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Requiem und Demo für französischen König Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

02 Sonntag Feb 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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Dreux, Eberhard Karls Universität, Frankreich, Graf von Paris, Großbritannien, Großherzog Henri von Luxemburg, Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, Herzog von Sussex, Iran, Kanada, König Ludwig XVI. von Frankreich, Ludwig XVI., Meghan, Prinz Harry, Prinz Jean von Frankreich, Requiem, Schah Reza II., Tübingen

Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen

Die Requiemsmesse in der königlichen Kapelle von Dreux galt dem am 20. Januar 2019 verstorbenen Prinzen Henri, Comte de Paris, und dem am 21. Januar 1793 hingerichteten König Ludwig XVI. Prinz Jean und seine Frau Prinzessin Philomena nahmen daran teil.

Prinz Jean von Orléans, Graf von Paris, nahm nach dem Tod seines Vaters zum ersten Mal als Chef seiner (der orleanistischen) Linie des französischen Königshauses am Gedenken an Ludwig XVI. teil. Jährlich finden in ganz Frankreich zahlreiche Messen, Erinnerungsveranstaltungen und auch Demonstrationen und Kundgebungen zu Ehren des ermordeten Königs statt, die auch auf Teilnehmer aus besagtem Königshaus zählen können. Außerordentlich war, daß Prinz Jean im Zuge der Andacht in der königlichen Kapelle von Dreux um Vergebung bat, weil einer seiner Vorfahren, Ludwig Philipp II. Joseph von Orléans, genannt „Philippe Égalité“ (Philipp Gleichheit) und so etwas wie das schwarze Schaf der Königsfamilie, in der französischen Nationalversammlung nach der mißlungenen Flucht Ludwigs ins Ausland für den Tod des Königs gestimmt hatte. Geholfen hat es Philippe Égalité übrigens nicht: Nicht einmal ein Jahr nach der Ermordung Ludwigs XVI. stirbt auch Philippe Égalité durch die Hand der mißtrauischen Revolutionäre unter der Guillotine. Jedenfalls können die Äußerungen von Prinz Jean als Geste der Versöhnung an die Anhänger der anderen französischen Thronprätendenten verstanden werden. Gleichzeitig betonte er aber auch, daß er der einzige legitime Prätendent für den französischen Thron sei.

Französischer Thronprätendent für einen Teil der Royalisten: Don Luis Alfonso von Bourbon mit spanischer Flagge und Portrait seines Urgroßvaters General Franco.

Der Prätendent der capetianischen, legitimistischen Linie, Luis Alfonso von Bourbon, Herzog von Anjou, nahm an einem in Latein abgehaltenen Gedenkgottesdienst in der Pariser Sühnekappelle und danach an einem Marsch für das Leben teil. Seinen Lebensmittelpunkt hat er jedoch nicht in Frankreich, sondern in Spanien, wo er auch für das Ansehen seines Urgroßvaters, General Franco, kämpft. Dies hat ihm in Frankreich nicht nur Sympathien eingebracht.

In Deutschland fanden übrigens bis vor einigen Jahren noch regelmäßig Gottesdienste für Wilhelm I. statt. Während sich das Königsgedenken in Frankreich immer höherer Teilnehmerzahlen erfreut, werden vergleichbare Veranstaltungen hierzulande leider immer seltener. L.R.

Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

Die konstitutionelle Monarchie im Großherzogtum gilt als weithin anerkannt und geräuschlos funktionierend. Anerkannt ist sie weiterhin, aber es knirscht hörbar im Maschinenraum, sprich: am großherzoglichen Hof. An diesem Freitag wurde das Ergebnis einer Untersuchung veröffentlicht, das bereits zuvor als Waringo-Bericht in Luxemburg kursierte. Sonderberichterstatter Jeannot Waringo, früher leitender Beamter im Finanzministerium, hat im Auftrag von Premierminister Xavier Bettel Klagen von aktuellen und ehemaligen Angestellten am Hof untersucht. Vorausgegangen war eine ungewöhnliche Personalfluktuation und Gerüchte, Großherzogin Maria Teresa leite die Geschäfte mit harter Hand.

Der durch Indiskretionen bereits vorab in Teilen bekannt gewordene Bericht wurde am Freitag online veröffentlicht und der Regierung übergeben. Obwohl es schon Stellungnahmen von Parteien gibt, halten sich alle mit Urteilen zurück, weil PM Bettel erst in der nächsten Woche offiziell die Beurteilung der Regierung im Parlament verkünden wird. Manch ein Punkt ist starker Tobak: „Nach übereinstimmenden Informationen, die ich während meiner Mission von sehr vielen ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern des Hofes erhalten habe, werden die wichtigsten Entscheidungen im Bereich der Personalverwaltung, sei es bei der Rekrutierung, der Zuweisung an die verschiedenen Abteilungen oder auch in Bezug auf die Entlassung, von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin übernommen.” Andere, wie die Klage, es fehle dem Hof ein Organigramm, sind eher Lappalien.

Es scheint, als müsse die Großherzogin als böser Geist am Hof herhalten. Sie hat, dieser Punkt geht an ihre Kritiker, keine verfassungsrechtlich festgeschriebene Rolle im staatlichen Gefüge des Großherzogtums und es scheint, als habe sie sich eine Aufgabenverteilung geschaffen, die ihr viel Spielraum läßt. Großherzog Henri sah sich genötigt, am letzten Montag einen Brief in Verteidigung seiner Frau zu veröffentlichen. Er nimmt sie in Schutz und stellt die Frage, ob die Angriffe vielleicht davon motiviert seien, daß sich seine Frau für andere Frauen einsetze. Diese menschliche Reaktion brachte den Sturm erst richtig in Gang. Er sei nicht berechtigt, ohne Rücksprache mit der Regierung eine öffentliche Stellungnahme abzugeben. Das überschreite die verfassungsrechtlichen Möglichkeiten des Staatsoberhaupts. Seit zwei Wochen kursieren Gerüchte, Großherzog Henri könnte gezwungen sein, dem Thron zu entsagen. H.S.

Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa in Genf, wo es sich im Januar 2020 aufhielt, weil der Bruder der Großherzogin wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung auf der Intensivstation lag.

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Die vollständige 230. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 230

Inhalt der 230. Ausgabe:

  • Gedenken an Ludwig XVI. mit hohen Gästen
  • Vierzehn Monarchisten im Iran festgenommen
  • Britisches Königshaus: Nicht der Pflicht nur zu genügen
  • Krisenmanagement für den Luxemburger Hof gesucht

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Mit Zwangsabgabe Hohenzollern bepöbeln Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 227

01 Sonntag Dez 2019

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1889, Australien, Böhmermann, Brasilien, Erdogan, Hohenzollern, Kanada, Königin Elizabeth II., Kronprinz Leka II. von Albanien, kronprinz wilhelm, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Luis-Philippe von Orléans-Bragança, Rundfunkabgabe, Turnbull, Windsor, ZDF

Mit Zwangsabgabe die Hohenzollern bepöbeln

Am 22. August 2011 starb der große Loriot. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren nahm Deutschlands bedeutendster und bis heute unerreichter Komiker mit feiner, aber vielleicht deshalb umso gemeinerer Ironie das deutsche Bürgertum aufs Korn. Was nach ihm an Komikern kam, hat ihm bislang nicht das Wasser reichen können, auch wenn manche Komiker wie Dieter Nuhr, Ingolf Lück oder Dietmar Wischmeyer zumindest für kurzweilige Momente sorgen. Die feine und geistreiche Ironie eines anderen, der von den staatsnahen Medien bisweilen als „Satiriker” bezeichnet wird, läßt sich gut mit einem Wort zusammenfassen: „Ziegenficker”. So bezeichnete Jan Böhmermann in einem seiner „Sketche” den türkischen Präsidenten. Herrn Erdogan können nun sicher viele Dinge vorgeworfen werden: Verfolgung der Opposition, Einflußnahme auf die türkische Minderheit in Deutschland und zuletzt auch Krieg in Syrien. Das bietet nicht nur für Menschenrechtler, sondern auch für Satiriker mehr als genügend Stoff, um ihn anzugreifen. Was aber ein „Ziegenficker” mit Satire oder auch mit Niveau zu tun hat, das bekanntlich keine Creme ist, ist nicht ersichtlich. Nun hätte der türkische Präsident zwar frei nach dem Motto Was stört‘s die Eiche, wenn sich eine Sau an ihr reibt? handeln können. Wenig souverän wirkte daher seine Klage wegen Beleidigung. Trotzdem hatte er durchaus recht, ungehalten zu sein, wenn im deutschen Gebührenfernsehen derartige Ausdrücke fallen. Böhmermann flüchtete sich anschließend bekanntlich unter die Rockzipfel von Mutti, hatte also nicht den Schneid, auch die Verantwortung für seine Äußerungen zu übernehmen. Auch ansonsten sind die Sendungen dieser Person eigentlich eines nie: lustig. Er ergeht sich eher in einer Serie plumper Beleidigungen und selbst in der Kategorie „vulgärer Humor”, die vor allem im Süden Europas gerne konsumiert wird und auch nicht komplett unlustig sein muß, ist er unterklassig. Trotzdem wird er von den Medien als großer Komiker gefeiert, was als Symptom für die heute leider vielerorts in der Bundesrepublik verbreitete geistige Armut betrachtet werden kann.

Böhmermanns Charakterisierung als „Krawallschachtel“ gab der in Berlin erscheinende Tagesspiegel am 23. Juni 2019 wieder.

Nun hat sich Jan Böhmermann mit den Hohenzollern und deren Verhandlungen mit dem Staat über die Rückgabe von Gütern aus dem Familienbesitz beschäftigt. Das halbstündige Machwerk, welches im Rahmen des Magazins Neo Magazin Royale auf ZDF Neo ausgestrahlt wurde, ist nur schwer zu ertragen. Zunächst widmet er sich dem späten Kaiserreich, wobei er immer wieder betont, daß Deutschland heute eine Demokratie und keine Monarchie sei. Wenn Böhmermann den Unterschied zwischen Demokratie und Republik nicht kennt, die er immer wieder gleichsetzt, ist noch darüber hinwegzusehen. Mit der nachlassenden Bedeutung von Geschichts- und auch Sozialkundeunterricht an den Schulen dürfte er sich damit in der Gesellschaft vieler Deutscher befinden. Rund die Hälfte der Demokratien der alten EU sind Monarchien, jedoch ist dies ein Fakt, mit dem sich Bundesbürger halt nicht so oft beschäftigen. Später kommt er dann zum Krieg: Daß Wilhelm II. von den seriösen Historikern heute keine Hauptverantwortung am 1. Weltkrieg zugeschrieben wird, wird man bei Böhmermann ebenfalls vermissen. Um sicherzugehen, führt er dann noch die deutsche Kolonialgeschichte in Namibia an. Positives zu den Hohenzollern fehlt völlig, das Kaiserreich wird als Schreckensherrschaft dargestellt. Daß die Hohenzollern auch nicht völlig unwesentliche Neuerungen wie die Renten-, Unfall- und Krankenversicherung eingeführt haben, kommt nicht zur Sprache, schließlich wäre das der aktuellen Regierung, die den Eindruck vermitteln möchte, dafür sei irgendwie die SPD verantwortlich gewesen, eher unangenehm. Vielleicht ist das für Böhmermann, der bei den im Durchschnitt völlig überhöhten Gagen, die daß ZDF laut wissenschaftlichen Studien zahlt, aber einfach nicht so wichtig, da es so für ihn für eine Privatversicherung allemal reicht. Genausowenig kommt die Tatsache zur Sprache, daß der deutsche Nationalstaat auch von den Hohenzollern geschaffen wurde, was, wenn man noch weiter ausholt, den regelmäßigen Einfällen des französischen Nachbarn auf deutsches Gebiet, wie sie ungefähr seit dem 13. Jahrhundert regelmäßig stattgefunden haben, Einhalt geboten hat.

In den Augen heutiger Republikverteidiger die größte Gefahr für die Weimarer Republik: Der deutsche Kronprinz Wilhelm.

Im Anschluß präsentiert Böhmermann seine rudimentären Kenntnisse über Kronprinz Wilhelm, die selbst dem historischen Anspruch von Geschichtsunterricht der Sekundarstufe in einer Sonderschule nicht genügen. Er pickt sich vielmehr Dinge heraus, die dazu geeignet sind, seine eigene Sicht auf die Dinge zu belegen: So muß wieder einmal der Tag von Potsdam für eine vermeintliche Nähe des Kronprinzen zu Hitler herhalten, selbst wenn auch dies schon lange widerlegt ist. Später gibt er dann bekannt, daß er die Gutachten zur Rolle des Kronprinzen in der Weimarer Republik und der NS-Zeit auf einer Internetseite veröffentlicht hat. Diese Veröffentlichung der Gutachten, die bei den Verhandlungen von Hohenzollern und Staat in Auftrag gegeben worden sind, dürften schlicht und ergreifend strafbar sein.

Darin liegt denn auch der eigentliche Skandal: die unter dem Deckmantel von künstlerischer Freiheit vorgetragenen Beleidigungen sowie die Veröffentlichung von Gutachten, die Gegenstand der Verhandlungen zwischen dem Staat und den Hohenzollern sind, werden zurecht zahlreiche Unterlassungsklagen der Hohenzollern mit sich bringen. Von wem werden die Anwaltskosten des Herrn Böhmermann dann wieder einmal übernommen werden? Von den öffentlichen Rundfunkanstalten und damit am Ende vom Steuerzahler, der noch nicht einmal die Möglichkeit hat, sich diesem „Qualitätsmedium” zu verweigern. Im Grunde genommen ist also zu sagen, daß die Bundesrepublik zumindest indirekt die Staatsmacht einsetzt, um einen Kläger gegen sie abzuwehren.

Woher Böhmermann im übrigen die eigentlich nicht öffentlichen Gutachten hat, ist zwar Spekulation, man kann sich aber auch dazu seinen Teil denken – Rechtsstaat ade. In diese Tage fiel nebenbei bemerkt auch die Nachricht, daß die Zwangsabgabe für den staatlichen Rundfunk wieder steigen soll. Vielleicht trägt die ganze Geschichte ja auch dazu bei, daß sich noch ein paar mehr Menschen der Meinung anschließen, daß dieser Rundfunk ersatzlos gestrichen werden sollte. Dann würde im übrigen auch ein Böhmermann den Zwängen des Marktes und der Nachfrage unterworfen werden, womit sich das Thema schnell erledigt hätte. Auch den Hohenzollern aber sollte dies eine Lehre sein: Die Republik ist kein fairer und anständiger Partner.                L.R.

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Die vollständige 227. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 227

Inhalt der 227. Ausgabe:

  • Mit Zwangsabgabe die Hohenzollern bepöbeln
  • Das Haus Windsor reagiert auf Kritik
  • Albanischer Kronprinz Leka ruft zu Spenden für Erdbebenopfer auf
  • Brasilien möchte Tag der Republik streichen

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 198

01 Sonntag Apr 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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9. November 1918, Belgien, Generalgouverneur, Groβfürstin Maria Wladimirowna, Kaiser Wilhelm II., Kaiserfamilie, Kaiserin Auguste Viktoria, Kanada, König Juan Carlos I., König Philippe I. der Belgier, Königin Mathilde, Königreich Spanien, Menschenrechtsgerichtshof, Neues Palais Potsdam, Ostern, Prinz Charles, Putin, Spanien

Strassburg billigt Majestätsbeleidigung

Das Verbrennen von Bildern des spanischen Königs gehöre zur Meinungsfreiheit, es stelle eine politische Kritik und keine persönliche Kritik dar, urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Geklagt hatten zwei katalanische Männer, die während einer Demonstration 2007 Bilder des damaligen Königs Juan Carlos I. verbrannt hatten. Der Prozeβ wurde schon in Spanien durch alle Instanzen ausgefochten. Am Ende stand eine Strafe für die Männer von 15 Monaten Haft oder einer Geldbuβe von 2700 €. Die verurteilten Täter, die aus dem Umfeld jenes katalanischen Separatismus stammen und finanziert werden, der im letzten Jahr einen Staatsstreich gegen die spanische Demokratie versuchte, hatten während der Verhandlungen vor den höheren spanischen Gerichten immer wieder Übersetzer verlangt, da sie nur auf Katalanisch sprechen und zuhören wollten.

Das Verbrennen selbsthergestellter oder erworbener Flaggen ist in Deutschland nicht strafbar. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner will das für Israel-Flaggen ändern. In der Bundestagsfraktion der SPD wird nach Informationen des Tagesspiegels über ein mögliches Gesetz gesprochen, das die Verbrennung der israelischen Staatsflagge unter Strafe stellt.

Das Urteil ist dabei ganz gewiβ als ein zivilisatorischer Rückschritt zu betrachten. Zum einen gibt es jenen Auftrieb, die in Spanien die Verfassung nicht respektieren, über die die Spanier anders als die Deutschen vor gar nicht so langer Zeit abstimmen durften und sie mit großer Mehrheit annahmen. Sogleich wurden dann auch im Umfeld der katalanischen Separatisten zahlreiche Bilder des Königs verbrannt, der als Symbol dieser Verfassung und der Einheit Spaniens gilt. Zum anderen ist das Staatsoberhaupt auch in den meisten Republiken besonders vor Beleidigung geschützt, zum Beispiel in Deutschland („Verunglimpfung des Bundespräsidenten“ [§90 StGB])  Wer etwa auf ein Bild des Bundespräsidenten urinierte, würde auch Probleme bekommen und sich bis zum Gerichtshof für Menschenrechte durchfechten müssen, wo er dann allerdings offenbar mit einem Freispruch rechnen könnte. Man muβ ein Staatsoberhaupt nicht mögen, aber Grenzen des Anstandes sollten im Rahmen der Kritik respektiert werden, was für das Staatsoberhaupt noch mehr gilt, als für andere Menschen auch. Die Urteilsbegründung einer politischen statt persönlichen Kritik ist dabei sehr weit hergeholt, wird doch mit dem Verbrennen von Bildern Gewalt und auch persönliche Verachtung angedeutet. Das Urteil des Gerichthofs entbehrt damit jedweder rationalen Grundlage.

Derweil führt ein anderes Land aus den angeführten Gründen das Verbot der Majestätsbeleidigung wieder ein: Kambodscha. Dort hat man aus den Verwerfungen der eigenen Geschichte gelernt und schützt die Institutionen, die den Frieden in der Gesellschaft sichern. L.R.

Königliche Osterbotschaft für bedrohte Christen

Meine besten Wünsche richte ich heute an jene, die aufgrund ihres Glaubens, egal welcher Ausrichtung, verfolgt werden. In dieser Osterzeit, wenn sich unsere Gedanken auf das Leiden unseres Herrn vor zweitausend Jahren besinnen, denken wir besonders an jene Christen, die weltweit an vielen Orten um ihres Glaubens willen leiden. Ich versichere ihnen, daβ sie nicht vergessen sind und wir sie in unsere Gebete einschlieβen.

Im Lauf der Jahre habe ich viele getroffen, die wegen ihres Glaubens und wegen Gefahr für Leib und Leben flohen – oder die unter groβen Entbehrungen in ihrer Heimat blieben – und ich bin tief bewegt und beschämt wegen ihres Muts und ihrer Kraft zur Vergebung, trotz all ihres Leidens.

Ich hörte auch, daβ es trotz all der Schatten dennoch Lichtstrahlen gibt, Zeichen der Auferstehung und Hoffnung, daβ langsam aber sicher Christen, die aus ihrer Heimat flohen, zurückkehren und ihre zerstörten Häuser wieder aufbauen.

Biblische Orte wie Syrien und der moderne Irak waren nicht immer Kampfstätten zwischen Menschen unterschiedlichen Glaubens. Über viele Jahrhunderte haben in vielen Ländern die Anhänger der abrahamitischen Glaubensgemeinschaften Seite an Seite als Nachbarn und Freunde gelebt. Ich habe zum Beispiel gehört, daβ im Libanon Muslime mit Christen am Schrein unserer lieben Frau vom Libanon diese verehren. Ich kenne auch zwei hochrangige Muftis, die sich der hohen Bedeutung des christlichen Glaubens für die Stabilität des Nahen Ostens bewuβt sind.

An Ostern, da wir des Leidens unseres Herrns gedenken, müssen wir auch an seine Mutter Maria und ihre Schmerzen erinnern. Maria genieβt sowohl im Christentum wie im Islam eine herausragende Stellung. Sie ist die Mutter unseres Herrn und sie ist hervorgehoben im Koran.

Die drei abrahamitischen Religionen kennen die schmerzlichen Auswirkungen von Verfolgung, wenn die Religion in den barbarischen Griff derer geraten ist, die den Glauben verzerren oder falsch darstellen.

An diesem Osterfest möchte ich die Standhaftigkeit all derer würdigen, die – was auch immer ihr Glaube sei – verfolgt werden, weil sie dem Kern ihres Glaubens treu bleiben. Ich bewundere und respektiere all jene von Ihnen, die aus tiefstenm Herzen heraus für die beten, die sie verfolgen und dem Vorbild Christi gleich um Vergebung für ihre Feinde bitten.

Jesus faβte die zehn Gebote in zwei Forderungen zusammen: daβ wir Gott lieben und unseren Nächsten so lieben wie uns selbst. Deshalb zu diesem Osterfest mein besonderes Gebet, daβ dies Ihre Leitschnur und Ihre Eingebung sein mögen.

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Die vollständige 198. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 198

Inhalt der 198. Ausgabe:

  • Straβburg billigt Majestätsbeleidigung
  • Königliche Osterbotschaft für bedrohte Christen
  • Ausstellung zum Ende der Monarchie im Potsdamer Neuen Palais
  • Kanadas Probleme mit dem belgischen Königspaar

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 177

15 Sonntag Jan 2017

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Bayezid Osman, Dündar Aliosman, Emmanuel Bushayija, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Otto von Österreich, Freiherr Manfred von Richthofen, Großfürstin Maria Wladimirowna, Habsburg, Kanada, König Károly IV. von Ungarn, König Kigeli V. von Ruanda, König Ludwig XVI., Königin Elizabeth II., Königs Yuhi VI., Osmanen, Pannonhalma, Prinz Dimitri Romanow, Putin, Romanow, Ruanda, Rußland, Türkei, Ungarn

Nachlaß von Erzherzog Otto geht nach Ungarn

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Verbundenheit mit Ungarn über den Tod hinaus
In der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma wurde am 17. Juli 2011 das Herz Erzherzog Ottos bestattet. Während sein Leichnam in der Wiener Kapuzinergruft die letzte Ruhe fand, hatte Otto testamentarisch verfügt, daß sein Herz nach Ungarn gehen solle. Benediktinerpatres aus Pannonhalma unterrichteten den ältesten Sohn Kaiser Karls, als dessen Witwe Zita mit ihren sieben Kindern im spanisch-baskischen Exil lebte. Erzherzog Otto bezeichnete sich immer als Benediktinerschüler, obwohl er seinerzeit nicht das Ordensgymnasium in Pannonhalma besuchen konnte. Eine Einreise nach Ungarn war für ihn aus politischen Gründen nicht möglich. Die Reifeprüfung wurde von einer eigens dafür gebildeten Prüfungskommission abgenommen, die zum Exilsitz Lequeitio nach Spanien fuhr. 1992 reiste Otto nach Pannonhalma und legte Blumen an den Gräbern seiner Lehrer nieder. H.S.

Wie bereits in Corona 175 vermutet, geht der Nachlaß von Erzherzog Otto von Österreich nun definitiv nach Ungarn. Der Premierminister des Landes, Viktor Orban, hatte sich beim in Ungarn lebenden jüngsten Sohn des Verstorbenen, Erzherzog Georg, persönlich dafür eingesetzt und für die Habsburger günstige Gesetze geschaffen, während sich die österreichische Politik zu lange bedeckt hielt. Zwar wurde zwei Jahre lang verhandelt, den Nachlaß im Stift Klosterneuburg bei Wien aufzubewahren, am Ende war Orban aber schneller und bot auch die günstigeren Bedingungen, denn der Nachlaß wird angemessen betreut, dem ungarischen Volk unter anderem auch in digitalisierter Form zugänglich gemacht, bleibt aber formell im Besitz der Habsburger Familie. Gerade letzter Punkt sollte den Habsburgern in Österreich nicht zugestanden werden. Von den österreichischen Medien wurde das zögerliche Verhalten der Politik des Landes scharf kritisiert. Nach ihrer Meinung hätte der Nachlaß unbedingt nach Österreich gehen müssen. Nun freuen sich die von wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Ungarn-Bashing während der Flüchtlingskrise gebeutelten Magyaren.

Ungarn war bis ins Jahr 1946 formell Monarchie. Der rechtmäßige ungarische König nach dem Ableben König Karls IV. (Kaiser Karl I.) wäre in der Tat Otto gewesen. Statt des Königs regierte mit Miklos Horthy jedoch ein sogenannter Reichsverweser. Die Restaurationsversuche in den Jahren, die unmittelbar auf das Ende des 1. Weltkriegs folgten, scheiterten an ihm und den Pariser Vorortverträgen, die eine Habsburgermonarchie ausschlossen. Trotzdem setzte sich Otto Zeit seines Lebens für die Freiheit der Ungarn ein, vor allem während der sozialistischen Diktatur. Daher ist der Umgang mit der Monarchie in Ungarn bis heute weit positiver und herzlicher als in Österreich. So sagte der ungarische Sozialminister Balog denn auch, daß Ungarn beschlossen habe, „das habsburgische Erbe liebevoller zu pflegen als jedes andere Land, inklusive Österreich”. Ein Staat wie die Republik Österreich, der den Habsburgern lange Zeit die einfachsten Bürger- und Menschenrechte verweigert hat, braucht sich daher auch nicht zu wundern, daß er nicht die erste Wahl ist. L.R.

Nachfolger für toten König von Ruanda ernannt

König Kigeli V. von Ruanda (29. Juni 1936 - 16. Oktober 2016)

König Kigeli V. von Ruanda (29. Juni 1936 – 16. Oktober 2016)

Für den am 16. Oktober 2016 im US-amerikanischen Exil verstorbenen König Kigeli V. von Ruanda  wurde ein Nachfolger benannt. Der Kanzler des „königlichen Rats des de jure Königreichs Ruanda“, Boniface Benzinge, gab in der vergangenen Woche bekannt, der kinderlos verstorbene König habe seinen Neffen Emmanuel Bushayija (56), der in Großbritannien lebt, zu seinem Nachfolger bestimmt. Er werde künftig als His Majesty King Yuhi VI. firmieren. König Yuhi VI. Bushayija ist der Sohn von Theoneste Bushayija und damit ein Enkel des ruandischen Königs Yuhi V. Musinga (+1944).

Der neue Exilkönig verließ mit seinem Onkel und anderen Mitgliedern der königlichen Familie 1961 Ruanda, als die Republik ausgerufen wurde. Seine Schulzeit verbrachte er im Nachbarland Uganda, wo er zeitweise für Pepsi Cola arbeitete. Zusammen mit anderen Tutsis ging er Juli 1994 zurück nach Ruanda. Seit dem Jahr 2000 wohnt er in Großbritannien, wo er eine Sicherheitsfirma gründete. Er lebt mit Frau und zwei Kindern in Manchester.

Fast postwendend widersprach in der ruandischen Hauptstadt Kigali Pastor Ezra Mpyisi, der von sich behauptet, Berater des verstorbenen Königs gewesen zu sein, der Proklamation durch den königlichen Rat. Yuhi VI. sei ein „fake king“, der keine Thronberechtigung habe.

Mark Lindley-Highfield vom Centre for the Study of the Kingdoms and Chiefdoms of Africa, kommentierte diese publikumswirksame Pressekonferenz mit dem Hinweis, es sei das Recht König Kigelis gewesen, unter seinen Verwandten einen zum Nachfolger zu bestimmen. Nach Gewohnheitsrecht und Tradition habe König Kigeli völlig korrekt gehandelt und „His Royal Highness Prince Emmanuel Bushayija was clearly named”. Aus Familienkreisen wurde die Vermutung geäußert, hinter der Pressekonferenz habe der ruandische Präsident Paul Kagame gestanden, der neben sich keine Konkurrenz dulde.

Ohne offizielles Zeremoniell und ohne Vertreter der Regierung wurde der Leichnam König Kigelis am 10. Januar 2017 nach Ruanda überführt.

Ohne offizielles Zeremoniell und ohne Vertreter der Regierung wurde der Leichnam König Kigelis am 10. Januar 2017 nach Ruanda überführt.

An diesem Sonntag wird in Ruanda der tote König beerdigt. Sein Leichnam traf vor wenigen Tagen in Kigali ein, obwohl er testamentarisch verfügt hatte, daß er erst in Ruanda bestattet werden wolle, wenn dort wieder die Monarchie eingeführt worden sei. Die gleichen Kreise, die vor einem US-Gericht erreichten, daß der tote König gegen seinen Willen nach Ruanda gebracht wurde, wollen nun auch seinen erwählten Nachfolger um sein Erbe bringen. Ruanda hat in seiner jüngsten Geschichte schreckliche Tragödien erlebt, der Streit um das Königserbe wird hoffentlich friedlich gelöst. H.S.

Der tote König Kigeli V Ndahindurwa beginnt am Morgen des 15. Januars 2017 seine letzte Reise nach Nyanza. Ein Träger (rechts) hält die Krone, mit der König Kigali 1959 zum Mwami von Ruanda gekrönt wurde.

Der tote König Kigeli V Ndahindurwa beginnt am Morgen des 15. Januars 2017 seine letzte Reise nach Nyanza. Ein Träger (rechts) hält die Krone, mit der König Kigali 1959 zum Mwami von Ruanda gekrönt wurde.

Und ausnahmsweise auch noch dies:

In der ständigen Corona-Rubrik „Tage“ auf Seite 2 der pdf-Datei steht unter dem Datum 19. Januar 1917:

Der Fliegerleutnant Freiherr Manfred von Richthofen wird von Kaiser Wilhelm II. mit dem Orden „Pour le mérite” ausgezeichnet.

Seine Majestät zeichnete am 19. Januar vor 100 Jahren Freiherrn Manfred von Richthofen mit dem Pour le Mérite aus.

Seine Majestät zeichnete am 19. Januar vor 100 Jahren Freiherrn Manfred von Richthofen mit dem Pour le Mérite aus.

Dem Anlaß ist ein Photo geschuldet, zu dem leider in der pdf-Ausgabe von Corona der Platz fehlt. Aus diesem Grund wird ein historisches Datum an dieser Stelle besonders hervorgehoben.

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Die vollständige 177. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 177

Inhalt der 177. Ausgabe:

  • Nachlaß von Erzherzog Otto geht nach Ungarn
  • Nachfolger für König Kigeli V. von Ruanda ernannt
  • Osmanischer Prätendent im Exil verstorben
  • Romanows nehmen am 100-jährigen Jubiläum der Revolution teil
  • Königin Elizabeth gratuliert Kanada in einer Videobotschaft zum 150. Geburtstag

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

10 Sonntag Jul 2016

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1916, 1918, 1946, 9. November 1918, Bud Spencer, Großbritannien, Italien, Kanada, König Karl I. von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., Kiel, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Matrosenaufstand, Montenegro, Nordirland, Prinzessin Anne, Regele Mihai I., Rumänien, Schlacht an der Somme, Schottland

Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor

Sie hatten es von allen deutschen Soldaten am besten: die Matrosen der kaiserlichen Marine. Daß gerade sie meuterten, während andere unendlich viel mehr Grund dazu hatten, ist psychologisch verständlich, denn durch die Untätigkeit gab es mehr Zeit, um über die eigene Situation nachzudenken und auch, um Angst zu empfinden. Der Befehl, kurz vor Kriegsende noch einmal, um der vermeintlichen Ehre Willen, auszulaufen und die englische Marine in einem letzten Gefecht zu stellen, war außerdem eine kolossale Idiotie. Dennoch sind es gerade die für Deutschland so tragischen Folgen, die den Novemberaufstand von denen, die vergleichsweise wenig auszustehen hatten, so verdammenswert machen. Daß die offiziöse bundesrepublikanische Geschichtsschreibung das so sieht und begehen wird, ist ganz und gar nicht zu erwarten. Vielmehr steht zu befürchten, daß die Handlung der Matrosen, die oftmals aus Angst um das eigene Leben handelten, im Rahmen bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung verklärt wird. Verklärt werden dürfte auch der Sturz der Monarchie und die Ausrufung der Republik von Weimar, die, das sollten Republikaner nie vergessen, mit einem demokratisch gewählten Reichskanzler Adolf Hitler 1933 ihr Ende fand.

Revolutionsromantik - nach dem Erfolg lassen sich die Recken für die Nachwelt ablichten.

Revolutionsromantik – nach dem Erfolg ließen sich die Meuterer für die Nachwelt ablichten.

Vorbereitungen für ein offizielles Gedenken werden in der Stadt Kiel schon heute getroffen. „Ohne das, was in Kiel passiert ist, hätte es vieles andere, was dem nachfolgte, nicht geben können”, sagt Wolfgang Röttgers, Kulturdezernent der Stadt Kiel. Es ist zu befürchten, daß er damit nicht den Nationalsozialismus meint, sondern Demokratie, die im Deutschen Kaiserreich mit seinem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht nicht weniger verwirklicht war, als in der Republik von Weimar mit seinen auf der Grundlage von Notverordnungen regierenden autokratischen Präsidenten.

Die Meuterer zerstörten einen Staat, der funktionierte, um ein Gebilde einzusetzen, das während seines gesamten Bestehens nie auch nur ansatzweise ein bißchen dasselbe von sich sagen konnte. Deutschlands Monarchisten sollten sich den Planungen der Stadt Kiel, die Deserteure als Speerspitze einer freiheitlich-demokratischen Ordnung hinzustellen, wo in Wirklichkeit nur etwas Gutes zerstört wurde, entgegenstellen. Wo man dies tun kann, sagt die Stadt Kiel selbst. Unter matrosenaufstand@kiel.de kann man seine Meinung über die Desertion der Matrosen kundtun. L.R.

Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung

Die rumänische Regierung veröffentlichte am 23. Juni einen Gesetzestext, der bei seiner Verabschiedung im Herbst dem rumänischen Königshaus einen offiziellen Status geben wird. Das Gesetz wird den Aktivitäten der Angehörigen der Königsfamilie seit den Sturz des Kommunismus 1989  und besonders seit der Rückkehr König Michaels nach Rumänien 1997 und seiner Hilfe beim Beitritt Rumäniens zur NATO und zur EU Anerkennung zollen.

Das rumänische Gesetz zeigt Ähnlichkeiten zu einem Gesetz in Montenegro über den Status der Nachkommen der Petrović Njegoš Familie. Doch es weist auch Unterschiede auf. Während in Montenegro als Grundlage der königlichen Aktivitäten eine königliche Stiftung ins Leben gerufen wurde, existiert in Rumänien schon seit 1990 eine Stiftung, die von Kronprinzessin Margareta gegründet wurde. Montenegro verlangt von den Angehörigen der Königsfamilie auch, daß sie sich dem republikanischen Regime unterwerfen. In Rumänien hingegen wird das neue Gesetz der Königsfamilie uneingeschränkte Autonomie gewähren. Das Königshaus hat eigene Statuten (Hausgesetze), die vom Familienoberhaupt, das vom Parlament als solches anerkannt ist, erlassen und vom Staatsanzeiger veröffentlicht werden, womit sie Rechtskraft erhalten.

Vaterland und Schicksal

Vaterland und Schicksal, Die Kronprinzessin von Rumänien

Das neue Gesetz wird vom Präsidenten, der Regierung, den Vorsitzenden der meisten Parteien und dem Königshaus unterstützt. Die Königsfamilie begrüßt das Gesetz, weil es seit dem kommunistischen Staatsstreich 1947 keinen Rechtsstatus mehr im Land hat, was seine Aktivitäten behindert. Eine Meinungsumfrage vom März 2016 ergab, daß 93% der Rumänen das Königshaus kennen; 61% haben eine gute bzw. sehr gute Meinung von der königlichen Familie, aber nur 23% wissen etwas von den Aktivitäten der einzelnen Mitglieder des Königshauses. Das neue Gesetz wird der Königsfamilie nicht nur einen offiziellen Status geben, sondern auch Zugang zu öffentlichen Mitteln, ein offizielles Hauptquartier (den Elisabeta Palast in Bukarest) und mehr Sichtbarkeit, weil das Königshaus einmal pro Jahr dem Parlament einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten vorlegen wird.

Von rumänischen Monarchisten wird kritisiert, daß die neue Entwicklung die Möglichkeit beschränke, die Wiedereinführung der Monarchie durchzuführen. Die Nationale Allianz für die Wiedereinführung der Monarchie begrüßt hingegen das Gesetz, weil sich Chancen für eine breitere Bekanntheit über die königliche Familie eröffneten und sich damit die Wahrscheinlichkeit zur Wiedererlangung der monarchischen Staatsform erhöhe. H.S.

Zum 150. Thronjubiläum König Ferdinands von Rumänien erschien 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

Zum 150. Thronjubiläum König Karls I. von Rumänien und damit der Gründung des rumänischen Zweigs der Hohenzollernfamilie erschien im Mai 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

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Die vollständige 168. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

Inhalt der 168. Ausgabe:

  • Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor
  • Nach dem Referendum: Königin Elizabeth II. besucht Schottland und Nordirland
  • Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung
  • 100. Weltkriegsgedenken nur im Ausland
  • Bud Spencer, der Monarchist

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

17 Sonntag Aug 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

1. Weltkrieg, BaM, Bund aufrechter Monarchisten BaM, Corona, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Deutsches Kaiserreich, Griechenland, Großfürstin Maria Vladimirowna, Großfürstin Maria Wladimirowna, Habsburg, Herzog Amedeo von Aosta, Hohenzollern, Italien, Kaiser Wilhelm II., Kanada, König Umberto II., Monarchisten, Prinz Dimitri Romanow, Prinz Georg Friedrich, Prinz Michael von Kent, Prinzessin Kira von Preußen, Romanow, SPD

In eigener Sache –
Gründung des Corona-Freundeskreises

Wie bereits in der vorhergehenden Corona beschrieben, soll nach der Selbstauflösung des Bundes aufrechter Monarchisten und dem damit einhergehenden Wegfall des Vereins, der Corona bislang als Namensgeber im Impressum gedient hat, ein Corona-Freundeskreis gegründet werden. Es haben sich bereits zahlreiche Interessenten an uns gewandt, die sich an diesem Freundeskreis beteiligen wollen. Dies ist erfreulich, auch da es das offenbar tiefe Bedürfnis bezeugt, den deutschen Monarchisten gewisse Strukturen zu geben, beziehungsweise selbst etwas zu tun!

All die, die ihr Interesse bekundet haben oder dies noch tun, werden im Verlauf der nächsten beiden Wochen von uns nach Berlin eingeladen werden. Der Termin hierfür wird aller Voraussicht nach Samstag, 20. September 2014 sein. Verlauf und Ausgang der Gespräche sind offen und ob am Ende des Treffens die Gründung eines Freundeskreises steht oder es lediglich der Vorbereitung dient, auch. In jedem Fall soll aber darüber gesprochen werden, wie wir die Corona technisch und graphisch verbessern können, ob neue Autoren bei uns mitmachen möchten, und wie diese einbezogen werden können. Auch wer neue Medien wie Twitter betreuen könnte, wird ein Thema sein.

Die Corona-Redaktion bedankt sich in jedem Fall für das sehr große Interesse an einer Mitarbeit!
L.R.

Ihre Nachrichten können Sie an die redaktionelle Mailadresse richten: corona_redaktion@yahoo.com

Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche.“ Dieser am 4. August 1914 vor dem versammelten Reichstag ausgesprochene Satz von Kaiser Wilhelm II. war vor dem Hintergrund des ausgebrochenen Krieges keineswegs nur pathetisch. Er ging mit der teilweisen oder vollständigen Aufhebung letzter verbleibender Gesetze gegen Sozialdemokraten und Gewerkschaften einher. Auf der anderen Seite verzichteten die Gewerkschaften auf Streiks oder Forderungen nach Lohnerhöhungen und die SPD stimmte fast geschlossen für die notwendig gewordenen Kriegskredite. Es war dies quasi der erfolgreiche Abschluß von Kaiser Wilhelms oft wenig beachteter, sehr erfolgreicher Innenpolitik.

Die Nachwirkungen seines Ausspruchs können dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn durch ihn wurden konfessionelle, regionale und politische Gräben zugeschüttet, die nicht erst während Bismarcks Kulturkampf entstanden sind, sondern teilweise noch bis in die Zeit des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zurückreichen. Auch der verlorene 1. Weltkrieg hat den grundlegenden Konsens zwischen den Deutschen – die Einigkeit der Nation unabhängig von Religion oder Klasse – nicht wieder ins Wanken bringen können, und die erzwungene Teilung Deutschlands am Ende des zweiten Krieges war schließlich so widernatürlich, daß sie trotz aller außenpolitischen Widrigkeiten nur 40 Jahre Bestand hatte.

Die Einheit der Nation ist in der Tat eine Hinterlassenschaft derer, die viel lieber Könige von Preußen waren als deutsche Kaiser. Doch was ist mit dem ersten Teil des Ausspruchs Wilhelms II., keine Parteien zu kennen? Überall im heutigen Europa haben sich die politischen Parteien die Macht geteilt und stehen zunehmend über Recht und Gesetz, während eine Gewaltenteilung nur noch zwischen ihnen und nicht mehr zwischen den von ihnen kontrollierten Bereichen von Judikative, Legislative und Exekutive existiert. Den Parteien oder ihren Mitgliedern ist selbst dann nicht beizukommen, wenn ihr Versagen und ihr verbrecherischer und schädlicher Charakter wie zum Beispiel in Griechenland für jedermann ersichtlich ist, wo Leute, die Millionen veruntreut haben, noch immer in Führungspositionen sitzen.

Den schädlichen Einfluß politischer Parteien auf das erträgliche Minimum zurückzudrängen, wäre in der Tat eine aktuelle Bedeutung, die der Ausspruch Wilhelms II. noch haben könnte. Dies würde zuvorderst eine von den Parteien unabhängigere Exekutive bedeuten. L.R.

Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows

Das Sommerloch stopfte das ZDF in diesem Jahr mit einer vierteiligen Serie über königliche Dynastien. Ausgehend vom Haus Windsor widmete sich das Zweite den Habsburgern, eine Episode, die Corona nicht gefiel. Auf mehr Zustimmung stieß die Dokumentation über das deutsche Kaiserhaus, die Hohenzollern. Die vierte und abschließende Folge widmete sich der russischen Dynastie, den Romanows. Da alle vier Filme von verschiedenen Autoren stammten, ähnelten sie sich in ihrer Machart kaum. Das bewies nicht zuletzt die Vorstellung der Zarenfamilie. Hatten sich bei Habsburgern und Hohenzollern die gegenwärtigen Hauschefs und weitere Familienangehörige in Interviews den Fragen der Filmemacher gestellt, tauchte bei den Romanows lediglich Prinz Dimitri Romanow sowie Xenia Sifiris, im Untertitel „Großnichte des letzten Zaren“ genannt, auf. Es hatte sich auch Windsor-Prinz Michael von Kent, eingeführt als „Großneffe des letzten Zaren„, vor eine Kamera setzen lassen. Eingeweihte wissen warum, aber in wie weit er wirklich mit den Romanows verwandt war, ließ das ZDF offen, vielleicht, weil es zu kompliziert ist (über seine Mutter, die griechische Prinzessin Marina, deren Großmutter, Königin Olga der Hellenen, eine gebürtige Romanow war).

Um aktuelle Fragen ging es in dieser Episode nicht, denn das ZDF hatte die Ermordung der Zarenfamilie im Juli 1918 als Hauptthema herangezogen und mit Schauspielern nachgestellt, da konnten neue Probleme nur stören. Mit keinem Wort ging man auf die umstrittene Führungsfrage ein, denn auch wenn Großfürstin Maria Wladimirowna für sich in Anspruch nimmt, Familienoberhaupt zu sein, so ist sie weitgehend allein mit dieser Ansicht. Von den anderen Familienangehörigen unterstützt sie praktisch niemand, auch nicht Prinz Dimitri, den das ZDF ansonsten als Kronzeugen der Geschichte einführte und der selbst Führungsansprüche anmelden könnte. Nicht einmal seine eigene Geschichte interessierte das ZDF. Die Aussage, sein Vater sei unter dramatischen Umständen von der Halbinsel Krim vor den Bolschewisten geflohen, führte zu keiner Nachfrage, unter welchen Umständen dies geschah und wie er sich im Exil einrichtete. Oder wie er den 2. Weltkrieg in Italien überstand. Das wären Details gewesen, die nur ein Augenzeuge wie Dimitri hätte beantworten können. Darauf mußte man vergeblich warten, stattdessen wurden die bekannten Namen Peter der Große, Katharina II. und Alexander II., des Befreierzaren, kurz abgehandelt.

Großfürst Kyril Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Völlig überfordert wären die ZDF-Autoren gewesen, eine Romanow-Frage an Prinz Georg Friedrich von Preußen zu richten. Immerhin war seine Großmutter, Prinzessin Kira, die Tochter von Großfürst Kyrill, der sich 1924 zum Zar im Exil ausrief. Was hätte Prinz Georg Friedrich über seinen Urgroßvater zu sagen gewußt? Das wäre spannend gewesen. Doch beim ZDF kommen solche Fragen nicht auf, auch wenn seine Aussage für deutsche Zuschauer von größerem Interesse gewesen wäre als die Ansichten Prinz Michaels von Kent. Wieder eine verschenkte Chance, Antworten anzubieten, die nicht alltäglich sind. Weder für die Vergangenheit noch für die Gegenwart hält das ZDF Informationen bereit, die einen tatsächlichen Wert besitzen. H.S.

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Die vollständige 135. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

Inhalt der 135. Ausgabe:

  • Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation
  • In eigener Sache: Gründung des Corona-Freundeskreises
  • Kanada: Ohne Treueid auf die Königin keinen Paß
  • Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows
  • Sorgenkind Italien

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 131

25 Sonntag Mai 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Erster Weltkrieg, Europaparlament, Fürst von Wales, Frankreich, Graf von Paris, Henri d'Orléans, Kanada, König Ludwig IX., Ludwig der Heilige, Militarismus, Nouvelle Action royaliste, Portugal, PPM, Prinz Charles, Prinz Henri, Putin, Royalisten, Rußland, Wladimir Putin

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Militarismus?

Das Primat des Militärs gegenüber allen anderen gesellschaftlichen Schichten wird heute an Deutschlands Schulen im Zusammenhang mit dem Kaiserreich gebetsmühlenhaft vorgebetet. Dieser Militarismus sei dann einer der Hauptgründe für den Ausbruch des Krieges gewesen. Was aber ist tatsächlich wahr an der vermeintlich übergeordneten Stellung der Armee? Zumindest den Zahlen nach hat es keinen Militarismus gegeben: Die Truppenstärke des stehenden deutschen Heeres 1914 erreichte um die 800.000 Soldaten, nimmt man noch Österreich-Ungarn hinzu, kommt man auf 1,3 Mio. Soldaten und damit auf genausoviel, wie auf Seiten der Entente allein Rußland ständig unter Waffen hielt. Auch in Prozentzahlen war Deutschlands Bevölkerung nicht so militarisiert wie die beispielsweise der Französischen Republik: Rund 1,3 % der Gesamtbevölkerung versah 1914 in Deutschland zu irgendeinem Zeitpunkt vor Beginn des 1. Weltkrieges Dienst an der Waffe, in Frankreich waren es 2,3 %. Was die Rüstungsausgaben angeht, lag Deutschland in Prozent des BIP hinter seinen späteren Gegnern Frankreich, England und Rußland, von Österreich-Ungarn braucht hier gar nicht erst die Rede zu sein. Auch die Pro-Kopf-Ausgaben der Bevölkerung für Verteidigung waren in Deutschland schließlich weit geringer als in England und Frankreich, und das, obwohl Deutschland in seiner exponierten Stellung eigentlich mehr als alle anderen hätte ausgeben müssen. Im Grunde war die deutsche Armee im Gegensatz zu dem, was man aufgrund des Schulunterrichtes über Wilhelminismus und Weltkrieg vermuten könnte, nur schlecht auf einen umfassenden Krieg vorbereitet (siehe Herfried Münkler).

Wer ist Militarist? Schon während des 1. Weltkrieges versuchte Deutschland, die Anschuldigungen der Entente durch Zahlen zu widerlegen. Gebracht hat es freilich nichts.

Wer ist Militarist? Schon während des 1. Weltkrieges versuchte Deutschland, die Anschuldigungen der Entente durch Zahlen zu widerlegen. Gebracht hat es freilich nichts.

Militarismus im Deutschen Kaiserreich läßt sich also durch Zahlen nicht belegen, sondern war – wenn überhaupt – ein Gefühl innerhalb der herrschenden Schicht und der Bevölkerung. Nun hat es Paraden, militärische Drohgebärden, imperiale Bestrebungen und ähnliches nicht nur im Deutschen Kaiserreich, sondern auch in anderen Ländern jener Zeit gegeben und es wäre ein allzu naives Verständnis von Politik und Geschichte anzunehmen, heute gäbe es all dies bei den Groß- und Regionalmächten nicht mehr. Die Bedeutung und das Ansehen des Militärs schwanken schließlich nicht zuletzt auch mit der Bedrohungslage.

Gab es nun aber eine deutsche Besonderheit, einen besonderen Militarismus? Man könnte anhand isolierter Beispiele wie der Zabern-Affäre, bei der ein Leutnant sich auf unbotmäßige Weise mit der elsässischen Bevölkerung anlegte und von seinen Vorgesetzten gedeckt wurde, oder auch im Rahmen der auf wahren Begebenheiten fußenden Geschichte vom Hauptmann von Köpenick gewiß auf eine Stellung des Militärs schließen, die die Rechtsstaatlichkeit aushebeln konnte. Das ging aber in Frankreich im Zuge der Dreyfus-Affäre auch ganz gut. Was wiederum den Standesdünkel des Offizierskorps und den Gedanken angeht, daß die Armee auch die Herrschaft des Adels zementierte und deshalb eine hervorragende Stellung genoß, ist darüber zu sagen, daß das deutsche Heer für Bürgerliche weit durchlässiger war, als das angelsächsische oder russische.

Die Idee eines besonderen deutschen Militarismus ist eigentlich eine Erfindung der Propaganda der Entente während des Krieges, wobei half, daß die deutsche Anfangsoffensive in Frankreich und das letztlich erfolgreiche Vorgehen gegen Rußland den Effekt hatten, daß das deutsche Heer ab Ende 1914 bis zuletzt überall in Feindesland stand. Eine propagandistische Wende, nach der die hochgerüsteten Deutschen ihre friedlichen Nachbarn überfielen, lag unter diesen Umständen nicht so weit weg, womit wir wieder bei den eingangs beschriebenen Zahlenverhältnissen wären, die solcherlei Interpretationen eindeutig widerlegen. L.R.

Zur wahl des Parlaments der EU

Gedenken an Saint Louis eint das französische Königshaus

Frankreich ist anders: Es gibt mehrere königsnahe Parteien und Bewegungen, der Mord an den royalistischen Bewohnern der Vendée während der Revolution wird von nicht wenigen Franzosen als Genozid betrachtet und auch die katholische Kirche hegt manchmal heimliche und manchmal offene Sympathien für die Monarchie. Kreative Aktionen (einige sind hier zu sehen), Streitbarkeit und ein lebhaftes Vereinsleben zeichnet die Royalisten Frankreichs aus und macht sie damit so ziemlich zum Gegenteil der hiesigen Verhältnisse. Auf der anderen Seite gibt es fast wöchentlich Meldungen darüber, daß die Beliebtheit des französischen Präsidenten neue historische Tiefstände erreicht hat. Durch die große Unzufriedenheit ist mittlerweile sogar Frankreichs Zweiparteiensystem in Gefahr und die Ergebnisse von Parteien, die Protestwähler anziehen, steigen genauso wie die Arbeitslosenquote.

Dies alles sind nun eigentlich gute Bedingungen, um die Republik direkt anzugreifen. Frankreichs Royalisten haben dabei aber ein großes Problem, sie bekämpfen sich nämlich lieber selbst: Neben den Bonapartisten, den An-hängern der Familie Napoleons die in eine republikanische und eine monarchistische Linie gespalten sind, gibt es die Orléanisten, die sich für eine liberale konstitutionelle Monarchie einsetzen und eine politische Heimat in der Nouvelle Action Royaliste und der Alliance Royale finden, und die Legitimisten, die einen konservativeren Kurs verfolgen und Sympathien für die rechte Action Française hegen. Orléanisten und Legitimisten erkennen dabei verschiedene Thronprätendenten an und das Ganze ist manchmal so verworren, daß Ausländer kaum noch den Überblick bewahren.

Eine Messe und Prozession zu Ehren von Saint Louis (König Ludwig IX., der von 1214-1270 lebte und Patron u.a. von Berlin und München ist, war einer der bedeutendsten französischen Könige des Mittelalters und ist für Frankreich, was Friedrich Barbarossa für Deutschland ist) in der Kathedrale Notre-Dame de Paris brachte nun zwei der Thronprätendenten an einen Ort.

Louis de Bourbon, Herzog von Anjou, der Thronprätendent der Legitimisten und Henri d‘Orléans, Graf von Paris und Thronprätendent der Orléanisten, besuchten die Messe, verfolgten diese aus der ersten Reihe und zeigten sich anschließend, wenn auch getrennt, vor großem Publikum in der Öffentlichkeit. Dies wird von Frankreichs Royalisten als verhaltene Annäherung der beiden distanzierten Zweige des Königshauses gedeutet, was zweifellos zu begrüßen ist, denn Frankreichs Royalisten werden sich die antirepublikanische Stimmung im Land nur zunutze machen können, wenn sie geeint sind. Man darf also gespannt sein, ob weitere Schritte der Annäherung folgen. L.R.

Links Menschen, die Henri von Orléans und Louis von Bourbon während der Prozession für Ludwig den Heiligen sehen wollten, rechts Menschen, die François Hollande am National-feiertag sehen wollten – royalistische Werbung

Links Menschen, die Henri von Orléans und Louis von Bourbon während der Prozession für Ludwig den Heiligen sehen wollten, rechts Menschen, die François Hollande am Nationalfeiertag sehen wollten – royalistische Werbung.

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Die vollständige 131. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 131

Inhalt der 131. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Militarismus?
  • Europa fehlen Fürsprecher der monarchischen Staatsform
  • Gedenken an den Heiligen Ludwig eint das französische Königshaus
  • Moskau holzt gegen Prinz Charles

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 129

13 Sonntag Apr 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Afghanistan, Alliance Royale, Australien, Äthiopien, Corona, Erbprinz Ernst-August von Hannover, Eritrea, Frankreich, Kanada, Königreich Spanien, Kroninsignien, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, Libyen, Neue Deutschland, Québec, Schloß Marienburg, Tony Abbott

Wird 2014 das Jahr der Abspaltungen?

Eindeutiges Ergebnis im spanischen Parlament: Legal kann kein Referendum in Katalonien abgehalten werden.

Eindeutiges Ergebnis im spanischen Parlament: Legal kann kein Referendum in Katalonien abgehalten werden.

Das spanische Parlament hat zu fast 85% das Ansinnen eines Referendums in der Region Katalonien abgelehnt. Nach siebenstündiger Debatte stimmten am Dienstagabend 297 Abgeordnete gegen den Antrag auf Abhaltung einer Befragung am 9. November, 47 sprachen sich dafür aus, ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Der katalanische Regierungschef Artur Mas kündigte an, der Urnengang werde dennoch stattfinden. Um das von ihm und den noch fanatischeren Nationalisten gewünschte Ergebnis zu erzielen, sollen auch im Ausland lebende Katalanen abstimmen dürfen. Das öffnet Manipulationen Tür und Tor. Doch egal wie das Resultat ausfallen mag, eine selbsternannte „katalanische Versammlung“ hat bereits beschlossen, ohne Rücksicht auf Verlust am 23. April 2015 den unabhängigen Staat Katalonien auszurufen.

Vermutlich werden die Katalanen nicht den großen Bruder zuhilfe rufen, der – wie auf der Halbinsel Krim und anderen Teilen der Ukraine – dafür sorgt, daß ein verfassungsrechtlich nicht vorgesehener Weg beschritten wird, um die Grenzen neu zu ziehen. Der für Katalonien nicht mögliche Urnengang wird hingegen am 18. September in Schottland stattfinden. Dort will die örtliche Regierung die staatliche Trennung von Großbritannien, aber gleichzeitig sowohl das britische Pfund wie auch die Königin als Staatsoberhaupt beibehalten. Da augenblickliche Umfragen einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich nahelegen (52 zu 32%), wollen die Unabhängigkeitsbefürworter etwas weniger radikal erscheinen und Monarchisten auf ihre Seite ziehen. Diese Taktik versuchen die separatistischen Katalanen erst gar nicht, auch wenn vereinzelt die Idee lanciert wird, eine Alternativmonarchie zu propagieren (so laut der Tageszeitung El Pais vom baskischen Senator Iñaki Anasagsti, der von der Gründung einer katalanisch-baskischen-navarrischen Monarchie unter Domingo de Habsburgo-Borbón, dem habsburg-bourbonisch-carlistischen Thronprätendenten, sprach).

Die üblichen Verdächtigung bei einer antimonarchistischen Demonstration in Quebec. Vom Bild her könnte man auf eine riesige Menge in blanker Aufruhr schließen, in Leserbriefen an kanadische Zeitungen wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Menge keine 100 Leute umfaßte. Es kommt eben immer auf die Perspektive an. Vive la reine de Canada!

Die üblichen Verdächtigen bei einer antimonarchistischen Demonstration in Québec, die sich gegen den Besuch der Königin wandte. Vom Bild her könnte man auf eine riesige Menge in blanker Aufruhr schließen, in Leserbriefen an kanadische Zeitungen wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Menge keine 100 Leute umfaßte. Es kommt eben immer auf die Perspektive an. Vive la Reine du Canada!
Gary Sims, a staunch monarchist and amateur historian, said the protesters don’t know their history. “If it wasn’t for the British influence in North America, there would be no French at all,” he said, noting that, had the Americans and not the British triumphed in the War of 1812, French-speakers would likely have been assimilated and Quebec as we know it would not exist.
The Globe and Mail, 3rd July 2011

Auch in der kanadischen Provinz Québec gebärden sich die Separatisten als lautstarke und beleidigende Republikaner ohne Sympathie für die monarchische Staatsform. Nach zwei Jahren im Amt bekam die Separatistenführerin Pauline Marois jetzt die Quittung: Sie verlor nicht nur die Regierungsmacht, sondern auch ihren Parlamentssitz. Die statt ihrer gewählten Liberalen versprachen eine konstruktive Rolle innerhalb der kanadischen Gemeinschaft und keinen Sprachpuritanismus, wie ihn die fanatischen Frankophonen des Parti Québecois praktizierten. Das von Madame Marois angestrebte dritte Referendum in Québec wird es mit den Liberalen nicht geben. Die Königin von Kanada muß nicht um La Belle Province fürchten, wo es selbstverständlich auch Monarchisten gibt.

Das von der Lega Nord in Venetien vom 16. bis 21. März abgehaltene Referendum war selbstverständlich ein voller Erfolg: Die Organisatoren reklamierten 89% für sich, fast so siegreich wie die Abstimmung auf der Krim. Wie im Fall Spaniens erkennt auch die italienische Regierung das Unterfangen nicht an. Aber das wird die Los-von-Rom-Bewegten nicht davon abhalten, den Sieg zu feiern.

Es gibt auch eine Monarchie, die unabhängig werden will. In der Bundesrepublik Nigeria erklärte der Lamido von Adamawa, Muhammadu Barkindo Mustapha, sein Königreich habe zwar in Nigeria seinen Sitz, aber der größte Teil des Territoriums liege in Kamerun: „Mein Königreich existiert seit vielen hundert Jahren, bevor eine Struktur wie Nigeria ins Leben gerufen wurde.“ Lossagungen aus einem Staatsverband waren in Afrika selten mit besseren Lebensbedingungen für die Bevölkerung gekrönt. Erinnert sei nur an Eritrea. Einst die 14. Provinz im Kaiserreich Äthiopien, verkam Eritrea nach einem blutigen Sezessionskrieg zu einer der schlimmsten Diktaturen der Gegenwart, die mit Nordkorea um den untersten Platz bei den Menschenrechten konkurriert. Terror kann in kleinen Einheiten grausamer und effektiver sein als in einem großen, unübersichtlichen Staat.

Trotz des großen Wirbels, den Separatisten um sich herum entwickeln, sind ihre Ziele weit davon entfernt, automatisch Mehrheiten hinter sich zu scharen. Die vernichtende Wahlniederlage des Parti Québecois zeugt davon. H. S.

Libyscher Außenminister für Rückkehr zur Monarchie

Der libysche Außenminister Mohamed Abdel Aziz hat sich auf einem Treffen zur Vorbereitung des 25. Gipfels der Arabischen Liga für die Rückkehr zur Monarchie ausgesprochen. Wenig später wiederholte er seine Ansichten gegenüber der britischen Presse: „Die Rückkehr der al-Senussi-Dynastie bedeutet heute die Rückkehr von Sicherheit und Stabilität“, sagte der Außenminister. Gespräche mit dem Kronprinzen hätten bereits stattgefunden und seien weiter im Gange.

Gleichwohl sprach Abdel Aziz jedoch offenbar nicht für seine Regierung, denn wenig später erklärte er auch, daß seine Bürgerrechte auf freie Meinungsäußerung wichtiger als seine Pflichten als Minister seien, während andere ihn beschuldigten seine Kompetenzen überschritten zu haben.

US-Außenminister John Kerry und sein libyscher Amtskollege Mohamed Abdel Aziz beim Phototermin der internationalen Hilfskonferenz für Libyen in Rom am 6. März 2014.

US-Außenminister John Kerry und sein libyscher Amtskollege Mohamed Abdel Aziz beim Phototermin der internationalen Hilfskonferenz für Libyen in Rom am 6. März 2014.

Derzeit diskutiert Libyen emotional über sein Staatsoberhaupt. Die Anhänger der Monarchie wollen der Regierung durch die konstitutionelle Monarchie nicht zuletzt auch die Zustimmung der Stammesfürsten, neudeutsch Warlords genannt, sichern und dem Land so die Stabilität bringen, die sonst nicht zuletzt durch die sich im Besitz der Warlords befindlichen Waffen ernsthaft gefährdet wäre. Anders als in Afghanistan, wo den Einheimischen nicht zu ihrem Wohl die Republik aufgezwungen wurde, mischen sich die Großmächte diesmal nicht in die inneren Angelegenheiten Libyens ein. Dies könnte für das libysche Volk anders als für das afghanische den Frieden unter einem König bedeuten. L.R.

Monarchisten in französischen Gemeindewahlen erfolgreich

Mit "Vive le Roi" gegen Antifa - in Frankreich alltäglich.

Mit «Vive le Roi» gegen Antifa – in Frankreich alltäglich.

Die französischen Kommunalwahlen vom März brachten für Monarchisten ermutigende Ergebnisse. Der Begriff „Monarchisten“ umfaßt Bonapartisten und Royalisten, die unterschiedliche Staatsformen anstreben, gelegentliche Zusammenarbeit schließt dies nicht aus. Auf Korsika waren die Bonapartisten in Ajaccio erfolgreich, wo sie jetzt den Bürgermeister und fünf Gemeinderäte stellen. Ein Bonapartist gewann einen Sitz im Toulouser Gemeinderat, zwei Bonapartisten wurden in Lothringer Gemeinden gewählt.

Die Alliance Royale holte acht Gemeinderatssitz und zwei beratende Mitglieder im Großraum Paris, erzielte im 5. Arrondissement jedoch nur 0,6%.

In der Stadt Oloron-Sainte-Marie im französischen Baskenland gewann die Liste mit einem unabhängigen Royalisten an der Spitze eine Mehrheit und löste in der Gemeindeverwaltung die bis März regierenden Sozialisten ab.

Insgesamt sieht das Ergebnis so aus: Bonapartisten gewannen einen Bürgermeister, elf Gemeinderäte und einen Beraterposten. Royalisten stellen einen Bürgermeister, 26 Gemeinderäte und sieben Berater. H.S.

Ein Plakat der Jugendorganisation der Alliance Royale.

Ein Aufkleber der Jugendorganisation der Alliance Royale.

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Die vollständige 129. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 129

Inhalt der 129. Ausgabe:

  • Wird 2014 das Jahr der Abspaltungen?
  • Monarchisten in französischen Gemeindewahlen erfolgreich
  • Libyscher Außenminister für Rückkehr zur Monarchie
  • Das Neue Deutschland und die australische Monarchie

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Elfter Elfter elf Uhr elf

11 Sonntag Nov 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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11 november, anzac day, armistice day, Australien, Belgien, Erster Weltkrieg, Frankreich, Kaiser Wilhelm II., Kanada, Neuseeland, remembrance day, Vereinigtes Königreich

The Queen led the nation in honouring the fallen, as the country fell silent to remember its war dead.
In scenes replicated at memorials across the length and breadth of the United Kingdom and Commonwealth nations, the monarch laid the first wreath at the Cenotaph to commemorate members of the Armed Forces who died fighting in all conflicts since World War I.

Es ist schon paradox: Während in Deutschland am 11. November um 11 Uhr 11 die Narren losgelassen werden, hält in der angelsächsischen Welt an diesem Tag um 11 Uhr die Gesellschaft inne. Es herrscht dann ein Moment der Stille, der zum Beispiel auch in Belgien oder Frankreich eingehalten wird. In Großbritannien wie in Australien, Kanada oder Neuseeland wäre es undenkbar, am 11.11. um 11 Uhr fröhlichen Unsinn zu betreiben, denn am Remembrance Day oder auch Armistice Day wird der Toten des 1. Weltkriegs gedacht, weil 1918 am 11. November um 11 Uhr die Waffen endlich schwiegen.

Der Erste Weltkrieg ist in Deutschland erfolgreich verdrängt worden. Für eventuelle Nachfragen hat man als Bösewicht ja Kaiser Wilhelm II. festgelegt, was braucht es da eines weiteren Gedenkens? Ihm wurde so sehr die Kriegsschuld zugeschoben, wie es die Alliierten mit dem Versailler Vertrag für Deutschland als Ganzes taten. Als Feindbild taugte der Kaiser schon während des Kriegs und diese Rolle ist an ihm 2012 so festgeschraubt, daß Zweifel nicht mehr erlaubt sind. Wer doch partout der Toten des Ersten Weltkriegs gedenken will, wird in Deutschland an den Volkstrauertag erinnert. Immer zwei Sonntage vor dem 1. Advent soll an die „Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen“ erinnert werden. Allgemeiner und unverbindlicher geht’s nimmer, weshalb auch an diesem 18. November wieder 99% der Deutschen keine Ahnung haben werden, warum der nächste Sonntag als „stiller Feiertag“ begangen werden soll. Man darf gespannt sein, ob wieder Discothekenbesitzer gegen diese Regel klagen werden.

Geht es nach einigen Politikern und Pastoren, sollen solche Mahnmal – wie hier an einer süddeutschen Kirche – bald der Vergangenheit angehören.

Wenige Monate vor der 100. Wiederkehr des Kriegsausbruchs hat schon das große Aufräumen mit den sichtbaren Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg begonnen. In etlichen deutschen Städten sollen die Kriegerdenkmäler verschwinden. Sie passen nicht mehr in die Zeit, finden nicht nur Politiker, sondern auch Pastoren. Eine Haltung, die zum Beispiel in Australien auf völliges Unverständnis stoßen würde. Die Toten des Ersten Weltkriegs werden geehrt – auch heute noch. Die Ehrenalleen, die für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs gepflanzt wurden, sind vielerorts in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Das geschieht klaglos, auch wenn der letzte Veteran des „Großen Kriegs“ vor drei Jahren gestorben ist und kein Augenzeuge mehr lebt. Urgroßneffen oder Ururenkelinnen tragen am ANZAC Day im April, wenn der ANZAC Soldaten aus Australien und Neuseeland gedacht wird, die Orden der Vorfahren. In Deutschland werden die kaiserlichen Auszeichnungen auf Militariaauktionen verhökert.

Närrisch in Deutschland am 11.11. 

Gedenken in Neuseeland am 11.11.

Es ist fast symptomatisch, wenn in Deutschland an so einem Tag Narretei und in den einstigen Gegner-ländern  heute noch Trauer herrscht. Von einer Überhöhung der Geschichte verfielen „die“ Deutschen ins andere Extrem und ignorieren bzw. negieren sie.

Vielleicht hat man mit dem Blick von außen eine andere Sicht auf die deutsche Geschichte. Kopfschütteln ist eine weitverbreitete Reaktion auf deutsche Gepflogenheiten.

Québec: Monarchisch geprägt seit 1534 Corona – Nachrichten, Ausgabe 100

12 Sonntag Aug 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Schlagwörter

"König Ludwig XVI.", Corona-Abonnement, François Hollande, Frankreich, Kanada, König Ludwig XVI. von Frankreich, Königin Elizabeth II., Nicolas Sarkozy, Québec

Einhundert Ausgaben

„Wie seid ihr eigentlich auf die Idee für die Corona gekommen“, fragte einmal der Betreiber einer Netzpräsenz zu einem mit der Monarchie verwandten Thema im persönlichen Gespräch. Nun, die Idee entstand im Zuge meines Studiums während eines Praktikums an der Botschaft der Republik Peru in Deutschland: Der neue Botschafter wollte den Kontakt mit der hiesigen peruanischen Gemeinschaft und den Medien ausbauen und hatte die Idee, einen alle zwei Wochen erscheinenden netzgestützten Info-Brief über Peru und das bilaterale Verhältnis zu Deutschland herauszugeben. Ich wurde damals mit der Erstellung beauftragt und fragte mich, ob ich so etwas nicht auch für die Monarchisten machen könnte. Info-Briefe waren damals noch nicht so weit verbreitet wie heute, bieten aber zahlreiche Vorteile: Sie sind kostenlos, anonym und verlangen vom Leser kein Engagement.

Auf einer vorbereitenden Tagung zur Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Tradition und Leben e.V. im Jahr 2006 wurde dann die Erstellung eines solchen Info-Briefs als Teil eines monarchistischen Sofortprogramms für diesen Verein beschlossen. Auf der Mitgliederversammlung selbst wurde das Programm zwar abgeschmettert, da jener Verein zumindest zu jenem Zeitpunkt nicht wirklich an Engagement interessiert war. Der Info-Brief kam dann aber trotzdem, wenn auch nicht im Rahmen des Vereins.

Corona mag vielleicht nicht in aller Munde sein, aber sie ist in guten Händen.

Seitdem sind sechs Jahre vergangen, was manchmal unwirklich erscheint, und ein Bekannter formulierte in diesem Jahr: „Das einzige bei den deutschen Monarchisten, was in den vergangenen Jahren Bestand hatte, war die Corona. Die Ausgaben kommen regelmäßig, es tritt nicht jede Woche jemand zurück und es versucht auch nicht jeden Monat jemand, alles grundsätzlich infrage zu stellen und zu revolutionieren.“ Die Gründe des Erfolges der Corona hatte mein Bekannter damit schon beschrieben: Kontinuität und ein gutes Verhältnis zwischen den Autoren. In der Tat kam es nur äußerst selten zu Meinungsverschiedenheiten und diese wurden stets kollegial und in dem Wissen gelöst, daß wir für dieselbe Sache einstehen. Hilfreich ist es natürlich auch, daß der eine Autor ein freier Journalist und der andere Autor Politologe ist. Außerdem sprechen wir beide mehrere Fremdsprachen, so daß wir internationale Stimmen über die Monarchie vor vielen anderen wahrnehmen.

Trotzdem wollen wir uns natürlich nach wie vor nicht ausruhen oder zur Ruhe setzen, sondern dem interessierten Leser in Zukunft noch mehr bieten. Die nächste Aufgabe wird es sein, den Ausbau des Blogs im Hinblick auf Qualität und Zahl der Artikel sowie ein gutes Suchmaschinen- und Netzwerkmarketing voranzutreiben.

Auf die nächsten einhundert Ausgaben!              L.R.

Québec: Monarchisch geprägt seit 1534

Die kanadische Provinz Québec ist im Wahlkampffieber. Im September wird ein neues Parlament gewählt und wieder schütteln Separatismusschübe die Politiker. Die Partei der Unabhängigkeitsbewegung, der Parti Québécois, möchte nach der vernichtenden Wahlniederlage von 2007, als die Partei hinter den Liberalen und der Action démocratique du Québec nur drittstärkste Kraft wurde, wieder die Regierungsgewalt an sich bringen. Deshalb versucht Parteiführerin Pauline Marois mit kräftigen Paukenschlägen zu punkten. Der Parti Québécois war immer republikanisch gesonnen, nun soll der lautstark vorgetragene antimonarchistische Ton, die Unentschlossenen ins Separatistenlager zu ziehen. Marois behauptete dreist – und wohl auch wider besseres Wissen -, die Monarchin (Königin Elizabeth II. von Kanada) sei Symbol dafür, daß die konservative Bundesregierung die Krone der „Identität Québecs“ aufzwinge. Dabei verdankt Québec seine französische Identität der Krone.

In die Standarte der Königin von Kanada sind selbstverständlich auch die bourbonischen Lilien aufgenommen worden. Sie sind Zeichen für Québec und für das französische Erbe Kanadas.

Als Frankreich nach dem verlorenen Siebenjährigen Krieg 1763 seine nordamerikanischen Besitzungen weitgehend verlor, sicherte König Georg III. seinen neuen Untertanen kulturelle Rechte zu. Im Québec Act von 1774 wurde die freie katholische Relionsausübung und der Gebrauch der französischen Sprache erlaubt. Nur dadurch überlebte  in Québec Französisch; in den später von den USA annektierten Teilen (Louisiana und Gebiete um die Großen Seen; Detroit, Des Moines und St. Louis sind französische Gründungen) wurden nie Minderheitenrechte garantiert – bis auf winzig kleine Sprachinseln der sogenannten Cajun ist Französisch aus den USA verschwunden. Seit König Franz I. 1534 Gebiete am St. Lorenzstrom zum Protektorat erklärte, über den ersten von König Heinrich IV. ernannten Vizekönig 1602 bis heute ist Québec monarchisch geprägt. Kein anderes Territorium Nordamerikas hat eine längere königliche Geschichte und Bindung als Québec. Das ändern auch markige Wahlkampfsprüche nicht.   H.S.

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Die vollständige 100. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 100

Inhalt der 100. Corona Ausgabe:

  • Einhundert Ausgaben
  • Die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster soll umbenannt werden
  • Québec: Monarchisch geprägt seit 1534
  • Nächstes Kapitel in der Geschichte der gescheiterten Restauration in Frankreich

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

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