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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 218

26 Sonntag Mai 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Geschichte, Monarchie, Monarchietheorie

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Alliance Royale, Erich von Falkenhayn, Erster Weltkrieg, Kaiser Wilhelm II., Monarchieforschung, Prinz-Albert-Gesellschaft, Trump, USA, Verdun

Eine Alternative: Make America Great Britain again.

Warum wird nicht die Monarchie als Lösung in Betracht gezogen?

Als Historiker freue ich mich, daß es ein Angebot wie Welt Geschichte gibt. Leider sind die Artikel oft tendenziös (z. B. klar antiroyalistisch) und mehr Polemik als Wissenschaft oder behandeln populäre (im Sinne von Clickbait) Themen. Exemplarisch zu sehen ist es an diesem Artikel, der im Mantel historischer Abhandlung über den US-Präsidenten Andrew Johnson als klare Trump-Kritik aufgebaut wird. Doch der US-Präsident Trump ist nur ein Symptom einer Präsidialrepublik, die nicht einigend, sondern zutiefst spalterisch wirkt. Das Problem wird nicht gelöst, wenn auf einen Rechten ein Linker folgt, der seinerseits nur von einem Teil der Bevölkerung akzeptiert wird. Es braucht eine integrative Kraft, wie in den politisch stabilsten Ländern der Welt (siehe hohe Anzahl an Monarchien an der Spitze des Demokratieindex).

Vier von fünf Staaten in der Spitzengruppe des Demokratieindexes sind Monarchie. Am Ende stehen Republiken.

Wieso zieht der Autor des Artikels nicht die Monarchie als Lösung in Betracht?

Es liegt an antiquierten Vorstellungen über diese Staatsform, wie die Erklärung nach dem Unterschied zwischen Monarchie und Republik zeigt, das im Impeachment gesehen wird. Nun dürfte klar sein, daß es genügend Republiken ohne ein vergleichbares Absetzungsverfahren gibt, während Monarchien sehr wohl ähnliche Praktiken kennen, man denke an die zeitweise Regierungsunfähigkeitserklärung in Belgien, wie zuletzt 1990 geschehen. Zu viele Menschen hörten nur von Aristoteles‘ Definition, die nicht mehr zeitgemäß ist. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Staatsformen besteht darin, daß das Staatsoberhaupt der Monarchie ein Monarch ist, in einer Republik dagegen nicht. Über das Regierungssystem ist damit nichts gesagt.

Lukasz Stec

Die Alliance Royale will ins EU-Parlament

Mit dem Slogan „Für ein königliches Frankreich im Herzen Europas“ geht die Alliance Royale heute in die Wahl zum EU-Parlament. Die Kandidatenliste umfaβt 79 Namen und ist – wie in Frankreich gesetzlich bestimmt – paritätisch besetzt: Auf einen Royalisten folgt eine Royalistin.

In Österreich gibt es in diesem Jahr leider keine monarchistischen Kandidaten, obwohl sie gerade dort dringend gebraucht würden. Soweit bekannt, sind in Tschechien Royalisten auf Stimmensuche, um ihr Anliegen ins EU-Parlament zu tragen. Allen Royalisten (m/w) in Europa wünscht die Corona-Redaktion viel Erfolg.

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Die vollständige 218. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 218

Inhalt der 218. Ausgabe:

  • Kein „Modernisierungsverlierer“ – Die Monarchie in der gegenwärtigen Forschung
  • Warum wird nicht die Monarchie als Lösung in Betracht gezogen?
  • Erich von Falkenhayn: Der Unterschätzte
  • Die Alliance Royale will ins EU-Parlament

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die schönsten Bilder zur Hochzeit in Windsor

20 Sonntag Mai 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Duchess of Sussex, Duke of Sussez, Königliche Hochzeit, Trump, USA, Vereinigtes Königreich, Windsor

… sind diese beiden, wobei das erste von der Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump („the largest audience to ever witness an inauguration, period, both in person and around the globe„) stammt und nur das zweite den Weg zeigt, den das Brautpaar nach der kirchlichen Trauung in Windsor zurückzulegen hatte. Die Zeremonie wurde von schätzungsweise zwei Milliarden Menschen weltweit verfolgt.

Washington, 20. Januar 2017

Windsor, 19. Mai 2018

Die Menschen stimmen mit den Füβen ab. Und das ist gut so.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 179

26 Sonntag Feb 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Monarchie

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1917, Bundespräsident, Bundesversammlung, Dackel Lawrenz, Februar-Revolution, Infantin Cristina, König Carl XVI. Gustaf, König Harald V., Korruption, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Norwegen, Rußland, Rumänien, Schweden, Spanien, Steinmeier, Trump, USA, Zar Nikolaus II.

Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen

Wichtiger als Steinmeier: Dackel Lawrenz

Wichtiger als Steinmeier: Dackel Lawrenz

Peter Harry Carstensen, seines Zeichens Ministerpräsident des Bundeslandes Schleswig-Holstein von 2005 bis 2012, gab der Bundesversammlung einen Korb. Der Grund: Sein Dackel ist krank. Dackel Lawrenz (fünf Jahre alt) hat nämlich einen Bandscheibenvorfall und bedarf täglicher Pflege, die den Ministerpräsidenten a. D. daheim unabkömmlich macht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn in seiner Funktion in Schleswig-Holstein hat Carstensen ja bekanntlich auch so gar keine Außentermine.

Andere schöne Gründe, dieser Farce fernzubleiben? Vielleicht kommt ja noch eine nette Wiederholung eines Rosamunde-Pilcher-Filmchens im Gebührenfernsehen. Oder die Bahn kam mal wieder zu spät. Beim Buffet gibt es keine Krabbenschnittchen. Und überhaupt, das Wetter. Es ist Februar und damit ohnehin viel zu kalt, die lange Reise nach Berlin anzutreten. Ein echter Grund wäre vielleicht auch der eine oder andere Name auf der Liste der Geladenen, denn bekanntlich können Stimmen auch an Prominente aus dem öffentlichen Leben Deutschlands delegiert werden – einer dieser Menschen war zum Beispiel die sogenannte Drag Queen Olivia Jones. Und ob man sich das wohl antun möchte?

Am Ende blieben nur sieben Mitglieder der Bundesversammlung der überflüssigen Wahl komplett fern, jedoch enthielten sich über 100 ihrer Stimme – vielleicht war das Buffet am Ende ja doch genug Grund, zumindest hinzugehen. L.R.

Transparency International in Rumänien pro Monarchie

Der Direktor von Transparency International in Rumänien, Victor Alistar, hat sich für die Restauration der Monarchie ausgesprochen. Obwohl er nicht unbedingt ein grundsätzlicher Freund der Staatsform sei, gehörten Monarchien zu den am wenigsten korrupten Regimen, was eine Restauration in Rumänien zu einer Notwendigkeit mache, so Alistar.

Kronprinzessin Margareta schrieb am 2. Februar an die Demonstranten (hier die englische Übersetzung).

Kronprinzessin Margareta schrieb am 2. Februar an die Demonstranten (hier die englische Übersetzung).

Gegenwärtig gehen Tausende Rumänen gegen die Regierung auf die Straße, weil sie ein Dekret erlassen wollte, daß es ermöglichen sollte, Korruptionsverfahren leichter wegen Geringfügigkeit einzustellen. Viele Rumänen hegten dabei den Verdacht, daß es bei dem Vorhaben im Speziellen darum ging, Regierungsmitglieder vor der Strafverfolgung zu schützen. Nach mehrtägigen Protesten wurde das Gesetz zurückgezogen, doch gingen die Proteste weiter und führten unter anderem zum Rücktritt des Justizministers, doch auch dies besänftigte die Rumänen nicht, die bei eisigen Temperaturen unter Null in zahlreichen Städten weiter demonstrieren. Auch zahlreiche Fahnen der rumänischen Monarchie konnten bei den Demonstranten ausgemacht werden. Kronprinzessin Margareta sicherte den Demonstranten in einem öffentlichen Schreiben derweil ihre moralische Unterstützung zu. L.R.

Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert

Zum 80. Geburtstag gab die norwegische Post eine Sonderbriefmarke heraus, die den Monarchen bei seinem Lieblingshobby zeigt: Segeln.

Zum 80. Geburtstag gab die norwegische Post eine Sonderbriefmarke heraus, die den Monarchen bei seinem Lieblingshobby zeigt: Segeln.

Pünktlich zum 80. Geburtstag von König Harald V. am 21. Februar veröffentlichte der Staatliche Fernsehsender NRK eine Meinungsumfrage. Sie wird den Monarchen gefreut haben, denn 81% seiner Untertanen erklärten, sie seien mit der Monarchie zufrieden. Nur 15% waren dies nicht. Schon zuvor hatte König Harald ausgeschlossen, daß er abdanken werde. Er habe bei der Thronbesteigung einen Eid geleistet und diesen gedenke er zu bewahren, bis er sterbe.

Eine nähere Betrachtung der Meinungsbefragung ergibt interessante Details. So sind zum Beispiel mehr jüngere Norweger Monarchisten. Die Unterdreißigjährigen befürworten die Monarchie zu 82%, bei den über 50 Jahre alten Norwegern sind es „nur” 79%. Die größte Unterstützung erfährt die Monarchie in Nordnorwegen und an der Südküste, während es in der Hauptstadt Oslo 69% sind.        H.S.

Nachtrag zum Artikel „Infantin Cristina freigesprochen“

Um die Relationen richtig zu setzen, ist diese spanische Graphik sehr hilfreich. Sie zeigt den „Fall Noos“, in dem Infantin Cristina angeklagt war, mit 6 Millionen € Streitsumme und dann vier weitere Korruptionsfälle, wobei der „Fall Pujol“ eigentlich brisant sein sollte, denn er berührt die Separatistenbewegung in Katalonien. Doch die Abspalter finden an den veruntreuten Geldern viel weniger Anstößiges als an einem Fall, in dem ein Mitglied der königlichen Familie angeklagt und freigesprochen wurde:

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Die vollständige 179. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 179

Inhalt der 179. Ausgabe:

  • Der schönste Grund, nicht zur Bundesversammlung zu erscheinen
  • Transparency International in Rumänien pro Monarchie
  • König Carl Gustaf widerspricht US Präsident Trump
  • 100 Jahre Abdankung des Zaren
  • Infantin Cristina freigesprochen
  • Zustimmung zur norwegischen Monarchie erreicht Spitzenwert

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 178

05 Sonntag Feb 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Französische Revolution, Monarchie

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Schlagwörter

1952, 21. Januar 1793, Antonio Tajani, Frankreich, Gauck, Graf von Paris, Herzog Max in Bayern, Italien, Königin Elizabeth II., Marco Panella, Royalisten, Saphirjubiläum, Sergio Boschiero, Steinmeier, Thronbesteigung, Thronjubiläum, Trump, UMI, Unione Monarchica Italiana, USA

Gauck geht – endlich

Gauck als Zeuge der Begegnung zwischen Königin Elizabeth II. und Prinz Georg Friedrich 2015 in Berlin.

Gauck als Zeuge der Begegnung zwischen Königin Elizabeth II. und Prinz Georg Friedrich 2015 in Berlin.

Es ist vorbei, bald zumindest. Joachim Gauck gab im Januar seine letzte öffentlich Rede in Bellevue, und im Februar wird ein neuer Bundespräsident von der sogenannten Bundesversammlung ausgekungelt. Alles deutet dabei auf Frank-Walter Steinmeier als Gaucks Nachfolger hin, weswegen man sich die formelle Wahl aus Kostengründen eigentlich auch sparen könnte.

Was Gauck betrifft, so sei daran erinnert, daß er sein Amt dem Umstand verdankt, daß die Wahl seiner zwei Vorgänger – Horst Köhler und Christian Wulff –  von den Parteien in Hinterzimmerabsprachen vereinbart wurde, diese Männer danach jedoch kläglich scheiterten, weswegen das Amt so beschädigt war, daß man einen parteifernen Mann zum Präsidenten machen mußte, der zu jenem Zeitpunkt Sympathien im Volk genoß. Hat es etwas gebracht? Nein. Die Deutschen sind den moralinsauren Ton des nichtgeschiedenen, aber mit Freundin zusammenlebenden Pastors ziemlich leid, der – dies verband ihn mit der Bundesregierung – nie auf der Höhe der aktuellen Problemstellungen war. Die kunterbunte Regenbogenwelt, in der sich alle schon vertragen werden, also die, die „schon länger hier sind” und die gerade erst Dazugekommenen, solange eben alle demokratische Spielregeln befolgen, erweist sich immer mehr als Chimäre. Das Einigende, was eine republikanische Verfassung den Menschen eines Staats zu geben vermag, ist eben viel zu wenig, wenn man Geschichte, Traditionen, Kultur und Sprache wegläßt. Gauck hat in seiner Amtszeit rein gar nichts dafür getan, diesem Umstand Rechnung zu tragen und wurde gerade in Ostdeutschland bei öffentlichen Auftritten zuletzt ausgepfiffen. Das schwache Abschneiden eines Kandidaten, welcher vom Volk ursprünglich gewünscht wurde, ermöglicht es den Parteien nun, wieder zur Tagesordnung überzugehen und einen Kandidaten aus den eigenen Reihen zu küren – business as usual.


Sein höchstwahrscheinlicher Nachfolger Frank-Walter Steinmeier, der mehrfache Bundesaußenminister, will sich jetzt offenbar aufs Altenteil zurückziehen, denn in der Bundesrepublik ist das höchste Staatsamt bekanntlich nichts weiter als ein Abstellplatz für in die Jahre gekommene Parteisoldaten. Auf den ersten Blick erscheint Steinmeier, der immerhin meist eine recht besonnene Art hat, keine ganz so schlechte Wahl wie die, als die Gauck sich entpuppt hat. Dennoch hat er als Außenminister eine große Mitschuld an der zunehmenden außenpolitischen Isolation Deutschlands. Die Eurokrise, die zu einer Verschlechterung der Beziehungen mit dem südlichen Europa führte, die Flüchtlingskrise und die Verschlechterung der Beziehungen zu Osteuropa sowie der Brexit, welche davon losgelöst nicht betrachtet werden können, die Verschlechterung der Beziehungen zu Putin und ein Amerika, welches jetzt auf gute Beziehungen zu eben jenem starken Mann im Kreml setzt, fragwürdige Absprachen mit den Türken, die Entfremdung zwischen Deutschen und Franzosen – die deutsche Außenpolitik unter Merkel und eben Steinmeier war in der Vergangenheit ein Feuerwerk an Fehleinschätzungen. Es wäre leichter, diejenigen Punkte zu finden, wo die deutsche Außenpolitik sich nicht kraß verschätzt hat. Wenn man nun denjenigen zum Präsidenten macht, der dies alles mitzuverantworten hat, verheißt dies in schwierigen Zeiten nichts Gutes, selbst wenn innenpolitisch von Steinmeier leisere Töne zu erwarten sind.

Es wird den Monarchisten obliegen, eine Alternative zu einem zwölften Bundespräsidentenfehlgriff aufzuzeigen.     L.R.

Monarchist neuer EU-Parlamentspräsident

bbb

Antionio Tajani (re.) mit dem langjährigen Generalsekretär der U.M.I., Sergio Boschiero, an dessen Beerdigung er 2015 teilnahm.

Nach dem Rückzug von Martin Schulz aus dem EU-Parlament erreichte Europa die überraschende Nachricht, daß sein Nachfolger als Parlamentspräsident ein Monarchist wird: Der Italiener Antonio Tajani war in seiner Jugend Mitglied der Unione Monarchica Italiana (UMI) und sogar nationaler Vizepräsident der Jugendorganisation Fronte Monarchico Giovanile (FMG). Später setzte er sich für die Aufhebung der Gesetzgebung ein, die eine Diskriminierung des ehemaligen Königshauses vorsah, die unter anderem ein Einreiseverbot nach Italien beinhaltete. Danach verlieren sich die Spuren monarchistischer Militanz des Antonio Tajani. Er war Luftwaffenoffizier, studierte Jura und bewegte sich im Umfeld von Silvio Berlusconi und der Forza Italia. Später war er Verkehrs- und Industriekommissar in der EU. Daneben gilt er als Katholik und „Gender”-Gegner. Nun wurde seine Kandidatur vor allem von der Fraktion der Christdemokraten im EU-Parlament (EVP) getragen.

Die deutschen Medien waren ob der Wahl voll der Kritik. Schulz sei ein dynamischer Europäer gewesen, der immer an mehr Demokratie interessiert gewesen sei, während die Ernennung Tajanis eine Hinterzimmerangelegenheit gewesen sei. Aha, möchte man dazu sagen, war es doch so, daß eine Art Direktwahl um den Vorsitz der EU-Kommission veranstaltet wurde, die Schulz gegen den Luxemburger Juncker verlor. Erst dann wurde er mit dem Vorsitz des EU-Parlaments abgespeist, aber sowieso gilt: wen interessiert am Ende die Meinung deutscher Leitmedien?

Welche Möglichkeiten hätte ein Parlamentspräsident, monarchistische Akzente zu setzen? Das EU-Parlament wird oft als Pseudoparlament ohne wirkliche Befugnisse betrachtet und sicher ist das auch nicht unwahr, gerade in einer nach dem schon beschlossenen Asutritt Großbritanniens sehr geschwächten EU. Dennoch hat der Präsident einige Rechte: So vertritt er das EU-Parlament nach außen, leitet und überwacht die Parlamentsdebatten und sorgt für die Einhaltung der Geschäftsordnung. Gerade in der Funktion nach außen hat der Präsident einige Freiheit und mit Geschäftsordnungstricks kann unliebsame Konkurrenz auch ganz gut ausgebremst werden. Inwiefern Tajani sein Amt aber nutzt, um monarchistische Akzente zu setzen, bleibt abzuwarten, sagt er doch, daß es nicht die Aufgabe des Parlamentspräsidenten sei, politische Akzente zu setzen. Dennoch darf man sich in der EU in diesen Tagen wieder erinnern, daß eine große Zahl der Mitgliedsstaaten monarchisch konstituiert ist. L.R.

Antonio Tajani begrüßte bei der Beerding Sergio Boschieros auch Marco Pannella (2. v. r.). Das enfant terrible der italienischen Politik und Gründer der Radikalen Partei war lange EU-Parlamentarier. Berühmt wurde eine Streitrede auf Latein, denn in dieser Sprache konnte ihm nur der EU-Abgeordnete Otto Habsburg widersprechen. Marco Pannella begann seine politische Laufbahn bei den Monarchisten und mit der Teilnahme an der Beerding Sergio Boschieros kehrte er in den Schoß der monarchistischen Bewegung zurück. Bei seinem Tod am 19. Mai 2016 standen die herzlichsten Nachrufe auf monarchistischen Webseiten.

Antonio Tajani begrüßte bei der Beerdigung Sergio Boschieros auch Marco Pannella (2. v. r.). Das enfant terrible der italienischen Politik und Gründer der Radikalen Partei (Partito Radicale dei Democratici e dei Liberali) war lange EU-Parlamentarier (von 1979 bis 2009). Berühmt wurde eine Streitrede im Plenum auf Latein, denn in dieser Sprache konnte ihm nur der EU-Abgeordnete Otto Habsburg widersprechen. Marco Pannella begann seine politische Laufbahn bei den Monarchisten und mit der Teilnahme an der Beerdigung Sergio Boschieros kehrte er in den Schoß der monarchistischen Bewegung zurück. Bei seinem Tod am 19. Mai 2016 standen die herzlichsten Nachrufe auf monarchistischen Webseiten.

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Die vollständige 178. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 178

Inhalt der 178. Ausgabe:

  • Gauck geht – endlich
  • Saphirjubiläum der britischen Königin
  • Monarchist neuer EU-Parlamentspräsident
  • Gedenken an König Ludwig XVI.
  • US-Präsident kein neuer Monarch

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Kaiser Akihito deutet Abdankung an – Kaiser-Karl-Villa auf Madeira abgebrannt – Corona – Nachrichten, Ausgabe 170

21 Sonntag Aug 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Clinton, Dom Duarte, François Hollande, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Karl von Österreich, König Michael I. von Rumänien, Königin Anna von Rumänien, Kronprinz Naruhito, Madeira, Nicolas Sarkozy, Philippinen, Portugal, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Regele Mihai I., Regina Ana, Rumänien, Trump, USA

Kaiser Akihito deutet Abdankung an

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

In der erst zweiten Fernsehansprache seiner Amtszeit deutet der mittlerweile 82-jährige Kaiser Akihito seine Abdankung zugunsten seines Sohnes, des Kronprinzen Naruhito, an. „Ich mache mir Sorgen, daß es schwieriger für mich sein könnte, meine Pflichten als Symbol des Staates mit meinem ganzen Dasein zu erfüllen, wie ich es bisher getan habe”, sagte Akihito. Dies wird allgemein als Wunsch nach einer Abdankung interpretiert – es ist üblich, daß die japanischen Kaiser ihre Auffassung nur indirekt kundtun. Man sollte jedoch nicht annehmen, daß solche Worte des Kaisers dann ungehört verhallen. In den deutschen Medien wird zwar gebetsmühlenartig wiederholt, daß der Kaiser nach dem 2. Weltkrieg seinen Status als lebender Gott abgelegt hat und keine exekutiven Funktionen nach der geltenden Verfassung ausübt. Das interessiert die Japaner jedoch nicht und den seltenen Worten des Tenno wird die allerhöchste Bedeutung beigemessen. „Wir müssen ernsthaft darüber nachdenken, was als Antwort auf die Sorgen des Kaisers getan werden kann”, sagte Premierminister Shinzo Abe dann auch, was wiederum bedeutet, daß die Nachfolge Akihitos bald geregelt werden wird. Abdankungen sind in Japan nicht völlig unüblich. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 1817, als Kaiser Kokaku abtrat.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

Akihito folgte seinem Vater Hirohito 1989 auf den Chrysanthementhron. Die japanische Monarchie ist die älteste der Welt und der Legende nach stammen die japanischen Kaiser von der Sonnengöttin Amaterasu ab. Erster Kaiser war demnach Jimmu, der Ururenkel der Sonnengöttin, welcher von 660 vor Christus bis 585 vor Christus regierte. Die ersten japanischen Kaiser sind jedoch nicht historisch nachgewiesen, was auch daran liegt, daß Japan damals gar nicht geeint war, sondern in verschiedene Clans und Reiche zerfiel. Erst in den ersten Jahrhunderten nach Christus finden sich auch Belege für die Existenz der Kaiser. Naruhito wird bei einer Abdankung seines Vaters zu seinen Gunsten der 126. Tenno auf dem Chrysanthementhron. Bei Amtsantritt eines Tenno ist es üblich, daß eine neue Zeitrechnung beginnt und eine Devise für die eigene Herrschaft gewählt wird: Derzeit leben die Japaner im Jahr 27 der Ära heisei, was „Frieden überall” bedeutet und von Akihito als Herrchaftsdevise gewählt wurde. Man darf gespannt sein, welches Motto Naruhito wählen wird. L.R.

Madeira: Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

In diesem Sommer wüteten die Waldbrände nicht nur in den Mittelmeerländern, sondern auch auf der portugiesischen Insel Madeira. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 14. August, daß den rasenden Feuern auch die Villa Kaiser Karls von Österreich zum Opfer fiel. Sie gehörte ihm nicht, sondern wurde ihm 1921 nur zum Wohnen zur Verfügung gestellt, als er mit seiner Frau und sieben Kindern von den Alliierten nach Madeira verbannt wurde. Ironischerweise war das Haus so feucht, daß der Kaiser sich eine Lungenentzündung zuzog, an der er am 1. April 1922 starb.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kelidung.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kleidung. An ihrer Seite der neunjährige Kronprinz Otto.

Der Kaiser war der Bevölkerung und der Regierung so dankbar für die Aufnahme, daß er auf Madeira beigesetzt werden wollte. Seine sterblichen Überreste ruhen in der nahen Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Sein Herz wurde wie das seiner Frau, Kaiserin Zita, ins Kloster Muri in die Schweiz gebracht. 82 Jahre nach Kaiser Karls Tod sprach Papst Johannes Paul II. den letzten regierenden Kaiser Österreichs selig. 1949 hatte der Seligsprechungsprozeß für den Monarchen begonnen, am 3. Oktober 2004 fand er auf dem Petersplatz in Rom seinen Abschluß. Damals erklärte der auf den Namen Karol getaufte Papst aus Krakau der Welt, warum Kaiser Karl auch jenseits des historischen Interesses von Bedeutung ist: „Von Anfang an verstand Kaiser Karl sein Herrscheramt als heiligen Dienst an seinen Völkern.“

Die verwitwete Kaiserin und die Kinder durften nach dem Tod des Kaisers die Insel verlassen. König Alfons XIII. lud sie nach Spanien ein, wo die Kaiserin am 31. Mai ihrem achten Kind das Leben schenkte.

Monarchisten und Verehrer des Kaisers besuchen immer wieder Madeira, um ihm ihre Reverenz zu erweisen. Als neuer Hauschef reiste am 1. April 2012 Erzherzog Karl mit seinem Bruder, Erzherzog Georg, zur Villa. Begleitet wurden sie von Dom Duarte, Herzog von Bragança, dem portugiesische Thronprätendenten (dazu ein reichbebildeter Bericht von der PPM auf portugiesisch). H.S.
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Die vollständige 170. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 170

Inhalt der 170. Ausgabe:

  • Königin Anna von Rumänien verstorben
  • Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt
  • Kaiser Akihito deutet Abdankung an
  • Die wunderbare Welt der gewählten Präsidenten

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

01 Sonntag Nov 2015

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Adolfo Suárez, Afghanistan, Felipe Gonzalez, Invictus Games, José Calvo Sotelo, König Alfons XIII., König Juan Carlos I., König Michael I., Koruna Česká, Ministerpräsident Adolfo Suárez, Monarchietheoretiker, Nepal, Prinz Harry, Rumänien, Südafrika, Spanien, Tschechien, USA

Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat

José Calvo Sotelo

José Calvo Sotelo (1893 – 1936)

José Calvo Sotelo (1893-1936) galt als einer der aussichtsreichsten und durch seinen brillianten Verstand bemerkenswertesten Politiker Spaniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach einem mit Bestnote bestandenen Staatsexamen in Jura begann er seine politische Karriere in den 1920er Jahren als Abgeordneter. Von 1925 bis 1930 war er Finanzminister, um dann nach dem Sturz der Monarchie 1931 allmählich zum Führer der Opposition in der Republik aufzusteigen. Calvo Sotelo wollte einen korporatistischen Ständestaat, in der die parlamentarische Vertretung des Volkes nicht in Parteien und Fraktionen, sondern durch die verschiedenen Berufsgruppen und andere Akteure der Gesellschaft wie zum Beispiel den Klerus gestellt werden sollte. Kombiniert werden sollte das Ganze mit einer sehr weitgehenden kommunalen Selbstverwaltung. Wie der in der letzten Ausgabe vorgestellte Charles Maurras sah auch Calvo Sotelo in den Kommunen den Hort der Seele der Nation. Die Einheit des Staates auf übergeordneter Ebene zu wahren und die verschiedenen Gruppen im Sinne des Allgemeinwohls zu lenken, wäre jedoch dem Monarchen zugefallen, dem also automatisch eine wichtige Rolle mit vielen Rechten zugedacht war. Die 1931 gestürzte Monarchie sollte daher keineswegs „restauriert”, sondern „neu errichtet” und mit weitergehenden Rechten ausgestattet werden.

Der Ständestaat hat in der Praxis viele Fragen unbeantwortet gelassen, weil er historisch betrachtet entweder gar nicht oder wie in Österreich in den 1930er Jahren nur sehr kurz und ohne Monarchie verwirklicht wurde. Seine Kritiker haben ihm vorgeworfen, daß das einzige Ziel seiner Verfechter nur die Wahrung der tradierten Herrschaftsverhältnisse zu ungunsten der Besitzlosen gewesen sei. Diese Betrachtung greift jedoch zu kurz, denn Calvo Sotelo zeigte in seiner Zeit als Finanzminister, daß er vielmehr überhaupt nicht gewillt war, nur den status quo zu wahren. Er versuchte vielmehr, auch die reichen Grundbesitzer stärker zu besteuern und trug sich den Beinamen „roter Minister” ein. Ob Calvo Sotelo also recht behalten hätte, und er ein gerechteres Spanien geschaffen hätte, in dem es nicht zum Bürgerkrieg gekommen wäre, wäre es zur Umsetzung seiner Ideen gekommen, ist heute im Bereich der historischen Spekulation – seine Ermordung und der kurz darauf beginnende Bürgerkrieg ließen diese Frage bald obsolet werden. Interessanterweise werden in den heutigen Politikwissenschaften korporatistische Theorien wieder aufgegriffen, um die Einflußnahme von Verbänden und Lobbygruppen zu rechtfertigen, auch wenn die Provenienz dieser Theorien bei der konservativen Rechten des Beginns des 20. Jahrhunderts meist völlig verschwiegen wird.

Calvo Sotelo hat wie der spanische Nationalheld El Cid, den seine engsten Gefolgsleute kurz nach seinem Tod in voller Rüstung auf ein Pferd setzten, um sein Ableben während einer Schlacht gegen die Mauren zu verschleiern und ihn noch ein letztes Mal Angst und Schrecken in ihren Reihen verbreiten zu lassen, seine bedeutendste Schlacht erst als Toter gewonnen: Seine Ermordung, die in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1936 unter Mittäterschaft von Angehörigen der republikanischen Polizei und persönlicher Sicherheitsleute sozialistischer Abgeordneter vollzogen wurde, gab dem Militärputsch am 18. Juli 1936 erst die notwendige Unterstützung bei weiten Teilen der Spanier, ohne die sich das Militär nicht hätte durchsetzen können. So vertreten einige Historiker die Auffassung, daß selbst der damals noch sehr zögerliche General Franco durch den Tod Calvo Sotelos dazu bewogen wurde, sich dem Aufstand anzuschließen. In jedem Fall gilt dies jedoch für die Royalisten, die vor der Ermordung ebenfalls zögerten, da die Herstellung einer neuen Monarchie eigentlich nicht auf der Agenda der Militärs stand. Dies änderte sich dann jedoch und 1939 wurde die Republik besiegt, 1947 die Monarchie auf dem Papier erneuert und nach dem Tod General Francos 1975 bestieg Juan Carlos I. den Thron, den Alfons XIII. 1931 verlassen mußte. Heute erinnert im Geschäftsviertel von Madrid an der Plaza Castilla ein Denkmal an José Calvo Sotelo. L.R.

Adolfo Suárez, center, with his successors Felipe Gonzalez, right, and Leopoldo Calvo Sotelo in 1998. Credit Eloy Alonso

Leopoldo Calvo Sotelo, 1. Marqués de la Ría de Ribadeo (1926 – 2008) (links im Bild) war der Neffe José Calvo Sotelos und spanischer Ministerpräsident vom Februar 1981 bis Dezember 1982. Während seiner Wahl im spanischen Parlament zum Nachfolger von Adolfo Suárez (Mitte) stürmte Oberstleutnant Antonio Tejero am 23. Februar das Gebäude und versuchte, einen Putsch zu initiieren. Die Revolte wurde durch die unvergessene Intervention von König Juan Carlos nach 24 Stunden beendet. Der dritte Politiker im Bild (rechts) ist Felipe Gonzalez, der 1982 Nachfolger von Leopoldo Calvo Sotelo als Ministerpräsident wurde.

Prinz Harry kämpft für Veteranen

Wie immer man zur westlichen Intervention in Afghanistan steht, so bleiben doch die Männer und Frauen, die auf Anordnung ihrer Regierung am Hindukusch, wo angeblich Deutschland verteidigt wurde, den Kopf – nein, ihren ganzen Körper – hinhielten und oft mit zerstörten Gliedmaßen und kaputter Seele zurückkamen.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Prinz Harry in Fort Belvoir, Virginia.

Während sie die Bundesrepublik weitgehend unbeachtet läßt, hat im Vereinigten Königreich Prinz Harry die Rolle des Veteranenanwalts übernommen. Er kennt Afghanistan aus eigenem Erleben und organisiert seit 2014 die Invictus Games, eine Art Paralympics für verwundete ex-Soldaten. Um für die Wettkämpfe im Mai 2016 in Florida zu werben, zu denen 500 Sportler aus 15 Ländern erwartet werden, bereiste er in der letzten Woche die USA. Mit einer Ansprache an Kriegsversehrte lud er sie zu den Invictus Games 2016 ein. H.S.

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Die vollständige 156. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 156

  • Wieso Deutschland die Monarchie braucht
  • Monarchietheorie: José Calvo Sotelo und der Ständestaat
  • Mehr Rechte für Südafrikas Monarchen?
  • 94. Geburtstag von König Michael I.
  • Präsidentin führt Nepal
  • William und Kate trafen 007
  • Prinz Harry kämpft für Veteranen

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

09 Sonntag Aug 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Barack Obama, Barcelona, Corona, Corona-Abonnement, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Euro, König Felipe VI., König Juan Carlos, König Juan Carlos I., Monarchie, Podemos, Portugal, Pressefreiheit, Ratingagentur, Republikaner, Spanien, USA

Barcelona entfernt die Büste des Königs

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der in Opposition stehenden Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der Oppositionspartei Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

Nach den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien macht sich die Verschiebung in der politischen Landschaft nach links bemerkbar. Dort, wo die syriza-ähnliche Protestpartei Podemos mitregiert, wird sofort die geltende Verfassung infrage gestellt, was sich auch anhand der Haltung zur Monarchie erkennen läßt. In Barcelona wurde eine Büste von König Juan Carlos I. aus dem Rathaus entfernt, weil dieser ein früherer und nicht der gegenwärtige Staatschef sei, und dies eine „Anomalie” darstelle. In Saragossa wurde der Sportpalast, der bislang den Namen „Prinz Philipp” trug, umbenannt. Auf Mallorca hingegen sprach sich die Protestpartei für die Monarchie aus, weil sie gut für die Wirtschaft sei.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

Die meisten führenden Köpfe bei Podemos machen aber aus der Sympathie für die Republik keinen Hehl und die Argumentation der Republikaner in Spanien und anderswo ist dabei folgende: In einem deliberativen Prozess der erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürger soll eine Verfassung ausdiskutiert werden. Daß diese republikanisch sein muß, geht schon aus dem Wort „Republik” hervor, der öffentlichen Sache, die alle etwas angeht, während in einer Monarchie theoretisch eben nur einer das Sagen hat und sich um die Belange aller kümmert. So weit könnte man dieser Argumentation sogar folgen, jedoch wird Podemos in der Praxis völlig widerlegt: Spaniens monarchische Verfassung ist vom Standpunkt der Legitmität her weit demokratischer, als die republikanische deutsche, denn anders als die Deutschen durften die Spanier im Jahre 1978 über ihre Verfassung wenigstens einmal abstimmen. Es ist schon erstaunlich, daß die Republik, die ja nur aus erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürgern besteht, eben diesen Bürgern die Abstimmung über die gültige Verfassung nicht nur in Deutschland zumeist verwehrt. Eine Abschaffung der Monarchie würde daher nur bedeuten, den Einfluß der politischen Partein zu erweitern und ihre Macht über alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Angelegenheiten zu zementieren, was niemand ernstlich wollen kann.

Außer einem harten Kern von Linksextremen und Separatisten dürfte eine kritische Haltung gegenüber der Monarchie aber auch bei der Wählerschaft von Podemos selbst umstritten sein. Gründe für die Wahl dieser Partei dürften eher die hohe Arbeitslosigkeit und der Protest gegen die weit verbreitete Korruption in den Regierungsparteien sein, was durchaus legitim ist. Die Königsfamilie hingegen genießt auch bei den meisten Familien, die nicht zur Ober- und Mittelschicht gehören, weiter hohes Ansehen. Nach dem Übergang der Königswürde von König Juan Carlos auf Felipe gilt dies im besonderen. Selbst wenn Podemos nach den Parlamentswahlen im November dieses Jahres auf nationaler Ebene mitregieren sollte, wird die gegenwärtige Verfassung also nicht infrage gestellt werden. L.R.

Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft

Jahr für Jahr zeigen die Daten der Reporter ohne Grenzen, daß die Pressefreiheit in Monarchien besser gedeiht. Nun belegt eine neue Untersuchung der Ratingagentur Standard & Poors, daß Monarchien kreditwürdiger sind und bessere Wirtschaftsdaten als Republiken aufweisen. Die Analytiker untersuchten 129 Staaten, davon 39 Monarchien. Während die meisten Republiken die Bewertung BBB bis BBB– aufwiesen, rangierten die Monarchien bei den Bestnoten AAA überdurchschnittlich häufig. Diese erhielten sie, weil sie gute Schuldner waren, Kredite zurückzahlten und Zinsleistungen pünktlich überwiesen. Die Kreditwürdigkeit unterschied nicht zwischen parlamentarischen und sogenannten absoluten Monarchien, allerdings bescheinigte Standard & Poors letzteren ein erhöhtes außenpolitisches und fiskalisches Risiko, weil neun Monarchien im arabischen Raum liegen.

Die Erkenntnis, daß eine Monarchie sich förderlich auf die Wirtschaftsdaten auswirkt, geht parallel zu den Untersuchungen der Vereinten Nationen über den Entwicklungsstand der Menschheit. Unter den zehn Ländern mit dem höchsten Lebensstandard rangieren sechs Monarchien. Betrachtet man die ersten 20 Staaten, so finden sich dort zehn Monarchien (siehe Human Development Index 2014), die bei der Lebenserwartung, der Bildung und dem Bruttoinlandsprodukt besonders gut abschnitten.

Die Erkenntnisse aus diesen drei Untersuchungen kontrastieren kraß mit den in Deutschland kolportierten Vorurteilen, Monarchien seien rückständig und veraltet. Das Gegenteil ist der Fall: Zum allgemeinen Wohl trägt die monarchische Staatsform bei. Aber schon Albert Einstein wußte, daß sich eher ein Atom als ein Vorurteil zertrümmern läßt. H.S.

Corona-Treffen im September

Wie bereits im letzten Jahr möchte die Corona-Redaktion sich wieder mit Lesern und potentiellen Autoren treffen. Tagungsort soll Frankfurt am Main sein, weil dies aus allen Richtungen in Deutschland am leichtesten zu erreichen sein dürfte. Der genaue Ort und der Termin werden dabei später noch bekanntgegeben. Wahrscheinlicher Termin ist das zweite Septemberwochenende.

Diskutiert werden soll wieder, wie die Corona besser werden kann und es werden potentielle Co-Autoren gesucht. In den nächsten Wochen werden detailliertere Informationen zu dem Treffen bekanntgegeben. Potentiell an der Teilnahme interessierte Leser können sich zur besseren Koordination jedoch schon unter corona_redaktion@yahoo.com melden. L.R.

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Die vollständige 152. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

Inhalt der 152. Ausgabe:

  • Barcelona entfernt die Büste des Königs
  • Aufmarsch der US-Präsidentschaftskandidaten
  • Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft
  • Corona-Treffen im September
  • Portugal: Dom Duarte spricht sich erneut für einen Austritt aus der Eurozone aus

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Das sinnvollste Protestmittel: Monarchist werden

18 Dienstag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Gerhard Ritter, Kevin Cope, Louisiana, monarchist, The Daily Reveille, USA

Das kann es wirklich nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, als das die USA oft bezeichnet werden, geben: Die von Studenten der Louisiana State University in Baton Rouge herausgegebene Tageszeitung The Daily Reveille hat das Lehrpersonal auf seine politischen Einstellungen analysiert und auf den ersten Blick nichts Überraschendes festgestellt:  28% Anhänger der Republikanischen Partei, 38% Anhänger der Demokratischen Partei und 33% bezeichneten sich als Unabhängige. Das ergibt 99%.

Was ist mit dem restlichen Prozent?

Das fragten auch die studentischen Reporter und fanden EINEN Monarchisten. In Louisiana! In den USA! Ja, fragen da brave Bundesrepublikaner, darf der das?

Ja, er darf und die Studenten waren durchaus von seiner Argumentation angetan, denn natürlich sprachen sie mit ihm, mit Faculty Senate President Kevin Cope, der eingeschriebenes Mitglied der Monarchist Party of America ist.

Der Zeitung sagte Professor Cope, er habe schon vor zwanzig Jahren seine Registrierung als Unabhängiger aufgegeben und die Position eines Monarchisten eingenommen. Er mache sich keine Illusionen über die Erfolgsaussichten seiner politischen Einstellung, vielmehr sehe er darin einen Protest gegen die festgefahrene politische Lage seines Bundesstaats. Die Monarchistische Partei nehme nicht an Wahlen teil und gebe keine tagesaktuellen Erklärungen ab. Als Mitglied unterliege er keinem Fraktionszwang und müsse keine Parteislogans nachbeten. Er passe daher mit seinen eigenen Vorstellungen vorzüglich zu den Monarchisten, die niemandem vorschrieben, wie er zu denken habe.

Cope erinnerte im Gespräch mit The Daily Reveille auch an die frühe europäische – sprich: französische – Siedlungsgeschichte, die auch heute noch in Louisiana sichtbar sei. Seinen Individualismus brachte Cope nicht nur durch die Wahl seiner politischen Heimat zum Ausdruck, sondern durch diesen unvergleichlichen Satz, den der amerikanische Monarchist allen aufrechten Demokraten ins Notizbuch schrieb: “I was never aware the goal of a good citizen was to fit in.” („Mir war nie bewußt, daß es das Ziel eines guten Bürgers sein soll, sich anzupassen.“)

T-Shirts für ein monarchistisches Amerika.

T-Shirts für ein monarchistisches Amerika.

An seinem ebenso eigenwilligen wie intelligenten Protest gegen das politische System Louisianas hat Professor Cope in den letzten zwanzig Jahren nie gezweifelt: „Assured in his political choices, he feels content in being part of a party that does not strive for consensus on specific issues, but holds principles.“ Seiner Karriere hat es ebenfalls nicht geschadet. Völlig anders erginge es ihm in der BRD, wo sogar längst verstorbenen Monarchisten die Tilgung aus dem akademischen Leben droht (siehe: die Umbenennung des „Gerhard-Ritter-Preises“ für hervorragende Arbeiten aus dem Bereich der Geschichtswissenschaften, Corona, 13. Dezember 2013).

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 125

19 Sonntag Jan 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Herzog Carl von Württemberg, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Hirohito, Kaiserin Michiko, König Juan Carlos I, Kronprinz Felipe, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, Libyen, Serbien, Spanien, USA

Kaiser Akihito wurde 80 Jahre alt

Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko sind seit bald 55 Jahren verheiratet. Das japanische Kaiserhaus hat unter den regierenden Häusern eines der strengsten Hofprotokolle, die teilweise über tausend Jahre hinweg gewachsen sind. Seine Funktion ist weniger politisch als gesellschaftlich-religiös.

Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko sind seit bald 55 Jahren verheiratet. Das japanische Kaiserhaus hat unter den regierenden Häusern eines der strengsten Hofprotokolle, die teilweise über tausend Jahre hinweg gewachsen sind. Seine Funktion ist weniger politisch als gesellschaftlich-religiös.

In der ältesten Monarchie der Welt wurde am 23. Dezember des vergangenen Jahres der 80. Geburtstag des Tenno gefeiert. Der Geburtstag des Kaisers ist eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen die Japaner ihr Staatsoberhaupt zu Gesicht bekommen können, und traditionell hält der Tenno zu diesem Anlaß auch eine kurze öffentliche Ansprache im Kaiserlichen Palast in Tokyo. Sollten die Worte des Kaisers bei der letzten Geburtstagsansprache den Opfern Fukushimas Trost spenden, dankte Akihito dieses Mal besonders der Kaiserin Michiko für die Unterstützung, die sie ihm in 25 Regierungsjahren zuteilwerden ließ.

Japan hat übrigens eine eigene Zeitrechnung, die sich nach Regierungsjahren und Wahlspruch des jeweiligen Tenno richtet. So ist momentan das 25. Jahr der Ära „Heisei“, des dauerhaften Friedens, und wenn der Kaiser einmal stirbt, wird ihn niemand mehr bei seinem Namen Akihito, sondern stets als Heisei-Tenno bezeichnen. Die Parole ist in der Tat gut gewählt, denn der Kaiser ist ein ruhiger Mann, der leise Töne mag, sich volksnah und bescheiden gibt und in diese Richtung in seiner Regierungszeit Akzente setzen konnte: So heiratete er mit der heutigen Kaiserin Michiko eine Bürgerliche und verzichtet bei seinen Reden oft auf jene Hochsprache, die eigens für die kaiserliche Familie existiert, aber für einen Japaner von heute ziemlich unverständlich wirkt. Er bedient sich stattdessen oft der normalen Sprache. Auch sein Auftritt in einer für die Opfer der Atomkatastrophe eingerichteten Turnhalle brach in gewisser Weise mit der traditionellen Abschottung des Kaiserhofes und wird daher in Erinnerung bleiben. Außenpolitische Auftritte Akihitos sind ebenso selten wie vielbeachtet. Im letzten Jahr besuchte er zum Beispiel Indien, was sogleich überall als bedeutender außenpolitischer Schritt einer Annäherung Japans an dieses Land gedeutet wurde.

Generell ist der Kaiser jedoch weniger in einen Zusammenhang mit konkreten politischen Entwicklungen zu bringen. Als Oberhaupt des Staatsschintoismus ist er eher so etwas wie die über allen Fragen des Alltags stehende Seele Japans und selbst die Amerikaner schreckten nach dem 2. Weltkrieg bekanntlich davor zurück, das Land dieser Seele zu berauben. So wird sich Japans Nationalhymne wohl auch erfüllen, in der es heißt: „Bis daß der Stein zu moosbedecktem Fels geworden ist, blühe abertausend Generationen, kaiserlich Geschlecht.“ L.R.

Die Mitglieder der japanischen Kaiserfamilie gemäß der Regeln, wie sie nach 1945 bestimmt wurden.

Die Mitglieder der japanischen Kaiserfamilie gemäß der Regeln, wie sie nach 1945 bestimmt wurden.

Forderung nach Wiedererrichtung der libyschen Monarchie wird lauter

Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi von Libyen.

Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi von Libyen.

In Libyen erheben sich nach den Turbulenzen zum Jahresende 2013 immer lauter die Stimmen, die die Wiedereinsetzung eines Königs verlangen. Wie die von den USA finanzierte Internetzeitung Magharebia am 16. Januar schrieb, verlangen zunehmend mehr Libyer, daß der Erbe und Nachfolger von König Idris, Kronprinz Mohammed Hassan al-Rida al-Senussi, aktiv wird und seine Ansprüche darlegt. Der libysche Journalist Saad al-Dinali sagte Magharebia: „Now the Prince needs to take the initiative and clearly explain these things to us, and after that, the issue can be raised to all Libyans in a referendum about monarchy.“ („Nun muß der Prinz die Initiative ergreifen und uns diese Dinge klar erläutern, danach kann die Angelegenheit allen Libyern in einem Referendum zur Monarchie vorgelegt werden.“)

Daß bei der zunehmenden Gesetzlosigkeit die Forderung nach der Monarchie lauter erhoben wird, ist fast weniger interessant, als daß ein von der US-Regierung finanziertes Organ zum Sprachrohr der Forderungen wird. Präsident Clintons Außenministerin, die in der Slowakei geborene Madeleine Albright hatte in den 90er Jahren noch erklärt: We don‘t do Kings. Damit bürstete sie alles ab, was nach einer einsichtigen Politik aussah. Weder in Serbien noch in Afghanistan oder dem Irak rührten die USA einen Finger, um eine vernüftige Lösung für eine verkrachte politische Lage zu unterstützen. Sollten sie ausgerechnet in Libyen eine klügere Strategie verfolgen? H.S.

König Idris I. von Libyen starb kinderlos im ägyptischen Exil, nachdem ihn 1969 ein Militärputsch aus dem Land trieb.

König Idris I. von Libyen starb kinderlos im ägyptischen Exil, nachdem ihn 1969 ein Militärputsch aus dem Land trieb.

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Die vollständige 125. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 125

Inhalt der 125. Ausgabe:

  • Kaiser Akihito wurde 80 Jahre alt
  • Spaniens Thronfolger steht an der Spitze der Beliebtheitsskala
  • Der feine Unterschied
  • Forderung nach Wiedererrichtung der libyschen Monarchie wird lauter

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

27 Sonntag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg

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Schlagwörter

1. Weltkrieg, 11. November 1975, 4. August 1914, Afghanistan, Australien, Barack Obama, Deutsches Kaiserreich, Generalgouverneur, Georges Orwell, Gough Whitlam, Großherzogtum Luxemburg, Josef Stalin, Kaiser Wilhelm II., König Mohammed Zahir Schah, Königreich Belgien, New Statesman, Prinz Georg von Cambridge, Theobald von Bethmann Hollweg, USA

100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität

Wenn sich im nächsten Jahr der Ausbruch des 1. Weltkrieges zum 100. Mal jährt, wird im Rahmen der Kriegsschuldfrage viel die Rede von der Verletzung der belgischen Neutralität durch deutsche Truppen sein, die England wiederum als Grund für die Kriegserklärung an Deutschland angab.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Kaiser Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien, setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg erklärte hierzu am
4. August 1914 im Reichstag offen, daß das Deutsche Reich Unrechtes tue. Wörtlich sagte er: „Unsere Truppen haben Luxemburg besetzt, vielleicht schon belgisches Gebiet betreten. Meine Herren, das widerspricht den Geboten des Völkerrechts. (…) Das Unrecht, das wir damit tun, werden wir wieder gutzumachen versuchen, sobald unser militärisches Ziel erreicht ist.“ Die Rede geht dann mit dem Hinweis auf vitale militärische Interessen weiter, die die Besetzung Belgiens unumgänglich machten – nicht nur die deutschen Militärs, sondern alle europäischen Generalstäbe glaubten damals (fälschlicherweise, wie wir heute wissen), daß die Offensive das Primat über die Defensive habe. Das Kaiserreich, welches einen Angriff gegen den französischen Festungsgürtel an der deutsch-französischen Grenze für unmöglich hielt, sah in der Besetzung Belgiens die einzige Möglichkeit, diesen Gürtel zu umgehen und somit eine Chance auf einen erfolgreichen Kriegsverlauf zu wahren.

Die Erklärung Bethmann Hollwegs ist später immer wieder für den Beweis der Schuld des Deutschen Reiches am Krieg und vor allem als Rechtfertigung für den britischen Kriegseintritt herangezogen worden. In Wirklichkeit nahm Großbritannien den deutschen Einmarsch in Belgien dankbar auf, um einen Vorwand für eine Kriegserklärung zu besitzen, denn mit der durch das Kaiserreich gefährdeten wirtschaftlichen Vorherrschaft der Inselnation in der Welt gab es auch für die Engländer einen hervorragenden Grund für einen Krieg, der zwar jenseits aller völkerrechtlicher Betrachtungen, dafür aber im ureigensten nationalen Interesse lag. Daß die Briten später weder die in der Kongoakte festgelegte Neutralität der Kolonien in einem Krieg in Europa noch die griechische Unabhängigkeit achteten, spricht Bände.

Bemerkenswert an der Rede Bethmann Hollwegs ist etwas ganz anderes, als der darauffolgende Kriegseintritt Großbritanniens: Militärische Operationen mit einem Eingeständnis zu beginnen, etwas Unrechtes zu tun, und Wiedergutmachung zuzusichern, ist in der Geschichte wohl in der Tat ziemlich einzigartig und widerspricht dem gerne gezeichneten Bild der kriegslüsternen und unverantwortlichen Entourage Wilhelms II. Hätte Bethmann gewußt, daß seine Rede noch heute eine wichtige Rolle dabei spielt, eine vermeintliche Hauptschuld Deutschlands am Krieg zu untermauern, hätte er sie jedoch kaum gehalten. Was gut gemeint war, nämlich die Zusage einer künftigen Kriegsentschädigung, wurde zur diplomatischen Katastrophe. L.R.

USA: Blockierte Republik

Daß es in einer Republik keinen ehrlichen Makler gibt, der zwischen den streitenden politischen Gruppierungen ausgleicht, ist für Monarchisten ein gewichtiges Argument. Nie wurde dies besser demonstriert als im sogenannten Haushaltsstreit, der in diesem Herbst die USA blockierte. Wenn die Entscheidungsträger verschiedenen Parteien angehören, die sich nichts gönnen, paralysieren sie die gesamte Regierungsarbeit. Die Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung gefährdete sogar die Weltwirtschaft.

Angesichts dieses chaotischen Verhaltens der republikanischen Politiker ist es kein Wunder, daß sich US-Journalisten Alternativen ansehen. Und selbst eine liberale Zeitung wie die Washington Post entdeckte die Problemlösungsmöglichkeiten einer Monarchie. Max Fisher erkannte Australia had a government shutdown once. In the end the queen fired everyone in Parliament. Das ist allerdings eine sehr freie Interpretation der Ereignisse vom 11. November 1975, denn kein Parlamentarier wurde gefeuert und die Krise wurde auch nicht direkt von der Königin gelöst, sondern von ihrem Repräsentaten in Australien, Generalgouverneur Sir John Kerr. Ansonsten war die Situation durchaus mit der US-amerikanischen Krise vergleichbar.

Der von der Liberalen Partei beherrschte Senat bewilligte Premierminister Whitlams Haushalt nicht und der Regierung drohte, das Geld auszugehen. Die Opposition beharrte darauf, den Haushalt nur freizugeben, wenn Whitlam Neuwahlen ausschreiben würde, aber der Premierminister stimmte nur zu, Teilwahlen ansetzen. Beide Blöcke hatten sich festgefahren. In dieser Krise fand der Generalgouverneur die Lösung. Er entließ Premierminister Gough Whitlam und ernannte Oppositionsführer Malcolm Fraser unter der Maßgabe, daß sofortige Neuwahlen angesetzt würden, zum Regierungschef. Obwohl Demonstrationen wegen des angeblichen Putschs von Sir John zu Straßenschlachten ausarteten und die Australian Labor Party (ALP) einen emotionalen Wahlkampf mit ihrem gefeuerten Premierminister führte, gewann Fraser die Neuwahlen am 13. Dezember 1975 mit der größten jemals bis dahin erzielten Parlamentsmehrheit – ein Votum für den Befreiungsschlag des Generalgouverneurs.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, die Schwester von Königin Elizabeth, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Bis heute, fast vierzig Jahre nach den Ereignissen, haben weder Gough Whitlam noch seine Partei der Monarchie ihre Rolle bei den Ereignissen von 1975 verziehen. Als in einem Referendum 1999 die Australier über die Staatsform abstimmten, standen ironischerweise Whitlam und Fraser gemeinsam für die Republik ein. Diesmal verloren beide.

Aber in Australien kam es auch nie wieder zu einer Blockade durch eine der beiden Gewalten, während in den USA Präsident Obama lediglich einen Aufschub erwirkte. In drei Monaten treffen die Kolosse wieder aufeinander und ein erneutes Machtringen wird auf der Theaterbühne in Washington aufgeführt werden. H.S.

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Die vollständige 121. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

Inhalt der 121. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität
  • Republikanische Kaffeesatzleserei
  • Wird ein Monarchist nächster Präsident Afghanistans?
  • USA: Blockierte Republik

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