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Portugals Monarchisten verlieren Gründer Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 244

22 Sonntag Nov 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Antonio de Oliveira Salazar, bundestag, Gonçalo Pereira Ribeiro Telles, Japan, japanische Thronfolgeregeln, Kaiser Naruhito, Königin Ranavalona III. von Madagaskar, Kronprinz Fumihito, monarchistische Bewegungen, Nelkenrevolution, Partido Popular Monárquico, Portugal, Potsdam, PPM, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Spanien, Vertrag von Trianon, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Volkstrauertag

Vater der portugiesischen Monarchisten verstorben

Der wichtigste Gründer der Monarchistischen Volkspartei Portugals (Partido Popular Monarquico – PPM), Gonçalo Pereira Ribeiro Telles, ist im hohen Alter von 98 Jahren verstorben. Thronprätendent Dom Duarte Pio von Bragança würdigte den Verstorbenen als Idealisten und wahren Patrioten.

Gonçalo Pereira Ribeiro Telles
* Lissabon, 25. Mai 1922 –
† Lissabon, 11. November 2020
 

Wie so vielen, erging es auch den Portugiesen nach dem Sturz ihrer Monarchie im Jahr 1910 durch das Militär nicht gut. Es folgte Staatsstreich auf Staatsstreich und die Diktatoren und Präsidenten gaben sich die Klinke in die Hand. In dieses Umfeld wird auch Ribeiro Telles 1922 hineingeboren. 1926 folgte in Portugal dann die Errichtung eines neuen, dann allerdings sehr langwierigen autoritären Regimes: Der Estado Novo oder Corporativo, der Ständestaat unter Antonio de Oliveira Salazar. Anders als in Spanien, wo bei den Eliten der Gedanke der Restauration der Monarchie immer vorhanden und so stark war, daß Franco ihn nicht ignorieren konnte, wählten die portugiesischen Monarchisten den Weg der Opposition und die Regierung setzte sich aus meist republikanisch denkenden Generälen zusammen. Salazar mußte sich daher nicht mit solchen Anliegen auseinandersetzen und bei seiner krankheitsbedingten Absetzung 1968 (er starb 1970) trat mit Marcelo Caetano ein weiterer bürgerlicher Diktator seine Nachfolge an. Auch Ribeiro Telles, der studierte Landschaftsarchitekt, stand in Opposition zum Regime, wirkte an der Gründung verschiedener monarchistischer Kreise mit und unterstützte Militärs in Opposition zum Salazarregime. Ebenfalls anders als Spanien, welches geschickt verhandelte und sich einige Vorteile wie etwa den Verbleib der Exklaven Ceuta und Melilla auf dem afrikanischen Kontinent bei Spanien sichern konnte, gab Portugal seine Kolonien nicht freiwillig auf, und portugiesische Wehrpflichtige kämpften und starben in Angola und anderswo auf der Welt, was die Bevölkerung gegen die Regierung aufbrachte. 1974 kam es daher zu einem weiteren Militärputsch, in dessen Verlauf sich die Nelkenrevolution entwickelte und Portugal Demokratie wurde, jedoch die republikanische Staatsform beibehielt.

Das erste Grundsatzprogramm des PPM beschrieb 1974 auf 62 Seiten die Vorstellungen der Monarchisten zur zukünftigen Gestaltung Portugals.
 

In der Folge durften verschiedene politische Strömungen wieder in einen politischen Wettstreit treten und eine Partei, die sogleich gegründet wurde und verschiedene monarchistische Strömungen gruppierte, war der PPM. Bei Wahlen trat er in der Aliança Democrática mit Sozialdemokraten (PPD/PSD) und Christdemokraten (CDS) an, gewann 1979 in einem solchen Bündnis die Wahlen und von 1981 bis 1983 war Ribeiro Telles Minister für Lebensqualität. Im Anschluß daran verlor die Partei jedoch an Bedeutung, auch wenn sie hin und wieder an Wahlbündnissen beteiligt wurde und mitunter Sitze auf nationaler Ebene errang. Heute stellt sie nur noch Regionalabgeordnete auf den Azoren. Der mangelnde Erfolg ist vor allem dynastischen Fragen zwischen den Monarchisten geschuldet, denn neben dem Haus Bragança herrschten in Portugal in jüngeren Zeiten auch Vertreter des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha. Obwohl die portugiesischen Monarchisten unter Ribeiro Telles sich keinen ultrakonservativen Anstrich gaben, sondern auch moderne Themen wie die Ökologie aufgriffen und betonten, daß die Monarchie für alle da sei, konnten sie auch jüngere Wähler nicht überzeugen. Nicht überzeugen konnte auch die Republik Portugal, denn sie ist heute bei den meisten Indikatoren Schlußlicht in Westeuropa. So gilt das Bildungssystem als das schlechteste, es gibt kaum größere portugiesische Unternehmen und ein nicht unbedeutender Teil der Jugend emigriert aufgrund der Perspektivlosigkeit im eigenen Land. Unter Salazar und Franco waren Portugal und Spanien sich nicht unähnlich, aber im Rahmen des Übergangs sind die Spanier mit der Monarchie eindeutig besser gefahren. L.R.

Demonstration für die Monarchie?

In Corona-Zeiten sind Demonstrationen auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Gab es einst klar abgesteckte Fronten, hinter denen sich Gleichgesinnte scharten, um für oder gegen etwas zu demonstrieren, charakterisiert das heutige Demowesen bloß noch heterogene Anliegen. Die jüngste Demonstration am 14. November in Potsdam brachte das erneut zum Ausdruck. Angemeldet wurde sie laut PNN von „Reichsbürgern“, die des „Jahrestags der sogenannten Abdankung des [vorläufig] letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.“ gedenken wollten. Seinem Ururenkel, Prinz Georg Friedrich von Preußen, wolle man zeigen, „daß wir da sind und ihn zurück wollen“. Dieser solle der nächste „Friedenskaiser“ werden. Ebenfalls laut PNN hat sich Seine Kaiserliche Hoheit in einem Telephonat mit Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) von der Demonstration distanziert, doch was die Zeitung zitiert, klingt eher wie vages Befürworten des status quo denn ein schroffes Ich-will-das-nicht. Warum hatte OB Schubert überhaupt den Hohenzollernchef angerufen? Und warum plaudert er das Gespräch aus?Trieb ihn die Angst, es könnte mehr dahinterstecken?

Wenn alle demonstrieren, warum sollten Monarchisten es nicht tun? Aber waren die Potsdamer Organisatoren wirklich Monarchisten oder ging es ihnen bloß um Provokation? Das scheint in diesem Krisenjahr 2020 eher an der Tagesordnung zu sein als wohldurchdachte Alternativen zum Politikbetrieb. Die Zeit ist nicht günstig, um für die monarchische Staatsform durch die Straßen zu ziehen. Das muß aber nicht so bleiben. H.S.

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Die vollständige 244. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 244Herunterladen

Inhalt der 244. Ausgabe:

  • Vater der portugiesischen Monarchisten verstorben
  • Trianon-Tag in Rumänien
  • Fumihito offiziell japanischer Kronprinz
  • Volkstrauertag mit Prinz Charles
  • Potsdam: Eine Demonstration für die Monarchie?

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Spanier setzen Vertrauen in König Felipe Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

07 Sonntag Jul 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Burg Rheinfels, Caernarfon Castle, Fürst von Wales, Generalverwaltung, Iran, König Felipe VI., König von Spanien, Königin Elizabeth II., Kronprinz Reza, Pedro Sánchez Pérez-Castejón, Podemos, Potsdam, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Max Karl zu Hohenlohe-Langenburg, Prinzessin Sophie von Preußen, Spanien

Persischer Kronprinz kritisiert Europa

Der persische Kronprinz Reza Pahlavi hat die europäischen Staaten für ihre laxe Haltung gegenüber dem Regime im Iran kritisiert. Versuche, sich mit dem Regime in irgendeiner Form zu einigen, bezeichnete er als Zeitverschwendung. Man solle lieber den Willen des Volkes beachten, die säkulare Opposition fördern und den Regimewechsel vorantreiben, wenngleich mit friedlichen Mitteln. Das Regime sei marode und es herrsche im Land eine revolutionäre Situation wie 1979. Nach dem Regimewechsel sei dann eine massive Politik des Wiederaufbaus erforderlich.

Gerade Deutschland hatte lange an dem sogenannten Atomdeal mit dem Iran mitgearbeitet und wollte auch nach dessen Aufkündigung durch die USA daran festhalten. In der langen Merkelzeit sind die außenpolitischen Erfolge in der Tat rar gesät: Eurorettung, Migrationskrise, Ukrainekrieg. Nirgends ist es gelungen, dauerhafte Lösungen zu finden. Der Atomdeal mit dem Iran konnte dem deutschen Publikum dagegen als Erfolg verkauft werden, obwohl noch jedes Land, welches die Atombombe haben wollte, diese auch bekommen hat. Wer die Berichterstattung zum Iran auf der einen und eigentlich befreundeten Ländern wie Ungarn, Polen und Italien auf der anderen Seite verfolgte, konnte die Ayatollahs daher geradezu für Friedensengel halten. Die Realität ist eine andere: Jüngst waren in der Straße von Hormus zwei Tanker angegriffen worden, wobei Experten davon ausgehen, daß der Iran darin verwickelt sein könnte. Der Iran unterstützt Rebellen in Syrien, im Libanon und im Jemen. Regimegegner werden in dem Land regelmäßig hingerichtet. Die Frauenrechte wurden unter der schiitischen Theokratie in dramatischer Weise zurückgebaut. Es ist dem ziemlich unberechenbaren US-amerikanischen Präsidenten, von dem man sagt, er könne sich die Pahlavis auf dem persischen Thron vorstellen, zu verdanken, daß die Frage nach der Zukunft der Menschen in Persien wieder auf der internationalen Agenda ist. L.R.

Spanier vertrauen König Felipe VI.

Nach dem fünfjährigen Thronjubiläum von Könige Felipe am 19. Juni wurde in der Tageszeitung El Mundo eine Meinungsumfrage veröffentlicht, die dem Monarchen bescheinigte, daβ er sich seit 2014 das Vertrauen der Spanier erworben hat: 62,8% sehen seine Tätigkeit als positiv an, 20,8% als negativ und 11,2% waren neutral oder hatten keine Meinung geäuβert. Die Meinungsumfrage schlüsselte die ermittelten Zahlen auch nach Parteianhängern auf. Danach haben 86,9% der Wähler der liberalen Zentrumspartei Ciudadanos eine positive Meinung vom König, gefolgt von 84,6% der konservativen Volkspartei Partido Popular. Bei der neuen populistischen Partei Vox waren 83,6% angetan vom Monarchen und auch bei den Sozialisten der PSOE stimmten mit 66,7% mehr als zwei Drittel der Arbeit des Königs zu. Bei der linksextremistischen Partei Podemos, die bislang im Parlament die Minderheitsregierung des Sozialisten Pedro Sanchez stützt, waren 49,2% gegen den König und die spanische Monarchie. Jedoch fanden sich auch unter ihren Anhängern 24%, die mit Felipe VI. zufrieden waren. Die Meinungsumfrage sparte die  Wähler der separatistischen und kommunistischen Gruppen aus. Ihre Sympathiewerte für die Monarchie dürften sich auf dem Niveau der Podemosanhänger bewegen.

In der noch kurzen Amtszeit des Königs bewältigte er schon drei Parlamentswahlen und ein Konstruktives Miβtrauensvotum. Danach legte der sozialistische Ministerpräsident Sánchez Pérez-Castejón im Juni 2018 den Amtseid vor dem König ab. Rechts im Photo der abgewählte Ministerpräsident Mariano Rajoy Brey.

Vergleiche hinken immer, sind manchmal notwendig, aber schwierig, weil deutsche Daten fehlen. So sollen den Zahlen aus Spanien Auswertungen des Ipsos, unabhängiges Markt- und Meinungsforschungsinstitut, gegenübergestellt werden. Im Dezember 2016 fand es heraus, daβ 70% der Deutschen der Regierung kein Vertrauen schenkten. Eine Frage nach der Beliebtheit des Bundespräsidenten und seines Amts wurden nicht gestellt beziehungsweise sind unbekannt. Antworten darauf wären eher mit den Sympathiewerten des spanischen Monarchen vergleichbar. H.S.

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Die vollständige 220. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

Inhalt der 220. Ausgabe:

  • Persischer Kronprinz kritisiert Europa
  • Spanier geben König Felipe gute Noten
  • Kronprinz Georg Friedrich verliert Rechtsstreit um Burg Rheinfels
  • Vor 50 Jahren: Der Lehenseid des Fürsten von Wales

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 198

01 Sonntag Apr 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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9. November 1918, Belgien, Generalgouverneur, Groβfürstin Maria Wladimirowna, Kaiser Wilhelm II., Kaiserfamilie, Kaiserin Auguste Viktoria, Kanada, König Juan Carlos I., König Philippe I. der Belgier, Königin Mathilde, Königreich Spanien, Menschenrechtsgerichtshof, Neues Palais Potsdam, Ostern, Prinz Charles, Putin, Spanien

Strassburg billigt Majestätsbeleidigung

Das Verbrennen von Bildern des spanischen Königs gehöre zur Meinungsfreiheit, es stelle eine politische Kritik und keine persönliche Kritik dar, urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Geklagt hatten zwei katalanische Männer, die während einer Demonstration 2007 Bilder des damaligen Königs Juan Carlos I. verbrannt hatten. Der Prozeβ wurde schon in Spanien durch alle Instanzen ausgefochten. Am Ende stand eine Strafe für die Männer von 15 Monaten Haft oder einer Geldbuβe von 2700 €. Die verurteilten Täter, die aus dem Umfeld jenes katalanischen Separatismus stammen und finanziert werden, der im letzten Jahr einen Staatsstreich gegen die spanische Demokratie versuchte, hatten während der Verhandlungen vor den höheren spanischen Gerichten immer wieder Übersetzer verlangt, da sie nur auf Katalanisch sprechen und zuhören wollten.

Das Verbrennen selbsthergestellter oder erworbener Flaggen ist in Deutschland nicht strafbar. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner will das für Israel-Flaggen ändern. In der Bundestagsfraktion der SPD wird nach Informationen des Tagesspiegels über ein mögliches Gesetz gesprochen, das die Verbrennung der israelischen Staatsflagge unter Strafe stellt.

Das Urteil ist dabei ganz gewiβ als ein zivilisatorischer Rückschritt zu betrachten. Zum einen gibt es jenen Auftrieb, die in Spanien die Verfassung nicht respektieren, über die die Spanier anders als die Deutschen vor gar nicht so langer Zeit abstimmen durften und sie mit großer Mehrheit annahmen. Sogleich wurden dann auch im Umfeld der katalanischen Separatisten zahlreiche Bilder des Königs verbrannt, der als Symbol dieser Verfassung und der Einheit Spaniens gilt. Zum anderen ist das Staatsoberhaupt auch in den meisten Republiken besonders vor Beleidigung geschützt, zum Beispiel in Deutschland („Verunglimpfung des Bundespräsidenten“ [§90 StGB])  Wer etwa auf ein Bild des Bundespräsidenten urinierte, würde auch Probleme bekommen und sich bis zum Gerichtshof für Menschenrechte durchfechten müssen, wo er dann allerdings offenbar mit einem Freispruch rechnen könnte. Man muβ ein Staatsoberhaupt nicht mögen, aber Grenzen des Anstandes sollten im Rahmen der Kritik respektiert werden, was für das Staatsoberhaupt noch mehr gilt, als für andere Menschen auch. Die Urteilsbegründung einer politischen statt persönlichen Kritik ist dabei sehr weit hergeholt, wird doch mit dem Verbrennen von Bildern Gewalt und auch persönliche Verachtung angedeutet. Das Urteil des Gerichthofs entbehrt damit jedweder rationalen Grundlage.

Derweil führt ein anderes Land aus den angeführten Gründen das Verbot der Majestätsbeleidigung wieder ein: Kambodscha. Dort hat man aus den Verwerfungen der eigenen Geschichte gelernt und schützt die Institutionen, die den Frieden in der Gesellschaft sichern. L.R.

Königliche Osterbotschaft für bedrohte Christen

Meine besten Wünsche richte ich heute an jene, die aufgrund ihres Glaubens, egal welcher Ausrichtung, verfolgt werden. In dieser Osterzeit, wenn sich unsere Gedanken auf das Leiden unseres Herrn vor zweitausend Jahren besinnen, denken wir besonders an jene Christen, die weltweit an vielen Orten um ihres Glaubens willen leiden. Ich versichere ihnen, daβ sie nicht vergessen sind und wir sie in unsere Gebete einschlieβen.

Im Lauf der Jahre habe ich viele getroffen, die wegen ihres Glaubens und wegen Gefahr für Leib und Leben flohen – oder die unter groβen Entbehrungen in ihrer Heimat blieben – und ich bin tief bewegt und beschämt wegen ihres Muts und ihrer Kraft zur Vergebung, trotz all ihres Leidens.

Ich hörte auch, daβ es trotz all der Schatten dennoch Lichtstrahlen gibt, Zeichen der Auferstehung und Hoffnung, daβ langsam aber sicher Christen, die aus ihrer Heimat flohen, zurückkehren und ihre zerstörten Häuser wieder aufbauen.

Biblische Orte wie Syrien und der moderne Irak waren nicht immer Kampfstätten zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens. Über viele Jahrhunderte haben in vielen Ländern die Anhänger der abrahamitischen Glaubensgemeinschaften Seite an Seite als Nachbarn und Freunde gelebt. Ich habe zum Beispiel gehört, daβ im Libanon Muslime mit Christen am Schrein unserer lieben Frau vom Libanon diese verehren. Ich kenne auch zwei hochrangige Muftis, die sich der hohen Bedeutung des christlichen Glaubens für die Stabilität des Nahen Ostens bewuβt sind.

An Ostern, da wir des Leidens unseres Herrns gedenken, müssen wir auch an seine Mutter Maria und ihre Schmerzen erinnern. Maria genieβt sowohl im Christentum wie im Islam eine herausragende Stellung. Sie ist die Mutter unseres Herrn und sie ist hervorgehoben im Koran.

Die drei abrahamitischen Religionen kennen die schmerzlichen Auswirkungen von Verfolgung, wenn die Religion in den barbarischen Griff derer geraten ist, die den Glauben verzerren oder falsch darstellen.

An diesem Osterfest möchte ich die Standhaftigkeit all derer würdigen, die – was auch immer ihr Glaube sei – verfolgt werden, weil sie dem Kern ihres Glaubens treu bleiben. Ich bewundere und respektiere all jene von Ihnen, die aus tiefstenm Herzen heraus für die beten, die sie verfolgen und dem Vorbild Christi gleich um Vergebung für ihre Feinde bitten.

Jesus faβte die zehn Gebote in zwei Forderungen zusammen: daβ wir Gott lieben und unseren Nächsten so lieben wie uns selbst. Deshalb zu diesem Osterfest mein besonderes Gebet, daβ dies Ihre Leitschnur und Ihre Eingebung sein mögen.

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Die vollständige 198. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 198

Inhalt der 198. Ausgabe:

  • Straβburg billigt Majestätsbeleidigung
  • Königliche Osterbotschaft für bedrohte Christen
  • Ausstellung zum Ende der Monarchie im Potsdamer Neuen Palais
  • Kanadas Probleme mit dem belgischen Königspaar

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Kaiserin Zitas Nichte starb in Madrid

29 Mittwoch Mrz 2017

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1917, Habsburg, Infanta Alicia de Borbón- Parma y Habsburgo Lorena, Kaiserin Zita von Österreich, König Alfons XIII., König Juan Carlos I., Königreich Beider Sizilien, Spanien

Ein halbes Jahr vor ihrem 100. Geburtstag starb in Madrid Ihre Königliche Hoheit Infanta Alicia de Borbón-Parma y Habsburgo-Lorena (13. November 1917 – 28. März 2017).

Infanta Alicia de Borbón-Parma y Habsburgo-Lorena (13. November 1917 – 28. März 2017).

In ihr verkörperte sich noch das glanzvolle Europa der monarchischen Epoche. Vermutlich war sie die letzte noch lebende Nichte von Kaiserin Zita (1892 – 1989). Infanta Alicia wurde mitten im 1. Weltkrieg in Wien als Tochter von Prinz Elia von Bourbon-Parma, Herzog von Parma und Piazenza und Erzherzogin Maria Anna von Österreich-Teschen geboren. Ihr Vater und Kaiserin Zita waren Geschwister.

Zur Infantin von Spanien wurde Doña Alicia, als sie am 16. April 1936 Prinz Alfonso Beider Sizilien, Herzog von Kalabrien und Infant von Spanien (1901 – 1964) heiratete. Das Ehepaar hatte drei Kinder, darunter den im Oktober 2015 verstorbenen Hauschef Infant Don Carlos Beider Sizilien, Herzog von Kalabrien und Graf von Caserta. Die Heirat der österreichischen Bourbonenprinzessin machte sie zur Tante von König Juan Carlos I., dessen Mutter eine Schwester des Bräutigams war. Deshalb verstarb gestern nicht nur die letzte Nichte Kaiserin Zitas, sondern auch die letzte noch lebende Tante von König Juan Carlos.

Eine weitere geschichtliche Besonderheit verband sich mit Doña Alicia: Beinahe wäre sie selbst Königin von Spanien geworden.

Ihr Mann, Infant Don Alfonso, war 1904 zum nächsten in der spanischen Thronfolge aufgerückt. Diese Position nahm er nach dem Tod seiner Mutter, der Fürstin von Asturien María de las Mercedes (1880 – 1904), Schwester von König Alfons XIII., ein. Wäre das Attentat des Anarchisten Mateo Morral auf König Alfons XIII. am 31. Mai 1906, bei dem 31 Menschen starben und 100 verletzt wurden, erfolgreich gewesen, hätte der Viereinhalbjährige den spanischen Thron geerbt. Seine Braut wäre damit Königin von Spanien geworden. Erst die Geburt des Vaters von Juan Carlos und seiner Geschwister ließ Donã Alicia in der spanischen Thronfolger nach hinten rutschen.

Bei der Beisetzung von Don Carlos am 9. Oktober 2015 in El Escorial nahmen neben der Witwe, Doña Alicia (rechts neben der Kerze) auch König Juan Carlos, Königin Sofía und Infanta Elena (von links neben der Witwe) teil.

Während die Angehörigen der Familie des Königreichs Beider Sizilien in El Escorial bestattet wurden und werden, bat Doña Alicia, nach Österreich überführt zu werden. Sie möchte in der Begräbnisstätte der Familie Bourbon-Parma ihre letzte Ruhe finden. Wo genau, ist noch nicht bekannt. Ihr Vater, Prinz Elia wurde in Mönichkirchen/Niederösterreich beerdigt, wo die Familie auch ein Jagdrevier besaß.

Das emeritierte Königspaar stattet den Angehörigen der verstorbenen Doña Alicia einen Kondolenzbesuch ab.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 179

26 Sonntag Feb 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Monarchie

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1917, Bundespräsident, Bundesversammlung, Dackel Lawrenz, Februar-Revolution, Infantin Cristina, König Carl XVI. Gustaf, König Harald V., Korruption, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Norwegen, Rußland, Rumänien, Schweden, Spanien, Steinmeier, Trump, USA, Zar Nikolaus II.

Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen

Wichtiger als Steinmeier: Dackel Lawrenz

Wichtiger als Steinmeier: Dackel Lawrenz

Peter Harry Carstensen, seines Zeichens Ministerpräsident des Bundeslandes Schleswig-Holstein von 2005 bis 2012, gab der Bundesversammlung einen Korb. Der Grund: Sein Dackel ist krank. Dackel Lawrenz (fünf Jahre alt) hat nämlich einen Bandscheibenvorfall und bedarf täglicher Pflege, die den Ministerpräsidenten a. D. daheim unabkömmlich macht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn in seiner Funktion in Schleswig-Holstein hat Carstensen ja bekanntlich auch so gar keine Außentermine.

Andere schöne Gründe, dieser Farce fernzubleiben? Vielleicht kommt ja noch eine nette Wiederholung eines Rosamunde-Pilcher-Filmchens im Gebührenfernsehen. Oder die Bahn kam mal wieder zu spät. Beim Buffet gibt es keine Krabbenschnittchen. Und überhaupt, das Wetter. Es ist Februar und damit ohnehin viel zu kalt, die lange Reise nach Berlin anzutreten. Ein echter Grund wäre vielleicht auch der eine oder andere Name auf der Liste der Geladenen, denn bekanntlich können Stimmen auch an Prominente aus dem öffentlichen Leben Deutschlands delegiert werden – einer dieser Menschen war zum Beispiel die sogenannte Drag Queen Olivia Jones. Und ob man sich das wohl antun möchte?

Am Ende blieben nur sieben Mitglieder der Bundesversammlung der überflüssigen Wahl komplett fern, jedoch enthielten sich über 100 ihrer Stimme – vielleicht war das Buffet am Ende ja doch genug Grund, zumindest hinzugehen. L.R.

Transparency International in Rumänien pro Monarchie

Der Direktor von Transparency International in Rumänien, Victor Alistar, hat sich für die Restauration der Monarchie ausgesprochen. Obwohl er nicht unbedingt ein grundsätzlicher Freund der Staatsform sei, gehörten Monarchien zu den am wenigsten korrupten Regimen, was eine Restauration in Rumänien zu einer Notwendigkeit mache, so Alistar.

Kronprinzessin Margareta schrieb am 2. Februar an die Demonstranten (hier die englische Übersetzung).

Kronprinzessin Margareta schrieb am 2. Februar an die Demonstranten (hier die englische Übersetzung).

Gegenwärtig gehen Tausende Rumänen gegen die Regierung auf die Straße, weil sie ein Dekret erlassen wollte, daß es ermöglichen sollte, Korruptionsverfahren leichter wegen Geringfügigkeit einzustellen. Viele Rumänen hegten dabei den Verdacht, daß es bei dem Vorhaben im Speziellen darum ging, Regierungsmitglieder vor der Strafverfolgung zu schützen. Nach mehrtägigen Protesten wurde das Gesetz zurückgezogen, doch gingen die Proteste weiter und führten unter anderem zum Rücktritt des Justizministers, doch auch dies besänftigte die Rumänen nicht, die bei eisigen Temperaturen unter Null in zahlreichen Städten weiter demonstrieren. Auch zahlreiche Fahnen der rumänischen Monarchie konnten bei den Demonstranten ausgemacht werden. Kronprinzessin Margareta sicherte den Demonstranten in einem öffentlichen Schreiben derweil ihre moralische Unterstützung zu. L.R.

Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert

Zum 80. Geburtstag gab die norwegische Post eine Sonderbriefmarke heraus, die den Monarchen bei seinem Lieblingshobby zeigt: Segeln.

Zum 80. Geburtstag gab die norwegische Post eine Sonderbriefmarke heraus, die den Monarchen bei seinem Lieblingshobby zeigt: Segeln.

Pünktlich zum 80. Geburtstag von König Harald V. am 21. Februar veröffentlichte der Staatliche Fernsehsender NRK eine Meinungsumfrage. Sie wird den Monarchen gefreut haben, denn 81% seiner Untertanen erklärten, sie seien mit der Monarchie zufrieden. Nur 15% waren dies nicht. Schon zuvor hatte König Harald ausgeschlossen, daß er abdanken werde. Er habe bei der Thronbesteigung einen Eid geleistet und diesen gedenke er zu bewahren, bis er sterbe.

Eine nähere Betrachtung der Meinungsbefragung ergibt interessante Details. So sind zum Beispiel mehr jüngere Norweger Monarchisten. Die Unterdreißigjährigen befürworten die Monarchie zu 82%, bei den über 50 Jahre alten Norwegern sind es „nur” 79%. Die größte Unterstützung erfährt die Monarchie in Nordnorwegen und an der Südküste, während es in der Hauptstadt Oslo 69% sind.        H.S.

Nachtrag zum Artikel „Infantin Cristina freigesprochen“

Um die Relationen richtig zu setzen, ist diese spanische Graphik sehr hilfreich. Sie zeigt den „Fall Noos“, in dem Infantin Cristina angeklagt war, mit 6 Millionen € Streitsumme und dann vier weitere Korruptionsfälle, wobei der „Fall Pujol“ eigentlich brisant sein sollte, denn er berührt die Separatistenbewegung in Katalonien. Doch die Abspalter finden an den veruntreuten Geldern viel weniger Anstößiges als an einem Fall, in dem ein Mitglied der königlichen Familie angeklagt und freigesprochen wurde:

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Die vollständige 179. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 179

Inhalt der 179. Ausgabe:

  • Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen
  • Transparency International in Rumänien pro Monarchie
  • König Carl Gustaf widerspricht US Präsident Trump
  • 100 Jahre Abdankung des Zaren
  • Infantin Cristina freigesprochen
  • Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert

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Seit 40 Jahren hat Spanien einen König

23 Montag Nov 2015

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General Franco, Kaiserin Zita von Österreich, König Alfons XIII., König Juan Carlos, König Juan Carlos I., König von Spanien, Prinz Hugo Carlos von Bourbon-Parma, Spanien, spanische Krone


„Der anfangs mißtrauisch beäugte Monarch verzichtete auf die ererbte diktatorische Macht, man hatte den Mann einfach unterschätzt„, so Santiago Carillo, der inzwischen verstorbene legendäre spanische Kommunistenführer über König Juan Carlos, der es ihm ermöglichte, aus dem Exil zurückzukehren und die Kommunistische Partei Spaniens (PCE) aus der Illegalität wieder ins parlamentarische Leben zurückzuführen.

40 Jahre König von Spanien

40 Jahre König von Spanien

Vor 40 Jahren, am 22. November 1975 wurde aus Don Juan Carlos König Juan Carlos I. von Spanien. An vielen Stellen wurde das Loblied des Monarchen gesungen. Corona widmet sich in diesem Artikel einem heute fast vergessenen Teil der Vorgeschichte: General Francisco Francos Auswahl seines Nachfolgers. Sie ist bunt und verwickelt, nichtsdestotrotz ein spannendes Kapitel Spaniens. Und sie werfen die Frage auf: Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn sich General Franco für einen anderen als Don Juan Carlos entschieden hätte?

In jeder Diktatur stellt der Übergang von der ersten zur zweiten Generation die kritische Phase dar. Gegenwärtig läßt sich dies anschaulich in Kuba beobachten, wo die beiden Castro-Brüder, die seit mehr als 55 Jahren auf der Insel den Ton angeben, ihr Lebenswerk retten wollen – aber offensichtlich nicht wissen, wie sie dies anstellen sollen. Eine monarchische Lösung wird ihnen nicht vorschweben, ebensowenig wie dies bei Marschall Tito in Jugoslawien oder Marcello Caetano in Portugal in Erwägung gezogen wurde – sehr zum Nachteil der dortigen Bevölkerung, die in den Unruhen viel zu leiden hatte.

In Spanien, wo seit 1939 nach dem Bürgerkrieg General Franco als „Staatschef von Gottes Gnaden” (Jefe del Estado und auch Caudillo de España, por la gracia(o la gloria) de Dios) herrschte, wurden zwar schon 1947 als Nachfolgeregelung die Weichen für eine Monarchie gestellt, aber die Schritte auf dieses Ziel hin waren klein und dosiert. Franco wollte seine Stellung nicht selbst schwächen, indem er sich zu früh zu eindeutig festlegte. Bis in die 60er Jahre hinein kokettierte er auch immer wieder mit verschiedenen Thronprätendenten. Wenngleich er Prinz Juan Carlos, den ältesten Sohn des eigentlichen Kronanwärters, Don Juan, Graf von Barcelona, schon früh unter seine Fittiche nahm und in Spanien ausbilden ließ, hielt er sich andere Optionen offen. An erster Stelle ist hier Don Alfonso de Borbón y Dampierre zu nennen, der 1936 im römischen Exil als ältester Sohn von Don Jaime, Herzog von Segovia, geboren wurde. Der ältere Bruder des Grafen von Barcelona war eigentlicher Thronerbe von König Alfons XIII., aber er hatte 1933 für sich und seine Nachkommen auf Thronrechte verzichtet, weil er als Taubstummer nicht geeignet schien, die Krone in Spanien zurückzugewinnen. Don Alfonso wollte sich mit dem Thronverzicht seines Vaters nicht abfinden und um seine Chance zu erhöhen, heiratete er eine Enkelin Francos. Franco ernannte ihn aber nur zum spanischen Botschafter in Schweden und ließ ihn schließlich fallen. Don Alfonso wandte seine Energie danach einer anderen Krone zu und stellte sich als Thronprätendent für die sogenannten Legitimisten in Frankreich zur Verfügung. Nach seine Unfalltod 1989, übernahm sein Sohn Don Luis Alfonso de Borbón Martínez-Bordiú diese Rolle. Von seinen französischen Anhängern wird er seither Ludwig XX. genannt.

Ein weiterer wichtiger Thronanwärter kam aus der carlistischen Tradition. Seit den frühen 19. Jahrhundert lehnten die Carlisten die regierende Linie der Bourbonen ab und hatten zwei Kriege gegen die Zentralregierung in Madrid geführt. Im Spanischen Bürgerkrieg stellten die Carlisten Elitetruppen für Franco und kämpften blutige Schlachten gegen republikanische Soldaten. Viele erhofften sich als Lohn die Ausrufung ihres Thronprätendenten zum König von Spanien. Allerdings starb ihr Thronprätendent, Don Alfonso Carlos, Herzog von San Jaime, 1936. Die meisten Carlisten schwenkten um auf einen italienischen Zweig der Bourbonenfamilie und erkannten Prinz Xavier, Herzog von Parma, einen Bruder Kaiserin Zitas von Österreich, als ihren legitimen König an. Sein Sohn, Prinz Hugo Carlos von Bourbon-Parma, hatte Prinzessin Irene, Tochter von Königin Juliana der Niederlande, geheiratet, und stand in den Jahren 1965/67 General Franco nahe. Doch die sozialistischen Ideen Prinz Hugo Carlos‘ stießen auf wenig Gegenliebe und 1968 wurde er aus Spanien ausgewiesen. Um die Unterstützung der Carlisten bemühen sich seither ein halbes Dutzend potentieller Thronprätendenten.

So machte sich auch ein Habsburger einen Namen, weil er in den 60er und 70er Jahren seine Thronansprüche anmeldete: Erzherzog Franz Josef von Österreich nahm von 1961 bis 1975 die Rolle eines carlistischen Prätendenten ein, aber eine größere Anhängerschaft konnte der Habsburger nie um sich scharen und bei General Franco hatte er keine Chance. Nach seinem Tod wurde sein Neffe, Erzherzog Dominic, neuer Thronwärter dieses Legitimistenzweigs, während seine Tochter, Gräfin Patricia von Habsburg-Lothringen, in dieser Hinsicht nicht bekannt wurde.

Angesichts dieser – sowie weiterer, hier nicht genannter – Thronanwärter ist Franco zu bescheinigen, daß er nach 1969, als Don Juan Carlos mit dem Titel Prinz von Spanien als Nachfolger eindeutig gekennzeichnet wurde, den Übergang zur Monarchie konsequent zu Ende führte. Die Krone hat Spanien in den letzten 40 Jahren gute Dienste geleistet und den Übergang (La transición) zum demokratischen Rechtsstaat geebnet, begleitet und bis heute gesichert. Wenn sich nun Republikaner gegen die Monarchie aussprechen, weil sie ein Erbe Francos sei, ignorieren sie die Volksabstimmung zur demokratischen Verfassung, die am 6. Dezember 1978 mit 87,8% Ja zur parlamentarischen Monarchie sagte. Das deutsche Grundgesetz durchlief nie eine Volksabstimmung und ob das Votum für die Bundesrepublik ebenso hoch ausgefallen wäre, darf bezweifelt werden.

Nach fast 39 Jahren entsagte König Juan Carlos I. am 19. Juni 2014 der Krone. Sein Sohn hat in seiner kurzen Regierungszeit bewiesen, daß er das Handwerkszeug gelernt hat und zum Wohl des spanischen Volks anwendet. Die Zustimmung zur Monarchie liegt wieder im Bereich von 80%.

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 157

22 Sonntag Nov 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Französische Revolution, Monarchie, Monarchietheorie

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

de Gaulle, Frankreich, Französische Revolution, Iran, Kaiserin Farah, König Juan Carlos I., König Ludwig VI., Monarchietheorie, Spanien, Walther Schotte, Weimarer Republik

Die Republik ist die Antwort schuldig geblieben

Kirchenfenster (hier in Luçon) halten die republikanischen Massaker an der royalistisch gesonnenen Bevölkerung für die Nachwelt fest - in den Geschichtsbüchern kommen sie nicht vor.

Kirchenfenster (hier in Luçon) halten die republikanischen Massaker an der royalistisch gesonnenen Bevölkerung für die Nachwelt fest – in den Geschichtsbüchern kommen sie nicht vor.

Als im Jahre 1789 noch unter Ludwig XVI. die schriftliche Erklärung der Menschenrechte verabschiedet wurde, erhob die französische Nationalversammlung damit erstmals den Anspruch, universelle Werte zu vertreten, die auch über Frankreichs Grenzen hinaus wirksam sein sollten. Wenig später fiel die Monarchie, die Republik verfolgte und ermordete im Namen dieser universellen Werte, welche es zu verteidigen galt, zahlreiche Andersdenkende und in der Folge berief Frankreich sich immer wieder auf das republikanisch-universalistische Prinzip, welches nach außen oftmals als Rechtfertigung für oder während verschiedener Kriege diente. Gerade im 1. Weltkrieg beispielsweise spielten in der französischen Propaganda nach außen die universellen Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die Frankreich sich auf die Fahnen geschrieben hatte, eine bedeutende Rolle, auch wenn sie ironischerweise viel weniger gut umgesetzt waren, als im Deutschen Kaiserreich mit seinem Sozialstaat.

Nach innen hatte dieser Republikanismus jedoch weit weniger Strahlkraft und war lange auch nicht unumstritten. Hätte man im 1. Weltkrieg einen französischen Soldaten gefragt, hätte er sicher nicht angegeben, die Republik und die Brüderlichkeit verteidigen zu wollen, sondern die Heimat. So erlebte Frankreich dann auch immer wieder konservativ-royalistische Restaurationsversuche, und selbst General de Gaulle sagte man noch solche Bestrebungen nach. Gerade aber mit dem Schwächerwerden dieser Bestrebungen fing auch Frankreich an, schwächer zu werden. Dinge, die eine Nation auch ausmachen – gewachsene traditionelle Werte und Überlieferungen – wurden zunehmend ausgehöhlt. Es wurde nur noch das republikanische Prinzip der Revolution von 1789 proklamiert, für welches Frankreich von außen weiter von vielen bewundert wird, welches aber nach innen zu wenig ist. Nach dem Verlust der Kolonien beging Frankreich dann den fatalen Fehler, jeglichen Einwohner dieser ehemaligen französischen Besitzungen aufnehmen zu wollen – die Menschen aus anderen Kulturen würden schon sehr schnell die universellen und überlegenen republikanischen Werte annehmen und sich integrieren. Wer einmal in einem beliebigen Pariser Problemvorort, in einem Vorort von Marseille oder sonstigen Städten mit vielen Zuwanderern aus den ehemaligen Kolonien war, konnte sich selbst ein Urteil machen, wie gut dies funktioniert hat.

Nach dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo fiel die französische Regierung wieder auf die alten Reflexe zurück und wollte eine „republikanische” Antwort geben, was bedeutet, daß sie herausstellte, daß die Bevölkerung die aus Sicht der Regierung universell-republikanischen Werte zu akzeptieren und aktiv zu vertreten habe. Man konnte sich in Frankreich in der Folge vor Republikanismus dann förmlich gar nicht mehr retten. Jeder wollte republikanischer sein als der andere, von den Kommunisten bis zum Front National. So benannte sich die konservative UMP beispielsweise in „Die Republikaner” (Les Républicains) um, Politiker und Medien beschworen den republikanischen Geist und die republikanischen Werte und „unrepublikanisch” wurde zum Schimpfwort.

Nach den neuerlichen Anschlägen von Paris kann man dieses republikanische Glaubensbekenntnis getrost als tragische Illusion bezeichnen: Republikanische Werte sind offenbar nicht universell, da sich ein signifikanter Teil der Einwohner Frankreichs davon nicht vertreten fühlen. Republikanische Werte haben auch nicht genug Bindekraft, um beliebige Bevölkerungsgruppen in ihrer Unterschiedlichkeit an ein staatliches Gemeinwesen zu binden.

Wer republikanische Werte so oft beschworen hat, wie die französische Regierung, muß jetzt nach dem zweiten Terroranschlag innerhalb kürzester Zeit auch das Scheitern dieses Vorgehens zugeben. Was aber könnte die Alternative sein? Europa und seine Mitgliedsstaaten sind mehr als nur bloße Verwaltungseinheiten mit einer austauschbaren Bevölkerung und auch sonst völlig beliebigen Parametern und die französischen Politiker täten besser daran, die nationale Kohäsion und damit die Traditionen Europas und Frankreichs zu beschwören, statt irgendwelchen angeblich universell-republikanischen Wertvorstellungen nachzuhängen. Diese Traditionen beginnen aber in Frankreich ebensowenig 1789, wie sie in Deutschland 1918 beziehungsweise 1949 beginnen. Frankreich ist auch Karl Martell („der Hammer“), die Jungfrau von Orléans und der Sonnenkönig. Was liegt nach dem Scheitern des Republikanismus näher als die Monarchie? L.R.

Monarchietheorie und Walther Schotte: Das Ende der Republik

Was monarchistische Theoriebildung betrifft, war die Weimarer Republik keine ergiebige Zeit. In den einschlägigen Publikationen dominierte die Tagespolitik, für abstrakte Begründungen des Monarchismus war angesichts der lebendigen Erinnerung an das Kaiserreich kein Bedarf. Erst zu Beginn der 30er Jahre und verstärkt durch die Konfrontation mit dem nationalsozialistischen Totalitarismus wuchs die Notwendigkeit, das Königtum neu zu durchdenken. Einer der wichtigsten der sogenannten Neomonarchisten war der Historiker und Journalist Walther Schotte (1886-1958), obgleich sein 1931 erschienenes Buch Das Ende der Republik im Gegensatz zu seinem Hauptwerk Der neue Staat aus dem darauffolgenden Jahr kaum öffentliche Beachtung fand. Schotte war zwischen 1919 und 1927 Herausgeber der meinungsbildenden Preußischen Jahrbücher und Mitte der 1920er Jahre einer der Mitbegründer des einflußreichen Deutschen Herrenklubs. Als enger Vertrauter und Berater von Reichskanzler Franz von Papen hatte er maßgeblichen Einfluß auf dessen Denken und politisches Programm. Wohl auch, weil er in seinem jungkonservativen und konservativ-revolutionären Umfeld nicht mit ungeteilter Zustimmung zu seinen dezidiert monarchistisch-restaurativen Vorstellungen rechnen durfte, entschied er sich für die anonyme Publikation des Endes der Republik, das nicht weniger als eine Verteidigung des Gottesgnadentums und des überzeitlichen Reichsgedankens darstellte.

Um seine Argumentation eingängiger zu machen, präsentierte Schotte sie vor dem Hintergrund einer fiktiven Rahmenhandlung. Den Ausgangspunkt bildet die Verteidigungsrede eines Journalisten, der wegen monarchistischer Umtriebe angeklagt wird. Als Hauptteil folgt ein umfangreiches Gespräch alter Freunde und Weggefährten des inzwischen zu drei Jahren Haft Verurteilten auf dem Landsitz eines königlichen Prinzen, dem die Rolle des Vermittlers zwischen den oft konträren Positionen der Beteiligten zukommt. In seiner Anlage erinnert dieser Teil an Joseph de Maistres Les Soirées de Saint-Pétersbourg. Am Schluß stehen einige Briefe, die einzelne Aspekte der Diskussion vertiefen, sowie das politische Testament des Prinzen.

Im Mittelpunkt der Überlegungen steht Gustave Le Bons soziologische Feststellung von der Entstehung der Massengesellschaft, die spezifische Anforderungen an Herrschaft und Regierung stelle. Der Cäsarismus, jene Neudefinition der Monarchie als quasi diktatorische Einherrschaft, wird dabei ausdrücklich verworfen. Auch Wilhelm II. sei ungeachtet bester Absichten und politischen Geschicks letztlich am Versuch der Synthese preußischen Gottesgnadentums, altdeutschen Kaisertums und dem Cäsarismus des Massenzeitalters gescheitert. Vielmehr gelte es, aus der Masse wieder ein Volk zu formen. Für diese Aufgabe sei die Monarchie prädestiniert, denn sie spreche den Einzelnen an und hebe ihn heraus aus der Anonymität, indem sie ein persönliches wechselseitiges Treueverhältnis zwischen König und Individuum schaffe. Gerade heute, in Zeiten nie dagewesener globaler Mobilität und Entwurzelung, erscheint dieser Gedanke zukunftsweisend. Die auf den ersten Blick paradox wirkende Forderung nach einer Verknüpfung von Konstitutionalismus und Absolutismus wird klarer, wenn man Schottes Unterscheidung von Herrschaft und Regierung nachvollzieht: Der absolut herrschende Monarch habe sich jeglicher Beeinflussung der konstitutionellen Regierung zu enthalten, während diese sich nicht Elemente der Königsherrschaft anmaßen dürfe.

Die Revolution dagegen habe zwar die Herrschaft der Dynastien unterbrochen, nicht jedoch ihre Legitimität. Die Republik usurpiere lediglich die den Fürsten zustehende Herrschaft und stelle sie damit der menschlichen Willkür anheim, der sie nur durch die Wiederherstellung des Gottesgnadentums und der dynastischen Erbfolge wieder entrissen werden könne. Dennoch sei die Königsherrschaft kein Besitz des Monarchen, über den dieser frei verfügen und auf den er durch Abdankung verzichten könne, sondern eben eine ohne eigenes Zutun gewährte Gnade und damit unauflösbare Verpflichtung.

Die Menschen in ihrer Not – das Buch erschien auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise – fragten aber zu recht danach, welche konkrete Hilfe die Monarchie ihnen bieten könne. Auch wenn diese zeitgebundenen Überlegungen für den Leser des 21. Jahrhunderts weniger von Interesse sind, sind einige grundsätzliche Überlegungen wie etwa die Kritik am ausufernden Sozialstaat auch heute noch aktuell. Freilich, auch Schotte stellt letztlich die Systemfrage, seine strikt antidemokratische Haltung dürfte auf viele Monarchisten in der Bundesrepublik beunruhigend wirken. Existenzielle Krisen jedoch, und das hatte Schotte richtig erkannt, bedürfen einer fundamentalen Neuorientierung – und dabei sollte es, wie bei der Diskussionsrunde in seinem Buch, zumindest keine Denk- und Sprechverbote geben. T.G.

„Der König wahrt das Recht auch gegen die Gesetze, welche es verletzen.“ – W. Schotte

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Die vollständige 157. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 157

  • Die Republik ist die Antwort schuldig geblieben
  • Königsproklamation vor 40 Jahren in Spanien
  • Monarchietheorie und Walther Schotte: Das Ende der Republik
  • Kaiserin Farahs Kunstsammlung wird in Berlin ausgestellt

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

01 Sonntag Nov 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Adolfo Suárez, Afghanistan, Felipe Gonzalez, Invictus Games, José Calvo Sotelo, König Alfons XIII., König Juan Carlos I., König Michael I., Koruna Česká, Ministerpräsident Adolfo Suárez, Monarchietheoretiker, Nepal, Prinz Harry, Rumänien, Südafrika, Spanien, Tschechien, USA

Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat

José Calvo Sotelo

José Calvo Sotelo (1893 – 1936)

José Calvo Sotelo (1893-1936) galt als einer der aussichtsreichsten und durch seinen brillianten Verstand bemerkenswertesten Politiker Spaniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach einem mit Bestnote bestandenen Staatsexamen in Jura begann er seine politische Karriere in den 1920er Jahren als Abgeordneter. Von 1925 bis 1930 war er Finanzminister, um dann nach dem Sturz der Monarchie 1931 allmählich zum Führer der Opposition in der Republik aufzusteigen. Calvo Sotelo wollte einen korporatistischen Ständestaat, in der die parlamentarische Vertretung des Volkes nicht in Parteien und Fraktionen, sondern durch die verschiedenen Berufsgruppen und andere Akteure der Gesellschaft wie zum Beispiel den Klerus gestellt werden sollte. Kombiniert werden sollte das Ganze mit einer sehr weitgehenden kommunalen Selbstverwaltung. Wie der in der letzten Ausgabe vorgestellte Charles Maurras sah auch Calvo Sotelo in den Kommunen den Hort der Seele der Nation. Die Einheit des Staates auf übergeordneter Ebene zu wahren und die verschiedenen Gruppen im Sinne des Allgemeinwohls zu lenken, wäre jedoch dem Monarchen zugefallen, dem also automatisch eine wichtige Rolle mit vielen Rechten zugedacht war. Die 1931 gestürzte Monarchie sollte daher keineswegs „restauriert”, sondern „neu errichtet” und mit weitergehenden Rechten ausgestattet werden.

Der Ständestaat hat in der Praxis viele Fragen unbeantwortet gelassen, weil er historisch betrachtet entweder gar nicht oder wie in Österreich in den 1930er Jahren nur sehr kurz und ohne Monarchie verwirklicht wurde. Seine Kritiker haben ihm vorgeworfen, daß das einzige Ziel seiner Verfechter nur die Wahrung der tradierten Herrschaftsverhältnisse zu ungunsten der Besitzlosen gewesen sei. Diese Betrachtung greift jedoch zu kurz, denn Calvo Sotelo zeigte in seiner Zeit als Finanzminister, daß er vielmehr überhaupt nicht gewillt war, nur den status quo zu wahren. Er versuchte vielmehr, auch die reichen Grundbesitzer stärker zu besteuern und trug sich den Beinamen „roter Minister” ein. Ob Calvo Sotelo also recht behalten hätte, und er ein gerechteres Spanien geschaffen hätte, in dem es nicht zum Bürgerkrieg gekommen wäre, wäre es zur Umsetzung seiner Ideen gekommen, ist heute im Bereich der historischen Spekulation – seine Ermordung und der kurz darauf beginnende Bürgerkrieg ließen diese Frage bald obsolet werden. Interessanterweise werden in den heutigen Politikwissenschaften korporatistische Theorien wieder aufgegriffen, um die Einflußnahme von Verbänden und Lobbygruppen zu rechtfertigen, auch wenn die Provenienz dieser Theorien bei der konservativen Rechten des Beginns des 20. Jahrhunderts meist völlig verschwiegen wird.

Calvo Sotelo hat wie der spanische Nationalheld El Cid, den seine engsten Gefolgsleute kurz nach seinem Tod in voller Rüstung auf ein Pferd setzten, um sein Ableben während einer Schlacht gegen die Mauren zu verschleiern und ihn noch ein letztes Mal Angst und Schrecken in ihren Reihen verbreiten zu lassen, seine bedeutendste Schlacht erst als Toter gewonnen: Seine Ermordung, die in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1936 unter Mittäterschaft von Angehörigen der republikanischen Polizei und persönlicher Sicherheitsleute sozialistischer Abgeordneter vollzogen wurde, gab dem Militärputsch am 18. Juli 1936 erst die notwendige Unterstützung bei weiten Teilen der Spanier, ohne die sich das Militär nicht hätte durchsetzen können. So vertreten einige Historiker die Auffassung, daß selbst der damals noch sehr zögerliche General Franco durch den Tod Calvo Sotelos dazu bewogen wurde, sich dem Aufstand anzuschließen. In jedem Fall gilt dies jedoch für die Royalisten, die vor der Ermordung ebenfalls zögerten, da die Herstellung einer neuen Monarchie eigentlich nicht auf der Agenda der Militärs stand. Dies änderte sich dann jedoch und 1939 wurde die Republik besiegt, 1947 die Monarchie auf dem Papier erneuert und nach dem Tod General Francos 1975 bestieg Juan Carlos I. den Thron, den Alfons XIII. 1931 verlassen mußte. Heute erinnert im Geschäftsviertel von Madrid an der Plaza Castilla ein Denkmal an José Calvo Sotelo. L.R.

Adolfo Suárez, center, with his successors Felipe Gonzalez, right, and Leopoldo Calvo Sotelo in 1998. Credit Eloy Alonso

Leopoldo Calvo Sotelo, 1. Marqués de la Ría de Ribadeo (1926 – 2008) (links im Bild) war der Neffe José Calvo Sotelos und spanischer Ministerpräsident vom Februar 1981 bis Dezember 1982. Während seiner Wahl im spanischen Parlament zum Nachfolger von Adolfo Suárez (Mitte) stürmte Oberstleutnant Antonio Tejero am 23. Februar das Gebäude und versuchte, einen Putsch zu initiieren. Die Revolte wurde durch die unvergessene Intervention von König Juan Carlos nach 24 Stunden beendet. Der dritte Politiker im Bild (rechts) ist Felipe Gonzalez, der 1982 Nachfolger von Leopoldo Calvo Sotelo als Ministerpräsident wurde.

Prinz Harry kämpft für Veteranen

Wie immer man zur westlichen Intervention in Afghanistan steht, so bleiben doch die Männer und Frauen, die auf Anordnung ihrer Regierung am Hindukusch, wo angeblich Deutschland verteidigt wurde, den Kopf – nein, ihren ganzen Körper – hinhielten und oft mit zerstörten Gliedmaßen und kaputter Seele zurückkamen.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Während sie die Bundesrepublik weitgehend unbeachtet läßt, hat im Vereinigten Königreich Prinz Harry die Rolle des Veteranenanwalts übernommen. Er kennt Afghanistan aus eigenem Erleben und organisiert seit 2014 die Invictus Games, eine Art Paralympics für verwundete ex-Soldaten. Um für die Wettkämpfe im Mai 2016 in Florida zu werben, zu denen 500 Sportler aus 15 Ländern erwartet werden, bereiste er in der letzten Woche die USA. Mit einer Ansprache an Kriegsversehrte lud er sie zu den Invictus Games 2016 ein. H.S.

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Die vollständige 156. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

  • Wieso Deutschland die Monarchie braucht
  • Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat
  • Mehr Rechte für Südafrikas Monarchen?
  • 94. Geburtstag von König Michael I.
  • Präsidentin führt Nepal
  • William und Kate trafen 007
  • Prinz Harry kämpft für Veteranen

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Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 155

11 Sonntag Okt 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchietheorie

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Schlagwörter

Charles Maurras, doorn, EU-Parlament, Frankreich, Haus Doorn, Jekaterinburg, Kaiser Wilhelm II., König Felipe VI., Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Romanow, Royalisten, Rußland, Spanien, Straßburg, Zar Nikolaus II., Zarenfamilie

Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert

Die vier Töchter des Zarenpaar

Die vier Töchter des Zarenpaars

Die Überreste der Familie von Zar Nikolaus II., welcher in der St. Peter und Paul Kathedrale von St. Petersburg begraben liegt, sind exhumiert worden, um mit Sicherheit feststellen zu können, ob die sterblichen Überreste, die im Jahr 2007 in der Nähe des Ortes gefunden wurden, an dem die Familie 1918 ermordet wurde, dem Zarewitsch Alexei und seiner älteren Schwester Großfürstin Maria zugeordnet werden können. Schon 1991 wurden die Überreste des Zaren, seiner Frau und seiner Töchter Tatiana, Olga und Anastasia in einem anderen Grab bei Jekaterinburg gefunden.

Für die heiliggesprochene Zarenfamilie wurden zahlreiche Ikonen hergestellt.

Für die heiliggesprochene Zarenfamilie wurden zahlreiche Ikonen hergestellt.

Die Exhumierung wurde von Vertretern des Hauses begrüßt und steht im Zeichen einer monarchistischen Renaissance in Rußland: Am Ort des Mordes steht heute die Blutkirche, wo alljährlich viele Tausende Russen der feigen Tat der Kommunisten und des Martyriums der Zarenfamilie gedenken. Auch wurde die Familie im Jahr 2000 für ihr Leiden von der orthodoxen Kirche kanonisiert. Im Jahr 2008 wurden Zar Nikolaus II. und die Romanows schließlich auch politisch rehabilitiert, da sie Opfer politischer Repressionen gewesen seien, wie der oberste russische Gerichtshof befand.

Bereits 1918 gab es eine Untersuchung des Mordes, als die weißen Garden Jekaterinburg zeitweilig befreien konnten. Sie mußte jedoch durch das erneute Vorrücken der roten Armee abgebrochen werden. Eine Untersuchung nach dem Fall des Kommunismus führte zu keinem Ergebnis, da die vermutete Anordnung der Morde durch Lenin nicht bewiesen werden konnte. L.R.

Monarchietheorie: Charles Maurras

Charles Maurras (1868 - 1952)

Charles Maurras (1868 – 1952)

Der intellektuelle Führer der französischen Royalisten der Action Française vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg war eine kontroverse Person: Sein Haß auf alles Deutsche macht ihn sicher gerade für Leser diesseits des Rheins schwierig. Außerdem galt Maurras als Antisemit, der im Rahmen der Dreyfus-Affaire in der Politik aufstieg und in der Zwischenkriegszeit den jüdischstämmigen Premierminister Leon Blum beleidigte und dafür acht Monate ins Gefängnis gehen mußte. Im 2. Weltkrieg verhielt er sich neutral und kritisierte sowohl Kollaborateure als auch die Résistance. Daß Charles Maurras nach dem 2. Weltkrieg ausgerechnet für Kollaboration mit den Deutschen verhaftet und verurteilt wurde, ist daher immerhin nicht den Fakten, sondern eher dem Wunsch von politischen Gegner nach seiner Kaltstellung geschuldet, und zeigt, wie die Herren in der Republik mit ihren Gegnern umgehen, wenn sie es können.

Als Mitglied der Académie Française war Maurras trotz aller Kontroversen sicher ein hochintelligenter Mensch, mit dem man schon deswegen die Auseinandersetzung suchen und zu hinterfragende Einstellungen in den zeitlichen Kontext einordnen muß, weil er in neuerer Zeit mit der “Enquête sur la monarchie” (Untersuchung zur Monarchie) von 1900 eine der wenigen zweifellos treffenden Rechtfertigungen der Monarchie verfaßt hat.

Nach Maurras muß die Monarchie vier Prinzipien erfüllen: Sie muß traditionell und vererbbar sowie antiparlamentarisch und dezentral sein. In der Vorstellung von Maurras rechtfertigt sich ein Regime nicht durch Wahlen, sondern durch seine Nützlichkeit, also seine Fähigkeit, „das zu tun, was zu tun ist”. Da die Interessen des Monarchen mit denen des Staates identisch sind, kommt die Monarchie dieser Idee am nächsten. Weil sie die Traditionen der Nation verkörpern soll, muß sie dabei vererbbar sein. Der Antiparlamentarismus erklärt sich daraus, daß die Republik, in der ein Parlament herrscht, nicht in der Lage ist, irgendeine Form langfristiger Politik zu betreiben, da kurzfristige und egoistische Interessen und Gemengelagen dem entgegenstehen. Weiterhin führt sie zur Herrschaft des Geldes, heute würde man sagen zur Herrschaft von obskuren Interessenverbänden. Schutz dagegen ist wiederum nur eine Instanz, die mit dem Staatsinteresse selbst identisch ist. Der dritte Gedanke, jener der Dezentralisierung, ist für die französische Tradition sehr ungewöhnlich. Konsequenz des Machthungers der Herrschenden in der Republik ist immer Zentralismus und Bürokratie. Das Leben einer Nation findet aber auf Mikroebene in den Kommunen statt. Dort werden Traditionen gepflegt, die den Charakter eines Landes bestimmen. Nur eine Monarchie ist nach Maurras stark genug, der Versuchung des Zentralismus zu widerstehen, da der Monarch das Charisma und die Legitimität besitzt, die Abgeordnete nie haben können.

Von Charles Maurras ist schließlich auch folgender Ausspruch überliefert: La monarchie, le moindre mal et la possibilité du bien – die Monarchie, das geringste Übel und die Möglichkeit des Guten. Sollte Churchill seinen heute gebetsmühlenartig wiedergegebenen Spruch von der Demokratie als schlechtester Staatsform außer allen anderen am Ende gar von Maurras abgekupfert haben? L.R.

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Die vollständige 155. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 155

  • Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert
  • Monarchietheorie: Charles Maurras
  • Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen verstorben
  • Der Repräsentant des einigen Spanien

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

09 Sonntag Aug 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Barack Obama, Barcelona, Corona, Corona-Abonnement, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Euro, König Felipe VI., König Juan Carlos, König Juan Carlos I., Monarchie, Podemos, Portugal, Pressefreiheit, Ratingagentur, Republikaner, Spanien, USA

Barcelona entfernt die Büste des Königs

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der in Opposition stehenden Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der Oppositionspartei Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

Nach den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien macht sich die Verschiebung in der politischen Landschaft nach links bemerkbar. Dort, wo die syriza-ähnliche Protestpartei Podemos mitregiert, wird sofort die geltende Verfassung infrage gestellt, was sich auch anhand der Haltung zur Monarchie erkennen läßt. In Barcelona wurde eine Büste von König Juan Carlos I. aus dem Rathaus entfernt, weil dieser ein früherer und nicht der gegenwärtige Staatschef sei, und dies eine „Anomalie” darstelle. In Saragossa wurde der Sportpalast, der bislang den Namen „Prinz Philipp” trug, umbenannt. Auf Mallorca hingegen sprach sich die Protestpartei für die Monarchie aus, weil sie gut für die Wirtschaft sei.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

Die meisten führenden Köpfe bei Podemos machen aber aus der Sympathie für die Republik keinen Hehl und die Argumentation der Republikaner in Spanien und anderswo ist dabei folgende: In einem deliberativen Prozess der erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürger soll eine Verfassung ausdiskutiert werden. Daß diese republikanisch sein muß, geht schon aus dem Wort „Republik” hervor, der öffentlichen Sache, die alle etwas angeht, während in einer Monarchie theoretisch eben nur einer das Sagen hat und sich um die Belange aller kümmert. So weit könnte man dieser Argumentation sogar folgen, jedoch wird Podemos in der Praxis völlig widerlegt: Spaniens monarchische Verfassung ist vom Standpunkt der Legitmität her weit demokratischer, als die republikanische deutsche, denn anders als die Deutschen durften die Spanier im Jahre 1978 über ihre Verfassung wenigstens einmal abstimmen. Es ist schon erstaunlich, daß die Republik, die ja nur aus erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürgern besteht, eben diesen Bürgern die Abstimmung über die gültige Verfassung nicht nur in Deutschland zumeist verwehrt. Eine Abschaffung der Monarchie würde daher nur bedeuten, den Einfluß der politischen Partein zu erweitern und ihre Macht über alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Angelegenheiten zu zementieren, was niemand ernstlich wollen kann.

Außer einem harten Kern von Linksextremen und Separatisten dürfte eine kritische Haltung gegenüber der Monarchie aber auch bei der Wählerschaft von Podemos selbst umstritten sein. Gründe für die Wahl dieser Partei dürften eher die hohe Arbeitslosigkeit und der Protest gegen die weit verbreitete Korruption in den Regierungsparteien sein, was durchaus legitim ist. Die Königsfamilie hingegen genießt auch bei den meisten Familien, die nicht zur Ober- und Mittelschicht gehören, weiter hohes Ansehen. Nach dem Übergang der Königswürde von König Juan Carlos auf Felipe gilt dies im besonderen. Selbst wenn Podemos nach den Parlamentswahlen im November dieses Jahres auf nationaler Ebene mitregieren sollte, wird die gegenwärtige Verfassung also nicht infrage gestellt werden. L.R.

Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft

Jahr für Jahr zeigen die Daten der Reporter ohne Grenzen, daß die Pressefreiheit in Monarchien besser gedeiht. Nun belegt eine neue Untersuchung der Ratingagentur Standard & Poors, daß Monarchien kreditwürdiger sind und bessere Wirtschaftsdaten als Republiken aufweisen. Die Analytiker untersuchten 129 Staaten, davon 39 Monarchien. Während die meisten Republiken die Bewertung BBB bis BBB– aufwiesen, rangierten die Monarchien bei den Bestnoten AAA überdurchschnittlich häufig. Diese erhielten sie, weil sie gute Schuldner waren, Kredite zurückzahlten und Zinsleistungen pünktlich überwiesen. Die Kreditwürdigkeit unterschied nicht zwischen parlamentarischen und sogenannten absoluten Monarchien, allerdings bescheinigte Standard & Poors letzteren ein erhöhtes außenpolitisches und fiskalisches Risiko, weil neun Monarchien im arabischen Raum liegen.

Die Erkenntnis, daß eine Monarchie sich förderlich auf die Wirtschaftsdaten auswirkt, geht parallel zu den Untersuchungen der Vereinten Nationen über den Entwicklungsstand der Menschheit. Unter den zehn Ländern mit dem höchsten Lebensstandard rangieren sechs Monarchien. Betrachtet man die ersten 20 Staaten, so finden sich dort zehn Monarchien (siehe Human Development Index 2014), die bei der Lebenserwartung, der Bildung und dem Bruttoinlandsprodukt besonders gut abschnitten.

Die Erkenntnisse aus diesen drei Untersuchungen kontrastieren kraß mit den in Deutschland kolportierten Vorurteilen, Monarchien seien rückständig und veraltet. Das Gegenteil ist der Fall: Zum allgemeinen Wohl trägt die monarchische Staatsform bei. Aber schon Albert Einstein wußte, daß sich eher ein Atom als ein Vorurteil zertrümmern läßt. H.S.

Corona-Treffen im September

Wie bereits im letzten Jahr möchte die Corona-Redaktion sich wieder mit Lesern und potentiellen Autoren treffen. Tagungsort soll Frankfurt am Main sein, weil dies aus allen Richtungen in Deutschland am leichtesten zu erreichen sein dürfte. Der genaue Ort und der Termin werden dabei später noch bekanntgegeben. Wahrscheinlicher Termin ist das zweite Septemberwochenende.

Diskutiert werden soll wieder, wie die Corona besser werden kann und es werden potentielle Co-Autoren gesucht. In den nächsten Wochen werden detailliertere Informationen zu dem Treffen bekanntgegeben. Potentiell an der Teilnahme interessierte Leser können sich zur besseren Koordination jedoch schon unter corona_redaktion@yahoo.com melden. L.R.

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Die vollständige 152. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

Inhalt der 152. Ausgabe:

  • Barcelona entfernt die Büste des Königs
  • Aufmarsch der US-Präsidentschaftskandidaten
  • Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft
  • Corona-Treffen im September
  • Portugal: Dom Duarte spricht sich erneut für einen Austritt aus der Eurozone aus

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