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Coronademonstrationen unter vielen Fahnen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 241

20 Sonntag Sep 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Flagge, Iran, Japan, Kaiser Naruhito, Kronprinz Reza, Reichsflagge, Reichskriegsflagge, Schah Reza II., Schwarz-weiß-rot

Zum bundesrepublikanischen Fahnenstreit

Die Farben des Kaiserreichs gehen zurück auf die Zeit um 1866, als der Deutsche Bund noch überwiegend aus Kleinstaaten bestand: Die preußische Marine, auch Hamburger, Bremer und Oldenburger Kaufleute fuhren unter verschiedenen Flaggen. Um den Handel und die Akzeptanz der Flotte nach außen zu erhöhen, brauchten die Kaufleute eine einheitliche Symbolik. Aus den preußischen Farben schwarz und weiß und dem rot-weiß der Hanse ging schließlich schwarz-weiß-rot hervor.

Was war im in den letzten 15 Jahren unter der gegenwärtigen Kanzlerin immer uniformer werdenden Blätterwald zu den Coronademonstrationen nicht alles zu lesen: Der Reichstag sollte gestürmt werden. Reichsbürger probten den Umsturz. Die Demokratie war in Gefahr. Einige rechtsextreme Youtuber filmten vor Ort und feierten sich selbst für ihr heroisches Erklimmen einer nicht allzu steilen und nicht allzu hohen Treppe. Am Ende wurden die drei Polizisten, die gerade zufällig vorm Reichstag Dienst taten, dann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, wurden vom Bundespräsidenten und vom Bundestag empfangen, weil sie das Gebäude bewacht hatten. Der Reichstag war zu diesem Zeitpunkt allerdings leer, denn es war Samstag und da gibt es keine Sitzungen des Parlaments.

Dem Autor fiel dabei ein Satz eines spanischen Sozialisten ein, der den ersten, melodramatischen und gescheiterten Staatsstreich in der 2. Spanischen Republik 1932 dahingehend kommentierte, daß er es verdienen würde, demnächst im Theater aufgeführt zu werden. Der Vorwurf lächerlicher Theatralik gilt dabei für beide Seiten, also Demonstranten und Politik.

Der Teil der Coronademonstrationen, welcher vor dem Reichstag stattfand, passierte nun allerdings unter einer Vielzahl von Fahnen, unter anderem der schwarz-weißen preußischen und der schwarz-weiß-roten des Kaiserreichs, welche die Medien als eischreiben soll, als „Fahne“. Der Bundespräsident und einige Parlamentarier gaben dann zum Besten, daß es unerträglich sei, daß diese Fahnen heute wieder vor dem Reichstag gezeigt würden. Ob die Journalisten und Politiker, die Entsprechendes äußerten, wohl wissen, wer das Gebäude gebaut hat und welche Fahne der deutsche Staat damals verwendete, darf in einigen Fällen durchaus bezweifelt werden. Einige von ihnen werden auch nicht wissen, daß die Wahlen zum Deutschen Reichstag im Kaiserreich unter dem fortschrittlichsten Wahlrecht stattfanden, welches es damals in Europa gab, und daß fast alle Dinge, auf die die Bundesrepublik später in Politik, Verwaltung und Recht aufgebaut hat, aus dem Kaiserreich kommen. Es geht aber eben nicht darum, sondern eben um ein „Narrativ“, also darum, eine Geschichte zu erzielen, statt die (deutsche) Geschichte objektiv wiederzugeben.

Kronprinz Georg Friedrich distanzierte sich derweil auf Nachfrage in der Neuen Osnabrücker Zeitung von der Aktion am Reichstag. So sagte er, daß er sich „seit vielen Jahren dafür ein(setzt), dass wir uns mit unserer Geschichte einschließlich all ihrer Licht- und Schattenseiten bewusst auseinandersetzen, um deren Interpretation nicht eines Tages denen zu überlassen, die versuchen werden, sie für eigene ideologische Zwecke zu instrumentalisieren.“  Es ist zu begrüßen, daß sich Seine Königliche Hoheit hier von Rechtsextremen und auch von Leuten abgrenzt, die für sich selbst beschlossen haben, daß die Pandemie jetzt zu Ende zu sein hat. Gerade letzteren sei gesagt, daß die Generation unserer Großeltern ein bis zwei Kriege mitsamt Nachkriegszeit sowie je nach Heimatort Flucht und Vertreibung beziehungsweise eine kommunistische Diktatur durchgemacht hat, was die Beschränkungen, die wir momentan erleben, doch etwas relativiert.

Die kaiserliche Reichskriegsflagge kann von der Polizei entfernt werden, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch sie gefährdet scheint (!). Im Bundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung, Bremen, wird ab 21. September das öffentliche Zeigen der Reichs- und der Reichskriegsflagge verboten. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 € belegt.

Es mag dabei auf der Demonstration einen gewissen Anteil Rechtsextremer, Esoteriker und Verschwörungstheoretiker und einen noch einmal so hohen Anteil von Leuten auf jener Demonstration gegeben haben, die zu wenig belastbar für das Leben unter Pandemiebedingungen sind. Was werden sich aber wohl die wegen Corona vom Konkurs bedrohten Kleinunternehmer denken, oder die Kinder, die während des Lockdowns ihre Eltern in Krankenhäusern oder Altersheimen kaum sehen durften, und deswegen nach Berlin gefahren sind? Es mögen auch viele Leute dabei gewesen sein, die sich Sorgen um ihre Ersparnisse machen, weil die EU die Folgen der Pandemie mit dem Drucken von Phantasiegeld lindern möchte. Wenn diese Leute, deren Motive, sich an der Demonstration zu beteiligen, also durchaus Empathie und Sympathie hervorrufen können, durch sehr kreativ zusammengeschnittene Reportagen massiv in die Nähe von Irren, Weicheiern und Extremisten gerückt werden, werden sie wohl eher keinen reumütigen Kotau vor der Regierung machen, so wie diese sich das vorgestellt haben mag, weil dort auch Menschen demonstriert haben, die man sonst eher nicht zum Nachbarn haben möchte. Sie werden sich eher mit ihren Sorgen nicht ernstgenommen fühlen und sich ebenso geistig von dem Staat mit der schwarz-rot-goldenen Fahne entfernen, wie es schon sehr viele Deutsche wie zum Beispiel Euroskeptiker oder Migrationskritiker in den späten Merkeljahren getan haben. Wenn diese seriösen Kritiker dann schwarz-weiß-rot für sich entdecken, warum nicht? L.R.

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Die vollständige 241. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 241

Inhalt der 241. Ausgabe:

  • Zum bundesrepublikanischen Fahnenstreit
  • Reza Pahlavi verurteilt Hinrichtung eines Ringers
  • Fakten über das Kaiserreich

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe Corona – Nachrichten für Monarchisten Ausgabe 229

12 Sonntag Jan 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Berlin, Herzog von Aosta, Herzog von Calabrien, Hohenzollern, Infanta Pilar, Iran, Königreich Beider Sizilien, königreich italien, Königreich Spanien, Kronprinz Reza, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Heinrich von Preußen, Straßenumbenennungen, Unione Monarchica Italiana

Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe

Gleich auf mehreren Ebenen antwortet das Haus Hohenzollern in den letzten Tagen des Jahres 2019 und den ersten von 2020 auf den „Shitstorm” im Internet im Zusammenhang mit den Rückgabeforderungen von Sach- und Kulturgütern an den Bund und das Land Brandenburg, das gezielte Durchstechen vertraulicher Daten durch ihre „Verhandlungspartner” und die Meinungsartikel linker Historiker in den Medien. Letzteren wurden durch den Anwalt des Hauses, Markus Hennig, Unterlassungsklagen zugestellt. Prinz Georg Friedrich wiederum gab ausführliche Interviews.

Auch die Seite www.preussen.de wurde runderneuert. Dies ist schon deshalb zu begrüßen, weil Aktualisierungen auf dieser Seite bislang eher selten waren. Es ist auch eine ausführliche Stellungnahme zu den aktuellen Vorgängen um den Entschädigungsstreit dort zu finden.

Die überarbeitete Seite von preussen.de ist seit Weihnachten online und legt die Position des Hauses Hohenzollern dar.

Was den Umgang mit den Historikern betrifft, bietet das Haus die Teilnahme am Historikertag an, um dort zu Vorwürfen Stellung zu nehmen. Diese wollen das jedoch nur annehmen, wenn vorher die Unterlassungsklagen gegen einige von ihnen zurückgenommen werden, wodurch sie ihre Doppelmoral zur Schau stellen: Würde es in der Bundesrepublik so etwas wie Freiheit im Bereich der Geschichtswissenschaften geben, würde ein Gericht nicht darüber entscheiden können, ob jemand dem Nationalsozialismus erheblich Vorschub geleistet hat. Dies kommt einer gerichtlich und damit staatlich verordneten absoluten historischen Wahrheit gleich und ist damit das Gegenteil eines freien Diskurses. Es ist daher wohlfeil und billig, eine solche Forderung an die Hohenzollern zu stellen, während viele von denen, die die Hohenzollern kritisieren, gleichzeitig an staatlichen Universitäten von denen alimentiert werden, die auf der Gegenseite stehen. Wenn es eine absolute historische Wahrheit gibt, wie es in der Bundesrepublik offenbar der Fall zu sein scheint, hat das Haus Hohenzollern natürlich auch das Recht, gegen falsche Interpretationen der Geschichte vorzugehen. Man soll das hier nicht falsch verstehen: An anderer Stelle wurde in der Corona bereits ausdrücklich die Möglichkeit begrüßt, den Sachverhalt um den Kronprinzen Wilhelm ein- für allemal gerichtlich klären zu lassen, da dies dazu führen wird, seinen Namen in Zukunft vor den aktuellen Anwürfen zu schützen. Dennoch ist es aberwitzig, gleichzeitig die Freiheit der Wissenschaft durch Unterlassungsklagen in Gefahr zu sehen, aber kein Problem damit zu haben, wenn von einem republikanischen Gericht die historische Wahrheit definiert wird.

Ob die Aktionen des Hauses etwas an der negativen öffentlichen Wahrnehmung werden ändern können, die durch die geballte Macht der immer uniformeren deutschen Leitmedien und affiner Historiker gelenkt wird? Die Reaktion der Hohenzollern kommt zwar spät, durch Verbreiten der Information könnten aber beispielsweise auch unsere Leser dazu beitragen, die Vorwürfe gegen sie richtigzustellen. L.R.

Kommt jetzt der Schah?

Das neue Jahr beginnt mit einer handfesten Krise im Nahen Osten: Die USA antworten auf den Angriff pro-iranischer Milizen im Irak auf ihre Botschaft mit der gezielten Tötung des für die iranischen Auslandsoperationen verantwortlichen Generals Solaimani. Diese Reaktion ist in den Medien oft als unverhältnismäßig beschrieben worden, und tatsächlich scheint sie zu einer ernsteren Auseinandersetzung zu führen, in die auch andere Länder hineingezogen werden könnten. Bislang wurde das Atomabkommen vom Iran vollständig aufgekündigt und das irakische Parlament, wo pro-iranische Kräfte die Mehrheit haben, forderte den Abzug der amerikanischen Truppen, womit das Land in die Hand der schiitischen Milizen fallen würde. Europäische Truppen verlassen bereits fluchtartig das Land und die Atommullahs in Teheran schworen Rache und schossen, wenn auch recht planlos, Raketen in Richtung amerikanischer Militärstützpunkte in der Region. Ob sich das wiederum die USA und ihre Verbündeten in der Region, Israel und Saudi-Arabien, gefallen lassen würden, ist zweifelhaft.

Kaiserin Farah verurteilte in diesem Zusammenhang die Ankündigung von Präsident Trump, im Zweifel auch nationale Kulturstätten Persiens anzugreifen: Die Mullahs hätten schon genug zerstört, sagte sie dazu und äußerte sich zuversichtlich, daß Persien ohne sie einst wieder ein anerkanntes Mitglied der Weltgemeinschaft sein werde. Der persische Thronprätendent Reza Pahlavi hatte sich in der Vergangenheit dagegen wiederholt für eine sehr harte Gangart gegen das Mullah-Regime ausgesprochen, auch wenn er sich ebenfalls immer gegen eine militärische Intervention verwahrte. Die harte Gangart scheint jetzt da zu sein, da eine gütliche Einigung der USA mit den Mullahs gesichtswahrend kaum mehr möglich ist und es gleichzeitig ob der geostrategischen Interessen der USA auch nicht möglich ist, die Region sich selbst zu überlassen.

Wie realistisch wäre aber eine Rückkehr der Kaiser von Persien auf den Pfauenthron nach einem Regime Change? Eine Rückkehr mit Hilfe amerikanischer Bayonette würde eine Restauration in jedem Fall erschweren, da die Perser die Unterstützung von Saddam Husseins Krieg gegen den Iran nicht vergessen haben und der Schah so nur als Marionette ausländischer Mächte wahrgenommen werden würde. Hilfreicher wäre ein absolutes Wirtschaftsembargo, so wie es etwa gegen Nordkorea besteht. Außerdem ist Reza Pahlavi zwar der Führer der größten Oppositionsgruppe gegen das Regime. Außer in den deutschen Medien, wo die Mullahs immer noch als Friedensstifter und Stabilitätsfaktor gehandelt werden, war in den vergangenen Jahren immer wieder von regimekritischen Aktionen im Iran die Rede, die vor allem auf die durch die amerikanischen Sanktionen desolate wirtschaftliche Lage zurückzuführen sind. Videos von diesen Aktionen beweisen, daß Aktivisten dabei die Rückkehr des Schah forderten, und dies, obwohl Monarchismus sogar mit dem Tod bestraft werden kann. Reza Pahlavi ist jedoch nicht völlig unumstritten, da es auch Oppositionelle gibt, die eine säkuläre Republik wünschen. Es ist also noch ein langer Weg bis zur Restauration.  L.R.

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Die vollständige 229. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 229

Inhalt der 229. Ausgabe:

  • Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe
  • Neue Runde im Berliner Umbenennungsspiel
  • Kommt jetzt der Schah?
  • Italien: Abschied vom salischen Gesetz?

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Spanier setzen Vertrauen in König Felipe Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

07 Sonntag Jul 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Burg Rheinfels, Caernarfon Castle, Fürst von Wales, Generalverwaltung, Iran, König Felipe VI., König von Spanien, Königin Elizabeth II., Kronprinz Reza, Pedro Sánchez Pérez-Castejón, Podemos, Potsdam, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Max Karl zu Hohenlohe-Langenburg, Prinzessin Sophie von Preußen, Spanien

Persischer Kronprinz kritisiert Europa

Der persische Kronprinz Reza Pahlavi hat die europäischen Staaten für ihre laxe Haltung gegenüber dem Regime im Iran kritisiert. Versuche, sich mit dem Regime in irgendeiner Form zu einigen, bezeichnete er als Zeitverschwendung. Man solle lieber den Willen des Volkes beachten, die säkulare Opposition fördern und den Regimewechsel vorantreiben, wenngleich mit friedlichen Mitteln. Das Regime sei marode und es herrsche im Land eine revolutionäre Situation wie 1979. Nach dem Regimewechsel sei dann eine massive Politik des Wiederaufbaus erforderlich.

Gerade Deutschland hatte lange an dem sogenannten Atomdeal mit dem Iran mitgearbeitet und wollte auch nach dessen Aufkündigung durch die USA daran festhalten. In der langen Merkelzeit sind die außenpolitischen Erfolge in der Tat rar gesät: Eurorettung, Migrationskrise, Ukrainekrieg. Nirgends ist es gelungen, dauerhafte Lösungen zu finden. Der Atomdeal mit dem Iran konnte dem deutschen Publikum dagegen als Erfolg verkauft werden, obwohl noch jedes Land, welches die Atombombe haben wollte, diese auch bekommen hat. Wer die Berichterstattung zum Iran auf der einen und eigentlich befreundeten Ländern wie Ungarn, Polen und Italien auf der anderen Seite verfolgte, konnte die Ayatollahs daher geradezu für Friedensengel halten. Die Realität ist eine andere: Jüngst waren in der Straße von Hormus zwei Tanker angegriffen worden, wobei Experten davon ausgehen, daß der Iran darin verwickelt sein könnte. Der Iran unterstützt Rebellen in Syrien, im Libanon und im Jemen. Regimegegner werden in dem Land regelmäßig hingerichtet. Die Frauenrechte wurden unter der schiitischen Theokratie in dramatischer Weise zurückgebaut. Es ist dem ziemlich unberechenbaren US-amerikanischen Präsidenten, von dem man sagt, er könne sich die Pahlavis auf dem persischen Thron vorstellen, zu verdanken, daß die Frage nach der Zukunft der Menschen in Persien wieder auf der internationalen Agenda ist. L.R.

Spanier vertrauen König Felipe VI.

Nach dem fünfjährigen Thronjubiläum von Könige Felipe am 19. Juni wurde in der Tageszeitung El Mundo eine Meinungsumfrage veröffentlicht, die dem Monarchen bescheinigte, daβ er sich seit 2014 das Vertrauen der Spanier erworben hat: 62,8% sehen seine Tätigkeit als positiv an, 20,8% als negativ und 11,2% waren neutral oder hatten keine Meinung geäuβert. Die Meinungsumfrage schlüsselte die ermittelten Zahlen auch nach Parteianhängern auf. Danach haben 86,9% der Wähler der liberalen Zentrumspartei Ciudadanos eine positive Meinung vom König, gefolgt von 84,6% der konservativen Volkspartei Partido Popular. Bei der neuen populistischen Partei Vox waren 83,6% angetan vom Monarchen und auch bei den Sozialisten der PSOE stimmten mit 66,7% mehr als zwei Drittel der Arbeit des Königs zu. Bei der linksextremistischen Partei Podemos, die bislang im Parlament die Minderheitsregierung des Sozialisten Pedro Sanchez stützt, waren 49,2% gegen den König und die spanische Monarchie. Jedoch fanden sich auch unter ihren Anhängern 24%, die mit Felipe VI. zufrieden waren. Die Meinungsumfrage sparte die  Wähler der separatistischen und kommunistischen Gruppen aus. Ihre Sympathiewerte für die Monarchie dürften sich auf dem Niveau der Podemosanhänger bewegen.

In der noch kurzen Amtszeit des Königs bewältigte er schon drei Parlamentswahlen und ein Konstruktives Miβtrauensvotum. Danach legte der sozialistische Ministerpräsident Sánchez Pérez-Castejón im Juni 2018 den Amtseid vor dem König ab. Rechts im Photo der abgewählte Ministerpräsident Mariano Rajoy Brey.

Vergleiche hinken immer, sind manchmal notwendig, aber schwierig, weil deutsche Daten fehlen. So sollen den Zahlen aus Spanien Auswertungen des Ipsos, unabhängiges Markt- und Meinungsforschungsinstitut, gegenübergestellt werden. Im Dezember 2016 fand es heraus, daβ 70% der Deutschen der Regierung kein Vertrauen schenkten. Eine Frage nach der Beliebtheit des Bundespräsidenten und seines Amts wurden nicht gestellt beziehungsweise sind unbekannt. Antworten darauf wären eher mit den Sympathiewerten des spanischen Monarchen vergleichbar. H.S.

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Die vollständige 220. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 220

Inhalt der 220. Ausgabe:

  • Persischer Kronprinz kritisiert Europa
  • Spanier geben König Felipe gute Noten
  • Kronprinz Georg Friedrich verliert Rechtsstreit um Burg Rheinfels
  • Vor 50 Jahren: Der Lehenseid des Fürsten von Wales

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Geburtstag von Herzog Franz von Bayern Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 203

15 Sonntag Jul 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

1933, Bayern, Corona, Haschemitisches Königreich Irak, Haus Wittelsbach, Herzog Albrecht von Bayern, Herzog Franz von Bayern, Herzog Max in Bayern, Irak, Iran, König Faisal II. von Irak, Kronprinz Reza, Kronprinz Rupprecht von Bayern, Prinz Ra'ad, Schah Reza II., Schloβ Nymphenburg

Herzog Franz von Bayern 85 Jahre alt

Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern, Chef des Hauses Wittelsbach, im Studio des Bayerischen Rundfunks. Er ist überall ein gesuchter Gesprächspartner.

Ein Leben, das 85 Jahre währt, hält viele Geschichten bereit. Für Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern, der am 14. Juli 1933 im Schloβ Nymphenburg geboren wurde, gilt das in besonderem Maβ: Die Nationalsozialisten waren ein halbes Jahr zuvor in Deutschland an die Macht gekommen. Die Versuche bayerischer Königstreuer, den Nazis wenigstens in Bayern durch die Proklamation von Kronprinz Rupprecht zum König einen Riegel vorzuschieben, scheiterten am 17. Februar 1933 und der Bayerische Heimat- und Königsbund mit 70.000 Mitgliedern hatte am 6. Juli 1933 seine Selbstauflösung verkündet. Kein guter Start für den ältesten Sohn von Erbprinz Albrecht von Bayern, die beide für das Haus Wittelsbach als nächste Anwärter für den bayerischen Thron bereitstanden.

Auf Prinz Franz folgten noch drei Geschwister, die mit ihm in Kreuth aufwuchsen: S.K.H. Herzog Max in Bayern,  I.K.H. Prinzessin Marie Gabrielle von Bayern, verheiratet mit S.D. Fürst Georg von Waldburg zu Zeil und Trauchburg, und I.K.H. Prinzessin Marie Charlotte von Bayern, verheiratet mit S.D. Fürst Paul von Quadt zu Wykradt und Isny. Doch in diesen Zeiten gab es keine unbeschwerte Kindheit, da machten auch Königskinder keine Ausnahme.

Der Erbprinz und seine Familie übersiedelten 1939 aus Widerspruch zum NS-Regime nach Ungarn und lebte vier Jahre lang in Budapest, bevor alle Ende 1943 auf Schloβ Sárvár zogen. Albrecht stellte sich jedoch bei Kriegsausbruch zum Wehrdienst, wurde aber aus politischen Gründen als »wehrunwürdig« abgelehnt. Nach der Besetzung Ungarns durch die Wehrmacht wurde die gesamte Familie am 6. Oktober 1944 verhaftet und ins Konzentrationslager Oranienburg verfrachtet. Im April 1945 verschleppten die Nazis sie ins Konzentrationslager Dachau, wo sie am 30. April von der 3. US-Armee befreit wurden. Wiederholt hat Herzog Franz in Fernsehinterviews von seinem traumatischen Aufenthalt in den Nazi-KZs gesprochen. Sie haben ihn geformt, aber nicht gebrochen.

Nach der Befreiung besuchte er das Benediktiner-Internat im Kloster Ettal, wo er auch sein Reifezeugnis ablegte. Danach studierte er Betriebswirtschaft an den Universitäten München und Zürich und darf sich seit der Abschluβprüfung Diplomkaufmann nennen. Seine wahre Passion ist jedoch die moderne Kunst, deren vielgefragter Experte er ist. Diesem Engagement wurde bereits an seinem 75. Geburtstag Rechnung getragen, als ihm die Ludwig-Maximilians-Universität die Ehrendoktorwürde verlieh. Christopher Balme, Dekan der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, die den Antrag dazu gestellt hatte, begründete den Dr. h. c. in einer Laudatio und lobte das Engagement von Herzog Franz von Bayern in diversen Gremien, etwa im Hochschulrat oder den Kuratorien der Akademie der Wissenschaften und des Instituts für Bayerische Geschichte, in diesem Kontext erwähnte er lobend auch das Patronat über die Berchtesgadener Gespräche, in denen er aufgreift, was König Max II. mit seinen gelehrten Abendunterhaltungen angestoßen hatte. In der Verleihungsurkunde hieβ es, der Herzog brenne „schon von Jugend an für die bildende Kunst“ und habe es auf diesem Feld, insbesondere dem der modernen Malerei, zu großer Kompetenz und Anerkennung gebracht. Er sitzt in vielen Gremien, sein Rat wird weltweit gerne gehört. In seinen Sammlungen befinden sich Kernstücke der Gegenwartskunst, Werke, die er 1984 dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds unter der Bedingung schenkte, daβ sie den staatlichen bayerischen Museen, also der Öffentlichkeit, zur Verfügung stünden.

In einem Interview wurde der Jubilar einmal gefragt, wie er seine Rolle als Chef des Königshauses, die er seit dem Tod Herzog Albrechts 1996 innehat, verstehe. Dabei antwortete er ebenso bescheiden wie diplomatisch: „Im Wesentlichen sehe ich mich als Familienchef vor zwei Aufgaben gestellt: Eine betrifft die inneren Angelegenheiten der Familie, den Frieden und den Zusammenhalt. Nach außen erfülle ich eine mehr repräsentative Aufgabe. Die rund 800-jährige Verbindung des Hauses Wittelsbach mit dem Land Bayern hat zwar 1918 ein äußerliches Ende gefunden, nicht geendet hat jedoch die gegenseitige Verbundenheit und Wertschätzung und der Bezug zur Geschichte und Tradition. Man könnte sagen, daβ meiner Familie aus diesem Bewuβtsein heraus sehr viel Respekt entgegengebracht wird, den wir erwidern, unter anderem, indem ich offizielle Einladungen annehme und mich in vielfältigen Gremien engagiere.“

Vor fünf Jahren: Herzog Franz von Bayern feierte in Schloβ Schleiβheim seinen 80. Geburtstag und hieβ viele Gäste willkommen.

Zu seinem 85. Geburtstag verreiste der Jubilar, aber Marcus von Bechtolsheim von der Verwaltung des Hauses Wittelsbach machte Hoffnung: „Zum 90. Geburtstag des Herzogs könnte es eine groβe Feier geben.” In diesem Sinne: Ad multos annos, Königliche Hoheit! H.S.

Weiter Unruhen in Persien

Der Kampf um die Freiheit des Irans wird auch im Internet ausgefochten.

Die Unruhen im Iran, über die Corona zu Beginn des Jahres berichtete, sind in den vergangenen Wochen wieder aufgeflammt. Die Nachrichten, die nach außen dringen, sind spärlich, doch sollen sich zeitweilig ganze Städte unter den Fahnen des Schah gegen das Regime der Mullahs erhoben haben, da die Versorgungslage der Bevölkerung unverändert schlecht ist. Gegenwärtig gibt es Unruhen in zwei Provinzen.

Der in den USA lebende Kronprinz Reza Pahlavi äußerte sich in diesem Zusammenhang mehrfach gegenüber der internationalen Presse und wird nicht müde, den Sturz des iranischen Regimes zu fordern, wobei er sich jedoch gleichzeitig gegen eine militärische Intervention in seinem Land ausspricht. Vergleiche mit syrischen Verhältnissen, wie sie von den Mullahs getroffen werden, sollten die Proteste weitergehen, wies der Prinz zurück. Schon einen Tag nach dem Sturz des Regimes würde der Wiederaufbau beginnen und Persien und sein Volk haben alle Voraussetzungen, ein wohlhabendes Land zu sein. Auch müsste das Volk dann bestimmen, welche Institutionen es haben wolle. Reza Pahlavi steht für die Planung der Zeit nach den Mullahs auch in einem regelmäßigen Austausch mit Oppositionsgruppen.

Ob man das hören will, oder nicht: Der Widerstand gegen das iranische Regime ist wohl auch ein Erfolg der US-amerikanischen Auβenpolitik unter Donald Trump, der es durch die Drohung, Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in den Iran zu bestrafen, konsequent erschwert, daß Teheran wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt. Gleichzeitig wird auch der außenpolitische und militärische Einfluβ des Iran in Syrien und anderen Ländern zurückgedrängt, was dem Frieden in der Region sicher sehr zuträglich ist. Am zuträglichsten für das iranische Volk und die Region wäre aber eine Rückkehr des Iran in die Weltgemeinschaft unter dem rechtmäßigen Schah. L.R.

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Die vollständige 203. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona -Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 203

Inhalt der 203. Ausgabe:

  • Herzog Franz von Bayern 85 Jahre alt
  • Weiter Unruhen in Persien
  • Der 14. Juli ist ein Tag der Trauer: Jahrestag des Putschs gegen die haschemitische Monarchie Irak
  • Gedenken an ermorderte Zarenfamilie in Ruβland

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Plötzlicher Tod des französischen Dauphins Corona – Nachrichten, Ausgabe 194

07 Sonntag Jan 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

1. Weltkrieg, 1918, Australien, Frankreich, Graf von Paris, Iran, Kronprinz Reza, Laos, Prinz François von Frankreich, Prinz Jean von Frankreich, Royalisten, Schah Reza II., Trump, Turnbull

Rufe nach dem Schah bei Demonstrationen im Iran

Mit 18 Jahren verlieβ Kronprinz Reza den Iran, um seine Ausbildung als Kampfpilot in den USA aufzunehmen. Er kehrte bislang nicht in seine Heimat zurück.

Der Iran ist nicht gerade dafür bekannt, mit Regimegegnern zimperlich umzugehen. Den etwas älteren Lesern mögen dabei noch Bilder von Regimegegnern durch den Kopf gehen, die nach der islamischen Revolte 1979 an Laternen in Teheran aufgeknüpft wurden. Auch danach kam es immer wieder zu Hinrichtungen von Kritikern. Umso beachtlicher sind die Demonstrationen in Teheran und vielen anderen Städten, die es weltweit in die Nachrichten geschafft haben. Dabei sollen massiv monarchistische Slogans gerufen und Bilder des Shah und vor allem auch des Kronprinzen Cyrus Reza Pahlavi gezeigt worden sein, welcher in den USA lebt. Dies ist mit Bildern und Videoaufnahmen belegt. Gerade dies ist Im Iran nicht irgendeine bedeutungslose Lappalie, denn vor allem monarchistische Bestrebungen können vom islamischen Regime der Ajatollahs mit dem Tod bestraft werden und bei den Demonstrationen kamen bereits mehrere Menschen ums Leben.

Während die europäischen Medien sich für einen Kommentar zum Iran lange Zeit ließen und kaum etwas oder gleich gar nichts über den monarchistischen Charakter der Demonstrationen berichteten, war Donald Trump schneller. „Die USA schauen zu”, warnte er in bezug auf etwaige Menschenrechtsverletzungen das iranische Regime und sprach den Demonstranten seine Sympathie aus. Etwas diffuser sagte er auch Unterstützung für einen Regimewechsel zu. Man kann über den Mann sagen, was man will, aber hier hat er richtig gehandelt. Während man in Europa bloß nicht den Atomdeal Obamas infrage stellen will, und dafür offenbar bereit ist, über Leichen zu gehen, solidarisiert sich die US-Regierung mit den Regimegegnern und tritt damit für die Einhaltung grundsätzlicher Menschenrechte ein.

Die persische Kaiserfamilie und vor allem der Kronprinz und die ehemalige Kaiserin Farah Pahlavi ließen über verschiedene Stellungnahmen den Demonstranten ebenfalls ihre Unterstützung und Solidarität bekunden. Außerdem rief Reza Pahlavi die internationale Gemeinschaft auf, dem iranischen Volk zu helfen, und die iranische Armee, sich auf die Seite der Demonstranten zu schlagen. L.R.

Kalender des Jahres 1918

2018 jährt sich der traurige Sturz unserer Monarchie zum 100. Mal. Zu diesem Anlaβ hat die Corona einen Kalender erstellt, in welchem die Ereignisse von 1918 zusammengefaβt sind: Jeden Tag werden so Nachrichten von der Front, politische und wirtschaftliche Meldungen und Triviales wiedergegeben, wie sie an dem jeweiligen Tag des Jahres 1918 passiert sind. Wer Interesse an diesen Nachrichten hat, kann unsere Facebookseite abonnieren, wo sie veröffentlicht sind, beziehungsweise den Blog aufrufen. L.R.

Tod des französischen Dauphins

Einer der Vorteile der Erbmonarchie liegt darin, daβ für gewöhnlich die Thronfolge nicht manipuliert werden kann. „Was aber, wenn der Erbprinz unfähig ist?“ fragen Kritiker der Monarchie gerne. Anders als Republiken, die mit einem völlig ungeeigneten Präsidenten eine volle Amtszeit – und darüber hinaus – leben müssen, greifen in Monarchien die Korrekturmechanismen. Ob im Falle König Ottos I. von Bayern oder König Peters I. von Serbien, Regenten stehen bereit einzuspringen. Im Haus Bourbon-Orléans wurde am 7. Februar 1961 ein Erbprinz geboren: Prinz François Henri Louis Marie von Orléans, Fils de France war nach Aufhebung der Exilgesetze der erste Thronfolger, der in Frankreich das Licht der Welt erblickte. Leider war seine Mutter, Prinzessin Marie-Thérèse, geborene Herzogin von Württemberg, während der Schwangerschaft an Toxoplasmose erkrankt. Der Säugling kam schwer geschädigt zur Welt und bedurfte sein Leben lang der besonderen Betreuung.

Ähnlich wie Prinzessin Cornelie-Cecilie von Preuβen, die bei allen Festen der Familie dabei ist, wurde auch Prinz François nie vor der Öffentlichkeit versteckt. Sein Erstgeburtsrecht wurde vom Haus Orléans ebenso anerkannt wie von französischen Royalisten. Sein 1965 geborener Bruder Prinz Jean wurde 1980 vom Vormundschaftsgericht des 17. Arrondissements in Paris zum offiziellen Betreuer ernannt. Auch der Vater der beiden Prinzen, Henri Comte de Paris, reagierte ähnlich und ernannte Prinz Jean zum Regenten des Dauphins. In der Verlautbarung zum Tod von Prinz François bezeichnete der Graf von Paris Prinz Jean gleich als neuen „Dauphin de France“. Die Automatik der monarchischen Nachfolge funktioniert auch in diesem Fall.

Am 31. Dezember 2017 ist Prinz François nach Angaben des Hauses „friedlich und im Kreis seiner Familie entschlafen“.

Die Bevölkerung hatte am 5. Januar Gelegenheit, von ihm Abschied zu nehmen. Prinz Jean hatte die öffentliche Aufbahrung in der königlichen Kapelle von Dreux verfügt. In der Begräbnisstätte der Bourbon-Orléans wurde Prinz François am 6. Januar beigesetzt. Er liegt nun in der Nähe seiner Groβeltern, des Grafen Henri († 1999) und der Gräfin Isabelle von Paris († 2003). Die Nachrufe in französischen Zeitungen waren gekennzeichnet von Sympathie für den Verstorbenen. L‘Echo républicain erinnerte seine Leser daran, daβ man dem Prinzen häufig begegnen konnte, wenn er seine Spaziergänge  machte. Aber auch das geschah: Über die Behinderung rissen Republikaner ihre Witze, was bei anderen Behinderten undenkbar wäre. Im Fall von Angehörigen des Königshauses kennen Antiroyalisten keine Geschmacksgrenzen. H.S.

In der königlichen Kapelle von Dreux liegen die Angehörigen der Familie Bourbon-Orléans

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Die vollständige 194. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 194

Inhalt der 194. Ausgabe:

  • Rufe nach dem Schah bei Demonstrationen im Iran
  • Kalender des Jahres 1918
  • Hohenzollerngruft im Berliner Dom wird renoviert
  • Tod des französischen Dauphins
  • Keine Chance für Australiens Republikaner

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