Die Situation in der Ukraine ist Grund genug, einmal auf die Situation zu schauen, wie sie zu Zeiten des 1. Weltkrieges bestanden hat. Damals war ein kleinerer Teil im Westen als ein Teil Galiziens und der Bukowina österreichisch-ungarisches Territorium. Wichtigste Städte dieses Teils waren Lemberg und Czernowitz. Der weit größere Teil gehörte zum Russischen Kaiserreich, wo Kosaken und andere einmal mehr und einmal weniger Autonomie genossen (was auch für die rund 30.000 deutschen Siedler in der Ukraine galt). Dieser Teil war sehr reich an landwirtschaftlichen Erträgen. Das Jahr 1914 sah zunächst eine russische Offensive und die Besetzung weitgehender Teile des Landstriches durch die Truppen des Zaren, bevor sich das Kriegsglück sehr langsam wendete. Im wesentlichen war der Verlauf dieses Teils der Front 1917 identisch mit der alten österreichisch-russischen Grenze. In Deutschland und Österreich förderte man nunmehr bei ukrainischen Kriegsgefangenen die eigentlich nicht besonders ausgeprägten Bestrebungen, einen eigenen Nationalstaat zu errichten und im Zuge der Februarrevolution wurde in Kiew die Zentralrada gegründet, eine Versammlung der Würdenträger des russischen Teils der Ukraine, die jedoch nicht die Unabhängigkeit, sondern Autonomie in einer demokratischen russischen Föderation anstrebte. Dies änderte sich erst mit der Oktoberevolution. Jetzt spaltete sich ein ukrainischer Sowjet ab, der ein Teil des neuen revolutionären Rußlands werden wollte, während die Zentralrada nunmehr die vollständige Unabhängigkeit anstrebte. Die Chance hierzu kam, als die Mittelmächte in Brest-Litowsk gewahr wurden, daß sie von Trotzki hingehalten werden. Dies beförderte den Entschluß, einen Separatfrieden mit der Ukrainischen Volksrepublik zu schließen, welcher am 9. Februar 1918 zustande kam und Brotfrieden genannt wurde, weil umfangreiche Getreidelieferungen aus der Ukraine für die hungernde Bevölkerung der Mittelmächte vereinbart wurden. Im Gegenzug schützten die deutsch-österreichischen Truppen die Ukraine vor Übergriffen der Sowjets. Anders als im Baltikum und in Finnland war für die Ukraine nur am Rand die Etablierung einer Monarchie im Gespräch, weil man mit der Zentralrada schon einen halbwegs handlungsfähigen Ansprechpartner hatte. Sie erwies sich im Anschluß jedoch als nicht stabil genug, um getroffenen Verpflichtungen zu erfüllen und auch der ukrainische Staat verschwand nach dem Ende des 1. Weltkrieges schnell und wurde zum Zankapfel zwischen Polen, Rußland und Rumänien, bis die Westverschiebung Polens bis zum Ende der Sowjetunion für klare Verhältnisse sorgte.
Was kann man heute aus der ukrainischen Geschichte lernen? Das Land spaltet sich aus den beschriebenen geschichtlichen Gründen und historischen Grenzverläufen noch heute in einen pro-mittel- und pro-westeuropäischen und einen pro-russischen Teil und damals wie heute ist das Land daher nicht gerade stabil, sondern ein unsicherer Kantonist. So wie 1918 war die abermalige Entstehung der Ukraine im Zuge des Endes der Sowjetunion aber eher zufällig, und viele Ukrainer hätten sich auch mit mehr Autonomie arrangiert und letztlich sind auch Grenzverläufe immer im Wandel gewesen. Eine Annexion der kompletten Ukraine durch Rußland ist so wenig denkbar, wie ein Beitritt des kompletten Landes zur Nato sinnvoll. Es bleibt daher zu hoffen, daß die Kampfhandlungen bald eingestellt werden und der Frieden nach Europa zurückkehrt. L.R.
Ukraine: Als die Monarchie für das Land ein Weg war
Selbst Eingeweihten sind Monarchisten in der Ukraine nahezu unbekannt. Aber so, wie es Anhänger der monarchischen Staatsform in den USA oder nach 104 Jahren kaiserloser Zeit auch in Deutschland gibt, kämpften in der Ukraine stets Monarchisten mit. Nach 1917 hatten die Mittelmächte die Chance – und den Willen! – eine staatliche Neuordnung auf den Weg zu bringen. Für die Ukraine gab es mehrere Kandidaten für eine zu schaffende Krone. Pavlo Petrovych Skoropadskyi war erfolgreicher Kossakengeneral, der als Hetman eine herausgehobene Position bekleidete. Er war nach der Revolution 1917 bereit, mit den Deutschen zusammenzuarbeiten. Er versuchte nach der Niederlage 1918 mit der Weißen Armee zu kooperieren, doch vor den Bolschewisten mußte er ins Exil nach Deutschland ausweichen. Dort starb er 1945. Sohn Danylo Skoropadskyi trat weiter für eine ukrainische Monarchie ein und wurde 1957 – vermutlich durch KGB-Agenten – vergiftet. Von seinen Nachkommen heißt es: „... his other children have continued to carry the torch for a Ukrainian monarchy to the present day.”
Kaiser Wilhelm mit Pavlo Petrovych Skoropadskyi. Der Kaiser war eher für eine monarchische Lösung mit dem Kosakengeneral als mit einem Habsburg-Erzherzog, heißt es.
Bekannter als der Kosakenhetman ist Erzherzog Wilhelm Franz von Österreich, dem der US-Historiker Timothy Snyder eine Biographie widmete. Erzherzog Wilhelm (1895-1948) entstammte dem polnischen Habsburgzweig. Wilhelm kämpfte 1918 mit ruthenischen Einheiten, sprach ukrainisch und wollte König werden. Die Bolschewisten bezwangen ihn und er führte danach ein unstetes Leben zwischen Paris und Wien. Während des 2. Weltkriegs lebte seine Hoffnung für die Ukraine wieder auf, aber er wurde nur von den Nazis benutzt. Nach 1945 strandete er mittellos in Wien. Vermutlich sahen die Sowjets in ihm dennoch eine Gefahr für ihre Beherrschung der Ukraine, denn er wurde 1947 auf offener Straße entführt und in die Ukraine verschleppt. Nach monatelangen Verhören in Kiew ließen ihn die Sowjets am 18. August 1948 (! Geburtstag von Kaiser Franz Joseph I.) an unbehandelter Tuberkulose sterben.
Timothy Snyder: „Der König der Ukraine. Die geheimen Leben des Wilhelm von Habs-burg“, 25,60 €, 416 Seiten. Zsolnay, Wien 2009
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Erzherzog Ferdinand Zvonimir von Österreich leistet im Bundesheer seinen Wehrdienst und ist dort im Kampf gegen COVID-19 eingesetzt, wie seine Mutter twitterte.
Karl von Habsburg, Albert von Monaco sowie drei brasilianische Prinzen sind erkrankt. Todesopfer gab es bislang unter den gekrönten Häuptern dieser Erde nicht, und wie bei den meisten Menschen, die noch nicht in hohem Alter sind oder eine schwierige medizinische Vorgeschichte haben, scheint der Krankheitsverlauf bei den Betroffenen weniger schlimm zu sein. In der Stunde, in denen die Bürger in Sorge sind und gleichzeitig große Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte hinnehmen müssen, sind die Monarchen aber vor allem in ihrer Rolle als Staatschef und Symbol ihrer Nation gefragt.
Die Monarchen der arabischen Welt greifen dabei hart durch: in Marokko, Jordanien und Saudi-Arabien, wo die Könige die exekutive Gewalt selbst in den Händen halten, wurde bei einer geringen Fallzahl fast das gesamte gesellschaftliche und auch religiöse Leben stillgelegt. Bislang scheint diese Strategie zu funktionieren und das Gesundheitssystem, welches in diesen Ländern nicht besonders entwickelt ist, wurde bislang nicht überlastet. In den europäischen Ländern, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen war, bevor ernsthafte Maßnahmen ergriffen wurden, wandten sich die Staatsoberhäupter in den parlamentarischen Monarchien zumeist per Fernsehansprache an ihr Volk, so zum Beispiel Felipe VI. im schwer getroffenen Spanien, König Philippe von Belgien und König Harald V. von Norwegen.
Fast 15 Millionen Spanier schalteten vor einer Woche ihre Fernsehapparate ein, um die Ansprache ihres Königs zu verfolgen. Die Einschaltquote lag bei 70 Prozent.
Auch König Willem Alexander der Niederlande und Großherzog Henri von Luxemburg wandten sich in Fernsehansprachen an die Bevölkerung, um sie zum Mitmachen bei den strikten neuen Regeln gegen die Krankheit zu ermutigen. Von Königin Elizabeth II. von Großbritannien wird erwartet, daß sie sich demnächst ans Volk wenden wird. Sonderansprachen gab es in ihrer 68-jährigen Regierungszeit bisher nur drei Mal.
Die verhängten Maßnahmen zur Beschränkung des Virus scheinen in den Monarchien auf Akzeptanz und Zustimmung zu treffen, Berichte über „Coronapartys“ sind selten. Europas Könige versuchen außerdem mit gutem Beispiel voranzugehen, vermeiden öffentliche Veranstaltungen und begeben sich selbst in Quarantäne, wie zum Beispiel in Norwegen. Auch die Prätendenten in den Republiken wandten sich an ihre Völker, so etwa Alexander von Serbien oder Dom Duarte in Portugal.
Das Haus Preußen schließt die Burg Hohenzollern für den Publikumsverkehr bis Mitte April und sagt auch Benefizveransanstaltungen ab. Die eigene Biermarke will man aber weiter vertreiben.
In Japan wurden besondere Maßnahmen ergriffen, um den Tenno zu schützen. Dasselbe gilt für die hochbetagten Monarchen Großbritanniens, an derer statt Prinz William in der Krise mehr öffentliche Auftritte wahrnimmt. Kronprinzessin Margareta von Rumänien, die am 26. März ihren 71. Geburtstag feiert, richtete derweil auf Schloß Peleŝ ein Sanatorium für 53 Erkrankte ein. Kronprinz Reza von Iran verurteilte das Ayatollah-Regime, welches kaum Maßnahmen ergriffen hat, um die Pandemie einzudämmen, was dazu führt, daß der Iran allein nach den offiziellen Zahlen unter den am meisten betroffenen Ländern ist.
Im königlichen Palast in Stockholm versammelte König Carl XVI. Gustaf die für das schwedische Gesundheitswesen Verantwortlichen zu Beratungen.
In Dänemark sagte Königin Margrethe II. alle Feiern anläßlich ihres 80. Geburtstags am 10. April ab. Gleichzeitig wurde bekannt, daß aus der Privatschatulle der Königin und des Kronprinzenpaars 750.000 dänische Kronen (etwa 100.000 €) ans dänische Rote Kreuz zur Bekämpfung der Pandemie überwiesen wurden.
Eine Hilfsaktion in kleinerem Rahmen haben die Kinder des belgischen Königspaars gestartet. Kronprinzessin Elisabeth, Prinz Gabriel, Prinz Emmanuel und Prinzessin Eléonore haben (die berühmten belgischen) Waffeln gebacken und sie den Bewohnern zweier Altersheime in Brüssel gebracht.
Königskinder und ihre belgischen Waffeln.
Nach der Epidemie kommt dann die Wirtschaftskrise, denn der fast komplette Stillstand des Lebens hat seinen Preis und die Weltwirtschaft wird in diesem Jahr deutlich schrumpfen. Einige Königshäuser haben daher bereits Fonds zur Unterstützung von in Not geratene Unternehmen eingerichtet. Andere machten zumindest Mut, im dem sie versprachen, daß der wirtschaftliche Abschwung durch staatliche Hilfen abgefangen werden wird.
L.R.
Auch der französische Kronprätendent, Prinz Jean, Graf von Paris, wandte sich mit einer Botschaft an seine Landsleute.
Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen
Wichtiger als Steinmeier: Dackel Lawrenz
Peter Harry Carstensen, seines Zeichens Ministerpräsident des Bundeslandes Schleswig-Holstein von 2005 bis 2012, gab der Bundesversammlung einen Korb. Der Grund: Sein Dackel ist krank. Dackel Lawrenz (fünf Jahre alt) hat nämlich einen Bandscheibenvorfall und bedarf täglicher Pflege, die den Ministerpräsidenten a. D. daheim unabkömmlich macht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn in seiner Funktion in Schleswig-Holstein hat Carstensen ja bekanntlich auch so gar keine Außentermine.
Andere schöne Gründe, dieser Farce fernzubleiben? Vielleicht kommt ja noch eine nette Wiederholung eines Rosamunde-Pilcher-Filmchens im Gebührenfernsehen. Oder die Bahn kam mal wieder zu spät. Beim Buffet gibt es keine Krabbenschnittchen. Und überhaupt, das Wetter. Es ist Februar und damit ohnehin viel zu kalt, die lange Reise nach Berlin anzutreten. Ein echter Grund wäre vielleicht auch der eine oder andere Name auf der Liste der Geladenen, denn bekanntlich können Stimmen auch an Prominente aus dem öffentlichen Leben Deutschlands delegiert werden – einer dieser Menschen war zum Beispiel die sogenannte Drag Queen Olivia Jones. Und ob man sich das wohl antun möchte?
Am Ende blieben nur sieben Mitglieder der Bundesversammlung der überflüssigen Wahl komplett fern, jedoch enthielten sich über 100 ihrer Stimme – vielleicht war das Buffet am Ende ja doch genug Grund, zumindest hinzugehen. L.R.
Transparency International in Rumänien pro Monarchie
Der Direktor von Transparency International in Rumänien, Victor Alistar, hat sich für die Restauration der Monarchie ausgesprochen. Obwohl er nicht unbedingt ein grundsätzlicher Freund der Staatsform sei, gehörten Monarchien zu den am wenigsten korrupten Regimen, was eine Restauration in Rumänien zu einer Notwendigkeit mache, so Alistar.
Kronprinzessin Margareta schrieb am 2. Februar an die Demonstranten (hier die englische Übersetzung).
Gegenwärtig gehen Tausende Rumänen gegen die Regierung auf die Straße, weil sie ein Dekret erlassen wollte, daß es ermöglichen sollte, Korruptionsverfahren leichter wegen Geringfügigkeit einzustellen. Viele Rumänen hegten dabei den Verdacht, daß es bei dem Vorhaben im Speziellen darum ging, Regierungsmitglieder vor der Strafverfolgung zu schützen. Nach mehrtägigen Protesten wurde das Gesetz zurückgezogen, doch gingen die Proteste weiter und führten unter anderem zum Rücktritt des Justizministers, doch auch dies besänftigte die Rumänen nicht, die bei eisigen Temperaturen unter Null in zahlreichen Städten weiter demonstrieren. Auch zahlreiche Fahnen der rumänischen Monarchie konnten bei den Demonstranten ausgemacht werden. Kronprinzessin Margareta sicherte den Demonstranten in einem öffentlichen Schreiben derweil ihre moralische Unterstützung zu. L.R.
Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert
Zum 80. Geburtstag gab die norwegische Post eine Sonderbriefmarke heraus, die den Monarchen bei seinem Lieblingshobby zeigt: Segeln.
Pünktlich zum 80. Geburtstag von König Harald V. am 21. Februar veröffentlichte der Staatliche Fernsehsender NRK eine Meinungsumfrage. Sie wird den Monarchen gefreut haben, denn 81% seiner Untertanen erklärten, sie seien mit der Monarchie zufrieden. Nur 15% waren dies nicht. Schon zuvor hatte König Harald ausgeschlossen, daß er abdanken werde. Er habe bei der Thronbesteigung einen Eid geleistet und diesen gedenke er zu bewahren, bis er sterbe.
Eine nähere Betrachtung der Meinungsbefragung ergibt interessante Details. So sind zum Beispiel mehr jüngere Norweger Monarchisten. Die Unterdreißigjährigen befürworten die Monarchie zu 82%, bei den über 50 Jahre alten Norwegern sind es „nur” 79%. Die größte Unterstützung erfährt die Monarchie in Nordnorwegen und an der Südküste, während es in der Hauptstadt Oslo 69% sind. H.S.
Nachtrag zum Artikel „Infantin Cristina freigesprochen“
Um die Relationen richtig zu setzen, ist diese spanische Graphik sehr hilfreich. Sie zeigt den „Fall Noos“, in dem Infantin Cristina angeklagt war, mit 6 Millionen € Streitsumme und dann vier weitere Korruptionsfälle, wobei der „Fall Pujol“ eigentlich brisant sein sollte, denn er berührt die Separatistenbewegung in Katalonien. Doch die Abspalter finden an den veruntreuten Geldern viel weniger Anstößiges als an einem Fall, in dem ein Mitglied der königlichen Familie angeklagt und freigesprochen wurde:
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Die vollständige 179. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen
Transparency International in Rumänien pro Monarchie
König Carl Gustaf widerspricht US Präsident Trump
100 Jahre Abdankung des Zaren
Infantin Cristina freigesprochen
Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert
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Innigste Neujahrsgrüße und -wünsche von der Corona-Redaktion
Wer sich für die Darlegungen der bundesrepublikanischen Kanzlerin zum Jahreswechsel 2016/2017 interessiert, wird hier fündig.
Coronadokumentiert im Gegenzug die Ansprachen von Monarchen, die sich nicht an Weihnachten an die Bevölkerung wandten, sondern am Tag des heiligen Silvester. Wir verzichten auf eine deutsche Übersetzung und hoffen, unseren Freunden und Lesern dennoch einen Einblick in die Überlegungen der gekrönten Häupter zu geben.
Right now only a few hours remain of the old year, 2016. Very soon we will write 2017 – a new year with new opportunities, but also with the tasks and problems we did not manage to complete or solve in the old year. Writing 2017 instead of 2016 will not make our concerns disappear.
During the past year, we have witnessed terrorist attacks that have filled us with fear and horror. But we have learnt that we must not allow ourselves to be paralysed by fear. Life must go on. We must persevere and not lose heart.
There is good reason here to say thank you to all those who make an effort to ensure our safety and security. They have assumed a responsibility which they, naturally, are under an obligation to undertake, but which they carry out with commitment and care. They are always prepared, and they contribute to ensuring that we can maintain the joy of life. For we will not abandon the joy of life.
War and poverty have made many flee their home countries to seek refuge, also in Denmark. We take care of people who need help and many stand ready to help them settle and create a new life in this, to them, very strange country. They have expectations of their new life – and we have expectations of them. Refugees need to understand the country they have arrived in: A country where not only the climate is completely different, but where the way of life and the customs are different and have a long history and deep roots.
It is not easy to settle in a foreign country. It is hard work that requires good will and an open mind.
Many new Danes have experienced this first-hand. They have worked with great determination to learn the Danish language and get to know Danish traditions. They have found jobs and they see to it that their children get a good start in life. They have gained a foothold here and feel at home in Denmark. They have become part of our community.
They have good reason to be apprehensive of being affected by the scepticism that may arise when new large numbers of refugees stream into Denmark and when some find it difficult to find their place in Denmark; but they should not suffer if others do not make the same effort to become part of the Danish community.
Exactly this aspect, to be part of the Danish community, is of great importance. It is not something that can be asked for, but it is something that comes almost unnoticeably little by little. It is there when “they” becomes “we” and “them” becomes “us” – the Danes, we Danes!
What does it mean to be Danish? Do we need to be Danish? Does nationality play any role at all in modern industrialised global society?
What a question to ask!
After all, we are Danes; but we are also different. We have a different background, we have a different upbringing. We come from a big city, we come from a small community, but each and every one of us knows that we are Danish. This is part of our identity.
Perhaps we feel it most strongly when we return to Denmark after a long journey: The signposting is in Danish – and the number plates – the weather? Well, but that is what we are used to. The language – indeed, it is an integral part of ourselves. We have listened to Danish and spoken it from childhood. It is the joy of recognition we experience. This, to the same extent as our habits and customs, is part of being Danish.
* * *
Denmark is a small country where it is easy to get from one place to another. But we are also a society where people are very busy. The children go to school, both parents have a job, holiday plans must be made; it can be difficult to see even the neighbours next door – the other families living in flats in the same building, or those a bit further down the road, colleagues at work. We see ourselves as very friendly and outgoing people who find it easy to smile and make small talk. But we must not ignore the self-sufficiency which may also characterise us Danes.
Let us make a New Year’s resolution for 2017! Let us try to see the people who surround us. Let us bear in mind also to notice those we do not know already. “How are things over there?” Is there a need for a helping hand, some care, or just a “good morning” by way of recognition, a nod to the person we are queuing with at the tills?
We sometimes feel lonely, also in the hustle and bustle of our everyday lives.
* * *
During my trips on board the Royal Yacht Dannebrog, I have visited very different parts of the country. There are places where the wheels are spinning, the business sector is flourishing, and everybody I encounter takes great pride in their work. There are other places where conditions are more difficult. It is clearly problematic for them to make ends meet and to keep up their spirits. Nevertheless, it is the smiles and the warm welcome I receive everywhere that I remember most clearly. Also where the problems may seem huge, there are people with fresh ideas, with entrepreneurial spirit; sometimes as an act of defiance.
Here on the threshold of the New Year, optimism is gaining ground and the economy is growing. Now is the time that we need people with ideas and enterprise everywhere.
Denmark cannot function without all those who make an effort in production. This applies to large as well as small manufacturing companies, and to the agricultural sector; and it applies to those who transport goods from one end of the country to another, and sell the goods to their customers, or to those who have a completely different function in our society.
Job satisfaction is altogether fundamental to our everyday lives. It is job satisfaction that makes staff as well as managers make the extra effort; job satisfaction sets the wheels spinning and leads to the unified entity which is our well-functioning Danish society. Our society which we take pride in.
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This year the Olympic Games were held in Rio de Janeiro in Brazil. It was a great pleasure for me to meet with many of the participants, both from the Olympic Games and the Paralympic Games here in autumn after their return to Denmark. Their efforts were exemplary – and nerve-racking – and they are good role models for young as well as elderly people. Their fine results did us all proud.
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Aarhus has been designated as the European Capital of Culture 2017. This is a source of pleasure to us all. I have so many good memories from the time when I lived and studied in Aarhus – in my youth a great many years ago. The Crown Prince also studied in Aarhus and got his master’s there. We go there in summer as well as in winter and our family often celebrate Easter and Christmas in Aarhus.
I wish to congratulate everybody in Aarhus and in the region on the task of Capital of Culture and I wish you good luck with the performance of this task – and I hope the rest of us will enjoy all the events in the coming year. I am looking forward to visiting Aarhus. The city has much to offer, also to the rest of the world.
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Also this year, Danes posted abroad have made a great effort.
Many serve in distant places where they risk their lives and limbs in the fight for peace. They bring new hope to people who through no fault of their own have lost everything in bloody conflicts – their loved ones, their homes and their livelihood.
Danish soldiers are training the Iraqi forces on the ground in Iraq, and in Afghanistan they continue to train the country’s own soldiers. The Crown Prince has visited our soldiers posted in Iraq and in Mali. There he had the opportunity to thank them in person for their great and effective efforts.
The Air Force continues to be involved in the fight against terrorism in the Middle East where they make a very valuable contribution. It is very demanding for pilots as well as personnel on the ground.
The Navy has headed the task of transporting the remains of Libya’s chemical weapons stockpiles from the country, a necessary and reassuring task which they have performed at the same time as they carry out their important task of sovereignty enforcement and maritime rescue service at sea in the North Atlantic and in all Danish waters.
Tonight, I send my thank you to all of them, in Denmark, and wherever they serve throughout the world, for their good and professional effort and I wish each and every one of them a happy New Year.
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Throughout the world there are many people of Danish origin. They are well-integrated and many are nationals of the country in which they live, but they still feel Danish and they are good representatives of Danish values. I wish them a happy New Year, we are proud of them, here in their country of origin.
Danes in South Schleswig constitute a special group of people living outside Denmark. Tonight, I send my warmest New Year greetings to them. It is always a great pleasure for me to see that so many associations, institutions and private homes uphold Danish culture, tradition and history.
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On this last evening of the year, I wish to send my greetings and thanks to the many professional people as well as the many volunteers who during the holiday season contribute to making Christmas and New Year festive, also for those who are on their own, while others are celebrating.
I also wish to say thank you and send New Year greetings to all those who see to it that we are safe and secure in our everyday lives as well as on a festive evening like tonight. This applies to the Police and the Defence, the Danish Emergency Management Agency and those who are on duty tonight, at hospitals among others.
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It was a great pleasure for me to travel to the Faroe Islands again last summer. As always, it was a wonderful experience to receive the warm and friendly welcome of the Faroese people. I got a clear impression of the enterprise which the Faroese people demonstrate and of the ensuing results. It is clearly visible both in terms of business and trade and everywhere in the thriving cultural life of these beautiful islands.
I send my warmest greetings and best wishes for a happy New Year to everybody in the Faroe Islands.
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Also this year we have experienced the increased interest in Greenland. The breath-taking nature of Greenland is impressive and attracts visitors from the entire world. Nature is Greenland’s unique treasure house; but Greenland lies exposed. Climate change is clearly felt, and increased international interest in the Arctic region makes many turn their attention to Greenland. I am very conscious of the challenge experienced by Greenland right now, and tonight I wish to send my very best wishes for the New Year to everybody in Greenland.
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In the year ahead, Prince Henrik and I can celebrate our golden wedding anniversary. We have decided to celebrate the occasion very quietly with our sons, daughters-in-law, and grandchildren. These 50 years have been full of tasks that have given us much joy and pleasure. We and our family always meet with a warm and caring reception. It fills us with gratitude.
Also the Crown Prince and the Crown Princess and Prince Joachim and Princess Marie meet with this attention. They all add their greetings and best wishes together with Prince Henrik and me when I tonight wish you all a happy New Year with a thank you for the year that has come to an end.
GOD BLESS DENMARK
Seine Majestät König Harald V. von Norwegen
‘Like so many older people have experienced before us, one rarely feels as old as the figure implies. For us, it’s a bit unreal’, said the king in his New Year speech, that, as tradition dictates, was broadcast on the last day of the year.
2016 has been a year characterised by hard fronts, and harsh rhetoric about immigration and in the ‘asylum’ field.
In his speech, King Harald emphasised that people must want each other well as not wanting each other.
‘If we have good dreams for each other, if we want each other as well, then much magic can happen. It’s good for us to ensure that others may thrive. Both in the community of ours in Norway, and as world citizens’, said the king, who also maintained that knowledge of our cultural heritage helps make us more whole as human beings.
‘There is a wealth of knowledge that helps us to know that we belong to a place, and do not live in a vacuum. That we have been influenced and inspired by the same factors as the people who lived before us’, said the king in his speech:
I sommer hadde vi et helt spesielt tre i Slottsparken. Vi kalte det Ønsketreet. Der ble mennesker som besøkte parken invitert til å henge opp sine håp og ønsker for Norge og verden.
Gjennom hele sommeren blafret folks ønsker i vinden. Stadig flere kom til. Grenene på det gamle treet hang tungt av håpene til barn og voksne, unge og eldre, nordmenn og utenlandske turister.
For meg var det fint å se at mange av de ønskene som folket uttrykte falt godt sammen med mine egne håp og ønsker for landet vårt og fremtiden.
2016 ble et opplevelsesrikt år fylt av takknemlighet for oss. I anledning vårt 25-årsjubileum som kongepar opplevde vi norsk gjestfrihet og varme på sitt aller beste – gjennom møter med mennesker på jubileumsreisen langs kysten, og på de mange hagefestene som ble arrangert. Dronningen og jeg vil takke varmt for alle gode minner som er skapt gjennom dette spesielle året. Et av mine største ønsker er at vi skal kunne fortsette å møte hverandre i frihet, uten frykt og stengsler, uten gjerder som skaper avstand. Det er en av de viktigste verdiene i vårt norske, åpne samfunn.
På en av lappene et barn hadde skrevet til Ønsketreet, sto det:
«Jeg ønsker at alle blir litt snillere mot seg selv.»
Det synes jeg var et klokt ønske. Mange opplever at det stilles så store krav til dem at de blir psykisk og fysisk utslitte. Men mitt inntrykk er at mange av kravene også stilles av oss selv. Vi sliter oss rett og slett ut ved å tenke på at vi ikke strekker til.
Noe av det aller viktigste for oss mennesker tror jeg er å få føle at det er bruk for oss. Å få føle seg nyttig, å få utrette et godt dagsverk. Mange som opplever å stå utenfor arbeidslivet, kjenner seg nok igjen i dette.
I år har vi markert 50-årsjubileet for funnet av olje på norsk sokkel – med all den velstanden det har skapt for Norge. Samtidig har mange nettopp innen denne næringen mistet jobben sin.
Jeg er imponert over all den viljen til nytenkning og omstilling som jeg har sett og hørt om dette året.
Et av mine ønsker er at vi skal klare å se og favne alle de menneskelige ressursene i landet vårt. At alle kan føle at de bidrar og kjenner seg nyttige – uavhengig av alder, kjønn, etnisitet eller funksjonsevne.
Et annet ønske på treet var skrevet av en jente og en gutt sammen.
«Jeg ønsker at vi gjør det trygt for kvinner å bo i Norge – og at vi må få slippe å be om dette flere ganger», sto det.
Samfunnet vårt skal være trygt for alle. Spesielt må vi arbeide for at de mest sårbare og utsatte beskyttes best mulig. I 2015 vedtok verdens ledere de nye bærekraftmålene for å skape en bedre verden. Et av målene handler om å bekjempe vold mot kvinner og barn. På dette området erkjente Norge at vi må gjøre en ekstra innsats i vårt eget land. Skal vi klare å skape et trygt samfunn for alle, er det viktig at det blir satt ord på det som foregår, og at de som har mulighet til å hjelpe, er kloke lyttere med sterk handlekraft.
I Oppland fylke hadde 4.-7. trinn på grunnskolene en oppgave der de skulle skrive brev til Kongen, som jeg senere fikk lese. En jente hadde skrevet i sitt brev til meg: «Det er viktig å holde på tradisjonene fra gammelt av, så de ikke blir pakket sammen og lagt i en støvete skuff».
Et tre er et fint bilde på dette. Røttene er arv og tradisjoner. Treet over bakken utsettes stadig for påvirkning som krever vedlikehold gjennom skiftende årstider og livsstadier. Så lenge treet lever, graver røttene seg sakte dypere og dypere ned.
I Norge er mange tradisjoner både religiøst og kulturelt betinget. Flere av dem er knyttet til julehøytiden vi akkurat har feiret. Fra i morgen – 1. januar 2017 – er Kirken formelt atskilt fra staten. Samtidig markerer vi at det er 500 år siden reformasjonen, som fikk stor betydning for hele samfunnsutviklingen. Det er viktig å være røttene våre bevisst – og gi nye generasjoner mulighet til å forstå referansene i kulturen vår. Det handler både om historie, religiøse tradisjoner og fortellinger, myter, eventyr, musikk og billedkunst.
I enhver kultur, i ethvert land, er kjennskap til denne arven med på å gjøre oss helere som mennesker. Det er en rikdom som hjelper oss til å kjenne at vi hører til et sted og ikke lever i et vakuum. At vi har blitt påvirket og inspirert av de samme kildene som mennesker som har levd før oss.
Dette opplevde vi da vi i fjor inviterte til flerreligiøst gjestebud på Slottet. Da vi delte tanker, kulturuttrykk og mat fra ulike religiøse skattkister, kom vi nærmere hverandre og forsto hverandre bedre.
Det er mitt håp at vi også i en tid med stadig nye impulser utenfra gir plass til å gå inn i vårt eget skattkammer og gjøre innholdet levende, for oss selv og hverandre. Min erfaring er at ved å stå trygg i bevisstheten om egen arv, kan man lettere møte andre med et åpent sinn.
Dronningen og jeg ble minnet om vår forankring under jubileumsgudstjenesten i Nidarosdomen 23. juni – som markerte at det var 25 år siden vi ble signet nettopp der. Det å få Guds velsignelse over gjerningen vår – og å få knele ned der hvor både min far og farfar tidligere hadde mottatt den samme velsignelsen, opplevdes som en stor styrke.
Ungdom gir uttrykk for at de ønsker stabilitet, tilstedeværelse, ro og gode samtaler. Det har til alle tider vært utfordrende å være ungdom. Men jeg føler oppriktig med unge i dag som står overfor så mange flere valg og så mye mer ytre påvirkning og press enn det som var tilfellet for bare én til to generasjoner siden.
Midt i dette er jeg dypt imponert over mange unge. Dere er forbilder for oss eldre som ikke har klart å engasjere oss nok i temaer som miljø og fordeling av godene. Mange av lappene på Ønsketreet – spesielt fra de yngste – uttrykker håp om mindre søppel og bedre klima. Den sosiale bevisstheten og samvittigheten jeg møter hos mange av dere som er unge i dag, gjør meg svært optimistisk med tanke på fremtiden.
Et av de fineste ønskene jeg har hørt uttrykt gjennom året som har gått, kom fra en politimann som jobber med ungdom i trøbbel. Samtalen mellom ham og en av ungdommene ble gjengitt i Dagsrevyen i høst. Da den unge gutten mente politimannen bare drømte når han trodde på en endring for ham og kameratene, svarte politimannen:
«Kanskje det. Men min drøm starter med deg.» Da ble gutten stille.
Min drøm for deg.
Hvis vi har gode drømmer for hverandre, hvis vi vil hverandre vel – da kan mye magisk skje. Det er godt for oss å bidra til at andre kan ha det bra. Både i nærmiljøet vårt, i Norge og som verdensborgere. En spesiell takk vil jeg i kveld rette til alle dere som er i tjeneste utenfor landet – og som kanskje savner familie og nære venner akkurat i kveld.
Takk for den innsatsen dere gjør gjennom diplomati og humanitære organisasjoner, gjennom politiet og forsvaret – for fred, stabilitet, helse og trygghet for medmennesker.
Kjære alle sammen,
Både Dronningen og jeg fyller 80 nå i dette året vi går inn i. For oss er det litt uvirkelig. Som så mange eldre har erfart før oss, føler man seg jo sjelden så gammel som tallet tilsier. Det gir oss stor glede å få møte så mange mennesker som gjør inntrykk på oss, som gir oss nye ideer, som gir oss bildet av det nye Norge – med sine muligheter og utfordringer. Mennesker vi håper og tror skal klare å bygge landet videre på verdier som tillit, fellesskap og raushet. Mennesker som vil prege samfunnet vårt med sine gode krefter og store kunnskap.
Livet har lært meg at det som er viktigst for oss mennesker ikke forandres så veldig mye gjennom tidene. Vi trenger noen som bryr seg om oss. Vi trenger at det er bruk for oss. Vi trenger å bli sett – og anerkjent – for den vi er. Vi trenger at noen har tid til å lytte og være til stede. Vi trenger å kjenne at vi er til for noe og noen utover oss selv.
Derfor blir jeg glad for at denne lappen blafret ytterst på en gren på Ønsketreet:
«Jeg ønsker et Norge som er rikt i sitt mangfold, med evne til å elske sin neste, hvor man kan få være som man er. Et land med ekte frihet!»
I det nye året håper jeg både Norge, Europa og verden kan preges av dette:
At vi som deler denne jorden erkjenner at vi først og fremst er medmennesker.
At vi klarer å samle oss om å arbeide for en sunnere verden.
At vi velger å bekjempe ondt med godt.
Og fra Ønsketreet i Slottsparken kommer det et aller siste håp:
«At alle ønskene på treet må gå i oppfyllelse».
Godt nytt år!
Les vœux du prince Albert II de Monaco pour 2017
Dans cet enregistrement vidéo, le souverain adresse ses vœux aux Monégasques et aux résidents de la Principauté.
En trois minutes et vingt-deux secondes d’allocution, le prince Albert II évoque huit thèmes qui lui tiennent à cœur, huit messages forts, portant sur les attentats, la solidarité, l’économie; la sécurité, l’environnement, la lutte contre la corruption, les négociations avec l’Union européenne et la politique intérieure.
Seine Majestät König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun von Thailand
Neujahrsansprache von König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun von Thailand
His Majesty King Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun expressed his well wishes to the Thai people on the occasion of the New Year and thanked them for their friendliness and support in his performance of duties.
In his New Year’s message announced on Saturday, the King said that the passing of HM King Bhumibol Adulyadej in the past year was the biggest loss of Thais throughout the country and brought great sorrow for the Thai people.
The King said he felt overwhelmed and impressed having seen the people of all genders and ages pay tribute to the late King to show their loyalty.
He thanked the people for their cooperation in making the funeral activities of the late King smooth.
This is a clear indication that the Thai people are grateful, compassionate and patriotic which are the national characteristics, said the King, adding that he believes the Thai people are as capable as the people of any country and they will be able to overcome any national problems.
The King said he wished the Thai people to be resolute in keeping this Thai characteristics and to carry on with the ideals and philosophy of the late King.
König Abdullah II. von Jordanien
König Abdullah II. von Jordanien
Video des Kaiserlichen Hofs in Japan zu Neujahr
Der Kaiserliche Hof veröffentlichte am 1. Januar 2017 das nachfolgende Video. Es zeigt die Mitglieder der Kaiserfamilie, jedoch ohne Tonspur: Kaiser Akihito, Kaiserin Michiko, ihre Söhne, Kronprinz Naruhito und Fumihito, Prinz Akishino und ihre Familien.
In diesem Jahr wird erstmals keine Neujahrsbotschaft von Kaiser Akihito veröffentlicht. Die dazu herausgegebene Erklärung besagt, daß dies eine Maßnahme sei, die Arbeitsbelastung des 83-jährigen Kaisers zu verringern.
MESSAGGIO DI S.A.R. IL PRINCIPE AMEDEO DI SAVOIA IN OCCASIONE DEL NUOVO ANNO 2017
Messaggio Amedeo di Savoia per l’anno 2017
Italiani!
mi rivolgo a Voi per augurarvi innanzi tutto ogni bene per le festività del Santo Natale e dell’inizio del nuovo anno.
Desidero rendere omaggio al sacrificio e alla memoria di tutti coloro che – in questo 2016 – sono stati vittime di disastrosi eventi naturali, di violenza criminale e terroristica, di incidenti sul lavoro; e rivolgere il mio pensiero ai nostri militari che tutelano la pace nelle missioni all’estero ed alle Forze dell’ordine che lo fanno in Patria.
Desidero esprimere la mia angoscia per la persecuzione patita dai Cristiani in tanti paesi dove domina, purtroppo incontrastata, una barbara intolleranza.
Sottolineo la mia viva, sentita solidarietà a coloro che sono più deboli e più indifesi di fronte alla povertà, all‘ insicurezza, all’incertezza del futuro; a coloro cioè che maggiormente subiscono le conseguenze di quella grande e grave crisi istituzionale, politica, economica e sociale attraversata dal nostro paese in un quadro internazionale molto, molto preoccupante.
Desidero – proprio in relazione a questa crisi – richiamare l’attenzione di ciascuno e di tutti sul fatto che studiosi, intellettuali, politici – senza distinzione di parte – si interroghino, sempre più approfonditamente, sulle motivazioni e sulle conseguenze della diffusa difficoltà delle classi dirigenti, nella politica e nell’economia, ad essere leali ed efficaci interpreti degli interessi legittimi dei cittadini; chi mettendo addirittura in discussione la validità del sistema rappresentativo, chi individuando – invece – nelle nuove tecnologie uno strumento capace di influenzare e stravolgere la volontà popolare.
Qualunque risposta si voglia dare a questi interrogativi, risulta comunque chiaro che – come non mi stancherò mai di ripetere – senza uno Stato al di sopra delle parti, punto di riferimento di singoli e di gruppi, non c’è „governo“, non ci sono riforme, non c’è equità, non c’è giustizia.
Con mio figlio Aimone, siamo e saremo sempre a disposizione per riprendere insieme il cammino verso l’avvenire.
A tutti voi ed alle vostre famiglie l’augurio di un sereno 2017.
Prinz Charles gedachte der Toten von Paris an seinem 67. Geburtstag in Perth, Westaustralien. Mit seiner Frau Camilla, Herzogin von Cornwall, hält er sich zur Zeit im Commonwealth of Australia auf.
Königin Elizabeth II. von Großbritannien und Nordirland:
Prinz Philip und ich sind tief geschockt und traurig über den schrecklichen Verlust vieler Menschenleben in Paris. Wir senden unser tiefstes Beileid Ihnen, den Familien derer, die gestorben sind, und dem französischen Volk.
“Prince Philip and I have been deeply shocked and saddened by the terrible loss of life in Paris. We send our most sincere condolences to you, the families of those who have died and the French people.”
König Philippe I. der Belgier:
Geschockt von den Überfällen in Paris ist Belgien solidarisch mit dem französischen Volk. Wir wünschen den direkt von diesen scheußlichen Taten Betroffenen Stärke.
“Shocked by attacks in Paris, Belgium is in solidarity with French people. Courage to the people directly affected by these heinous acts.”
König Willem-Alexander der Niederlande:
Ich bin tief schockiert von den Überfällen in Paris in der letzten Nacht. Die Niederlande fühlen sich Frankreich tief verbunden. Wir trauern mit dem französischen Volk um die Opfer. Mit dem französischen Volk werden wir weiterhin die Freiheit gegen alle verteidigen, die versuchen, sie mit Terror zu untergraben. Die Werte der Freiheit und Solidarität stehen nicht zum Ausverkauf. Unsere Gedanken sind mit allen, die jetzt um ihre Angehörigen trauern und mit allen Opfern dieser feigen Überfälle.
“I am deeply shocked by the attacks last night in Paris. The Netherlands feels connected closely with France. We mourn with the people of France to the victims. With the French people, we remain steadfastly defend freedom against those who try to undermine her with terror. The values of freedom and solidarity, we never price. Our thoughts are with all those who now have intense grief at the loss of their loved ones and all the victims of these cowardly attacks.”
König Willem-Alexanders Botschaft auf niederländisch.
Königin Margrethe II. von Dänemark:
Seiner Exzellenz, dem Präsidenten der Französischen Republik, Herrn Hollande
Bitte nehmen Sie, Herr Präsident, unser Mitgefühl für die tragischen Überfälle an, die gestern Paris trafen. Der Prinzgemähl und ich sprechen unsere tiefe Sympathie allen, die unmittelbar betroffen sind, sowie dem französischen Volk aus. Wir senden Ihnen für Ihr Land unsere besten Wünsche in dieser schwierigen Lage.
“His Excellency the President of the French Republic, Mr Hollande
Please accept, Mr. President, our condolences following the tragic attacks that have hit Paris yesterday. The Prince Consort joins me in expressing our deepest sympathy for those affected and for the french people.We send you our best wishes for your country in this difficult situation.”
König Harald V. von Norwegen:
Ich habe mit größter Trauer die Nachricht vom abscheulichen terroristischen Überfall in Paris am Freitagabend erhalten, der so viele Tote und Verwundete zurückließ.
Vieles an der Tragödie, die die französische Hauptstadt traf, gemahnt uns an die Wichtigkeit, unsere demokratischen Werte zu schützen.
Im meinem und im Namen des norwegischen Volks drücke ich Ihnen, Herr Präsident, unser tiefes Mitgefühl aus und ich bitte sie, mein Beileid und mein tiefes Mitgefühl den Trauernden und dem französischen Volk zu übermitteln.
“I have received with great sadness the news of the heinous terrorist attack in Paris on Friday night, which resulted in so many killed and injured.
Enough even reminds a tragedy that has hit France’s capital of us about the importance of protecting our core democratic values.
On behalf of myself and the Norwegian people, I send Them, Mr. President, my deepest condolences, and I ask them to disclose my condolences and deep sympathy to the bereaved and to the French people.”
König Carl XVI Gustaf von Schweden:
Von den schrecklichen Ereignissen in Paris bin ich schockiert. Ich empfinde große Trauer und meine Gedanken sind bei allen Opfern und ihren Familien. Diese Taten waren ein Angriff auf unsere ganze Gesellschaft und die Art, wie wir leben wollen. Viele von uns fühlen Betroffen- und Sprachlosigkeit. Es ist wichtig, daß wir zusammenstehen gegen diesen unvorstellbaren Terrorismus.
“I am shocked by the horrific events in Paris. I feel great sadness and my thoughts are with all the victims, victims and their families. These acts are an attack against the whole of our common society and the way we want to live in. There are many of us who feel concern and consternation. It is important that we stand united together against this unimaginable terrorism.”
König Felipe VI. von Spanien:
Herr Präsident,
In diesen Momenten des Schmerzes, möchte ich Nähe, Solidarität und Unterstützung der Regierung und des spanischen Volks ausdrücken und gleichzeitig die terroristische Barbarei und die grausame und unmenschliche Ungerechtigkeit derer verurteilen, die die Schlüssel- und Grundwerte unseres Zusammenlebens und unserer Demokratien untergraben.
Mit der Königin möchte ich unser von Herzen kommendes Mitgefühl mit den Familie der Verstorbenen und unsere Wünsche für eine schnelle Genesung aller Verwundeten ausdrücken. Die Spanier sind heute mehr denn je an der Seite der Franzosen, wenn es gilt, mit Entschiedenheit entschlossen und gemeinsam die Herausforderungen der terroristischen Gewalt zu besiegen.
Eintrag König Felipes ins Kondolenzbuch in der franzosischen Botschaft, Madrid.
Mr President,
In these moments of pain, want to send all the closeness, solidarity and support on behalf of the Government and the Spanish people as well as to express firm condemnation against terrorist barbarity and the cruel and inhuman injustice of those who undermine the principles and fundamental values underpinning our coexistence and our democracies.
Next to the Queen, I want to also express my heartfelt condolences to the families of the deceased and our desire for a speedy recovery of the injured. The Spaniards are today more than ever, next to the French in the determination, commitment and unity which allows to overcome challenges of terrorist violence.
Fürst Albert II. von Monaco:
Herr Präsident,
Die Überfälle, die Paris im Herzen getroffen haben, machen uns stumm.
Mein Land teilt die Trauer und den Abscheu des befreundeten Frankreichs, das von diesen terroristischen Verbrechen heimgesucht wird.
Mit Respekt und tief gerührt verneigen wir uns im Gedenken an so viele Opfer und unaussprechlichem Schmerz ihrer Angehörigen.
Unsere Gedanken sind auch bei allen Verwundeten dieser blindwütigen Taten.
Im meinem Namen sowie im Namen meiner Familie und des Volks von Monaco versichere ich Ihnen unsere tiefe und wirkliche Solidarität mit allen, die sich gegen Geißel des Terrorismus erheben.
Mit der Französischen Republik wissen wir, daß sie nicht siegen wird.
“Mr President.
The attacks that come from strike Paris at the heart, numb us.
My country shares the sorrow and the terror of the friendly France, bruised by these terrorist crimes.
With respect and a huge emotion, we bow before the memory of so many victims and the indescribable pain of their families.
Our thoughts are also all persons injured in their flesh by these wild acts.
On my own behalf, on behalf of my family and the people of Monaco, I want to assure you of our deep and real solidarity, in union with all those who are mobilizing against the scourge of terrorism.
Alongside of the French Republic, we know that it will not prevail.
Please accept, Mr. President of the French Republic, the assurance of my highest consideration.”
Großherzog Henri vo Luxemburg:
Herr Präsident,
Mit Abscheu und Bestürzung haben wir die Bilder von den Überfällen in Paris verfolgt.
Die Großherzogin und ich versichern Ihnen gemeinsam mit dem Volk von Luxemburg unser tiefes Mitgefühl mit den Opfern und ihren Angehörigen.
Wir drücken unsere volle Solidarität in diesem Unglück aus, das Frankreich trifft.
“Mr. President,
It is with horror and consternation that not have seen images of the attacks in Paris.
The Grand Duchess and I assure you together with the people of Luxembourg to share our great compassion for the victims and their families.
We express our total solidarity in misfortune that hits the France.”
König Mohammed VI von Morokko:
Herr Präsident,
ich sende Ihnen, den Angehörigen der unschuldigen Opfern und dem gesamten französischen Volk mein tiefempfundenes Mitgefühl verbunden mit den besten Wünschen für eine schnelle Genesung der Verwundeten.
Ich möchte für das marokkanische Volk und in meinem eigenen Namen auf das Entschiedenste diese abscheulichen terroristischen Taten verurteilen und meine volle Solidarität und Unterstützung in dieser Lage ausdrücken.
“Mr. President,
I offer my most saddened condolences to you, to the innocent victims’ families and to the entire French people as well as my earnest wishes of prompt recovery to the wounded.
I would like to condemn in the strongest terms on behalf of the Moroccan people and in my own name these vile terrorist acts and express our full solidarity and support in this ordeal.”
Königin Rania von Jordanien in einer Twitter-Botschaft: Von Beirut bis Paris, Terrorismus kennt keine Grenzen und keine Religion. Die Menschheit muß einig sein gegen die Feinde der Menschheit.
Der französische Thronprätendent Henri Graf von Paris in seinem Tweet: Das Massaker Unschuldiger. Ich teile den Schmerz der Familien in Frankreich. Und mein Herz leidet. HCP
Die Alliance Royale hat die Terrorüberfälle in einer Stellungnahme scharf verurteilt:
MESSAGGIO DI S.A.R. IL PRINCIPE AMEDEO DI SAVOIA, DUCA DI SAVOIA E CAPO DELLA REAL CASA, PER ONORARE LE VITTIME DEGLI ATTENTATI TERRORISTICI DI PARIGI
Venuto meno il momento cruciale dell’orrore, costernato dai tragici eventi che hanno sconvolto Parigi, non solo, ma anche le coscienze di tutto il mondo civile, anche a nome della mia Famiglia, desidero rivolgere un riverente pensiero alle vittime innocenti di un terrorismo che non può trovare giustificazione.
La mia Casa, da sempre, aperta al dialogo e al confronto per raggiungere gli scopi principi del vivere umano, non può non far sentire la sua voce per stigmatizzare questa realtà fuorviante, foriera di morte e distruzione che ottenebra la nostra civiltà ed il nostro vivere quotidiano.
Da quando esiste il mondo, la malvagità umana è stata sempre sconfitta anche se, prima di raggiungere lo scopo, tante, troppe genti sono state sacrificate sull’altare del sacrificio per largire concordia e pacifica convivenza tra popoli di cultura, storia, tradizione e fedi diverse.
Desidero esprimere l’auspicio che tutti i Governanti dei Paesi democratici, da subito, contribuiscano con il loro apporto a sconfiggere il terrorismo , non solo sul campo, ma soprattutto sul piano ideologico, per consentire alle generazioni future la certezza del diritto alla vita, alla prosperità, alla pace.
Weltkriegsausstellung im Deutschen Historischen Museum
Zum Jubiläum des Ausbruchs des 1. Weltkriegs zeigt auch das Deutsche Historische Museum in Berlin auf einer Etage eine solide Ausstellung zum Krieg. Sie ist dabei weniger für politisch Interessierte oder militärhistorische Experten konzipiert, sondern richtet sich an ein eher breiteres Publikum.
Der Aufbau hält sich an die Chronologie und hangelt sich an den bedeutendsten Schauplätzen des Krieges und seiner Vor- und Nachgeschichte entlang: Von Sarajewo, der Marne, Galizien und Tannenberg geht es an die Somme, an den Isonzo, nach Amiens und nach Versailles. Ausgestellt werden dabei Ausrüstungsgegenstände, Uniformstücke und sonstige Militaria sowie Plakate, Zeitungsausschnitte und persönliche Gegenstände von Kriegsteilnehmern und sonstigen Betroffenen. Nicht die große Politik steht also bei der Ausstellung im Vordergrund. Es geht auch und vor allem um die Situation der Betroffenen.
Werbeplakat des Deutschen Historischen Museums für die Ausstellung.
Natürlich kann man bei einer Ausstellung, die alle wichtigen Ereignisse des Krieges abdecken will, dafür aber nur wenig Raum zur Verfügung hat, nicht mit allem zufrieden sein. Die erklärenden Tafeln für den jeweiligen Kriegsschauplatz können nur sehr verkürzt und undifferenziert über die Geschehnisse informieren: So werden zwar deutsche Verbrechen an der belgischen Zivilbevölkerung erwähnt. Was die Propaganda der Entente daraus gemacht hat – Stichwort abgeschnittene Kinderhände – bleibt jedoch unerwähnt. Überhaupt werden die Unterschiede in der Propaganda von Entente und Mittelmächten nicht beachtet. Der vielleicht etwas zu große Abschnitt über die deutsche Besatzungspolitik im Osten wird aber immerhin ein ebenso großes Kapitel über die rücksichtslose Ausbeutung der eigenen Kolonien durch die Entente-Staaten gegenübergestellt. Auch Versailles wird mit der Kritik versehen, die es verdient: Die Ausstellung wird mit einer virtuellen Karte abgeschlossen, an der im Zeitraffer die bewaffneten Konflikte gezeigt werden, die durch die neuen, willkürlichen Grenzziehungen allein bis 1923, fünf Jahre nach dem Ende des eigentlichen Krieges, ausgetragen wurden.
Für Unbedarfte und Geschichtsunkundige kann die Ausstellung also Auslöser und Einstieg dafür sein, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen und ist daher durchaus gelungen. L.R.
Die Bundesrepublik Deutschland, eine „Monarchie light“
Das Doppelurteil des Bundesverfassungsgerichts, das am 38. Geburtstag SKH Prinz Georg Friedrich von Preußens verkündet wurde, fand in der deutschen Öffentlichkeit nicht die sonst übliche allgemeine Zustimmung. Die obersten Richter erlauben Joachim Gauck, auch in seiner Eigenschaft als eigentlich überparteilicher Präsident die Bürger in Kategorien einzuteilen. Die NPD und ihre Anhänger hatte er kurz vor der Bundestagswahl 2013 als „Spinner“ bezeichnet (vgl. Corona 127). Dies verstoße nicht gegen „das Neutralitätsgebot des Staatsoberhaupts“ heißt es im Urteil.
Die NPD hatte nicht nur gegen diese Aussage Gaucks geklagt, sondern auch gerichtlich überprüfen lassen, ob die Praxis, daß bei der Wahl des Bundespräsidenten weder eine Kandidatenvorstellung noch eine Aussprache über die Vorgeschlagenen stattfindet, geändert werden sollte. Auch mit diesem Anliegen scheiterte sie in Karlsruhe: „Eine Personal- oder Sachdebatte über oder mit dem Kandidaten soll gerade ausgeschlossen sein“, sagte Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle, denn der Bundespräsident „verkörpert die Einheit des Staates“. Seine Wahl müsse daher „in seinen Abläufen die besondere Würde des Amtes unterstreichen“. Mit dem nachfolgenden Urteilssatz setzte das Gericht dem Präsidenten die Krone auf: „Alles in allem offenbart sich in der Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung ein eigentümlicher, demokratisch veredelter Rückgriff auf das Erbe der konstitutionellen Monarchie, der vom Verfassungsgeber aber so gewollt war und der der Bundesrepublik Deutschland letztendlich gut getan hat,“ sagte Voßkuhle in seiner Begründung.
Das, besser noch: Der Erbe der konstitutionellen Monarchie: Prinz Georg Friedrich von Preußen und die Krone Preußens.
Die Gerichtspoesie ist von einer besonderen Feinsinnigkeit, denn von „demokratisch veredeltem Rückgriff auf das Erbe der konstitutionellen Monarchie“ war bislang in der BRD nicht die Rede. Doch wenn man sich schon auf das große Vorbild der konstitutionellen Monarchie beruft, warum soll man sich mit einer Kopie begnügen, wenn das Original doch soviel bedeutender ist? Keinem Monarchen in Europa würde es einfallen, einen Teil seiner bzw. ihrer Untertanen als „Spinner“ abzutun und von der Wahl einer bestimmten Partei abzuraten.
Eine Distanzierung ist auch anders möglich, wie König Harald V. von Norwegen nach dem von Anders Breivig im Juli 2011 verübten Massaker zeigte. Von jedem gegenwärtig regierenden europäischen Monarchen ließe sich ein ähnliches Verhalten berichten. Auf der anderen Seite liefern Präsidenten zahlreiche Beispiele wie sie zugunsten ihrer Klientel handeln. H.S.
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Die vollständige 132. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Weltkriegsausstellung im Deutschen Historischen Museum
Die Bundesrepublik, eine „Monarchie light“
Mit Preußen zu einer gelungenen Integrationspolitik
Belgien: Zwei König im Land, zwei Meinungen
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Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Parlament
König Harald V. von Norwegen während seiner Thronrede zur Parlamentseröffnung.
Mit überwältigender Mehrheit hat das norwegische Parlament, der Storting, einen Antrag abgelehnt, welcher die Konversion des Landes in eine Republik einleiten sollte. Die Republikaner trauten sich dabei noch nicht einmal, direkt über Monarchie oder Republik abzustimmen. Der Abstimmungsgegenstand war vielmehr nur die Erstellung einer unverbindlichen Studie darüber, wie eine Republik mit einem Präsidenten in Norwegen funktionieren würde. Normalerweise wird die Erstellung solcher Studien vom Parlament aufgrund ihres nichtbindenden Charakters routinemäßig durchgewunken, bezüglich der Monarchie wurde dieses Ansinnen jedoch mit 83 gegen 11 Stimmen abgelehnt.
Gegen die Monarchie ist in Norwegen traditionell nur die kleine Sozialistische Linkspartei (Sosialistisk Venstreparti) eingestellt, während sie von anderen Parteien des linken Spektrums wie etwa der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Arbeiderpartiet) oder den Grünen mitgetragen wird und der beidseitige Umgang von Respekt und Vertrauen geprägt ist. „Wenn etwas nicht kaputt ist, muß man es auch nicht reparieren“, begründeten Vertreter aus dem bürgerlichen Lager ihr Votum.
Kritiker der Monarchie führen an, daß in Norwegen zum letzten Mal 1905 über die Monarchie abgestimmt wurde und Frauen damals noch nicht wählen durften. Das Votum, in welchem sich damals über 70 % der Wahlberechtigten für die Monarchie aussprachen, sei also nur von etwas mehr als 29 % der Gesamtbevölkerung getroffen worden. Diese Argumentation nun ausgerechnet aus republikanischen Kreisen zu hören, ist doch recht bemerkenswert, denn würde ihr konsequent gefolgt, müßte man fast jede demokratische Wahl für ungültig erklären, da der Wahlsieger so gut wie nie mehr als 50 % der Stimmen der Gesamtbevölkerung auf sich vereinen kann.
Norwegens Monarchen sitzt also fest im Sattel und das ist auch gut so, wie sich nicht zuletzt im Zuge der terroristischen Anschläge des Anders Bering Breivik zeigte, nach denen die Königsfamilie im Namen aller Norweger Stabili-tät und die Entschlossenheit repräsentierte, Freiheit und Bürgerrechte gegen Extremisten zu verteidigen. L.R.
Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann
Königin Beatrix I. der Niederlande empfing Bundesratspräsident Winfried Kretschmann in Huis ten Bosch, Den Haag.
Kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Wahl zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten, besuchte Winfried Kretschmann als amtierender Bundesratspräsident am 25. März das Königreich der Niederlande. In der republikanischen Hierarchie Deutschlands nimmt er als Vorsitzender der Länderkammer den vierten Rang ein und es gehört zu den Gepflogenheiten, dem Nachbarland eine Antrittsvisite abzustatten. Kretschmann, einst Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), hat in seinen 64 Lebensjahren schon viele Premieren erlebt, in den Niederlanden hatte er erstmals die Gelegenheit zu einem Gespräch mit einer Königin. „Einen Hauch von Nervosität beim Regierungschef“ meinten die Journalisten wahrzunehmen. Nach der Audienz zeigte er sich sehr angetan von der Monarchin, wußten die Stuttgarter Nachrichten zu berichten: „… 30 Minuten lang [reden sie] miteinander – vor allem über die Energiewende. Kretschmann zeigt sich beeindruckt von den Wirtschaftskenntnissen der Königin. Sympathisch sei die Regentin – und sie strahle große Souveränität aus.“
Herzog Carl von Württemberg bei der Gratulationscour anläßlich seines 75. Geburtstags. Württembergs geliebter Herr.
Erfrischend unverkrampft meisterte der Württemberger seinen Staatsbesuch bei den Niederländern und seine positiven Aussagen über die große Persönlichkeit von Königin Beatrix verführte im monarchistischen Forum Monarchie der Zukunft zu weitergehenden Hoffnungen: „Ich denke Herr Kretschmann würde auch gut / pragmatisch mit Herzog Carl von Württemberg zusammenarbeiten können. Ein Realo-Grüner ist sicher nicht so ideologisch festgelegt wie einer seiner Fundi-Kollegen. Und auch nicht so festgelegt wie CDU-Anhänger aus den Untiefen der adenauerischen Schmonz-Republik. Vielleicht wäre mit Realo-Grünen sogar eine parlamentarische Monarchie möglich?! Es muß ja nicht immer der Konservativismus sein!“ Die Idee, Kretschmann könne sich zum monarchischen Gedanken bekehren, dürfte sich nicht erfüllen, obwohl er 2004 als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag erklärte, er wähle beim Wahlvorschlag für die Bundesversammlung „den von der CDU auf Platz 16 vorgeschlagenen Herzog von Württemberg gern mit. Denn dieser sei gesellschaftlich sehr engagiert“. Es wäre kein Fehler, wenn die deutschen Monarchisten ihre potentiellen Verbündeten nicht nur in Konservativen sähen. H. S.
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Die vollständige 111. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Storting
Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann
Grundsteinlegung für das Berliner Stadtschloß im Juni
Schlösserwelt Europas auf arte
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