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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

11 Sonntag Jun 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, Erbprinz Felix zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg, Fürst Hubertus zu Hohenlohe-Waldenburg, Invictus Games, König Peter II. von Jugoslawien, König Willem-Alexander, Königin Elizabeth II., Kronprinz Alexander II., Niederlande, Prinz Harry, Serbien, Vereinigtes Königreich, Veteranen

Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie

König Peter II. war elf, als sein Vater ermordet wurde und 17, als die deutsche Wehrmacht in Jugoslawien einfiel und er für volljährig erklärt wurde, um den Widerstand gegen die Deutschen anzuführen. Sein Sohn Alexander tut alles, um den Serben die Monarchie zurückzugeben.

Die Vereinigung „Königreich Serbien“, die auf etwa 18000 Mitglieder, 80 Büros landesweit und ihren Schirmherrn Kronprinz Alexander Karadjordjevic zählt, möchte eine Petition für die Wiedereinführung der Monarchie ins Parlament einbringen. In einer einzigen Woche sammelten Serbiens Monarchisten dabei 123.500 Unterschriften. Sollten 150.000 Unterschriften inklusive einer nachweislichen Anschrift der Unterschreibenden zusammenkommen, wären die Hürden für eine Verfassungsänderung, die sonst hohe Quoren erfordern würde, recht niedrig. „Der König wird die politischen Prozesse im Land steuern und die Bestrebungen mancher Individuen und Parteien nach immer mehr Macht beschränken“, sagte der Vorsitzende der Organisation, Mario Majstorovic.

Um die fehlenden Unterschriften zusammenzubekommen – gerade die Auflage der nachweislichen Anschrift ist ein Problem – wollen die Monarchisten öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen, so zum Beispiel ein Benefizfußballspiel gegen eine rumänische Monarchiebewegung.

Serbiens Monarchie wurde zunächst durch die deutsche Besetzung im 2. Weltkrieg gestürzt und aufgrund der Niederlage der Tschetniks, der monarchistischen Guerilla, gegen die Partisanen Titos nach dem 2. Weltkrieg auch nicht wiedereingeführt. In jüngerer Zeit kam es aber zur öffentlichkeitswirksamen Rehabilitierung einiger von Tito hingerichteter prominenter Tschetniks und auch Mitglieder des Parlaments sehen monarchistische Bestrebungen mit Sympathie. Ob dies reicht, wird man sehen. L.R.

Die serbische Königsfamilie heute (v.l.): Erbprinz Peter, Prinz Alexander, Kronprinzessin Katharina, Kronprinz Alexander (II.) und Prinz Philip.

Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten

Was es bedeutet, wenn ein königlicher Prinz sich für eine Sache einsetzt, konnte man vor wenigen Tagen wieder in Australien beobachten. Prinz Henry of Wales (aka Prinz Harry) besuchte Sydney, um den Countdown für die übernächsten Invictus-Spiele einzuläuten. In 500 Tagen (20.-27.Oktober 2018) wird die Veteranenolympiade (die so nicht heißen darf aufgrund einer Intervention des IOC) in der australischen Stadt ausgetragen und Prinz Harry warb mit allen Kräften für die Wettkämpfe von verwundeten Soldaten. Vollen Körpereinsatz leistete er auch in strömendem Regen und bei pfeifender Kälte.

In Sydney erläuterte Prinz Harry seinen Zuhörern, wie ihm die Idee für die Invictus-Spiele auf dem Rückflug aus Afghanistan kam: „While we waited to board, a coffin of a young Danish soldier was put on the plane, and three soldiers in induced comas, all three wrapped in plastic, some with missing limbs and tubes coming out everywhere.“

Zehn Jahre diente Prinz Harry in der britischen Armee und er war selbst in Afghanistan stationiert. Er kennt also besser als die Politiker, die in Kabinettssitzungen bei Kaffee und Gebäck Truppen in gefährliche Einsätze schicken, die Gefahren und Risiken. Mit eigenen Augen beobachtete Prinz Harry, wie Kameraden starben oder verwundet wurden. Um ihrem Einsatz Anerkennung zu verschaffen, organisierte er 2014 in London die ersten Invictus Games. Die zweiten Spiele fanden in Orlando, Florida, statt. Deutsche Teams waren auch dabei, aber über zwei Dutzend Teilnehmer kam die jeweilige Gruppe nicht hinaus. Für beinamputierte ex-Soldaten oder unter posttraumatischen Belastungsstörungen leidende Bundeswehrangehörige setzt sich eben in Deutschland niemand ein. Während die Invictus Games in der angelsächsischen Welt ein fester Begriff sind und sie – auch dank der Medienpräsenz von Prinz Harry – große Aufmerksamkeit erhalten, fehlt es in Deutschland an Sponsoren oder auch nur an Zuschauern. Kein Interesse. Deutsche Kriegsopfer sind kein Thema. Darüber haben sich gelegentlich Veteranen beklagt und für ihre Anliegen einen Veteranenverband gegründet. In Großbritannien hätte sich schnell ein Mitglied der königlichen Familie gefunden, der die Patenschaft übernommen hätte. Davon war in Deutschland bislang nichts zu sehen. Kein Prominenter bot sich an, in der Öffentlichkeit die Anliegen der Veteranen anzunehmen. Vom Spruch: „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“, blieb eben nur das: Ein wohlfeiler Satz ohne Wirkung und Inhalt.    H.S.

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Die vollständige 184. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 184

Inhalt der 184. Ausgabe:

  • Serbien sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Monarchie
  • Prinz Harry: Anwalt der Veteranen und Kriegsversehrten
  • Leserbrief
  • Königin Elizabeth II. besucht Anschlagsopfer
  • Keine Regierungsbildung in den Niederlanden ohne den König
  • Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg verstorben

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 182

30 Sonntag Apr 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1917, Haschemitisches Königreich Jordanien, hindenburg, Kaiser Karl von Österreich, Kaiser Wilhelm II., König Ferdinand I. von Rumänien, König Gyanendra, König Willem-Alexander, Königin Máxima, Königreich der Niederlande, Kronprinz Hussein von Jordanien, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Ludendorff, MH 17, Nepal, Niederlande, Referendum, Rumänien

Gestiegene Populärität des niederländischen Königs

Mit 150 durch eine Lotterie ermittelte Niederländer feierte König Willem Alexander seinen 50. Geburtstag.

Zu seinem 50. Geburtstag am 27. April bereiteten die Niederländer ihrem König ein prächtiges Geschenk: Sie gaben ihm ihr Vertrauen. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NOS ließ eine Meinungsumfrage vornehmen, die befand, daß 70% der befragten Niederländer hinter der monarchischen Staatsform stehen (2016: 65%). Gleichfalls 70% waren zufrieden mit der Amtsführung König Willem Alexanders, die Werte für Königin Máxima lagen sogar noch höher: 75%. Auf einer Sympathiekurve von 1 bis 10 wurden dem König 7,6 Punkte gegeben, Königin Máxima sogar 8.

Auf Initiative von Geert Wilders beschloß das niederländischen Parlament 2011, dem Monarchen politische Rechte zu entziehen und seither spielt der König zum Beispiel keine Rolle mehr bei der Regierungsbildung. Damals fand das die Mehrheit der Niederländer richtig und nur 8% waren gegen die Neuregelung. Inzwischen ist ihre Zahl auf 20% gestiegen. Im Jahr 2017 finden 34%, der König sollte in die Bildung einer neuen Regierung eingebunden sein, 32% lehnten dieses weiterhin Ansinnen ab.

Am Vorabend des Königsgeburtstags strahlte das niederländische Fernsehen ein Interview mit dem König aus, das von 4,3 Millionen Menschen verfolgt wurde. König Willem Alexander gab Antworten sogar auf persönliche Fragen, die sich seine Mutter vermutlich verbeten hätte. So ging er auf den Skiunfall seines Bruders Prinz Friso ein, der nach eineinhalbjährigem Koma im August 2013 starb. „Er war immer so beschäftigt, aber stets im Hintergrund und er war mir ein wichtiger Berater. Erst wenn man jemanden verliert, merkt man, wie schrecklich es ist, ihn zu vermissen.“ Er habe ihn oft im Krankenhaus besucht und gehofft, er könne wieder ge-sund werden. Nach dem Abschuß des Malaysian Airline Flugzeugs MH 17 knapp ein Jahr später war er bei den Hinterbliebenen und er sei von ihnen als Trauerpartner akzeptiert worden: „Sie haben ihren Bruder verloren. Sie wissen, was das bedeutet.“ Auch über seine Töchter sprach er und wie er der Thronfolgerin, Prinzessin Catharina-Amalia, den Umgang mit Mobiltelephonen erklärt. Ein rundherum zufriedener Willem Alexander nannte Königin Máxima eine kritische, aber auch vergebende und liebevolle Begleiterin. „Ich bin sehr glücklich, sie gefunden zu haben.“       H.S.

Zeitungen gedenken Friedensinitiative von Bad Homburg 1917

Erstaunlicherweise gedachten einige Medien des Treffens zwischen Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Karl I. in Bad Homburg im April 1917. Nach der Friedensbotschaft der Mittelmächte aus dem De-zember 1916 stellte das Treffen einen neuen Versuch dar, zu einem Frieden zu kommen und widerspricht der These, der Kaiser habe die wahre Kriegssituation nicht verstanden. Nach der wenig konkret formulierten Friedensinitiative kam der österreichische Kaiser diesmal zu dem Treffen mit dem Wunsch im Gepäck, Deutschland möge das 1871 wieder zum Deutschen Reich gekommene Reichsland Elsaß-Lothringen erneut an Frankreich abtreten und, so wird berichtet, stieß bei Kaiser Wilhelm II. damit nicht auf taube Ohren, da sich ein Sieg im Osten schon abzeichnete und man sich dort hätte schadlos halten können, so daß er einer Verhandlung auf der Basis dieses Vorschlages zunächst nicht abgeneigt war. Wer jedoch vehement dagegen opponierte, war das Militär und so verlief das Treffen am Ende ergebnislos.

Kaiser Wilhelm mit den Militärs, die eigene Pläne verfochten und nichts zur Rettung der Monarchie unternahmen: von Hindenburg (li.) und Ludendorff.

Statt einer neuen Friedensinitiative wurde wenige Tage später vielmehr der uneingeschränkte U-Bootkrieg wieder aufgenommen, welcher 1915 eingestellt worden war, weil der mit Munition beladene Passagierdampfer Lusitania von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Bei der neuerlichen Erklärung des U-Bootkrieges, die gleichbedeutend mit einem Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente war,  wollte die OHL jedoch plötzlich nicht verantwortlich sein und forderte eine persönliche Entscheidung des Kaisers ein, die sie dann auch bekam. L.R.

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Die vollständige 182. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 182

Inhalt der 182. Ausgabe:

  • Gestiegene Popularität des niederländischen Königs
  • Royalistischer Premier in Nepal mit Plänen für Referendum
  • Zeitungen gedenken Friedensinitiative von Bad Homburg 1917
  • Ansprache von Kronprinzessin Margareta ans rumänische Parlament

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Kaisergedenken im niederländischen Exil: Eine stille Veranstaltung

05 Sonntag Jun 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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deutsche Monarchisten, Deutschland, Haus Doorn, Kaiser, Kaiser Wilhelm II., mausoleum, Niederlande

Haus Doorn, Blick auf den Corps de Logis mit der Büste Kaiser Wilhelms II.

Haus Doorn, Blick auf den Corps de Logis mit der Büste Kaiser Wilhelms II.

„Lobet mich nicht, denn ich bedarf nicht des Lobes.

Rühmet mich nicht, denn ich bedarf nicht des Ruhmes.

Richtet mich nicht, denn ich werde gerichtet werden!“

so das Bekenntnis des Christenmenschen Wilhelm II.

Im Stillen Gedenken vor und im Mausoleum

Im stillen Gedenken vor und im Mausoleum

Dieser Spruch stand auch als Leitsatz über dem 75. Todestag des vorerst letzten Deutschen Kaisers am 4. Juni 2016 in Doorn. Knut Wissenbach, der Vorsitzende von „Tradition und Leben e. V.“ erinnerte in würdiger Weise an den Monarchen und mahnte, diesen weder zu sehr zu loben, noch über ihn zu richten. Dabei orientierte sich Wissenbach an der Tageslosung: „Ich will mich erbarmen über das Haus Juda und will ihnen helfen, aber nicht durch Bogen, Schwert, Rüstung, Roß und Wagen.“ Und so war dieses Gedenken, zu dem circa 40 Personen, u. a. aus Norwegen, den Niederlanden und Deutschland, angereist waren, eine stille Veranstaltung mit ruhigem Gesang, Gebeten und einem Verweilen vor dem Sarkophag im provisorischen Mausoleum des Kaisers.

Im Anschluß fand eine sehr persönlich gehaltene Schloßführung in zwei Gruppen statt und es bestand Gelegenheit zu Gesprächen sowie einem Spaziergang durch die großzügigen Parkanlagen von Huis Doorn. TVDoorn, 4.6.2016 Wilhelm II.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 160

24 Sonntag Jan 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1871, Altshausen, Besuch von Haus Doorn, Flüchtlingskrise, Haus Doorn, Herzog Carl von Württemberg, Kaiser Wilhelm II., Köln, Niederlande, Reichsgründung, Silvester

Freiheit, die ich meine

Nach den Silvesterereignissen in Köln und anderen deutschen Städten ist der Schock nicht nur über die Vorfälle an sich, sondern auch über die anschließend versuchte Verdunklung an allen Stellen groß, wobei für weite Teile der Bevölkerung hier nur etwas ans Licht kam, was in der Bundesrepublik schon länger gang und gäbe ist. Tatsächlich ist die Schweigespirale, die sich von einfachen Polizeibeamten über den Polizeipräsidenten und Politiker erstreckt, ebensowenig überraschend wie das anschließende Präsentieren eines Bauernopfers in Gestalt von besagtem Polizeipräsidenten, wobei die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand bei vollen Bezügen von der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung sicher auch nicht als großes Opfer interpretiert werden dürfte.

Wie konnte es also dazu kommen, leben wir doch im angeblich freiesten und besten Staat, der je auf deutschem Boden existiert hat, was uns von den Eliten immer wieder eingebleut wird? So weit her mit der Freiheit ist es tatsächlich eher nicht, zumindest nicht in unserer Zeit. Im öffentlichen Dienst herrscht in der Republik ein Klima der Angst, was jeder weiß, der Freunde hat, die dort arbeiten, und nur Leute, die die Staatsdoktrin in vorauseilendem Gehorsam befolgen und nie widersprechen, werden in die höchsten Ämter befördert. Wer einen eigenen Standpunkt vertritt, der meist noch nicht einmal politisch sein muß, wird von diesen Karrieristen hingegen meist schnell abgesägt. Den einfachen Polizeibeamten von Köln ist also nicht der geringste Vorwurf zu machen. Auch sie müssen an ihre Familien und ihre Zukunft denken. Eine höhere Schuld hat da schon der Polizeipräsident, der nicht mit der Wahrheit herausrücken wollte. Auch dieser hatte dabei jedoch wahrscheinlich schlichtweg Angst um seinen Job. Hätte er die sogenannten Flüchtlinge ohne Rücksprache mit der Politik beschuldigt, wäre er bei einem weniger schweren Vorfall vermutlich sofort entfernt worden. Deutschlands selbsternannte vierte Gewalt, die Vertreter der Medien, sind wiederum auf das Wohlwollen der Staatsvertreter angewiesen, um an Interviews und andere Informationen zu kommen und diejenigen, die das Glück haben, sich nicht in einem direkten Abhängigkeitsverhältnis vom Staat zu befinden, haben als Angestellte oder Selbständige eines Unternehmens der freien Wirtschaft schlechte Presse oder den Entzug öffentlicher Aufträge zu fürchten. So wird von der Politik ein Klima der Existenzangst geschaffen, wobei die Chimäre, daß jeder alles sagen dürfe, offiziell weiter vertreten werden kann, da gerichtliche oder geheimpolizeiliche Schritte wie etwa in der DDR ja tatsächlich weitgehend unterbleiben. Daß sich die fehlende Freiheit für viele Deutsche jetzt an der Debatte über die Einwanderungspolitik dennoch zeigt, ist eher zufällig und wahrscheinlich dem Ausmaß des Problems geschuldet, welches eine Vertuschung sehr schwierig macht.

Die Hauptschuldigen aber sind in der Politik zu finden, war es doch eben diese Politik der Republik und ihrer Parteien, die dieses Klima der Angst geschaffen hat und Leute in Ämter hiefte, die dafür außer einer falsch verstandenen Loyalität keine Qualifikationen mitbrachten, während für die Sicherheitskräfte gleichzeitig so etwas wie ein Verbot bestand, sich auf die mehr als erwartbaren Konflikte mit einer Million Zugereisten allein 2015 überhaupt auch nur vorzubereiten oder diese anzusprechen.

Rosa Luxemburgs Forderung wird oft proklamiert, aber selten befolgt: Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenken.

Rosa Luxemburgs Forderung wird oft proklamiert, aber selten befolgt: Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenken.

Hält die heutige Bundesrepublik in puncto Freiheit einem Vergleich mit dem Kaiserreich stand? Die offizielle Geschichtsdoktrin der Bundesrepublik über das Deutsche Kaiserreich ist von Heinrich Mann und seinem Buch „Der Unterthan” geprägt: Der Papierfabrikant Diederich Heßling läßt alle seine Macht spüren, wenn er es kann und die Obrigkeit auf seiner Seite weiß, vor der er wiederum kuscht, wenn er einen anderen Standpunkt als diese vertritt. Im Bündnis mit den Sozialdemokraten und einem jüdischen Staatsanwalt zerstört er die Existenz der letzten Liberalen, die von den Märzereignissen von 1848 übriggeblieben waren, und bereichert sich damit auch persönlich. So die Handlung des Buchs.

Allein der Umstand jedoch, daß dieses Buch auch während des Krieges publiziert werden durfte, spricht nicht für die These einer katzbuckelnden Bevölkerung in einem unfreien Staat. Weitere Beispiele gibt es viele: Der Liberale Friedrich Naumann dürfte ebenso frei über eine Zukunft nach dem Kaiser philosophieren wie die Sozialdemokraten zumindest unter Wilhelm II. auf Kongressen von Revolution und Umsturz sprechen durften. Der später in der Republik ermordete Karl Liebknecht prangerte während des Krieges öffentlich Menschenrechtsverletzungen im Osmanischen Reich an und wurde auch nicht für die Organisation von Streiks während des Krieges in Beugehaft genommen. Was die Freiheit angeht, ist das Kaiserreich und nicht die Bundesrepublik noch heute der Maßstab. L.R.

Gedenken an die Reichsgründung vor 145 Jahren

Das Deutsche Kaiserreich in den Grenzen von 1871 bis 1918. Bismarck erklärte nach der Reichsgründung mehrfach, das Reich sei „saturiert: Von seinen Nachbarn müsste es nicht als potentieller Aggressor gefürchtet werden.

Das Deutsche Kaiserreich in den Grenzen von 1871 bis 1918. Fürst Bismarck erklärte nach der Reichsgründung mehrfach, das Reich sei „saturiert“: Von seinen Nachbarn müßte es nicht als potentieller Aggressor gefürchtet werden.

Am 18. Januar 1871 wurde König Wilhelm I. von Preußen nach eingeholter Zustimmung der anderen deutschen Fürsten zum Kaiser des Deutschen Reichs proklamiert. Damit gab es erstmals nach der langen Agonie des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation seit dem Spätmittelalter bis zu seiner formellen Auflösung 1806 wieder einen ernsthaften gemeinsamen deutschen Staat, wenngleich ohne Österreich. Die Neugründung eines solchen Staats wurde von den europäischen Großmächten ob des eigenen Vorteils lange zu verhindern versucht. Die Angst des Auslandes vor einem einigen Deutschland erklärt auch den Umstand, daß die Einigung nicht friedlich stattfinden konnte, sondern nach drei Kriegen im Spiegelsaal des Versailler Schlosses mitten auf dem Staatsgebiet des damaligen Kriegsgegners Frankreich erfolgte. Der kriegerische Hintergrund der Reichseinigung ist also historisch nachzuvollziehen und sollte nicht den Blick darauf verstellen, daß die Deutschen sich ihr gutes Recht erstritten, wieder in einem Land leben zu dürfen. Dies ist ähnlich wie die Wiedervereinigung 1990 sehr wohl etwas Positives und so wird dieses Ereignisses deutschlandweit in zahlreichen kleinen, aber feinen Zirkeln gedacht.

Einer dieser Kreise ist die Schülerverbindung des Autors, die an jedem 18. Januar einen Reichsgründungscommers schlägt. Um neue Mitglieder zu gewinnen, wurde in den vergangenen Wochen für diese Veranstaltung Werbung an Schulen gemacht, und was die flyerverteilenden Verbindungsschüler dabei erlebten, ist durchaus bezeichnend für die geistige Verfassung der Bundesrepublik. So wurde an einer Schule vom Lehrkörper versucht, das Verteilen der Flyer zu unterbinden, „die an eine angebliche deutsche Staatsgründung 1871 erinnern” und damit politisch seien. Dies sei verboten und man brauche eine Genehmigung vom Ordnungsamt, sagte eine aufgebrachte Rothaarige, die auf die Frage, ob sie denn zum Ordnungsamt gehöre, nur vorbringen konnte, daß sie die stellvertretende Rektorin sei und das Recht habe, Platzverweise zu erteilen. Nein, das hatte sie natürlich nicht und wußte dies auch ganz genau, weswegen unserem Angebot, gerne die Polizei oder das Ordnungsamt hinzuzuziehen auch nicht nachgekommen wurde. Stattdessen stellte sie uns den Sportlehrer der Schule an die Seite, der uns wohl einschüchtern sollte. Da er die Verteilaktion aber ebenfalls nicht unterbinden konnte, forderte er stattdessen die Schüler auf, die Flyer sofort in den Müll zu werfen und warf uns vor, die Schüler zu manipulieren.

Die Behauptung, Deutschland habe die Hauptschuld am 1. Weltkrieg, wie sie bis heute von Alt-68er-Geschichtslehrern in den Klassen unbedarft vorgebracht wird, ist dann wahrscheinlich keine Manipulation, sondern die objective Wahrheit… An dem Abend des 18. Januar selber gab es eine Schülerdemonstration unter dem Motto Party? Burschenschaften? Wir feiern nicht mit Nazis!. Eine Anstiftung von Mitgliedern des Lehrkörpers verschiedener Schulen zu dieser Demonstration gegen unsere Manipulation ist nicht unwahrscheinlich.

Das Bild stammt nicht von der beschriebenen Flyerverteilung im Januar 2016. Aber es zeigt, daß auch ausgesprochene Monarchisten Flyer verteilten und in Berlin auf sich aufmerksam machten.

Das Bild stammt nicht von der beschriebenen Flyerverteilung im Januar 2016. Aber es zeigt, daß auch Monarchisten in Berlin Flyer verteilten und auf sich aufmerksam machten, ohne daß es zu Zwischenfällen kam.

Das Interesse an der Veranstaltung war dann immerhin sehr groß und es gelang, eine zufriedenstellende Zahl an Interessenten auf das Verbindungshaus zu lotsen, die den Weg ohne die Werbeaktion nicht gefunden hätten. Dies zeigt einerseits, daß das Kaiserreich als Thema zieht: Solange eine Idee noch in der Lage ist, Kontroversen auszulösen, ist sie nicht tot. Andererseits bedeutet es auch, daß man sich eben nicht einschüchtern lassen darf. Vielleicht werden die Schulen ja jetzt auch öfter Besuch von Verbindungen bekommen, als es den Lehrkörpern lieb ist. L.R.
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Die vollständige 160. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 160

Inhalt der 160. Ausgabe:

  • Freiheit, die ich meine
  • Herzog Carl von Württemberg zur Flüchtlingskrise
  • Gedenken an die Reichsgründung vor 145 Jahren
  • Ausstellung zu Kaiser Wilhelm II. in den Niederlanden

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 128

23 Sonntag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Schlagwörter

1914, 1918, Österreich, Erzherzog Karl Stefan, Erzherzog Karl Stephan von Österreich, Erzherzog Wilhelm von Österreich, König der Ukraine, König Juan Carlos I, König von Polen, König von Spanien, König Willem-Alexander, Königin Máxima, Königreich der Niederlande, Niederlande, Polen, Rumänien, Ukraine, Vasyl Vashyvaniy

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Kriegspropaganda

Der 1. Weltkrieg warf ein Problem auf, welches sich in anderen Kriegen davor nicht in dem Maße gestellt hatte: Die Zustimmung der Bevölkerung für die Kriegsanstrengung war im Zeitalter der Massengesellschaft erforderlich geworden und das Eintreten von Kriegsmüdigkeit konnte ein entscheidender Nachteil für den Ausgang des Ringens sein. Außerdem ging es auch darum, neutrale Staaten auf die eigene Seite zu bringen oder wenigstens von einem Kriegseintritt auf der anderen Seite abzuhalten.

2 gegen 7: Die deutsche Propaganda versuchte, Siegeszuversicht auszustrahlen, ohne die Überlegenheit des Feindes zu verschweigen. Dies stellte die Disziplin der eigenen Truppen und Bevölkerung sicher.

2 gegen 7: Die deutsche Propaganda versuchte, Siegeszuversicht auszustrahlen, ohne die Überlegenheit des Feindes zu verschweigen. Dies stellte die Disziplin der eigenen Truppen und Bevölkerung sicher.

Die Entente Cordiale und die Mittelmächte gingen dieses Problem sehr unterschiedlich an. Man könnte sagen, daß die Mittelmächte sich an das heimische Publikum richteten, während es der Entente um die Meinung der neutralen Welt ging: Während die Entente mit recht plumpen Lügengeschichten von deutschen Greueln und der Darstellung der vermeintlich eigenen Werte rund um die Freiheit der Menschen und des Handels auftrumpfte, setzte die deutsche Propaganda darauf, trotz eines überlegenen Feindes Siegeszuversicht auszustrahlen und war im Ausland herzlich wenig effizient. Die Darstellung der eigenen Werte, wie sie zum Beispiel im Sozialstaat, der technischen Entwicklung und tatsächlich auch der im Vergleich zu den Entente-Staaten fortschrittlichen Verfassung hätten liegen können, fehlte völlig. Hinzu kam, daß die Welt ohne die Erfindung von WLan noch auf recht umständliche Kommunikationswege angewiesen war. Die deutschen Telegraphenkabel, die das Land mit Übersee verbanden, wurden recht bald nach Kriegsausbruch gekappt und es war von dort an kaum noch möglich, sich im Ausland darzustellen.

Die Entente setzte auf Greuelpropaganda und schürte die Angst und den Haß auf den Gegner: Hier ein Aus-schnitt aus einem US-amerikanischen Film von 1917.

Die Entente setzte auf Greuelpropaganda und schürte die Angst und den Haß auf den Gegner: Hier ein Ausschnitt aus einem US-amerikanischen Film von 1917.

Tatsächlich kam es dann auch im Lager der Entente zu den ersten großen Meutereien, während das deutsche Heer und die Bevölkerung in der Heimat trotz Seeblockade und unaussprechlicher Bedingungen in den Schützengräben bis fast zuletzt sehr diszipliniert blieben. Auf der anderen Seite konnten die Mittelmächte außerhalb Europa niemanden für die eigene Sache gewinnen, während 1918 die halbe Welt zumindest formell im Krieg gegen sie stand.

Opfer ihrer Propaganda sind beide Seiten geworden: Die deutsche Siegeszuversicht täuschte über die tatsächliche Lage hinweg, die zumindest einen Frieden zum Status quo als ernsthafte Option in Betracht hätte kommen lassen müssen, der tatsächlich jedoch keine Option war. Auch der Zusammenbruch des Heeres 1918 konnte von vielen nicht geglaubt werden, da ja bislang immer nur Erfolge errungen wurden, und so entstand die Geschichte vom Dolchstoß. Die bis dahin beispiellose Barbarisierung des Gegners durch die Entente machte auf der anderen Seite einen echten Frieden unmöglich und führte stattdessen zu Versailles, wo der Gegner in ebenfalls beispielloser Weise nicht nur zu horrenden Reparationszahlungen verdammt, sondern auch als moralisch und zivilisatorisch minderwertig dargestellt wurde. Daß es in dieser Konstellation bald wieder zum Krieg kam, kann nicht ernsthaft überraschen. L.R.

Die monarchische Lösung für die Ukraine

Der König der Ukraine, Verlag Zsolnay, Wien 416 Seiten, € 25,60.

Der König der Ukraine, Verlag Zsolnay, Wien 416 Seiten, € 25,60.

An der Wiege der unabhängigen Ukraine stand ein Habsburger bereit, um als König das Land zu regieren: Erzherzog Wilhelm von Österreich. Sein Vater, Erzherzog Karl Stephan, hatte sich darauf vorbereitet, König von Polen zu werden (siehe auch: Deutsche Kriegsziele in Polen), aber Wilhelms Interesse lag weiter östlich. Mit 17 hatte er in der bäuerlichen Umgebung von Zywiec, wo die polnische Königsfamilie in spe lebte, und in den Karpaten die ukrainische Bevölkerung kennengelernt. Ihn faszinierten ihre Folklore und der Mythos von den ukrainischen Kosaken mit ihrer Rebellion gegen Polens Adel im 17. Jahrhundert. Er identifizierte sich mit dem „unerlösten Volk der Ukrainer“ – einem Volk ohne Land, einem Volk ohne Herrscher. Wenn sein Vater polnischer König werden wollte, warum sollte er nicht König der Ukrainer werden können? Als k. u. k. Offizier avancierte Wilhelm ab 1915 binnen Kürze zum Idol der ukrainischen Mannschaften: er verkehrte mit ihnen in ihrer Sprache, sie sollten ihn mit seinem ukrainischen Vornamen Vasyl anreden; er verteidigte seine Soldaten gegen polnische Vorgesetzte, setzte sich – wo immer es ging – für die Zivilbevölkerung ein. Lembergs griechisch-katholischer Metropolit Erzbischof Andrii Sheptytsky wurde Wilhelms Mentor.

Polens Königsfamilie in spe: Erzherzog Karl Stephan und Gattin mit ihren sechs Kindern, Erzherzogin Eleonora, Erzherzogin Renata, Erzherzog Karl Albrecht; Erzherzogin Mechtildis, Erzherzog Leo Karl und Erzherzog Wilhelm.

Polens Königsfamilie in spe: Erzherzog Karl Stephan und Gattin mit ihren sechs Kindern, Erzherzogin Eleonora, Erzherzogin Renata, Erzherzog Karl Albrecht; Erzherzogin Mechtildis, Erzherzog Leo Karl und Erzherzog Wilhelm.

Vor sechs Jahren veröffentlichte Yale-Professor Timothy Snyder eine Biographie über Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte, wie er wegen seines stets getragenen buntbestickten ukrainischen Trachtenhemds genannt wurde. Österreichs Kaiser Karl entsandte ihn nach Galizien, wie die heutige Westukraine einst hieß. Erzherzog Wilhelm stellte eine „Ukrainische Legion“ auf, die in den russischen Revolutionswirren auf Seiten der Kleinbauern, nicht der Großgrundbesitzer stand, was ihn als königlichen Robin Hood legendär machte. 1921 mußte er den Kampf aufgeben und zog sich nach Westeuropa zurück.

Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte.

Vasyl Vashyvaniy, Wilhelm der Bestickte.

Noch einmal versuchte er während des 2. Weltkriegs während der deutschen Besetzung in der Ukraine seinen Traum von der Krone zu verwirklichen. Er scheiterte, doch die Sowjets vergaßen ihn nicht. Am 26. August 1947 zerrte ihn der sowjetische Militärgeheimdienst vor dem Wiener Südbahnhof in ein Auto, das ihn nach Kiew brachte, wo er am 29. Mai 1948 zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Nach monatelangen Verhören starb Wilhelm 53-jährig am 18. August 1948 in einem sowjetischen Gefängnishospital in Kiew.

Das Originalbuch zeigt Erzherzog Wilhelm in seiner bestickten Ukrainetracht: The Red Prince. The Secret Lives of an Habsburg Archduke, Basic Books, New York, US-$ 27,95.

Das Originalbuch zeigt Erzherzog Wilhelm in seiner bestickten ukrainischen Tracht: The Red Prince. The Secret Lives of an Habsburg Archduke, Basic Books, New York, US-$ 27.95.

Mit ihm starb die Idee einer ukrainischen Idee nicht vollständig. Heutige ukrainische Monarchisten organisieren sich z. B. im Ukrainischen Traditionalistenklub, der im November 2011 in Donetsk einen Kongreß für Ukrainische Monarchisten abhielt. H. S.

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DieDie vollständige 128. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 128

Inhalt der 128. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Kriegspropaganda
  • Die monarchische Lösung für die Ukraine
  • Rumänien führt die Krone wieder im Wappen
  • König Willem-Alexander regiert mit ruhiger Hand

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 120

06 Sonntag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

1. Weltkrieg, 1914, Australien, Belgien, Burundi, Corona, Gauck, Königin Beatrix, Königreich Belgien, Niederlande, Rwanda, Schloß Bellevue, Tony Abbott

Warum Deutschland des 1. Weltkriegs nicht gedenkt

Ganz Europa beginnt in diesen Monaten mit den Vorbereitungen für das Gedenken an den Ausbruch des Großen Krieges vor 100 Jahren. Ganz Europa? Nein, in dieser Woche tauchten in den Medien die ersten Berichte darüber auf, daß die Bundesrepublik nichts vorbereitet hat und auch nichts dergleichen geplant ist. Hier eine vielleicht etwas eigentümliche Erklärung, warum dies so ist:

In einem in der Mitte eines Kontinents gelegenen, bewaldeten und regnerischen Land mit dem Namen Ubudagi*) geht man einen Sonderweg. Während alle Länder, von denen es umgeben ist, eines Großen Historischen Ereignises gedenken, welches vor vielen Jahrzehnten auf dem Kontinent stattfand, bleiben in Ubudagi die Feierlichkeiten aus. Die Bewohner Ubudagis leiden nämlich an einer äußerst seltenen und nur dort auftretenden Form der Amnesie: Sie können sich die kollektiven Erfahrungen ihrer Vorfahren nicht merken, obwohl diese noch lebten und sie ihnen vermittelten, als die meisten heutigen Ubudager noch Kinder waren. Da sie sich also nicht an das Große Historische Ereignis erinnern können, können sie auch nichts tun, um seiner zu gedenken, obwohl Millionen Eingeborene Ubudagis damals ums Leben kamen.

Diese merkwürdige Krankheit hat Gründe, die tief in der Psyche der Ubudager verankert sind: Die indigenen Bewohner des Landes sind sehr unsichere und wenig selbstbewußte Wesen, die Bestätigung, Liebe und Anerkennung von außen benötigen, um sich wohlzufühlen. Dies ist eigentlich ein Paradox, da die meisten Ubudager ihr Land nur selten verlassen, würden sie sonst doch wissen, daß sie fast überall gerne gesehen sind.

Der Umstand, daß die Ubudager sich dennoch nicht geliebt fühlen, hängt mit dem einzigen Tatbestand zusammen, an den sie sich im Zusammenhang mit ihrer Geschichte erinnern können und für den sie sich schämen: die Zeit des bösen Mannes. Als der böse Mann an die Macht gekommen war, sprach er eines Tages: „Ubudagi ist nicht groß genug und die es umgebenden Ländereien sind viel schöner als unsere, also wollen wir sie uns nehmen.“ Natürlich waren die Bewohner der anderen Länder damit nicht einverstanden und schlossen sich gegen den bösen Mann, der auch die Ubudager selbst nicht gut behandelte, zusammen, um ihn schließlich zu besiegen. In jenen Tagen waren die anderen Erdenbewohner zu recht sehr wütend auf die Ubudager, doch war dies nur vorübergehend. Schon bald wurde von den anderen Erdenbewohnern im damals besetzten Ubudagi als Nachfolge auf den bösen Mann der Große Rat der Gartenzwerge eingesetzt, der die Regierungsgeschäfte übernehmen sollte, und bald darauf wurde Ubudagi wieder in die Gemeinschaft der anderen Länder und Völker aufgenommen. Die Ubudager jedoch dachten sich: „Oh weh, nun liebt uns niemand mehr bis in alle Ewigkeit“ und begannen, ihre Erinnerungen an alles Vergangene auszulöschen. Der große Rat der Gartenzwerge jedoch frohlockte: „Wenn kein Ubudager sich mehr an die Vergangenheit erinnern kann, dann wird jeder glauben, daß keiner außer uns Gartenzwergen in Ubudagi herrschen kann und so werden wir ewig an der Macht bleiben. Nur die Erinnerung an den bösen Mann soll wachgehalten werden, denn dann werden sich alle daran erfreuen, wie gut wir Gartenzwerge im Vergleich über Ubudagi herrschen.“ Dies war natürlich sehr kleingeistig von den Gartenzwergen, da sie so die Traditionen und Bräuche der liebebedürftigen Ubudager der Vergessenheit überantworteten. Dazu muß man aber sagen, daß Kleingeistigkeit nun einmal eine der vornehmsten Eigenschaften von Gartenzwergen ist.

Der Rat der Gartenzwerge will auf ewig herrschen.

Der Rat der Gartenzwerge will auf ewig herrschen.

Hätten die Ubudager sich an ihre Vergangenheit erinnern können, hätten sie in der Tat gewußt, daß ihr Ubudagi nicht schon immer von Gartenzwergen regiert wurde. Es gab schon vor ihnen eine Zeit, wo alle Grundlagen des modernen Ubudagi geschaffen wurden, wie wir es heute kennen, ohne daß auch nur ein einziger Gartenzwerg daran beteiligt gewesen wäre. Es ist kaum mehr als ein Jahrhundert her, da erlebte das Land einen nie gekannten wirtschaftlichen Aufschwung und alle Ubudager, auch die Ärmsten, profitierten davon, was in der etwas umständlichen Sprache der Eingeborenen „Gründerzeit“ und „Sozialgesetzgebung“ genannt wurde. Auch gab es in Ubudagi viele große Erfinder und die klügsten Köpfe der Welt lernten ubudagisch, weil es die Wissenschaftssprache war. Diese Zeit endete mit dem Großen Historischen Ereignis, welchem man nun in den Nachbarländern Ubudagis gedenkt und es ist nicht sicher, ob dies für Ubudagi gut war. In jedem Fall ist es jedoch schade, daß sich die Eingeborenen heute nicht mehr an die Zeit vor den Gartenzwergen erinnern können. L.R.

*„Ubudagi“ ist Kirundi, eine Sprache, die im Nordwestteil des ehemaligen Deutsch-Ostafrika gesprochen wird. Das Wort bedeutet „Deutschland“ und wird angeblich von dem Gruß „Guten Tag“ abgeleitet.

Nicht der erste Diener seines Staates

Als die amtierende niederländische Regierung 2012 gebildet wurde, geschah dies erstmals, ohne daß die Parteiführer zuvor mit Königin Beatrix zusammentrafen. Im Vielparteienparlament von Den Haag war bis zum Herbst 2012 der Rat der Monarchin bei der Regierungsbildung gefragt. Weil sich im letzten Jahr nur noch zwei Parteien einigen mußten, ging es ohne Königin Beatrix. Auch in Belgien wollen bestimmte Parteien nicht mehr, daß der König die Vorsitzenden der Parteien trifft, um mit ihnen auszuloten, welche Gruppierungen zusammenarbeiten könnten, um eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden. Während also in europäischen Monarchien das Staatsoberhaupt aus den Diskussionen der Parteien herausgehalten werden soll, kann man in Deutschland das Gegenteil beobachten: Hier ließ Joachim Gauck nach der Bundestagswahl die Parteiführer nacheinander ins Schloß Bellevue rufen, ganz so, als habe er eine Aufgabe als Sondervermittler. Ein WDR-Kommentator kritisierte: „Joachim Gauck sollte nicht so tun, als müsse er eine Art Aufsicht ausüben und die Parteien an die Hand nehmen. Dazu besteht über-haupt kein Anlaß, und er schafft damit auch den völlig unangebrachten Anschein von Dramatik. Die gibt es nicht.“

Schon Konrad Adenauer hatte erwogen, ins Bundespräsidialamt zu wechseln und wollte dafür das Grundgesetz neu interpretieren, um sich selbst mehr Rechte zuzusprechen. Anders als Adenauer erwägt Gauck keinen Politikwechsel, sondern er betreibt ihn einfach. Er erweckt den Anschein, bei der Regierungsbildung mitzuwirken, dabei hat er erst am Ende der Koalitionsverhandlungen eine einzige Aufgabe: Er darf dem Bundestag einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin vorschlagen. Er hat dabei keine Wahl – auch nicht im Vorfeld. Alles andere müßte erst neu ins Grundgesetz geschrieben werden.

Gaucks Spiel mit der Verfassung kommt zu einem Zeitpunkt, da Biographien über ihn erschienen, die alles andere als schmeichelhaft sind. Der Focus schreibt über die von Mario Frank verfaßte: „Die Biographie erwecke den Eindruck, enge Mitarbeiter hielten Joachim Gauck für ‚überlastet‘, heißt es im Nachrichtenmagazin ‚Spiegel‘. Die ‚intellektuelle und körperliche Bürde des Amtes‘ belaste den 73-Jährigen mehr als erwartet, schreibe Autor Mario Frank unter Berufung auf Vertraute des Präsidenten.“

So mag es Joachim Gauck: Parteiführer huldigen ihm.

So mag es Joachim Gauck: Parteiführer huldigen ihm.

Der Tagesspiegel urteilt nicht weniger deutlich: „Als Gauck Anfang der 90er Jahre die nach ihm benannte Unterlagenbehörde übernahm, schlugen sich seine Mitarbeiter, so beschreibt es Frank, mit der Behörde und ihren alltäglichen Problemen herum. Gauck indes hielt in aller Welt Reden und ließ sich huldigen.” Mit seiner neuen Rolle im Schloß Bellevue mag Gauck noch mehr Huldigungen empfangen, aber der Demokratie ist damit nicht gedient. H.S.
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Die vollständige 120. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona , Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 120

Inhalt der 120. Ausgabe:

  • Warum Deutschland des 1. Weltkriegs nicht gedenkt
  • Australien: Ernstgemeinter Treueid
  • Spanischer König erneut operiert
  • Joachim Gauck – Nicht der erste Diener seines Staates

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König Willem-Alexander löst Königin Beatrix ab

30 Dienstag Apr 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

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König Willem-Alexander, Niederlande

Um 10.10 Uhr entsagte heute König Beatrix dem Thron, womit automatisch ihr ältester Sohn Willem-Alexander neuer König der Niederlande wurde.

Corona stimmt in die begeisterten Rufe ein: Leve de Koning!

Seine Majestät König Willem-Alexander der Niederlande.

Erstes offizielles Portraitphoto von Seiner Majestät König Willem-Alexander der Niederlande.

Ansprache Seiner Majestät König Willem-Alexander, 30. April 2013

in der Nieuwe Kerk in Amsterdam

Mitglieder der Generalstaaten!

Heute bin ich in Ihre Vollversammlung gekommen, um als Ihr König vereidigt zu werden und Ihre Huldigung entgegenzunehmen. Als gewählte Volksvertreter haben Sie sich zu diesem Zweck hier, in der Hauptstadt, eingefunden. Darin findet unsere Verfassungsordnung ihren symbolischen Ausdruck.

Im Laufe von zwei Jahrhunderten ist eine unlösliche Verbindung zwischen dem niederländischen Königtum und der parlamentarischen Demokratie gewachsen. Der Huldigungsakt und der Eid, den ich gleich ablegen werde, bekräftigen diese Verbindung, die im Statut für das Königreich und in der Verfassung verankert ist.

Demokratie gründet auf gegenseitigem Vertrauen. Vertrauen der Bürger in ihren Staat. Ein Staat, der an Recht und Gesetz gebunden ist und Perspektiven bietet. Aber auch Vertrauen des Staates in seine Bürger. Bürger, die sich mitverantwortlich wissen für das Allgemeininteresse und die füreinander einstehen. Alle öffentlichen Amtsträger, seien sie gewählt, ernannt oder berufen, haben ihren Beitrag zur Sicherung dieses Vertrauens zu leisten. So wird die Demokratie instand gehalten.

»In der Gewinnung gegenseitigen Vertrauens liegt eine fortwährende Aufgabe, im Kleinen wie im Großen.« Das sagte meine Mutter in ihrer letzten Weihnachtsansprache als Königin. Dreiunddreißig Jahre lang hat sie Vertrauen geschenkt und das ihr geschenkte Vertrauen nicht enttäuscht. Darauf basiert ihre Autorität. Sie stand für die Werte, die in der Verfassung verankert sind und denen sie sich am 30. April 1980 feierlich verpflichtet hatte. Sie äußerte sich dazu, wenn sie es für notwendig hielt. Denn dass der König keine politische Verantwortung hat, bedeutet nicht, dass er keinerlei eigene Verantwortung trüge. Sonst wäre der Eid, den ich sogleich in dieser Vollversammlung leisten werde, bedeutungslos.

Liebe Mutter!

Du warst Königin im vollen Bewusstsein der damit verbundenen Verantwortlichkeiten. Den Pflichten Deines Amtes hast Du Dich mit vollem Einsatz gewidmet. Aber Du warst auch Tochter, Ehefrau, Familienoberhaupt und Mutter. Auch jeder dieser Verantwortlichkeiten wolltest Du voll und ganz gerecht werden. Das führte manchmal zu inneren Spannungen. Aber Du hast es verstanden, Deine vielen Pflichten beherzt miteinander in Einklang zu bringen. Auf Dich war immer Verlass. Auch in Tagen des Kummers warst Du uns allen aufs liebevollste eine verlässliche Stütze.

Von meinem Vater unterstützt, hast Du als Königin Deinen eigenen Stil entwickelt. Flüchtige Popularität war nicht Dein Kompass. Du steuertest einen stabilen und klaren Kurs, inmitten der brandenden Wogen, denn Dir war bewusst, dass Du in einer langen Tradition stehst.

Ich trete nun in Deine Fußstapfen. Von meinem Amt habe ich ein klares Bild. Was die Zukunft bringen wird, weiß niemand. Doch wohin der Weg auch führt und wie weit er auch sein mag – Deine Weisheit und Deine Wärme trage ich immer bei mir.

Ich weiß, dass ich die Gefühle vieler in den Niederlanden und in den karibischen Teilen unseres Königreichs ausspreche, wenn ich sage: Danke für die vielen schönen Jahre, in denen wir Dich zur Königin haben durften!

Jeder König verleiht seinem Amt eine individuelle Prägung. Jeder neue Amtsinhaber ist eine andere Persönlichkeit in einer anderen Zeit. Das Königtum ist nicht statisch. Im Rahmen der Regeln unseres Staatsrechts hat es sich immer wieder an veränderte Umstände angepasst. Und diesen Spielraum haben die Minister und die Generalstaaten dem König auch gewährt.

Zugleich ist das Königtum ein Symbol der Kontinuität und der Gemeinsamkeit. Es ist direkt mit dem Werdegang unseres Staatswesens verbunden, dem Teppich unserer Geschichte, an dem wir auch heute wieder weben. In jener Geschichte finden wir die Verankerung der Werte, die wir miteinander teilen. Einer davon hat zu tun mit der dienenden Rolle des Königs. Der König hat sein Amt im Dienste der Gemeinschaft auszuüben. Dieser tief verwurzelte Gedanke wurde bereits 1581 von den Generalstaaten im Plakkaat van Verlatinghe formuliert, der Geburtsurkunde der späteren Niederlande.

Ich trete mein Amt in einer Zeit an, in der viele im Königreich sich verletzlich oder unsicher fühlen. Verletzlich, was ihren Arbeitsplatz oder ihre Gesundheit betrifft. Unsicher, was ihre Existenz oder ihr Lebensumfeld angeht. Dass die Kinder es einmal besser haben werden als ihre Eltern, erscheint nicht mehr so selbstverständlich wie früher.

Jeder für sich allein scheinen wir kaum Einfluss auf Entwicklungen zu haben, die auf unser Leben einwirken. Unsere Stärke liegt denn auch nicht in der Abschottung, sondern in der Zusammenarbeit. Als Familie. Als Freunde. Als Bewohner einer Straße oder eines Viertels. Als Bürger unseres Königreichs. Und als Bewohner dieser Erde, die sich mit zahlreichen Aufgaben konfrontiert sehen, die nur im internationalen Rahmen gelöst werden können.

EinheitundVielfalt. IndividualitätundAnpassungsfähigkeit. Wissen um den Wert von TraditionenundNeugier auf das, was die Zukunft bringen wird. Diese Eigenschaften haben uns in unserer Geschichte zu dem gemacht, was wir heute sind.

Der Drang, Grenzen auszuloten und wenn möglich zu erweitern, hat uns weit gebracht. Dies wird verkörpert durch fünf besondere Landsleute, die hier und heute eine traditionelle Rolle erfüllen, zugleich aber der lebende Beweis dafür sind, was wir zu leisten vermögen.

Sie stehen für viele hunderttausend andere, die jeweils etwas Besonderes einzubringen haben. Auch ihr Engagement ist unentbehrlich. Die Hoffnung unseres Landes erwächst aus dem Zusammenwirken all dieser Menschen, mit ihren Talenten, ob klein oder groß. Kreativität, Tatkraft und Offenheit sind schon seit Jahrhunderten unsere Stärke. Damit haben wir der Welt viel zu bieten.

Als König möchte ich Menschen ermutigen, aktiv von den Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, Gebrauch zu machen. So groß die Vielfalt, so unterschiedlich unsere Überzeugungen und Träume auch sein mögen, wo immer unsere Wiege gestanden hat – im Königreich der Niederlande darf jeder sich zu Wort melden und gleichberechtigt mittun.

Mit Stolz werde ich das Königreich repräsentieren und dabei helfen, neue Chancen zu erschließen. Ich möchte Verbindungen herstellen, Zusammenhänge aufzeigen und artikulieren, was uns Niederländer miteinander vereint, nicht nur in Zeiten großer Freude und tiefer Trauer. So kann ich als König das gegenseitige Vertrauen zwischen den Bürgern und ihrem Staat festigen, die Demokratie stärken und dem Allgemeininteresse dienen.

Ich nehme dieses Amt in Dankbarkeit an. Ich bin dankbar für die Erziehung, die meine Eltern mir gegeben haben, und für die Freiheiten, die man mir bei der Vorbereitung auf dieses Amt gewährt hat. Viele haben mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden; ihnen allen sage ich Dank.

Mehrere aufeinanderfolgende Regierungen haben mir, mit Unterstützung der Generalstaaten, die Möglichkeit eingeräumt, auf verschiedenen Betätigungsfeldern eine eigene Rolle zu spielen. So konnte ich viel in den Niederlanden und für die Niederlande tun. Durch diese Arbeit ist mir bewusst geworden, was ich in meiner Position bewirken kann. Dadurch hatte ich auch Gelegenheit, mich intensiv mit Themen zu befassen, die für unser Land von fundamentaler Bedeutung sind, etwa ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser.

Nationale und internationale Erfahrungen haben mich geformt. Meiner selbst gewiss, sage ich der Welt: Ich nehme dieses Amt aus Überzeugung an. Dabei ist mir bewusst, wie ausgesprochen glücklich ich mich mit der Unterstützung meiner Frau Máxima schätzen kann. Sie ist sich der persönlichen Zurücknahme bewusst, die ihre Position mitunter von ihr verlangt. Sie hat unser Land in ihr Herz geschlossen und ist Niederländerin unter Niederländern geworden. Sie ist voll und ganz bereit, ihre vielen Fähigkeiten in den Dienst meines Königtums und unser aller Königreich zu stellen.

Mitglieder der Generalstaaten!

Heute bestätigen wir einander unsere gegenseitigen Pflichten und Verantwortlichkeiten. Das Statut für das Königreich und die Verfassung sind unser gemeinsames Fundament. In guten und weniger guten Zeiten dürfen wir darauf aufbauen, im vollen Vertrauen, dass wir gemeinsam erhobenen Hauptes der Zukunft entgegengehen können.

Aus dieser Überzeugung heraus will ich meine ganze Kraft dem Königsamt widmen.

Ich schwöre den Völkern des Königreichs, dass Ich das Statut für das Königreich und die Verfassung stets wahren und schützen werde.
Ich schwöre, dass Ich die Unabhängigkeit und das Hoheitsgebiet des Königreichs mit all Meiner Kraft verteidigen und bewahren werde; dass Ich die Freiheit und die Rechte aller Niederländer und aller Einwohner schützen werde und zur Aufrechterhaltung und Förderung des Gemeinwohls alle Mittel, die Mir die Gesetze zur Verfügung stellen, anwenden werde, wie es eines guten und getreuen Königs Schuldigkeit ist.

So wahr Mir Gott der Allmächtige helfe!

Eidesleistung von König Willem-Alexander in der Nieuwe Kerk in Amsterdam, 30. April 2013.

Eidesleistung von König Willem-Alexander in der Nieuwe Kerk in Amsterdam, 30. April 2013.

Ansprache Ihrer Majestät der Königin, 29. April 2013

Am Vorabend meiner Abdankung möchte ich mich gern an Sie wenden. Einheit und Freiheit waren von alters her die Triebfedern für den Aufbau unseres Staatswesens. In Jahren des Kampfes und des Aufstands gegen Fremdherrschaft war der Klang des Wilhelmus eine Ermutigung:
»Dem vaterland getrawe bleib ich bis in den todt.«
Diese bedingungslose Treue unseres Vaters des Vaterlandes haben seither auch all diejenigen bewiesen, die für unsere Freiheit gekämpft haben. Bis zum heutigen Tag bildet diese Treue die Grundlage unserer vaterländischen Geschichte, die mit dem Haus Oranien verbunden ist.

Seit 1890 ist unsere nationale Einheit mit vier weiblichen Trägern der Krone verflochten. Nach Königin-Regentin Emma, nach meiner Großmutter Wilhelmina – streitbar in Kriegszeiten – und nach meiner pflichtbewussten Mutter Juliana war es mein Auftrag und mein Vorrecht, Ihre Monarchin zu sein. Die verbindende Kraft der vorigen Generationen gab mir dabei Inspiration. In unserer konstitutionellen Monarchie mit der Verfassung als Fundament steht der König für Einheit, dient einer Gesellschaft im Wandel.

Bei der Huldigung schwört der König – vor den Generalstaaten -, die Verfassung zu wahren und die Freiheit und Rechte aller Einwohner zu schützen. Der Verantwortlichkeit der Minister für das Handeln des Königs steht die Pflicht des Königs – im Rahmen der Regierung – gegenüber, sein Handeln mit den Ministern abzustimmen. Demokratisch zustande gekommene Gesetze und Verordnungen werden mit der Unterschrift des Königs legitimiert. Im täglichen Leben kann der König den Respekt für die Demokratie stärken, den Zusammenhalt der Gesellschaft fördern und zur Integration und Selbstentfaltung aller Bevölkerungsgruppen beitragen. Dies erfordert den ungebundenen und vollen Einsatz für alles, was sich – früher oder später, im Großen wie im Kleinen – als allgemeines Interesse unserer Gesellschaft manifestiert. Nicht Macht, persönlicher Wille oder die Berufung auf ererbte Autorität, sondern nur der Wille, der Gemeinschaft zu dienen, kann einer zeitgemäßen Monarchie Inhalt verleihen.

Die Erfüllung dieses Auftrags zielt auf eine Gemeinschaft, in der die Menschen sich miteinander verbunden fühlen. In den vergangenen 33 Jahren durfte ich zahlreichen Landsleuten begegnen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, Anteilnahme zeigen und ihr Bestes für unser Land geben wollen. Bei den verschiedensten Gelegenheiten habe ich beobachten können, was kreatives Engagement und Beharrlichkeit bewirken können. Für die beeindruckenden Leistungen in Wissenschaft, Kunst und Kultur habe ich große Bewunderung gewonnen. Schöpferische Freiheit und die Erschließung neuer Wege sind für uns alle von wesentlicher Bedeutung. Die Suche von Menschen unterschiedlicher Glaubensüberzeugung oder Lebensanschauung nach Annäherung zueinander hat mich sehr angesprochen, auch als Zeichen von Offenheit und Toleranz.

Unentbehrlich bei alledem war das Vertrauen, das Sie mir in so hohem Maße geschenkt haben. Freude und nationalen Stolz durfte ich mit Ihnen teilen. Ich habe Anteil genommen an Kummer und Sorgen. Mit spontaner Herzlichkeit und Zeichen der Verbundenheit hat mich die Bevölkerung in den Niederlanden und in den karibischen Teilen unseres Königreichs gestärkt. Auch internationale Kontakte jenseits der Landesgrenzen waren wertvoll für ein besseres gegenseitiges Verständnis. Das Wohl und Wehe in der Welt berührt unser Leben. Zahlreiche Bande verbinden uns mit Menschen auf allen Kontinenten. Dies gebietet uns, offen zu sein für andere Lebensweisen und Kulturen.

Das zerrissene Europa trug lange die Narben einer Vergangenheit von Krieg und Gewalt. In der heutigen Zeit stehen friedliche Zusammenarbeit und das Bewusstsein gemeinsamer Interessen im Vordergrund. Entscheidungen der Europäischen Union bestimmen dort unseren Alltag mit, wo es nützlich und notwendig ist. Unser Eigeninteresse verlangt von uns, beizutragen zum Gemeinschaftsinteresse und zur größeren Perspektive einer gemeinsamen Verantwortung in der Welt.

Bei alldem hatte ich das große Glück, mich von Prinz Claus gestützt zu wissen. Sein nüchterner Blick und seine Fähigkeit zur Relativierung waren für mich besonders wertvoll. Mit seinem Einsatz für Raumordnung, Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Kultur hat er die Aufmerksamkeit auf essentielle Gesellschaftsthemen gelenkt. Unsere Söhne hat er schon in jungen Jahren gelehrt, ein offenes Auge für Entwicklungen in der Gesellschaft und für Leid und Not in der Welt zu haben. So hat Prinz Claus auch unser Haus der heutigen Zeit näher gebracht. Womöglich wird die Geschichte erweisen, dass die Wahl dieses Ehemanns meine beste Entscheidung überhaupt gewesen ist.

Seit ich meine Absicht angekündigt habe, aus dem Amt zu scheiden, wurde ich von Bekundungen herzlicher Anteilnahme überwältigt. Dabei wurde auch großes Verständnis für den Wunsch geäußert, meine Aufgabe jetzt dem Prinzen von Oranien zu übertragen. Dank seiner intensiven Betätigung auf nationaler und internationaler Ebene und seines breiten Interesses für aktuelle Entwicklungen ist er in jeder Hinsicht gut vorbereitet. Im Rahmen der Huldigungszeremonie in der Nieuwe Kerk in Amsterdam wird König Willem-Alexander jenen Auftrag annehmen, der für das Amt wesentlich ist: unter Hintanstellung eigener Präferenzen zu handeln und über Partei- und Gruppeninteressen zu stehen. Für diesen Auftrag wird er die Unterstützung und das Vertrauen des niederländischen Volkes erbitten. Dass seine liebenswerte Frau Máxima – mit ihrem großen Herzen und ihrem sicheren Gespür für menschliche Beziehungen – dabei eine besondere Rolle erfüllt, wird von uns allen als Segen empfunden.

Bei der Niederlegung meiner Aufgabe als Monarchin erfüllen mich zuallererst Gefühle tiefer Dankbarkeit. Ohne Ihre herzerwärmenden und ermutigenden Zeichen der Zuneigung hätten die Lasten – die es durchaus auch gegeben hat – sehr schwer gewogen. Zu meinem Abschied möchte ich Ihnen allen gern sagen, dass Ihre Loyalität mir Kraft gegeben hat. Auch in der Zukunft wird Ihre bleibende Nähe mir stets eine Stütze sein.

Nun, da morgen mein ältester Sohn diese schöne und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen wird, ist es mein inniger Wunsch, dass auch das neue Königspaar sich von Ihrem liebevollen Vertrauen getragen fühlen wird. Ich bin davon überzeugt, dass Willem-Alexander in treuer Hingabe alles tun wird, was eines guten Königs Schuldigkeit ist.

Zwei niederländische Monarchen auf der Euro-Münze

09 Samstag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Koning, Koningin, Kronprinz Willem-Alexander, n, Niederlande

Die niederländischen Euro-Münzen tragen das Profil von Königin Beatrix I.. Nachdem sie am 28. Januar ihren Thronverzicht für den 30. April ankündigte, beeilte sich das Finanzministerium als veranwortliche Behörde, eine Sonderprägung mit der gegenwärtigen Königin und dem künftigen König herauszugeben.

Königin Beatrix und ihr Nachfolger auf einer 2-€-Münze

Königin Beatrix und ihr Nachfolger auf einer 2-€-Münze.

Bereits am 6. Februar, nur neun Tage nach der königlichen Fernsehansprache wurde im historischen Münzgebäude (historisch Muntgebouw) in Utrecht eine 2 €-Münze mit dem Monarchenpaar geschlagen. Auf der Sondermünze ist das Portrait von Königin Beatrix im Vordergrund, unter ihrem Kopf steht das Datum: 28. Januar.

Mit einer 20-Millionen-Auflage wird die Münze nicht nur in den Niederlanden Verbreitung finden, vielmehr wird erwartet, daß sie innerhalb kurzer Zeit die Runde im gesamten Euroraum machen wird. Ab Montag der kommenden Woche werden die Münzen ausgegeben.

Zu Beginn des nächsten Jahrs werden die Euromünzen mit dem Portrait des neuen Königs geschlagen. Sie werden den Monarchen mit Blick nach rechts zeigen. Königin Beatrix schaute während 33 Jahre nach links. Die jetzt herausgegebene 2-Euro-Münze wird demzufolge die einzige sein, auf denen König Willem-Alexander seinen Blick nach links richtet.

Pressefreiheit trägt eine Krone

02 Samstag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Deutschland, Deutschlandradio Kultur, gekrönte Demokratie, Königin Beatrix, Monarchie, Niederlande, Pressefreiheit, Reporter ohne Grenzen

Nachdem am Montagabend die niederländische Königin Beatrix I. ihren Amtsverzicht für den 30. April verkündete, überschlugen sich besonders deutsche Republikaner im Internet mit antimonarchischen Kommentaren. Meist drückten sie nur ein Bauchgefühl, keine rationale Überlegung aus, wie dieser Kommentator im Berliner Tagesspiegel.

„Es wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit, die Frage der Nachfolge einfach ungeregelt und den Thron verstauben zu lassen.
Staatsoberhäupter, die ihre Amtswürde per Erbfolge weitergeben, braucht im 21. Jahrhundert nun wirklich kein Mensch mehr.“

Nur einen Tag nach der niederländischen Nachricht ging eine weit weniger sensationelle Meldung durch die Medien: Deutschland liegt bei Pressefreiheit nur auf Mittelplatz (Deutschlandradio, 30. Januar 2013)

In der aktuellen Statistik, die von der Organisation Reporter ohne Grenzen jedes Jahr veröffentlicht wird, sank Deutschland 2013 auf Platz 17 (2012 noch Platz 16) von 179. Die Schlußpositionen werden von Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan eingenommen.

In der Spitzengruppe der ersten zehn finden sich acht Monarchien:

Die Pressefreiheit gedeiht unter dem Schutz der Krone am besten.

Die Pressefreiheit gedeiht unter dem Schutz der Krone am besten. Unter den zehn Ländern mit der größten Pressefreiheit sind acht Monarchien, die zehn Staaten mit den unfreisten Presse sind ausnahmslos Republiken.

Ein Buchtitel von John Farthing bringt es auf den Punkt:  Freedom wears a Crown. Die Freiheit trägt eine Krone, sicherlich die Pressefreiheit. Die freie Meinungsäußerung ist in gekrönten Demokratien geschützter als in Republiken, egal ob sie sich als„Demokratische Republik“,  „Volksrepublik“, „Islamische Republik“ ausgeben oder sich mit einem beliebigen anderen Attribut schmücken.

Die Freiheit trägt eine Krone.

Die Freiheit trägt eine Krone.

Die monarchische Staatsform ist die beste Garantie für Pressefreiheit, wie die Erhebung der Reporter ohne Grenzen zeigt.

Der Tagesspiegel-Kommentarschreiber sollte also darüber nachsinnen, ob man die Throne nicht besser entstauben sollte, denn die von einer Monarchin regierten Niederländer schnitten beim Pressefreiheitsindex im weltweiten Maßstab am zweitbesten ab, während die bundesrepublikanische Pressefreiheit es nur auf Platz 17 schaffte. Tendenz fallend?

Haus Doorn in Gefahr – Ihr Handeln ist gefragt

15 Donnerstag Nov 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

≈ Ein Kommentar

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doorn, Haus Doorn, Kaiser Wilhelm II., mausoleum, Niederlande

Die sterblichen Überresten Kaiser Wilhelms II. sollen nach seinem testamentarischem Willen erst nach Deutschland überführt werden, wenn dem Land die Monarchie zurückgegeben wurde. In der Zwischenzeit ruht er in einem Mausoleum bei Haus Doorn im Königreich der Niederlande.

Geht es nach dem niederländischen Staat, soll Haus Doorn zukünftig nicht mehr für Besucher öffnen. Die Subventionen, die das Museum Haus Doorn bekommt, sollen nämlich von 517.000 Euro auf 162.000 Euro gekürzt werden. Die Förderung aus dem Kulturetat stellt die Haupteinnahmequelle des Museums dar. Weitere 170.000 Euro resultieren aus den Eintrittsgebühren, die von den rund 25.000 Besuchern, die das Museum im Jahr besichtigen, erhoben werden. Von dem Geld werden die Instandhaltung des Museums und die Gehälter der acht Angestellten bezahlt.

Entfallen nun die Subventionen in ihrer bisherigen Höhe, könnten die Angestellten nicht mehr finanziert werden, was wiederum bedeutet, daß der Publikumsbetrieb eingestellt werden müßte. Der Beschluß der Regierung ist bereits gefällt, doch entscheidet das niederländische Parlament erst am 17. Dezember dieses Jahres endgültig über den Kulturetat.

Neben den sterblichen Überresten Kaiser Wilhelms II., welcher verfügt hat, daß diese erst nach Deutschland überführt werden sollen, wenn auch die Monarchie zurückkehrt, beherbergt das Museum zahlreiche Besitztümer des Kaisers und anderer Hohenzollern, die nach 1918 ihren Weg in das niederländische Exil des Kaisers fanden.

Dieser Besitz Kaiser Wilhelms II. wurde nach dem 2. Weltkrieg enteignet, wie der Besitz anderer deutscher Staatsbürger auch, doch gingen die Niederlande verantwortungsbewußt mit dem Erbe des Kaisers um. Trotz dieser vor dem Hintergrund der Zeit sicher verständlichen Enteignung muß das langjährige Engagement der Niederlande für Haus Doorn gelobt werden – wer weiß ob die deutsche Republik Kaiser Wilhelm II. denselben Respekt entgegengebracht hätte. Neben den Zahlungen des niederländischen Staates zählt das Museum außerdem auch heute noch mit dem Engagement von zahlreichen ehrenamtlich tätigen holländischen Helfern. Die Bindung der in der Nähe von Haus Doorn wohnenden Bürger zu „ihrem Kaiser“ ist also ungebrochen.

Was kann getan werden?

Für einen recht geringen Beitrag von 30 Euro im Jahr kann man „Freund von Haus Doorn“ werden. Da das entsprechende Unterstützerformular leider nur in niederländischer Sprache erhältlich ist, wende man sich hierzu am besten an info@huisdoorn.nl. Jeder Unterstützer, der noch vor dem 17. Dezember gewonnen werden kann, ist ein Argument gegen die Etatkürzung!

Man kann sich ansonsten auch an den Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Deutschland wenden, um auf den schweren Fehler hinzuweisen, den die Kürzung der Mittel für Haus Doorn bedeuten würde:

Botschaft des Königreichs der Niederlande

z.H. Herrn Dr. Bart Hofstede

Klosterstraße 50

10179 Berlin

Hier ist ein Musterbrief Haus Doorn zur freienVerfügung, wenngleich ein selbstformulierter Brief empfehlenswerter ist.

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