• Wofür Corona steht

corona

~ Nachrichten für Monarchisten

corona

Schlagwort-Archiv: Prinz Jean von Frankreich

Monarchistische Spurenelemente bei Le Pen  Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 269

01 Sonntag Mai 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Australien, Erbprinz Peter, Frankreich, Kronprinz Alexander II., Le Pen, Macron, Papua-Neuguinea, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Philip von Serbien, Prinzessin Anne, Rassemblement National, Steinmeier, Ukraine

Tritt das Rassemblement National für die Monarchie ein?

Marine Le Pen hat es wieder nicht geschafft. Für die Herrschenden in Paris und in Brüssel gäbe es trotzdem genug Stoff zum Nachdenken, denn sie verlor nicht wie dereinst ihr Vater 2002 mit 17 % oder sie selbst 2017 mit 33 %, sondern mit knapp 42 % der Stimmen. Wie jedes Mal vor der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen malten Medien, Regierende und EU-Vertreter den Gott-sei-bei-uns an die Wand, was alles Schlimmes bei einem Wahlsieg von Le Pen passieren würde. Statt sich Gedanken über die möglichen Gründe der offensichtlichen Unzufriedenheit der Bürger zu machen, gingen sie danach aber ebenfalls wie bei den Malen zuvor zur Tagesordnung über, und das Procedere wird wohl auch so bleiben, bis die Partei von Le Pen eines Tages vielleicht wirklich gewinnt. Dies soll jedoch nicht das Thema hier sein.

Die Frage dieses Artikels ist vielmehr, wie viel Monarchie im Rassemblement National (RN) steckt. Die Antwort ist: Nicht mehr viel. Historisch betrachtet hieß die Partei nicht Rassemblement (Versammlung), sondern Front National. Nationale Fronten gründeten sich in Europa als Antwort auf die Volksfronten, die eine Idee von Stalin waren. Die kommunistischen Parteien der Welt wurden angewiesen, sich mit den anderen linken Parteien zu verbünden, um eine Mehrheit im Parlament zu erlangen und in der Folge, sollte dies gelingen, die linken Verbündeten in der Regierung nach und nach auszuschalten und die Machtübernahme des Kommunismus vorzubereiten. Als Antwort hierauf formierten sich Nationale Fronten, die aus mehreren rechten und konservativen Parteien bestanden, um genau dies zu verhindern. Monarchisten gehörten in mehreren Ländern dazu. Der französische Front National wurde jedoch erst nach dem 2. Weltkrieg gegründet und verwies mit der Namensgebung nur auf die dahinterstehende historische Idee, wenngleich neben konservativen Katholiken und Anhängern des ehemaligen Vichy-Regimes eben auch Monarchisten zu den Parteigründern und Wählern gehörten. Wenn hier von Monarchisten gesprochen wird, dann sei auch erwähnt, daß hier vor allem jene vertreten waren, denen eine politisch sehr konservative beziehungsweise rechte Monarchie vorschwebte, während es auch andere gab und gibt, die die Partei von Jean-Marie Le Pen nicht mit Sympathie betrachten.

Die Nähe zu den Nachkommen der französischen Könige wird in Frankreich gerne gesucht, auch Emmanuel Macron machte seine Aufwartung bei den Orléans. Er grüßte dabei den Graf und die Gräfin von Paris, sowie den ältesten Sohn und Erben, Prinz Gaston von Frankreich, der passend für den präsidialen Besucher einen Blazer mit dem Wappen des Königreichs Frankreich trug. Eine subtile, aber klare Aussage.
 

Unter Marine Le Pen hat sich das Parteiklientel dann freilich geändert, da die ursprünglichen Wähler keine so große Masse ausmachten, daß damit langfristig etwas zu erreichen gewesen wäre. So wurde dann auch der Parteiname geändert und politische Positionen wurden angepaßt und die Monarchie seltener erwähnt. Trotzdem gab es immer wieder einzelne Stimmen, wie die von Marion Maréchal – Le Pen, die gelegentlich etwas Positives zur Monarchie zu sagen hatten. Auch Marine Le Pen selbst hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsieges als ersten Ort die Grablege der Könige von Frankreich in St. Denis aufsuchen zu wollen. Wenn man sich dasselbe in Deutschland vorstellt, wo ein Kanzlerkandidat ankündigt, als erstes die Hohenzollerngruft aufsuchen zu wollen, wäre dies schon einmal eine Ansage, auch wenn man das den Hohenzollern bei dem gegenwärtigen politischen Personal jeglicher Couleur vielleicht eher ersparen wollen würde. In Frankreich besteht aber schon von vornherein kein so großes Problem mit der eigenen Identität, wie in Deutschland. Trotzdem käme es vielleicht zu einer Akzentverschiebung bei den Ereignissen und Persönlichkeiten, die des Gedenkens als würdig erachtet werden, weg von der Französischen Revolution und hin zu den Königen aus dem Haus Bourbon. Darin würde also in bezug auf die Monarchie die wesentliche Änderung bestehen, wenn es einen Präsidenten vom Rassemblement National gäbe. L.R.

Neuer Erbprinz im Hause Karađorđević

Alter und neuer Erbprinz von Serbien

Für die Öffentlichkeit überraschend leistete der älteste Sohn von Kronprinz Alexander von Serbien, Prinz Peter (*1980 im Photo am Schreibtisch sitzend), am 27. April in Sevilla für sich und seine eventuellen Nachkommen Verzicht auf die Ansprüche als Erstgeborener. Er unterschrieb die Urkunde in Sevilla im Beisein seiner Mutter, Prinzessin Maria da Gloria von Orléans und Bragança, verheiratete Herzogin von Sergorbe. Neuer Erbprinz und künftiger Chef des serbischen Königshauses ist sein Bruder Prinz Philip (*1982 im Photo stehend). Der neue Erbprinz ist seit 2017 verheiratet mit Prinzessin Danica. Sie haben den gemeinsamen Sohn Prinz Stefan (*2018). Das Paar lebt in Belgrad, während Prinz Peter in London, New York und Sevilla seinen beruflichen Aufgaben als Graphikdesigner nachgeht. Die Abwesenheit von Serbien wird als Verzichtsgrund genannt. Aus der Familie kamen erste Loyalitätsbekundungen. Ihr Vetter, Prinz Mihailo, ein Sohn von Prinz Tomislav, stellte sich hinter Prinz Philip.

Mittlerweile hat auch Kronprinz Alexander eine Stellungnahme veröffentlicht. Aus ihr spricht Verwunderung und Verärgerung. Offenbar haben seine Söhne gehandelt, ohne ihn vorab zu informieren. Auf der Webseite der Königlichen Familie von Serbien heißt es:

„Bezüglich des Rückzugs meines ältesten Sohns Prinz Peter von der Thronfolge, wünsche ich ihm für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. Ich anerkenne seine Aufrichtigkeit, die ihn diese harte Entscheidung fassen ließ.

Die Angelegenheit wurde mir beiläufig mitgeteilt, als ich mich aufgrund anderer Verpflichtungen im Ausland befand. Leider wurde eine so einschneidende und wichtige Zeremonie nicht in Übereinstimmung mit den Traditionen und Regeln der Königsfamilie vollzogen, wie sie in den Hausgesetzen festgehalten sind, die in der Zeit des Königreichs erlassen wurden und denen die Mitglieder der königlichen Familie zu folgen haben. Dieser Vorgang fand nicht im Königspalast in Serbien in meiner Anwesenheit und mit meiner Autorität als Familienoberhaupt und mit dem Segen unserer heiligen Kirche und der Teilnahme des Kronrats statt, sondern im Ausland und ohne vernünftige Begründung, warum ein so wichtiger Schritt nicht im Heimatland vollzogen werden konnte.

Die Königsfamilie Serbiens wird weiterhin dem Volk mit Hingabe, Ehrlichkeit und Treue dienen, wie es unsere Verpflichtung und Aufgabe ist,“ schrieb Kronprinz Alexander. Von einer Anerkennung seines Sohns Prinz Philip als neuen Erbprinzen ist in der Stellungnahme nicht die Rede. H. S. 

Vor dem Königspalast in Belgrad v.l. Prinz Peter, Kronprinzessin Katherine, Kronprinz Alexander, Prinz Philip, Prinz Alexander.

————————————————————————————————–

Die vollständige 269. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 269Herunterladen

Inhalt der 269. Ausgabe:

  • Frankreich: Tritt das Rassemblement National für die Monarchie ein?
  • Neuer Erbprinz im Hause Karađorđević
  • Ritterschlag von Prinzessin Anne
  • Frank-Walter allein zu Haus

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Gedenken am 100. Todestag Kaiser Karls I. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 268

10 Sonntag Apr 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Geschichte

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Australien, Berlin, Berliner Stadtschloß, Emir Tamim bin Hamad Al Thani, Frankreich, Kaiser Karl I. von Österreich, Kaiser Wilhelm I., Katar, König Károly IV. von Ungarn, Madeira, Prinz Jean von Frankreich, Prinzessin Anne, Royalisten, Rußland, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Seligsprechung, Straßenumbenennungen, Sydney, Ungarn

Von den schätzungsweise 600 Angehörigen des Hauses Habsburg, die es laut Angaben des Familienoberhaupts, Erzherzog Karl von Österreich, geben soll, haben etwa 100 die Reise aus aller Welt nach Madeira unternommen, um des seligen Kaisers Karl zu gedenken.
 

Zahlreiche Menschen gedachten des 100. Todestages des seligen Kaisers Karl I. von Österreich, welcher als Károly IV. gleichzeitig König von Ungarn und Kroatien (kroatisch: Carlo IV.) und König Karel III. von Böhmen war und am 1. April 1922 im portugiesischen Exil auf Madeira verstarb. Nach dem Verlust seiner Krone(n) nach dem verlorenen Krieg 1918 gab es zwei Versuche, die Monarchie in Ungarn wieder zu etablieren, die jedoch an der Haltung der Entente und des Reichsverwesers Miklós Horthy scheiterten, die nicht noch einmal einen Habsburger in Ungarn herrschen sehen wollten. Nach dem zweiten gescheiterten Restaurationsversuch wurde Karl von den Briten nach Madeira verbannt, wo er nach fünf Monaten an einer Lungenentzündung verstarb. So blieb Ungarn bis zum Ende des 2. Weltkrieges Monarchie ohne Monarchen, wurde dann Volksrepublik und später Republik, auch wenn Viktor Orbán das Wort „Republik“ später aus der Verfassung streichen ließ.

Beachtet wurde am Wirken Karls I. aber vor allem, nach der langen Herrschaft Kaiser Franz Josephs, Versuche unternommen zu haben, den 1. Weltkrieg zu beenden. Karl I. hatte in der Tat vor seinem Pendant im Deutschen Reich erkannt, daß der Krieg verloren war, und betrieb verschiedene Anstrengungen, auf den Gegner zuzugehen, die jedoch keinen Erfolg hatten, weil gleichzeitig die Völker seines eigenen Reichs auseinanderdrifteten, man militärisch und politisch längst von Deutschland abhängig war und am Ende niemand mehr mit ihm verhandeln wollte.

Das Bild von Kaiser Karl I. heute ist in den meisten ehemaligen Kronlanden Österreich-Ungarns aufgrund seiner aufrichtigen Absichten trotz des ausgebliebenen Erfolges ein gutes und nach der Seligsprechung im Jahr 2004 wird nun seine Heiligsprechung diskutiert. Besonders in Kroatien und in Ungarn wurde seine tragische Figur in der Vergangenheit gewürdigt und es gab zum 100. Todestag genauso wie auch in Österreich zahlreiche Gedenkgottesdienste für ihn. Das positive Bild des Kaisers gilt jedoch nicht für das offizielle Österreich und seine Medien, wo man offenbar immer noch große Angst vor einer neuerlichen Machtübernahme der Habsburger hat.    L.R.

Auf einer Konferenz am 9. April in Budapest zu Ehren des Seligen Königs Károly IV. sprachen unter anderem Erzherzog Michael, als Vertreter des ungarischen Außenministeriums Dr. Márk Èrszegi und für die ungarische Gebetsliga Dr. Gergely Kovács.

Internationales Reisen ist wieder möglich und am 9. April landete Prinzessin Anne, die Princess Royal, mit ihrem Ehemann Vice Admiral Sir Timothy Laurence in Sydney, Australien. Der australische Generalgouverneur David Hurley und seine Frau Linda empfingen das königliche Paar in der Residenz Admirality House. Prinzessin Anne hat am ersten Tag bereits die Royal Easter Show eröffnet. Diese Landwirtschaftsschau feiert in diesem Jahren ihren 200. Geburtstag. Das Paar wird drei Tage Termine in Neusüdwales wahrnehmen und dann nach Papua-Neuguinea fliegen, wo Königin Elizabeth II. ebenfalls Staatsoberhaupt ist.

————————————————————————————————–

Die vollständige 268. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 268Herunterladen

Inhalt der 268. Ausgabe:

  • Zum 100. Todestag Kaiser Karls I. von Österreich
  • Berliner Kaiser-Wilhelm-Platz umbenannt
  • Emir von Katar läßt Deutschland auflaufen
  • Ein Zombie in Berlin: Der Palast der Republik will nicht sterben

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Französischer Sozialist kämpft gegen die königliche Familie um seinen Platz

10 Montag Mai 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Französische Revolution

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Graf von Paris, Jean de France, Orléans, Prinz Jean von Frankreich, Prinzessin Philoména von Frankreich

Zu den Mai-Feiertagen gehört in Frankreich auch der Namenstag der Heiligen Johanna, die in Deutschland eher als die Jungfrau von Orléans bekannt ist. 1920 wurde sie von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen und seither wird sie von den verschiedenen politischen Strömungen beansprucht. Sie gilt Republikaner wie Bonapartisten als Patronin. General de Gaulle benutzte sie in seinem Kampf, zog sogar in ihre Heimat nach Colombey les Deux Églises.

Wie Le Courrier Royal berichtete, geriet in diesem Jahr die jährliche Meßfeier in Orléans zur Provinzposse. Natürlich nahmen der Chef der französischen Königsfamilie, Prinz Jean d’Orléans, Graf von Paris, und seine Frau Philoména, Gräfin von Paris, daran teil und der ausrichtende Bürgermeister von Orléans, Serge Grouard, hatte für diese Ehrengäste Plätze in der ersten Reihe reserviert, wie es Brauch ist in der Kathedrale von Orléans. Dies echauffierte den sozialistischen Senator für den Bezirk Loiret, Jean-Pierre Sueur. Er verlangte, aus der dritten Reihe mindestens ebenfalls in die erste Reihe placiert zu werden. Es sei ungeheuerlich, daß dieser Rang den Nachkommen der französischen Könige zuerkannt werde. In der örtlichen Tageszeitung wird er mit der Aussage zitiert: « Les parlementaires devaient être installés au troisième rang et le comte de Paris, un ancêtre de la monarchie au premier. Je n’étais pas d’accord. Le principe républicain devait prévaloir. Je me suis donc mis au premier rang et j’ai dit que si quelqu’un n’était pas content, ce serait à la police de me déloger. »

Mit Polizeigewalt wollte er also notfalls in die erste Reihe eskortiert werden und sich seinen republikanischen Sitz sichern.

Dem Senator der Sozialistischen Partei, Jean-Pierre Sueur (l.), mißfiel sein Sitzplatz. Der Abgeordneten Stéphanie Rist von der Macron-Partei LREM und Orléans Bürgermeister Serge Grouard bereitete es kein ideologisches Bauchgrimmen, neben dem Grafen und der Gräfin von Paris in der ersten Reihe zu sitzen.
Graf und Gräfin von Paris in der Kathedrale von Orléans an ihren Plätzen in der ersten Reihe.

Der Streit löste sich friedlich, denn das königliche Paar nahm seine Plätze umgeben von Abgeordneten anderer Parteien ein, die sich nicht an der Nachbarschaft störten und für Jean-Pierre Sueur fand sind ein von ihnen entferntes Plätzchen. Graf und Gräfin von Paris standen noch für ein paar Photomotive beim Verlassen der Kathedrale bereit, aber bedingt durch die Corona-Beschränkungen in Frankreich, konnten sie an diesem 8. Mai keinen Kranz an der Statue der Heiligen Johanna niederlegen.

Prinz Jean und Prinzessin Philoména wurden vom Bischof von Orléans verabschiedet.

Präsident Macron lobt das Genie Napoléons Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 252

09 Sonntag Mai 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Französische Revolution

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Frankreich, Haschemitisches Königreich Jordanien, Jean de France, König Goodwill Zwelithini kaBhe-kuzulu, König Gyanendra, König Misuzulu kaZwelithini, Königin Elizabeth II., Königin Komal von Nepal, Kronprinz Sayyid Theyazin bin Haitham Al Said von Oman, KwaZulu-Natal, Macron, Napoléon, Nepal, Prinz Charles, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Jean-Christophe Napoléon, Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien, Royalisten, Südafrika, Sultan Haitham Bin Tareq von Oman, Zulu

Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons

An Gedenktagen erinnern sich nicht nur aus professionellen Gründen viele an die Vergangenheit. Frankreich erlebt in diesen Maitagen eine ganze Reihe von Jahrestagen, derer bis in die Spitze der Republik hinein gedacht wird. In diesem Jahr legte zum ersten Mal ein Staatspräsident der 5. Republik am Sarg Napoleons I. einen Kranz nieder. Der Kaiser der Franzosen war am 5. Mai 1821 auf der britischen Insel Sankt Helena gestorben, unter König Louis Philippe I. wurden 1840 seine Gebeine nach Paris überführt. Aber nicht diese königliche Initiative hielt Präsidenten bisher davon ab, Napoléon die Reverenz zu erweisen, sondern die Erinnerung an Adolf Hitler, der 1940 auch am Sarkophag stand und aus seiner Bewunderung Napoléons kein Hehl machte.

Ein gigantischer Sarkophag, in dessen Schatten Präsident Macron sich recht klein ausnimmt.

Der 200. Todestag änderte die Zurückhaltung. Das Oberhaupt des Hauses Bonaparte, Prinz Jean-Christophe Napoléon und seine Frau, Prinzessin Olympia (geb. Gräfin von und zu Arco-Zinneberg), empfingen Emmanuel Macron und dessen Frau im Eingangsbereich des Invalidendoms und geleiteten sie zum Sarkophag. Zuvor hatte Macron im Institut de France des vor 200 Jahren Verstorbenen gedacht: «Napoléon Bonaparte est une part de nous.» (Napoléon Bonaparte ist ein Teil von uns.) Und er meinte dies für Bonaparte, den Kriegsherrn, den Baumeister und den Gesetzesgeber. Ob man sie liebt oder nicht, die napoleonische Ära ist nicht spurlos in der Geschichte untergegangen. Sie ist auch spürbar in den Mythen, die der Republikspräsident wiederholte: « Le génie de Napoléon fut d’aider les Français à rompre définitivement avec ce qu’ils avaient décidé d’abandonner en 1789.» (Das Genie Napoléons war es, den Franzosen zu helfen, endgültig mit dem zu brechen, das sie entschieden, 1789 aufzugeben.) Wie die Hilfe dieses Genies aussah, wissen Royalisten, denn das von Napoléon dirigierte Massaker am 5. Oktober 1795 (benannt nach dem republikanischen Kalender als 13 Vendémiaire An IV ), als mehr als 1400 Royalisten in Paris abgeschlachtet wurden, weil diese versuchten, die Revolutionäre endlich loszuwerden, wird stets in Erinnerung bleiben. Die, die sich nicht entschieden, das aufzugeben, was sie 1789 verloren hatten, erlebten in Napoléon den Tyrannen, der zahllose Menschen hinrichten ließ, nur weil sie dem Königtum die Treue hielten. Als Beispiel sei nur an die bekanntesten erinnert: Die Entführung und Ermordung des Duc d‘Enghien oder die Guillotinierung von Georges Cadoudal.

Und so ist es zynisch, daß Macron seine Rede am 5. Mai mit dem Satz schloß: «Le soleil d’Austerlitz brille encore.» („Die Sonne von Austerlitz scheint weiter.“) Der Schlachtenglanz mit zwei geschlagenen Kaisern begeistert Macron weiter, wobei sein Vorgänger Jacques Chirac den Jahrestag der Schlacht von Austerlitz 2005 boykottierte. Soviel europäische Solidarität mußte damals sein.

Obwohl auch sein Vater bei den Feierlichkeiten anwesend war, hatte Prinz Jean-Christophe Napoléon (hier mit seiner Frau Olympia) die Rolle des Gastgebers.

Beim Begehen des 200. Todestags von Napoléon sah man in Paris keine europäischen Politiker, dafür aber neben sehr viel Militär Vertreter des europäischen Hochadels. Vorweg natürlich Gastgeber Prinz Jean Christophe Napoléon und seine aus österreichisch-bayerischem Adel stammende Frau Olympia. Und weil einer seiner Vorfahren, Napoléons jüngster Bruder Jérôme Prinzessin Katharina von Württemberg heiratete, war in diesem Jahr auch eine Vertreterin des Hauses Württemberg in Paris zu sehen: Herzogin Sophie von Württemberg, Tochter von Herzog Albrecht Eugen von Württemberg und Prinzessin Nadejda von Bulgarien. 2021 waren bei den Napoléons auch die Vertreter des französischen Königtums willkommen: Prinz Jean, Graf von Paris, und Prinzessin Philoména nahmen an der Messe für Napoléon teil, anders als die Macrons, die dem strikten republikanischen Laizismus frönten und dem christlichen Gottesdienst fernblieben. In den knapp 20 Jahren der napoleonischen Herrschaft starben Millionen Menschen. Wird auch für sie eine Messe ohne Präsidententeilnahme gelesen?     H.S.

König Gyanendra und Königin Komal von Nepal an Corona erkrankt

Bei einem Besuch in Indien infizierten sich König Gyanendra und Königin Komal von Nepal mit dem Coronavirus. Auch Prinzessin Prerana, ihre einzige Tochter, wurde infiziert. Der König und die Prinzessin sind auf Sauerstoffzufuhr angewiesen, befinden sich aber sonst in einem guten Zustand, wie das Norvic International Hospital betonte, in welchem sie behandelt werden. Anders sieht es bei Königin Komal aus, die auf die Intensivstation verlegt wurde, da sie anhaltende Atembeschwerden habe. Sie muß mit hochkonzentriertem Sauerstoff beatmet werden. Das Königspaar ist schon über 70 Jahre alt und gehört damit gewiß zur Risikogruppe in einer Region, die von der Pandemie besonders betroffen ist. Die Corona-Redaktion wünscht gute Besserung. L.R.

Wie am Freitag gemeldet wurde, habe Königin Komal die Intensivstation verlassen. Sie könne auch wieder einige Schritte gehen.

————————————————————————————————–

Die vollständige 252. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe -252Herunterladen

Inhalt der 252. Ausgabe:

  • Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons
  • König Gyanendra und Königin Komal an Corona erkrankt
  • Wird das britische Königshaus kleiner?
  • Zulu-Königin unerwartet gestorben
  • Früherer Kronprinz Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien tot

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Französische Royalisten gedenken auch in Pandemiezeiten König Ludwigs XVI.

17 Sonntag Jan 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Französische Revolution

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

21. Januar 1793, Frankreich, Französische Revolution, Gedenken, Graf von Paris, König Ludwig XVI., König Ludwig XVI. von Frankreich, Prinz Jean von Frankreich, Royalisten

Die Bewegungsfreiheit mag in Frankreich coronabedingt eingeschränkt sein, doch hindert dies Royalisten nicht, des am 21. Januar 1793 ermordeten Königs Ludwig XVI. zu gedenken.

Am Samstagnachmittag zog ein erster Zug royalistischer Sympathisanten durch Paris.

Am eigentlichen Hinrichtungstag – am nächsten Donnerstag – werden trotz limitierter Gottesdienstbesuchzahlen in verschiedenen Städten Frankreichs Heilige Messen für das prominenteste Opfer der Französischen Revolution gefeiert:

Paris : Messe am 21. Januar um 12h15 in der Kirche Saint-Roch  

Die Requiemmesse für König Ludwig XVI. und alle Opfer der Französischen Revolution wird traditionsgemäß auf Anforderung des Cercle de l’Œillet Blanc, in der Kirche Saint-Roch, 296 rue Saint-Honoré, Paris Ier (Métrostation Tuileries oder Palais Royal) gefeiert.  

Fontainebleau, 21. Januar um 19 Uhr

Heilige Messe für Ludwig XVI. und alle Märtyrer der Revolution
Église du Carmel 6-8 Boulevard du Maréchal Leclerc 77300 

Marseille : Messe am 21. Januar

11h, Basilique du Sacré-Cœur, 81 avenue du Prado. Die Messe wird gelesen auf Wunsch der Union Royaliste Provençale (Action Française) und des Souvenir Bourbonien.

Messe in Béziers am 21. Januar

… für König Ludwig XVI. und alle Opfer der Verbrechen der Revolution
Kirche Saint-Jacques, plan Saint-Jacques. Aufgrund der Coronamaßnahmen wird der Gottesdienst auf 16 h 30 vorgezogen.

Messe in Nancy, am 24. Januar

10 Uhr 30, Église Marie-Immaculée, 33 Avenue du Général Leclerc.

In Mirepoix wird der Graf von Paris König Ludwigs XVI. gedenken

Das Oberhaupt der französischen Königsfamilie, Prinz Jean, Graf von Paris, wird dem Requiem für König Ludwig XVI., die königliche Familie und die Opfer der Revolution am 21. Januar, um 11 Uhr in der Kathedrale von Mirepoix beiwohnen.

Demonstration für König Ludwig XVI. in Compiègne am Sonntag, 24. Januar um 15 Uhr 30.

Requiem und Demo für französischen König Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

02 Sonntag Feb 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Dreux, Eberhard Karls Universität, Frankreich, Graf von Paris, Großbritannien, Großherzog Henri von Luxemburg, Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, Herzog von Sussex, Iran, Kanada, König Ludwig XVI. von Frankreich, Ludwig XVI., Meghan, Prinz Harry, Prinz Jean von Frankreich, Requiem, Schah Reza II., Tübingen

Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen

Die Requiemsmesse in der königlichen Kapelle von Dreux galt dem am 20. Januar 2019 verstorbenen Prinzen Henri, Comte de Paris, und dem am 21. Januar 1793 hingerichteten König Ludwig XVI. Prinz Jean und seine Frau Prinzessin Philomena nahmen daran teil.

Prinz Jean von Orléans, Graf von Paris, nahm nach dem Tod seines Vaters zum ersten Mal als Chef seiner (der orleanistischen) Linie des französischen Königshauses am Gedenken an Ludwig XVI. teil. Jährlich finden in ganz Frankreich zahlreiche Messen, Erinnerungsveranstaltungen und auch Demonstrationen und Kundgebungen zu Ehren des ermordeten Königs statt, die auch auf Teilnehmer aus besagtem Königshaus zählen können. Außerordentlich war, daß Prinz Jean im Zuge der Andacht in der königlichen Kapelle von Dreux um Vergebung bat, weil einer seiner Vorfahren, Ludwig Philipp II. Joseph von Orléans, genannt „Philippe Égalité“ (Philipp Gleichheit) und so etwas wie das schwarze Schaf der Königsfamilie, in der französischen Nationalversammlung nach der mißlungenen Flucht Ludwigs ins Ausland für den Tod des Königs gestimmt hatte. Geholfen hat es Philippe Égalité übrigens nicht: Nicht einmal ein Jahr nach der Ermordung Ludwigs XVI. stirbt auch Philippe Égalité durch die Hand der mißtrauischen Revolutionäre unter der Guillotine. Jedenfalls können die Äußerungen von Prinz Jean als Geste der Versöhnung an die Anhänger der anderen französischen Thronprätendenten verstanden werden. Gleichzeitig betonte er aber auch, daß er der einzige legitime Prätendent für den französischen Thron sei.

Französischer Thronprätendent für einen Teil der Royalisten: Don Luis Alfonso von Bourbon mit spanischer Flagge und Portrait seines Urgroßvaters General Franco.

Der Prätendent der capetianischen, legitimistischen Linie, Luis Alfonso von Bourbon, Herzog von Anjou, nahm an einem in Latein abgehaltenen Gedenkgottesdienst in der Pariser Sühnekappelle und danach an einem Marsch für das Leben teil. Seinen Lebensmittelpunkt hat er jedoch nicht in Frankreich, sondern in Spanien, wo er auch für das Ansehen seines Urgroßvaters, General Franco, kämpft. Dies hat ihm in Frankreich nicht nur Sympathien eingebracht.

In Deutschland fanden übrigens bis vor einigen Jahren noch regelmäßig Gottesdienste für Wilhelm I. statt. Während sich das Königsgedenken in Frankreich immer höherer Teilnehmerzahlen erfreut, werden vergleichbare Veranstaltungen hierzulande leider immer seltener. L.R.

Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

Die konstitutionelle Monarchie im Großherzogtum gilt als weithin anerkannt und geräuschlos funktionierend. Anerkannt ist sie weiterhin, aber es knirscht hörbar im Maschinenraum, sprich: am großherzoglichen Hof. An diesem Freitag wurde das Ergebnis einer Untersuchung veröffentlicht, das bereits zuvor als Waringo-Bericht in Luxemburg kursierte. Sonderberichterstatter Jeannot Waringo, früher leitender Beamter im Finanzministerium, hat im Auftrag von Premierminister Xavier Bettel Klagen von aktuellen und ehemaligen Angestellten am Hof untersucht. Vorausgegangen war eine ungewöhnliche Personalfluktuation und Gerüchte, Großherzogin Maria Teresa leite die Geschäfte mit harter Hand.

Der durch Indiskretionen bereits vorab in Teilen bekannt gewordene Bericht wurde am Freitag online veröffentlicht und der Regierung übergeben. Obwohl es schon Stellungnahmen von Parteien gibt, halten sich alle mit Urteilen zurück, weil PM Bettel erst in der nächsten Woche offiziell die Beurteilung der Regierung im Parlament verkünden wird. Manch ein Punkt ist starker Tobak: „Nach übereinstimmenden Informationen, die ich während meiner Mission von sehr vielen ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern des Hofes erhalten habe, werden die wichtigsten Entscheidungen im Bereich der Personalverwaltung, sei es bei der Rekrutierung, der Zuweisung an die verschiedenen Abteilungen oder auch in Bezug auf die Entlassung, von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin übernommen.” Andere, wie die Klage, es fehle dem Hof ein Organigramm, sind eher Lappalien.

Es scheint, als müsse die Großherzogin als böser Geist am Hof herhalten. Sie hat, dieser Punkt geht an ihre Kritiker, keine verfassungsrechtlich festgeschriebene Rolle im staatlichen Gefüge des Großherzogtums und es scheint, als habe sie sich eine Aufgabenverteilung geschaffen, die ihr viel Spielraum läßt. Großherzog Henri sah sich genötigt, am letzten Montag einen Brief in Verteidigung seiner Frau zu veröffentlichen. Er nimmt sie in Schutz und stellt die Frage, ob die Angriffe vielleicht davon motiviert seien, daß sich seine Frau für andere Frauen einsetze. Diese menschliche Reaktion brachte den Sturm erst richtig in Gang. Er sei nicht berechtigt, ohne Rücksprache mit der Regierung eine öffentliche Stellungnahme abzugeben. Das überschreite die verfassungsrechtlichen Möglichkeiten des Staatsoberhaupts. Seit zwei Wochen kursieren Gerüchte, Großherzog Henri könnte gezwungen sein, dem Thron zu entsagen. H.S.

Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa in Genf, wo es sich im Januar 2020 aufhielt, weil der Bruder der Großherzogin wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf der Intensivstation lag.

————————————————————————————————–

Die vollständige 230. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

Inhalt der 230. Ausgabe:

  • Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen
  • Vierzehn Monarchisten im Iran festgenommen
  • Britisches Königshaus: Nicht der Pflicht nur zu genügen
  • Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 217

05 Sonntag Mai 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Amboise, Graf von Paris, Großherzog Henri, Großherzog Jean von Luxemburg, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Großherzogin Marie-Adelheid, Großherzogtum Luxemburg, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Naruhito, König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun, Macron, Prinz Georg Friedrich von Preuβen, Prinz Jean von Frankreich, Thailand

Der europäische Hochadel erwies Groβherzog Jean in der Kathedral Notre-Dame de Luxembourg die letzte Ehre. Die regierenden Monarchen saβ in der ersten Reihe. In der Bildmitte ist leicht zu erkennen der Vertreter des deutschen Kaiserhauses, Prinz Georg Friedrich von Preuβen. Zu seiner Rechten sitzt Prinz Jean, der Graf von Paris und in der gleichen Reihe auβen nahm Herzog Franz von Bayern Platz, vor ihm die Schwester des norwegischen Königs, Prinzessin Astrid von Norwegen.

Grossherzog Jean von Luxemburg verstorben

Im gesegneten Alter von 98 Jahren ist Großherzog Jean von Luxemburg am 23. April an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben. Bereits 1998 übertrug er die Regierungsgeschäfte seinem Sohn Henri und dankte im Oktober 2000 formell zu seinen Gunsten ab. Danach lebte er recht zurückgezogen auf Schloß Fischbach.

Als Prinz Jean 1921 geboren wurde, war die luxemburgische Monarchie alles andere als gefestigt. Man warf Großherzogin Marie-Adelheid vor, im 1. Weltkrieg zu deutschfreundlich gewesen zu sein. Marie-Adelheid, die bei Kriegsausbruch erst 20 Jahre alt war, besuchte zwar Kaiser Wilhelm II. und war während des Krieges mehrfach in Deutschland, ihr deswegen Vorwürfe zu machen, wäre aber aufgrund der tatsächlichen Machtverhältnisse während der Besatzungszeit völlig verfehlt. Sie wurde 1919 deswegen aber dazu gezwungen, zu Gunsten ihrer Schwester Charlotte abzudanken und die Monarchie überlebte mit ihr im Jahr 1919 einen Volksentscheid, mußte sich also erst neu beweisen, als Jean geboren wurde.

Am 12. November 1964 legte Groβherzog Jean den Eid auf die Verfassung des Groβherzogtums Luxemburg ab und wurde damit regierender Monarch des Landes.

1939 im Alter von 18 Jahren zum Erbgroßherzog ernannt, flüchtete er bei Beginn der deutschen Westoffensive 1940 mit der Familie nach England und Kanada, wo er zunächst studierte, bevor er 1942 der britischen Armee beitrat. Er kämpfte aktiv bei der Landung in der Normandie und marschierte am 10. September 1944 in Luxemburg ein, wo er begeistert empfangen wurde. 1953 heiratete er die belgische Prinzessin Joséphine Charlotte. Mit ihr wird er fünf Kinder haben, unter anderem Henri, den jetzigen Großherzog. Nach der Abdankung von Charlotte 1964 Großherzog geworden, wurde das Land von Jean von einem Schwerindustrie- zu einem Finanzstandort, worauf sich noch heute der Wohlstand Luxemburgs gründet. Außerdem wird der Europäische Gerichtshof und ein Standort des Europaparlaments gebaut, was bis heute die enge Bindung Luxemburgs an die EU begründet. Großherzog Jean galt als herzlich und volksnah und wenn die Monarchie heute anders als bei seiner Geburt sehr gefestigt ist, hat er einen sehr großen Anteil daran. L.R.

Japan hat einen neuen Kaiser

In Japan ist eine neue Ära angebrochen. Nach der Heisei-Periode befindet sich das Kaiserreich seit 1. Mai in der Reiwa-(schöne Harmonie)-Ära. Am Vortag war Kaiser Akihito nach 30-jähriger Herrschaft in einer schlichten, aber sehr ergreifenden Zeremonie zurückgetreten. Der Fünfundachtzigjährige richtete sich dabei direkt an sein Volk: „Ich bedanke mich aufrichtig bei den Menschen, die mich akzeptiert und in meiner Rolle als Symbol des Staates unterstützt haben.“ Er wünsche zusammen mit der Kaiserin, daβ die beginnende Reiwa-Ära stabil und fruchtbar werde. „Ich bete mit vollem Herzen für den Frieden und das Glück der Menschen in Japan und auf der Welt.“

Ebenso schlicht wie der alte Tenno den Thron verlassen hat, wurde sein 59-jähriger Sohn in seine Funktion eingesetzt. Die Zeremonie fand am Vormittag im Palast statt und wurde vom Fernsehen übertragen. Auch im Ausland war sie deshalb live zu verfolgen. Im ersten Teil der Zeremonie wurden dem neuen Kaiser  im Beisein der Politiker und des Kabinetts die Regalien übergeben, ein heiliges Schwert und heilige Krummjuwelen. Zusammen mit einem Spiegel symbolisieren sie den Thron. Mit dem Empfang der Regalien, des privaten Siegels und des Staatssiegels wurde Naruhito zum Kaiser, begleitet von seinem jüngeren Bruder Fumihito (Prinz Akishino) und seinem Onkel Masahito (Prinz Hitachi). Fumihito steht auf Rang eins in der Thronfolge, er wird im kommenden Jahr offiziell zum Kronprinzen ernannt werden. Der 82 Jahre alte Masahito, der jüngere Bruder des emeritierten Tenno Akihito, steht auf Platz vier. Der 12 Jahre alte Hisahito, Sohn von Fumihito, war nicht anwesend. Er steht in der Thronfolge zwar auf Rang zwei, ist aber noch nicht volljährig. Kaiser Naruhito zeigte in seiner kurzen Ansprache Dankbarkeit für die Leistung seiner Eltern in den vergangenen drei Jahrzehnten. „Ich hoffe aufrichtig für das Glück des Volkes und weiteren Fortschritt für das Land, und für den Weltfrieden.“  H.S.

Zu seiner ersten öffentlichen Ansprache am 4. Mai erschienen 140.000 Japaner und jubelten Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako zu.

————————————————————————————————–

Die vollständige 217. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

  • Großherzog Jean von Luxemburg verstorben
  • Prinz Jean will mehr öffentliche Präsenz zeigen
  • Japan hat einen neuen Kaiser
  • Thailändischer König wurde gekrönt

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

10 Sonntag Feb 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bourbon-Orléans, Dreux, Erbprinz Alois, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Karl von Österreich, Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein, Fürst Hans Adam II., Fürstentum Liechtenstein, Graf von Paris, Groβfürst Georgi von Ruβland, Henri d'Orléans, Herzog Dom Duarte von Portugal, Herzogin Diane von Württemberg, Kaiser Haile Selassie von Äthiopien, Kroatien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Kronprinz Moulay Hassan von Marokko, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Jean von Frankreich, Serbien

300 Jahre Fürstentum Liechtenstein

Am 23. Januar 1719 wurde Liechtenstein, eine Vereinigung aus der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz, zum Reichsfürstentum erhoben. Die Fürsten von Liechtenstein, einer Burg in Niederösterreich, trachteten danach, ein reichsunmittelbares Lehen zu bekommen und erwarben den Besitz. Die fortdauernde Existenz des Fürstentums, welches heute der sechstkleinste Staat der Erde ist, hing dabei oft am seidenen Faden: 1806 wurde das Land Bestandteil des Deutschen Bundes und keiner größeren Macht einverleibt, weil Fürst Johann I. einen guten Draht zu Napoleon hatte. Die Reichseinigung überlebte Liechtenstein, weil es keine Grenze mit Deutschland hat, sondern nur mit Österreich und der Schweiz. Den Fall der Monarchien nach dem 1. Weltkrieg schließlich überstand Liechtenstein, weil der Fürst zahlreiche Investitionen aus seiner Privatschatulle tätigte und im Volk sehr beliebt war und 1938 betrachtete Hitler das Gebiet als zu unwichtig, um im Rahmen des Anschlusses Österreichs weitere diplomatische Verstimmungen in Kauf zu nehmen.

Fürst Franz Josef II. (1906 – 1989) war 1938 der erste regierende Fürst von und zu Liechtenstein, der ab 1938 tatsächlich in Vaduz residierte. Er heiratete am 7. März 1943 Gräfin Georgina („Gina“) von Wilczeck (1921 – 1989)

Die Dynastie, das Haus Liechtenstein, stammt wie beschrieben aus Niederösterreich und war im Grunde genommen bis 1938 nicht dauerhaft im Fürstentum ansässig. Man betrachtete sich weiterhin eher als Österreicher. Das Fürstentum entwickelte sich im Zuge der Schicksalsschläge der deutschen Geschichte jedoch zum Familienmittelpunkt: 1918 wurden in Österreich die Adelstitel abgeschafft, 1938 erfolgte der Anschluβ und 1945 wurde die Familie auch in Böhmen enteignet, denn die Beneš-Dekrete behandelten Liechtensteiner als Deutsche. In der Nachkriegszeit konnte sich das Land dann ähnlich wie die Schweiz als Sitz der Hochfinanz etablieren und dies brachte Wohlstand.

Heute herrscht in dem Land Fürst Hans-Adam II., die Regierungsgeschäfte in der letzten wirklich verbliebenen konstitutionellen Monarchie Europas werden aber seit 2004 von Erbprinz Alois wahrgenommen. Ihm zur Seite steht ein fünfköpfiger Regierungsrat und ein Parlament mit 25 Sitzen. Der Monarch kann dabei einzelne Regierungsmitglieder jederzeit entlassen. Für die Entlassung der gesamten Regierung braucht er die Zustimmung des Parlaments. Vom Parlament beschlossene Gesetze müssen vom Fürsten innerhalb von sechs Monaten sanktioniert werden, andernfalls gelten sie als abgelehnt. Richter können sich auf offene Stellen bewerben und werden dann auf Vorschlag von Fürst und Parlament bestimmt. Ähnlich wie in der Schweiz gibt es eine starke direktdemokratische Komponente, die Deutschland seinen offenbar minderbemittelten Bürgern ja bekanntlich vorenthält, da hierzulande nur Parteipolitiker in der Lage sind, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Der Monarch hat also eine starke Stellung, womit seine knapp 40.000 Untertanen jedoch auch ganz zufrieden sind. Es gibt keine ernsthaften Bestrebungen, an den bestehenden Verhältnissen etwas zu ändern, hat das Land durch die Herrschaft der Fürsten doch sehr profitiert, da es keine Kriege erleben muβte und zu Wohlstand gekommen ist. Wie auch die Fürsten von Liechtenstein betonen, wäre eine vergleichbar positive Entwicklung als Republik eher nicht wahrscheinlich gewesen, da eine Republik als Legitimitätsprinzip wahrscheinlich die Nation gewählt hätte und somit ein Zusammengehen mit einem der Nachbarn gleicher Nationalität viel wahrscheinlicher gewesen wäre. L.R.

Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an

Der Tod kam völlig überraschend. Fast auf die Stunde genau 226 Jahre nachdem König Ludwig XVI. in Paris enthauptet wurde, starb Prinz Henri, Graf von Paris, am 21. Januar, als er sich darauf vorbereitete, zu einem Gedenkgottesdienst für den Monarchen aufzubrechen. Prinz Henri von Frankreich (*14. Juni 1933) wurde am 2. Februar in der St. Ludwigskapelle auf der königlichen Domaine in Dreux in der Gruft der Familie Orléans bestattet. Die ganz groβen Namen des europäischen Hochadels, die die Klatschreporter angezogen hätten, fehlten. Der neue Hauschef konnte Fürst Albert II. von Monaco, Königin Sofía von Spanien und Kaiserin Farah des Iran begrüβen. Besondere Beachtung fand Kronprinz Moulay Hassan von Marokko. Der Fünfzehnjährige vertrat seinen Vater, König Mohammed VI.

Herzogin Diane von Württemberg am Arm ihres Sohns, Herzog Eberhard, auf dem Weg zur St. Ludwigskapelle in Dreux, wo ihr Bruder, Prinz Henri, zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Aus Deutschland reisten Herzogin Diane von Württemberg, die Schwester des Verstorbenen, mit ihren Söhnen, Herzog Eberhard und Herzog Michael an. Auch Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Herzog Dom Duarte von Portugal, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Groβfürst Georgi von Ruβland sowie die Erzherzöge Karl und Georg von Österreich waren nach Dreux gekommen, um Prinz Henri die letzte Ehre zu erweisen.

Am Tag der Bestattung seines Vaters gab Prinz Jean in einer französischen und einer englischen (re.) Pressemitteilung bekannt, daβ er dem Beispiel seiner Vorfahren folge und den Titel „Graf von Paris“ annehme. Erstmals zeichnete er als Graf von Paris und machte damit deutlich, daβ er in die Erbfolge eintrat. Offensichtlich hat er auch sein Büro professionalisiert, denn es gibt jetzt eine Ansprechpartnerin für Pressekontakte. Laut Umfragen sind 17% der Franzosen für eine Monarchie in ihrem Land, fast ebensoviele wie in Deutschland, aber im Gegensatz zur BRD stimmt der Begriff „monarchistische Bewegung“ in Frankreich. H.S.

————————————————————————————————–

Die vollständige 213. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

Inhalt der 213. Ausgabe:

  • 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein
  • Jesidenoberhaupt Prinz Tahsin Said Ali in Hannover gestorben
  • Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an
  • Der Balkan ist für Überraschungen gut
  • Leserbrief

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Neuer Chef des französischen Königshauses: Prinz Jean von Frankreich

26 Samstag Jan 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Französische Revolution, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Dauphin, Frankreich, Graf von Paris, König Ludwig XVI., Prinz Jean von Frankreich

Monseigneur le duc de Vendôme, nouveau chef de la Maison de France

Seit Jahrzehnten hatte er sich auf diesen Tag vorbereitet, dennoch kam der Übergang völlig überraschend: Prinz Jean ist neuer Thronprätendent Frankreichs. Am 21. Januar, fast auf die Stunde genau 226 Jahre nach der Guillotinierung von König Ludwig XVI. starb Prinz Henri, Graf von Paris, von seinen Anhängern Henri VII. genannt, kurz bevor er zu einem Gedenkgottesdienst aufbrach, der des hingerichteten Königs gedachte. Mit dem Tod wurde automatisch der Sohn Nachfolger in allen Rechten und Pflichten – 1793 war dies Ludwig XVII. / 2019 fiel diese Aufgabe an Prinz Jean, Herzog von Vendôme, für seine Anhänger Jean IV. oder wie es die Webseite La Couronne ausdrückt: «Si les Français décidaient de renouer le fil de leur histoire, il régnerait sous le nom de Jean IV de France».

Stolze Väter: Der Groβvater, Prinz Henri, freut sich an seinem Enkel, Prinz Gaston, den der Vater, Prinz Jean auf dem Arm trägt.

Prinz Jean wurde am 19. Mai 1965 als viertes Kind und zweiter Sohn von Prinz Henri und Prinzessin Marie-Thérèse von Frankreich, geborene Herzogin von Württemberg, einer Schwester von Herzog Carl von Württemberg geboren. Seine Eltern hatten 1957 in der königliche Kapelle in Dreux geheiratet.

Seine Studien absolvierte er an der Sorbonne in Paris und an der Azusa Pacific University  in Los Angeles, USA. Nach Abschluβ seiner universitären Ausbildung leistete er seinen Wehrdienst in Saumur und Arras ab. Danach arbeitete er im Banksektor und in der Forstwirtschaft.

Am 2. Mai 2009 heiratete Prinz Jean in der Kathedrale von Senlis die in Österreich geborene Philomena de Tornos y Steinhart, (*19. Juni 1977), Tochter von Alfonso de Tornos y Zubiría und Marie-Antoinette Edle  von Steinhart, Enkelin von Juan de Tornos y Espelíus, ehemaliger Chef des persönlichen Sekretariats von Don Juan, des Grafen von Barcelona, des Vaters von König Juan Carlos. Seit 2011 lebt das Paar in der königlichen Domaine von Dreux, wo sie inzwischen von fünf Kindern umgeben sind:

  • Der Dauphin, S.K.H. Prinz Gaston Louis Antoine Marie von Frankreich (*19. November 2009 in Paris
  • I.K.H. Prinzessin Antoinette Léopoldine Jeanne Marie von Frankreich (*28. Januar 2012 in Wien)
  • I.K.H. Prinzessin Louise-Marguérite Éléonore Marievon Frankreich (*30. Juli 2014 in Poissy)
  • S.K.H. Prinz Joseph Gabriel David Marie von Frankreich (*2. Juni 2016 in Dreux)
  • I.K.H. Prinzessin Jacinthe Élisabeth-Charlotte Marie von Frankreich (9. Oktober 2018 in Dreux)

Die Kinder von Prinz Jean und Prinzessin Philomena von Frankreich (v.l.): Antoinette, Joseph, Gaston und Louise-Marguérite

Prinz Jean hat sich in den letzten Jahren immer wieder in die Diskussionen in Frankreich eingebracht und bedient sich dazu auch der sozialen Medien. In dem Buch «Un Prince Français» hat er seine Vorstellungen dargelegt. Sein Motto «Servir la France et les Français» (Frankreich und des Franzosen dienen) taucht sowohl auf seiner eigenen Webseite sowie seinem Twitteraccount auf. Und natürlich ist er bei Facebook. Prinz Jean ist nicht medienscheu und zeigt sich bei der Tour de France ebenso wie bei Festivals oder gibt bereitwillig Journalisteninterviews. Seine Präsenz ist nicht auf die alljährlich besser besuchten Gedenkveranstaltungen für König Ludwig oder Königin Marie-Antoinette beschränkt. In Deutschland trifft man ihn immer wieder in Altshausen, wo er bei seinen württembergischen Verwandten auch die traurigen Anlässe miterlebt, wie zuletzt die Trauerfeier zum Unfalltod von Herzog Friedrich von Württemberg.

Nun, da Prinz Jean als Oberhaupt des Königshauses die volle Verantwortung übernommen hat, darf man von ihm eine stärkere Einfluβnahme auf die Meinungsbildung in Frankreich erwarten. Doch zuerst muβ er am 2. Februar die Bestattungsfeier für seinen Vater, den Grafen von Paris, leiten.

Der Graf von Paris ist tot

21 Montag Jan 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Französische Revolution, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Algerienkrieg, Frankreich, Französische Revolution, henri comte de paris, Henri d'Orléans, Herzogin Marie Therese von Württemberg, Herzogin Marie-Thérèse von Montpensier, Prinz Jean von Frankreich, Royalisten

Der französischen 20-Uhr-Nachrichtensendung des staatseigenen Senders France 2 «Journal 20h00» war es nicht mal eine Kurzmeldung wert, aber bei Twitter häuften sich die Trauerbotschaften zum überraschenden Tod von S.K.H. Prinz Henri, Graf von Paris, Herzog von Frankreich:

Der Sohn und Nachfolger als Graf von Paris gab die Nachricht vom Tod seines Vaters über Twitter bekannt.

Henri Comte de Paris est mort! Vive Jean Comte de Paris!

Es entbehrt nicht eines tragischen Moments, daβ der französische Thronprätendent am gleichen Tag starb, da sich die Royalisten anschickten, des 226. Jahrestags zu gedenken, an dem König Ludwig XVI. öffentlich enthauptet wurde.

Als Prinz Henri am 14. Juni 1933 als zweites Kind und erster Sohn des Grafen und der Gräfin von Paris geboren wurde, lebte die Familie im Exil. Die Republik hatte 1886 soviel Angst vor einer Restauration, daβ sie die Königsfamilie ebenso wie die Familie Bonapartes zwang, im Ausland zu leben. Prinz Henri von Orléans (1908 – 1999) und Prinzessin Isabelle von Orléans-Bragança (1911 – 2003) hatten deshalb 1931 in Palermo auf Sizilien geheiratet und ihren Familiensitz in Woluwe-Saint Pierre in Belgien genommen, wo der Erbe, Prinz Henri, auch zur Welt kam. Seit sein Vater 1940 die Nachfolge von Prinz Jean, Herzog von Guise, antrat, galt Prinz Henri jr als Dauphin des Hauses Orléans.

Nach Aufhebung der Exilgesetze 1950 konnte die Königsfamilie nach Frankreich zurückkehren und Prinz Henri studierte Politische Weissenschaften in Paris. 1957 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und kämpfte in Algerien, wofür er auch mit dem Croix de la Valeur militaire ausgezeichnet wurde. Sein Bruder, Prinz François, fiel 25-jährig im Algerienkrieg. Dank einer Sonderlaubnis von Präsident Charles de Gaulle konnte er nach Beendigung seines Wehrdiensts weiterhin in der Armee tätig sein und blieb bis 1974 im Secrétariat général de la Défense nationale.

Danach verdiente er als mittelständischer Unternehmer sein Geld und widmete sich seiner Passion: Der Malerei. In seinen späten Jahren wurden seine Bilder in zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mit dem Tod seines Vaters 1999 wurde er automatisch neuer Chef des Königshauses, auch wenn die Beziehung zwischen beiden nicht einfach waren und der Zwist die Klatschspalten der Zeitungen gefüllt hatte. Zeitweise hatte der alte Graf von Paris versucht, die Erbfolge zu überspringen und seinen Enkel Jean zum Nachfolger zu küren, doch dieser Versuch scheiterte an den legitimistischen Getreuen, die auf die korrekte Einhaltung der Thronfolge pochten.


Ein Grund für den Zwist war die Scheidung 1984 von Prinz Henri jr. und Herzogin Marie Therese von Württemberg. Die Hochzeit der beiden hatte 1957 mit zur deutsch-französischen Aussöhnung beigetragen und Prinz Henri sr. schätzte seine Schwiegertochter sehr. Da sie nicht mehr den gleichen Namen wie ihr ex-Mann tragen konnte, verlieh ihr ihr Schwiegervater den Titel Herzogin von Montpensier, als solche ist sie auch heute noch bekannt. Die Prinzenehe wurde später vom Vatikan annulliert, so daβ Prinz Henri jr. am 29. Oktober 1989 Micaela Cousino in Deutschland wieder kirchlich heiraten konnte.

Nachrufe:

Le Soir (belgische Tageszeitung)

Le Monde (linksliberale französische Abendzeitung)

Le Figaro (konservative französische Tageszeitung)

La Croix (katholische französische Tageszeitung)

Libëration ([einst] radikale französische Tageszeitung, die der taz bei ihrer Gründung Vorbild war, nun aber die monarchistischste Überschrift von allen hatte: «Monarchie : le prétendant est mort, vive le prétendant !»

La Couronne (royalistischer Blog)

Secretos cortesanos (spanischer Blog)

ABC (monarchistische spanische Tageszeitung)

 

← Ältere Beiträge

Blogstatistik

  • 896.118 hits

Links

  • Corona auf Facebook
  • Corona-Twitter-Account
  • Hohenzollernburg
  • I.K.H. Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich
  • Kaiser-Wilhelm-II.-Blog
  • Königliche Bilder auf Tumblr
  • Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung
  • Veranstaltungshinweise mit monarchischem oder monarchistischem Bezug
  • Welfenbund

Tags

1. Weltkrieg 9. November 1918 1918 Afghanistan Australien Belgien Berlin Berliner Stadtschloß Brasilien Burg Hohenzollern Christian Wulff Corona deutsche Monarchisten Deutsches Kaiserreich Frankreich Französische Republik Französische Revolution François Hollande Gauck Graf von Paris Griechenland Großbritannien Großherzogtum Luxemburg Haus Doorn Herzog Carl von Württemberg Hohenzollern Iran Italien Japan Kaiserreich Kaiser Wilhelm II. Kanada Kronprinzessin Margareta von Rumänien kronprinz wilhelm König Felipe VI. Königin Elizabeth II. Königin von Australien König Juan Carlos I König Juan Carlos I. König Konstantin II. der Hellenen König Michael I. von Rumänien König Philippe I. der Belgier Königreich Belgien Königreich der Niederlande Königreich Spanien König von Spanien König Willem-Alexander Libyen Monarchie Monarchieforum Monarchisten Nepal Niederlande Norwegen Otto von Bismarck Portugal Prinz Charles Prinzessin Sophie von Preußen Prinz Georg Friedrich von Preußen Prinz Jean von Frankreich Prinz Louis Ferdinand von Preußen Prinz Philip Putin Referendum Royalisten Rumänien Rußland Schah Mohammed Reza Pahlevi Serbien Spanien USA Vereinigtes Königreich Württemberg ZDF Österreich

Archiv

  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • corona
    • Schließe dich 143 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • corona
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …