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Schlagwort-Archiv: Berliner Stadtschloß

Gedenken am 100. Todestag Kaiser Karls I. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 268

10 Sonntag Apr 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Geschichte

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Australien, Berlin, Berliner Stadtschloß, Emir Tamim bin Hamad Al Thani, Frankreich, Kaiser Karl I. von Österreich, Kaiser Wilhelm I., Katar, König Károly IV. von Ungarn, Madeira, Prinz Jean von Frankreich, Prinzessin Anne, Royalisten, Rußland, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Seligsprechung, Straßenumbenennungen, Sydney, Ungarn

Von den schätzungsweise 600 Angehörigen des Hauses Habsburg, die es laut Angaben des Familienoberhaupts, Erzherzog Karl von Österreich, geben soll, haben etwa 100 die Reise aus aller Welt nach Madeira unternommen, um des seligen Kaisers Karl zu gedenken.
 

Zahlreiche Menschen gedachten des 100. Todestages des seligen Kaisers Karl I. von Österreich, welcher als Károly IV. gleichzeitig König von Ungarn und Kroatien (kroatisch: Carlo IV.) und König Karel III. von Böhmen war und am 1. April 1922 im portugiesischen Exil auf Madeira verstarb. Nach dem Verlust seiner Krone(n) nach dem verlorenen Krieg 1918 gab es zwei Versuche, die Monarchie in Ungarn wieder zu etablieren, die jedoch an der Haltung der Entente und des Reichsverwesers Miklós Horthy scheiterten, die nicht noch einmal einen Habsburger in Ungarn herrschen sehen wollten. Nach dem zweiten gescheiterten Restaurationsversuch wurde Karl von den Briten nach Madeira verbannt, wo er nach fünf Monaten an einer Lungenentzündung verstarb. So blieb Ungarn bis zum Ende des 2. Weltkrieges Monarchie ohne Monarchen, wurde dann Volksrepublik und später Republik, auch wenn Viktor Orbán das Wort „Republik“ später aus der Verfassung streichen ließ.

Beachtet wurde am Wirken Karls I. aber vor allem, nach der langen Herrschaft Kaiser Franz Josephs, Versuche unternommen zu haben, den 1. Weltkrieg zu beenden. Karl I. hatte in der Tat vor seinem Pendant im Deutschen Reich erkannt, daß der Krieg verloren war, und betrieb verschiedene Anstrengungen, auf den Gegner zuzugehen, die jedoch keinen Erfolg hatten, weil gleichzeitig die Völker seines eigenen Reichs auseinanderdrifteten, man militärisch und politisch längst von Deutschland abhängig war und am Ende niemand mehr mit ihm verhandeln wollte.

Das Bild von Kaiser Karl I. heute ist in den meisten ehemaligen Kronlanden Österreich-Ungarns aufgrund seiner aufrichtigen Absichten trotz des ausgebliebenen Erfolges ein gutes und nach der Seligsprechung im Jahr 2004 wird nun seine Heiligsprechung diskutiert. Besonders in Kroatien und in Ungarn wurde seine tragische Figur in der Vergangenheit gewürdigt und es gab zum 100. Todestag genauso wie auch in Österreich zahlreiche Gedenkgottesdienste für ihn. Das positive Bild des Kaisers gilt jedoch nicht für das offizielle Österreich und seine Medien, wo man offenbar immer noch große Angst vor einer neuerlichen Machtübernahme der Habsburger hat.    L.R.

Auf einer Konferenz am 9. April in Budapest zu Ehren des Seligen Königs Károly IV. sprachen unter anderem Erzherzog Michael, als Vertreter des ungarischen Außenministeriums Dr. Márk Èrszegi und für die ungarische Gebetsliga Dr. Gergely Kovács.

Internationales Reisen ist wieder möglich und am 9. April landete Prinzessin Anne, die Princess Royal, mit ihrem Ehemann Vice Admiral Sir Timothy Laurence in Sydney, Australien. Der australische Generalgouverneur David Hurley und seine Frau Linda empfingen das königliche Paar in der Residenz Admirality House. Prinzessin Anne hat am ersten Tag bereits die Royal Easter Show eröffnet. Diese Landwirtschaftsschau feiert in diesem Jahren ihren 200. Geburtstag. Das Paar wird drei Tage Termine in Neusüdwales wahrnehmen und dann nach Papua-Neuguinea fliegen, wo Königin Elizabeth II. ebenfalls Staatsoberhaupt ist.

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Die vollständige 268. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 268Herunterladen

Inhalt der 268. Ausgabe:

  • Zum 100. Todestag Kaiser Karls I. von Österreich
  • Berliner Kaiser-Wilhelm-Platz umbenannt
  • Emir von Katar läßt Deutschland auflaufen
  • Ein Zombie in Berlin: Der Palast der Republik will nicht sterben

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Asfa Wossen verurteilt Gewalt in Äthiopien Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 262

05 Sonntag Dez 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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Äthiopien, Berliner Stadtschloß, Fake News, Hohenzollern, Kaiser Haile Selassie von Äthiopien, Kaiser Wilhelm II., kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Prinz Asfa Wossen, Prinz Georg Friedrich von Preußen

Prinz Asserate verurteilt Gewalt in Äthiopien

Seit ungefähr einem Jahr herrscht in Äthiopien von einer breiteren Öffentlichkeit unbemerkt Bürgerkrieg. Der in Deutschland lebende äthiopische Prinz und Buchautor („Manieren“) Asfa Wossen Asserate appellierte in der Wochenzeitung Tagespost an die Rebellen, an den Verhandlungstisch zu kommen. Er sagte gleichzeitig, daß die internationale Gemeinschaft die Lage in Äthiopien falsch einschätzen würde und bezog dabei Stellung für die Zentralregierung. Die Rebellen, die sich aus Teilen einer bis 2018 regierenden Koalition rekrutieren, würden den Ausgang der letzten Wahlen nicht anerkennen und das Land ethnisieren, also den Haß zwischen den äthiopischen Völkern schüren, während Präsident Abiy Ahmed, immerhin Friedensnobelpreisträger und damit nicht unbedingt im Verdacht, Kriege zu schüren, durchaus Reformen auf den Weg gebracht habe.

Äthiopien hat eine erstaunliche, eng mit seiner Monarchie verbundene Geschichte: Schon einer der Heiligen Drei Könige war in der Tat jener von Äthiopien. Der Monarch des Landes trug traditionell den Titel «König der Könige, siegreicher Löwe aus dem Stamme Juda, Herrscher auf dem salomonischen Thron». In einer seit dem frühen Mittelalter vom Islam dominierten Region blieb das Land christlich. Im 19. Jahrhundert war Äthiopien dann neben Liberia der einzige unabhängige afrikanische Staat. Aufsehen erregte Äthiopien, als es einer von Kaiser Menelik II. persönlich geführten Streitmacht 1896 gelang, Italien in der Schlacht bei Adua eine demütigende Niederlage zuzufügen und so den Versuch zu vereiteln, das Land zu kolonisieren. Unter Mussolini wurde Äthiopien nach einem weiteren Krieg 1935-36 dann doch noch Kolonie, jedoch zog Kaiser Haile Selassie schon 1941 wieder in Addis Abeba ein. Die Monarchie stürzte dann aus einem relativ trivialen Grund: Es gab eine Mißernte und eine Hungersnot im Norden Äthiopiens, die zum gleichen Zeitpunkt mit einer durch den hohen Ölpreis 1974 verursachten Wirtschaftskrise in den Städten einherging. Zum Vergleich: In der Hungersnot zwischen 1972-1974 starben etwa 40.000 bis 80.000 Äthiopier, in der vom kommunistischen Nachfolgeregime verursachten Hungersnot zwischen 1983-1985 zwischen 500.000 und 2.000.000. Die Ermordung von Kaiser Haile Selassie durch die Kommunisten markierte das vorläufige Ende einer Dynastie, die sich gesichert bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen läßt, und ihren Völkern die Freiheit bewahren konnte. Prinz Asfa Wossen Asserate studierte zur Zeit des Putsches in seiner Heimat in Deutschland und entging daher den kommunistischen Mordschergen. L.R.

Bei einem Europabesuch des äthiopischen Kaisers traf er auch auf seinen Großneffen, Prinz Asfa Wossen (links).

Neues Buch zur Hohenzollernentschädigung

Im Verlag Duncker & Humblot ist das Buch „Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit“ erschienen. Es enthält Beiträge von 23 Historikern unter anderem zu juristischen Bezügen der Entschädigungsdebatte, der Geschichtsforschung zum Kaiserreich im Allgemeinen und zur Person des Kronprinzen Wilhelm. Mit von der Partie sind die Autoren Rainer F. Schmidt, der sich mit den Thesen des Eckart Conze auseinandersetzt, und auch Lothar Machtan hat einen Beitrag geschrieben. Weitere Autoren sind Michael Wolfssohn, Frank-Lothar Kroll und Benjamin Hasselhorn.

Wer mehr zum Inhalt des Buches wissen will, findet das Inhaltsverzeichnis hier. Die Autoren haben auf folgendem kurzen Youtube-Video Stellung bezogen:

Die Hohenzollerndebatte. Beiträge zu einem geschichtspolitischen Streit

Darin sprechen sie sich für eine Debatte aus, die wissenschaftliche Standards beachtet, was auch bedeutet, daß sie gegen eine schwarz-weiße Sicht auf die Hohenzollern, ihre Haltung zum Nationalsozialismus oder andere Fragestellungen eintreten.

Dies kann wiederum als Kritik am Umgang mit dem Thema durch Historiker wie Conze oder Malinowski aufgefaßt werden.

In seiner Printversion kostet das Buch 29,90 Euro, als E-Book 26,90 Euro.

L.R.

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Die vollständige 262. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 262Herunterladen

Inhalt der 262. Ausgabe:

· Prinz Asserate verurteilt Gewalt in Äthiopien

· Berliner Stadtschloß: Konstante Nörgelei wird belohnt

· Neues Buch zur Hohenzollerentschädigung

· Kaiser Wilhelm II. und die Automobile

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Schloßnutzer distanzieren sich von Bibelzitat Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 261

14 Sonntag Nov 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Barbados, Berliner Stadtschloß, Frankreich, Humboldt Forum, König Friedrich Wilhelm IV., König Michael I. von Rumänien, Königin Margrethe II., Kronprinz Frederik, Prinz Charles, Prinz Nicholas von Rumänien, Rumänien, Saint-Denis

Kulturinstitutionen im Stadtschloß distanzieren sich von Bibelzitat

„Es ist in keinem andern Heil, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“ Diese Inschrift auf der Kuppel des Berliner Stadtschlosses geht auf den frommsten der preußischen Könige, Friedrich Wilhelm IV., zurück, welcher sie 1844 dort an einem preußisch-blauen Band hat anbringen lassen.

Von diesem Zitat, welches einen Herrschaftsanspruch des Christentums formuliert, distanzieren sich jetzt die Kulturinstitutionen des Humboldtforums und lassen auf der Kuppelterrasse eine entsprechende Infotafel anbringen. „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt,“ wird es auf dieser Tafel heißen. Die Institutionen des Humboldt-Forums sind unter anderem die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Humboldt-Uni und die Kulturprojekte Berlin sowie das Stadtmuseum.

Das blaue Schriftband, das einigen Kritikern als Aufreger dient: Es ist nur wieder ein Anlaß für all die Ewiggestrigen, die sich nicht mit dem Schloßwiederaufbau abfinden können und die „Erichs Lampenladen“, aka „Palast der Republik“, nachtrauern.

Die Distanziereritis mit Hilfe von Infotafel macht also vor einem weiteren Stück preußisch-deutscher und monarchischer Geschichte nicht halt. Auch wenn viele Menschen den Anspruch des Christentums, die einzig wahre Religion zu sein, heute vielleicht nicht mehr teilen mögen, gehören doch das Spruchband und dessen Inhalt zu unserer Kultur und Geschichte. Friedrich Wilhelm IV., dessen Herrschaft in eine Übergangszeit zwischen den Napoleonischen Kriegen und der Reichseinigung fiel, in welcher viele Bürger Reformen erwartet hätten, was sich unter anderem in der gescheiterten Revolution von 1848 ausdrückte, konnte sich nicht zu einschneidenden politischen Entscheidungen durchringen. Jedoch blieb seine Herrschaftszeit weitgehend friedlich und er war ein großer Förderer von Kunst und Kultur. Allein fünf Kulturgüter, die heute Unesco-Weltkulturerbe sind, wurden unter ihm fertiggestellt. So steht er denn auch ganz gut für Geschichte an sich, die selten völlig schwarz oder weiß ist. Völlig schwarz dagegen scheint das Menschenbild derer zu sein, die ihre Mitbürger für so ungebildet und unfähig zu halten scheinen, daß sie meinen, ihnen die Welt mittels Infotafeln erklären zu müssen. Für den originalgetreuen Wiederaufbau des Stadtschlosses kamen über 100 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen, er ist somit ein wahrhaftiger Ausdruck für bürgerliches Engagement und es ist nicht notwendig, die Bürger zu bevormunden.

Wenn sich die Kulturinstitutionen des Humboldt Forums ohne Bindestrich in dem Gebäude unwohl fühlen, können sie ja umziehen, vielleicht findet sich dann eine sinnvollere Verwendung für das schöne Gebäude. In Berlin-Marzahn sollte sich sicher noch ein passender funktionaler Plattenbau aus den 70er Jahren finden lassen, der nicht so eine belastete Geschichte hat. L.R.

„Mein Großvater, König Michael“

Inzwischen ist es ja nicht mehr ungewöhnlich, daß Berühmtheiten und solche, die sich dafür halten, bereits in jungen Jahren ihre Lebenserinnerungen veröffentlichen. Doch in diese Kategorie fällt nicht der 1985 geborene Nicolae al României (nach seinem Geburtsnamen auch oft Nicholas Michael Medforth-Mills de Roumanie genannt). Als Sohn der zweiten von fünf Töchtern König Michaels I. von Rumänien erhielt er 2012 den Prinzentitel und wirbelte danach durch das Land, dessen Namen er zwar führt, das er bedingt durch die kommunistische Diktatur aber kaum kannte. Der sportliche Prinz kam besonders bei den jungen Leuten sehr gut an. Bei manchen vielleicht etwas zu gut.

Der König und sein Enkel: Mihai I. mit Nicolae

2015 aberkannte König Michael den Prinzentitel wieder, aber er gab dafür keine öffentliche Begründung. Das Schweigen ließ Gerüchte sprießen. Ein uneheliches Kind, dessen Vaterschaft erst 2019 eindeutig Nicolae zugeschrieben werden konnte, war der Grund für den Entzug der großväterlichen Gunst. Vielleicht spielte bei der Maßnahme König Michaels die entscheidende Rolle, daß er bei seinem eigenen Vater, König Carol II., ähnliches erlebt hatte und er mit seiner Mutter sehr unter dem Verhalten des Playboykönigs gelitten hatte.

Nun hat Nicolae al României ein Buch über den 2017 verstorbenen König veröffentlicht: „Mein Großvater, König Michael“. In einem ausführlichen Interview in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien hat er über das Verhältnis zu seiner Familie und seine Pläne in Rumänien gesprochen. Resignation ist bei dem seit 2018 mit Alina-Maria Binder Verheirateten nicht erkennbar. Er hat sich beim Radwegebau eingebracht,  organisierte Wiederaufforstungsprogramme und hat zum 100. Geburtstag von König Michael Projekte zur Sichtbarmachung der königlichen Familie betrieben. Im Verein „Principele Nicolae“ werden Video-Zeugnisse von Menschen gesammelt, die die Monarchie erlebten. So werden die Erinnerungen bewahrt, bevor die Zeitzeugen sterben. Auch der Bildband über seinen Großvater dient dem Ziel der Bewahrung der Geschichte der rumänischen Monarchie im kollektiven Gedächtnis der Nation. H.S.

„Mein Großvater, König Michael“ von Nicholas de Roumanie, erschienen 2021, Verlag Vremea, 240 Seiten, ISBN: 978-606-081-065-0
 

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Die vollständige 261. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 261Herunterladen

Inhalt der 261. Ausgabe:

· Kulturinstitutionen im Stadtschloß distanzieren sich von Bibelzitat

· Saint-Denis: Grabstätte der französischen Könige soll renoviert werden

· Barbados verliert die Monarchie

· Nicolae al României: „Mein Großvater, König Michael“ 

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Herzog Carl von Württemberg zum 85. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 256

01 Sonntag Aug 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Geschichte, Monarchie

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Berliner Stadtschloß, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Humboldt Forum, Kaiserin Farah, König Mwsati III., Königreich Eswatini, Point de Vue, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Swasiland, Württemberg, württembergische Königsfamilie

Die Stuttgarter Zeitung widmet Herzog Carl von Württemberg zum 85. Geburtstag einen ehrenden Artikel. Rechts vom Jubilar ist ein Photo seines ältesten Sohns zu sehen. Herzog Friedrich verunglückte am 9. Mai 2018 tödlich.
 

Er ist einer der wenigen, der sich öffentlich zur konstitutionellen Monarchie als bevorzugter Staatsform bekennt und nun feiert er seinen 85.Geburtstag. Seine Königliche Hoheit Herzog Carl von Württemberg begeht am 1. August diesen Geburtstag zurückgezogen im Kreis seiner Familie. Bis vor wenigen Jahren war es üblich, daß er aus solchen Anlässen die Tore von Schloß Altshausen in Oberschwaben weit öffnete und die Bevölkerung aus dem ganzen Land samt Politikern und hoher Geistlichkeit erwiesen ihm die Ehre. Aber gesundheitliche Probleme und das Pandemiegeschehen schränkten die Feierlaune bereits 2020 ein und es wird heuer ein bescheideneres Fest gefeiert.

So wie sich der Herzog zur monarchischen Staatsform bekannte, hat er sich auch immer wieder zu Fragen der Zeit zu Wort gemeldet. Er pflegt auf seinen Neujahrsempfängen seine Meinung zum aktuellen Geschehen darzulegen und seine Interessen gingen dabei stets über die Landesgrenzen hinaus. Ein unabhängiger politischer Geist, dem es nie um Parteiinteressen geht.

Mit zahlreichen Ehrungen (wie zuletzt die Verleihung des Justinus-Kerner-Preises) wurde ihm sein Engagement im Land gedankt. Er hat auch selbst Preise vergeben, so fördert zum Beispiel die Herzog-Carl-Stiftung Nachwuchstalente des Württembergischen Yacht-Clubs. Herzog Carl von Württemberg hatte die Stiftung zu seinem 50. Geburtstag eingerichtet. Aus anfangs 10.000 D-Mark Fördersumme jährlich sind längst 10.000 Euro geworden.

Aus den Verwaltungstätigkeiten der Hofkammer, wo die geschäftlichen Aufgaben des Hauses zusammenlaufen, hat sich Herzog Carl zurückgezogen. Nach dem Tod des Erben hat Herzog Michael, Herzog Carls und Herzogin Dianes jüngster Sohn, die Führungsaufgaben zum Jahresanfang 2020 übernommen. Er wird sie so lange ausüben, bis Herzog Wilhelm (*13. August 1994) seine Ausbildung abgeschlossen hat. Als Sohn des verunglückten Herzogs Friedrich ruhen alle Hoffnungen des Hauses Württemberg und seiner Anhänger auf ihm.

Ad multos annos, Königliche Hoheit!      H.S.

Vor fünf Jahren gratulierten zahlreiche Bürger in Altshausen Herzog Carl (rechts oben im Bild) zum 80. Geburtstag.

Berliner Stadtschloß eröffnet

Es gibt Namen, die sich halten: Während Westdeutsche „Bund“ sagen, wenn sie die deutschen Streitkräfte meinen, sagen Ostdeutsche beispielsweise heute immer noch „Armee“, auch wenn es die Nationale Volksarmee schon lange nicht mehr gibt. Dann gibt es Namen, die sich nicht halten. „Bundestag“ ist beispielsweise ein solcher Name, der sich nicht gehalten hat, wenn die Sprache auf das Reichstagsgebäude kommt. Was das Stadtschloß angeht, will man ihm den Namen Humboldt Forum andichten, und zwar orthographisch falsch ohne Bindestrich. Ob dieser gekünstelte Name hängenbleibt, ist mehr als fraglich und schade darum wäre es sicher nicht. Jetzt jedenfalls ist dieses Humboldt Forum ohne Bindestrich im Stadtschloß eröffnet worden. Kritisiert wurde, daß hierzu nur Politiker Reden halten durften, nicht aber jene, die sich jahrzehntelang für jenes Bauwerk eingesetzt hatten, womit sowohl der italienische Architekt Franco Stella als auch der Spendensammler Wilhelm von Boddien gemeint sind. Letzterer hatte 110 Millionen € gesammelt, fünf Millionen mehr, als ursprünglich vorgesehen. Ein Festakt soll jedoch im September folgen und die Genannten dann auch entsprechend gewürdigt werden. Ob auch die ehemaligen Bewohner, die Hohenzollern, eingeladen sind, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich jedoch will man sich aufgrund des Entschädigungsstreits und der dazugehörigen medialen Schmutzkampagne eher nicht mit ihnen zeigen. Im Juli jedenfalls wurden zunächst einmal sechs Ausstellungen eröffnet, die sich ganz dem Zeitgeist entsprechend auch dem Thema Kolonialismus und Raubkunst widmen. Was soll‘s, möchte man dazu sagen. In der Geschichte hat das Stadtschloß schließlich immer wieder Änderungen an Bausubstanz und bei der Nutzung erfahren, seit im Jahr 1443 der Grundstein gelegt wurde. 1451 wurde die erste Version des Schlosses fertiggestellt. Im 16. Jahrhundert ließ Kurfürst Joachim II. das alte Schloß weitgehend zerstören und setzte einen Renaissancebau an dessen Stelle. König Friedrich I. baute das Schloß dann noch vor seiner Königskrönung weiter aus. Der sparsame Friedrich Wilhelm I. verschenkte das Bernsteinzimmer im Schloß dem russischen Zaren Peter. Der technikbegeisterte Wilhelm II. ließ das Schloß dann vor allem technisch modernisieren. In der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus hatte es verschiedene Verwendungszwecke, bevor es von Bomben getroffen und schließlich von Ulbricht in der DDR abgerissen wurde. Dieses Verbrechen an der preußischen und deutschen Geschichte ist jetzt immerhin gesühnt, und da das Gebäude wieder steht, kann man ihm immer noch eine andere Verwendung geben, die näher an ihrer ursprünglichen ist.    L.R.

Das Stadtschloß hat Berlin gefehlt und sein Wiederaufbau schließt eine Lücke, die nach der Sprengung des Vorgängerbaus 1950 gerissen wurde.

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Die vollständige 256. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

    Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 256Herunterladen

        Inhalt der 256. Ausgabe:

        • Herzog Carl von Württemberg feiert 85. Geburtstag
        • Unruhen in Swasiland
        • Berliner Stadtschloß eröffnet
        • Prinz Georg Friedrich von Preußen im Interview mit „Point de Vue“

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        Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Umbenennung der Wilhelms-Universität Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 236

        07 Sonntag Jun 2020

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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        Berliner Stadtschloß, Bhutan, Indien, König Gyanendra, König Vajiralongkorn, Nepal, Sikkim, Thailand, Umbenennungen, VR China, Wilhelms-Universität

        Westfälische Wilhelms-Universität in Münster soll umbenannt werden

        Zur Erinnerung an die Begegnung Kaiser Wilhelms II. mit Theodor Herzl am 28. Oktober 1898 steht heute diese Skulptur von Motti Mizrachi bei der Mikveh Israel Agricultural School.

        In Jerusalem und in Haifa stehen zwei Denkmäler, die an Kaiser Wilhelm II. erinnern. In Jerusalem handelt es sich um ein Standbild an der Himmelfahrtkirche und in Haifa um einen Obelisken, der an den Besuch des Kaisers dort erinnert. Wilhelm II. hatte zwischen Oktober und November 1898 in der Tat das Heilige Land besucht und hatte dafür zunächst in Haifa angelegt. Die Reise diente der Stärkung der Beziehungen mit dem Osmanischen Reich, jedoch sollte auch die evangelische Kirche in Jerusalem unterstützt werden, die Preußen schon seit den Zeiten Friedrich Wilhelms IV. förderte. Schließlich traf sich der Kaiser auch mit Theodor Herzl, welcher die Gründung eines jüdischen Staats mit ihm erörterte. Diesem Ansinnen erteilte der Kaiser aus Rücksicht auf seine Bestrebungen, das Osmanische Reich als Verbündeten zu gewinnen, jedoch eine Absage. Alles in allem gab sich Wilhelm II. wie auch seine Vorfahren bemüht, den Frieden der Religionen im Heiligen Land zu fördern und die Israelis sahen bis heute keinen Anlaß, besagte Denkmäler zu entfernen, obwohl Wilhelm II. an anderer Stelle nicht immer nur Gutes über Juden zu sagen hatte.

        Die Westfälische Wilhelms-Universität war bislang ein würdiger Träger des deutschen Kaisernamens.

        Nicht ganz so locker wie die Israelis sieht das Verhältnis von Wilhelm II. zum Judentum jetzt offenbar eine Arbeitsgruppe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, und die muß schließlich am besten wissen, wer wirklich Antisemit war, jedenfalls zumindest viel besser als die Israelis. Die Gruppe, die den Auftrag hatte, Wilhelm II. sozusagen auf die moralische Eignung zu prüfen, der Universität den Namen zu geben, kam zu dem Ergebnis, daß er „militaristisch, nationalistisch, antislawisch und geradezu obsessiv antisemitisch“ gewesen sei. Wie dergleichen ausgeht, ist vorhersehbar. So bekam die Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald wegen Nationalismus seines vor allem im Zeitalter der Befreiungskriege tätigen Namensgebers diesen Namen aberkannt, obwohl die Greifswalder, die meisten Studenten und eigentlich überhaupt jeder gegen diese Aberkennung waren. Auch in Münster sprachen sich in einer Umfrage aus dem Jahr 2012 60 % der Hochschulangehörigen gegen eine Umbenennung aus, 15 % war das Thema nicht wichtig und nur 25 % wollten eine Änderung. (Corona berichtete in seiner 100. Ausgabe im Juni 2012 über die Versuche zur Namensänderung) Leider finden sich keine öffentlichen Informationen dazu, wer heute Mitglied der „Arbeitsgruppe“ ist, die sich in Münster mit dem Thema beschäftigt. Nur über den Vorsitzenden, einen gewissen Olaf Blaschke, finden sich Informationen. Er ist Historiker und der Verdacht liegt nahe, daß ähnlich wie die bislang völlig unbekannten Historiker, die für den deutschen Staat die Gutachten geschrieben haben, die im Entschädigungsstreit um die Rückgabe von Gütern an die Hohenzollern ebendiese belasten, hier jemand seine Auftragsarbeit erfüllt hat. Ob die weiteren Mitglieder aus der örtlichen Waldorfschule, dem Kindergarten, oder, was noch schlimmer wäre, vom ASta gestellt wurden, kann nicht gesagt werden, da hierzu keine Informationen zu finden sind. Die Repräsentativität der Auffassung dieser Leute dürfte jedoch ähnlich hoch sein, wie in Greifswald. In jedem Fall wäre eine Namensänderung nicht sofort möglich, da hierfür die Universitätsordnung geändert werden muß und dies zumindest noch einige Jahre in Anspruch nehmen würde. Daher sollen nach dem Willen der „Arbeitsgruppe“ wohl erklärende Tafeln u. ä. auf dem Universitätsgelände angebracht werden.

        Deutschlandweit ist Wilhelm II. momentan für 13 Universitäten Namensstifter. Die Wilhelms-Universität in Münster bekam ihren Namen, weil es Kaiser Wilhelm II. war, der die zwischenzeitlich zur Akademie heruntergestufte Einrichtung wieder zur Universität machte. Vielleicht wäre ja ein ernstgemeinter Schritt, sich vom Namensgeber zu distanzieren, dann auch wieder die neuerliche, freiwillige Herunterstufung zur Akademie. Durch diese ultimative und glaubwürdige Distanzierung wäre die Anstalt dann auch würdig, für wirklich große Namenspatrone infrage zu kommen, wie zum Beispiel einen anderen Adligen: Angesichts des Geistes, der durch diesen Ort und leider auch immer mehr durch die deutsche Gesellschaft zu wehen scheint, wäre der Name Karl-Eduard-von-Schnitzler-Akademie doch sehr passend, alternativ käme auch der Name Jutta-von-Ditfurth-Akademie infrage. Immerhin regt sich aber auch Widerstand gegen das Treiben der Arbeitsgruppe: Es wurde eine Onlinepetition gestartet, die gegenwärtig mehr als 1600 Menschen unterschrieben haben und die unsere Leser auch unterschreiben können. Es ist auch möglich, die Petition in die eigene Webseite zu integrieren. Die Petitionsseite bietet hierfür technische Hilfe an. Wem das alles nicht ausreicht, der kann sich natürlich auch direkt an die Verantwortlichen der Wilhelms-Universität richten. Die Kontaktdaten können hier gefunden werden. L.R.

        Wenn die Himalajakönigreiche verschwinden

        Die Übergabemodalitäten für die britische Kronkolonie Hongkong wurden von den Premierministern des Vereinigten Königreichs und der Volksrepublik China am 19. Dezember 1984 unterzeichnet. Die Vereinbarung garantierte Hongkong ab 1997 vertraglich für 50 Jahre einen Sonderstatus, der jetzt durch die herrschende Machtclique in Peking beschnitten wird. US-Präsident Trump lärmt dagegen, in Südostasien und Australien hebt sachter Protest an, in Europa spricht nur Großbritannien mit Sympathie über Hongkong. Einen Konflikt über Hongkong riskieren Europäische Union oder gar die deutsche Bundesregierung nicht.

        Das ohnehin geringe Interesse ist somit auf den Osten des Roten Reichs konzentriert, doch in seinem Westen arbeitet es auch an seiner Expansion und nutzt dabei Nachbarstaaten wie Pakistan und Nepal. In neuveröffentlichten Karten hat Nepal drei Landstriche als eigenes Territorium verzeichnet, obwohl sie von Indien und teilweise von China beansprucht werden.

        Auf der Southasia Review Webseite spekuliert der ehemalige Generalleutnant der indischen Armee Prakash Katosh, daß Nepal diesen Schritt kaum ohne die Rückendeckung der Volksrepublik China vollzogen haben dürfte. China hatte im nepalesischen Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Maoisten, der 19.000 Menschen das Leben kostete, die kommunistischen Rebellen unterstützt und erfreut sich nun an den regierenden Gesinnungsgenossen: „China hat Nepals Hindukönigreich durch blutigen Aufstand in ein von Kommunisten beherrschtes Land verwandelt.“ (China has turned Nepal’s Hindu kingdom into a communist-dominated country through a bloody insurgency.)

        Unfreiwillige Militärausbilder für nepalesische Maoisten: Gurkha Soldaten.

        Die königlichen Streitkräfte hatten bis zum Sturz König Gyanendras 2008 wenig ausländische Unterstützung. Im Gegenteil. Wie General Katosh schreibt, zwangen die Maoisten Gurkhas, die in ausländischen Armeen dienten, bei ihrer Heimkehr die Guerillatruppen zu trainieren. Gurkhas gelten bei Briten und Indern als Elitekämpfer. Sie werden nicht nur zum Wachdienst vor dem Buckingham Palast eingesetzt, sondern waren an allen strategisch wichtigen Eckpunkten des Commonwealth zu finden, von Hongkong bis Belize. Ihr militärisches Wissen und Können dürfte den maoistischen Rebellen den entscheidenden Vorteil verschafft haben. Indien hatte während des Bürgerkriegs zwar gewisse Sympathien für die Regierung des Königs, doch außer Aufrufen zur Mäßigung und Verständigung bot Delhi nichts. Das dürfte sich rächen, denn sowohl an der West– wie an der Ostgrenze Nepals werden nun Gebietsansprüche angemeldet. Dies zieht auch das Königreich Bhutan in den Konflikt, wo die Volksbefreiungsarmee vor einigen Monaten in ein Himalajatal einmarschierte und es zum chinesischen Territorium erklärte. Damit ist das Königreich zweifach bedroht, denn Indien hat wiederholt deutlich gemacht, daß es Bhutan als Protektorat betrachtet und könnte es „zu seinem Schutz“ okkupieren, wie bereits vor 45 Jahren das Königreich Sikkim. H.S.

        Der schmale Landkorridor Indiens ist eingeklemmt zwischen Nepal, Bangladesh und Bhutan mit der militärisch hochgerüsteten Volksrepublik China im Norden, die seit 1950 Tibet besetzt hält und sich immer wieder Teile Bhutans aneignet.

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        Die vollständige 236. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 236

        Inhalt der 236. Ausgabe:

            • Wilhelms-Universität in Münster soll umbenannt werden
            • Thailändischer König Vajiralongkorn in der Kritik
            • Wenn die Himalajakönigreiche verschwinden

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          Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        80. Geburtstag von König Konstantin II. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

        17 Sonntag Mai 2020

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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        14. Juli 1958, Adolf von Harnier, bayerisches Königshaus, Berliner Stadtschloß, Burundi, Fritz Molden, Griechenland, Harnier-Kreis, Haschemitisches Königreich Irak, König Faisal II. von Irak, König Konstantin II. der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Königstreue, Prinzessin Esther Kamatari, SGA, Sharif Ali bin al-Hussein

        König Konstantin zum 80. Geburtstag

        Weitgehend unbeachtet von der (griechischen) Öffentlichkeit wird König Konstantin II. der Hellenen am 2. Juni seinen 80. Geburtstag feiern. Er kehrte vor einigen Jahren in sein Heimatland zurück, so daß er vermutlich dort diesen Markstein jedes Menschenlebens begehen wird. Gesundheitlich ist er seit einer Herzoperation angeschlagen und wenn er Konzerte oder Ausstellungen in Athen oder einer anderen Stadt Griechenlands besucht, zeigen ihn Photos fast ausschließlich im Rollstuhl sitzend.

        Für einen sportlichen Menschen wie ihn muß dies schmerzlich sein. Er war Träger des Schwarzen Gürtels eines Karatemeisters und gewann mit seiner Mannschaft 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom die Goldmedaille im Segeln (Drachenklasse), die erste für Griechenland seit 1912. Das machte ihn zum gefeierten Helden Griechenlands. Aber die sechziger Jahren brachten Umwälzungen, die auch die griechische Monarchie mitrissen.

        Offizielles Photo von König Konstantin II. der Hellenen nach seiner Thronbesteigung.

        Als am Morgen des 21. April 1967 aus Athen gemeldet wurde, Panzer seien in die Innenstadt gerollt, hätten Parlament und Königspalast umstellt, war klar, daß etwas Außergewöhnliches im Gange war. Putsch in Europa! Nicht wie in den 60ern üblich in Lateinamerika oder einem der jungen afrikanischen Staaten, sondern in einem Land, das den Deutschen immer nahe stand, an dessen staatlicher Wiedergeburt auch Philhellenen aus Deutschland mitwirkten.  Und im Zentrum stand König Konstantin, der drei Jahre zuvor die Krone von König Paul I. geerbt hatte. Seine Mutter, Königin Friederike, die Tochter der Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, genoß als Enkelin des Kaisers besondere Aufmerksamkeit in den deutschen Medien.

        Die „Diktatur der Obristen“, die sich im April 1967 etablierte, nutzte geschickt den König und seine Unerfahrenheit, um sich als Retter des Vaterlands aufzuspielen. Sie isolierten die Königsfamilie in der außerhalb Athens gelegenen Residenz Tatoi, um in der Hauptstadt Verhaftungen vorzunehmen. Die Putschisten präsentierten dem König eine neue Regierung und die einzige Konzession, die er ihnen abringen konnte, war ein ziviler Regierungschef. Das Photo, das danach die Öffentlichkeit erreichte, hatte eine verheerende Wirkung. Es vermittelte den Eindruck, als ob Konstantin dem neuen Regime seinen Segen erteilt hätte.

        Der König machte keine gute Miene zum bösen Spiel, als er umringt von Putschisten die neue Regierung vorstellte.

        Daß dem nicht so war, wurde deutlich im Dezember 1967, als der König mit einem Gegenputsch versuchte, die Demokratie wiederherzustellen. (Zum Scheitern der Unternehmen siehe den Corona-Blogeintrag vom 13. Dezember 2017.) Der König blieb formell Staatsoberhaupt, lebte aber im römischen Exil. Die Obristen fühlten sich 1973 sicher und wollten die Möglichkeit der Rückkehr des Königs ausschließen. Georgios Papadopoulos als Chef der Militärjunta schaffte durch ein Verfassungsgesetz am 1. Juli 1973 die Monarchie formell ab und versprach Parlamentswahlen. Am 29. Juli 1973 ließ Papadopoulos ein Referendum über eine reformierte Verfassung und über sich als einzigen Präsidentschaftskandidaten abhalten. (Mehr hier zum fingiertem Referendum, das die Abschaffung der Monarchie bestätigen sollte). Doch die Tage der nun voll republikanischen Diktatur ohne Königscamouflage waren gezählt. Das Scheitern eines von den Obristen inszenierten Militärputschs auf Zypern im Juli 1974, das zur Besetzung Nordzyperns durch das türkische Militär und zur bis heute andauernden Teilung der Insel führte, hatte am 24. Juli 1974 das Ende der Militärdiktatur zur Folge. An diesem Tag kehrte der frühere Premierminister Konstantin Karamanlis aus dem Exil zurück und wurde von Präsident Gizikis mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Die Verfassung von 1952 wurde am 24. Juli 1974 zunächst wieder in Kraft gesetzt, wobei die Übergangsbestimmung eingefügt wurde, wonach der amtierende Präsident der Republik die Befugnisse des Königs wahrnahm. Aus dem Exil strömten Griechen zurück ins Land. Nur einem wurde dies verwehrt: Dem Anführer des Gegenputschs von 1967. König Konstantin durfte nicht nach Griechenland, als die provisorische Regierung von Konstantin Karamanlis ein weiteres Referendum über die Staatsform ansetzte.

        Die Royalisten schnitten bei dieser Befragung zwar besser ab als unter den Diktatoren, dennoch reichte es am 8. Dezember 1974 nicht, um dem Land den König zurückzugeben. Das nachfolgende Exil in Großbritannien war für das Königspaar und seine fünf Kinder nicht einfach. Mit geringen Mitteln wurde versucht, die griechische Diaspora zu unterstützen. Vor allem um auch den eigenen Kindern eine griechische Erziehung zu bieten, wurde in London eine Schule gegründet. Bis 2004 wurde Konstantin nur zwei Mal gestattet, nach Griechenland zu reisen, darunter 1981 zur Beerdigung seiner Mutter in Tatoi. Sein Besitz wurde beschlagnahmt und die Kampagne gegen seine Person nahm ungeheure Ausmaße an. Nun, im Alter von 80 Jahren, haben sich die Wogen um ihn geglättet, aber die Anerkennung seiner Verdienste um Griechenland steht weiterhin aus.                H.S.

        Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet

        Das Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September teileröffnet werden können. Grund ist – wie sollte es anders sein – der Coronavirus. Es kommt zu Lieferengpässen und auch Bauarbeiter fehlen, da sie sich nicht zur Baustelle bewegen können, beziehungsweise aufgrund der Quarantänevorgaben nicht alle gleichzeitig dort arbeiten dürfen. Außerdem wurde das Gebäude im April leicht beschädigt, als ein Teerkocher Feuer fing und eine Gasflasche in der Nähe explodierte und einen Wachmann verletzte.

        Eigentlich sollte das Gebäude schon im letzten Jahr eingeweiht werden. Im Gespräch ist jetzt eine Teileröffnung gegen Ende des Jahres. Das würde für den Schloßkeller, den Schlüterhof, den Museumsshop und die Gastronomie im Haus gelten. Geplante Ausstellungen sollen auch verschoben werden, da internationale Ausstellungsstücke momentan nur schwer zu bekommen sind. Was wohl grundsätzlich entfällt, ist die historische Begrünung. Der Bau wäre damit im Grunde genommen von einer Betonlandschaft umgeben, in der man sich nicht gerne aufhält. Derweil gibt es aber auch gute Nachrichten: Die Kuppel mit Kreuz ist fertig und wartet beim Hersteller, einer Metallbaufirma aus Berlin-Weißensee, auf Abholung. Eigentlich soll sie Ende Mai auf dem Gebäude platziert werden, wozu es absolut windstill sein muß. Immer wieder wollen republikanische Medien dem Schloß das Wort „umstritten“ anheften – vielleicht wäre es ja politisch korrekter, wenn man alle vor 1949 gebauten Gebäude einfach abreißt, ähnliche Versuche hat es ja schon einmal in einem Teil Deutschlands gegeben. Aber am Ende ist „umstritten“ immer noch besser als „häßlich“, wie das Kanzleramt. L.R.

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        Die vollständige 235. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

        Inhalt der 235. Ausgabe:

          • König Konstantin II. zum 80. Geburtstag
          • Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet
          • Burundische Prinzessin mit Engagement gegen Covid-19
          • Bayerns königstreue Widerstandskämpfer
          • Tod der Haschemitenprinzessin Badiya Bint Ali Bin Al-Hussein

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          Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Grundstein für Berliner Schloß gelegt

        27 Donnerstag Jun 2013

        Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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        Berliner Stadtschloß, Gauck, Merkel, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen

        Bei Kaiserwetter fand am 13. Juni unter Anwesenheit von über hundert geladenen Gästen die feierliche Grundsteinlegung für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses statt. Auch SKH Prinz Georg Friedrich von Preußen war mit seiner Gattin IHK Prinzessin Sophie unter den Teilnehmern. Der Bau soll 2019 fertiggestellt werden.

        Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen auf dem Weg zur Grundsteinlegung für das Berliner Stadtschloß.

        Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen auf dem Weg zur Grundsteinlegung für das Berliner Stadtschloß.

        Obwohl der Bundespräsident symbolisch auf den Grundstein klopfte, fand seine zunächst geplante Festrede nicht statt, was deshalb bemerkenswert ist, weil Bundeskanzlerin Merkel mit Verweis auf die Rede von Gauck nicht an der Veranstaltung teilnahm – sie wollte dem Bundespräsidenten angeblich nicht die Show stehlen. Verwunderlich ist das Schweigen beider letztlich nicht, denn sie haben trotz ihrer Herkunft keinen Bezug zu Preußen und bei Angela Merkel kommt hinzu, daß sie momentan nicht gerne in Verbindung mit vermeintlich teuren Bauprojekten gebracht werden möchte – es ist Wahlkampf und während die gigantischen Kosten der Eurorettung für den Bürger eher unüberschaubar sind, ist dies bei den vergleichsweise geringen Kosten des Stadtschlosses (ca. 600 Millionen Euro) nicht der Fall, da muß die Staatsraison eben zugunsten der Partei- und Wahlkampfraison in den Hintergrund treten. Trotzdem war es eine würdige Feier und den größten Beifall erhielt Wilhelm von Boddien für sein jahrzehntelanges Engagement für den Wiederaufbau.

        Auch kristallisiert sich bereits heraus, daß sich der offizielle Name Humboldt-Forum für die Hohenzollernresidenz jenseits der offiziellen Sprachregelung der Behörden nicht durchsetzen wird. Die Berliner werden wie eh und je die Bezeichnung Stadtschloß verwenden. Einigen skurrilen Interpretationen in denjenigen Medien, die die Grundsteinlegung kommentierten, ist schließlich entschieden zu widersprechen: So schrieb der Spiegel, daß das Stadtschloß Symbol imperialer Größe und eines neuen nationalen Selbstbewußtseins sei, wobei Deutschland für Europa immer mehr zu dem werde, was Preußen für Deutschland war. Dies verstand die Zeitschrift als Kritik. Zwar wären ein gesundes nationales Selbstbewußtsein und eine aktivere Rolle Deutschlands in der Euro-Krise außer nach Meinung der Spiegel-Journalisten sicher zu begrüßen, etwas Derartiges jedoch kann von dem Bauwerk, welches im übrigen weit bescheidener ausfällt als vergleichbare Bauten in London, Sankt Petersburg oder Paris, jedoch nicht geleistet werden. Vielleicht fragt sich der eine oder andere Passant beim Vorübergehen am Stadtschloß jedoch, wo dieses Bauwerk in der Geschichte zu verordnen ist. Damit hätte das Schloß schon einen wichtigen Zweck erfüllt, welcher auch die Baukosten rechtfertigt.

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

        12 Sonntag Mai 2013

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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        1974, 1993, 2005, Berliner Stadtschloß, Deutschlandradio Kultur, Fürst Albert II. von Monaco, Fürst Rainier III., Griechenland, Jugoslawien, König Albert II., König Albert II. der Belgier, König Alexander I. der Hellenen, König Baudouin, König Konstantin II. der Hellenen, König Peter II., König Willem-Alexander, Königin Alexandra, Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Kronprinz Alexander II., Monaco, Referendum

        Ein Fest in Orange

        Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

        Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

        Mit ihrer Unterschrift unter die Abdankungsurkunde verzichtete die niederländische Königin Beatrix auf ihr Amt, womit automatisch ihr ältester Sohn, Kronprinz Willem-Alexander, die Königswürde erhielt. In einer Erbmonarchie, wie sie in Europa üblich ist und deren Vorteile bis 1918 auch die Deutschen genossen, ist ein konfliktloser Übergang die Regel. Hinterzimmertreffen von Parteiführern zum Auskungeln von Präsidenten sind Privilegien von Republiken. Abgesehen von Luxemburg 2000 waren die letzten Monarchenwechsel in Europa – in Monaco 2005 und Belgien 1993 – gekennzeichnet von Trauer, denn Fürst Rainier III. beziehungsweise König Baudouin I. waren nach langer Regentschaft gestorben und ungeheurer beliebt gewesen. Der Regierungsantritt von Fürst/König Albert II. war überschattet von den Bestattungsfeierlichkeiten. Ganz anders als in den Niederlanden, wo die Freude über den neuen Monarchen durch nichts getrübt wurde.

        Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremo-nie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Bar-rosso und Van Rompoy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann. (He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

        Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremonie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Barrosso und Van Rompuy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann (siehe: He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

        Königin Beatrix stand noch einmal im Mittelpunkt, als am Vorabend des Thronverzichts die niederländischen und ausländischen Gäste mit einem Diner Abschied nahmen von der Monarchin, die sich in 33 Jahren die Liebe und Anerkennung des Volkes erwarb. Immer wieder wurde in der Berichterstattung auf die Unruhen verwiesen, die 1980 die Huldigungsfeiern in Amsterdam störten. Nur selten wurde unterschieden zwischen den Krawallen von Hausbesetzern und einer keineswegs antimonarchischen Einstellung der Niederländer.

        Gerade deutsche Beobachter suchten 2013 krampfhaft nach Vertretern der Republikidee und schienen ganz glücklich, wenn sie eines Exemplars habhaft werden konnten. Dabei wollten sie doch sichtbar sein, denn als Protestmaßnahme sollten Republikaner in weißer Kleidung sich unter das Volk mischen. Doch in einem orangefarbenen Meer stachen keine weißen Republikaner heraus. Die Stadt Amsterdam versuchte, es den Gegnern der Monarchie leicht zu machen und benannte sechs Plätze, an denen sie sich versammeln und protestieren konnten. Mit Mühe gelang es den Republikanern, einen Platz zu besetzen.

        Angesichts der Freude in den Niederlanden ist es nicht erstaunlich, daß sich die Deutschen anstecken ließen. Bereits vor dem Thronwechsel stieg die Zahl der Monarchiebefürworter in Deutschland auf 19%, ein Plus von 6% gegenüber 2010. H.S.

        Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden

        Mit süffisanter republikanischer Überlegenheit kommentierte die deutsche Presse den Wechsel des Staatsoberhauptes in den Niederlanden. An guten Ratschlägen, die in den Niederlanden mit Sicherheit niemand braucht, wurde nicht gespart: Der Monarch solle nicht mehr Teil der Regierung sein (die tageszeitung – taz). Die Monarchie habe nur eine Zukunft, wenn sie den gewählten Volksvertretern assistiere, ohne eigene Akzente zu setzen (Augsburger Allgemeine). Da der König nicht gewählt ist, müsse er wenigstens eine integere Person sein (Deutschlandradio Kultur) – bei einer gewählten Person ist dies dann offenbar nicht nötig. Die Monarchie müsse sich modernisieren, wenn sie fortbestehen will (Der Stern).

        die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

        Ist die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

        An dieser Stelle seien die Niederländer und ihre Presse herzlich dazu eingeladen, die deutsche Bundespräsidentenwahl in gleicher Weise zu kommentieren. Pressemeldungen könnten etwa lauten: Das deutsche Staatsoberhaupt sollte nicht mehr von den Parteien gewählt werden. Die Kosten des Bundespräsidentenamtes müssen gesenkt werden. Das Staatsoberhaupt muß unabhängiger von der Regierung werden. Die Gewaltenteilung ist in Deutschland nicht gegeben. Pastoren gehören in die Kirche und nicht in die Politik. Dies und ähnliches könnten die Holländer über uns schreiben, aber sie tun es nicht. Es gibt auch noch einen weiteren Unterschied: Die Zustimmung zum Staatsoberhaupt ist in den Niederlanden viel höher als in Deutschland. Insofern: Lang leve de Koning!  L.R.

        König Konstantin zurück in Griechenland

        Die Krise in Griechenland scheint das Interesse an der Rolle der Monarchie anzufachen. Das ist bei Corona festzustellen, wo im Blog die Suchanfragen mit dem Begriff „König Konstantin II.“ in letzter Zeit zunahmen. Und wie soll es bewertet werden, wenn ein Medium wie gbtimes, das in der Volksrepublik China angesiedelt ist, ein ausführliches Interview mit Christos Zabounis, „Journalist, Verleger, Fernsehpersönlichkeit und offizieller Biograph der griechischen Königsfamilie“, veröffentlicht, in dessen Mittelpunkt der griechische Monarch und dessen Rückkehr nach Griechenland steht?

        Proroyalister Handzettel von 1974.

        Proroyalister Handzettel von 1974.

        Zabounis nimmt sich die Umstände vor, die zum Militärputsch von 1967 führten und benennt auch die Versuche des Königs, die demokratische Ordnung wiederherzustellen. Als das Obristenregime 1974 zusammenbrach, waren, wie Zabounis ausführt, der König und der einstige Premierminister Konstantinos Karamanlis übereingekommen, gemeinsam nach Athen zurückzukehren, doch der gewiefte Politiker hielt sich nicht an die Abmachung, flog nach Griechenland und riet von dort aus dem Monarchen, die Entwicklungen im Exil abzuwarten. Zabounis: „Er wollte jedoch keinen Jüngeren, der ihn kontrollieren könnte.“ Karamanlis hatte viele Jahre in Paris verbracht und war vom Präsidialsystem de Gaulles beeinflußt. „Französische Präsidenten haben eine solche Machtfülle, daß selbst König Ludwig XIV. neidisch würde.“

        1988 hatte der damals amtierende griechische Ministerpräsident Konstantinos Mitsotakis zugegeben, daß das Referendum von 1974, das Griechenland den Verlust der Monarchie einbrachte, „unfair“ gegenüber dem König war. Zabounis bestätigt diese Sichtweise: „Was geschah, war unehrlich und diese Bemerkung eines griechischen Politkers war tapfer, wenn man sich vor Augen hält, wie das damalige politische Klima war.“

        Wie Zabounis erstmals bekanntgab, ist das Königspaar nach Griechenland zurückgekehrt: „London ist für ihn beendet. Von nun an wird er dauerhaft in Griechenland leben. Er sagt, daß er nahe beim griechischen Volk, das in dieser Krisenzeit viel leidet, sein will. In diesem besonderen Moment will er nicht im Ausland sein. Er fühlt keine politische Sympathie. Seine Gefühle sind zutiefst menschliche.“ H.S.

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        Die vollständige 113. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

        Inhalt der 113. Ausgabe:

        • Ein Fest in Orange
        • Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden
        • König Konstantin zurück in Griechenland
        • Vorbereitungen für ein königliches Staatsbegräbnis in Serbien
        • Holzpfähle des Berliner Stadtschlosses versteigert

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        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 111

        31 Sonntag Mrz 2013

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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        Berliner Stadtschloß, Gauck, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Michael von Württemberg, König Harald V., Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Kronprinz Haakon, Norwegen

        Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Parlament

        König Harald V. von Norwegen während seiner Thronrede zur Parlamentseröffnung.

        König Harald V. von Norwegen während seiner Thronrede zur Parlamentseröffnung.

        Mit überwältigender Mehrheit hat das norwegische Parlament, der Storting, einen Antrag abgelehnt, welcher die Konversion des Landes in eine Republik einleiten sollte. Die Republikaner trauten sich dabei noch nicht einmal, direkt über Monarchie oder Republik abzustimmen. Der Abstimmungsgegenstand war vielmehr nur die Erstellung einer unverbindlichen Studie darüber, wie eine Republik mit einem Präsidenten in Norwegen funktionieren würde. Normalerweise wird die Erstellung solcher Studien vom Parlament aufgrund ihres nichtbindenden Charakters routinemäßig durchgewunken, bezüglich der Monarchie wurde dieses Ansinnen jedoch mit 83 gegen 11 Stimmen abgelehnt.

        Gegen die Monarchie ist in Norwegen traditionell nur die kleine Sozialistische Linkspartei (Sosialistisk Venstreparti) eingestellt, während sie von anderen Parteien des linken Spektrums wie etwa der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Arbeiderpartiet) oder den Grünen mitgetragen wird und der beidseitige Umgang von Respekt und Vertrauen geprägt ist. „Wenn etwas nicht kaputt ist, muß man es auch nicht reparieren“, begründeten Vertreter aus dem bürgerlichen Lager ihr Votum.

        Kritiker der Monarchie führen an, daß in Norwegen zum letzten Mal 1905 über die Monarchie abgestimmt wurde und Frauen damals noch nicht wählen durften. Das Votum, in welchem sich damals über 70 % der Wahlberechtigten für die Monarchie aussprachen, sei also nur von etwas mehr als 29 % der Gesamtbevölkerung getroffen worden. Diese Argumentation nun ausgerechnet aus republikanischen Kreisen zu hören, ist doch recht bemerkenswert, denn würde ihr konsequent gefolgt, müßte man fast jede demokratische Wahl für ungültig erklären, da der Wahlsieger so gut wie nie mehr als 50 % der Stimmen der Gesamtbevölkerung auf sich vereinen kann.

        Norwegens Monarchen sitzt also fest im Sattel und das ist auch gut so, wie sich nicht zuletzt im Zuge der terroristischen Anschläge des Anders Bering Breivik zeigte, nach denen die Königsfamilie im Namen aller Norweger Stabili-tät und die Entschlossenheit repräsentierte, Freiheit und Bürgerrechte gegen Extremisten zu verteidigen.         L.R.

        Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann

        Königin Beatrix I. der Niederlande empfing Bundesratspräsident Winfried Kretschmann in Huis ten Bosch, Den Haag.

        Königin Beatrix I. der Niederlande empfing Bundesratspräsident Winfried Kretschmann in Huis ten Bosch, Den Haag.

        Kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Wahl zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten, besuchte Winfried Kretschmann als amtierender Bundesratspräsident am 25. März das Königreich der Niederlande. In der republikanischen Hierarchie Deutschlands nimmt er als Vorsitzender der Länderkammer den vierten Rang ein und es gehört zu den Gepflogenheiten, dem Nachbarland eine Antrittsvisite abzustatten. Kretschmann, einst Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), hat in seinen 64 Lebensjahren schon viele Premieren erlebt, in den Niederlanden hatte er erstmals die Gelegenheit zu einem Gespräch mit einer Königin. „Einen Hauch von Nervosität beim Regierungschef“ meinten die Journalisten wahrzunehmen. Nach der Audienz zeigte er sich sehr angetan von der Monarchin, wußten die Stuttgarter Nachrichten zu berichten: „… 30 Minuten lang [reden sie] miteinander – vor allem über die Energiewende. Kretschmann zeigt sich beeindruckt von den Wirtschaftskenntnissen der Königin. Sympathisch sei die Regentin – und sie strahle große Souveränität aus.“

        Herzog Carl von Württemberg bei der Gratulationscour anläßlich seines 75. Geburtstags.

        Herzog Carl von Württemberg bei der Gratulationscour anläßlich seines 75. Geburtstags. Württembergs geliebter Herr.

        Erfrischend unverkrampft meisterte der Württemberger seinen Staatsbesuch bei den Niederländern und seine positiven Aussagen über die große Persönlichkeit von Königin Beatrix verführte im monarchistischen Forum Monarchie der Zukunft zu weitergehenden Hoffnungen: „Ich denke Herr Kretschmann würde auch gut / pragmatisch mit Herzog Carl von Württemberg zusammenarbeiten können. Ein Realo-Grüner ist sicher nicht so ideologisch festgelegt wie einer seiner Fundi-Kollegen. Und auch nicht so festgelegt wie CDU-Anhänger aus den Untiefen der adenauerischen Schmonz-Republik. Vielleicht wäre mit Realo-Grünen sogar eine parlamentarische Monarchie möglich?! Es muß ja nicht immer der Konservativismus sein!“ Die Idee, Kretschmann könne sich zum monarchischen Gedanken bekehren, dürfte sich nicht erfüllen, obwohl er 2004 als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag erklärte, er wähle beim Wahlvorschlag für die Bundesversammlung „den von der CDU auf Platz 16 vorgeschlagenen Herzog von Württemberg gern mit. Denn dieser sei gesellschaftlich sehr engagiert“. Es wäre kein Fehler, wenn die deutschen Monarchisten ihre potentiellen Verbündeten nicht nur in Konservativen sähen.                                                        H. S.

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        Die vollständige 111. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 111

        Inhalt der 111. Ausgabe:

        • Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Storting
        • Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann
        • Grundsteinlegung für das Berliner Stadtschloß im Juni
        • Schlösserwelt Europas auf arte

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        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 109

        17 Sonntag Feb 2013

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Französische Revolution, Monarchie

        ≈ Ein Kommentar

        Schlagwörter

        Berliner Stadtschloß, Bosworth, England, Frankreich, Französische Republik, Französische Revolution, Großbritannien, Helmut Schmidt, Kambodscha, König Heinrich IV., König Juan Carlos I, König Ludwig XVII., König Richard III., König Sihanouk, Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Königreich Spanien, Kronprinz Felipe, Papst Benedikt XVI., Prinz Charles, Spanien, Vatikan, Vereinigtes Königreich

        Thronverzicht?

        Der Papst wird am 28. Februar 2013 endgültig den Stuhl Petri verlassen.

        Der Papst wird am 28. Februar 2013 endgültig den Stuhl Petri verlassen.

        Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

        Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

        Das Jahr 2013 beginnt mit zwei Rücktritten. Neben dem Verzicht Papst Benedikts XVI. ist die aus royalistischer Sicht bedeutendere Nachricht, daß auch Königin Beatrix der Niederlande am 30. April zugunsten ihres Sohnes in den Hintergrund rücken wird, was sie im Januar ankündigte. Journalisten und andere Interessierte nahmen dies sogleich zum Anlaß, auch die Monarchen in Spanien und Großbritannien explizit oder implizit zum Rücktritt aufzufordern und die Royalisten in den jeweiligen Ländern diskutierten lebhaft über einen eventuellen Thronverzicht. Die Befürworter eines Generationswechsels führen an, daß „der ewige Kronprinz“ Charles und auch der Fürst von Asturien schon recht betagt sind und es daher, wird zulange gewartet, nur noch einen sehr begrenzten Verjüngungseffekt der Monarchie gebe. Dieser Verjüngungseffekt der Monarchie sei aber notwendig, denn schließlich müsse sie mit der Zeit gehen und auch für die neuen Generationen attraktiv bleiben. Dieses Argument ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, jedoch gibt es auch Gegenargumente.

        1. Die durch die windigen amerikanischen Finanzprodukte und ihre fehlende Regulierung ausgelöste Wirtschaftskrise, die in den meisten europäischen Staaten bei weitem noch nicht ausgestanden ist, braucht erfahrene Staatsmänner. Gerade Spanien, wo zu der Krise von außen eine selbstverursachte Immobilienkrise kommt, ist schwer getroffen und ein Rücktritt des Königs könnte das Land zusätzlich destabilisieren.

        2. Die regierenden Monarchen Europas haben alle ihre Verdienste und es ist durchaus nicht gesagt, daß die jüngere Generation dies nicht auch so sieht. Eine royale Imageverbesserung durch einen jüngeren Monarchen hängt daher sehr stark vom jeweiligen Fall ab.

        3. Während die Meinung der republikanischen Presse zu den Thronfolgeregelungen in den Monarchien nicht von Bedeutung ist, weil derartige Medien ohnehin einen Präsidenten der Republik befürworten, sollten die Anhänger der Monarchie den Willen des Königs auch respektieren und sich mit öffentlicher Kritik zurückhalten – sie wären sonst nur schlechte Anhänger der Monarchie.  L.R.

        Französische Republik hat Probleme mit einem toten König

        Das rekonstruierte Gesicht König Richards III. von England.

        Das rekonstruierte Gesicht König Richards III. von England.

        Welch ein Zufall: Die Gebeine von zwei Königen wurden nach fast fünfhundert bzw. vierhundert Jahren eindeutig identifiziert: In England wurde König Richard III. in Leicester geborgen, wo er 1483 in der Schlacht von Bosworth fiel; in Frankreich starb 1610 König Heinrich IV. bei einem Mordanschlag. Sein Haupt bereitet jetzt der Republik Kopfzerbrechen. Es tauchte 2008 bei einem Ehepaar auf.

        Das wiederhergestellte Gesicht König Heinrichs IV., wie es 1610 im Jahr seiner Ermordung aussah.

        Das wiederhergestellte Gesicht König Heinrichs IV., wie es 1610, im Jahr seiner Ermordung, aussah.

        Das Familienerbstück war während der mörderischen Französischen Revolution aus der geschändeten Kathedrale von Saint-Denis entwendet worden. Die Grabstätte der französischen Könige wurde geplündert, sämtliche Leichname entehrt. 2011 wurde die Identität bestätigt: König Heinrich IV., einer der populärsten französischen Monarchen, soll nun wieder in Saint-Denis bestattet werden. In Großbritannien ist bereits jetzt klar, daß König Richard III. im September in einem Staatsakt zur letzten Ruhe gebettet wird (Burial fit for a king). Er hat zwar einen schlechten Leumund, aber er war unzweifelhaft König und Staatsoberhaupt Englands. In der Geschichtsschreibung steht König Heinrich positiv da, aber die sozialistische Regierung der französischen Republik will jeden monarchischen Glanz unterbinden. Als 2004 das Herz des Kindkönigs Ludwig XVII. in Saint-Denis beigesetzt wurde, konnte die Republik noch die Unbeteiligte spielen und sich damit herausreden, er sei ja kein wirklich regierender Monarch gewesen. Diese Ansicht gilt nicht für König Heinrich. Ihm stünde ein Staatsbegräbnis zu wie König Richard III. auf der anderen Seite des Kanals und so schreiben es auch französische Zeitungen wie Le Figaro: Le bon roi Henri IV embarrasse la république.

        Zwar sehen sich die französischen Staatspräsidenten in der Nachfolge ihrer Könige – und nicht wenige haben sich schlimmer als diese verhalten -, doch mit einem königlichen Staatsakt sollen Royalisten und Prätendenten nicht aufgewertet werden. Und so ruht das Haupt in einem Banktresor in Paris, «sépulture peu digne qu’elle soit royale ou pas » (eine nicht eben würdige Begräbnisstätte, egal ob für einen König oder nicht). Das selektive Geschichtsverständnis zeugt von einem Kleinmut, der Republikanern eigen ist. Selbst der gute König Heinrich ist den heutigen Jakobinern ein Dorn im Auge.   H.S.

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        Die vollständige 109. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona -Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 109

        Inhalt der 109. Ausgabe:

        • Thronverzicht?
        • Kambodscha: Abschied von König Sihanouk
        • Helmut Schmidts Meinung zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen
        • Französische Republik hat Probleme mit einem toten König

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