bäuerlichen Umgebung von Zywiec, wo die polnische Königsfamilie in spe lebte, und in den Karpaten die ukrainische Bevölkerung kennengelernt. Ihn faszinierten ihre Folklore und der Mythos von den ukrainischen Kosaken mit ihrer Rebellion gegen Polens Adel im 17. Jahrhundert. Er identifizierte sich mit dem „unerlösten Volk der Ukrainer“ – einem Volk ohne Land, einem Volk ohne Herrscher. Wenn sein Vater polnischer König werden wollte, warum sollte er nicht König der Ukrainer werden können? Als k. u. k. Offizier avancierte Wilhelm ab 1915 binnen Kürze zum Idol der ukrainischen Mannschaften: er verkehrte mit ihnen in ihrer Sprache, sie sollten ihn mit seinem ukrainischen Vornamen Vasyl anreden; er verteidigte seine Soldaten gegen polnische Vorgesetzte, setzte sich – wo immer es ging – für die Zivilbevölkerung ein. Lembergs griechisch-katholischer Metropolit Erzbischof Andrii Sheptytsky wurde Wilhelms Mentor.

Polens Königsfamilie in spe: Erzherzog Karl Stephan und Gattin mit ihren sechs Kindern, Erzherzogin Eleonora, Erzherzogin Renata, Erzherzog Karl Albrecht; Erzherzogin Mechtildis, Erzherzog Leo Karl und Erzherzog Wilhelm.

Polens Königsfamilie in spe: Erzherzog Karl Stephan und Gattin mit ihren sechs Kindern, Erzherzogin Eleonora, Erzherzogin Renata, Erzherzog Karl Albrecht; Erzherzogin Mechtildis, Erzherzog Leo Karl und Erzherzog Wilhelm.

Vor sechs Jahren veröffentlichte Yale-Professor Timothy Snyder eine Biographie über Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte, wie er wegen seines stets getragenen buntbestickten ukrainischen Trachtenhemds genannt wurde. Österreichs Kaiser Karl entsandte ihn nach Galizien, wie die heutige Westukraine einst hieß. Erzherzog Wilhelm stellte eine „Ukrainische Legion“ auf, die in den russischen Revolutionswirren auf Seiten der Kleinbauern, nicht der Großgrundbesitzer stand, was ihn als königlichen Robin Hood legendär machte. 1921 mußte er den Kampf aufgeben und zog sich nach Westeuropa zurück.

Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte.

Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte.

Noch einmal versuchte er während des 2. Weltkriegs während der deutschen Besetzung in der Ukraine seinen Traum von der Krone zu verwirklichen. Er scheiterte, doch die Sowjets vergaßen ihn nicht. Am 26. August 1947 zerrte ihn der sowjetische Militärgeheimdienst vor dem Wiener Südbahnhof in ein Auto, das ihn nach Kiew brachte, wo er am 29. Mai 1948 zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Nach monatelangen Verhören starb Wilhelm 53-jährig am 18. August 1948 in einem sowjetischen Gefängnishospital in Kiew.

Das Originalbuch zeigt Erzherzog Wilhelm in seiner bestickten Ukrainetracht: The Red Prince. The Secret Lives of an Habsburg Archduke, Basic Books, New York, US-$ 27,95.

Das Originalbuch zeigt Erzherzog Wilhelm in seiner bestickten ukrainischen Tracht: The Red Prince. The Secret Lives of an Habsburg Archduke, Basic Books, New York, US-$ 27.95.

Mit ihm starb die Idee einer ukrainischen Idee nicht vollständig. Heutige ukrainische Monarchisten organisieren sich z. B. im Ukrainischen Traditionalistenklub, der im November 2011 in Donetsk einen Kongreß für Ukrainische Monarchisten abhielt. H. S.

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DieDie vollständige 128. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 128

Inhalt der 128. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Kriegspropaganda
  • Die monarchische Lösung für die Ukraine
  • Rumänien führt die Krone wieder im Wappen
  • König Willem-Alexander regiert mit ruhiger Hand

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 126

09 Sonntag Feb 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Australien, Brest-Litowsk, Der Unterthan, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Finnland, Frankreich, Gauck, Heinrich Mann, Herzogin Marie in Bayern, Kaiser Karl von Österreich, Kaiser Wilhelm II., Kaiserin Elisabeth von Österreich, König Väinö I. von Finnland, Königin Maria Cristina Beider Sizilien, Königreich Beider Sizilien, Kronanwalt, Lenin, Neapel, Papst Franziskus I., Polen, Rußland, Seligsprechung, Sisi, Trotzki, Ukraine, Versailles, Zar Nikolaus II.

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die deutschen Kriegsziele

Über die Kriegszielpolitik, die Deutschland während des 1. Weltkriegs verfolgt hat, ist oft Abenteuerliches geschrieben worden, etwa bei jenen Autoren, die krampfhaft versuchen, sie als den Vorläufer der Lebensraumpolitik Hitlers darzustellen. Andere Autoren nennen stets die Programme der Alldeutschen. Den rechtesten Flügel der deutschen Rechten als Bestimmer der tatsächlichen Politik im Kaiserreich betrachten zu wollen, ist aber ungefähr so seriös, wie in 100 Jahren das Parteiprogramm der NPD als Beleg dafür heranzuziehen, wie ausländerfeindlich unsere Zeit doch war. Die vermeintlichen aggressiven Kriegsziele sind für Gegner des Kaiserreichs dabei ein essentieller Baustein um es zu diskreditieren, denn mit ihnen läßt sich eine Kriegsschuld viel besser herleiten, als ohne sie, oder aber eben eine Linie zu Hitler ziehen.

Was aber waren die deutschen Kriegsziele? Die Antwort ist gar nicht so einfach. Während Frankreich mit Elsaß-Lothringen, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich mit der Verhinderung des Zusammenbruchs ihrer Staaten und England mit der Rückgewinnung der wirtschaftlichen Vorherrschaft recht klare Vorstellungen von dem hatten, was sie wollten, war dies zu Beginn des Krieges in Deutschland politisch nicht der Fall. Militärisch wird manchmal die sicher richtige Überlegung ins Spiel gebracht, daß Deutschland den Rüstungswettlauf auf die Dauer verlieren würde und Teilen des Generalstabs daher eine schnelle Auseinandersetzung wünschenswert erschien. Für einen Präventivschlag gab es ja durch den Siebenjährigen Krieg Friedrichs des Großen durchaus auch erfolgreiche Beispiele in der preußisch-deutschen Geschichte. Ob dies aber ausreichte? Im frühen 20. Jahrhundert war die Außenpolitik schon lange in der Hand vieler und hätten einige von ihnen Vabanque spielen wollen wie Friedrich, wäre dies nicht so ohne weiteres möglich gewesen.

In dieser Karikatur von 1915 wird von der Entente ein Weltherrschaftsanspruch Deutschlands suggeriert. Tat-sächlich gab es Gedanken zu einer deutschen Hegemonie in Europa, diese entwickelten sich jedoch erst nach Kriegsausbruch.

In dieser Karikatur von 1915 wird von der Entente ein Weltherrschaftsanspruch Deutschlands suggeriert. Tatsächlich gab es Gedanken zu einer deutschen Hegemonie in Europa, diese entwickelten sich jedoch erst nach Kriegsausbruch.

Ziele der Auseinandersetzung wurden in Deutschland eigentlich erst nach Beginn des Krieges festgelegt: Ein paar Kolonien sollten es sein, eine mehr oder weniger starke Präsenz in Belgien und Nordfrankreich und damit eine Garantie dafür, daß sich ein Zweifrontenkrieg nicht wiederholen sollte. Auch von einer deutschen Hegemonie in Europa war die Rede. Als die Front im Westen erstarrte, wandte man den Blick nach Osten zum Baltikum und nach Polen. Immer wieder jedoch wird von fast allen betont, daß die deutsche Politik hierzu widersprüchlich und zusammenhangslos war, was eben nochmals ein Beleg dafür ist, daß es im Vorfeld keine Überlegungen hierzu gab, die eine Mehrheit der damaligen deutschen Führung hinter sich gehabt hätten.

Als praktisches Beispiel für die harte und expansionistische deutsche Politik, die auch das Versailler Diktat gerechtfertigt habe, wird schließlich immer wieder der Friede von Brest-Litowsk vom März 1918 angeführt, welchen die Mittelmächte mit Lenins Rußland schlossen. Anders als in Versailles saß der unterlegene Kriegsgegner in Brest-Litowsk jedoch mit am Verhandlungstisch – wie dies übrigens seit dem 30-jährigen Krieg in Europa Sitte und erst in Versailles nicht mehr so war. Lenin hätte außerdem auf mildere Bedingungen hoffen können, hätte sein Mittelsmann Trotzki die Verhandlungen mit den mit Blick auf die Freisetzung von Truppen für die Westfront sehr unter Druck stehenden Mittelmächten nicht immer wieder absichtlich verzögert. Wie Osteuropa ausgesehen hätte, wäre dem Vertrag von Brest-Litowsk dauerhaft Bestand beschieden gewesen, kann man nur ahnen: Unabhängigkeit für die Ukraine, Polen, das Baltikum und Finnland unter deutschen Fürsten und mit enger Anbindung an Deutschland. Diese Bedingungen waren für den Nachfolger des alten Zarenreichs also durchaus hart, waren jedoch auch Ergebnisse, die sich erst zum Ende des Krieges herauskristallisierten, während Kaiser Wilhelm II. noch sehr lange nach Kriegsausbruch gerade von der Möglichkeit eines Separatfriedens mit seinem Vetter Nikolaus II. auf Basis des Status quo überzeugt war.

In bezug auf die Kriegsschuldfrage ist daher die Frage, ob eine Nation, die eigentlich keine „natürlichen“ Kriegsziele wie Frankreich besaß und wirtschaftlich wie politisch auch ohne den Sieg in einer hypothetischen militärischen Auseinandersetzung in einer Blüte stand, nichts Besseres zu tun hat, als einen Krieg vom Zaum zu brechen. L.R.

Das beste Deutschland, das wir kennen?

In seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz sprach Bundespräsident Gauck einen Satz, der später als Überschrift viele Artikel zierte: „Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen.“ Gemeint war mit dem besten Deutschland die Bundesrepublik und die Aussage leitete die Aufforderung an die deutsche Politik ein, das Land auch militärisch eine bedeutendere Rolle in der Welt spielen zu lassen.

Gauck relativiert das „beste Deutschland“ zwar während seiner Rede: Er selbst könne das sagen, weil er im Nationalsozialismus geboren worden ist und dann die Nachkriegszeit erlebt hat. (Die DDR nennt er interessanterweise nicht.) Und in der Tat ist es ja nun einmal leider so, daß sich eigentlich kein Deutscher noch persönlich an das Kaiserreich erinnern kann, weswegen in Gaucks Aussage durchaus auch ein Quentchen Wahrheit steckt. Am Ende verrät Gauck aber dann doch seine Weltsicht: „Seit sechs Jahrzehnten gelten Bürger- und Menschenrechte. Seit sechs Jahrzehnten existiert die Herrschaft des Rechts. Auch Wohlstand und innere Sicherheit prägen das Land. Es existiert eine lebendige Zivilgesellschaft, die Fehler erkennt und helfen kann, sie zu korrigieren. Niemals in der Geschichte der Nation gab es eine solche Zeit.“ Herrschaft des Rechts, Wohlstand, innere Sicherheit, Bürgerrechte und eine Gesellschaft, die das Recht auf freie Meinungsäußerung hatte, gab es aber schon viel früher als 1949. Wer etwa glaubt, daß das Deutsche Kaiserreich unfrei gewesen sei, dem sei entgegengehalten, daß ein Werk wie „Der Unterthan“ von Heinrich Mann mitten im Kriege erscheinen durfte. Die Herrschaft des Rechts begann in Preußen schon mit dem Corpus Juris Fridericianum und dem Allgemeinen Preußischen Landrecht, im Kaiserreich wurde dann das BGB eingeführt. Wohlstand gab es im Zuge der Gründerzeit allemal, und daß das Kaiserreich Probleme mit der inneren Sicherheit hatte, ist nicht bekannt. Hätte man außerdem die Menschen noch in den frühen 60er Jahren gefragt, was das beste Deutschland für sie gewesen sei, hätte noch eine Mehrheit das Kaiserreich genannt.

Die Regierenden aller Länder haben zu allen Zeiten versucht, sich selbst als das non plus ultra darzustellen. Insofern ist Gaucks Aussage nichts weiter, als ein billiger Marketingtrick, der jedoch gefährlich wird, wenn man an ihn glaubt: Wir haben korrupte Politiker, wie es uns jüngst von der EU attestiert wurde? Ja schon, aber wir leben doch trotzdem im bestmöglichen Deutschland. Die Parteien und Verbände schalten und walten ohne jegliche Kontrolle? Ja schon, aber wir leben doch trotzdem im bestmöglichen Deutschland. Posten im Staatsdienst werden nicht nach Leistung, sondern durch Mauschelei und Quoten vergeben? Ja schon, aber es gab ja auch Zeiten, wo wir schlimmere Regierende hatten. Ob Gauck wohl Voltaires „Candide“ gelesen hat, wo genau diese Haltung verspottet wird? Es darf bezweifelt werden. L.R.

Königin Marie Cristina seliggesprochen

Königin Maria Cristina Beider Sizilien

Königin Maria Cristina Beider Sizilien (1812-1836)

Von der katholischen Kirche wurde wieder eine Königin seliggesprochen. Am 25. Januar nahm Kardinal Angelo Amato stellvertretend für Papst Franziskus in der Basilica di Santa Chiara in Neapel die Seligsprechung von Königin Maria Cristina Beider Sizilien vor.

Sie kam 1812 als jüngste Tochter von König Viktor Emanuel I. von Sardinien-Piemont und dessen Gemahlin Maria Theresia, geborene Erzherzogin von Österreich-Este, in Cagliari auf Sardinien auf die Welt. 1832 heiratete sie König Ferdinand II. Beider Sizilien. Ihre Untertanen verehrten die Monarchin wegen ihrer Bescheidenheit und Demut. 15 Tage nach der Geburt ihres ersten Sohns, des zukünftigen Königs Franz II., starb Maria Cristina am 31. Januar 1836. König Franz II. war mit Herzogin Marie in Bayern, einer jüngeren Schwester der österreichischen Kaiserin Elisabeth („Sisi“) verheiratet. Das Königspaar wurde 1861 vom Freischärler Giuseppe Garibaldi vertrieben und Italien annektierte das Königreich Beider Sizilien.

Der vorläufig letzte Monarch, der seliggesprochen wurde, war am 3. Oktober 2004 Kaiser Karl I. von Österreich (1887-1922), als König von Ungarn IV. Károly, kroatisch Karlo IV., als Karel III. König von Böhmen). Mit Hedwig von Polen (1373-1399) wurde zuletzt 1997 eine Königin heiliggesprochen. H.S.

Die Basilica di Santa Chiara war am Seligsprechungstag bis auf den letzten Platz gefüllt. In der 1. Reihe ist in der Mitte der portugiesische Thronprätendent, Dom Duarte, Herzog von Bragança, zu erkennen. Die Mitglieder des Königshauses Borbon-Beider Sizilien sitzen neben dem portugiesischen Prinzen.

Die Basilica di Santa Chiara war am Seligsprechungstag bis auf den letzten Platz gefüllt. In der 1. Reihe ist in der Bildmitte der portugiesische Thronprätendent, Dom Duarte von Portugal, Herzog von Bragança, zu erkennen. Die Mitglieder des Königshauses Bourbon-Beider Sizilien sitzen am Ende der 1. Reihe. Auch das Haus Savoyen, das von der Zerschlagung des Königreichs Beider Sizilien profitierte, war vertreten: In der 1. Reihe sitzt Herzog Amadeo von Aosta, rechts von ihm Prinz Sergio von Jugoslawien, ein Enkel König Umbertos II. und seine Tante, Prinzessin Maria Gabriella von Italien hat neben Dom Duarte Platz genommen. Das Haus Habsburg war durch Erzherzog Simeon von Österreich vertreten.

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Die vollständige 126. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 126

Inhalt der 126. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die deutschen Kriegsziele
  • Das kommt heraus, wenn die BBC Weltkriegsexperten zu Wort kommen läßt
  • Das beste Deutschland, das wir kennen?
  • Anwälte der Königin sind gefragt in Australien

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6. Monarchieforum in Polen

04 Montag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Erzherzog Karl Stefan, Erzherzog Wilhelm, Erzherzogin Maria Christina, König Alfons XIII., König der Ukraine, König von Polen, Königin Maria Cristina von Spanien, Konfederacja Spiska, Monarchieforum, Polen, timothy snyder, Ukraine

Konfederacja Spiska

Konfederacja Spiska

Die Konfederacja Spiska richtet vom 21. bis 24. Februar 2013 ihr 6. Monarchieforum aus. Die Einladung und das Programm sind auch in englischer Sprache erhältlich und die polnischen Monarchisten freuen sich auf Teilnehmer aus den Nachbarländern.

Ein Vortrag wird sich Erzherzog Karl Stefan, dem aussichtsreichsten Prätendenten der Neuzeit  für den Titel König von Polen, widmen.

Erzherzog Karl Stefan war der erste Habsburger, der gemeinsam mit seiner Familie seinen ständigen Wohnsitz im Saybuscher Gebiet, das an der Grenze von Galizien und Schlesien lag, nahm. Am 13. Dezember 1916 wurde er vom Polnischen Staatsrat zum Regenten des Königreichs Polen gewählt, und hatte die beste Aussichten, die polnische Königswürde übertragen zu bekommen. Deutschland gab am 17. August 1918 sein Einverständnis zur Thronkandidatur von Erzherzog Karl Stefan.

Plakat für das 6. Monarchieforum in Polen.

Plakat für das 6. Monarchieforum in Polen.

Erzherzog Karl Stefan heiratete im Jahre 1886 Erzherzogin Maria Theresia und war Bruder der Königinwitwe Maria Cristina von Spanien, der Mutter König Alfonsos XIII.. Karl Stefan hatte sechs Kinder: Eleonore Maria, Renata Maria, Karl Albrecht, Mechtild Maria, Leo Karl und Wilhelm. Nachdem sich Erzherzog Karl Stefan mit seiner Familie in Saybusch niedergelassen hatte, lernte er mit der Zeit Polnisch, das er später fließend sprechen konnte. Ebenso achtete er auf die polnische Erziehung seiner Kinder, für die er mehrere polnische Lehrer anstellte. Zwei Töchter Karl Stefans, Renata Maria und Mechthild, heirateten Polen. Erzherzogin Renata heiratete Prinz Hieronim Radziwill und Erzherzogin Mechthild Olgierd Prinz Czartoryski. Sein Sohn Erzherzog Wilhelm griff nach der ukrainischen Königskrone, ein wenig bekannter Teil der Geschichte Osteuropas, der vor wenigen Jahren vom US-Historiker Timothy Snyder in einem auch auf deutsch erschienen Buch einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde (siehe Rezension in der Tageszeitung DIE WELT).

Nach der Wende in Polen zog Erzherzogin Maria Christina (Maria Krystyna), eine Tochter von Erzherzog Karl Albrecht, zurück nach Zywiec, wie Saybusch heute heißt. Im Oktober 2011 wurde ihr 88. Geburtstag öffentlich gefeiert. Als sie am 2. Oktober 2012 starb, trauerte eine ganze Region um „ihre Erzherzogin“.

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