Schlagwörter
Berliner Stadtschloß, Burg Hohenzollern, König Gyanendra, Nepal, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Kira von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Rastriya Prajatantra Party of Nepal (RPP-N)
Der älteste monarchistische Verein Deutschlands hat auf seiner Mitgliederversammlung am 5. November seine Auflösung beschlossen. Zuletzt zählte er auf dem Papier noch etwa 120 Mitglieder, von denen aber nur ein Zehntel aktiv waren. Von Gesprächskreisen in einzelnen Städten, wie es sie früher gegeben hat, war man schon sehr lange weit entfernt.
Wie die Corona bereits berichtete, soll das Vereinsvermögen nun an einen anderen Verein namens Preußeninstitut und nicht, wie eigentlich in der Satzung vorgesehen, an die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung gehen. Dies wurde so auf der letzten Mitgliederversammlung vor der Auflösung beschlossen. Es handelt sich hier wohl um eine kleine fünfstellige Summe. Damit schaffen die Verantwortlichen in einem Verein, der sich selbst monarchistisch nennt, zum Ende seines Bestehens noch etwas ganz Bemerkenswertes, denn die Stiftung wird von niemand anderem als von Prinzessin Sophie von Preußen als Vorstandsvorsitzende geleitet. Weitere Vorsitzende sind unter anderem auch ihr Mann sowie Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern und Sandra Gräfin Bernadotte. Für die Monarchie eintreten, aber gleichzeitig verhindern, daß eine von den Erben des deutschen Kaiserhauses geleitete Stiftung Geld bekommt, ist ziemlich einmalig. Ein G‘schmäckle hat das Ganze auch deswegen, weil der langjährige stellvertretende Vorsitzende des Vereins zugleich Schatzmeister im Preußeninstitut ist und dort mutmaßlich eine Aufwandsentschädigung bekommt.
Um Tradition und Leben, wie es von seinen Gründern erdacht und bis in die achtziger und frühen neunziger Jahre geführt worden ist, ist es also schade. Um das, was aus dem Verein in der Folge ab den 90er Jahren geworden ist, nicht. Wir wünschen jedenfalls dem Preußeninstitut und seinem Schatzmeister viel Glück. Wenn das Institut auf das Geld des Vereins mehr angewiesen ist, als die Kinder, denen die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung im Rahmen ihrer Tätigkeit Ferien ermöglicht hätte, werden sie es sicher dringend brauchen. L.R.
Ein bißchen kaiserlicher Glanz erstrahlt für kurze Zeit in Äthiopien
Äthiopien hat kaiserlichen Besuch empfangen. Prinz Ermias Sahle Selassie, ein Urenkel Kaiser Haile Selassies, besuchte Addis Abeba. In der koptischen Kathedrale wohnte er der heiligen Messe bei. Nach einem neuen Friedensschluß mit der abtrünnigen Provinz Tigray hat der Prinz, der Vorsitzender des äthiopischen Kronrats ist, mit Vertretern Tigrays Gespräche geführt. Zu den Bewohnern Addis Abebas, die sich über den Besuch freuten, gehörte Lij Daniel Jote Mesfin, Leiter einer Vereinigung von Nachkommen kaiserlicher Beamter und Opfern des Derg, der kommunistischen Militärmachthaber, die 1974 nach ihrem Putsch ein Blutbad anrichteten, dem auch Kaiser Haile Selassie letztlich zum Opfer fiel. H.S.
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Die vollständige 279. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Inhalt der 279. Ausgabe:
· Verein „Tradition und Leben e.V.“ wird aufgelöst
· Claudia Roth erkennt nur Repression im Kaiserreich
· Hohenzollern reichen Klage ein
· Royalisten bei Parlamentswahlen in Nepal erfolgreich
· Kaiserlicher Glanz für Äthiopien
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