Schlagwörter
Alliance Royale, Erich von Falkenhayn, Erster Weltkrieg, Kaiser Wilhelm II., Monarchieforschung, Prinz-Albert-Gesellschaft, Trump, USA, Verdun
Warum wird nicht die Monarchie als Lösung in Betracht gezogen?
Als Historiker freue ich mich, daß es ein Angebot wie Welt Geschichte gibt. Leider sind die Artikel oft tendenziös (z. B. klar antiroyalistisch) und mehr Polemik als Wissenschaft oder behandeln populäre (im Sinne von Clickbait) Themen. Exemplarisch zu sehen ist es an diesem Artikel, der im Mantel historischer Abhandlung über den US-Präsidenten Andrew Johnson als klare Trump-Kritik aufgebaut wird. Doch der US-Präsident Trump ist nur ein Symptom einer Präsidialrepublik, die nicht einigend, sondern zutiefst spalterisch wirkt. Das Problem wird nicht gelöst, wenn auf einen Rechten ein Linker folgt, der seinerseits nur von einem Teil der Bevölkerung akzeptiert wird. Es braucht eine integrative Kraft, wie in den politisch stabilsten Ländern der Welt (siehe hohe Anzahl an Monarchien an der Spitze des Demokratieindex).

Vier von fünf Staaten in der Spitzengruppe des Demokratieindexes sind Monarchie. Am Ende stehen Republiken.
Wieso zieht der Autor des Artikels nicht die Monarchie als Lösung in Betracht?
Es liegt an antiquierten Vorstellungen über diese Staatsform, wie die Erklärung nach dem Unterschied zwischen Monarchie und Republik zeigt, das im Impeachment gesehen wird. Nun dürfte klar sein, daß es genügend Republiken ohne ein vergleichbares Absetzungsverfahren gibt, während Monarchien sehr wohl ähnliche Praktiken kennen, man denke an die zeitweise Regierungsunfähigkeitserklärung in Belgien, wie zuletzt 1990 geschehen. Zu viele Menschen hörten nur von Aristoteles‘ Definition, die nicht mehr zeitgemäß ist. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Staatsformen besteht darin, daß das Staatsoberhaupt der Monarchie ein Monarch ist, in einer Republik dagegen nicht. Über das Regierungssystem ist damit nichts gesagt.
Lukasz Stec
Die Alliance Royale will ins EU-Parlament
Mit dem Slogan „Für ein königliches Frankreich im Herzen Europas“ geht die Alliance Royale heute in die Wahl zum EU-Parlament. Die Kandidatenliste umfaβt 79 Namen und ist – wie in Frankreich gesetzlich bestimmt – paritätisch besetzt: Auf einen Royalisten folgt eine Royalistin.
In Österreich gibt es in diesem Jahr leider keine monarchistischen Kandidaten, obwohl sie gerade dort dringend gebraucht würden. Soweit bekannt, sind in Tschechien Royalisten auf Stimmensuche, um ihr Anliegen ins EU-Parlament zu tragen. Allen Royalisten (m/w) in Europa wünscht die Corona-Redaktion viel Erfolg.
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Die vollständige 218. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 218
Inhalt der 218. Ausgabe:
- Kein „Modernisierungsverlierer“ – Die Monarchie in der gegenwärtigen Forschung
- Warum wird nicht die Monarchie als Lösung in Betracht gezogen?
- Erich von Falkenhayn: Der Unterschätzte
- Die Alliance Royale will ins EU-Parlament
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