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Historikerstreit, den Historiker bestreiten Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 265

06 Sonntag Feb 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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Ägypten, deutscher Kronprinz, Haus Savoyen, Hohenzollern, Italien, König Faruk I., König Fuad II. von Ägypten, König Umberto II., Königin Elizabeth II., Königin Marie José von Italien, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Mary, Platinjubiläum, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Machtan rezensiert Malinowski: Es geht um die Wissenschaft

Der Historiker Lothar Machtan hat im Cicero eine Rezension des Buches „Die Hohenzollern und die Nazis“ von Stephan Malinowski verfaßt. Die Rezension ist für den Kronprinzen wieder einmal wenig schmeichelhaft. Ihm, der im Weltkrieg, wo man ihm nominell die Führung einer Armee übertragen hatte, immerhin bei seinem Vater den Abbruch der Schlacht von Verdun erreichte, wird wieder einmal jegliches politisches Gespür genauso wie jeder Einfluß abgesprochen, und auch sein Lebenswandel wird kritisiert. Dergleichen kennt man nun schon und selbst Prinz Louis Ferdinand sagte einmal sinngemäß, daß die Eigenschaften, die eine unvorteilhafte Geschichtsschreibung gerne Kaiser Wilhelm II. anlastet, überhaupt nicht bei ihm, aber vielleicht eben doch beim Kronprinzen zu finden gewesen seien (Video Minuten 18 bis 21). Es gibt natürlich auch andere Interpretationen. Dies soll hier jedoch nicht das Thema sein.

Kronprinz Wilhelm bei einem Treffen des durchweg kaisertreuen „Stahlhelms“, der 1935 aufgelöst wurde.

Noch weniger schmeichelhaft ist die Rezension nämlich für Malinowksi. Zusammenfassend könnte man es so sagen: Stephan Malinowski ist für die Geschichtswissenschaft das, was Jan Böhmermann für die Satire ist. So schreibt er das zwar nicht, aber wenn Machtan dem Buch Malinowskis eine „wissenschaftsnahe Form“ attestiert, ist das im Grunde genommen noch vernichtender. Ihm wird so Wissenschaftlichkeit im Grunde völlig abgesprochen. Es geht dann in dem Tenor auch so weiter: Malinowski habe zumeist Quellen aus der linken Presse oder dem den Hohenzollern nicht gewogenen Ausland herangezogen. Nicht in das Narrativ des Autors passende Quellen oder Interpretationen werden nicht beachtet. Der Autor macht aus seiner feindlichen Haltung gegenüber den Hohenzollern, die sich bis zu Kronprinz Georg Friedrich zieht, keinen Hehl.

Man mag sich nun vielleicht verwundert die Augen reiben, daß ausgerechnet Lothar Machtan, der unter anderem auch schon eine Biographie des Prinzen August Wilhelm veröffentlicht hat, sich dazu aufrafft, Malinowski zu kritisieren. Sein Motiv ist aber gar nicht so schwer zu verstehen, denn es geht ihm weniger um die Hohenzollern, als um seine Zunft. Glaubt man Machtan, hat Malinowski – auch hier wieder die Parallele zu Böhmermann – aufgrund eines vom Zeitgeist geprägten politischen Sendungsbewußtseins elementare Regeln seines Berufs nicht beachtet. Setzt sich dieser Trend durch, dann war es das für die Geschichtswissenschaft. Zu allen Zeiten haben Herrschende versucht, auch die Geschichte heranzuziehen, um die eigene Herrschaft zu rechtfertigen. Im Kaiserreich wollte Wilhelm II. seinem Großvater den Namen „der Große“ anheften und in der DDR mußte alles unter dem Gesichtspunkt der Produktionsverhältnisse und des unaufhaltbaren Sieges des Sozialismus betrachtet werden. Soweit mag es heute vielleicht noch nicht sein, aber auch heute sprechen Politiker in einer erstaunlichen Nähe zu Voltaires „Candide“ davon, daß wir im besten Deutschland leben, welches wir je hatten. Damit wollen sie wohl vor allem sagen, daß dies aufgrund ihrer weisen Führung so ist und das Volk ihnen sozusagen in ewiger Dankbarkeit verbunden zu sein hat. Geschichtswissenschaft, die sich mit den Herrschenden gemein macht, in dem sie aus politischen Motiven heraus alles schlecht macht, was davor war, verliert ihre Unabhängigkeit und auch ihre Ehrbarkeit. Wenn jetzt neben Machtan mehrere andere Historiker Malinowski laut widersprechen, dann wohl aus diesem Grund.   L.R.

Zum 70. Thronjubiläum wendet sich Königin Elizabeth II. als „Ihre Dienerin“ an ihre Völker

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Die vollständige 265. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 265Herunterladen

Inhalt der 265. Ausgabe:

· Machtan rezensiert Malinowski: Es geht um die Wissenschaft

· Königin Elizabeth nimmt ihre Pflichten weiter wahr

· Italien: Ein Präsident, den niemand will

· Ägyptens König Fuad II. 70 Jahre alt· 

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 180

19 Sonntag Mrz 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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1918, 1952, 1953, Ägypten, Corona, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Frankreich, Französische Republik, Französische Revolution, Genozid, Henri de la Rochejaquelein, König Faruk, König Fuad II., Mubarak, Portugal, Putin, Romanow, Rußland, The Hidden Rebellion, Vendée, Zar Nikolaus II., Zarenfamilie

Film über den Widerstand der Vendée: The Hidden Rebellion

Henri du Vergier, comte de la Rochejaquelein (30. August 1772 – 28. Januar 1794) war der jüngste General der royalistischen Armee der Vendée. Sein Motto lautete: Mes amis, si j’avance, suivez-moi! Si je recule, tuez-moi! Si je meurs, vengez-moi! (Meine Freunde, wenn ich vorwärtsstürme, folgt mir! Wenn ich zurückweiche, tötet mich! Wenn ich sterbe, rächt mich!)

Der Film The Hidden Rebellion, der in den USA im März in die Kinos kam, erzählt von den Kämpfen in der westfranzösischen Region Vendée während der Französischen Revolution. Die Geschichte der Vendée dürfte den meisten Royalisten bekannt sein: Der Aufstand, der sich gegen die Ziehung von Rekruten, hohe Steuern und Verfolgung und Ermordung katholischer Priester richtete, die sich weigerten, einen Eid auf die Verfassung der Republik zu schwören, fand im Namen Gottes und des 1793 von den Revolutionären ermordeten Königs statt. Nach Anfangserfolgen der „katholischen und königlichen Armee”, eines von einigen ehemaligen adligen Offizieren geführten Bauernheeres, wurde der Aufstand nach rund zwei Jahren blutig niedergeschlagen und im Rahmen der Vergeltungsmaßnahmen wurden ganze Dörfer ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder niedergemacht. Insgesamt kosteten Kampfhandlungen und anschließende Terrorhandlungen rund 200.000 Menschenleben, was von nicht wenigen Historikern als erster Genozid der Neuzeit bewertet wird.

The Hidden Rebellion erzählt die Geschichte der Aufständischen, ihres Kampfs und des Leids durch die Vergeltung der revolutionären Eiferer. Der Titel des Films (zu deutsch: Der versteckte Aufstand) weist dabei darauf hin, daß der Aufstand der Vendée lange Zeit von den französischen Autoritäten verschwiegen wurde: die Linke betrachtete die Aufständischen ohnehin ohne jegliche Sympathie, jedoch widmete sich auch die Rechte nicht dem Thema, um nicht als unpatriotisch zu gelten, da die Bauern der Vendée schließlich in einer Zeit zu den Waffen griffen, in der Frankreichs Außengrenzen bedroht waren. Autor Daniel Rabourdin, ein in den USA lebender Franzose, sieht seinen Film jedoch von großer Aktualität. Die political correctness führe dazu, ein Klima wie zu Zeiten der Französischen Revolution zu schaffen, in welchem diejenigen, die nicht für die großen Prämissen der Moderne eintreten, verfolgt werden. Auch heute müßten zum Beispiel Katholiken ihren Glauben verstecken. Um ein Zeichen gegen den Zeitgeist zu setzen, opferte Rabourdin seine eigenen Ersparnisse, damit der Film fertiggestellt werden konnte.

In Deutschland dürfte der Film aller Erwartung nach nicht in die Kinos kommen, wer jedoch des Englischen mächtig ist, kann ihn sich gegen eine geringe Gebühr im Internet anschauen, auf derselben Seite gibt es auch den Trailer. L.R.

Vergangenheit, die nicht vergeht: Tagungen an diesem bzw. übernächsten Wochenende (in Nancy) zu Verbrechen in der Vendée.

Monarchistische Gefühle am Nil

Ägypten hat in den letzten Jahren mehrmals die Sehnsucht nach der Monarchie gepackt. In jedem Umsturz gab es Stimmen, die nach einem König verlangten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2014 ging ein monarchistischer Kandidat ins Rennen.

Die Zeiten sind so miserabel, daß es wieder Zeit für monarchistische Gefühläußerungen in der von Militärs beherrschten Republik ist. Joyce van de Bildt – de Jong macht die Unsicherheit, den Mangel an Freiheitsrechten und die schlechte Wirtschaftslage in der ägyptischen Geselllschaft von heute dafür verantwortlich, daß die Zeit des Königtums (1805 bis 1953) als die goldene Periode des Landes betrachtet wird.

Die Sehnsucht nach der Monarchie begann noch unter Präsident Mubarak. In den Schulbüchern wurde König Faruk, der 1952 von Offizieren ins Exil vertrieben wurde, in den negativsten Farben geschildert, doch in der Endphase Mubaraks begannen die Zeitungen, andere Töne anzuschlagen. König Faruks Tochter, Prinzessin Farial, und seine ehemalige Ehefrau, Königin Fadila, gaben Interviews, die ein großes Interesse fanden. Die Memoiren von Prinzessin Nevine ‘Abbas Halim, 2010 veröffentlicht, vertieften den Blick in die Gedankenwelt der Königsfamilie. Die Wochenzeitung Al-Ahram setzte mit einer Serie die Ära des Königtums in die richtige Perspektive und schrieb als Quintessenz, die Könige hätten Ägypten in die Modern befördert.

Ägyptens moderne Monarchen seit 1805 – im Zentrum König Fuad II., der im Alter von sechs Monaten König von Ägypten wurde.

Eine Fernsehserie über Leben und Regierungszeit von König Faruk brachte republikanische Reaktionen, weil sie so erfolgreich am negativen Image des Monarchen polierte, daß gefürchtet wurde, man könnte der monarchistischen Gefühle nicht mehr Herr werden. Nasseristen verdammten die Fernsehserie als Versuch Saudiarabiens, die Monarchie an den Nil zurückzubringen. Von „Diffamierung der Juli-Revolution“ war die Rede. Niemand bestreitet in Ägypten, daß die republikanischen Experimente vom Januar 2011 und Juni 2013 gescheitert sind. In einem Interview von 2013 schlug deshalb Prinz Osman Rif’at Ibrahim, ein Angehöriger der Königsfamilie, die Wiedererrichtung der Monarchie – analog zum spanischen Beispiel – vor.

Doch noch immer wartet im europäischen Exil König Fuad II. auf den Ruf aus der Heimat. H.S.

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Die vollständige 180. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

  • Film über den Widerstand der Vendée: The Hidden Rebellion
  • Monarchistische Gefühle am Nil
  • Kontroverse über die Romanows

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Monarchistischer Präsidentschaftskandidat in Ägypten

05 Samstag Apr 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Arabischen Liga, Ägypten, Golf-Kooperationsrat, Gulf Cooperation Council, König Faruk I., König Fuad II., König Fuad II. von Ägypten, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, Kronprinz Muhammad Ali von Ägytpen, Libyen

Es mag von manchen Journalisten als ein Widerspruch in sich betrachtet werden, aber in Ägypten bewirbt sich Hossam Shaltot darum, am 23. und 24. Mai zum Präsidenten gewählt zu werden. Er will nach seiner Wahl dem Volk die Monarchie zurückzugeben, die ihm am 18. Juni 1953 genommen wurde.

Der pensionierte Flugzeugingenieur Shaltot hält von den seit dem Sturz Hosni Mubaraks amtierenden Präsidenten Mohamed Mursi und General Abdel-Fattah al-Sisi nichts und bezeichnet ihre Regierung als „Fehlschläge“. Shaltot will mit der Monarchie Anschluß an den Golf-Kooperationsrat (Gulf Cooperation Council – GCC) finden, dem neben den Monarchien am Arabischen Golf auch das Haschemitische Königreich Jordanien und das Königreich Marokko angehören (siehe dazu Corona 105). Shaltot sieht für arbeitssuchende Ägpter große Chancen, wenn ein ägyptischer Monarch das überall in der arabischen Welt bestehende Mißtrauen gegen das Land am Nil abgebaut wird.

Ein Monarch steht für das Land auch bereit, es ist der von 26. Juli 1952 bis 18. Juni 1953 amtierende König Fuad II., der seit seiner Vertreibung im europäischen Exil lebt. Die Hochzeit seines Sohns und Kronprinzen Muhammad Ali mit der afghanischen Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan wurde unter großer Medienpräsenz und im Beisein zahlreicher Vertreter europäischer, arabischer und asiatischer Herrscherhäuser in Istanbul am 30. August 2013 gefeiert.

Das ägyptische Kronprinzenpaar mit dem stolzen Vater, König Fuad II.

Das ägyptische Kronprinzenpaar mit dem stolzen Vater, König Fuad II.

Die ägyptische Kandidatur eines überzeugten Monarchisten trifft auf eine ähnliche Entwicklung im westlichen Nachbarland Ägyptens, Libyen. Der Außenminister des Landes, Mohamed Abdelaziz, sprach sich nach der Rückkehr von einem Außenministertreffen der Arabischen Liga in Kuwait auf einer Pressekonferenz für die Wiedereinsetzung der monarchischen Verfassung Libyens aus (zitiert in der Internetzeitung Magharebia vom 28. März):

The return of the al-Senussi monarchy is now the solution and guarantee for the return of security and stability to Libya. Contacts have already been made, and we’re in touch with dignitaries and tribal chiefs in Libya, and also with the grandson of King al-Senussi, Prince Mohammed, who lives overseas. Many tribal sheikhs who lived under monarchy and know it prefer such a system of government.

Er sprach sich dafür aus, die Verfassung von 1951 wieder in Kraft zu setzen, die viele für die beste Verfassung in der Region halten, und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

Mit einer Rückbesinnung auf die monarchische Staatsform könnten beide Länder die Fortschritte einleiten, die zum Wohl der Bevölkerung notwendig sind.
يعيش الملك!

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 118

25 Sonntag Aug 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Afghanistan, Ägypten, Japan, Kaiser, König Fuad II. von Ägypten, König Mohammed VI., König Mohammed Zahir Schah, Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten, land der aufgehenden sonne, Marokko

Japan will Status des Tenno verbessern

„Der Kaiser ist das Symbol des Staates und der Einheit des Volkes und bezieht seine Stellung vom Willen des Volkes, bei dem die souveräne Herrschaftsgewalt liegt.“ So heißt es in Artikel 1 von Japans Nachkriegsverfassung aus dem Jahr 1947. Mit diesem Artikel wurde die verfassungsrechtliche Stellung des Kaisers als Staatsoberhaupt Japans de facto aber nicht de jure festgelegt, da er in diesem Artikel als solches nicht benannt ist.

Ein Gedenkstein erinnert in Yokohama an die Verabschiedung der Meiji-Verfassung, welche mit Hilfe von preußischen und britischen Verfassungsrechtlern erarbeitet wurde.

Ein Gedenkstein erinnert in Yokohama an die Verabschiedung der Meiji-Verfassung, welche mit Hilfe von preußischen und britischen Verfassungsrechtlern erarbeitet wurde.

Nach Wunsch der regierenden Liberaldemokraten (LDP) soll der Tenno nun jedoch auch de jure den Status eines Staatsoberhauptes zurückbekommen. Damit einhergehen könnten weitere verfassungsrechtliche Befugnisse, die dem Tenno auch Einfluß auf die Regierungsgeschäfte geben würden, ähnlich wie sie schon in der Meiji-Verfassung von 1889 enthalten waren. In jener Verfassung konnte der Kaiser internationale Verträge abschließen, hatte formell alle Regierungsgewalt und den Oberbefehl über die Streitkräfte. Außerdem wurde seine Person explizit als heilig bezeichnet und ähnlich wie im deutschen Grundgesetz gab es auch eine Ewigkeitsklausel, nur eben für die Monarchie anstatt für die Republik. Die Politik im Land der aufgehenden Sonne will damit den genau entgegengesetzten Weg der meisten europäischen Länder gehen, wo die Parteien viel eher über eine Beschneidung der Befugnisse des Monarchen zu eigenen Gunsten diskutieren.
Nötig wäre die Verfassungsänderung wohl nicht. Neben der Festschreibung des Tenno als Staatsoberhaupt, welches er ohnehin schon ist, gab es ein aktives Eingreifen des Kaisers in die Politik schon in der Meiji-Ära nicht und wäre trotz anderslautender verfassungsrechtlicher Bestimmungen aufgrund der japanischen Traditionen ziemlich unvorstellbar.

Die geplante Verfassungsänderung dürfte vielmehr dem japanischen Nationalstolz geschuldet sein und ganz anders als in Deutschland ist die formelle Revision der Nachkriegsverfassung für viele Japaner eine Frage der Ehre, auch wenn niemand auch in der Praxis ernstlich zurück zur Meiji-Verfassung zurückwill: Man möchte sich in Tokio einfach nicht gerne von außen vorschreiben lassen, was man zu tun hat.
Das Thema war auch schon länger auf der politischen Agenda der LDP und von Premierminister Shinzo Abe, der bereits während seiner ersten Amtszeit ab 2006 die Verfassung ändern wollte. Damals jedoch verlor die LDP aufgrund ihrer Unfähigkeit, die jahrzehntelange wirtschaftliche Rezession des Landes zu beenden, die Oberhauswahlen im Jahr 2007 und wenig später trat Abe zurück. Gerade der wirtschaftliche Erfolg von Abes Politik scheint sich aber in seiner zweiten Amtszeit seit 2012 einzustellen. Die bekanntesten Wirtschaftsexperten loben die als Abenomics bezeichneten Maßnahmen einer massiven Deregulierung, die mit staatlichen Infrastrukturprogrammen und Geldentwertung einhergeht, über den grünen Klee und das Land scheint offenbar erstmals eine Chance zu haben, die Rezession zu beenden. Haben die Abenomics dauerhaft Erfolg, kommt auch die Verfassungsänderung, da die LDP dann nach Belieben Schalten und Walten kann.

L.R.

Hochzeit in der Türkei

Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan.

Kronprinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan.

Prinz Muhammad Ali von Ägypten und Prinzessin Noal Zaher von Afghanistan werden am 30. August im Çirağan Palast, auf der europäischen Seite Istanbuls, heiraten.

Der ägyptische Bräutigam wurde 1979 in Kairo als ältester Sohn von König Fuad II. von Ägypten geboren. Prinzessin Noal Zaher kam 1980 in Rom, dem Exilsitz ihres Großvaters, König Mohammed Zahir Schah von Afghanistan, zur Welt. Ihr Vater ist Prinz Mohammed Daoud Khan Pachtounyar, fünfter Sohn König Mohammed Zahir Schahs und Königin Homeiras.

Die Verbindung zwischen dem ägyptischen und dem afghanischen Königshaus ist Anlaß zur Freude in beiden Ländern, denen die republikanische Staatsform wenig Glück brachte.

Kronprinz Muhammad Ali, Prinzessin Noal Zahers Mutter, Fatima Aref Begum, Muhammads Vater, König Fuad II und Prinzessin Noal Zahir.

Kronprinz Muhammad Ali, Prinzessin Noal Zahers Mutter, Fatima Aref Begum, Muhammads Vater, König Fuad II und Prinzessin Noal Zahir.

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Die vollständige 118. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 118

Inhalt der 118. Ausgabe:

  • Japan will Status des Tenno verbessern
  • Ein königlicher Zug der Deutschen Bahn
  • König Mohammed VI. von Marokko wird 50
  • Bei monarchischen Themen besser keine Wikipedia-Abfrage

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Dem toten Schah zu Ehren

27 Samstag Jul 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Ägypten, Iran, Schah Mohammed Reza Pahlevi

Am 27. Juli 1980 erlag in Kairo Schah Mohammed Reza Pahlevi einem Krebsleiden.

Die Monate zuvor waren nicht nur gekennzeichnet vom körperlichen Verfall und Schmerzen, sondern auch von einer rastlosen Suche nach einem Staat, der den von staatlich bezahlten iranisch-islamistischen Attentätern gejagten Monarchen aufnehmen wollte. In Marokko und auf den Bahamas oder in Panama waren nur kurzfristige Aufenthalte möglich. Die USA hatten ihren einstigen Verbündeten fallenlassen und öffneten ihm nicht die Grenzen, als er am 16. Januar 1979 den Iran verließ.

Das iranische Kaiserpaar besuchte Hamburg bereits 1955 und wurde vom Bürgermeister der Hansestadt, Sieverking, willkommen geheißen.

Das iranische Kaiserpaar besuchte Hamburg bereits 1955 und wurde vom Bürgermeister der Hansestadt, Sieverking, willkommen geheißen.

Bei Ägyptens Präsident Sadat fand er eine letzte Zuflucht und in Kairo liegt er auch begraben.

Grab Schah Mohammed Reza Pahlevis in Kairo

Das Grab Schah Mohammed Reza Pahlevis in der Kairoer Al Rifa’i Moschee. 

Eine Würdigung seines Lebens hier. Einen Überblick über die vom Schah initiierte Weiße Revolution gab Corona – Nachrichten für Monarchisten hier.

Republik in Ägypten gescheitert

04 Donnerstag Jul 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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1953, arabischer Frühling, Ägypten, fuad, george monck, König Faruk I., König Fu'ad

In Ägypten hat die Armee einen Präsidenten vertrieben, das republikanische Experiment ist gescheitert. Die Alternative liegt auf der Hand:

Es gilt, den ägyptischen Thron wieder zu besetzen:

Der Thron König Faruks I. von Ägypten.

Der Thron König Faruks I. von Ägypten.

König Fuad II. von Ägypten lebt im Genfer Exil.

König Fuad II. von Ägypten lebt im Genfer Exil.

Seit 60 Jahren lebt König Fuad II. nun schon im Ausland. Die konstitutionelle Monarchie bietet dem Land die besten Möglichkeiten zur Entwicklung einer funktionierenden Demokratie. Was Ägypten jetzt braucht, ist ein General George Monck, der den König zurückgeleitet und dafür sorgt, daß die monarchischen Institutionen wieder arbeiten können. Eine einfache und doch sehr schwere Aufgabe. Welcher General, der die Macht in Händen hält, gibt sie gerne wieder ab?

Ehemalige Frau des iranischen Schahs verstorben

03 Mittwoch Jul 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Ägypten, Fuad II., Iran, Kaiserreich Iran, König Fu'ad, Schah Mohammed Reza Pahlevi

Prinzessin Fawzia, die erste Frau des iranischen Schahs Mohammed Reza Pahlevi, ist, wie die ägptische Königsfamilie mitteilte, jetzt 92-jährig verstorben. Sie war die Tochter von König Fuad I. und Schwester von König Faruk I. Der 1953 von der Militärjunta für abgesetzt erklärte und seither im Exil lebende König Fuad II. ist ihr Neffe.

Die ägyptischen und iranischen Wappen bildeten das Zentrum dieses Erinnerungsbriefs aus Anlaß der Hochzeit von IKH Prinzessin Fawzia von Ägypten und SKH Kronprinz Mohammed Reza Pahlevi am 15. März 1939.

Die ägyptischen und iranischen Wappen bildeten das Zentrum dieses Erinnerungsbriefs aus Anlaß der Hochzeit von IKH Prinzessin Fawzia von Ägypten und SKH Kronprinz Mohammed Reza Pahlevi am 15. März 1939.

Ihr Tod wurde über die sozialen Medien ihres Neffen, König Fuad II. der Öffentlichkeit mitgeteilt.

“The royal family of Egypt announces to the nation that it is mourning the passing of Her Royal Highness Princess Fawzia Fuad, daughter of His Majesty King Fuad I and sister of His Majesty King Faruk I and aunt of his Majesty King Fuad II and the former Empress of Iran…

The funeral procession for Her Royal Highness Princess Fawzia will start after noon prayer on Wednesday.”

Prinzessin Fawzia heiratete den damaligen Kronprinzen des Iran, Mohammed Reza Pahlevi am 15. März 1939. Als die Alliierten seinen Vater, Schah Reza I., zur Abdankung zwangen, wurde sie mit ihrem Mann am 16. September1941 zur Schahbanu des Iran. Nach neun Jahren Ehe ließ Schah Mohammed Reza sich von ihr scheiden. Der Hauptgrund dürfte gewesen sein, daß sie ihm „nur“ eine Tochter, Prinzessin Shahnaz, und nicht den ersehnten Thronerben schenkte. Erst mit der dritten Ehefrau, Kaiserin Farah, konnte 1960 die Erbfolge gesichert werden.

Prinzessin Fawzia kehrte nach Ägypten zurück und heiratete dort 1949 Ismail Chirine, einen ägptischen Armeeoffizier.

Prinzessin Fawzia von Ägypten mit ihrem zweiten Mann, Oberst Ismail Chirine.

Prinzessin Fawzia von Ägypten mit ihrem zweiten Mann, Oberst Ismail Chirine.

Die Königsfamilie teilte mit, daß Prinzessin Fawzia in Kairo beerdigt werde.

Es bleibt einmal mehr dem US-amerikanischen Blogger Theodore Harvey vorbehalten, die richtigen Schlußfolgerung ganz tagesaktuell zu ziehen:

As Egypt undergoes yet more turmoil with the military ouster of President Morsi today, one more link to an era when Egyptians enjoyed relative stability and liberty is gone. Egypt and Iran are still paying the price for the ouster of her brother & nephew and husband respectively.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

16 Sonntag Dez 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Australien, Ägypten, Bank of England, Basescu, Bürgerliches Gesetzbuch, BGB, bismarck, Deutsches Kaiserreich, Fürst Bismarck, Großbritannien, Haus Doorn, Herzogin von Cambridge, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., marktwirtschaft, MdB, Präsident Basescu, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Sozialgesetze

Generation ahnungslos

Neulich hatte ich die Gelegenheit, mit einem befreundeten peruanischen Doktoranden der Rechtswissenschaften über diejenigen politischen und administrativen Errungenschaften zu sprechen, die ihre Wurzeln in Deutschland haben. Mein Freund, der zu der gebildeten Oberschicht seines Landes gehört, meinte in diesem Zusammenhang: „Das bürgerliche Recht und der Sozialstaat, die sind doch beide in der Bundesrepublik 1949 erfunden worden.“ Immerhin wußte er, daß beide Errungenschaften ihren Ursprung in der Mitte Europas haben und das ist für einen Ausländer schon beachtlich, da diese Dinge ja auch nicht kommuniziert werden. Natürlich sind Sozialstaat und Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) aber wesentlich älter als die Bundesrepublik. Wievielen Deutschen aber wäre dieser Fehler wohl aufgefallen? Auch in gebildeteren Schichten wird schließlich das Weihelied Ludwig Erhards gesungen, obwohl dieser mit der sozialen Marktwirtschaft nur einen Begriff für etwas erfunden hat, was schon lange existierte. Der Ordoliberalismus, die Freiheit des Marktes bei gleichzeitigen sozialpolitischen Eingriffen des Staates, geht natürlich auf das Kaiserreich und die Sozialgesetzgebung Reichskanzler Bismarcks und Kaiser Wilhelms II. zurück. Auch das BGB ist eine Erfindung des Kaiserreichs.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversiche-rung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversicherung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

In der offiziösen Geschichtsinterpretation, die jeden positiven Aspekt jeglicher deutscher Regierung vor der Bundesrepublik grundsätzlich leugnet, wäre das weitgestreute Wissen um die Herkunft vieler Errungenschaften eher peinlich. So schweigt man sich darüber aus und läßt die Bürger bewußt in dem Irrglauben, dies alles sei in neueren Tagen erdacht worden. Die wenigen, die zugeben, daß die Sozialgesetzgebung auf Bismarck zurückzuführen ist, tun dies nur, indem sie gleichzeitig anführen, daß dies alles ja bloß geschehen sei, um die Sozialdemokratie kleinzuhalten. Diese kann sich so wiederum in einer Märtyrerposition sonnen, weil sie alleine einem monarchistischen Unrechtsregime widerstand. In Wahrheit gab es diesen Widerstand so nicht und alle Akteure des Kaiserreichs hatten sich ganz gut mit den gegebenen Umständen arrangiert.

In der gegenwärtigen Krise in Europa sind die Deutschen auch deswegen so unbeliebt, weil wir unsere Werte nicht kommunizieren. Würden die von Deutschland wesentlich mitgetragenen Ausgabenkürzungen in den europäischen Ländern von Berlin unter das Motto „Wir tun was nötig ist, um den Sozialstaat zu erhalten, denn wir haben ihn erfunden“ gestellt, wäre dies vielleicht eine effizientere Kommunikationsstrategie, als anderen Ländern ohne große Erklärungen hohe Opfer abzuverlangen. Stattdessen ist und bleibt Großbritannien Vorbild, welches seit Beginn der Krise nicht nur nicht das Allergeringste zu einer konstruktiven Lösung der Probleme Europas getan hat, sondern durch den dort verfochtenen extremen politischen und wirtschaftlichen Liberalismus vielmehr wesentlich zu eben diesen Problemen beitrug. Wer die eigene Geschichte verleugnet, dem geschieht diese Fehlinterpretation der objektiven Umstände aber ganz recht. L.R.

Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

Niemand würde behaupten, daß Königin Elizabeth II. eine Wirtschaftsexpertin wäre. Deshalb konnte sie sich 2008 in der London School of Economics die Frage erlauben: „Warum sah niemand die Finanzkrise kommen?“ Die versammelten Analysten waren baff, denn auf diese einfache Frage wußten sie keine Antwort. Erst Wochen später hatten sie ihre Sprache wiedergefunden und veröffentlichten in den Branchenjournalen kluge Aufsätze und Analysen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Am vergangenen Mittwoch ist die Monarchin erneut durch einen Schritt aufgefallen, den niemand in Deutschland tut: Sie besuchte die Bank of England und inspizierte die Goldvorräte. Erst im vergangenen Sommer erhitzten sich die Gemüter in Deutschland, weil ans Tageslicht kam, daß der größte Teil der deutschen Goldbestände bei der US-Notenbank in New York, der französischen Nationalbank in Paris und eben der Bank of England in London verwahrt wird. Und sie wurden, wie die Financial Times Deutschland schrieb, „noch nie von einem Mitarbeiter der Bundesbank begutachtet,“ obwohl eine Inspektion alle drei Jahre gesetzliche Pflicht wäre.

Das ließ den nimmermüden Selbstdarsteller und CDU-MdB Philipp Mißfelder nicht ruhen: Er wollte die Goldbarren persönlich in Augenschein nehmen, was dadurch vereitelt wurde, daß der Bundesrechnungshof anordnete, ein paar der im Auftrag der Bundesbank in den USA lagernden Goldbarren nach Deutschland zu holen, testweise einzuschmelzen und die Echtheit zu überprüfen. Wurde das Gold etwa durch minderes Metall ausgetauscht, um die weltweiten Kriege der USA zu finanzieren? In Ermangelung eines gekrönten Staatsoberhaupts, das den Finger auf die Goldbarren legt, muß sich die gespielte Wichtigkeit in Deutschland in den Vordergrund schieben. Wenn man deren Worte vergleichend auf die Goldwaage legt, hat die Queen mehr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Sujit Kadapia  erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld.

Sujit Kadapia (2. v.l.) erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld trägt.

Ihre Frage von 2008 scheint die Währungshüter auch noch 2012 umzutreiben. Sujit Kadapia, Finanzpolitiker der Bank of England, erläuterte seiner Königin, Finanzkrisen seien so unvorhersehbar wie Erdbeben oder Grippeepidemien. Aber jetzt sei man besser auf sie vorbereitet. Die Antwort der Königin auf diese Behauptung schilderte die Daily Mail so: “The Queen grimaced at this and said: ‘But people got a bit … lax, had they?‘“ Die Monarchin, die sich fast nie zu politischen Fragen äußert, meinte, die Finanzaufsichtsbehörde hätte keinen Biß (“It didn‘t have any teeth.“). Die Antwort der Banker auf diese Bemerkung ist nicht an die Öffentlichkeit gelangt.

Eine Million Pfund mit der Unterschrift der Königin.

Eine Million-Pfund-Banknote wartet auf die Unterschrift der Königin.

Während ihres neunten Besuchs in der Bank of England zeichnete Königin Elizabeth einen Geldschein. Hatte die elfjährige Prinzessin Elizabeth 1937 noch eine Tausend-Pfund-Banknote mit ihrer Unterschrift geziert, war es 2012 eine Ein-Millionen-Pfund-Banknote. Die Inflationsrate eines Menschenlebens. (The Daily Mail: As she scribbled her signature next to the 1937 note, she muttered: ‘It hasn’t improved, really.’)

Mag sein, daß ein britischer Monarch keine Macht mehr hat, aber immerhin steht der Krone das Recht zu, die Goldvorräte ab und zu in Augenschein zu nehmen, ein Vorgang, der in Deutschland nicht einmal dem dafür verantwortlichen Behördenchef möglich zu sein scheint, von einer öffentlichen Bewertung ganz zu schweigen. H.S.
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Die vollständige 106. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

Inhalt der 106. Ausgabe:

  • Generation ahnungslos
  • Tödlicher Radioscherz
  • Rumänien: Wahlsieg für Befürworter König Michael I.
  • Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

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Ägyptische Wahl

27 Sonntag Mai 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Schlagwörter

arabischer Frühling, Ägypten, fuad, König Faruk I., König Fu'ad, Monarchie, monarchische Lösung

Nach der ersten Runde der Präsidentenwahl in Ägypten stellt sich heraus, daß am 16. und 17. Juni die Stichwahl darüber entscheiden wird, ob Ahmed Schafik, ein Vertreter des alten Regimes von Ex-Präsident Husni Mubarak, oder Mohammed Mursi, der Kandidat der Muslimbruderschaft, über Ägypten herrschen wird.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera?

Es gäbe eine dritte Option, die Trumpfkarte sozusagen:

König Fu’ad II. (* 16. Januar 1952 in Kairo; arabisch ‏الملك أحمد فؤاد الثاني‎ al-Malik Ahmad Fu’ad ath-thani, al-Malik Aḥmad Fuʾād aṯ-ṯānī, oft als Fuad transkribiert) war vom 26. Juli 1952 bis zum 18. Juni 1953 König von Ägypten.

Wegen angeblicher Korruption und Mißwirtschaft wurde sein Vater, König Faruq I., durch einen Militärputsch unter Leitung von Ali Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser am 23. Juli 1952 gestürzt. Die Offiziere und nachfolgende Regierungen stellten in den Jahrzehnten danach alles in den Schatten, was der König angeblich an Korruption zuließ. König Faruq entsagte zugunsten seines damals sechs Monate alten Sohns, Kronprinz Fu’ad, dem Thron und ging ins Exil nach Italien. Ein Jahr später wurde am 18. Juni 1953 in Ägypten die Republik ausgerufen und die Monarchie ging ebenso verloren wie die Kulturfreiheit. König Fu’ad wurde zu seiner Familie ins Exil geschickt und wuchs in Frankreich auf. Zahllose ägyptische Künstler folgten ihnen : Georges Moustaki, Dalida, Richard Anthony und Claude François („Comme d’habitude“ = „My Way“) um nur die vier bekanntesten zu nennen.

1976 heiratete der König Dominique-France Loeb Picard. Er hat drei Kinder, darunter Kronprinz Muhammad Ali, Prince of the Sa’id (*5. Februar 1979).

Zum „arabischen Frühling“ in Ägpten sandte er eine Botschaft ans ägyptische Volk:

His Majesty King Fouad II of Egypt has released a statement

Dem französischen Monatsmagazin Nouvelles de France gab er ein ausführliches Interview.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, 1. Halbjahr 2011

25 Sonntag Sep 2011

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

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Schlagwörter

Ägypten, Bayern, Belgien, Brasilien, Bund aufrechter Monarchisten BaM, Europäische Union, Fürst von Wales, Filmkritik, Geschichtsbilder, Großbritannien, Guttenberg, Herzog Carl von Württemberg, Hohenzollern, Italien, Japan, Jemen, Jordanien, Kaiser Wilhelm II., Lateinamerika, Libyen, Monarchie, Monarchistische Jugend, Nepal, Norwegen, Potsdam, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Isenburg, Qaddafi, RBB, Rezension, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Sachsen, Schweden, Sikkim, Tunesien, Uganda, Württemberg, Wettiner

Sie finden hier die Ausgaben 72 bis 80 von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ zum Herunterladen als pdf-Datei,  wie sie im 1. Halbjahr 2011  erschienen.

Corona Ausgabe 72

Inhalt: Republikanische Finanzen hinterfragen; Eine Prinzessin war die erste Frau an der Spitze Brasiliens; Sikkim: Ein besetzter Staat erhielt königlichen Besuch; Für mehr Öffentlichkeitsarbeit.

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Corona Ausgabe 73

Inhalt: In Tunesien bietet sich die Chance zur Erneuerung der Monarchie; Netzpräsenz über Kaiser Wilhelm II.; Filmkritik: The King’s Speech, Neujahrsempfang des Herzogs von Württemberg; Verlobung Prinz Georg Friedrichs von Preußen.

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Corona Ausgabe 74

Inhalt: Monarchien der arabischen Welt stabil; Verlobung im Haus Hohenzollern; Sächsische Königsfamilie wird für Enteignung entschädigt; Alternder Revolutionsführer sucht den ehrenvollen Abgang; BaM-Arbeitstagung zur Monarchie: Rebellentum oder Wende?.

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Corona Ausgabe 75

Inhalt: Libyscher Volksaufstand unter monarchistischen Fahnen; Potsdam als Gastgeber der Hohenzollernhochzeit; Rezension: Ausstellung über Begas im Deutschen Historischen Museum; Namenstilgung als moderner Exorzismus; Die britische Hochzeit kurbelt die Wirtschaft an.

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Corona Ausgabe 76

Inhalt: Zum Rücktritt des Verteidungsministers, Reichsfreiherr Karl-Theodor von und zu Guttenberg; Libysche Prinzen im Kampf gegen Qaddafi; Japan nach Tsunami und Fukushima: Das Unerträgliche ertragen; Monarchistische Jugend gegründet.

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Corona Ausgabe 77

Inhalt: Chancengleichheit für Republikaner und Monarchisten in den Medien; Schwedische Sozialdemokraten suchen ihr Heil im Republikanismus; Was wichtig ist in Belgien; Rezension: Interesse am Kaiserhaus.

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Corona Ausgabe 78

Inhalt: Libyscher Kronprinz spricht vor EU-Parlamentariern; Hochzeit in britischem Königshaus weckt Interesse an deutscher Monarchie; Vor 65 Jahren: Umberto II. zum König von Italien proklamiert; Aktiv werden für die Hochzeit unseres Prinzen.

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Corona Ausgabe 79

Inhalt: Rebellion mit royalistischen Wurzeln im Jemen; Nachsetzen für die Live-Übertragung aus Potsdam; Die Monarchie als Provokation wider den Zeitgeist; Prinz Charles beeindruckt Politiker.

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Corona Ausgabe 80

Inhalt: Jahrestag des Königsmords in Nepal: Ruf nach Monarchie wird lauter; Gedenken an Kaiser Wilhelm II. in Doorn; Filmkritik: Zum Tod von Peter Schamoni; Kein Vertrauen in Politiker; Das Königreich Bunyoro-Kitara.

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