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Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe Corona – Nachrichten für Monarchisten Ausgabe 229

12 Sonntag Jan 2020

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Berlin, Herzog von Aosta, Herzog von Calabrien, Hohenzollern, Infanta Pilar, Iran, Königreich Beider Sizilien, königreich italien, Königreich Spanien, Kronprinz Reza, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Heinrich von Preußen, Straßenumbenennungen, Unione Monarchica Italiana

Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe

Gleich auf mehreren Ebenen antwortet das Haus Hohenzollern in den letzten Tagen des Jahres 2019 und den ersten von 2020 auf den „Shitstorm” im Internet im Zusammenhang mit den Rückgabeforderungen von Sach- und Kulturgütern an den Bund und das Land Brandenburg, das gezielte Durchstechen vertraulicher Daten durch ihre „Verhandlungspartner” und die Meinungsartikel linker Historiker in den Medien. Letzteren wurden durch den Anwalt des Hauses, Markus Hennig, Unterlassungsklagen zugestellt. Prinz Georg Friedrich wiederum gab ausführliche Interviews.

Auch die Seite www.preussen.de wurde runderneuert. Dies ist schon deshalb zu begrüßen, weil Aktualisierungen auf dieser Seite bislang eher selten waren. Es ist auch eine ausführliche Stellungnahme zu den aktuellen Vorgängen um den Entschädigungsstreit dort zu finden.

Die überarbeitete Seite von preussen.de ist seit Weihnachten online und legt die Position des Hauses Hohenzollern dar.

Was den Umgang mit den Historikern betrifft, bietet das Haus die Teilnahme am Historikertag an, um dort zu Vorwürfen Stellung zu nehmen. Diese wollen das jedoch nur annehmen, wenn vorher die Unterlassungsklagen gegen einige von ihnen zurückgenommen werden, wodurch sie ihre Doppelmoral zur Schau stellen: Würde es in der Bundesrepublik so etwas wie Freiheit im Bereich der Geschichtswissenschaften geben, würde ein Gericht nicht darüber entscheiden können, ob jemand dem Nationalsozialismus erheblich Vorschub geleistet hat. Dies kommt einer gerichtlich und damit staatlich verordneten absoluten historischen Wahrheit gleich und ist damit das Gegenteil eines freien Diskurses. Es ist daher wohlfeil und billig, eine solche Forderung an die Hohenzollern zu stellen, während viele von denen, die die Hohenzollern kritisieren, gleichzeitig an staatlichen Universitäten von denen alimentiert werden, die auf der Gegenseite stehen. Wenn es eine absolute historische Wahrheit gibt, wie es in der Bundesrepublik offenbar der Fall zu sein scheint, hat das Haus Hohenzollern natürlich auch das Recht, gegen falsche Interpretationen der Geschichte vorzugehen. Man soll das hier nicht falsch verstehen: An anderer Stelle wurde in der Corona bereits ausdrücklich die Möglichkeit begrüßt, den Sachverhalt um den Kronprinzen Wilhelm ein- für allemal gerichtlich klären zu lassen, da dies dazu führen wird, seinen Namen in Zukunft vor den aktuellen Anwürfen zu schützen. Dennoch ist es aberwitzig, gleichzeitig die Freiheit der Wissenschaft durch Unterlassungsklagen in Gefahr zu sehen, aber kein Problem damit zu haben, wenn von einem republikanischen Gericht die historische Wahrheit definiert wird.

Ob die Aktionen des Hauses etwas an der negativen öffentlichen Wahrnehmung werden ändern können, die durch die geballte Macht der immer uniformeren deutschen Leitmedien und affiner Historiker gelenkt wird? Die Reaktion der Hohenzollern kommt zwar spät, durch Verbreiten der Information könnten aber beispielsweise auch unsere Leser dazu beitragen, die Vorwürfe gegen sie richtigzustellen. L.R.

Kommt jetzt der Schah?

Das neue Jahr beginnt mit einer handfesten Krise im Nahen Osten: Die USA antworten auf den Angriff pro-iranischer Milizen im Irak auf ihre Botschaft mit der gezielten Tötung des für die iranischen Auslandsoperationen verantwortlichen Generals Solaimani. Diese Reaktion ist in den Medien oft als unverhältnismäßig beschrieben worden, und tatsächlich scheint sie zu einer ernsteren Auseinandersetzung zu führen, in die auch andere Länder hineingezogen werden könnten. Bislang wurde das Atomabkommen vom Iran vollständig aufgekündigt und das irakische Parlament, wo pro-iranische Kräfte die Mehrheit haben, forderte den Abzug der amerikanischen Truppen, womit das Land in die Hand der schiitischen Milizen fallen würde. Europäische Truppen verlassen bereits fluchtartig das Land und die Atommullahs in Teheran schworen Rache und schossen, wenn auch recht planlos, Raketen in Richtung amerikanischer Militärstützpunkte in der Region. Ob sich das wiederum die USA und ihre Verbündeten in der Region, Israel und Saudi-Arabien, gefallen lassen würden, ist zweifelhaft.

Kaiserin Farah verurteilte in diesem Zusammenhang die Ankündigung von Präsident Trump, im Zweifel auch nationale Kulturstätten Persiens anzugreifen: Die Mullahs hätten schon genug zerstört, sagte sie dazu und äußerte sich zuversichtlich, daß Persien ohne sie einst wieder ein anerkanntes Mitglied der Weltgemeinschaft sein werde. Der persische Thronprätendent Reza Pahlavi hatte sich in der Vergangenheit dagegen wiederholt für eine sehr harte Gangart gegen das Mullah-Regime ausgesprochen, auch wenn er sich ebenfalls immer gegen eine militärische Intervention verwahrte. Die harte Gangart scheint jetzt da zu sein, da eine gütliche Einigung der USA mit den Mullahs gesichtswahrend kaum mehr möglich ist und es gleichzeitig ob der geostrategischen Interessen der USA auch nicht möglich ist, die Region sich selbst zu überlassen.

Wie realistisch wäre aber eine Rückkehr der Kaiser von Persien auf den Pfauenthron nach einem Regime Change? Eine Rückkehr mit Hilfe amerikanischer Bayonette würde eine Restauration in jedem Fall erschweren, da die Perser die Unterstützung von Saddam Husseins Krieg gegen den Iran nicht vergessen haben und der Schah so nur als Marionette ausländischer Mächte wahrgenommen werden würde. Hilfreicher wäre ein absolutes Wirtschaftsembargo, so wie es etwa gegen Nordkorea besteht. Außerdem ist Reza Pahlavi zwar der Führer der größten Oppositionsgruppe gegen das Regime. Außer in den deutschen Medien, wo die Mullahs immer noch als Friedensstifter und Stabilitätsfaktor gehandelt werden, war in den vergangenen Jahren immer wieder von regimekritischen Aktionen im Iran die Rede, die vor allem auf die durch die amerikanischen Sanktionen desolate wirtschaftliche Lage zurückzuführen sind. Videos von diesen Aktionen beweisen, daß Aktivisten dabei die Rückkehr des Schah forderten, und dies, obwohl Monarchismus sogar mit dem Tod bestraft werden kann. Reza Pahlavi ist jedoch nicht völlig unumstritten, da es auch Oppositionelle gibt, die eine säkuläre Republik wünschen. Es ist also noch ein langer Weg bis zur Restauration.  L.R.

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Die vollständige 229. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 229

Inhalt der 229. Ausgabe:

  • Haus Hohenzollern antwortet auf Vorwürfe
  • Neue Runde im Berliner Umbenennungsspiel
  • Kommt jetzt der Schah?
  • Italien: Abschied vom salischen Gesetz?

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Weiter Kampf um Französische Revolution Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 228

22 Sonntag Dez 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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1793, 1946, Dennis Skinner, Französische Revolution, Hohenzollern, König Felipe VI., König Umberto II., Königreich Spanien, konstitutionelle Monarchie, Le Mans, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Referendum, Vendée

Die Kämpfe der Französischen Revolution dauern bis heute an

Journalisten sind sich uneinig, ob der französische Präsident François Mitterrand oder der chinesische Ministerpräsident Tschu En-Lai auf die Frage, welche Bedeutung die Französische Revolution habe, antwortete: „Dazu ist es noch zu früh.“ In diesen Tagen läßt sich eine neue Facette des Kampfs um die Deutungshoheit eines Massakers von 1793 beobachten. Der europäische Nachrichtensender Euronews berichtete, daß es am vergangenen Sonntag nach einer royalistischen Demonstration in Le Mans fünf Festnahmen gegeben habe. Knapp einhundert Royalisten gedachten der rund 15.000 Opfer, die bei der Schlacht von Le Mans*) am 12. und 13. Dezember 1793 getötet wurden. Die vom Marche du Souvenir Vendéen (Erinnerungsmarsch der Vendée) organisierte Veranstaltung lenkte das Augenmerk auf eines der weniger bekannten Blutbäder der Französischen Revolution.

Nachdem die Royalisten Le Mans am 10. Dezember 1793 eingenommen hatten, fühlten sie sich in der Stadt zu sicher. Ihre Verteidigungsmaßnahmen waren unzureichend und als Republikaner sie am 12. und 13. Dezember zum Kampf stellten, waren sie rasch besiegt und suchten mit ihren Frauen und Kindern ihr Heil in der Flucht. Nach einem Bericht des Wohlfahrtsausschusses starben zwischen zwei- bis fünftausend Königstreue, während die eigenen Truppen lediglich 30 Mann verloren und 100 verletzt wurden. Die Zahlen, die seit jeher von Royalisten genannt wurden, sprechen von mindestens 15.000 Toten, vor allem Frauen und Kinder, die in der Stadt selbst oder auf  Flucht von Kavalleristen erschlagen wurden.

Die Schlacht von Le Mans gemalt von Jean Sorieul.

Seit mehr als 200 Jahre haben Jakobiner und ihre Nachfahren versucht, die Opferzahlen kleinzureden. Als jedoch 2009 und 2010 bei Bauarbeiten in Le Mans Massengräber gefunden wurden, konnten die offiziellen Angaben über die Gefallenen nicht mehr gehalten werden. Von „mindestens 10.000 Toten während der Kämpfe und den Unterdrückungsmaßnahmen“ spricht seither der Historiker Jean-Clément Martin, der als Experte für den Krieg in der Vendée gilt.

Der Gedenkmarsch wurde in diesem Jahr – wie auch schon in den Vorjahren – von Antifa-Aktivisten angegriffen und gestört. Der Bürgermeister von Le Mans, der Sozialist Stéphane Le Foll, machte die Royalisten für die Krawalle verantwortlich und sprach sich dafür aus, daß inakzeptables Verhalten von der Justiz geahndet werden müsse. Angesichts des Umstands, daß nur Royalisten verhaftet wurden, meinte er offensichtlich nicht Antifa-Aktivisten. Aber die Gedenktafel, die die Erinnerung an das Massaker wachhält, ist seit letztem Sonntag ebenfalls verschwunden. Royalisten dürften sie kaum entwendet haben. H.S.

Eine Leerstelle markiert den Punkt, an dem bis zum 14. Dezember 2019 die Gedenkplakette für die Opfer des 1793er Massakers von Le Mans hing.

*) Der Link führt zur Schilderung der Schlacht von Le Mans auf den englischen Seiten von Wikipedia. Einen deutschen Wikipediaeintrag dazu gibt es nicht, auch im deutschen Eintrag zur Stadt Le Mans findet sich kein Hinweis auf 1793. Ein Massaker an ein paar tausend Royalisten war deutschschreibenden Wikipedia-Autoren bisher nicht der Mühe wert.

Italienischer Prätendent mit mißverständlichem Werbespot

Emanuele Filiberto von Savoyen ist – sagen wir einmal – ein ungewöhnlicher Thronprätendent. So betreibt der 47-jährige zum Beispiel einen Food Truck in Los Angeles, den er Prinz von Venezien genannt hat. Die Idee kam ihm, als er ähnliches mit mexikanischem Essen oder Fast Food beobachtete und der Meinung war, es fehle italienisches Essen. Zwar arbeitet er nicht selbst in dem Food Truck, ließ sich aber dort ablichten. Davor nahm er zum Leidwesen italienischer Monarchisten schon an mehreren TV-Realityshows im italienischen Fernsehen teil.

Emanuele Filiberto di Savoia

Die letzte Aktion des Prätendenten war, einen nicht als solchen gekennzeichneten Werbespot zu drehen, in welchem er zur besten Sendezeit die Rückkehr des königlichen Hofes ankündigte. Umgehend gab es zahlreiche Reaktionen in den sozialen Netzwerken, die zwischen euphorischer Zustimmung und Verwünschungen alles enthielten. Wie sich später jedoch herausstellte, war die Ausstrahlung ein Werbespot für die dritte Staffel der Serie „The Crown“ auf Netflix, die sich mit dem britischen Königshaus beschäftigt, welches seine Ablehnung der Serie bereits zum Ausdruck gebracht hatte. Emanuele Filiberto gab sich über die Emotionalität der Reaktionen dann auch überrascht: In Italien herrsche ein großes politisches und soziales Unbehagen, welches ihn traurig stimme, da die Italiener im Hinblick auf die Politik mehr verdienen würden, als sie zur Zeit haben. Italiens Monarchisten waren zunächst hocherfreut, als die Sendung sich jedoch als Werbung herausstellte, warfen sie Emanuele Filiberto fehlenden Ernst vor.

Daß der Enkel des 1946 durch ein manipuliertes Referendum abgesetzten Umberto II. auch anders kann, beweist unter anderem, daß er lange und am Ende erfolgreich gegen die Gesetze kämpfte, die der kõniglichen Familie die Einreise nach Italien verwehrten. Er hat auch deutlich gesagt, daß er als König zur Verfügung stünde, wenn die Italiener dies wünschten. In einem Land, wo Regierungen nach dem Sturz der Monarchie im Durchschnitt etwas mehr als ein Jahr halten und gerade die Partei eines Clowns regiert, ist die etwas ungewöhnliche Art von Emanuele Filiberto vielleicht gar nicht der schlechteste Weg, um sich im Gespräch zu halten. L.R.

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Die vollständige 228. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 228

Inhalt der 228. Ausgabe:

  • Die Kämpfe der Französischen Revolution dauern bis heute an
  • Spanien: Ein König redet mit allen
  • Italienischer Prätendent mit mißverständlichem Werbespot
  • Die Ansprüche des Hauses Hohenzollern nüchtern betrachtet

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

10 Sonntag Feb 2019

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Bourbon-Orléans, Dreux, Erbprinz Alois, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Karl von Österreich, Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein, Fürst Hans Adam II., Fürstentum Liechtenstein, Graf von Paris, Groβfürst Georgi von Ruβland, Henri d'Orléans, Herzog Dom Duarte von Portugal, Herzogin Diane von Württemberg, Kaiser Haile Selassie von Äthiopien, Kroatien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Kronprinz Moulay Hassan von Marokko, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Jean von Frankreich, Serbien

300 Jahre Fürstentum Liechtenstein

Am 23. Januar 1719 wurde Liechtenstein, eine Vereinigung aus der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz, zum Reichsfürstentum erhoben. Die Fürsten von Liechtenstein, einer Burg in Niederösterreich, trachteten danach, ein reichsunmittelbares Lehen zu bekommen und erwarben den Besitz. Die fortdauernde Existenz des Fürstentums, welches heute der sechstkleinste Staat der Erde ist, hing dabei oft am seidenen Faden: 1806 wurde das Land Bestandteil des Deutschen Bundes und keiner größeren Macht einverleibt, weil Fürst Johann I. einen guten Draht zu Napoleon hatte. Die Reichseinigung überlebte Liechtenstein, weil es keine Grenze mit Deutschland hat, sondern nur mit Österreich und der Schweiz. Den Fall der Monarchien nach dem 1. Weltkrieg schließlich überstand Liechtenstein, weil der Fürst zahlreiche Investitionen aus seiner Privatschatulle tätigte und im Volk sehr beliebt war und 1938 betrachtete Hitler das Gebiet als zu unwichtig, um im Rahmen des Anschlusses Österreichs weitere diplomatische Verstimmungen in Kauf zu nehmen.

Fürst Franz Josef II. (1906 – 1989) war 1938 der erste regierende Fürst von und zu Liechtenstein, der ab 1938 tatsächlich in Vaduz residierte. Er heiratete am 7. März 1943 Gräfin Georgina („Gina“) von Wilczeck (1921 – 1989)

Die Dynastie, das Haus Liechtenstein, stammt wie beschrieben aus Niederösterreich und war im Grunde genommen bis 1938 nicht dauerhaft im Fürstentum ansässig. Man betrachtete sich weiterhin eher als Österreicher. Das Fürstentum entwickelte sich im Zuge der Schicksalsschläge der deutschen Geschichte jedoch zum Familienmittelpunkt: 1918 wurden in Österreich die Adelstitel abgeschafft, 1938 erfolgte der Anschluβ und 1945 wurde die Familie auch in Böhmen enteignet, denn die Beneš-Dekrete behandelten Liechtensteiner als Deutsche. In der Nachkriegszeit konnte sich das Land dann ähnlich wie die Schweiz als Sitz der Hochfinanz etablieren und dies brachte Wohlstand.

Heute herrscht in dem Land Fürst Hans-Adam II., die Regierungsgeschäfte in der letzten wirklich verbliebenen konstitutionellen Monarchie Europas werden aber seit 2004 von Erbprinz Alois wahrgenommen. Ihm zur Seite steht ein fünfköpfiger Regierungsrat und ein Parlament mit 25 Sitzen. Der Monarch kann dabei einzelne Regierungsmitglieder jederzeit entlassen. Für die Entlassung der gesamten Regierung braucht er die Zustimmung des Parlaments. Vom Parlament beschlossene Gesetze müssen vom Fürsten innerhalb von sechs Monaten sanktioniert werden, andernfalls gelten sie als abgelehnt. Richter können sich auf offene Stellen bewerben und werden dann auf Vorschlag von Fürst und Parlament bestimmt. Ähnlich wie in der Schweiz gibt es eine starke direktdemokratische Komponente, die Deutschland seinen offenbar minderbemittelten Bürgern ja bekanntlich vorenthält, da hierzulande nur Parteipolitiker in der Lage sind, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Der Monarch hat also eine starke Stellung, womit seine knapp 40.000 Untertanen jedoch auch ganz zufrieden sind. Es gibt keine ernsthaften Bestrebungen, an den bestehenden Verhältnissen etwas zu ändern, hat das Land durch die Herrschaft der Fürsten doch sehr profitiert, da es keine Kriege erleben muβte und zu Wohlstand gekommen ist. Wie auch die Fürsten von Liechtenstein betonen, wäre eine vergleichbar positive Entwicklung als Republik eher nicht wahrscheinlich gewesen, da eine Republik als Legitimitätsprinzip wahrscheinlich die Nation gewählt hätte und somit ein Zusammengehen mit einem der Nachbarn gleicher Nationalität viel wahrscheinlicher gewesen wäre. L.R.

Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an

Der Tod kam völlig überraschend. Fast auf die Stunde genau 226 Jahre nachdem König Ludwig XVI. in Paris enthauptet wurde, starb Prinz Henri, Graf von Paris, am 21. Januar, als er sich darauf vorbereitete, zu einem Gedenkgottesdienst für den Monarchen aufzubrechen. Prinz Henri von Frankreich (*14. Juni 1933) wurde am 2. Februar in der St. Ludwigskapelle auf der königlichen Domaine in Dreux in der Gruft der Familie Orléans bestattet. Die ganz groβen Namen des europäischen Hochadels, die die Klatschreporter angezogen hätten, fehlten. Der neue Hauschef konnte Fürst Albert II. von Monaco, Königin Sofía von Spanien und Kaiserin Farah des Iran begrüβen. Besondere Beachtung fand Kronprinz Moulay Hassan von Marokko. Der Fünfzehnjährige vertrat seinen Vater, König Mohammed VI.

Herzogin Diane von Württemberg am Arm ihres Sohns, Herzog Eberhard, auf dem Weg zur St. Ludwigskapelle in Dreux, wo ihr Bruder, Prinz Henri, zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Aus Deutschland reisten Herzogin Diane von Württemberg, die Schwester des Verstorbenen, mit ihren Söhnen, Herzog Eberhard und Herzog Michael an. Auch Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Kronprinz Leka II. von Albanien, Herzog Dom Duarte von Portugal, Kronprinz Mohammed Ali Faruk von Ägypten, Groβfürst Georgi von Ruβland sowie die Erzherzöge Karl und Georg von Österreich waren nach Dreux gekommen, um Prinz Henri die letzte Ehre zu erweisen.

Am Tag der Bestattung seines Vaters gab Prinz Jean in einer französischen und einer englischen (re.) Pressemitteilung bekannt, daβ er dem Beispiel seiner Vorfahren folge und den Titel „Graf von Paris“ annehme. Erstmals zeichnete er als Graf von Paris und machte damit deutlich, daβ er in die Erbfolge eintrat. Offensichtlich hat er auch sein Büro professionalisiert, denn es gibt jetzt eine Ansprechpartnerin für Pressekontakte. Laut Umfragen sind 17% der Franzosen für eine Monarchie in ihrem Land, fast ebensoviele wie in Deutschland, aber im Gegensatz zur BRD stimmt der Begriff „monarchistische Bewegung“ in Frankreich. H.S.

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Die vollständige 213. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 213

Inhalt der 213. Ausgabe:

  • 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein
  • Jesidenoberhaupt Prinz Tahsin Said Ali in Hannover gestorben
  • Prinz Jean nimmt Titel ‚Graf von Paris‘ an
  • Der Balkan ist für Überraschungen gut
  • Leserbrief

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