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Schlagwort-Archiv: König Simeon II. der Bulgaren

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 206

16 Sonntag Sep 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Schlagwörter

1. Weltkrieg, Brasilien, Bulgarien, Elsaβ, Erzherzog Karl von Österreich, Fürstin von Asturien, Habsburg, Herzog Robert von Parma, Infantin Leonor, Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, Kaiser Karl I. von Österreich, Kaiserin Zita von Österreich, Kaiserpalast, König Felipe VI., König Ludwig XVI., König Simeon II. der Bulgaren, Königin Marie-Antoinette, Königreich Bulgarien, Kronprinz Kardam von Bulgarien, Odilienberg, Papst Benedikt XV., Rio de Janeiro, Sotheby's, Straßburg

Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt

Der Kaiserpalast beherbergte nach der Ausrufung der Republik das Nationalmuseum.

Am 2. September ist das Nationalmuseum im Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt. Zahlreiche Ausstellungsstücke, welche dem brasilianischen Kaiserhaus gehörten beziehungsweise von den Nachfahren von Kaiser Dom Pedro II. zur Verfügung gestellt wurden, wurden Opfer der Flammen. Es kam zu zahlreichen Protestkundgebungen im Volk. Harte Kritik übte das brasilianische Königshaus in einem Schreiben, welches Prinz Luis von Orléans-Bragança verfaβte und von 16 weiteren Familienmitgliedern mitgetragen wird. In dem offenen Brief wirft der Prätendent der Linie Vassouras dem brasilianischen Staat die Vernachlässigung des Brandschutzes vor und fordert rasche Aufklärung darüber, wie es zu dem Brand kommen konnte. Gleichzeitig kündigten andere Prinzen an, dem brasilianischen Staat und damit dem Volk gegebenenfalls neue Ausstellungsstücke aus Familienbesitz zur Verfügung zu stellen, wenn diese besser geschützt würden.

Schnell kam es vor der Ruine des Museums auch zu monarchistischen und antimonarchistischen Kundgebungen. In der Tat erwartet das Land ein anderer Brand: In den kommenden Wochen wird in Brasilien, welches von einer sehr schweren Wirtschafts- und Vertrauenskrise in die Politik gezeichnet ist, gewählt. Der bisherige Favorit Lula da Silva, der bereits Präsident war und derzeitig wegen Korruption im Gefängnis sitzt, darf aufgrund einer Entscheidung der Wahlkommission nicht antreten. Auf den in den Umfragen Zweitplazierten, den rechten Kandidaten Jair Bolsonaro, mit dem Teile des Kaiserhauses sympathisieren, wurde ein Attentat verübt. Er ist  mittlerweile zwar außer Lebensgefahr, es stehen sich die politischen Lager jedoch unversöhnlich gegenüber und es ist nicht zu erwarten, daß derjenige, der aus den Wahlen als Sieger hervorgeht, vom brasilianischen Volk als solcher anerkannt wird. Das Kaiserhaus sympathisiert wie gesagt mit den Konservativen und hat in Teilen auch Partei ergriffen, was durchaus kritisch zu sehen ist, denn nur ein unparteiisches Kaiserhaus, welches nicht in Verbindung mit den Kandidaten gebracht wird, könnte im Rahmen der Monarchie das gespaltene Land wieder versöhnen. Danach sieht es im Moment jedoch leider nicht aus. L.R.

König Simeon II. soll enteignet werden

Nach dem Tod seines Vaters Boris III. 1943 mit sechs Jahren auf den Thron gekommen, von den Kommunisten drei Jahre später vertrieben und ins Exil gegangen, nach dem Fall des eisernen Vorhangs Premierminister, welcher sein Land in die EU und Nato führte: das Leben Simeons II. liest sich wie ein Abenteuerroman. Angetrieben hat ihn dabei sicher stets die Liebe zu Bulgarien.

Seinen von den Kommunisten enteigneten Besitz, den er erst nach einer Entscheidung des bulgarischen Verfassungsgerichts aus dem Jahre 1998 zurückbekommen hat, soll er jetzt dennoch wieder verlieren. Die Argumentation: Auch in der Monarchie haben die Schlösser einer staatlichen Verwaltungsbehörde gehört, nicht den Königen selbst. So urteilten die bulgarischen Gerichte. Damit sollen vor allem Schloß Vrana und Schloß Zarska Bistritza enteignet werden. Dieses traurige Schauspiel ist sicher auch darauf zurückzuführen, daß die politischen Fehden am Rande Europas verbitterter und auf persönlicherem Niveau geführt werden, als hierzulande. Die politischen Gegner des immer für Bulgarien aktiven Simeon II. scheinen ihm jetzt einen schweren Schlag versetzt zu haben und der Rechtsweg im Land selbst ist erschöpft.

König Simeon, Königin Margarita und Kronprinzessin Miriam de Ungría nahmen in einem bulgarisch-orthodoxen Gottesdienst Abschied von ihrem Sohn respektive ihrem Gatten, Kronprinz Kardam.

Der König, der nach der Wende lange kraftvoll für das Fortkommen Bulgariens stritt, wirkte nach den Urteilen niederschlagen und müde. Vor einigen Jahren starb sein Sohn und Thronfolger, Kronprinz Kardam, nach einem Autounfall in Spanien. Das ist sicher nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Nun steht ihm in einem Rechtsstaat die zweite Enteignung nach der Zeit des Kommunismus bevor. Simeon II. setzt jetzt auf den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg und auf seine internationalen Beziehungen, die die Intrige gegen ihn noch zum Einstürzen bringen können. Nach seinem langen Kampf für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in seinem Land wäre es ihm zu wünschen, daß er nicht Opfer der niederen Motive seiner politischen Gegner wird. L.R.

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Die vollständige 206. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 206

Inhalt der 206. Ausgabe:

  • Kaiserpalast von Rio de Janeiro abgebrannt
  • Historische Schmuckstücke wechseln den Besitzer
  • Kolloquium im Elsaβ zu Kaiser und Papst im 1. Weltkrieg
  • König Simeon II. soll enteignet werden

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 148

17 Sonntag Mai 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Brandenburg, Bulgarien, Corona, Frankreich, Großbritannien, Hohenzollern, König Felipe VI., König Michael I. von Rumänien, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, Königreich Spanien, Kronprinzessin Margarita von Rumänien, Nicolas Sarkozy, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzeninsel Plön, Regele Mihai I., Rumänien, Schleswig-Holstein, Spanien

Prinz Georg Friedrich möchte Tourismus auf Prinzeninsel ausbauen

Der Chef des Hauses Hohenzollern, Kronprinz Georg Friedrich von Preußen, ist um die Wirtschaftlichkeit der Besitzungen bemüht, die dem Haus nach dem 2. Weltkrieg geblieben sind.

Der Prinz bei der Vorstellung des Reiseführers.

Der Prinz bei der Vorstellung des Reiseführers.

Während die Familie in den Ostgebieten und der sowjetischen Besatzungszone enteignet wurde, worüber ein Streit um Entschädigung namentlich mit dem Land Brandenburg geführt wird, gibt es noch Grund und Boden bei Bremen, in Holstein und natürlich in den Stammlanden der Hohenzollern in Süddeutschland. Eine Besitzung in Holstein ist die Prinzeninsel Plön, welche seit 1910 den Hohenzollern gehört, die sie als Urlaubsdomizil nutzten. Die Insel wurde dann 1921 verpachtet und soll nun wieder selbst von der Familie verwaltet und, dies ist neu, verstärkt touristisch genutzt werden. In diesem Sinne stellte Georg Friedrich vor Vertretern der lokalen Wirtschaft und Politik einen Reiseführer der Region Holsteinische Schweiz vor, in dem auch die Insel ihren Platz findet. Wer sich selbst ein Bild von der Insel in königlichem Besitz machen möchte, kann dies hier tun. L.R.

Rumänien feiert Tag des Königs

Zum ersten Mal seit 1947, dem Jahr der von den Kommunisten erzwungenen Abdankung von König Mihai I., ist der 10. Mai wieder ein Feiertag in Rumänien. An diesem Tag gedenken die Rumänen sowohl der Unabhängigkeit als auch des Regierungsantritts des Fürsten und späteren Königs Carol I..

Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu legten einen Kranz an der Statue König Carols I. nieder.

Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu legten einen Kranz an der Statue König Carols I. nieder.

Der König selbst zeigte sich an diesem Tag nicht. Stattdessen wurde die königliche Familie durch Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu vertreten, die einen Kranz an der Statue König Carols I. niederlegten. Der größte Teil des offiziellen Aktes bestand dann aus einer Gartenparty mit 6000 Gästen aller rumänischen und auch moldawischen Gesellschaftsschichten – erst jüngst hatte König Michael die Beitrittskandidatur Moldawiens zur EU überreicht.

Sowohl Staatspräsident Iohannis als auch Premier Victor Ponta würdigten die historische Leistung von König Mihai nach der Besetzung Rumäniens durch die Rote Armee. Laut Ponta stand die königliche Familie in einem sehr schwierigen Moment der Geschichte zu Rumänien und setzte dadurch sehr hohe ethische Standards.
Fotos des Feiertags gibt es hier. L.R.

Positive Bilanz für König Felipe VI.

2014 war das Jahr von zwei Königen, die neuen spanischen Euromünzen tragen nur ein Königsprofil.

2014 war das Jahr von zwei Königen, die neuen spanischen Euromünzen tragen nur ein Königsprofil.

Seit König Felipe VI. am 19. Juni 2014 seinen Vater als Staatsoberhaupt (auf spanisch Jefe de Estado) ablöste, sind elf Monate vergangen und in den iberischen Medien werden erste Bilanzen gezogen. Die Tageszeitung El Mundo veröffentlichte eine Meinungsumfrage (eine englische Kurzfassung steht bei Spanish News Today), die dem neuen Monarchen bescheinigt, daß er einen „guten Job“ leistet. Von den Befragten hatten 57,4% einen positiven Eindruck, nur 17,8% einen negativen. Auf einer Vertrauensskala von 1 bis 10 nimmt die Monarchie mit 4,34 (2014: 3,72) Rang 5 ein. Vor der Institution liegen die Guardia Civil (6,02), die Polizei (5,95), die Streitkräfte (5,29) und die Medien. Auf Rang 7 steht die Kirche mit einem Wert von 3,61 (2014: 3,39). Weit abgeschlagen auf der Vertrauensskala der Spanier finden sich die Provinzregierungen (3,30), die Regionalparlamente (3,14) und das Nationalparlament, die Cortes (2,83, 2011 noch 3,52), Gewerkschaften 2,61 und Parteien 2,23.

2015 ist in Spanien ein Wahljahr. Andalusien bestimmte im März bereits ein neues Parlament, doch durch das Aufkommen neuer Parteien ist die Mehrheitsfindung schwieriger. In drei Anläufen erhielt die Ministerpräsidentin Susana Díaz nicht die erforderliche absolute Mehrheit, um wiedergewählt zu werden. Am kommenden Sonntag finden weitere Provinz– und Kommunalwahlen statt. Katalonien geht im September an die Urnen und die Cortes wird spätestens im November neu bestimmt. Keine Partei kann auf eine Regierungsmehrheit hoffen. Bei unsicheren Mehrheitsverhältnissen wird das Fingerspitzengefühl des Königs gefragt sein, obwohl er bei der Regierungsbildung anders als in Belgien keine direkte Rolle spielt. Die neue radikale Gruppierung Podemos könnte in manchen Parlamenten Zünglein an der Waage sein. In ihrer Rhetorik der griechischen Syriza nicht unähnlich, hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, ein Referendum über die Staatsform zu organisieren. Sie würde es haushoch verlieren, denn die Zustimmung zur Monarchie liegt deutlich über der 60%-Marke. H.S.

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Die vollständige 148. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 148

  • Kronprinz Georg Friedrich möchte Tourismus auf Prinzeninsel Plön ausbauen
  • Rumänien feiert Tag des Königs
  • Positive Bilanz für König Felipe VI.
  • Bulgarischer König wird in Gebete der orthodoxen Kirche einbezogen
  • Prinz Charles‘ Briefe werden gelesen
  • Frankreich: Wiederauferstehungsglaube der Republikaner

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 136

06 Samstag Sep 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Bulgarien, El Pais, François Hollande, furchtlos und treu, furchtlos und trew, Herzog Carl von Württemberg, Irak, König Faisal II., König Felipe VI., König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, König von Spanien, Königreich Spanien, Königreich Württemberg, Libyen, Spanien, Stuttgart, VfB Stuttgart, Württemberg

VfB Stuttgart übernimmt Wahlspruch der württembergischen Monarchie

Württembergisches Wappen

Furchtlos und treu – in der Version, die auch heute noch der Chef des Königshauses, SKH Herzog Carl von Württemberg, verwendet …

VfB

… und in der Fußballausführung.

Der VfB Stuttgart, zuletzt recht gebeutelter Fußballclub aus der 1. Bundesliga, möchte gerne an den Glanz vergangener Zeiten anknüpfen. Um diesem Wunsch Ausdruck zu verleihen, leiht sich der Verein seit Beginn der Saison den Wahlspruch der württembergischen Monarchie: „Furchtlos und treu“. Er steht zwar nicht auf dem Wappen des Vereins, ist aber auf der Homepage, dem Mannschaftsbus und auf vielen Fanartikeln zu finden. Zu Zeiten des Königreichs Württemberg zierte er unter anderem das Staatswappen und auch die Koppelschlösser der Soldaten. So weit, so unspektakulär. (Nicht nur) im Fußball handelt es sich bei Furchtlosigkeit und Treue durchaus um brauchbare Tugenden und immerhin wurde der Verein noch unter der Herrschaft König Wilhelms II. von Württemberg gegründet. Dennoch sahen sich die Stuttgarter mit Vorwürfen des Rechtsextremismus, des Militarismus und der Ewiggestrigkeit konfrontiert. Es habe im 2. Weltkrieg eine Frontzeitung mit dem Namen gegeben und auch ein Neonazinetzwerk aus jüngeren Tagen habe den Slogan benutzt, so die Vorwürfe weitgehend unbekannter Historiker und Journalisten. Hierbei stellt sich jemandem mit gesundem Menschenverstand jedoch die Frage, welche Wörter und Slogans man überhaupt noch benutzen darf, würde man dieser Argumentation folgen. Und was hätte man sich wohl sonst auf die Fahnen schreiben sollen? Pazifismus und Nächstenliebe etwa? Für einen Fußballverein wäre das wohl eher nicht so gut, obwohl den jüngsten Leistungen des Vereins wohl tatsächlich eher diesem Slogan entsprächen.

Daß der Verein bislang im Gegensatz zu so vielen anderen trotz pseudohistorischer Einwände nicht umgefallen ist, spricht für ihn. Der VfB Stuttgart ist nicht die CDU. Der Verein hat dabei sogar eine Debatte in Gang gesetzt, bei der wieder über Württembergs Monarchie gesprochen wurde und der Tenor letztlich positiv war, da bekannte Regionalhistoriker die Entscheidung des Vereins verteidigten. Man könnte das Handeln des VfB Stuttgart auch als furchtlos und treu charakterisieren. Vielleicht kommen ja so irgendwann auch wieder die sportlichen Erfolge. L.R.

Gründung des Corona-Freundeskreises

Nach der Selbstauflösung des Bunds aufrechter Monarchisten werden wir Einzelheiten über Form und Aufgaben eines Corona-Freundeskreises in Berlin besprechen. Wir laden Sie ein, am 20. September 2014 um 13.30 Uhr mit uns aktiv die Zukunft der Corona mitzugestalten. Insgesamt haben wir dafür die Zeit bis 17 Uhr veranschlagt. Davor treffen wir uns um 11 Uhr im Fabecks in der Altensteinstraße 42, um eine Kleinigkeit zu essen. Bei Fragen zur Anreise helfen wir gerne weiter.

Zur besseren Planung wäre eine Zusage hilfreich: corona_redaktion@yahoo.com

Bulgarien: Die alten Seilschaften halten noch

Im ganzen ehemals sich sozialistisch nennenden Osteuropa feiern die Menschen den 25. Jahrestag der umwälzenden Veränderungen, die aus Ein-Parteienstaaten Regime werden ließen, die EU-kombatibel erscheinen: Kroatien, Rumänien und Bulgarien sind die jüngsten Beitrittsländer. Von den Anpassungsschwierigkeiten berichten die deutschen Medien nur gelegentlich, vor allem dann, wenn die Verhältnisse zum Massenexodus führen und dann Neubürgern in Deutschland anklopfen, die nicht überall willkommen sind.

Von einem jüngst in Bulgarien gesprochenen Urteil nahm in Deutschland niemand Notiz, dabei verbreitete die bulgarische Nachrichtenagentur Novinite die Gerichtsposse sogar auf englisch. Ein Bezirksgericht in Sofia legalisierte nicht nur die 2006 erfolgte Beschlagnahme der königlichen Tsarska Bistrisa, 60 km außerhalb der Hauptstadt Sofia, sondern verurteilte König Simeon II. und seine Schwester, Prinzessin Maria-Louisa, wegen illegalen Wohnens zu einer Strafe von jeweils 140 752 Lei (72.000 €) zuzüglich Zinszahlungen in Höhe von 80 000 Lei (41.000 €). Die Kommunisten hatten die königliche Residenz 1946 beschlagnahmt, König Simeon erhielt die Domaine 1998 zurück und benutzte sie vor allem für Familienfeiern, unter anderem wurde dort 2008 sein Enkel Simeon Hassan Muñoz, Prinz von Bulgarien, in der St. Ivan Rilski Kapelle getauft.

König Simeon II. der Bulgarien folgte 1943 seinem Vater auf dem Thron nach. Zu seinen Ehrungen gehört seit 2005 auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Coburg, heute Bayern.

König Simeon II. der Bulgaren folgte 1943 seinem Vater auf den Thron nach. Zu seinen Ehrungen gehört seit 2005 auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Coburg.

Im August 2006 hatte das bulgarische Parlament noch mit 156 zu 51 Stimmen ein Gutachten gebilligt, das der Zarenfamilie die einst geraubten Güter zusprach, doch nach einem Regierungswechsel später im Jahr veranlaßte die rechtsradikale Regierungspartei Democrats for Strong Bulgaria den sozialistischen Koalitionspartner Tsarska Bistrisa erneut zu enteignen. Dagegen prozessierte der König vor Gericht. Ihm wurde kein Recht gesprochen, sein Eigentum blieb ihm vorenthalten. Der jüngste Entscheid setzt dem Rechtsstreit die Krone auf, weil der König und seine Schwester wegen des illegalen Wohnens von 2006 bis 2011 zu den vorgenannten Strafzahlungen verurteilt wurden. Auch dagegen erhob König Simeon vor den zuständigen Gerichten Klage, doch wird ihm wohl kaum Recht widerfahren. Von einer kommunistischen Volksrepublik zum Rechtsstaat ist ein langer Weg. H.S.

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Die vollständige 136. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 136

Inhalt der 136. Ausgabe:

  • VfB Stuttgart übernimmt Wahlspruch der württembergischen Monarchie
  • In eigener Sache: Gründung des Corona-Freundeskreises
  • Spanische Monarchie wieder beliebt wie immer
  • Bulgarien: Die alten Seilschaften halten noch
  • Libyen unternimmt Schritte zur Einführung der Monarchie

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Begräbnis von SKH Landgraf Moritz von Hessen

04 Dienstag Jun 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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Schlagwörter

Erbprinz Bernhard von Baden, Großherzogtum Hessen-Darmstadt, Herzog Franz von Bayern, Herzog Philipp von Württemberg, König Konstantin II. der Hellenen, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Sofia von Spanien, Landgraf Moritz von Hessen, Markgraf Max von Baden, Markgräfin Valerie von Baden, Prinz Constantijn der Niederlande, Prinz Ernst-August von Hannover, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen

Am 3. Juni  wurde unter großer Anteilnahme Seine Königliche Hoheit Landgraf Moritz von Hessen in Kronberg im Taunus zur letzten Ruhe gebettet. Zu seinem Leben siehe den ausführlichen Nachruf.

In der evangelischen Johanniskirche in Kronberg fand ein Abschiedsgottesdienst für Landgraf Moritz von Hessen statt.

In der evangelischen Johanniskirche in Kronberg fand ein Abschiedsgottesdienst für Landgraf Moritz von Hessen statt.

In der Johanniskirche würdigte unter anderem Ministerpräsident Volker Bouffier die Verdienst des verstorbenen Landgrafen um das Land Hessen.

In der Johanniskirche würdigte unter anderem Ministerpräsident Volker Bouffier die Verdienst des verstorbenen Landgrafen um das Land Hessen: „Wir werden den Charme und die Liebenswürdigkeit des Landgrafen Moritz von Hessen vermissen, der durch sein unermüdliches Schaffen die Kulturlandschaft unseres Landes nachhaltig geprägt hat.“

Die Fahne des Großherzogtums Hessen-Darmstadt trug Trauerflor und war auf Halbmast gesetzt. Landgraf Moritz war de jure Großherzog von Hessen.

Die Standarte des Großherzogs von Hessen-Darmstadt, wie sie 1903 festgelegt wurde, trug Trauerflor und war auf Halbmast gesetzt. Landgraf Moritz war de jure Großherzog von Hessen.

Der Sarg Landgraf Moritz wurde nach dem Gottesdienst aus der Kronberger Johanniskirche getragen und im engen Familienkreis beigesetzt.

Der Sarg Landgraf Moritz wurde nach dem Gottesdienst aus der Kronberger Johanniskirche getragen und im engen Familienkreis beigesetzt.

Ihre Kaiserlichen Hoheiten Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen erwiesen dem Verstorbenen Chef des Hauses Hessen die letzte Ehre.

Ihre Kaiserlichen Hoheiten Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen erwiesen dem verstorbenen Chef des Hauses Hessen die letzte Ehre.

König Konstantin II. (re.) der Hellenen, der am 2. Juni seinen 73. Geburtstag feierte, begrüßt Herzog Philipp von Württemberg (li.). In der Mitte Königin Sofía von Spanien, Bruder König Konstantins.

König Konstantin II. der Hellenen (re.), der am 2. Juni seinen 73. Geburtstag feierte, begrüßt Herzog Philipp von Württemberg (li.). In der Mitte Königin Sofía von Spanien, Schwester König Konstantins.

von links: Königin Sofía von Spanien, Herzog Philipp von Württemberg, König Simeon II. der Bulgaren, König Konstin II. der Hellenen.

von links: Königin Sofía von Spanien, Herzog Philipp von Württemberg, König Simeon II. der Bulgaren, König Konstantin II. der Hellenen.

Prinz Constantijn der Niederlande, hinter ihm rechts Erbprinz Ernst-August von Hannover.

Prinz Constantijn der Niederlande, hinter ihm rechts Erbprinz Ernst-August von Hannover.

Erbprinz Ernst-August von Hannover.

Erbprinz Ernst-August von Hannover.

Markgraf Max von Baden, Prinzessin Sarvath von Jordanien, Markgräfin Valerie von Baden.

Markgraf Max von Baden, Prinzessin Sarvath von Jordanien, Markgräfin Valerie von Baden.

Erbprinz Bernhard von Baden und Gattin Sophie.

Erbprinz Bernhard von Baden und Gattin Sophie.

Herzog Franz on Bayern (re.) im Gespräch mit Herzog Philipp von Württemberg.

Herzog Franz von Bayern (re.) im Gespräch mit Herzog Philipp von Württemberg.

Der Chef des sächsischen Königshauses, Markgraf Alexander von Meißen.

Der Chef des sächsischen Königshauses, Markgraf Alexander von Meißen.

Im Schloßfriedhof Kronberg.

Im Schloßfriedhof Kronberg.

Im Schloßfriedhof Kronberg

Im Schloßfriedhof Kronberg

Todesanzeige für Landgraf Moritz von Hessen.

Todesanzeige für Landgraf Moritz von Hessen.

 

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

02 Sonntag Jun 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

bismarck, Erbprinz Peter, Fürst Bismarck, Kaiser Wilhelm II., König Konstantin II. der Hellenen, König Peter, König Peter II., König Peter II. von Serbien, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, König Willem-Alexander, Königin Anne-Marie, Königin Máxima, Kronprinz Alexander II., Kronprinzessin Margarita von Rumänien, Markgraf Max von Baden, Markgräfin Valerie von Baden, Schottland, Scottish National Party, Serbien, SNP, SPD

150 Jahre SPD

Die wichtigste Frage zuerst: Warum sollte in einer monarchistischen Online-Zeitung ausgerechnet der Geburtstag der vaterlandslosen Gesellen begangen werden? Die SPD wurde schließlich von Fürst Bismarck verboten und durfte erst im Zuge der einen Ausgleich mit der Arbeiterschaft Kaiser Wilhelms II. wieder in der Legalität operieren, wenngleich sie auch von den Hohenzollern nie geliebt war. Das Argument des Autors dafür, den SPD-Geburtstag zu feiern, mag überraschen: Die SPD ist die einzige Partei, die in einer positiven Tradition zum Kaiserreich und zu Preußen steht. Daß die anderen Parteien keinen oder einen negativen Bezug zu der Zeit von 1871 bis 1918 haben, ist offensichtlich. Die Linke hat ihre Wurzeln in der DDR, die FDP fühlt sich weit eher dem angloamerikanischen Begriff des Liberalismus als den Vorstellungen verpflichtet, die die Nationalliberalen im Kaiserreich hatten. Auch die Grünen haben mit ihrer Stammwählerschaft im linken Großbürgertum keinen Bezug zur Kaiserzeit, da es dort ein solches nicht gab. Bleibt die aus der katholischen Zentrumspartei hervorgegangene CDU. Das heute noch bestehende Zentrum wurde während Bismarcks Kulturkampf genauso bekämpft, wie die Sozialdemokratie, war danach aber länger beleidigt. Die Preußenverachtung Adenauers, der schon in der Weimarer Republik für die Lossagung des Rheinlandes von Deutschland eintrat, ist bekannt und nach dem 2. Weltkrieg hat er eine Repubik geschaffen, die sich im Gegensatz zum ostelbischen Preußen verstand und noch heute versteht.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Und die SPD? Ihr Verhältnis zur Monarchie war nicht einfach oder herzlich, aber auch bei weitem nicht so negativ, wie man anhand mancher Thron- oder Reichstagsreden denken könnte. Da wäre zuerst einmal der Gründervater Ferdinand Lasalle zu nennen. Dieser war Hegelianer und für einen starken Staat. Vor der Reichsgründung setzte er sich für einen größeren Einfluß Preußens im Deutschen Bund ein. Auch Friedrich Ebert verhielt sich seit dem Zeitpunkt, an dem er die Führung der Partei übernommen hatte, weitgehend staatstragend. Dies gilt sowohl für das Abstimmungsverhalten im Reichstag während des 1. Weltkrieges als auch für den leider gescheiterten Versuch, den Deutschen ihre Monarchie zu erhalten.

Interessanterweise war auch das preußische Herzland Brandenburg in der Weimarer Republik lange Zeit von der SPD regiert und die traditionellen preußischen Stammlande waren zwar auf der Rechten der DNVP zugetan, aber durch sie und die SPD weit weniger anfällig für die NSDAP. Kurt Schumacher, der im 1. Weltkrieg einen Arm verloren hatte, sprach sich nach dem 2. Weltkrieg im Gegensatz zu Adenauer für ein geeintes Deutschland unter allen Umständen aus.

Freilich gab es auch andere Sozialdemokraten, zum Beispiel Liebknecht oder Scheidemann, trotzdem ist die SPD heute aber vielleicht die Partei in der Bundesrepublik, die aufgrund ihrer Geschichte am wenigsten unsympathisch ist. Vielleicht ist es aber auch nur so, daß die heutige Zeit sich mit solcher Geschwindigkeit selbst erniedrigt, daß die Revolutionäre von gestern uns heute als die letzten Ritter des Abendlandes vorkommen. L.R.

Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die  serbische Krone.

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die serbische Krone.

Seit fast achzig Jahren, seit dem Staatsbegräbnis für den ermordeten König Alexander I. im Oktober 1934, hat Serbien ein solches Ereignis nicht mehr erlebt. Am 26. Mai 2013 wurden in einem Staatsakt der 1970 in den USA verstorbene König Peter II., seine Frau, Königin Alexandra, seine Mutter, Königin Marija, und sein Bruder, Prinz Andrej, in der Grablege der Karadjordjevic-Dynastie in Oplenac zur letzten Ruhe gebettet.

Neben zahlreichen Mitgliedern der serbischen Königsfamilie nahmen auch Serbiens Präsident Tomislav Nikolic und Premierminister Ivica Dacic sowie weitere Kabinettsmitglieder an den Zeremonien teil. Aus Deutschland waren der Chef der großherzoglichen Familie Baden, Markgraf Max und seine Frau, Markgräfin Valerie, angereist. Seine Schwester, Prinzessin Margarita, hatte 1957 Prinz Tomislav von Jugoslawien, einen Bruder König Peters, geheiratet. Sie verstarb im Januar 2013, wurde jedoch bei Schloß Salem am Bodensee bestattet. Dank seiner Mutter, Prinzessin Theodora, ist Markgraf Max auch mit dem griechischen Königshaus verwandt. Dieses war durch König Konstantin II. und Königin Anne-Marie der Hellenen vertreten. Den Toten erwiesen auch König Simeon II. und Königin Margarita der Bulgaren und Kronprinzessin Margarita von Rumänien, eine Großnichte von Königin Marija von Jugoslawien, die letzte Ehre. Zahlreiche Photos sind hier anzusehen.

Deutschland, das mit seinem Überfall 1941 für das lebenslange Exil König Peters und seiner Familie verantwortlich zeichnet, hatte keinen offiziellen Vertreter entsandt. Hingegen hatte sich der griechische Ministerpräsident Samaras durch Verteidigungsminister Panayotopoulos vertreten lassen. Großbritannien und Dänemark schickten ihre Botschafter in Belgrad nach Oplenac. Laut einem Bericht der österreichischen Tageszeitung Die Presse war die Bestattungszeremonie eine Manifestation für die Monarchie:

„Wir wollen den König“, skandierten die Trauergäste, die neulich die Rede von Premier Ivica Dačić vor der Familiengruft auf dem Berg Oplenac in Topola, rund 70 Kilometer südlich von Belgrad, immer wieder mit wütenden Pfeifkonzerten und Sprechchören unterbrachen. Selbst Tränen flossen an den mit serbischen Flaggen bedeckten Monarchensärgen.

Laut einer am 9. Mai der Öffentlichkeit vorgestellten Meinungsbefragung meinten 39,7 Prozent der Serben, die Erneuerung der parlamentarischen Monarchie sei eine gute Idee.   H. S.

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Die vollständige 114. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

Inhalt der 114. Ausgabe:

  • 150 Jahre SPD
  • 60 Jahre gekrönte Königin
  • Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet
  • Deutschland wartet auf den König
  • Unabhängiges Schottland würde wohl Monarchie bleiben

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

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Fürst Schwarzenberg in der Stichwahl der Präsidentschaftswahl in Tschechien

19 Samstag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

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Erzherzog Otto von Österreich, Fürst Karel Schwarzenberg, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, Napoléon, Republik, simeon ii, stephansdom, Tschechien, václav klaus

Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte dürfen die Tschechen dieser Tage ihren Präsidenten direkt wählen. Die Ergebnisse des ersten Durchgangs dieser Wahlen geben den politischen Parteien in der Bundesrepublik recht, welche den Deutschen die Direktwahl des Staatsoberhaupts noch immer verweigern: Das Volk wählt gerne einmal einen der Kandidaten, den die Umfragen nicht vorne sehen.

So entschieden sich die Tschechen für einen wirklichen Herrn: Fürst Karl zu Schwarzenberg, Sproß einer alten böhmischen Adelsfamilie, dessen Ahnen schon Napoléon in die Schranken wiesen, zog zusammen mit dem Kandidaten der Linken, Milos Zeman, in die Stichwahl. Auf der Strecke blieb der lange in den Umfragen favorisierte Jan Fischer, ein ehemaliger Ministerpräsident.

Fürst Schwarzenberg (links stehend) beim Requiem für den österreichisch-ungarischen Kronprinzen Otto im Wiener Stephansdom am 16. Juli 2011. Vor ihm sitzt der bulgarische König Simeon II., rechts ist der Kopf der spanischen Infantin Cristina erkenntlich.

Fürst Schwarzenberg (links stehend) beim Requiem für den österreichisch-ungarischen Kronprinzen Otto im Wiener Stephansdom am 16. Juli 2011. Vor ihm sitzt der bulgarische König Simeon II., rechts ist der Kopf der spanischen Infantin Cristina erkenntlich. Der fröhlich lächelnde Herr ist der österreichische Verteidigungsminister, Norbert Darabos, SPÖ.

Fürst Schwarzenberg, derzeitiger tschechischer Außenminister, gilt als überzeugter Europäer, welcher den EU-kritischen Kurs des derzeitigen Präsidenten Václav Klaus nicht fortführen wird. Vor allem aber wurde er von den Tschechen für seine Unabhängigkeit gewählt. Zwar ist Schwarzenberg Mitglied einer Partei, der konservativen TOP 09, (Tradice, Odpovednost, Prosperita = Tradition, Verantwortung, Wohlstand), jedoch sehen viele Tschechen seine Herkunft als entscheidend – ein alter und etwas verschrobener böhmischer Adliger muß eben einfach über den Parteien stehen und auch die Medien betonten, die Stimmabgabe für Schwarzenberg war eine Wahl der Person und nicht des Apparates, welcher hinter ihm steht. Wie in Rumänien auch stehen dabei vor allem die Intellektuellen für eine Lösung ein, die den vorkommunistischen Eliten ihrer Länder eine politische Rolle zugesteht, weil diese dafür die höchste moralische Autorität besitzen. In einem ungewöhnlichen Schritt gaben auch die führenden Medien des Landes eine Wahlempfehlung für Schwarzenberg ab.

Ein Volk hat nicht das Recht zu wählen, wer verdient, es zu regieren. Ein Volk hat das Recht, den zu wählen, der verdient, es zu regieren. Die Tschechen haben dies im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen bereits getan. Der zweite Wahlgang findet am letzten Januarwochenende statt. Man darf gespannt sein.

L.R.

PS

Auch die Tageszeitung (taz) konnte ihre Bewunderung für den böhmischen Fürsten nicht verhehlen, was ihr aus der Leserschaft den Vorwurf eintrug, zur Adelspostille zu mutieren:

  • „Das ist kein Journalismus sondern Hofberichterstattung der übelsten (und erbärmlichsten) Sorte. So etwas kriegt man nicht mal in der FAZ vorgesetzt.“
  • „Sind wir hier bei der taz oder bei der Bunten?“
  • „RICHTIG, DIE TAZ STECKT VOLLER ROYALISTEN UND HAT INZWISCHEN GENOSSENSCHAFTLICH BESCHLOSSEN, AUCH IN DEUTSCHLAND DIE EINFÜHRUNG DER MONARCHIE ZU FORDERN.“

Wahlen in Griechenland und Frankreich Corona – Nachrichten, Ausgabe 96

20 Sonntag Mai 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, ARD, Bahrein, Buckingham Palace, Bulgarien, C.G. Jung, Diamantenes Thronjubiläum, François Hollande, Frankreich, Griechenland, Griechenlandkrise, Jean-Luc Mélanchon, König Juan Carlos I, König Konstantin II. der Hellenen, König Michael von Rumänien, König Mohammed Zahir Schah, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Elizabeth II., Königin Sofia von Spanien, King Constantine II, Kronprinz Paul von Griechenland, Marine Le Pen, Monarchie, Nationale Hoffnung, Rumänien, Spanien, Thronjubiläum, Wahlen, Windsor Castle

Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich

In Griechenland und Frankreich wurde gewählt, worüber Corona bereits in Ausgabe 95 berichtete. Beide Wahlen fanden gezwungenermaßen ohne royalistische Beteiligung statt. Bei den Parlamentswahlen in Griechenland war dies einem direkten Verbot der monarchistischen Partei Nationale Hoffnung geschuldet, während man gleichzeitig Parteien mit kommunistischen oder faschistischen Tendenzen zur Wahl zuließ. In Frankreich dagegen existiert ein ungerechtes Wahlsystem, welches 500 Unterschriften von französischen Bürgermeistern und anderen Repräsentanten des Staates zur Vorbedingung macht, um bei der Wahl des Präsidenten antreten zu dürfen. Da diese Repräsentanten des Staates in ihrer großen Mehrheit gleichzeitig auch Parteisoldaten sind, ist es ungeheuer schwierig, die notwendigen Unterschriften zu erzielen, wenn man keiner der etablierten Parteien angehört.

Hat diesen Ländern das Fehlen royalistischer Gruppierungen genutzt? Bei Griechenland ist dies ganz offensichtlich nicht der Fall, denn von einer Regierungsbildung, Stabilität oder Verläßlichkeit gegenüber seinen Partnern ist das Land Lichtjahre entfernt. In mancher Hinsicht gilt dies jedoch auch für  Frankreich: Für den Linksextremen Jean-Luc Mélenchon, welcher ein Konjunkturprogramm von mehr als 100 Milliarden € versprach, und die Rechtsradikale Marine Le Pen, welche damit warb, aus der Europäischen Union auszutreten, stimmten im ersten Wahlgang immerhin über zehn Millionen Franzosen. Auch viele Versprechungen des letztlichen Wahlsiegers François Hollande waren populistischer Natur. Die Neuverhandlung des Stabilitätspaktes, schuldenfinanzierte Wachstumspolitik oder eine Besteuerung hoher Einkommen mit 75% etwa sind kaum durchzusetzen und auch nicht sinnvoll. Schließlich steht selbst Deutschland nicht gut da, weil es sich auf nationaler Ebene und nach den Wahlen in Nordrhein-Westfalen vor allem auf Länderebene wahrscheinlich nicht an die eigenen Sparkriterien halten wird.

Alle Bestrebungen, Europa nach der Wirtschaftskrise etwas Stabilität zu geben, sind ernsthaft gefährdet, weil Parteipolitiker den Menschen Wahlversprechen machen, die sie nicht bezahlen oder einhalten können und sich dabei auf internationaler Ebene an eingegangene Verpflichtungen ihrer Vorgänger in keiner Weise gebunden fühlen. Kontinuität, Verantwortung und eine langfristige Vision von Politik, die der griechische Kronprinz Paul unlängst fordert, sehen anders aus.

Was könnte in einer Monarchie besser gemacht werden? Nun, ein Monarch muß vor allem nicht lügen, um in sein Amt zu kommen. Auch kann er durch die längere Amtszeit für etwas Stabilität und Kontinuität jenseits von Wahlzyklen sorgen und ist daher auch ein viel besserer Garant dafür, daß übernommene internationale Verpflichtungen eingehalten werden. All dies ist heute in Frankreich und Griechenland kaum gegeben und insofern hat diesen Ländern der Ausschluß der Royalisten von den Wahlen geschadet.    L.R.

Monarchentreffen auf Windsor Castle

Was am Freitagabend, 18. Mai,  auf Windsor Castle geschah, wird für lange Zeit einmalig bleiben: Fast alle regierenden Monarchen der Welt versammelten sich anläßlich des 60. Thronjubiläums von Königin Elizabeth II.. Sicher, in London standen vor Buckingham Palace 20 Demonstranten, die für eine Republik plaidierten und sich gegen den König von Bahrein als geladenen Gast aussprachen, aber loyale Bahreinis hielten proroyalistische Plakate in Windsor in die Fernsehkameras. Beide Demonstrationen sind legitim und charakteristisch für eine konstitutionelle Monarchie. In den meisten Republiken wären die promonarchistischen Kundgebungen untersagt worden.

Auf dem Photo sitzen zur Linken der Monarchin König Simeon II. der Bulgaren, zur Rechten König Michael I. von Rumänien und König Konstantin II. der Hellenen. Sie sind keine regierenden Monarchen mehr, aber es ehrt die Königin, daß sie sich politischem Druck widersetzte und die Könige ohne Krone zu den Festlichkeiten einlud. Die griechische Regierung fand in all ihrem Finanzchaos die Zeit, gegen die Teilnahme ihres Monarchen zu protestieren. Vergeblich: König Konstantin blieb auf der Gästeliste.

Im englischsprachigen Wikipedia findet sich die klassische Begründung für die britische Einladung an die gegenwärtig nicht regierenden Monarchen: Ein König ist so lange König bis er sagt, er sei nicht mehr König. Ihre Titel verschwinden nicht, auch wenn man ihnen Macht und Privilegien nimmt. In der Fernsehdokumentation Constantine: A King‘s Story erklärt ein orthodoxer Priester, daß Konstantin 1964 zum König gesalbt wurde. Durch die Weihe bleibe er immer König.    H.S.

Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe

Das ARD Auslandsstudio in London trat mit einer Bitte an die Corona-Redaktion heran, die wir an die Leser weiterleiten. Die ARD plant eine Sondersendung zum Thronjubiläum von Königin Elizabeth am 3. Juni und sucht noch nach deutschen Touristen, die zum Jubiläum der Königin nach London reisen.

Gesucht wird nach Deutschen, die Lust haben, dem ARD-Korrespondenten in einem Live-Interview zu erzählen, was sie an diesem Ereignis besonders finden und warum sie angereist sind.

Interessenten können bei der Corona-Redaktion die notwendigen Details (Mailadresse, Telephonnummer bzw. Adresse) erfragen: corona_redaktion@yahoo.com

Die vollständige 96. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 96

Inhalt der 96. Corona-Ausgabe:

  • Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich
  • Monarchentreffen auf Windsor Castle
  • Das spanische Königspaar feiert seine goldene Hochzeit nicht
  • Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe
  • Zehn Jahre Kampf um Afghanistan

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