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Die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont

05 Dienstag Mai 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Geschichte, Monarchie

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Arolsen, Erbprinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont, Fürst Wittekind zu Waldeck und Pyrmont, Fürstentum Waldeck und Pyrmont, Fürstin Cäcilia zu Waldeck und P, Königin Beatrix

Das Fürstentum Waldeck und Pyrmont war einer der kleinsten deutschen Bundesstaaten im Kaiserreich. Das Land lag ungefähr zwischen Kassel, Marburg und Paderborn. Größere Städte war die Hauptstadt Arolsen und die Städte Bad Wildungen und Pyrmont. Die Landesfarben von Waldeck-Pyrmont waren schwarz, rot und gelb. Im Bundesrat hatte das Land eine Stimme. Gegen 1905 zählte Waldeck-Pyrmont rund 60.000 Einwohner. Haupterwerbsquelle für die Bevölkerung war die Landwirtschaft.

Die Fürsten kommen aus dem Hause Schwalenberg, welches ab dem ausklingenden 12. Jahrhundert als Waldeck bezeichnet wurde. 1631 wurde Pyrmont erworben. Im Mittelalter veränderten sich die Gebietsgrenzen des Fürstentums stark in die eine und die andere Richtung. In der napoleonischen Zeit wurde es zwischen den Brüdern Friedrich und Georg getrennt, wobei Waldeck ein Teil des Rheinbunds wurde. Nach dem Aussterben einer Linie wurde es jedoch schon 1813 wieder vereint und 1815 wurde das Fürstentum Teil des Deutschen Bundes. 1866 stand auf der Seite Preußens und wurde dann Mitglied des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs. Zu Zeiten der Reichsgründung herrschte in Waldeck-Pyrmont Fürst Georg Viktor, der als eher konservativ galt. Es gab Überlegungen, das Fürstentum ganz in Preußen aufgehen zu lassen, dies wurde jedoch von Bismarck abgelehnt, der nicht wollte, daß es den Anschein habe, daß Preußen die kleineren Staaten gängeln würde. Die Verwaltung des Fürstentums wurde dann aber ab 1877 weitgehend auf Preußen übertragen, was für das hochverschuldete Fürstentum auch erforderlich war, denn Preußen trug damit auch einen großen Teil der anfallenden Verwaltungskosten. Preußen ernannte hierfür einen Landesdirektor und der Fürst behielt sich lediglich das Begnadigungsrecht sowie die Hoheit in kirchlichen Angelegenheiten sowie die Zustimmung zu einigen Gesetzestypen vor.

Auf Georg Viktor folgte 1893 Fürst Friedrich. Er bekleidete den Rang eines Generals der Kavallerie und nahm als solcher am 1. Weltkrieg teil. Da es in Waldeck-Pyrmont keine eigenen Revolutionäre und Räte gab, mußten solche erst aus dem benachbarten Kassel herangefahren werden, um den Fürsten abzusetzen. Fürst Friedrich starb 1946 in Arolsen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Fürstentum nach und nach in die preußische Provinz Hannover eingegliedert und verlor auch seinen Bestand als Gebietseinheit. Bei einer Kreisreform 1942 bekam das Land als Kreis noch einmal fast seine alten Grenzen, was bis zu einer weiteren Kreisgebietsreform so blieb. Erbprinz Josias, welcher im 1. Weltkrieg unter anderem in der Schlacht bei Gallipoli kämpfte und dafür mit dem Eisernen Halbmond ausgezeichnet wurde, bekleidete in der NS-Zeit ein höheres Amt in der SS und war deswegen bis 1950 in Haft.

Erbprinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont ist seit 2018 geschäftsführender Vorsitzender der Fürstlichen Stiftung des Hauses Waldeck und Pyrmont. Der Nachfolger des 9. Fürsten ist seit einem Unfall 2011 querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.

Chef des Hauses ist heute der 1936 geborene Fürst Wittekind zu Waldeck und Pyrmont, welcher sich lange ehrenamtlich um die deutsche Forstwirtschaft kümmerte, für die er lange hohe Ämter bekleidete. Erbprinz ist der 1991 geborene Carl-Anton.

L.R.

Königin Beatrix der Niederlande besuchte im Sommer 2008 Arolsen. Fürst Wittekind und Fürstin Cäcilia (Mitte) zu Waldeck und Pyrmont waren ihre Gastgeber. Zwischen den Herrscherfamilien bestehen enge Beziehungen, war doch Königin Emma, die Urgroßmutter von Beatrix, eine Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont, die durch ihre Eheschließung mit König Wilhelm III. und der Geburt der nachmaligen Königin Wilhelmina verhinderte, daß ein Prinz aus dem Haus Sachsen-Weimar-Eisenach König der Niederlande wurde.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 120

06 Sonntag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

1. Weltkrieg, 1914, Australien, Belgien, Burundi, Corona, Gauck, Königin Beatrix, Königreich Belgien, Niederlande, Rwanda, Schloß Bellevue, Tony Abbott

Warum Deutschland des 1. Weltkriegs nicht gedenkt

Ganz Europa beginnt in diesen Monaten mit den Vorbereitungen für das Gedenken an den Ausbruch des Großen Krieges vor 100 Jahren. Ganz Europa? Nein, in dieser Woche tauchten in den Medien die ersten Berichte darüber auf, daß die Bundesrepublik nichts vorbereitet hat und auch nichts dergleichen geplant ist. Hier eine vielleicht etwas eigentümliche Erklärung, warum dies so ist:

In einem in der Mitte eines Kontinents gelegenen, bewaldeten und regnerischen Land mit dem Namen Ubudagi*) geht man einen Sonderweg. Während alle Länder, von denen es umgeben ist, eines Großen Historischen Ereignises gedenken, welches vor vielen Jahrzehnten auf dem Kontinent stattfand, bleiben in Ubudagi die Feierlichkeiten aus. Die Bewohner Ubudagis leiden nämlich an einer äußerst seltenen und nur dort auftretenden Form der Amnesie: Sie können sich die kollektiven Erfahrungen ihrer Vorfahren nicht merken, obwohl diese noch lebten und sie ihnen vermittelten, als die meisten heutigen Ubudager noch Kinder waren. Da sie sich also nicht an das Große Historische Ereignis erinnern können, können sie auch nichts tun, um seiner zu gedenken, obwohl Millionen Eingeborene Ubudagis damals ums Leben kamen.

Diese merkwürdige Krankheit hat Gründe, die tief in der Psyche der Ubudager verankert sind: Die indigenen Bewohner des Landes sind sehr unsichere und wenig selbstbewußte Wesen, die Bestätigung, Liebe und Anerkennung von außen benötigen, um sich wohlzufühlen. Dies ist eigentlich ein Paradox, da die meisten Ubudager ihr Land nur selten verlassen, würden sie sonst doch wissen, daß sie fast überall gerne gesehen sind.

Der Umstand, daß die Ubudager sich dennoch nicht geliebt fühlen, hängt mit dem einzigen Tatbestand zusammen, an den sie sich im Zusammenhang mit ihrer Geschichte erinnern können und für den sie sich schämen: die Zeit des bösen Mannes. Als der böse Mann an die Macht gekommen war, sprach er eines Tages: „Ubudagi ist nicht groß genug und die es umgebenden Ländereien sind viel schöner als unsere, also wollen wir sie uns nehmen.“ Natürlich waren die Bewohner der anderen Länder damit nicht einverstanden und schlossen sich gegen den bösen Mann, der auch die Ubudager selbst nicht gut behandelte, zusammen, um ihn schließlich zu besiegen. In jenen Tagen waren die anderen Erdenbewohner zu recht sehr wütend auf die Ubudager, doch war dies nur vorübergehend. Schon bald wurde von den anderen Erdenbewohnern im damals besetzten Ubudagi als Nachfolge auf den bösen Mann der Große Rat der Gartenzwerge eingesetzt, der die Regierungsgeschäfte übernehmen sollte, und bald darauf wurde Ubudagi wieder in die Gemeinschaft der anderen Länder und Völker aufgenommen. Die Ubudager jedoch dachten sich: „Oh weh, nun liebt uns niemand mehr bis in alle Ewigkeit“ und begannen, ihre Erinnerungen an alles Vergangene auszulöschen. Der große Rat der Gartenzwerge jedoch frohlockte: „Wenn kein Ubudager sich mehr an die Vergangenheit erinnern kann, dann wird jeder glauben, daß keiner außer uns Gartenzwergen in Ubudagi herrschen kann und so werden wir ewig an der Macht bleiben. Nur die Erinnerung an den bösen Mann soll wachgehalten werden, denn dann werden sich alle daran erfreuen, wie gut wir Gartenzwerge im Vergleich über Ubudagi herrschen.“ Dies war natürlich sehr kleingeistig von den Gartenzwergen, da sie so die Traditionen und Bräuche der liebebedürftigen Ubudager der Vergessenheit überantworteten. Dazu muß man aber sagen, daß Kleingeistigkeit nun einmal eine der vornehmsten Eigenschaften von Gartenzwergen ist.

Der Rat der Gartenzwerge will auf ewig herrschen.

Der Rat der Gartenzwerge will auf ewig herrschen.

Hätten die Ubudager sich an ihre Vergangenheit erinnern können, hätten sie in der Tat gewußt, daß ihr Ubudagi nicht schon immer von Gartenzwergen regiert wurde. Es gab schon vor ihnen eine Zeit, wo alle Grundlagen des modernen Ubudagi geschaffen wurden, wie wir es heute kennen, ohne daß auch nur ein einziger Gartenzwerg daran beteiligt gewesen wäre. Es ist kaum mehr als ein Jahrhundert her, da erlebte das Land einen nie gekannten wirtschaftlichen Aufschwung und alle Ubudager, auch die Ärmsten, profitierten davon, was in der etwas umständlichen Sprache der Eingeborenen „Gründerzeit“ und „Sozialgesetzgebung“ genannt wurde. Auch gab es in Ubudagi viele große Erfinder und die klügsten Köpfe der Welt lernten ubudagisch, weil es die Wissenschaftssprache war. Diese Zeit endete mit dem Großen Historischen Ereignis, welchem man nun in den Nachbarländern Ubudagis gedenkt und es ist nicht sicher, ob dies für Ubudagi gut war. In jedem Fall ist es jedoch schade, daß sich die Eingeborenen heute nicht mehr an die Zeit vor den Gartenzwergen erinnern können. L.R.

*„Ubudagi“ ist Kirundi, eine Sprache, die im Nordwestteil des ehemaligen Deutsch-Ostafrika gesprochen wird. Das Wort bedeutet „Deutschland“ und wird angeblich von dem Gruß „Guten Tag“ abgeleitet.

Nicht der erste Diener seines Staates

Als die amtierende niederländische Regierung 2012 gebildet wurde, geschah dies erstmals, ohne daß die Parteiführer zuvor mit Königin Beatrix zusammentrafen. Im Vielparteienparlament von Den Haag war bis zum Herbst 2012 der Rat der Monarchin bei der Regierungsbildung gefragt. Weil sich im letzten Jahr nur noch zwei Parteien einigen mußten, ging es ohne Königin Beatrix. Auch in Belgien wollen bestimmte Parteien nicht mehr, daß der König die Vorsitzenden der Parteien trifft, um mit ihnen auszuloten, welche Gruppierungen zusammenarbeiten könnten, um eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden. Während also in europäischen Monarchien das Staatsoberhaupt aus den Diskussionen der Parteien herausgehalten werden soll, kann man in Deutschland das Gegenteil beobachten: Hier ließ Joachim Gauck nach der Bundestagswahl die Parteiführer nacheinander ins Schloß Bellevue rufen, ganz so, als habe er eine Aufgabe als Sondervermittler. Ein WDR-Kommentator kritisierte: „Joachim Gauck sollte nicht so tun, als müsse er eine Art Aufsicht ausüben und die Parteien an die Hand nehmen. Dazu besteht über-haupt kein Anlaß, und er schafft damit auch den völlig unangebrachten Anschein von Dramatik. Die gibt es nicht.“

Schon Konrad Adenauer hatte erwogen, ins Bundespräsidialamt zu wechseln und wollte dafür das Grundgesetz neu interpretieren, um sich selbst mehr Rechte zuzusprechen. Anders als Adenauer erwägt Gauck keinen Politikwechsel, sondern er betreibt ihn einfach. Er erweckt den Anschein, bei der Regierungsbildung mitzuwirken, dabei hat er erst am Ende der Koalitionsverhandlungen eine einzige Aufgabe: Er darf dem Bundestag einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin vorschlagen. Er hat dabei keine Wahl – auch nicht im Vorfeld. Alles andere müßte erst neu ins Grundgesetz geschrieben werden.

Gaucks Spiel mit der Verfassung kommt zu einem Zeitpunkt, da Biographien über ihn erschienen, die alles andere als schmeichelhaft sind. Der Focus schreibt über die von Mario Frank verfaßte: „Die Biographie erwecke den Eindruck, enge Mitarbeiter hielten Joachim Gauck für ‚überlastet‘, heißt es im Nachrichtenmagazin ‚Spiegel‘. Die ‚intellektuelle und körperliche Bürde des Amtes‘ belaste den 73-Jährigen mehr als erwartet, schreibe Autor Mario Frank unter Berufung auf Vertraute des Präsidenten.“

So mag es Joachim Gauck: Parteiführer huldigen ihm.

So mag es Joachim Gauck: Parteiführer huldigen ihm.

Der Tagesspiegel urteilt nicht weniger deutlich: „Als Gauck Anfang der 90er Jahre die nach ihm benannte Unterlagenbehörde übernahm, schlugen sich seine Mitarbeiter, so beschreibt es Frank, mit der Behörde und ihren alltäglichen Problemen herum. Gauck indes hielt in aller Welt Reden und ließ sich huldigen.” Mit seiner neuen Rolle im Schloß Bellevue mag Gauck noch mehr Huldigungen empfangen, aber der Demokratie ist damit nicht gedient. H.S.
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Die vollständige 120. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona , Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 120

Inhalt der 120. Ausgabe:

  • Warum Deutschland des 1. Weltkriegs nicht gedenkt
  • Australien: Ernstgemeinter Treueid
  • Spanischer König erneut operiert
  • Joachim Gauck – Nicht der erste Diener seines Staates

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

12 Sonntag Mai 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1974, 1993, 2005, Berliner Stadtschloß, Deutschlandradio Kultur, Fürst Albert II. von Monaco, Fürst Rainier III., Griechenland, Jugoslawien, König Albert II., König Albert II. der Belgier, König Alexander I. der Hellenen, König Baudouin, König Konstantin II. der Hellenen, König Peter II., König Willem-Alexander, Königin Alexandra, Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Kronprinz Alexander II., Monaco, Referendum

Ein Fest in Orange

Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.

Mit ihrer Unterschrift unter die Abdankungsurkunde verzichtete die niederländische Königin Beatrix auf ihr Amt, womit automatisch ihr ältester Sohn, Kronprinz Willem-Alexander, die Königswürde erhielt. In einer Erbmonarchie, wie sie in Europa üblich ist und deren Vorteile bis 1918 auch die Deutschen genossen, ist ein konfliktloser Übergang die Regel. Hinterzimmertreffen von Parteiführern zum Auskungeln von Präsidenten sind Privilegien von Republiken. Abgesehen von Luxemburg 2000 waren die letzten Monarchenwechsel in Europa – in Monaco 2005 und Belgien 1993 – gekennzeichnet von Trauer, denn Fürst Rainier III. beziehungsweise König Baudouin I. waren nach langer Regentschaft gestorben und ungeheurer beliebt gewesen. Der Regierungsantritt von Fürst/König Albert II. war überschattet von den Bestattungsfeierlichkeiten. Ganz anders als in den Niederlanden, wo die Freude über den neuen Monarchen durch nichts getrübt wurde.

Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremo-nie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Bar-rosso und Van Rompoy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann. (He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremonie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Barrosso und Van Rompuy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann (siehe: He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)

Königin Beatrix stand noch einmal im Mittelpunkt, als am Vorabend des Thronverzichts die niederländischen und ausländischen Gäste mit einem Diner Abschied nahmen von der Monarchin, die sich in 33 Jahren die Liebe und Anerkennung des Volkes erwarb. Immer wieder wurde in der Berichterstattung auf die Unruhen verwiesen, die 1980 die Huldigungsfeiern in Amsterdam störten. Nur selten wurde unterschieden zwischen den Krawallen von Hausbesetzern und einer keineswegs antimonarchischen Einstellung der Niederländer.

Gerade deutsche Beobachter suchten 2013 krampfhaft nach Vertretern der Republikidee und schienen ganz glücklich, wenn sie eines Exemplars habhaft werden konnten. Dabei wollten sie doch sichtbar sein, denn als Protestmaßnahme sollten Republikaner in weißer Kleidung sich unter das Volk mischen. Doch in einem orangefarbenen Meer stachen keine weißen Republikaner heraus. Die Stadt Amsterdam versuchte, es den Gegnern der Monarchie leicht zu machen und benannte sechs Plätze, an denen sie sich versammeln und protestieren konnten. Mit Mühe gelang es den Republikanern, einen Platz zu besetzen.

Angesichts der Freude in den Niederlanden ist es nicht erstaunlich, daß sich die Deutschen anstecken ließen. Bereits vor dem Thronwechsel stieg die Zahl der Monarchiebefürworter in Deutschland auf 19%, ein Plus von 6% gegenüber 2010. H.S.

Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden

Mit süffisanter republikanischer Überlegenheit kommentierte die deutsche Presse den Wechsel des Staatsoberhauptes in den Niederlanden. An guten Ratschlägen, die in den Niederlanden mit Sicherheit niemand braucht, wurde nicht gespart: Der Monarch solle nicht mehr Teil der Regierung sein (die tageszeitung – taz). Die Monarchie habe nur eine Zukunft, wenn sie den gewählten Volksvertretern assistiere, ohne eigene Akzente zu setzen (Augsburger Allgemeine). Da der König nicht gewählt ist, müsse er wenigstens eine integere Person sein (Deutschlandradio Kultur) – bei einer gewählten Person ist dies dann offenbar nicht nötig. Die Monarchie müsse sich modernisieren, wenn sie fortbestehen will (Der Stern).

die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

Ist die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern

An dieser Stelle seien die Niederländer und ihre Presse herzlich dazu eingeladen, die deutsche Bundespräsidentenwahl in gleicher Weise zu kommentieren. Pressemeldungen könnten etwa lauten: Das deutsche Staatsoberhaupt sollte nicht mehr von den Parteien gewählt werden. Die Kosten des Bundespräsidentenamtes müssen gesenkt werden. Das Staatsoberhaupt muß unabhängiger von der Regierung werden. Die Gewaltenteilung ist in Deutschland nicht gegeben. Pastoren gehören in die Kirche und nicht in die Politik. Dies und ähnliches könnten die Holländer über uns schreiben, aber sie tun es nicht. Es gibt auch noch einen weiteren Unterschied: Die Zustimmung zum Staatsoberhaupt ist in den Niederlanden viel höher als in Deutschland. Insofern: Lang leve de Koning!  L.R.

König Konstantin zurück in Griechenland

Die Krise in Griechenland scheint das Interesse an der Rolle der Monarchie anzufachen. Das ist bei Corona festzustellen, wo im Blog die Suchanfragen mit dem Begriff „König Konstantin II.“ in letzter Zeit zunahmen. Und wie soll es bewertet werden, wenn ein Medium wie gbtimes, das in der Volksrepublik China angesiedelt ist, ein ausführliches Interview mit Christos Zabounis, „Journalist, Verleger, Fernsehpersönlichkeit und offizieller Biograph der griechischen Königsfamilie“, veröffentlicht, in dessen Mittelpunkt der griechische Monarch und dessen Rückkehr nach Griechenland steht?

Proroyalister Handzettel von 1974.

Proroyalister Handzettel von 1974.

Zabounis nimmt sich die Umstände vor, die zum Militärputsch von 1967 führten und benennt auch die Versuche des Königs, die demokratische Ordnung wiederherzustellen. Als das Obristenregime 1974 zusammenbrach, waren, wie Zabounis ausführt, der König und der einstige Premierminister Konstantinos Karamanlis übereingekommen, gemeinsam nach Athen zurückzukehren, doch der gewiefte Politiker hielt sich nicht an die Abmachung, flog nach Griechenland und riet von dort aus dem Monarchen, die Entwicklungen im Exil abzuwarten. Zabounis: „Er wollte jedoch keinen Jüngeren, der ihn kontrollieren könnte.“ Karamanlis hatte viele Jahre in Paris verbracht und war vom Präsidialsystem de Gaulles beeinflußt. „Französische Präsidenten haben eine solche Machtfülle, daß selbst König Ludwig XIV. neidisch würde.“

1988 hatte der damals amtierende griechische Ministerpräsident Konstantinos Mitsotakis zugegeben, daß das Referendum von 1974, das Griechenland den Verlust der Monarchie einbrachte, „unfair“ gegenüber dem König war. Zabounis bestätigt diese Sichtweise: „Was geschah, war unehrlich und diese Bemerkung eines griechischen Politkers war tapfer, wenn man sich vor Augen hält, wie das damalige politische Klima war.“

Wie Zabounis erstmals bekanntgab, ist das Königspaar nach Griechenland zurückgekehrt: „London ist für ihn beendet. Von nun an wird er dauerhaft in Griechenland leben. Er sagt, daß er nahe beim griechischen Volk, das in dieser Krisenzeit viel leidet, sein will. In diesem besonderen Moment will er nicht im Ausland sein. Er fühlt keine politische Sympathie. Seine Gefühle sind zutiefst menschliche.“ H.S.

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Die vollständige 113. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 113

Inhalt der 113. Ausgabe:

  • Ein Fest in Orange
  • Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden
  • König Konstantin zurück in Griechenland
  • Vorbereitungen für ein königliches Staatsbegräbnis in Serbien
  • Holzpfähle des Berliner Stadtschlosses versteigert

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 112

21 Sonntag Apr 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

14. April 1931, ARD, Australien, König Alfons XIII., Königin Beatrix, Königin von Australien, Königreich der Niederlande, Königreich Spanien, Kronprinz Willem-Alexander, Monarchie, Monarchisten, Prinzessin Maxima, Queensland, Republik, Seelmann-Eggebert, Spanien, Thronfolge

Mediale Großdemonstration gegen die Monarchie in Spanien

Der spanische König Alfons XIII. ging am 14. April 1931 ins italienische Exil. Die auf seine Regierung folgende 2. Republik weckte anfangs viele Hoffnungen, verschlimmerte jedoch die Probleme und die Spaltung des Landes und mündete schließlich in einen blutigen Bürgerkrieg. Von der spanischen Linken wird sie bisweilen verklärt und zu etwas erhoben, was sie in Wirklichkeit nie war.

Der spanische König Alfons XIII. ging am 14. April 1931 ins italienische Exil. Die auf seine Regierung folgende 2. Republik weckte anfangs viele Hoffnungen, verschlimmerte jedoch die Probleme und die Spaltung des Landes und mündete schließlich in einen blutigen Bürgerkrieg. Von der spanischen Linken wird sie bisweilen verklärt und zu etwas erhoben, was sie in Wirklichkeit nie war.

In zahlreichen, vor allem ausländischen Medien (so etwa in der taz, bei Al-Jazeera, der New York Times oder der Washington Post), war im Zuge des 14. Aprils, dem Tag der Ausrufung der 2. Spanischen Republik im Jahre 1931, von einer Großdemonstration gegen die Monarchie zu lesen, bei der sich in Madrid zwischen 6.000 und 10.000 Teilnehmer versammelt haben sollen, die gegen den König geschimpft und sich für eine Republik ausgesprochen hätten. Die Corona-Redaktion hat in ihrem Blog in diesem Zusammenhang schon etwas zur Meinungs- und Demonstrationsfreiheit in Monarchien geschrieben; an dieser Stelle soll jedoch noch einmal auf die mediale Berichterstattung zu diesem (Nicht-)Ereignis eingegangen werden, da einer der Corona-Autoren zufällig in Madrid lebt. Vor Ort, an der Puerta del Sol, stellte sich ein ganz anderes Bild dar, als später von den Medien dargestellt: Etwa eine Stunde nach Beginn der Demonstration waren ein paar hundert Teilnehmer zu sehen, die friedlich mit politischer Hintergundmusik demonstrierten, jedoch ohne sonst großen Lärm zu machen. In ihrem Umfeld standen vielleicht 10 bis 15 Polizisten, die an dieser zentralen Stelle in Madrid aber wohl sowieso immer stehen würden.

Wie kommt also eine Berichterstattung zustande, die die Monarchie als ernsthaft gefährdet darstellt? Die spanischen Medien sind bekannt dafür, immer auf der Suche nach skandalträchtigen oder reißerischen Nachrichten zu sein. Das gilt für linke sowie für liberale oder konservative Publikationen. Wenn es einmal keinen Skandal gibt, muß man sich eben einen suchen. Bedauerlich ist daran, daß einer funktionierenden Institution unnötig Schaden zugefügt wird – da ist die Monarchie in Spanien allerdings wahrlich nicht die einzige Institution. Erschreckend ist aber vor allem die ungeprüfte Übernahme der Nachrichten aus der spanischen Presse im Ausland. Offenbar hat man wohl bei der New York Times oder der Washington Post kein Geld mehr, um die Berichte durch einen eigenen Korrespondenten oder auch nur durch einen Schülerpraktikanten überprüfen zu lassen und die Einsparmaßnahmen bei allen Printmedien führen zu einer zunehmend unseriösen Berichterstattung.

Werden alle Menschen zusammengezählt, die in ganz Spanien an diesem Tag in irgendeiner Form der 2. Republik gedacht haben, käme man vielleicht auf die von Medien angegebene Teilnehmerzahl für die Demonstration in Madrid – sonst nicht. Wenn man also für etwas auf die Straße gehen sollte, dann dafür, daß wieder mehr Leute Zeitungen lesen, damit deren Redaktionen wieder über Mittel für seriöse Recherche verfügen.                         L.R.

Die Niederländer freuen sich auf die Königskrönung

In den Niederlanden bereitet man sich auf die erste Krönung eines Königs nach 123 Jahren vor, denn nach König Wilhelm III. der Niederlande (1817-1890) bestiegen mit den Königinnen Wilhelmina, Juliana und Beatrix drei Frauen den Thron. Am 30. April ist es nun so weit und Wilhelm Alexander wird seiner Mutter auf den Thron folgen. Eine Krönung im eigentlichen Sinne findet jedoch nicht statt, denn die Krone wird nur auf einem Kissen vor Wilhelm Alexander liegen, bevor sie wieder zurück in den Tresor geht.

Hauptort der Feierlichkeiten: Der königliche Palast in Amsterdam.

Hauptort der Feierlichkeiten: Der königliche Palast in Amsterdam.

Der Ablauf der Zeremonie ist der folgende:
– Um 10 Uhr wird Königin Beatrix im Königspalast bei Anwesenheit der gesamten königlichen Familie und politischen Würdenträger abdanken.
– Um 10.30 Uhr tritt Prinz Wilhelm Alexander auf den Balkon des Palastes und hält eine kurze Ansprache.
– Um 14 Uhr wird er in der Nieuwe Kerk vor dem Parlament als König vereidigt und in sein Amt eingesetzt. In der Folge schwören Parlamentarier und Regierungsmitglieder einen Eid auf den König.
– 16.15 Uhr gibt es dann einen Empfang niederländischer Würdenträger im Palast. Der Tag klingt gegen
– 19.00 Uhr mit einer Bootstour aus. Auch der neue König wird dabei mit Königin Máxima ein Boot besteigen.

Die ARD wird am Dienstag, den 30. April unter dem Titel Ein Prinz wird König von 9 bis 11 Uhr, 13 bis 16 Uhr sowie 18.50 bis 19.50 Uhr die Zeremonie übertragen. Die Bilder werden von Rolf Seelmann-Eggebert CBE kommentiert.

Die gesamten Feierlichkeiten kosten dabei etwa 12 Mio. €, 7 Mio. € trägt die Stadt Amsterdam, den Rest der Staat. Da diese Kosten aber anders als in einer Republik, wo sich dasselbe kostspielige Schauspiel der Amtsübernahme eines neuen Präsidenten alle vier bis fünf Jahre wiederholt, nur alle paar Jahrzehnte anfallen, sind sie angesichts des großen Publikumsinteresses auch gerechtfertigt: Die niederländische Monarchie ist sehr beliebt und die Holländer freuen sich auf den 30. April. Die Corona-Redaktion freut sich mit ihnen.  L.R.
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Die vollständige 112. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 112

Inhalt der 112. Ausgabe:

  • Mediale Großdemonstration gegen die Monarchie in Spanien
  • Die Niederländer freuen sich auf die Königskrönung
  • Strebt Queensland einen eigenen Monarchen an?
  • Das Schweigen der Monarchisten

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 111

31 Sonntag Mrz 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Berliner Stadtschloß, Gauck, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Michael von Württemberg, König Harald V., Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Kronprinz Haakon, Norwegen

Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Parlament

König Harald V. von Norwegen während seiner Thronrede zur Parlamentseröffnung.

König Harald V. von Norwegen während seiner Thronrede zur Parlamentseröffnung.

Mit überwältigender Mehrheit hat das norwegische Parlament, der Storting, einen Antrag abgelehnt, welcher die Konversion des Landes in eine Republik einleiten sollte. Die Republikaner trauten sich dabei noch nicht einmal, direkt über Monarchie oder Republik abzustimmen. Der Abstimmungsgegenstand war vielmehr nur die Erstellung einer unverbindlichen Studie darüber, wie eine Republik mit einem Präsidenten in Norwegen funktionieren würde. Normalerweise wird die Erstellung solcher Studien vom Parlament aufgrund ihres nichtbindenden Charakters routinemäßig durchgewunken, bezüglich der Monarchie wurde dieses Ansinnen jedoch mit 83 gegen 11 Stimmen abgelehnt.

Gegen die Monarchie ist in Norwegen traditionell nur die kleine Sozialistische Linkspartei (Sosialistisk Venstreparti) eingestellt, während sie von anderen Parteien des linken Spektrums wie etwa der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Arbeiderpartiet) oder den Grünen mitgetragen wird und der beidseitige Umgang von Respekt und Vertrauen geprägt ist. „Wenn etwas nicht kaputt ist, muß man es auch nicht reparieren“, begründeten Vertreter aus dem bürgerlichen Lager ihr Votum.

Kritiker der Monarchie führen an, daß in Norwegen zum letzten Mal 1905 über die Monarchie abgestimmt wurde und Frauen damals noch nicht wählen durften. Das Votum, in welchem sich damals über 70 % der Wahlberechtigten für die Monarchie aussprachen, sei also nur von etwas mehr als 29 % der Gesamtbevölkerung getroffen worden. Diese Argumentation nun ausgerechnet aus republikanischen Kreisen zu hören, ist doch recht bemerkenswert, denn würde ihr konsequent gefolgt, müßte man fast jede demokratische Wahl für ungültig erklären, da der Wahlsieger so gut wie nie mehr als 50 % der Stimmen der Gesamtbevölkerung auf sich vereinen kann.

Norwegens Monarchen sitzt also fest im Sattel und das ist auch gut so, wie sich nicht zuletzt im Zuge der terroristischen Anschläge des Anders Bering Breivik zeigte, nach denen die Königsfamilie im Namen aller Norweger Stabili-tät und die Entschlossenheit repräsentierte, Freiheit und Bürgerrechte gegen Extremisten zu verteidigen.         L.R.

Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann

Königin Beatrix I. der Niederlande empfing Bundesratspräsident Winfried Kretschmann in Huis ten Bosch, Den Haag.

Königin Beatrix I. der Niederlande empfing Bundesratspräsident Winfried Kretschmann in Huis ten Bosch, Den Haag.

Kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Wahl zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten, besuchte Winfried Kretschmann als amtierender Bundesratspräsident am 25. März das Königreich der Niederlande. In der republikanischen Hierarchie Deutschlands nimmt er als Vorsitzender der Länderkammer den vierten Rang ein und es gehört zu den Gepflogenheiten, dem Nachbarland eine Antrittsvisite abzustatten. Kretschmann, einst Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), hat in seinen 64 Lebensjahren schon viele Premieren erlebt, in den Niederlanden hatte er erstmals die Gelegenheit zu einem Gespräch mit einer Königin. „Einen Hauch von Nervosität beim Regierungschef“ meinten die Journalisten wahrzunehmen. Nach der Audienz zeigte er sich sehr angetan von der Monarchin, wußten die Stuttgarter Nachrichten zu berichten: „… 30 Minuten lang [reden sie] miteinander – vor allem über die Energiewende. Kretschmann zeigt sich beeindruckt von den Wirtschaftskenntnissen der Königin. Sympathisch sei die Regentin – und sie strahle große Souveränität aus.“

Herzog Carl von Württemberg bei der Gratulationscour anläßlich seines 75. Geburtstags.

Herzog Carl von Württemberg bei der Gratulationscour anläßlich seines 75. Geburtstags. Württembergs geliebter Herr.

Erfrischend unverkrampft meisterte der Württemberger seinen Staatsbesuch bei den Niederländern und seine positiven Aussagen über die große Persönlichkeit von Königin Beatrix verführte im monarchistischen Forum Monarchie der Zukunft zu weitergehenden Hoffnungen: „Ich denke Herr Kretschmann würde auch gut / pragmatisch mit Herzog Carl von Württemberg zusammenarbeiten können. Ein Realo-Grüner ist sicher nicht so ideologisch festgelegt wie einer seiner Fundi-Kollegen. Und auch nicht so festgelegt wie CDU-Anhänger aus den Untiefen der adenauerischen Schmonz-Republik. Vielleicht wäre mit Realo-Grünen sogar eine parlamentarische Monarchie möglich?! Es muß ja nicht immer der Konservativismus sein!“ Die Idee, Kretschmann könne sich zum monarchischen Gedanken bekehren, dürfte sich nicht erfüllen, obwohl er 2004 als Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag erklärte, er wähle beim Wahlvorschlag für die Bundesversammlung „den von der CDU auf Platz 16 vorgeschlagenen Herzog von Württemberg gern mit. Denn dieser sei gesellschaftlich sehr engagiert“. Es wäre kein Fehler, wenn die deutschen Monarchisten ihre potentiellen Verbündeten nicht nur in Konservativen sähen.                                                        H. S.

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Die vollständige 111. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 111

Inhalt der 111. Ausgabe:

  • Überwältigende Mehrheit für Norwegens Monarchie im Storting
  • Königin Beatrix beeindruckt Winfried Kretschmann
  • Grundsteinlegung für das Berliner Stadtschloß im Juni
  • Schlösserwelt Europas auf arte

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 109

17 Sonntag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Französische Revolution, Monarchie

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Schlagwörter

Berliner Stadtschloß, Bosworth, England, Frankreich, Französische Republik, Französische Revolution, Großbritannien, Helmut Schmidt, Kambodscha, König Heinrich IV., König Juan Carlos I, König Ludwig XVII., König Richard III., König Sihanouk, Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Königreich Spanien, Kronprinz Felipe, Papst Benedikt XVI., Prinz Charles, Spanien, Vatikan, Vereinigtes Königreich

Thronverzicht?

Der Papst wird am 28. Februar 2013 endgültig den Stuhl Petri verlassen.

Der Papst wird am 28. Februar 2013 endgültig den Stuhl Petri verlassen.

Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

Das Jahr 2013 beginnt mit zwei Rücktritten. Neben dem Verzicht Papst Benedikts XVI. ist die aus royalistischer Sicht bedeutendere Nachricht, daß auch Königin Beatrix der Niederlande am 30. April zugunsten ihres Sohnes in den Hintergrund rücken wird, was sie im Januar ankündigte. Journalisten und andere Interessierte nahmen dies sogleich zum Anlaß, auch die Monarchen in Spanien und Großbritannien explizit oder implizit zum Rücktritt aufzufordern und die Royalisten in den jeweiligen Ländern diskutierten lebhaft über einen eventuellen Thronverzicht. Die Befürworter eines Generationswechsels führen an, daß „der ewige Kronprinz“ Charles und auch der Fürst von Asturien schon recht betagt sind und es daher, wird zulange gewartet, nur noch einen sehr begrenzten Verjüngungseffekt der Monarchie gebe. Dieser Verjüngungseffekt der Monarchie sei aber notwendig, denn schließlich müsse sie mit der Zeit gehen und auch für die neuen Generationen attraktiv bleiben. Dieses Argument ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, jedoch gibt es auch Gegenargumente.

1. Die durch die windigen amerikanischen Finanzprodukte und ihre fehlende Regulierung ausgelöste Wirtschaftskrise, die in den meisten europäischen Staaten bei weitem noch nicht ausgestanden ist, braucht erfahrene Staatsmänner. Gerade Spanien, wo zu der Krise von außen eine selbstverursachte Immobilienkrise kommt, ist schwer getroffen und ein Rücktritt des Königs könnte das Land zusätzlich destabilisieren.

2. Die regierenden Monarchen Europas haben alle ihre Verdienste und es ist durchaus nicht gesagt, daß die jüngere Generation dies nicht auch so sieht. Eine royale Imageverbesserung durch einen jüngeren Monarchen hängt daher sehr stark vom jeweiligen Fall ab.

3. Während die Meinung der republikanischen Presse zu den Thronfolgeregelungen in den Monarchien nicht von Bedeutung ist, weil derartige Medien ohnehin einen Präsidenten der Republik befürworten, sollten die Anhänger der Monarchie den Willen des Königs auch respektieren und sich mit öffentlicher Kritik zurückhalten – sie wären sonst nur schlechte Anhänger der Monarchie.  L.R.

Französische Republik hat Probleme mit einem toten König

Das rekonstruierte Gesicht König Richards III. von England.

Das rekonstruierte Gesicht König Richards III. von England.

Welch ein Zufall: Die Gebeine von zwei Königen wurden nach fast fünfhundert bzw. vierhundert Jahren eindeutig identifiziert: In England wurde König Richard III. in Leicester geborgen, wo er 1483 in der Schlacht von Bosworth fiel; in Frankreich starb 1610 König Heinrich IV. bei einem Mordanschlag. Sein Haupt bereitet jetzt der Republik Kopfzerbrechen. Es tauchte 2008 bei einem Ehepaar auf.

Das wiederhergestellte Gesicht König Heinrichs IV., wie es 1610 im Jahr seiner Ermordung aussah.

Das wiederhergestellte Gesicht König Heinrichs IV., wie es 1610, im Jahr seiner Ermordung, aussah.

Das Familienerbstück war während der mörderischen Französischen Revolution aus der geschändeten Kathedrale von Saint-Denis entwendet worden. Die Grabstätte der französischen Könige wurde geplündert, sämtliche Leichname entehrt. 2011 wurde die Identität bestätigt: König Heinrich IV., einer der populärsten französischen Monarchen, soll nun wieder in Saint-Denis bestattet werden. In Großbritannien ist bereits jetzt klar, daß König Richard III. im September in einem Staatsakt zur letzten Ruhe gebettet wird (Burial fit for a king). Er hat zwar einen schlechten Leumund, aber er war unzweifelhaft König und Staatsoberhaupt Englands. In der Geschichtsschreibung steht König Heinrich positiv da, aber die sozialistische Regierung der französischen Republik will jeden monarchischen Glanz unterbinden. Als 2004 das Herz des Kindkönigs Ludwig XVII. in Saint-Denis beigesetzt wurde, konnte die Republik noch die Unbeteiligte spielen und sich damit herausreden, er sei ja kein wirklich regierender Monarch gewesen. Diese Ansicht gilt nicht für König Heinrich. Ihm stünde ein Staatsbegräbnis zu wie König Richard III. auf der anderen Seite des Kanals und so schreiben es auch französische Zeitungen wie Le Figaro: Le bon roi Henri IV embarrasse la république.

Zwar sehen sich die französischen Staatspräsidenten in der Nachfolge ihrer Könige – und nicht wenige haben sich schlimmer als diese verhalten -, doch mit einem königlichen Staatsakt sollen Royalisten und Prätendenten nicht aufgewertet werden. Und so ruht das Haupt in einem Banktresor in Paris, «sépulture peu digne qu’elle soit royale ou pas » (eine nicht eben würdige Begräbnisstätte, egal ob für einen König oder nicht). Das selektive Geschichtsverständnis zeugt von einem Kleinmut, der Republikanern eigen ist. Selbst der gute König Heinrich ist den heutigen Jakobinern ein Dorn im Auge.   H.S.

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Die vollständige 109. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona -Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 109

Inhalt der 109. Ausgabe:

  • Thronverzicht?
  • Kambodscha: Abschied von König Sihanouk
  • Helmut Schmidts Meinung zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen
  • Französische Republik hat Probleme mit einem toten König

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Zwei niederländische Monarchen auf der Euro-Münze

09 Samstag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Königin Beatrix, Königreich der Niederlande, Koning, Koningin, Kronprinz Willem-Alexander, n, Niederlande

Die niederländischen Euro-Münzen tragen das Profil von Königin Beatrix I.. Nachdem sie am 28. Januar ihren Thronverzicht für den 30. April ankündigte, beeilte sich das Finanzministerium als veranwortliche Behörde, eine Sonderprägung mit der gegenwärtigen Königin und dem künftigen König herauszugeben.

Königin Beatrix und ihr Nachfolger auf einer 2-€-Münze

Königin Beatrix und ihr Nachfolger auf einer 2-€-Münze.

Bereits am 6. Februar, nur neun Tage nach der königlichen Fernsehansprache wurde im historischen Münzgebäude (historisch Muntgebouw) in Utrecht eine 2 €-Münze mit dem Monarchenpaar geschlagen. Auf der Sondermünze ist das Portrait von Königin Beatrix im Vordergrund, unter ihrem Kopf steht das Datum: 28. Januar.

Mit einer 20-Millionen-Auflage wird die Münze nicht nur in den Niederlanden Verbreitung finden, vielmehr wird erwartet, daß sie innerhalb kurzer Zeit die Runde im gesamten Euroraum machen wird. Ab Montag der kommenden Woche werden die Münzen ausgegeben.

Zu Beginn des nächsten Jahrs werden die Euromünzen mit dem Portrait des neuen Königs geschlagen. Sie werden den Monarchen mit Blick nach rechts zeigen. Königin Beatrix schaute während 33 Jahre nach links. Die jetzt herausgegebene 2-Euro-Münze wird demzufolge die einzige sein, auf denen König Willem-Alexander seinen Blick nach links richtet.

Pressefreiheit trägt eine Krone

02 Samstag Feb 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Deutschland, Deutschlandradio Kultur, gekrönte Demokratie, Königin Beatrix, Monarchie, Niederlande, Pressefreiheit, Reporter ohne Grenzen

Nachdem am Montagabend die niederländische Königin Beatrix I. ihren Amtsverzicht für den 30. April verkündete, überschlugen sich besonders deutsche Republikaner im Internet mit antimonarchischen Kommentaren. Meist drückten sie nur ein Bauchgefühl, keine rationale Überlegung aus, wie dieser Kommentator im Berliner Tagesspiegel.

„Es wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit, die Frage der Nachfolge einfach ungeregelt und den Thron verstauben zu lassen.
Staatsoberhäupter, die ihre Amtswürde per Erbfolge weitergeben, braucht im 21. Jahrhundert nun wirklich kein Mensch mehr.“

Nur einen Tag nach der niederländischen Nachricht ging eine weit weniger sensationelle Meldung durch die Medien: Deutschland liegt bei Pressefreiheit nur auf Mittelplatz (Deutschlandradio, 30. Januar 2013)

In der aktuellen Statistik, die von der Organisation Reporter ohne Grenzen jedes Jahr veröffentlicht wird, sank Deutschland 2013 auf Platz 17 (2012 noch Platz 16) von 179. Die Schlußpositionen werden von Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan eingenommen.

In der Spitzengruppe der ersten zehn finden sich acht Monarchien:

Die Pressefreiheit gedeiht unter dem Schutz der Krone am besten.

Die Pressefreiheit gedeiht unter dem Schutz der Krone am besten. Unter den zehn Ländern mit der größten Pressefreiheit sind acht Monarchien, die zehn Staaten mit den unfreisten Presse sind ausnahmslos Republiken.

Ein Buchtitel von John Farthing bringt es auf den Punkt:  Freedom wears a Crown. Die Freiheit trägt eine Krone, sicherlich die Pressefreiheit. Die freie Meinungsäußerung ist in gekrönten Demokratien geschützter als in Republiken, egal ob sie sich als„Demokratische Republik“,  „Volksrepublik“, „Islamische Republik“ ausgeben oder sich mit einem beliebigen anderen Attribut schmücken.

Die Freiheit trägt eine Krone.

Die Freiheit trägt eine Krone.

Die monarchische Staatsform ist die beste Garantie für Pressefreiheit, wie die Erhebung der Reporter ohne Grenzen zeigt.

Der Tagesspiegel-Kommentarschreiber sollte also darüber nachsinnen, ob man die Throne nicht besser entstauben sollte, denn die von einer Monarchin regierten Niederländer schnitten beim Pressefreiheitsindex im weltweiten Maßstab am zweitbesten ab, während die bundesrepublikanische Pressefreiheit es nur auf Platz 17 schaffte. Tendenz fallend?

Königin Beatrix übergibt die Krone ihrem Sohn

29 Dienstag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Großherzogtum Luxemburg, König Albert II., König Juan Carlos I, Königin Beatrix, Königin Elizabeth II., Königreich der Niederlande, Kronprinz Willem-Alexander, Prinzessin Maxima, Sultan Hassanal Bolkiah von Brunei, Sultanat Brunei

Am 21. und 22. Januar 2013 besuchte Königin Beatrix das Sultanat Brunei.

Am 21. und 22. Januar 2013 besuchte Königin Beatrix das Sultanat Brunei als Gast von Sultan Hassanal Bolkiah.

Königin Beatrix blieb immer die Herrin des Geschehens. Bereits seit vielen Jahren hatten Jounalisten über ihren Abschied vom Königinnenamt geschrieben, aber sie machte allen Kaffeesatzlesern einen Strich durch die Rechnung. In der letzten Woche absolvierte sie einen Staatsbesuch im Sultanat Brunei und in Singapur und zeigte keine Spur von Müdigkeit, geschweige denn von Amtsmüdigkeit. Kaum zurückgekehrt aus Fernost, wandte sie sich in einer Fernsehansprache am Montagabend ans Volk, um zu verkünden, daß sie das schwere Amt als Staatsoberhaupt in jüngere Hände übergeben werde. Kronprinz Willem Alexander (*27. April 1967) steht als Nachfolger fest. Keine Kandidatenfindungskommission, keine Parteigremien oder andere Hinterzimmerclubs müssen nach dem neuen Staatsoberhaupt Ausschau halten: Dank der erblichen Monarchie steht der Nachfolger fest und er wurde seit frühester Jugend auf seine Aufgaben vorbereitet.

Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.

Als einer der Gründe für den Amtsverzicht nannte Königin Beatrix das Jubiläum des Königreichs: Vor 200 Jahre wurde es aus der Taufe gehoben. Zuvor war in den niederländischen Provinzen die Batavische Republik (1795) ausgerufen worden, gefolgt vom  Königreich Holland unter Louis Napoleon (1806-1810), schließlich annektierte Napoleon das Territorium. Nach einer Übergangsphase 1813/14 wurde das Vereinigte Königreich der Niederlande mit den Acht Artikeln von London (21. Juni 1814) offiziell ins Leben gerufen. Durch die Verfassung von 1815 wurde es zu einer konstitutionellen Erbmonarchie. König Wilhelm I. aus dem Hause Oranien trat an die Spitze des neuen Königreichs; ihm wurde in Personalunion auch die Souveränität über das Großherzogtum Luxemburg (das eigentlich zum Deutschen Bund gehörte) übertragen. Belgien wurde 1831 unabhängiges Königreich, in Luxemburg sorgte ein anderes Erbfolgerecht 1890 dafür, daß auf den niederländischen König Wilhelm III., Herzog Adolf von Nassau als Großherzog folgte.

Dreiunddreißig Jahre wird Königin Beatrix I. als Königin dem Land gedient haben, wenn sie am 30. April Amtsverzichtet leisten wird. Das Wort „Abdankung“ kam ihr in ihrer Ansprache nicht über die Lippen und sie versicherte, sie werde auch künftig für das niederländische Volk da sein. Das Bild einer Königsmutter im Lehnstuhl ist schlecht mit Beatrix vereinbar.

Premierminister Mark Rütte sprach der Königin seine Bewunderung und seinen Respekt aus, weil sie sich mit Herz und Seele für das Zusammenleben der Niederländer eingesetzt habe und das mit aller Energie.

Die niederländische Monarchie gehört zu den populärsten in Europa und genießt Zustimmungsraten von mehr als 80%. Über eine wissenschaftliche Betrachtung dieses Phänomens, die die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster der Rolle der niederländischen Monarchie anstellte, berichtete Corona 59.

Nach dem Amtsverzicht von Königin Beatrix dürften wilde Spekulationen ins Kraut schießen, wer denn als nächstes ihrem Beispiel folgen könnte. Bei Königin Elizabeth II. (*1926) wird ausgeschlossen, daß sie der Krone entsagt. König Albert II. (*1934) oder König Juan Carlos I. (*1938) gelten als Rücktrittskandidaten, da sie gesundheitlich stark angeschlagen sind. Doch es gilt die Regel: Ein König, eine Königin übt sein bzw. ihr Amt auf Lebenszeit aus. Eine Abweichung von der Regel ist nur in Notfällen denkbar. Es bleibt dabei: Der König ist tot! Es lebe der König!

 

Corona – Nachrichten für Monarchisten, 1. Halbjahr 2009

24 Samstag Sep 2011

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

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Schlagwörter

Albanien, Andorra, Australien, Barrack Obama, Bayern, Fürst von Wales, Frankreich, Großbritannien, Horst Köhler, Iran, Kaiser Wilhelm II., König Peter II. von Jugoslawien, Königin Beatrix, Mecklenburg, Neuseeland, Niederlande, Politique Magazine, Prinz Charles, Rezension, Rußland, Sarkozy, Schweden, USA, VR China, Weimarer Republik

Sie finden hier die Ausgaben 38 bis 45 von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ zum Herunterladen als pdf-Datei,  wie sie im 1. Halbjahr 2009  erschienen.

Corona Ausgabe 38

Inhalt:

Die Amtseinführung des US-Präsidenten als Quasikrönung;

Überführung König Peters II. aus dem Exil nach Serbien;

Horst Köhler: Von der Not, wiedergewählt zu werden;

Rezension: Neues Buch stellt die Monarchien der Welt vor.

Corona Ausgabe 39

Inhalt:

Wissenschaftliches Streitgespräch über Kaiser Wilhelm II.;

Der Großherzog von Mecklenburg-Vorpommern;

Albanien: Royalistische Kommunalpolitiker;

Russische Monarchisten wollen Lenin unter die Erde bringen.

Corona Ausgabe 40

Inhalt:

Nach den Waldbränden in Australien:

Königliche Trauerarbeit bevorzugt;

VR China: Konstitutionelle Monarchie sollte Parteidiktatur ablösen;

Kandidaten für das Bundespräsidentenamt:Peter Sodann;

Drei Viertel der Schweden unterstützen ihre Monarchie.

Corona Ausgabe 41

Inhalt:

Der Monarch als Herrscher und Diener;

Legitimität in Zeiten der Krise;

Neuseeland verdient den Ritterschlag.

Corona Ausgabe 42

Inhalt:

Ein buntes royalistisches Magazin aus Frankreich: Politique Magazine

Verliert Andorra einen Fürsten?;

Die graue Maus: Gesine Schwan;

Neuseeland: Die Zukunft sei unser, sprach die Republikanerin.

Corona Ausgabe 43

Inhalt:

Links, „eine Geisteshaltung, die alles hinterfragt“?;

Kein Einheitsdenkmal für Berlin;

Wer wagt, hätte auch verlieren können;

Architektenlobby trifft auf Widerstand von Prinz Charles.

Corona Ausgabe 44

Inhalt:

Kaiser statt Köhler;

Hauptsache, es wird gewählt;

Falsche Prognose: Weitere fünf Jahre Köhler;

Königin Beatrix nach Attentat in Appendorn beliebter denn je.

Corona Ausgabe 45

Inhalt:

Iranische Hoffnungen,

Der schwarze Baron von und zu Guttenberg aus Bayern;

Monarchisten in der Weimarer Republik;

Spesenskandal: Monarchien sind transparenter.

 

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