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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 209

18 Sonntag Nov 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1808, 1818, 9. November 1918, Bayern, Bayernbund, Erster Weltkrieg, Friedrich Ebert, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, Herzog Franz von Bayern, Kaiser Wilhelm II., König Alfons XIII., Königreich Bulgarien, Philipp Scheidemann, Sozialdemokraten, SPD, Verfassung, Weiβ-Blaue Rundschau, Zar Boris III., Zar Ferdinand

In diesem November jährte sich zum 100. Mal, daβ Deutschland seine Monarchien verlor. Dem Anlaβ geschuldet, erscheint diese Ausgabe von Corona in erweitertem Umfang:

Themen in dieser Ausgabe:

  • Persönliche Ansichten zum 9. November                      Seite 1
  • Sozialdemokraten als Vorkämpfer für eine Republik? Seite 2
  • Briefe an den König – Hilfsgesuche an Alfonso XIII.    Seite 3
  • Optionen des Kaisers am 9. November 1918                Seite 3
  • Die Wilson Falle                                                                   Seite 4
  • Darf man um deutsche Soldaten trauern?                     Seite 5
  • Hundert Jahre Freistaat sind genug                               Seite 6
  • Der Wohlfahrtsstaat als Erbe des Ersten Weltkriegs   Seite 6
  • Die Monarchie muβte nicht notwendigerweise im
    November 1918 fallen                  
                                        Seite 7

Bayern: Hundert Jahre Freistaat sind genug

Einhundert Jahre lang stützten die Wittelsbacher – hier Ludwig I. – ihre Herrschaft auf die Verfassung von 1818. Die Verfassungstreue ihrer Könige wurde im November 1918 leider nicht von allen Bayern geteilt.

Während im übrigen Deutschland lediglich des Novemberumsturzes gedacht wird, dürfen sich die Bayern an zwei bedeutende Ereignisse erinnern, die in einem eigenartigen Kontrastverhältnis stehen: 100 Jahre Revolution und 200 Jahre Verfassungsstaat. Einmal abgesehen von der Frage, wieso die Verkündigung der zweiten Verfassung von 1818 als herausragende politische Zäsur gefeiert wird, die erste, letztlich deutlich fortschrittlichere Konstitution von 1808 jedoch kaum Erwähnung findet, dürfte Bayern damit wohl das einzige Land der Welt sein, das zeitgleich sowohl die Einführung einer Verfassung, als auch deren Abschaffung im Zuge eines revolutionären Umsturzes feiert. Im November 1918 fand eben nicht nur die 738-jährige Herrschaft der Wittelsbacher ihr Ende. Es wurde auch eine hundertjährige, unter teils schwerem Ringen zwischen Parlament und Monarch verlaufene organische Entwicklung vom Staatsabsolutismus hin zur parlamentarischen Demokratie jäh abgebrochen. Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München ist sich dabei nicht zu schade, linksextreme Initiativen und Organisationen in die Planung und Durchführung einer umfangreichen Veranstaltungsreihe einzubinden, deren Titel 1918/2018 – Was ist Demokratie? unter diesen Umständen geradezu zynisch wirkt. Während der rätekommunistische Terror einer kleinen, durch nichts und niemanden legitimierten Clique von Ausländern zum Meilenstein auf dem Weg in eine strahlende demokratische Zukunft umgelogen wird, gilt die Befreiung Münchens auf Befehl der SPD-geführten Regierung (wovon die Sozialdemokraten heute natürlich nichts mehr wissen wollen) durch reguläre Truppen und Freikorps, die freilich mit großen Härten einherging, dementsprechend als die grausame Niederschlagung eines verheißungsvollen gesellschaftlichen Experiments. Das zögerliche Verhalten des offiziellen Bayern, das das Revolutionsgedenken verschämt weitgehend ins Internet auslagert, ist verständlich, denn auch in der Staatskanzlei weiß man natürlich: Hätte die kommunistische Revolution vom Frühjahr 1919 Erfolg gehabt, herrschten heute in Bayern ganz andere Verhältnisse, und in gewisser Hinsicht pflegt halt auch die gegenwärtige Staatsregierung nach wie vor ihre eigene Interpretation von der Ordnungszelle Bayern.

Immerhin widmet sich für den Bayernbund der Historiker Prof. Dr. Dieter Weiß in einem Beitrag in der Weiß-Blauen Rundschau dem Schicksal des Königshauses in den Revolutionswirren (Teil 1 und Teil 2). Doch was wäre eine Revolution ohne Konterrevolution? Am 17.11. von 8:05-9:00 und am 18.11. von 20:05-21:00 sendet Bayern 2 unter dem Titel Unter Königstreuen – Guglmänner, Patrioten, Monarchisten ein Hörfunkfeature über das Ende der Monarchie in Bayern und über die bayerischen Monarchisten unserer Tage. Wir lauschen gespannt. (Die Podcastdatei kann hier heruntergeladen werden.)  Niemand wird leugnen, daß sich Bayern, Deutschland und Europa heute in einer schweren politischen Krise befinden. Die Gesellschaft ist so tief gespalten, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Was uns in den kommenden Jahren bevorsteht, ist nicht abzusehen, doch Herzog Franz bringt es auf den Punkt: „Wenn die Menschen nach der Monarchie riefen, dann würde der Wagen schon sehr im Dreck stecken.“ Noch ist es nicht so weit. Wirklich zum Feiern scheint aber auch niemand zumute zu sein. T.G.

Optionen des Kaisers am 9. November 1918

Der 9. November 1918 gilt bei Freunden der Monarchie als ein großer Unglückstag in der Geschichte unseres Landes. Kurz zur Vorgeschichte: Am 2. Oktober 1918 war die erste parlamentarische Reichsregierung ins Amt gekommen. Der Reichskanzler Prinz Max von Baden bat den amerikanischen Präsidenten, zu Friedensverhandlungen einzuladen. Dieser stellte zwei Vorbedingungen, nämlich die Entwaffnung des Reiches und die Entmachtung des preußischen Königs. Es entstand im Reich die Stimmung, daβ der Kaiser einem Friedensschluβ im Wege stand. Es ertönte nun vielfach der Ruf: „Der Kaiser muβ weg!“ Die eingeleitete Verfassungsreform trat am 28. Oktober 1918 in Kraft, das Kaiserreich war zur parlamentarisch-demokratischen Monarchie geworden. Daraufhin hätte sich eine demokratische Entwicklung vollziehen können.

Die Villa du Neubois im belgischen Spa war seit April 1918 der Aufenthaltsort Kaiser Wilhelms II. Der englische Autor Paul Foster hat die Zeit des deutschen Kaisers im belgischen Kurort in Wort und Bild nachgezeichnet.

Am 29. Oktober reiste der Kaiser vom Bahnhof Wildpark in Potsdam nach Spa ins Große Hauptquartier in Belgien ab. Er verließ das politische Zentrum Berlin, wo seine Rolle beschränkt worden war. In Belgien fuhr er an die Front und besuchte Truppen. Ende des Monats Oktober 1918 kam es zu Revolten von Matrosen in den Hafenstädten an Nord- und Ostsee. Die Revolten pflanzten sich auf die Arbeiter in den Fabriken fort. Die alten Gewalten wuβten dem nichts Wirksames entgegenzusetzen und begannen, bald sang- und klanglos zusammenzubrechen. Auf der Seite der Sozialdemokraten wurde die Abdankung des Kaisers gefordert. Dies forderte nun ebenso Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 in einem Telegramm an den Kaiser, um sein Kabinett zu retten.

Die Frage war: Was hätte der Kaiser tun sollen? Verschiedene Optionen wurden im Großen Hauptquartier erörtert.

Es wurde erwogen, die Lage in der Heimat mit Waffengewalt wiederherzustellen. Das wurde verworfen, weil der Kaiser keinen Bürgerkrieg wollte.

Der Kaiser neigte dem Gedanken zu, nach dem Waffenstillstand mit den Entente-Mächten, an der Spitze der eigenen Truppen in die Heimat zurückzukehren. Dem hielt General Groener entgegen, daβ die Truppen nicht mehr unter dem Befehl des Kaisers nach Hause marschieren würden, weil die Armee nicht mehr hinter ihm stünde. Diese Ansicht wurde zwar nicht von allen Truppenkommandeuren geteilt, dennoch wurde dieser Plan nicht weiterverfolgt.

Der Kaiser war indes bereit, als Deutscher Kaiser abzudanken, aber König von Preußen zu bleiben. Doch kam seine Erklärung aus Spa zu spät, es war bereits unautorisiert in Berlin seine Abdankung als Kaiser und König verkündet worden.

Was blieb dem Kaiser in dieser Lage noch übrig zu tun? Er schien bei seiner Armee bleiben zu wollen, obwohl es Anzeichen gegeben haben soll, daβ Truppen zwar nichts gegen ihn, aber auch nichts mehr für ihn unternehmen würden. Im Großen Hauptquartier wurde ihm geraten, zur Vermeidung eines Bürgerkrieges ins neutrale Ausland zu gehen. Man wollte offenbar auch vermeiden, daβ ihm das Schicksal des russischen Zaren widerführe.

Der Kaiser entschied sich, auf holländisches Gebiet zu gehen. Am frühen Morgen des 10. November 1918 setzte sich der Zug mit der engeren Umgebung des Kaisers von Spa in Richtung holländische Grenze in Bewegung. Unterwegs stieg er mit wenigen Herren auf sein in der Dunkelheit wartendes Kraftfahrzeug um, während der Hofzug unter Sicherung einer Mannschaft des Sturmbataillons Rohr und eines MG-Zuges weiterfuhr. Die aus mehreren Kraftwagen bestehende Kolonne erreichte vor 7 Uhr die holländisch-belgische Grenze bei Eysden, wo der Übertritt des Kaisers mit seinen Begleitern auf holländisches Gebiet geschah. Der Hofzug folgte bald darauf, nachdem vorher die Sicherungsmannschaft ausgestiegen war. Weder Wagenkolonne noch Hofzug waren unterwegs in der Etappe von meuternden Truppen aufgehalten worden.

Den Zeitpunkt des Übertritts auf holländisches Gebiet hatte der Kaiser selber erwogen. Es ist nicht bekannt, daβ Feldmarschall von Hindenburg ihm dazu geraten hatte. Diesen Opfergang hatte der Kaiser allein zu verantworten. Sein Handlungsspielraum war also noch nicht erschöpft gewesen.

Was hätte der Kaiser noch tun sollen? Es gab Stimmen, die meinten, er hätte sich mit einem Adjutanten ins Auto setzen sollen und über Köln nach Kadinen in Westpreußen auf sein Schatullgut fahren sollen. Hätte sich ihm jemand entgegengestellt, hätte er den Mann angedonnert: „Platz machen, ich bin der Kaiser“. Der Mann hätte wohl die Hacken zusammengeschlagen und das Gewehr präsentiert.

Wie alles gekommen wäre, weiß man nicht, die Aussicht des Hauses Hohenzollern wäre aber rosiger gewesen als sie es heute ist.

Nach seinem Übertritt nach Holland hat er eine große Gelegenheit verpaβt, als die Entente-Mächte von der niederländischen Regierung seine Auslieferung verlangten. Er hätte sich freiwillig stellen können und wahrscheinlich die Entente-Mächte bei der Schuldfrage stellen können. Ein solcher Schritt hätte letztlich den Namen Kaiser Wilhelms II. in ein anderes Licht getaucht. H.H.

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Die siebenseitige 209. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 209

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 192

26 Sonntag Nov 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

AfD, bismarck, bundestag, Bundestagswahl, Burg Hohenzollern, Großfürstin Maria Wladimirowna, Hohenzollern, Kamerun, Kanzler, Kolonien, Kronprinz Alexander II., Premierminister Mariano Rajoy, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Putin, Romanow, Rußland, SPD, Steinmeier, Togo, Wladimir Putin, Zar Nikolaus II.

Rußland gedenkt der Oktoberrevolution nicht

Vor einigen Jahren lief im russischen Fernsehen eine ähnliche Sendung wie das Format „Deutschlands Beste”, bei dem die Zuschauer wählen konnten, wer ihrer Ansicht nach der bedeutendste Deutsche gewesen sei. Bei dem, wie man heute weiß, durch den Gebührensender manipulierten Ergebnis siegte politisch korrekt Konrad Adenauer, weil man dem deutschen Fernsehpublikum offensichtlich nicht zutraute, selbst einen geeigneten Kandidaten zu wählen. In besagtem russischen Format gab es ohne Manipulation bei der Frage, wer der bedeutendste Landsmann gewesen sei, seinerzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stalin und Nikolaus II.

Pilger führen Ikonen mit den heiliggesprochenen Mitgliedern der Zarenfamilie mit sich.

Dies war wie gesagt vor einigen Jahren. Es deutet jedoch einiges darauf hin, daß die Waage mittlerweile zugunsten des Zaren ausschlägt. So gibt es kein offizielles Gedenken an die Oktoberrevolution, die zwar nicht den bereits nicht mehr herrschenden Nikolaus II. hinwegfegte, sondern vielmehr diejenigen, die ihn damals zum Abdanken gezwungen haben. Dennoch wurde damit eine Bewegung in Gang gesetzt, an deren Ende die Ermordung der Zarenfamilie im Sommer 1918 stehen sollte. Trotz des eigentlich historisch äußerst wichtigen Datums, welches immerhin das für viele Millionen Menschen tödliche Experiment des Kommunismus einleitete, wird des Ereignis‘ also nicht gedacht. Stattdessen streitet man sich in Rußland vielmehr um einen Film, der vom Zaren handelt: Der Film Matilda zeigt Nikolaus II. eigentlich in einem recht guten Licht und gibt die Schuld an den Ereignissen, die zur Revolution führten, anderen Akteuren. Dennoch gab es von monarchistischer und orthodoxer Seite Proteste, da Nikolaus II. unterstellt wurde, vor seiner Heirat eine Geliebte gehabt zu haben. Dieser Protest konnte mit der prominenten Unterstützung von Abgeordneten und hochrangigen Kirchenmännern zählen und erhitzte die Gemüter so sehr, daß der Film in einigen der bedeutendsten Kinos tatsächlich nicht gezeigt werden konnte. Majestätsbeleidigung scheint in Rußland nicht mehr möglich zu sein, so etwas kannte man bislang nur aus Thailand.

Derweil hat die Chefin des Hauses Romanow, Großfürstin Maria Wladimirowna, versöhnliche Töne angeschlagen, und auch eine Mitschuld der Romanows an den Geschehnissen 1917 eingeräumt. Sie kritisierte ebenso die Übergangsregierung, die das Land nach dem Sturz des Zaren in das Chaos gestürzt habe, und die beiden Parteien im russischen Bürgerkrieg. Die Russen sollen ihre Geschichte nicht fälschen oder uminterpretieren, um Versöhnung oder Einheit auf falschen Grundlagen zu schaffen. Sie müßte vielmehr der Wahrheit entsprechend aufgearbeitet werden.

Die Sympathien für die Monarchie sind in Rußland also ungebrochen, da die Zarenfamilie auch und vor allem mit der Unterstützung der gesamten orthodoxen Kirche zählt und Monarchisten in Rußland sich anders als andere politische Gruppen frei äußern dürfen. Zu einer möglichen Nachfolgelösung, wie sie Franco einst in Spanien getroffen hat, hat sich der Herrscher im Kreml jedoch (noch) nicht positiv geäußert. L.R.

Umstritten ist selbst der Umgang mit Lenin. Während Kommunisten die Erinnerung an ihren Revolutionsführer hochhalten, scheint Putin sich eher an Traditionen des Zarenreichs zu orientieren. Vor Jahren schon wurde der Revolutionsfeiertag am 7. November zugunsten des 4. November (Einheit des Russischen Volkes), abgeändert.
Manuela Rosenthal-Kappi

Das Kaiserreich könnte der BRD als Beispiel dienen

Die Deutschen sind es eigentlich gewohnt, daß sich nach einer Wahl die Parteien relativ schnell zusammenraufen und eine Regierung bilden. Mögen im Wahlkampf die Fetzen geflogen sein und die Verbalinjurien noch so sehr die Arena vergiftet haben, sobald die Stimmenauszählung beendet ist, setzten sich die Kontrahenten wieder an den Tisch, um die Wahlperiode zu besprechen. Das ging in den 60er Jahren mit Franz-Josef Strauß (CSU) und Herbert Wehner (SPD) so, in den 80er Jahren bei Holger Börner (SPD) und Joseph Fischer (Grüne), in den 2000er Jahren bei Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust (CDU) und Christa Goetsch (Grün-Alternative Liste). Immer nur Machthunger zu unterstellen, wäre ebenso verkehrt wie ausschließlich edle Motive. Die Wahrheit wird zwischen beiden Polen pendeln.

In diesem Jahr liegen die Verhältnisse auf einer anderen Ebene, da sich zu den bisherigen Bundestagsparteien ein Mitspieler gesellte, der noch von allen gemieden wird. Die Alternative für Deutschland (AfD) ist als Schmuddelkind bei den anderen Partei als Neuankömmling verpönt. Das schränkt Regierungskombinationen beträchtlich ein. Erste Koalitionsverhandlungen scheiterten am Nein der FDP, es bleiben nur drei Varianten: Eine Neuauflage der Großen Koalition, die mit zusammen knapp 54% der abgegebenen Stimmen diese Bezeichnung eigentlich nicht mehr verdient, weshalb als zweite Option die Hinzuziehung der Grünen ins Spiel gebracht wird, oder eine Minderheitsregierung, mit der in der deutschen Politik selten gearbeitet wird. In den drei skandinavischen Monarchien sind Minderheitsregierungen eher die Norm als die Ausnahme. In Spanien ist sie nicht unüblich. Ministerpräsident Mariano Rajoy hat seit 2015 keine eigene Mehrheit im spanischen Congress und sucht stets nach Unterstützern für seine Vorhaben. In Dänemark, Schweden oder Norwegen brauchen die Regierungsfraktion(en) mehr Verhandlungsgeschick als in Deutschland, denn laufend müssen sie überzeugende Argumente zur Mehrheitsbildung ins Feld führen. Trotz dieser Minderheitsregierungen verbreiten die Länder nicht den Eindruck, als seien sie instabil. Im Gegenteil. Was in Deutschland nun als Neuerung entdeckt wird – daß das Staatsoberhaupt mit allen Parteiführern redet -, ist in Monarchien langgeübte Praxis. Die Monarchen von Dänemark, Norwegen, Schweden oder Spanien sind anerkannt als neutrale Gesprächspartner, als der sich Frank-Walter Steinmeier plötzlich ausgibt, weil er vor ein paar Monaten das SPD-Parteibuch in eine Plastikfolie hüllte, aus der er es in fünf Jahren nach seiner Amtszeit wieder herausziehen wird. Monarchen haben keine Berührungsängste, was schon Königin Margrethes Vater, König Frederik IX. bewies, als er den Fraktionsvorsitzenden der Kommunisten im Folketing begrüßte und der ihm sagte: „Sie wissen ja, daß wir Kommunisten die Monarchie abschaffen wollen.“ „Ja“, antwortete Frederik, „aber ich bin auch der König der dänischen Kommunisten.“ Wird sich Steinmeier auch als Präsident der AfD‘ler bezeichnen?

Fürst Bismarck in der Reichstagssitzung vom 6. Februar 1888, gemalt von Ernst Henseler 1901

Daß sich Kanzler eine Mehrheit suchten, hatte in Deutschland eine 40 Jahre währende Tradition. Der vom Kaiser ernannte Reichskanzler mußte für Gesetzesvorhaben und Jahreshaushalte bei den Fraktionen um Unterstützung werben, um sie vom Parlament absegnen zu lassen. Ein Reichskanzler brauchte das Vertrauen des Kaisers, aber im Lauf der Zeit war die Macht des Reichstags so gewachsen, daß dort Mehrheiten zum Regieren gebraucht wurden. Bismarck hat es immer wieder verstanden, in einem ihm eigentlich feindlich gesonnenen Gremium, Mehrheiten zu gewinnen. Im Oktober 1918 war die parlamentarische Monarchie in Deutschland eingeführt, aber sie bekam nicht die Chance, ihre Vorteile zu entfalten. Wie würde 2017 ein deutscher Kaiser mit der im September entstandenen Situation umgehen? H.S.

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Die vollständige 192. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 192

Inhalt der 192. Ausgabe:

  • Das Kaiserreich könnte der BRD als Beispiel dienen
  • Prinz Georg Friedrich spricht auf IHK-Herbstempfang
  • Rußland gedenkt der Oktoberrevolution nicht
  • Afrikanische Delegation aus den Kolonien des Kaiserreichs in Berlin

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel Südwestdeutschlands Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 183

21 Sonntag Mai 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

Antonio Tajani, Österreich, Baden, Erbprinz Bernhard von Baden, Erzherzog Karl Stephan von Österreich, Erzherzog Wilhelm von Österreich, EU-Parlament, Fürst Karl-Friedrich von Hohenzollern, Herzog Friedrich von Württemberg, Kaiserin Maria Theresia, König Karl X. von Frankreich, Kretschmann, Markgraf Max von Baden, Osmanen, Polen, Prinz Eugen, SPD, Türkei, Württemberg

Ungebrochen hohe Wertschätzung für die polnischen Habsburger

Erzherzog Karl Stephan und Erzherzogin Maria Theresia mit ihren sechs Kindern, von denen das letzte, Erzherzogin Maria-Christina (ganz rechts), 2012 starb. Erzherzog Wilhelm (Mitte auf dem Schoß seiner Mutter) versuchte, König der Ukraine zu werden und starb 1948 in einem sowjetischen Gefängnis, nachdem er 1947 in Wien entführt worden war.

In Polen genießen die von Erzherzog Karl Stephan (1860-1933, Anwärter auf den polnischen Thron ab 1916) abstammenden Habsburger weiterhin ein großes Vertrauen der Politik und Bevölkerung. Antoni Szlagor (parteilos), der Bürgermeister der Stadt Żywiec (deutsch Saybusch, bekannt für die gleichnamige vom Erzherzog gegründete Brauerei), in der die erzherzogliche Familie vor dem Zweiten Weltkrieg lebte, setzt sich für ein würdevolles Staatsbegräbnis ein. Eingeladen wurden unter anderem Andrzej Duda (Präsident), Beata Szydło (Premierministerin) und der Verteidigungsminister. Während die sterblichen Überreste seiner Eltern und zweier Geschwister bereits in der Konkathedrale liegen, ist für das kommende Jahr auch die Überführung von Erzherzog Karl Albrecht und seiner Frau Alice Ankarcrona geplant. Das Paar machte sich beispiellos um die polnische Unabhängigkeit verdient, denn der Erzherzog war ein Armeeoffizier und die schwedische Prinzessin Mitglied der Heimatarmee (wo sie mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde). Auch ihr ältester Sohn Karl Stephan kämpfte in der polnischen Armee und soll posthum ausgezeichnet und zum Offizier ernannt werden. Die inzwischen polonisierte Familie finanzierte zahlreiche kulturelle, wissenschaftliche und soziale Projekte und Organisationen und unterschrieb 1939 nicht die Volksliste, was nationalsozialistische Repressionen wie Enteignung, Folter und Gefangenschaft zu Folge hatte. Der nun körperlich gebrochene Karl Albrecht wurde nach dem Krieg von den kommunistischen Machthabern nicht als Pole anerkannt, seine Staatsbürgerschaft wurde ihm entzogen und die Auswanderung nach Schweden forciert. Erst mit der Erlangung der Unabhängigkeit konnten seine Kinder die Staatsbürgerschaft zurückerhalten, Prinzessin Maria-Christina beispielsweise wohnte im Habsburgerschloß in  Żywiec, wo sie 2012 starb.   Lukasz Stec

Der Autor studiert an der Goethe-Universität Frankfurt im letzten Semester Geschichte sowie Politik und Wirtschaft auf Gymnasiallehramt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel Südwestdeutschlands

Natürlich ist Winfried Kretschmann Politiker. Natürlich will er gewählt werden. Natürlich tut er Dinge, die diesem Ziel dienen. Aber natürlich ist er einer, der eben nicht nur auf Wahltermine schielt, sondern der vieles einfach initiiert, weil es dem Land dient. Deshalb haben 73% der Badner, Württemberger und Hohenzollern von ihm eine gute Meinung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing am 15. Mai Vertreter des Adels aus Baden-Württemberg. In der ersten Reihe von links: Herzogin Marie und Herzog Friedrich von Württemberg, Gerlinde und Winfried Kretschmann, Markgräfin Valerie und Markgraf Max von Baden, Fürstin Katharina und Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern.

Das jüngste Beispiel dafür, wie wenig er sich darum schert, ob es einigen Kreisen nicht recht ist, geschah am vergangenen Montag, als der Ministerpräsident etwa 80 Angehörige des Adels des Landes Baden-Württemberg zu einem Empfang mit anschließendem Abendessen ins Neue Schloß – seine offizielle Residenz – einlud, darunter die Oberhäupter der wichtigsten Familien bzw. die Erben: Herzog Friedrich und Herzogin Marie von Württemberg, Markgraf Max und Markgräfin Valerie von Baden, Erbprinz Bernhard von Baden und Gattin, Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern und Gattin. Bei der Auswahl seiner Gäste standen dem Staatsministerium die Vereinigung des Adels in Württemberg und das Hauptstaatsarchiv, dessen Bestände auch die Anfänge der Grafschaft Württemberg umfassen und die mithin als beste Quelle für die Landesgeschichte angesehen werden, zur Seite.

Winfried Kretschmann gab als Begründung für den Empfang an, er wolle die Leistungen der Adelsfamilien beim Erhalt und der Pflege von Schlössern und Wäldern würdigen. „Der Erhalt der Schlösser und anderer historischer Liegenschaften, an denen sich die Allgemeinheit erfreut, ist sehr teuer. Sie ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, an einem wichtigen Element des kulturellen Erbe des Landes teilzuhaben. Damit stellen diese Schlösser und Gärten für die jeweiligen Regionen auch einen wichtigen kulturtouristischen Anreiz dar. Dies gilt in ähnlicher Weise ebenso für die Wälder, Weinberge, Natur- und Nutzflächen, von deren Erhalt und Bewirtschaftung die Menschen in Baden-Württemberg profitieren.“

Er hob außerdem hervor, daß viele Adelsfamilien unternehmerisch tätig seien und damit wichtige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Region darstellen. Außerdem würdigte Kretschmann das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Mitgliedern des Adels in sozialen und kulturellen Bereichen sowie in der Politik. „Und damit meine ich ganz konkretes, persönliches Einbringen von Zeit und Arbeit für das Gemeinwohl, das sich nicht zuletzt auch in vielen Ehrungen der Vertreterinnen und Vertreter des Adels durch Bund, Land und Kommunen widerspiegelt“, so der Ministerpräsident.

Die Kritik ließ dennoch nicht auf sich warten. Laut SWR sagte der Chef der viertgrößten Fraktion im Landtag, SPD-MdL Andreas Stoch: „Es sei den Angehörigen der baden-württembergischen Adelsfamilien gegönnt, vom Ministerpräsidenten zu einem Abendessen empfangen zu werden.“ Für das Land sei es indessen ein echter Fortschritt, wenn Kretschmann sich mit demselben Herzblut um die Belange und Interessen der hart arbeitenden Beschäftigten kümmerte. Kretschmann entgegnete dem, er spreche jeden Tag mit vielen Menschen. Die Kritik von Stoch sei daher für ihn schwer nachvollziehbar. Selbst die Grüne Jugend verteidigte den Empfang. „Ein Treffen des Ministerpräsidenten mit Adelsvertretern ist in unseren Augen erstmal unproblematisch„, sagte Landeschefin Lena Schwelling. „Kretschmann ist Ministerpräsident für alle Menschen im Land …“

Baden-Württemberg als Kuchen, von dem jeder ein Stück abbekommt  …

Ein solch unverkrampftes Verhältnis zu den Angehörigen der alten Familie würde auch anderen Länderchefs gut anstehen. Besonders in Nachfolgeländern Preußens sind die Beziehungen noch immer ideologisch aufgeladen und belasten die Diskussionen. Baden-Württemberg hat erkannt, daß die Adelsfamilien seit Jahrhunderten im Land investieren und Arbeitsplätze geschaffen haben, die nicht exportiert werden. H.S.

… und Fürst Karl Friedrich von Württemberg empfängt aus der Hand des Ministerpräsidenten sein Stück Baden-Württemberg-Kuchen.

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Die vollständige 183. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 183

Inhalt der 183. Ausgabe:

  • Ungebrochen hohe Wertschätzung für die polnischen Habsburger
  • Prinz Eugen, der edle Ritter
  • Antonio Tajani besuchte das Grab König Karls X.
  • Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel

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Fundsache

25 Montag Apr 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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Schlagwörter

Bundestagswahl, Merkel, SPD

Gewiß, die nächste Bundeswahl ist für Monarchisten kein Thema, aber in Corona wurde schon das Merkel-Wort von Alternativlosigkeit kommentiert. Trotz ihrer fallenden persönlichen Umfragewerte scheint sie zur personifizierten Alternativlosigkeit zu werden.

Hier ist der passende Spruch dazu:

Gefunden am 25. April 2016 auf Twitter.

Gefunden am 25. April 2016 auf Twitter.

Und wer glaubt, eine andere Lösung zu kennen, sei gewarnt: Wer AfD wählt, sorgt ebenfalls dafür, daß alle Merkel bekommen. 

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

17 Sonntag Aug 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1. Weltkrieg, BaM, Bund aufrechter Monarchisten BaM, Corona, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Deutsches Kaiserreich, Griechenland, Großfürstin Maria Vladimirowna, Großfürstin Maria Wladimirowna, Habsburg, Herzog Amedeo von Aosta, Hohenzollern, Italien, Kaiser Wilhelm II., Kanada, König Umberto II., Monarchisten, Prinz Dimitri Romanow, Prinz Georg Friedrich, Prinz Michael von Kent, Prinzessin Kira von Preußen, Romanow, SPD

In eigener Sache –
Gründung des Corona-Freundeskreises

Wie bereits in der vorhergehenden Corona beschrieben, soll nach der Selbstauflösung des Bundes aufrechter Monarchisten und dem damit einhergehenden Wegfall des Vereins, der Corona bislang als Namensgeber im Impressum gedient hat, ein Corona-Freundeskreis gegründet werden. Es haben sich bereits zahlreiche Interessenten an uns gewandt, die sich an diesem Freundeskreis beteiligen wollen. Dies ist erfreulich, auch da es das offenbar tiefe Bedürfnis bezeugt, den deutschen Monarchisten gewisse Strukturen zu geben, beziehungsweise selbst etwas zu tun!

All die, die ihr Interesse bekundet haben oder dies noch tun, werden im Verlauf der nächsten beiden Wochen von uns nach Berlin eingeladen werden. Der Termin hierfür wird aller Voraussicht nach Samstag, 20. September 2014 sein. Verlauf und Ausgang der Gespräche sind offen und ob am Ende des Treffens die Gründung eines Freundeskreises steht oder es lediglich der Vorbereitung dient, auch. In jedem Fall soll aber darüber gesprochen werden, wie wir die Corona technisch und graphisch verbessern können, ob neue Autoren bei uns mitmachen möchten, und wie diese einbezogen werden können. Auch wer neue Medien wie Twitter betreuen könnte, wird ein Thema sein.

Die Corona-Redaktion bedankt sich in jedem Fall für das sehr große Interesse an einer Mitarbeit!
L.R.

Ihre Nachrichten können Sie an die redaktionelle Mailadresse richten: corona_redaktion@yahoo.com

Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche.“ Dieser am 4. August 1914 vor dem versammelten Reichstag ausgesprochene Satz von Kaiser Wilhelm II. war vor dem Hintergrund des ausgebrochenen Krieges keineswegs nur pathetisch. Er ging mit der teilweisen oder vollständigen Aufhebung letzter verbleibender Gesetze gegen Sozialdemokraten und Gewerkschaften einher. Auf der anderen Seite verzichteten die Gewerkschaften auf Streiks oder Forderungen nach Lohnerhöhungen und die SPD stimmte fast geschlossen für die notwendig gewordenen Kriegskredite. Es war dies quasi der erfolgreiche Abschluß von Kaiser Wilhelms oft wenig beachteter, sehr erfolgreicher Innenpolitik.

Die Nachwirkungen seines Ausspruchs können dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn durch ihn wurden konfessionelle, regionale und politische Gräben zugeschüttet, die nicht erst während Bismarcks Kulturkampf entstanden sind, sondern teilweise noch bis in die Zeit des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zurückreichen. Auch der verlorene 1. Weltkrieg hat den grundlegenden Konsens zwischen den Deutschen – die Einigkeit der Nation unabhängig von Religion oder Klasse – nicht wieder ins Wanken bringen können, und die erzwungene Teilung Deutschlands am Ende des zweiten Krieges war schließlich so widernatürlich, daß sie trotz aller außenpolitischen Widrigkeiten nur 40 Jahre Bestand hatte.

Die Einheit der Nation ist in der Tat eine Hinterlassenschaft derer, die viel lieber Könige von Preußen waren als deutsche Kaiser. Doch was ist mit dem ersten Teil des Ausspruchs Wilhelms II., keine Parteien zu kennen? Überall im heutigen Europa haben sich die politischen Parteien die Macht geteilt und stehen zunehmend über Recht und Gesetz, während eine Gewaltenteilung nur noch zwischen ihnen und nicht mehr zwischen den von ihnen kontrollierten Bereichen von Judikative, Legislative und Exekutive existiert. Den Parteien oder ihren Mitgliedern ist selbst dann nicht beizukommen, wenn ihr Versagen und ihr verbrecherischer und schädlicher Charakter wie zum Beispiel in Griechenland für jedermann ersichtlich ist, wo Leute, die Millionen veruntreut haben, noch immer in Führungspositionen sitzen.

Den schädlichen Einfluß politischer Parteien auf das erträgliche Minimum zurückzudrängen, wäre in der Tat eine aktuelle Bedeutung, die der Ausspruch Wilhelms II. noch haben könnte. Dies würde zuvorderst eine von den Parteien unabhängigere Exekutive bedeuten. L.R.

Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows

Das Sommerloch stopfte das ZDF in diesem Jahr mit einer vierteiligen Serie über königliche Dynastien. Ausgehend vom Haus Windsor widmete sich das Zweite den Habsburgern, eine Episode, die Corona nicht gefiel. Auf mehr Zustimmung stieß die Dokumentation über das deutsche Kaiserhaus, die Hohenzollern. Die vierte und abschließende Folge widmete sich der russischen Dynastie, den Romanows. Da alle vier Filme von verschiedenen Autoren stammten, ähnelten sie sich in ihrer Machart kaum. Das bewies nicht zuletzt die Vorstellung der Zarenfamilie. Hatten sich bei Habsburgern und Hohenzollern die gegenwärtigen Hauschefs und weitere Familienangehörige in Interviews den Fragen der Filmemacher gestellt, tauchte bei den Romanows lediglich Prinz Dimitri Romanow sowie Xenia Sifiris, im Untertitel „Großnichte des letzten Zaren“ genannt, auf. Es hatte sich auch Windsor-Prinz Michael von Kent, eingeführt als „Großneffe des letzten Zaren„, vor eine Kamera setzen lassen. Eingeweihte wissen warum, aber in wie weit er wirklich mit den Romanows verwandt war, ließ das ZDF offen, vielleicht, weil es zu kompliziert ist (über seine Mutter, die griechische Prinzessin Marina, deren Großmutter, Königin Olga der Hellenen, eine gebürtige Romanow war).

Um aktuelle Fragen ging es in dieser Episode nicht, denn das ZDF hatte die Ermordung der Zarenfamilie im Juli 1918 als Hauptthema herangezogen und mit Schauspielern nachgestellt, da konnten neue Probleme nur stören. Mit keinem Wort ging man auf die umstrittene Führungsfrage ein, denn auch wenn Großfürstin Maria Wladimirowna für sich in Anspruch nimmt, Familienoberhaupt zu sein, so ist sie weitgehend allein mit dieser Ansicht. Von den anderen Familienangehörigen unterstützt sie praktisch niemand, auch nicht Prinz Dimitri, den das ZDF ansonsten als Kronzeugen der Geschichte einführte und der selbst Führungsansprüche anmelden könnte. Nicht einmal seine eigene Geschichte interessierte das ZDF. Die Aussage, sein Vater sei unter dramatischen Umständen von der Halbinsel Krim vor den Bolschewisten geflohen, führte zu keiner Nachfrage, unter welchen Umständen dies geschah und wie er sich im Exil einrichtete. Oder wie er den 2. Weltkrieg in Italien überstand. Das wären Details gewesen, die nur ein Augenzeuge wie Dimitri hätte beantworten können. Darauf mußte man vergeblich warten, stattdessen wurden die bekannten Namen Peter der Große, Katharina II. und Alexander II., des Befreierzaren, kurz abgehandelt.

Großfürst Kyril Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Völlig überfordert wären die ZDF-Autoren gewesen, eine Romanow-Frage an Prinz Georg Friedrich von Preußen zu richten. Immerhin war seine Großmutter, Prinzessin Kira, die Tochter von Großfürst Kyrill, der sich 1924 zum Zar im Exil ausrief. Was hätte Prinz Georg Friedrich über seinen Urgroßvater zu sagen gewußt? Das wäre spannend gewesen. Doch beim ZDF kommen solche Fragen nicht auf, auch wenn seine Aussage für deutsche Zuschauer von größerem Interesse gewesen wäre als die Ansichten Prinz Michaels von Kent. Wieder eine verschenkte Chance, Antworten anzubieten, die nicht alltäglich sind. Weder für die Vergangenheit noch für die Gegenwart hält das ZDF Informationen bereit, die einen tatsächlichen Wert besitzen. H.S.

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Die vollständige 135. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

Inhalt der 135. Ausgabe:

  • Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation
  • In eigener Sache: Gründung des Corona-Freundeskreises
  • Kanada: Ohne Treueid auf die Königin keinen Paß
  • Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows
  • Sorgenkind Italien

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Skandal: Sie haben „Bismarck“ gesagt

18 Mittwoch Sep 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

AfD, bismarck, Fürst Bismarck, Kaiser Wilhelm II., SPD

Damit gar nicht erst ein falscher Eindruck entsteht: Corona lehnt den immer weiter ausufernden Einfluß von Parteien und Verbänden im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben ab und ist auch deswegen parteipolitisch strikt neutral. Ob eine „Alternative“ dazu in einer weiteren Partei bestehen kann, muß jeder für sich selbst entscheiden, wir halten dies aber für äußerst fragwürdig. Dennoch hat die seit etwa einem Jahr bestehende Partei Alternative für Deutschland (AfD) etwas Interessantes gesagt: Bismarck. In einem noch nicht sehr ausgereiften außenpolitischen Positionspapier wurde als Orientierungspunkt deutscher Außenpolitik unter anderem der erste Reichskanzler genannt. Konkret werden dabei unter Berufung auf Bismarcks Rückversicherungspolitik bessere Beziehungen zu Rußland gefordert. Von guten Beziehungen zu Rußland habe auch schon Preußen stets profitiert.

Eine anti-kolonialistische Karikatur der Kongokonferenz – Bismarck teilt Afrika auf. Anders als in dieser Karikatur dargestellt, war die wesentliche Errungenschaft dieser Konferenz jedoch, Spannungen zwischen den europäischen Staaten zu vermeiden, die aus kolonialen Streitigkeiten herrühren könnten.

Eine anti-kolonialistische Karikatur der Kongokonferenz – Bismarck teilt Afrika auf. Anders als in dieser Karikatur dargestellt, war die wesentliche Errungenschaft dieser Konferenz jedoch, Spannungen zwischen den europäischen Staaten zu vermeiden, die aus kolonialen Streitigkeiten herrühren könnten.

Nun war Bismarck ein Staatsmann, der es in einer vergleichenden Betrachtung vom politischen Format und auch vom Erfolg her mit den meisten anderen deutschen Politikern aller Zeiten aufnehmen kann und sicher viele von ihnen einfach in die Tasche stecken würde. Es wäre daher im Sinne des gesunden Menschenverstandes unbedingt zu wünschen, daß jeder deutsche Kanzler und Außenminister Bismarcks Wirken studieren würde, obwohl er natürlich auch nicht auf allen Gebieten geglänzt hat. So umstritten wie beispielsweise seine Innenpolitik war – der Kulturkampf und die Sozialistengesetzgebung zählten sicher zu seinen größten Mißerfolgen und die daraus resultierenden Gräben in der deutschen Gesellschaft wurden erst durch die sehr erfolgreiche, aber wenig beachtete Innenpolitik Kaiser Wilhelms II. wieder einigermaßen zugeschüttet – , umso mehr wurde und wird jedoch gerade seine Außenpolitik bewundert, die Europa lange den Frieden garantierte und Berlin als „ehrlichen Makler“ gar für kurze Zeit das als Stadt der Diplomatie bekannte Paris verdrängen ließ – dies etwa bei dem Berliner Kongress 1878 (Neuregelung der Verhältnisse in Osteuropa und auf dem Balkan) und auf der Kongokonferenz 1884-1885 (Gebietsverteilung in den europäischen Kolonien).

In den Medien gab es dennoch zumeist ein höhnisches Echo auf das AfD-Positionspapier. Die Einstufung als skurril oder verschroben war mitunter noch das freundlichste, was suggeriert wurde (siehe FAZ) . Andere wiederum wollten darin ein weiteres Indiz dafür sehen, daß die Partei in der rechten Ecke steht (wie die Berliner Zeitung). In der Tat hat die AfD mit dem Wort „Bismarck“ ein Tabu gebrochen, denn in Zeiten der Political Correctness ist es allenfalls dann erlaubt, sich positiv auf etwas zu berufen, was vor der Bundesrepublik war, wenn es sich um die Vorgängerorganisationen der bundesrepublikanischen Parteien handelt, wie zum Beispiel der 150. Geburtstag der SPD zeigt. Alles andere war schlecht und allenfalls aus den negativen Erfahrungen dieser Zeit kann man noch etwas lernen. Daß ein solches Unverständnis von guter Politik durch die AfD etwas aufgebrochen würde, wäre sehr zu wünschen, denn von jedem klugen Menschen kann man auch unter veränderten Realitäten etwas lernen und das Kaiserreich und seine Köpfe haben mit den Gründerjahren, der Erfindung des Sozialstaats, dem BGB und vielem anderen zahlreiche positive Errungenschaften zu bieten, nicht nur im Bereich von Bismarcks Außenpolitik.

Trotzdem soll das Lob für die AfD eben nicht zu groß ausfallen: In einem anderen Punkt weicht die AfD von den außenpolitischen Lehren des Kaiserreichs jedoch wesentlich ab: Während es für die europäischen Staaten jener Zeit und auch für Bismarck als selbstverständlich galt, daß das Osmanische Reich zu Europa gehört, endet der Kontinent für sie am Bosporus.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

02 Sonntag Jun 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

bismarck, Erbprinz Peter, Fürst Bismarck, Kaiser Wilhelm II., König Konstantin II. der Hellenen, König Peter, König Peter II., König Peter II. von Serbien, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, König Willem-Alexander, Königin Anne-Marie, Königin Máxima, Kronprinz Alexander II., Kronprinzessin Margarita von Rumänien, Markgraf Max von Baden, Markgräfin Valerie von Baden, Schottland, Scottish National Party, Serbien, SNP, SPD

150 Jahre SPD

Die wichtigste Frage zuerst: Warum sollte in einer monarchistischen Online-Zeitung ausgerechnet der Geburtstag der vaterlandslosen Gesellen begangen werden? Die SPD wurde schließlich von Fürst Bismarck verboten und durfte erst im Zuge der einen Ausgleich mit der Arbeiterschaft Kaiser Wilhelms II. wieder in der Legalität operieren, wenngleich sie auch von den Hohenzollern nie geliebt war. Das Argument des Autors dafür, den SPD-Geburtstag zu feiern, mag überraschen: Die SPD ist die einzige Partei, die in einer positiven Tradition zum Kaiserreich und zu Preußen steht. Daß die anderen Parteien keinen oder einen negativen Bezug zu der Zeit von 1871 bis 1918 haben, ist offensichtlich. Die Linke hat ihre Wurzeln in der DDR, die FDP fühlt sich weit eher dem angloamerikanischen Begriff des Liberalismus als den Vorstellungen verpflichtet, die die Nationalliberalen im Kaiserreich hatten. Auch die Grünen haben mit ihrer Stammwählerschaft im linken Großbürgertum keinen Bezug zur Kaiserzeit, da es dort ein solches nicht gab. Bleibt die aus der katholischen Zentrumspartei hervorgegangene CDU. Das heute noch bestehende Zentrum wurde während Bismarcks Kulturkampf genauso bekämpft, wie die Sozialdemokratie, war danach aber länger beleidigt. Die Preußenverachtung Adenauers, der schon in der Weimarer Republik für die Lossagung des Rheinlandes von Deutschland eintrat, ist bekannt und nach dem 2. Weltkrieg hat er eine Repubik geschaffen, die sich im Gegensatz zum ostelbischen Preußen verstand und noch heute versteht.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Werden Sympathien für Preußen nachgesagt: SPD-Gründer Ferdinand Lasalle.

Und die SPD? Ihr Verhältnis zur Monarchie war nicht einfach oder herzlich, aber auch bei weitem nicht so negativ, wie man anhand mancher Thron- oder Reichstagsreden denken könnte. Da wäre zuerst einmal der Gründervater Ferdinand Lasalle zu nennen. Dieser war Hegelianer und für einen starken Staat. Vor der Reichsgründung setzte er sich für einen größeren Einfluß Preußens im Deutschen Bund ein. Auch Friedrich Ebert verhielt sich seit dem Zeitpunkt, an dem er die Führung der Partei übernommen hatte, weitgehend staatstragend. Dies gilt sowohl für das Abstimmungsverhalten im Reichstag während des 1. Weltkrieges als auch für den leider gescheiterten Versuch, den Deutschen ihre Monarchie zu erhalten.

Interessanterweise war auch das preußische Herzland Brandenburg in der Weimarer Republik lange Zeit von der SPD regiert und die traditionellen preußischen Stammlande waren zwar auf der Rechten der DNVP zugetan, aber durch sie und die SPD weit weniger anfällig für die NSDAP. Kurt Schumacher, der im 1. Weltkrieg einen Arm verloren hatte, sprach sich nach dem 2. Weltkrieg im Gegensatz zu Adenauer für ein geeintes Deutschland unter allen Umständen aus.

Freilich gab es auch andere Sozialdemokraten, zum Beispiel Liebknecht oder Scheidemann, trotzdem ist die SPD heute aber vielleicht die Partei in der Bundesrepublik, die aufgrund ihrer Geschichte am wenigsten unsympathisch ist. Vielleicht ist es aber auch nur so, daß die heutige Zeit sich mit solcher Geschwindigkeit selbst erniedrigt, daß die Revolutionäre von gestern uns heute als die letzten Ritter des Abendlandes vorkommen. L.R.

Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die  serbische Krone.

Erbprinz Peter setzt auf den Sarg seines Großvaters, König Peters II., die serbische Krone.

Seit fast achzig Jahren, seit dem Staatsbegräbnis für den ermordeten König Alexander I. im Oktober 1934, hat Serbien ein solches Ereignis nicht mehr erlebt. Am 26. Mai 2013 wurden in einem Staatsakt der 1970 in den USA verstorbene König Peter II., seine Frau, Königin Alexandra, seine Mutter, Königin Marija, und sein Bruder, Prinz Andrej, in der Grablege der Karadjordjevic-Dynastie in Oplenac zur letzten Ruhe gebettet.

Neben zahlreichen Mitgliedern der serbischen Königsfamilie nahmen auch Serbiens Präsident Tomislav Nikolic und Premierminister Ivica Dacic sowie weitere Kabinettsmitglieder an den Zeremonien teil. Aus Deutschland waren der Chef der großherzoglichen Familie Baden, Markgraf Max und seine Frau, Markgräfin Valerie, angereist. Seine Schwester, Prinzessin Margarita, hatte 1957 Prinz Tomislav von Jugoslawien, einen Bruder König Peters, geheiratet. Sie verstarb im Januar 2013, wurde jedoch bei Schloß Salem am Bodensee bestattet. Dank seiner Mutter, Prinzessin Theodora, ist Markgraf Max auch mit dem griechischen Königshaus verwandt. Dieses war durch König Konstantin II. und Königin Anne-Marie der Hellenen vertreten. Den Toten erwiesen auch König Simeon II. und Königin Margarita der Bulgaren und Kronprinzessin Margarita von Rumänien, eine Großnichte von Königin Marija von Jugoslawien, die letzte Ehre. Zahlreiche Photos sind hier anzusehen.

Deutschland, das mit seinem Überfall 1941 für das lebenslange Exil König Peters und seiner Familie verantwortlich zeichnet, hatte keinen offiziellen Vertreter entsandt. Hingegen hatte sich der griechische Ministerpräsident Samaras durch Verteidigungsminister Panayotopoulos vertreten lassen. Großbritannien und Dänemark schickten ihre Botschafter in Belgrad nach Oplenac. Laut einem Bericht der österreichischen Tageszeitung Die Presse war die Bestattungszeremonie eine Manifestation für die Monarchie:

„Wir wollen den König“, skandierten die Trauergäste, die neulich die Rede von Premier Ivica Dačić vor der Familiengruft auf dem Berg Oplenac in Topola, rund 70 Kilometer südlich von Belgrad, immer wieder mit wütenden Pfeifkonzerten und Sprechchören unterbrachen. Selbst Tränen flossen an den mit serbischen Flaggen bedeckten Monarchensärgen.

Laut einer am 9. Mai der Öffentlichkeit vorgestellten Meinungsbefragung meinten 39,7 Prozent der Serben, die Erneuerung der parlamentarischen Monarchie sei eine gute Idee.   H. S.

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Die vollständige 114. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 114

Inhalt der 114. Ausgabe:

  • 150 Jahre SPD
  • 60 Jahre gekrönte Königin
  • Serbische Monarchen zur letzten Ruhe gebettet
  • Deutschland wartet auf den König
  • Unabhängiges Schottland würde wohl Monarchie bleiben

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