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Weiter Kampf um Französische Revolution Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 228

22 Sonntag Dez 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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1793, 1946, Dennis Skinner, Französische Revolution, Hohenzollern, König Felipe VI., König Umberto II., Königreich Spanien, konstitutionelle Monarchie, Le Mans, Prinz Emanuele Filiberto von Italien, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Referendum, Vendée

Die Kämpfe der Französischen Revolution dauern bis heute an

Journalisten sind sich uneinig, ob der französische Präsident François Mitterrand oder der chinesische Ministerpräsident Tschu En-Lai auf die Frage, welche Bedeutung die Französische Revolution habe, antwortete: „Dazu ist es noch zu früh.“ In diesen Tagen läßt sich eine neue Facette des Kampfs um die Deutungshoheit eines Massakers von 1793 beobachten. Der europäische Nachrichtensender Euronews berichtete, daß es am vergangenen Sonntag nach einer royalistischen Demonstration in Le Mans fünf Festnahmen gegeben habe. Knapp einhundert Royalisten gedachten der rund 15.000 Opfer, die bei der Schlacht von Le Mans*) am 12. und 13. Dezember 1793 getötet wurden. Die vom Marche du Souvenir Vendéen (Erinnerungsmarsch der Vendée) organisierte Veranstaltung lenkte das Augenmerk auf eines der weniger bekannten Blutbäder der Französischen Revolution.

Nachdem die Royalisten Le Mans am 10. Dezember 1793 eingenommen hatten, fühlten sie sich in der Stadt zu sicher. Ihre Verteidigungsmaßnahmen waren unzureichend und als Republikaner sie am 12. und 13. Dezember zum Kampf stellten, waren sie rasch besiegt und suchten mit ihren Frauen und Kindern ihr Heil in der Flucht. Nach einem Bericht des Wohlfahrtsausschusses starben zwischen zwei- bis fünftausend Königstreue, während die eigenen Truppen lediglich 30 Mann verloren und 100 verletzt wurden. Die Zahlen, die seit jeher von Royalisten genannt wurden, sprechen von mindestens 15.000 Toten, vor allem Frauen und Kinder, die in der Stadt selbst oder auf  Flucht von Kavalleristen erschlagen wurden.

Die Schlacht von Le Mans gemalt von Jean Sorieul.

Seit mehr als 200 Jahre haben Jakobiner und ihre Nachfahren versucht, die Opferzahlen kleinzureden. Als jedoch 2009 und 2010 bei Bauarbeiten in Le Mans Massengräber gefunden wurden, konnten die offiziellen Angaben über die Gefallenen nicht mehr gehalten werden. Von „mindestens 10.000 Toten während der Kämpfe und den Unterdrückungsmaßnahmen“ spricht seither der Historiker Jean-Clément Martin, der als Experte für den Krieg in der Vendée gilt.

Der Gedenkmarsch wurde in diesem Jahr – wie auch schon in den Vorjahren – von Antifa-Aktivisten angegriffen und gestört. Der Bürgermeister von Le Mans, der Sozialist Stéphane Le Foll, machte die Royalisten für die Krawalle verantwortlich und sprach sich dafür aus, daß inakzeptables Verhalten von der Justiz geahndet werden müsse. Angesichts des Umstands, daß nur Royalisten verhaftet wurden, meinte er offensichtlich nicht Antifa-Aktivisten. Aber die Gedenktafel, die die Erinnerung an das Massaker wachhält, ist seit letztem Sonntag ebenfalls verschwunden. Royalisten dürften sie kaum entwendet haben. H.S.

Eine Leerstelle markiert den Punkt, an dem bis zum 14. Dezember 2019 die Gedenkplakette für die Opfer des 1793er Massakers von Le Mans hing.

*) Der Link führt zur Schilderung der Schlacht von Le Mans auf den englischen Seiten von Wikipedia. Einen deutschen Wikipediaeintrag dazu gibt es nicht, auch im deutschen Eintrag zur Stadt Le Mans findet sich kein Hinweis auf 1793. Ein Massaker an ein paar tausend Royalisten war deutschschreibenden Wikipedia-Autoren bisher nicht der Mühe wert.

Italienischer Prätendent mit mißverständlichem Werbespot

Emanuele Filiberto von Savoyen ist – sagen wir einmal – ein ungewöhnlicher Thronprätendent. So betreibt der 47-jährige zum Beispiel einen Food Truck in Los Angeles, den er Prinz von Venezien genannt hat. Die Idee kam ihm, als er ähnliches mit mexikanischem Essen oder Fast Food beobachtete und der Meinung war, es fehle italienisches Essen. Zwar arbeitet er nicht selbst in dem Food Truck, ließ sich aber dort ablichten. Davor nahm er zum Leidwesen italienischer Monarchisten schon an mehreren TV-Realityshows im italienischen Fernsehen teil.

Emanuele Filiberto di Savoia

Die letzte Aktion des Prätendenten war, einen nicht als solchen gekennzeichneten Werbespot zu drehen, in welchem er zur besten Sendezeit die Rückkehr des königlichen Hofes ankündigte. Umgehend gab es zahlreiche Reaktionen in den sozialen Netzwerken, die zwischen euphorischer Zustimmung und Verwünschungen alles enthielten. Wie sich später jedoch herausstellte, war die Ausstrahlung ein Werbespot für die dritte Staffel der Serie „The Crown“ auf Netflix, die sich mit dem britischen Königshaus beschäftigt, welches seine Ablehnung der Serie bereits zum Ausdruck gebracht hatte. Emanuele Filiberto gab sich über die Emotionalität der Reaktionen dann auch überrascht: In Italien herrsche ein großes politisches und soziales Unbehagen, welches ihn traurig stimme, da die Italiener im Hinblick auf die Politik mehr verdienen würden, als sie zur Zeit haben. Italiens Monarchisten waren zunächst hocherfreut, als die Sendung sich jedoch als Werbung herausstellte, warfen sie Emanuele Filiberto fehlenden Ernst vor.

Daß der Enkel des 1946 durch ein manipuliertes Referendum abgesetzten Umberto II. auch anders kann, beweist unter anderem, daß er lange und am Ende erfolgreich gegen die Gesetze kämpfte, die der kõniglichen Familie die Einreise nach Italien verwehrten. Er hat auch deutlich gesagt, daß er als König zur Verfügung stünde, wenn die Italiener dies wünschten. In einem Land, wo Regierungen nach dem Sturz der Monarchie im Durchschnitt etwas mehr als ein Jahr halten und gerade die Partei eines Clowns regiert, ist die etwas ungewöhnliche Art von Emanuele Filiberto vielleicht gar nicht der schlechteste Weg, um sich im Gespräch zu halten. L.R.

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Die vollständige 228. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 228

Inhalt der 228. Ausgabe:

  • Die Kämpfe der Französischen Revolution dauern bis heute an
  • Spanien: Ein König redet mit allen
  • Italienischer Prätendent mit mißverständlichem Werbespot
  • Die Ansprüche des Hauses Hohenzollern nüchtern betrachtet

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Prinz William, der Herzog von Cambridge, gratuliert zum 70. Gründungstag

23 Dienstag Aug 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa

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1946, Düsseldorf, Großbritannien, Herzog von Cambridge, Nordrhein-Westfalen

Die britische Besatzungsmacht schuf am 23. August 1946 in ihrer Zone ein neues Bundesland aus der Verfügungsmasse Preußens. Aus Anlaß der 70. Wiederkehr dieses Akts nahm S.K.H. Prinz William, Herzog von Cambridge, als Ehrengast an den Feierlichkeiten in Düsseldorf teil.

HRH inspects the parade and sees @HanneloreKraft present the Fahrenband, the NRW's highest military honour #NRW70 CqjhOstWEAAicls.jpg largeEr hielt beim offiziellen Festakt der Landesregierung und des Landtags in der Düsseldorfer Tonhalle am Abend nachstehende Rede:

Prince William, Duke of Cambridge, 70 Jahre NRW, Tonhalle Düsseldorf 2

Übersetzung der Rede Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Cambridge, Prinz William, am 23. August 2016 anlässlich des 70. Jahrestags der Gründung von Nordrhein-Westfalen

Herr Bundestagspräsident, Frau Bundeskanzlerin, Frau Ministerpräsidentin, Frau Landtagspräsidentin, meine Damen und Herren!

Guten Abend. Ich fürchte, zu mehr reichen meine Deutschkenntnisse nicht, und deshalb hoffe ich, dass Sie nichts dagegen haben, wenn ich den Rest meiner kurzen Rede auf Englisch halte.

Wir sind heute Abend hier, um den 70. Geburtstag Nordrhein-Westfalens zu feiern. Aber ich bin auch hier, um eine außergewöhnliche 70-jährige Partnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und den Bürgern dieses Landes zu würdigen.

In ganz Europa gedachte man in den letzten Jahren des Endes des Zweiten Weltkriegs. Die Erinnerung an die Kämpfe und das Leid der Menschen wurde wachgerufen, und wir haben den vielen Opfern unseren Respekt erwiesen.

Heute Abend jedoch haben wir die willkommene Gelegenheit, das Licht zu feiern, das sich nach den Tragödien des letzten Jahrhunderts entzündete, und das Wunder der Freundschaft, die aus diesem verheerenden Konflikt geboren wurde.

Prince William, Duke of Cambridge, 70 Jahre NRW, Tonhalle Düsseldorf 3Vor 70 Jahren gründete die britische Militärverwaltung durch Zusammenlegung mehrerer Gebiete das Land Nordrhein-Westfalen, eine Mission namens „Operation Marriage“. Es war nicht die erste von England und Nordrhein-Westfalen vermittelte Ehe, die in die Geschichte eingehen sollte. Vor 500 Jahren wurde hier in Düsseldorf Anna von Kleve geboren. Ihr Porträt gefiel dem englischen König Heinrich VIII., und so reiste sie 1540 nach England und wurde seine Königin. Wie viele von Ihnen wissen, endete die Ehe nur sechs Monate später, und Anna verbrachte den Rest ihres Lebens in England als des Königs „geliebte Schwester“.

Die vor 70 Jahren gestartete „Operation Marriage“ war erfreulicherweise von deutlich mehr Erfolg gekrönt. Seither erleben wir den Aufstieg des Bundeslandes – eine Entwicklung, die von der Dynamik des wirtschaftlichen Erfolgs nach dem Krieg über die Unwägbarkeiten des Kalten Kriegs und der deutschen Teilung hin zur glücklichen Wiedervereinigung Deutschlands führte und das Land zu dem machte, was es heute ist: der wirtschaftliche Motor Deutschlands und eine der wohlhabendsten Regionen in Europa.

Das britische Militär, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Nordrhein-Westfalen stationiert, war bei jedem Stadium dieser bemerkenswerten Entwicklung dabei. Heute wurde die 20th Armoured Infantry Brigade für ihren Beitrag zur Gemeinschaft vor Ort und zur historischen Entwicklung dieses Bundeslands ausgezeichnet. Ich gratuliere Brigadier Elviss und den Soldaten zur Verleihung des Fahnenbandes des Landes Nordrhein-Westfalen.

Aus Großbritanniens historischer Verbindung zu Nordrhein-Westfalen sind besondere Bande entstanden, die ihre Bedeutung und Relevanz bis zum heutigen Tag bewahrt haben. NRW ist Großbritanniens engster wirtschaftlicher Partner, hier leben rund 25.000 Briten, jedes Jahr besuchen Hunderttausende Ihrer Einwohner Großbritannien, Zigtausende Studentinnen und Studenten studieren an britischen Universitäten. In Kultur, Wissenschaft und Sport gibt es einen lebhaften Austausch zwischen Großbritannien und diesem dynamischen und florierenden Bundesland.

Kurz gesagt: aus der Beziehung zwischen einer Besatzungsmacht und einer in Trümmern liegenden Region, die vor 70 Jahren zwangsläufig entstand, ist heute eine Partnerschaft geworden, eine echte Freundschaft von beträchtlichem beiderseitigem Nutzen.

Diese Partnerschaft wird auch nach Großbritanniens jüngster Entscheidung, aus der Europäischen Union auszutreten, Bestand haben. An unserer tiefen Freundschaft und breit angelegten Zusammenarbeit mit Deutschland und Nordrhein-Westfalen wird sich nichts ändern. Großbritannien und Deutschland werden engste wirtschaftliche, politische und kulturelle Partner bleiben. Bilateral und international werden wir die Bemühungen zur Förderung von Wohlstand, Sicherheit und Stabilität in der Welt weiter vorantreiben.

Lassen Sie mich zum Abschluss meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass Nordrhein-Westfalen 70 Jahre nach seiner Gründung eine dynamische Region ist, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke, ihrer Lebensqualität und ihrer guten Partnerschaften in aller Welt bewundert wird.

Großbritannien ist einer der engsten Partner und wird es auch in Zukunft bleiben. Im Namen des britischen Volkes wünsche ich Nordrhein-Westfalen zum Geburtstag: Alles Gute!

Prince William, Duke of Cambridge, 70 Jahre NRW, Tonhalle Düsseldorf 5

Die Rede im englischen Original

I am pleased to wish North Rhine-Westphalia, on its 70th anniversary: Alles Gute!

The Duke of Cambridge

President of the Bundestag,

Federal Chancellor,

Minister President,

President of the Landtag,

Damen und Herren,

Guten Abend,

Good evening everyone. I’m afraid I don’t have much more in the way of German to offer so I hope you will not mind if I keep the rest of my brief remarks in English.

We are here tonight to celebrate the 70th birthday of North Rhine-Westphalia. But I am here as well to pay tribute to an extraordinary 70-year partnership between the United Kingdom and the people of this region.

The last few years have seen nations across Europe mark the end of the Second World War. The battles and suffering have been remembered and we have paid tribute to so many who lost their lives.

Tonight though, we have a welcome opportunity to celebrate the light that emerged from the tragedies of the last century and the miracle of friendship that was borne from devastating conflict.

70 years ago the British Military Administration created North Rhine-Westphalia through a merger of various territories, in a mission it called “Operation Marriage”. It was not the first ‚marriage‘ brokered between England and North Rhein Westphalia to make history. Five hundred years ago here, in Düsseldorf, Anne of Cleves was born.

Her portrait appealed to the English King, Henry VIII and so, in 1540, she moved to England and became his Queen. As many of you will know, the marriage ended just six months later and Anne lived out the rest of her life in England as the King’s ‚beloved sister’.

The ‚Operation Marriage‘ launched seventy years ago was, I am glad to say, vastly more successful. Since that time we have seen this Bundesland grow – through the dynamism of post-war economic success, the uncertainties of the Cold War and German division, and the joy of German Unification – into what is today the economic powerhouse of Germany and one of the most prosperous regions in Europe.

The British military, stationed in North Rhine-Westphalia since the end of the Second World War, has been present at every stage during this remarkable evolution. The 20thArmoured Infantry Brigade has today been recognised for its contribution to the local community and to the historical development of this Bundesland. May I congratulate Brigadier Elviss and the troops on receiving the Fahnenband of North Rhine-Westphalia.

Britain’s historic connection with North Rhine-Westphalia has created a unique set of ties which retain their relevance and importance to the present day. You are Britain’s closest German economic partner; you are home to some 25,000 British people; many hundreds of thousands of your residents visit the UK every year and many tens of thousands of your students study at British universities. There is a thriving exchange of culture, science and sport between the UK and this dynamic and thriving Bundesland.

In short, what began 70 years ago as a relationship of necessity between an occupying power and a region in ruin, is today a partnership of genuine friendship and of massive mutual benefit.

This partnership will continue despite Britain’s recent decision to leave the European Union. The depth of our friendship with Germany and with North Rhine-Westphalia will not change. Bilaterally and internationally we will continue together to lead efforts to promote prosperity, security and stability in the world.

Let me conclude by celebrating that 70 years on from its founding, North Rhine-Westphalia is now a dynamic region admired across the world for its economic strength, quality of life, and close partnerships.

Britain has been one of the closest of those partners and will remain so in future. So, on behalf of the British people, I am pleased to wish North Rhine-Westphalia, on its 70th anniversary:

Alles Gute!

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

10 Sonntag Jul 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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1916, 1918, 1946, 9. November 1918, Bud Spencer, Großbritannien, Italien, Kanada, König Karl I. von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., Kiel, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Matrosenaufstand, Montenegro, Nordirland, Prinzessin Anne, Regele Mihai I., Rumänien, Schlacht an der Somme, Schottland

Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor

Sie hatten es von allen deutschen Soldaten am besten: die Matrosen der kaiserlichen Marine. Daß gerade sie meuterten, während andere unendlich viel mehr Grund dazu hatten, ist psychologisch verständlich, denn durch die Untätigkeit gab es mehr Zeit, um über die eigene Situation nachzudenken und auch, um Angst zu empfinden. Der Befehl, kurz vor Kriegsende noch einmal, um der vermeintlichen Ehre Willen, auszulaufen und die englische Marine in einem letzten Gefecht zu stellen, war außerdem eine kolossale Idiotie. Dennoch sind es gerade die für Deutschland so tragischen Folgen, die den Novemberaufstand von denen, die vergleichsweise wenig auszustehen hatten, so verdammenswert machen. Daß die offiziöse bundesrepublikanische Geschichtsschreibung das so sieht und begehen wird, ist ganz und gar nicht zu erwarten. Vielmehr steht zu befürchten, daß die Handlung der Matrosen, die oftmals aus Angst um das eigene Leben handelten, im Rahmen bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung verklärt wird. Verklärt werden dürfte auch der Sturz der Monarchie und die Ausrufung der Republik von Weimar, die, das sollten Republikaner nie vergessen, mit einem demokratisch gewählten Reichskanzler Adolf Hitler 1933 ihr Ende fand.

Revolutionsromantik - nach dem Erfolg lassen sich die Recken für die Nachwelt ablichten.

Revolutionsromantik – nach dem Erfolg ließen sich die Meuterer für die Nachwelt ablichten.

Vorbereitungen für ein offizielles Gedenken werden in der Stadt Kiel schon heute getroffen. „Ohne das, was in Kiel passiert ist, hätte es vieles andere, was dem nachfolgte, nicht geben können”, sagt Wolfgang Röttgers, Kulturdezernent der Stadt Kiel. Es ist zu befürchten, daß er damit nicht den Nationalsozialismus meint, sondern Demokratie, die im Deutschen Kaiserreich mit seinem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht nicht weniger verwirklicht war, als in der Republik von Weimar mit seinen auf der Grundlage von Notverordnungen regierenden autokratischen Präsidenten.

Die Meuterer zerstörten einen Staat, der funktionierte, um ein Gebilde einzusetzen, das während seines gesamten Bestehens nie auch nur ansatzweise ein bißchen dasselbe von sich sagen konnte. Deutschlands Monarchisten sollten sich den Planungen der Stadt Kiel, die Deserteure als Speerspitze einer freiheitlich-demokratischen Ordnung hinzustellen, wo in Wirklichkeit nur etwas Gutes zerstört wurde, entgegenstellen. Wo man dies tun kann, sagt die Stadt Kiel selbst. Unter matrosenaufstand@kiel.de kann man seine Meinung über die Desertion der Matrosen kundtun. L.R.

Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung

Die rumänische Regierung veröffentlichte am 23. Juni einen Gesetzestext, der bei seiner Verabschiedung im Herbst dem rumänischen Königshaus einen offiziellen Status geben wird. Das Gesetz wird den Aktivitäten der Angehörigen der Königsfamilie seit den Sturz des Kommunismus 1989  und besonders seit der Rückkehr König Michaels nach Rumänien 1997 und seiner Hilfe beim Beitritt Rumäniens zur NATO und zur EU Anerkennung zollen.

Das rumänische Gesetz zeigt Ähnlichkeiten zu einem Gesetz in Montenegro über den Status der Nachkommen der Petrović Njegoš Familie. Doch es weist auch Unterschiede auf. Während in Montenegro als Grundlage der königlichen Aktivitäten eine königliche Stiftung ins Leben gerufen wurde, existiert in Rumänien schon seit 1990 eine Stiftung, die von Kronprinzessin Margareta gegründet wurde. Montenegro verlangt von den Angehörigen der Königsfamilie auch, daß sie sich dem republikanischen Regime unterwerfen. In Rumänien hingegen wird das neue Gesetz der Königsfamilie uneingeschränkte Autonomie gewähren. Das Königshaus hat eigene Statuten (Hausgesetze), die vom Familienoberhaupt, das vom Parlament als solches anerkannt ist, erlassen und vom Staatsanzeiger veröffentlicht werden, womit sie Rechtskraft erhalten.

Vaterland und Schicksal

Vaterland und Schicksal, Die Kronprinzessin von Rumänien

Das neue Gesetz wird vom Präsidenten, der Regierung, den Vorsitzenden der meisten Parteien und dem Königshaus unterstützt. Die Königsfamilie begrüßt das Gesetz, weil es seit dem kommunistischen Staatsstreich 1947 keinen Rechtsstatus mehr im Land hat, was seine Aktivitäten behindert. Eine Meinungsumfrage vom März 2016 ergab, daß 93% der Rumänen das Königshaus kennen; 61% haben eine gute bzw. sehr gute Meinung von der königlichen Familie, aber nur 23% wissen etwas von den Aktivitäten der einzelnen Mitglieder des Königshauses. Das neue Gesetz wird der Königsfamilie nicht nur einen offiziellen Status geben, sondern auch Zugang zu öffentlichen Mitteln, ein offizielles Hauptquartier (den Elisabeta Palast in Bukarest) und mehr Sichtbarkeit, weil das Königshaus einmal pro Jahr dem Parlament einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten vorlegen wird.

Von rumänischen Monarchisten wird kritisiert, daß die neue Entwicklung die Möglichkeit beschränke, die Wiedereinführung der Monarchie durchzuführen. Die Nationale Allianz für die Wiedereinführung der Monarchie begrüßt hingegen das Gesetz, weil sich Chancen für eine breitere Bekanntheit über die königliche Familie eröffneten und sich damit die Wahrscheinlichkeit zur Wiedererlangung der monarchischen Staatsform erhöhe. H.S.

Zum 150. Thronjubiläum König Ferdinands von Rumänien erschien 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

Zum 150. Thronjubiläum König Karls I. von Rumänien und damit der Gründung des rumänischen Zweigs der Hohenzollernfamilie erschien im Mai 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

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Die vollständige 168. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

Inhalt der 168. Ausgabe:

  • Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor
  • Nach dem Referendum: Königin Elizabeth II. besucht Schottland und Nordirland
  • Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung
  • 100. Weltkriegsgedenken nur im Ausland
  • Bud Spencer, der Monarchist

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Italienische Monarchisten bleiben sichtbar

03 Freitag Jun 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

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1946, Giovannino Guareschi, Italien, König Umberto II., Referendum, UMI

Anders als in Deutschland, wo sich Monarchisten scheinbar in ihre Schneckenhäuser zurückgezogen haben und auch zum 75. Todestag Kaiser Wilhelms II. nicht herauskommen, ist in Italien weiterhin mit Monarchisten im öffentlichen Leben zu rechnen.

Siebzig Jahre nach einem für die republikanische Seite zurechtgebogenen Referendum über die Staatsform, treten am 5. Juni zahlreiche monarchistische Kandidaten bei den Kommunalwahlen an.

Die Unione Monarchica Italiana (U.M.I.) hat einige ihrer Mitglieder auf der Webseite vorgestellt und ruft zu deren Unterstützung auf. Zum Beispiel in Mailand:

Simone BALESTRINI, Segretario nazionale Fronte Monarchico Giovanile, Candidato nella lista NOI X MILANO

Simone BALESTRINI, Nationalsekretär der monarchistischen Jugendorganisation Fronte Monarchico Giovanile, ist Kandidat auf der Liste NOI X MILANO

Missimiliano

Massimiliano GIANNOCCO kandidiert in Rom für die Italienische Liberale Partei (PLI)

Für den Rat in Puglia

Für den Rat in Puglia kandidiert Vito FIORE auf der lokalen Liste NOI con SALVINI.

Diesen und allen anderen monarchistischen Kandidaten in Italien viel Glück.

Ihr Schöpfer machte aus seiner monarchistischen Überzeugung kein Hehl und läßt sogar den kommunistischen Bürgermeister beim Klang der königlichen Hymne zum royalistischen Patrioten mutieren, was ihm die Wiederwahl sichert.

Ihr Schöpfer machte aus seiner monarchistischen Überzeugung kein Hehl. Guareschi ließ sogar den kommunistischen Bürgermeister beim Klang der königlichen Hymne zum royalistischen Patrioten mutieren, was ihm die Wiederwahl sicherte.

Zum 70. Jahrestag der Ausrufung der Republik in Italien sei auch an einen prominenten Monarchisten erinnert, der sogar für seine Überzeugung ins Gefängnis ging: Giovannino Guareschi wurde wegen Beleidigung des Staatspräsidenten verurteilt und so verbrachte der Schöpfer der unvergeßlichen Geschichten von Don Camillo und Peppone 409 Tage im Gefängnis von Parma.

Eine der schönsten Szenen in den Don Camillo Filmen ist der Auftritt der alten Lehrerin Cristina. Ihre unverbrüchliche Treue zum Königshaus und zur Monarchie wird hier in prächtigen Einzelheiten geschildert.

Guareschis Abschiedsgruß an König Umberto II.

Guareschis Abschiedsgruß an König Umberto II. Die Republikaner verbannten die Angehörigen des Königshauses auf ewig aus dem Land. Während das erzwungene Exil für die Kinder inzwischen aufgehoben wurde, gilt der Landesverweis für die toten Monarchen weiterhin. Die sterblichen Überreste König Umbertos II. sind in der Abtei Hautecombe in Frankreich bestattet.

 

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 166

29 Sonntag Mai 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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1916, 1946, Action Française, Battle of Jutland, Brasilien, Corona, Dom Luiz von Brasilien, Fürst Bismarck, Frankreich, Herzog von Aosta und Puglia, Italien, Je suis Royaliste, Kaiser Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Monarchisten in Brasilien, Otto von Bismarck, Prinz Aimone von Savoyen und Aosta, Referendum, Royalisten, Skagarakk, UMI

Zum 75. Todestag Kaiser Wilhelms II.

Die Kaiserzeit und eben vor allem die 30 Regierungsjahre Wilhelms II. von 1888 bis 1918 waren eine unglaublich dynamische Periode, was sich nicht nur auf technische, sondern auch auf politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen bezieht. Deutschland entwickelte sich von der Reichsgründung an sozusagen vom Startup zum Großkonzern, so wie sich schon Preußen unter den Hohenzollern entwickelt hatte. Der Beitrag Wilhelms II. (27. Januar 1859 – 4. Juni 1941) war dabei nicht geringzuschätzen. Der zurecht vielgelobten Außenpolitik des ersten deutschen Reichskanzlers Bismarck stand mit dem Kulturkampf und der Sozialistengesetzgebung eine ebenso fatale Innenpolitik gegenüber, und erst Wilhelm II. hatte den Mut, sich hier über die graue Eminenz der Deutschen hinwegzusetzen und eigene Wege zu gehen, die dazu führten, daß Gräben zugeschüttet wurden und das Reich erst richtig zusammenfand. Hier seien ausdrücklich der Ausbau des damals weltweit einmaligen Sozialstaats und die Integration der Sozialdemokratie in die politische Struktur des Reichs genannt. Dies ist eine Leistung, die bis heute wirkt. Im Gegensatz zu Bismarck, der die Sozialgesetzgebung vor allem zum Machterhalt der Konservativen im Parlament vorantrieb, und  nach dem Scheitern dieser Strategie auch wieder aufhörte, sich dafür zu interessieren, kann man sagen, daß Wilhelm II. wirklich etwas an der Verbesserung der Lebenssituation auch seiner ärmeren Untertanen gelegen war und er die Sozialdemokratie eher als eine Art fehlgeleitete Meinung grundsätzlich guter Untertanen betrachtete, welchen er trotz manch anderslauternder Rede doch Sympathie und Zuneigung entgegenbrachte. Auch was technische und gesellschaftliche Entwicklungen anging, hat der Kaiser viel Widersprüchliches in seine Reden einfließen lassen. Überliefert ist beispielsweise die Aussage von ihm, daß sich das Automobil gegenüber dem Pferd nicht durchsetzen werde und seine Abneigung gegen moderne Kunst ist ebenso bekannt. Gleichzeitig war er jedoch Vorsitzender des ADAC und Deutschland war das Zentrum neuer Malereistile.

In der arte-Sendung Neben-gegen-miteinander - Deutsch-französische Geschichten, Auf den Spu-ren der Ferienkultur vom 16. Februar 2016 wurde auf die Einführung des bezahlten Urlaubs in Frank-reich als soziale Errungenschaft der Volksfrontre-gierung 1936 eingegangen. Richtigerweise wurde dabei auf den Umstand hingewiesen, daß die deut-schen Arbeiter bereits seit 1909 bezahlten Urlaub genießen konnten. Das Kaiserreich war bei den sozialen Errungenschaften der französischen Re-publik um mehr als ein Vierteljahrhundert voraus.

In der arte-Sendung Neben – gegen – miteinander – Deutsch-französische Geschichten, Auf den Spuren der Ferienkultur vom 16. Februar 2016 wurde auf die Einführung des bezahlten Urlaubs in Frankreich als soziale Errungenschaft der Volksfrontregierung 1936 eingegangen. Richtigerweise wurde dabei auf den Umstand hingewiesen, daß die deutschen Arbeiter bereits seit 1909 bezahlten Urlaub genießen konnten. Das Kaiserreich war bei den sozialen Errungenschaften der französischen Republik um mehr als ein Vierteljahrhundert voraus.

Bezüglich der vielkritisierten Außenpolitik des Deutschen Reichs unter Wilhelm II. ist zumindest zu sagen, daß der Kaiser stets den Schulterschluß mit seinen Mitmonarchen und vor allem mit seinen beiden Cousins auf dem englischen und dem russischen Thron gesucht hat. Kaiser Wilhelm sah in der monarchischen Solidarität, die nicht zuletzt eben auf Verwandtschaftsbeziehungen beruhte, die beste Möglichkeit, einen umfassenden Krieg zu vermeiden. Diese monarchische Solidarität ging dabei zum Beispiel so weit, daß er im spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 jeglicher militärischer Sinnhaftigkeit zum trotz die europäischen Monarchien aufforderte, Spanien militärisch zu unterstützen und noch wenige Tage vorm Ausbruch des 1. Weltkriegs stand er in intensive Briefwechsel mit Zar Nikolaus II., um einen Krieg zwischen den Monarchien zu vermeiden, der aus seiner ganz richtigen Sicht das Ende bedeutet hätte und bedeutet hat. Dabei erkannte er jedoch nicht, daß die Monarchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegenüber ihren Kabinetten und Parlamenten deutlich an Bedeutung verloren hatten. Man muß also sagen, daß die Auffassung Wilhelms II., man könnte europäische Politik mit Familienpolitik gleichsetzen, antiquiert war. Trotzdem ist es im besten Sinne des alten Europas sympathisch, daß die Vorstellung eines umfassenden Krieges zwischen europäischen Kulturnationen, also quasi zwischen Mitgliedern der Familie, in der Vorstellung dieses Monarchen schlichtweg nicht vorkam und er bis zuletzt versuchte, auf seine Verwandtschaft mäßigend einzuwirken. Wenn irgendwelche Reden zum vermeintlichen Beweis aus der Mottenkiste geholt werden, der Kaiser sei militaristisch, antisemitisch, reaktionär, arbeiterfeindlich und ähnliches gewesen, so sei dem also entgegengehalten, daß Wilhelm oft aggressiv geredet, aber am Ende immer bestrebt war, moderat zu handeln, solange es noch nur an ihm lag.

Für das heutige, von merkelschem und junckerschem Mehltau geprägte Deutschland und Europa kann die Mischung aus Tradition und Aufbruch, für die Wilhelm II. und seine Zeit standen, Anhaltspunkte geben, wie der alte Kontinent und das Land in seiner Mitte etwas Neues und Kräftiges schaffen können, ohne sich dabei selbst zu verlieren. L.R.

Die Fakten für die monarchische Staatsform

Die Frage des britischen Spectators Are we about to see the return of Kings? sollte mit einem klaren „Ja, gerne“ beantwortet werden. Autor Ed West hat sich die Demonstrationen und die Amtsenthebung der Präsidentin in Brasilien vorgenommen, um den Wunsch einer großen Zahl von Menschen (er spricht von zwei Dritteln, die das Präsidialsystem ganz abschaffen möchten) hervorzuheben, die sich ein gekröntes Staatsoberhaupt erhoffen.

Bei den Demonstrationen gegen die Korruption und die amtierende Präsidentin Rousseff zeigten Brasiliens Monarchisten Flagge - und ihre personelle Alternative: Dom Luiz de Bragança e Wittelsbach

Bei den Demonstrationen gegen die Korruption und die amtierende Präsidentin Rousseff zeigten Brasiliens Monarchisten Flagge – und ihre personelle Alternative: Dom Luiz de Bragança e Wittelsbach

Zu den großen Vorzügen der Monarchie gehöre, daß sie gesellschaftliche Solidarität, einen Sinn für Kontinuität und Gemeinschaft um eine Familie herum schaffe und patriotische Gefühle wecke, die in anderen Fällen böse enden könnten. Monarchen dienten „als relativ neutrale Figuren“, besonders in Gesellschaften, die beherrscht werden von Klassen, Clans, ethnischen, religiösen oder sprachlichen Spaltungen. Wer etwa im Nahen Osten ein ruhiges Leben führen wolle, müsse sich einen monarchischen Staat wählen und keine Republik. West verweist auf eine Untersuchung, die im Business Insider veröffentlicht wurde (11 really good reasons why your country should have a monarchy), wonach in Monarchien weniger Korruption herrsche, dafür mehr Vertrauen, was sich besonders in höherer Wirtschaftsleistung und geringen Kriminalitätsraten auszahle. Worauf warten die Republiken eigentlich?  H.S.

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Nachtrag zum Italienbericht in der pdf-Datei

Der Kongreß der U.M.I. in Rom war bei Redaktionsschluß noch nicht beendet. Vom Monarchistenkongreß berichtete die römische Tageszeitung Il Tempo: „Il Re tra 10 anni sul trono al Quirinale“ („In zehn Jahren wird der König wieder im Quirinalepalast sitzen“ – wo heute noch ein Präsident residiert.)

Prinz Aimone von Savoyen inmitten seiner Anhänger auf dem U.M.I.-Kongreß vom 28. Mai 2016.

Prinz Aimone von Savoyen inmitten seiner Anhänger auf dem U.M.I.-Kongreß vom 28. Mai 2016.

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Die vollständige 166. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 166

Inhalt der 166. Ausgabe:

  • Zum 75. Todestag Kaiser Wilhelms II.
  • Die Fakten sprechen für die monarchische Staatsform
  • Symposium über die Monarchie in Frankreich
  • Die italienische Republik feiert sich
  • Leserbrief

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70 Jahre Haschemitisches Königreich Jordanien

25 Mittwoch Mai 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Geschichte, Monarchie

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12921, 1946, Großmufti, Haschemitisches Königreich Jordanien, Jordanien, König Abdullah I., König Abdullah II., König Faisal II., Königin Rania, Kronprinz Hussein von Jordanien, Sykes-Picot Abkommen

Als nach dem 1. Weltkrieg die Siegermächte die Erbmasse der besiegten Kaiserreiche unter sich aufteilten und – wie sie sagten – „neu ordneten“, zogen in Vorderasien der britische Lokalpolitiker Sir Mark Sykes und der zweitklassige französische Diplomat François Georges Picot mit dem Lineal gerade Striche auf der Landkarte. Was dabei herauskam, waren französische und britische „Mandatsgebiete“ (offiziell vom Völkerbund vergeben). Syrien ging an Frankreich, Irak, Transjordanien und Palästina an das Vereinigte Königreich. Der syrische Nationalkongreß proklamierte im März 1920 das Arabische Königreich Syrien mit Prinz Faisal bin al-Hussein als König und Hashim al-Atassi als Premierminister. Im benachbarten Irak verlief die Entwicklung ähnlich und Faisals jüngerer Bruder Abdullah wurde vom Irakischen Kongreß am 8. März 1920 zum König gewählt.

Proklamation von König Faisal I. von Irak.

Proklamation von König Faisal I. von Irak.

Die Franzosen erkannten die Wahl Faisals nicht an und gingen militärisch gegen das neue Königreich vor. Am 23. Juli 1920 trafen französische Truppen bei Maysulun, westlich von Damaskus, auf die Syrer unter dem königlichen Verteidigungsminister Yusuf al-Azma. Er fiel im Gefecht und anderntags besetzten die Franzosen die Hauptstadt des syrischen Königreichs, Damaskus, und setzten ihre Herrschaft trotz anhaltenden Widerstands durch. König Faisal verließ das Land und wurde stattdessen am 23. August 1921 zum König des Iraks gewählt. Sein Bruder Abdullah hatte bereits zuvor den ihm angebotenen Thron im Irak abgelehnt und war stattdessen als Emir von Transjordanien nach Amman gegangen.

Die britische Mandatsherrschaft war weitsichtiger und hatte im Gegensatz zur französischen kein Problem mit einer monarchischen Struktur und unterstützte sowohl König Faisal I. im Irak wie Emir Abdullah in Transjordanien. Dieser machte sich in seinem relativ kleinen Territorium (89.341 km2, etwas mehr als doppelt so groß wie Niedersachsen) daran, Strukturen einzurichten. Amman hat zwar eine lange Geschichte, die bis um 1350 v. Chr. zurückzuführen ist, aber bei Ankunft des Emirs war es nur noch ein Dorf. 1930 hatte es lediglich 10.000 Einwohner (heute: 4 Millionen) und auch andere Ansiedlungen waren wenig städtisch geprägt. Die Mehrzahl der Bevölkerung waren nomadisierende Beduinen. Emir Abdullah richtete 1928  eine beratende Versammlung ein, die 1929 eine erste Verfassung verabschiedete.

Logo zur 70-Jahrfeier des Haschemitischen Königreichs Jordanien.

Logo zur 70-Jahrfeier des Haschemitischen Königreichs Jordanien.

Im Zweiten Weltkrieg bereitete Emir Abdullah den Briten anders als Palästina oder Syrien keine Probleme. Als Anerkennung seiner Unterstützung gaben die Briten 1946 das Mandatsgebiet frei und aus dem Emirat wurde am 25. Mai 1946 – heute vor 70 Jahren – das unabhängige Haschemitische Königreich Jordanien. Haschemitisch, weil dies der Familienname der aus dem Hedschas stammenden Dynastie ist. Das Hedschas Königreich ging 1925 unter, als es ins Königreich Saudiarabien integriert wurde. Im Irak führten drei Könige der Haschemiten das Land zur kulturellen Freiheit und Blüte, die am 14. Juli 1958 in einem blutrünstigen Putsch beendet wurden. Viele Mitglieder der königlichen Familie wurden regelrecht abgeschlachtet – der Beginn eines fast fünfzig Jahre dauernden Konflikts im Irak.

Die jordanische Unabhängigkeitserklärung, die König Abdullah I. am 25. Mai 1946 verlas.

Die jordanische Unabhängigkeitserklärung, die König Abdullah I. am 25. Mai 1946 verlas.

König Abdullah I. von Jordanien

König Abdullah I. von Jordanien

König Abdullah konnte nur fünf Jahre regieren. Am 20. Juli 1951 wurde er in der Jerusalemer Al Aqsa Moschee von einem 21-jährigen Palästinenser erschossen. Der junge Mann gehörte der Husseini-Familie an, zu der auch der berüchtigte Hitler-Helfer, Mohammad Amin al-Husayni, der Großmufti von Jerusalem, und Yassir Arafat zählten.

Nachfolger im Königreich Jordanien wurde Abdullahs ältester Sohn, Talal bin-Abdullah. Aus gesundheitlichen Gründen dankte er bereits im August 1952 ab und machte wiederum den Weg frei für seinen ältesten Sohn, Hussein. Dieser hatte bei der Ermorderung seines Großvaters neben diesem gestanden und entging der Kugel des Attentäters nur, weil sie an einem Orden abprallte, die König Abdullah ihm einen Tag zurvor verliehen hatte. 46 Jahre regierte König Hussein I. und prägte lange die Politik im Nahen Osten. Er schuf aus dem Wüstenstaat Jordanien eine moderne konstitutionelle Monarchie, die weltoffen und gastfreundlich Hunderttausenden von syrischen Flüchtlingen Schutz bietet (ohne Europa damit zu erpressen). Die christliche Minderheit lebt geschützt und unbehelligt im Haschemitischen Königreich.

Seit 1999 steht mit Abdullah II. der vierte König der Haschemiten in Jordanien für ein tolerantes und friedliches Arabien. Der syrische Familienzweig hat nach der irakischen Revolution von 1958 in Amman Zuflucht gefunden. Bereit, wieder Verantwortung im östlichen Nachbarstaat zu übernehmen?

König Abdullah II, Königin Rania und Kronprinz Hussein wünschten mit diesem selbstgeschossenen Photo "A Happy Independence Day".

König Abdullah II., Königin Rania und Kronprinz Hussein wünschten mit diesem selbstgeschossenen Photo „A Happy Independence Day“.
هنالك أمور لا تتغير كهذه الصورة وحبنا للأردن.. عيد استقلال سعيد #الأردن70

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