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Gedenken an Kaiserin Auguste Viktoria Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 251

18 Sonntag Apr 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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Deutsches Kaiserreich, Großbritannien, Haschemitisches Königreich Jordanien, Herzog von Edinburgh, Jordanien, Kaiser Wilhelm II., Kaiserin Auguste Viktoria, König Abdullah II., Königin Margrethe II., Potsdam, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Hamzah, Prinz Max von Baden, Prinz Philip, Prinzessin Sophie von Preußen

Kaiserin Auguste Viktoria erfährt eine späte Anerkennung

Wilhelm I. und Bismarck betrachteten die 1858 geborene Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg als keine gute Partie. Man hätte wohl eine ausländische Prinzessin bevorzugt, um die Verbindungen mit anderen Dynastien zu stärken. Prinz Wilhelm mußte daher den Widerstand in seinem Umfeld brechen, um seine Auserwählte, die er schon 1868 kennengelernt hatte, heiraten zu dürfen. Es gab immer einmal wieder Biographien, die dem Kaiser aufgrund seines männlichen Umfeldes bei den Nordlandreisen Homosexualität oder auf der anderen Seite Affären mit anderen Frauen unterstellten. Es ist aber vielmehr anzunehmen, daß Wilhelm II. und die spätere Kaiserin sich wirklich geliebt haben. 1881 war es dann so weit, und das Paar durfte heiraten.

Passend zum 100. Todestag veröffentlichte Jörg Kirschstein eine Biographie über die Kaiserin. Sie erschien im Be.Bra-Verlag.

Für die Norddeutsche bedurfte es einer Zeit der Eingewöhnung am Berliner Hof, da Monarchen nun einmal kaum Privatleben haben. Sie fand sich jedoch recht schnell zurecht und widmete sich vor allem karitativen Tätigkeiten, etwa im Rahmen des Kirchenbaus und Sanatorien. Später stand die Kaiserin, die mit Wilhelm II. insgesamt sieben Kinder hatte, ihrem Mann bei politischen Krisen zur Seite. Wilhelm II. hatte eine schnelle Auffassungsgabe und auch ein Gespür für Entwicklungen wie etwa in der Technik und auch im sozialen Bereich. Auf der anderen Seite war er jedoch bei Dingen, die langfristigere Bemühungen brauchten, wie die diplomatischen Beziehungen, zu sprunghaft und konnte oftmals nicht abwarten, wenn es keine schnellen Ergebnisse gab. Hier stand ihm die Kaiserin zunehmend zur Seite. Dies galt in etwa ab der Zeit seit der Daily-Telegraph-Affäre von 1908, für die der Kaiser zu Hause und international kritisiert wurde. Im Krieg wurde die Kaiserin dann zur wichtigsten Stütze für ihren Mann, der den Weltenbrand nicht wollte, ihn aber nicht verhinderte und auch nicht die Kraft hatte, nach Lösungen jenseits des von den Militärs propagierten totalen Siegfriedens zu suchen. Immer wieder mußte sie ihn aufrichten, als die Dinge sich ungünstig entwickelten. Als es dem Ende entgegenging, versuchte Auguste Viktoria, die Monarchie zu retten, indem sie den Kanzler Max von Baden zusammenfaltete, da dieser aus ihrer Sicht nicht genug dafür tat. Jedoch war es da schon zu spät.

Es ist eine Tragödie, daß die Menschen, die damals das Kaiserreich leiteten, dem immensen Druck nicht gewachsen waren. Wilhelm II., Reichskanzler Prinz Max von Baden und General Ludendorff erlitten gegen Ende des Krieges Nervenzusammenbrüche, während die Kaiserin einen ersten Schlaganfall hatte. Der einzige, der von Natur aus zu einer ehernen Ruhe neigte, war ausgerechnet der vor allem auf sich selbst bedachte Hindenburg, der lieber sich als die Hohenzollern retten wollte.

Im Exil, wohin die Kaiserin ihrem Mann Ende November 1918 nachreiste, war die Kaiserin eine gebrochene Frau, die kurze Zeit nach einem zweiten Schlaganfall im holländischen Exil verstarb. Am 11. April jährte sich der Tod von Kaiserin Auguste Viktoria nun zum 100. Mal. Zu ihrem Begräbnis in Potsdam erschienen über 100.000 Menschen, was gleichzeitig die größte Demonstration zu Gunsten der Monarchie in der Weimarer Republik darstellte, weil politische Demonstrationen dafür verboten waren. Deutsche Medien gedachten der Kaiserin zu ihrem 100. Todestag in erstaunlichem Maße. Das Bild der gutmütigen, aber einfältigen Auguste Viktoria erfährt einen Wandel hin zu einer starken Frau, die ihren Mann und das Deutsche Reich durch schwierige Zeiten begleitete. L.R.

Gedenken zum 100. Todestag der Kaiserin Auguste Viktoria in Potsdam

SKH Prinz Georg Friedrich und IKH Prinzessin Sophie von Preußen beim Verlassen des Antikentempels in Potsdam. Kaiserin Auguste Viktoria ist die Ururgroßmutter des heutigen Hohenzollernchefs.

Am vergangenen Sonntag – genau einhundert Jahre nach dem Tod der Kaiserin –  gedachte der Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Georg Friedrich von Preußen, im Rahmen einer Andacht im Antikentempel dieses historischen Ereignisses. Ein anschließender Gottesdienst beschloß die Feierlichkeiten in engstem Familienkreis.

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Die vollständige 251. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 251Herunterladen

Inhalt der 251. Ausgabe:

  • 100. Todestag von Kaiserin Auguste Viktoria
  • Chef des Hauses Hohenzollern würdigt verstorbenen Herzog von Edinburgh
  • Staatsstreich in Jordanien vereitelt?
  • Die vielen Facetten von Prinz Philip

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Die Großherzöge von Baden

15 Mittwoch Apr 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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Baden, Erbprinz Bernhard von Baden, Großherzog Friedrich I. von Baden, Großherzogtum Baden, Kloster Salem, Markgraf Maximilian von Baden, Prinz Max von Baden

Das Großherzogtum Baden war flächenmäßig der viertgrößte Bundesstaat im Deutschen Reich mit circa einer Million Einwohner. Die Landesfarben waren gelb-rot-gelb. Im Bundesrat hatte das Land drei Stimmen, im Reichstag 14. Hauptwirtschaftszweige waren Landwirtschaft und Handel und später auch die Industrie, das Land galt zum Ende des Kaiserreichs hin allgemein als eines der reichsten deutschen Länder.

Die herrschende Dynastie kam aus dem Haus der Zähringer, deren Ahnherr Graf Berthold im 10. Jahrhundert gelebt hat. Interessanterweise war diese Dynastie mit dem erst 1806 aus einem territorialen Flickenteppich entstandenen Großherzogtum zunächst wenig verbunden. Die Geschichte der Zähringer beginnt zwar bei Freiburg, wo die Stammburg des Geschlechts stand, jedoch wurden die Zähringer im Laufe der Geschichte unter anderem auch mit Kärnten und Verona belehnt. Bis zum 15. Jahrhundert waren die Zähringer dann zwar wieder hauptsächlich im Badischen anzutreffen, jedoch war Baden keine abgeschlossene Gebietseinheit. Anders als die Nachbarn bekannten sich die badischen Herzöge nach der Reformation zum evangelischen Glauben und auch die Dynastie nahm diesen Glauben an.

Nach der dortigen Revolution suchten Badens Herzöge früh das Bündnis mit Frankreich, 1806 wurde das Land dann Großherzogtum und Mitgliedsstaat in Napoleons Rheinbund und bekam zahlreiche vormals kirchliche Gebiete zugesprochen. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wechselte Baden jedoch die Seiten. Es wurden nach dem Sieg über Napoleon verschiedene, recht liberale Verfassungen verabschiedet, ab 1840 kam es jedoch zu einer konservativeren Politik und das Land war dann ein Brennpunkt der Revolution von 1848, der Großherzog mußte aus seinen Ländern fliehen und wurde erst durch die Intervention der preußischen Armee wieder eingesetzt. Aus dieser unrühmlichen Geschichte zogen Badens Herzöge offenbar Konsequenzen, denn fortan war Baden einer der liberalsten Staaten in Deutschland – so erlaubte das Land beispielsweise als eines der ersten die Zivilehe und laizistischen Schulunterricht und hatte eines der modernsten Wahlrechte in Deutschland.

Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise von Baden anläßlich ihrer Goldenen Hochzeit.

1852 trat Großherzog Friedrich I. seine Herrschaft an, zunächst als Regent und ab 1856 als Großherzog. Im Jahr 1866 schloß sich Baden trotz der Preußenfreundlichkeit seines Monarchen Österreich an und mußte nach der Niederlage Reparationen zahlen sowie eine Militärkonvention mit Preußen schließen. 1870/71 zeichnete sich das badische Truppenkontingent bei Belfort aus, es war Goßherzog Friedrich I., der im Spiegelsaal von Versailles das erste Hoch auf den neuen Kaiser Wilhelm I. anstimmte. Im Kaiserreich profitierte das Land besonders von der Gründerzeit, Städte wie Mannheim bekommen Industrie und Zufahrtswege mit der Eisenbahn und auf dem Wasser werden ausgebaut. 1907 stirbt der langjährige Großherzog und Friedrich II., der das Land schon seit 1902 mitgeführt hatte, tritt seine Nachfolge an und setzt den liberalen Kurs seiner Vorgänger fort. Obwohl im Rang eines Generalobersten übte er im Weltkrieg aus gesundheitlichen Gründen keine Funktion aus. Die meisten Badner kämpften im Krieg im XIV. Armeekorps.

Nach der Niederlage mußte Großherzog Friedrich II. am 22. November abdanken. Der im Zusammenhang mit der Abdankung von Wilhelm II. bekannte Prinz Max von Baden war in der badischen Thronfolge eher weiter hinten, er war ein Enkel des Großherzogs Leopold, des Vaters von Großherzog Friedrich I. Dieser Prinz des Hauses Baden vereinigte eine Zeit lang die Hoffnung der liberalen Kräfte im Kaiserreich, lehnte er doch beispielsweise den uneingeschränkten U-Bootkrieg ab und widersprach der Obersten Heeresleitung von Hindenburg und Ludendorff. Als Regierungschef erwies er sich jedoch als zu schwach und planlos, um die Monarchie 1918 zu retten, obwohl dies durchaus der Wunsch vieler wichtiger Vertreter der Politik, namentlich Friedrich Ebert, gewesen wäre. Zudem war er in den entscheidenden Wochen auch schwerer erkrankt, vermutlich an der spanischen Grippe.

Gegenwärtiger Chef des Hauses ist seit 1963 der 1933 in Salem geborene Markgraf Maximilian von Baden. Er verwaltet das Familienvermögen und engagiert sich ehrenamtlich in vielen Verbänden, unter anderem beim Deutschen Roten Kreuz. L.R.

Die badische großherzogliche Familie im Kaisersaal des Klosters Salem: (v.l.) Erbprinzessin Stephanie, Erbprinz Bernhard, Markgräfin Valerie und Markgraf Max von Baden.

Wir werden nie aufhören, in den Ereignissen um den 9. November 1918 ein Unglück zu sehen

09 Freitag Nov 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Geschichte

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9. November 1918, Kaiser Wilhelm II., Kronprinzessin Cecilie, Lloyd George, Philipp Scheidemann, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinz Max von Baden, Prinz Wilhelm von Preuβen (1906-1940), Republik, Wolfgang Stribrny

Am heutigen Tag jährt sich zum 100. Mal der Moment, da der kaiserliche Staatssekretär (!) Philipp Scheidemann von einem Balkon des Reichstags die Republik in Deutschland ausrief. Unser leider bereits verstorbene Historiker und Freund Wolfgang Stribrny schrieb darüber: „In unüberbietbarer Phrasenhaftigkeit schmetterte Scheidemann, berauscht von seinen eigenen Worten und einem Publikum, das an der Republik gar nicht interessiert war, über den Königsplatz: ‚Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt.‘ Derselbe Scheidemann hatte noch wenige Tage vorher sich aufrichtig zur Monarchie bekannt!“

Politiker wie Friedrich Ebert wuβten, daβ die Meinung des deutschen Volks in der Frage der Staatsform alles andere als einhellig für die Repubik war, deshalb tadelte er den übereilten Schritt Scheidemanns, der auch nicht durch die Ausrufung der Sowjetrepublik durch Karl Liebknecht gerechtfertigt war. Freilich wagte man auch nicht, den Genossen Scheidemann zu desavouieren.

Golo Mann schrieb in einem Begleitwort zu den Erinnerung des Prinzen Max von Baden, des Reichskanzlers, der fälschlicherweise die Abdankung des Kaisers am 9. November verkündete: Der Umsturz von 1918 sei „historisch sinnlos; denn das, was die Leute wollten, hatten sie schon oder hätten es demnächst bekommen.“ Er stellte sich auch die Frage, warum die alten Autoritäten so wenig Widerstand leisteten: „Ein allgemeiner Nervenzusammenbruch, ein Reiβen der Geduld in der Tiefe und Breite sind viel schwerer zu bändigen oder sind es gar nicht. Die alte ‚Obrigkeit‘ muβ das gefühlt haben … Wer, wie der Schreiber dieser Zeilen, der Überzeugung ist, daβ die Nation einer anständigen Kontinuität ihrer politischen Entwicklung zutiefst bedurfte und die Monarchie im nächsten Halbjahrhundert noch wesentlich stilgebende und bindende Dienste hätte leisten können, wird nie aufhören, in den Ereignissen um den 9. November 1918 ein Unglück zu sehen. Eine uralte Anordnung des öffentlichen Lebens wurde in wenigen Stunden hinweggefegt und es trat nichts Solides an ihre Stelle. Warum nicht? Weil nur eine vorübergehende Stimmung am Werk gewesen war, nicht ein revolutionärer Wille, der einriβ, um etwas völlig Neues aufzubauen.“

Drei, die nach 1918 nie auf ihre Thronrechte verzichteten (v.l.); Kronprinz Rupprecht, Herzog Albrecht und Herzog Franz von Bayern.

Es gibt auch aus den damals gestürzten Herrscherhäusern  eine Antwort auf die Frage: Warum? S.K.H. Herzog Franz von Bayern, Chef des Wittelsbacherfamilie und erster Anwärter auf die bayerische Krone, sagte in einem Interview mit dem Bayerischen Fernsehen: „Ich erkläre es mir aus einem allgemeinen Erschöpfungszustand heraus am Ende dieses Weltkriegs wie man ihn vorher nicht gekannt hat. Und daβ niemand eine Hand gerührt hat, fürchte ich, gilt für das Danach genauso wie für das Zuvor. Man muβ sich ja schon fragen, warum man einen alten Herrn wie Ludwig III. im Hofgarten spazieren gehen läβt am Tag vor der Revolution, ohne ihn über die Entwicklung zu informieren. Es muβ doch irgendjemand gegeben haben, der gespürt oder erkannt hat, daβ sich da etwas zusammenbraut. Niemand hat es offensichtlich für notwendig erachtet, den König zu warnen. Das zeigt schon, wie gelähmt, wie erschöpft alles war. Ich glaube, es war einfach ein Aufgeben auf allen Seiten.“

Thronverlust am Geburtstag

S.K.H. Prinz Louis Ferdinand von Preuβen, der am 9. November 1918 seinen elften Geburtstag feierte, schrieb in seinen Lebenserinnerung von den Ereignissen, die sein weiteres Schicksal von Grund auf veränderten. „Ich hatte … Radfahren gelernt und war sehr stolz, daβ ich es konnte; daher war zu meinem elften Geburtstag am 9. November 1918 mein Hauptwunsch ein Fahrrad. Freilich wuβte ich, daβ es äuβerst schwierig sein würde, in diesem Stadium des Krieges einen solchen Gegenstand zu beschaffen, und ich rechnete fast schon damit, wegen der schlechten Zeiten gar nichts zum Geburtstag zu bekommen. Doch am Morgen fand ich auf meinem Geburtstagstisch die Skizze eines Fahrrads, von meiner Mutter gezeichnet. Sie tröstete mich, das Fahrrad sei noch nicht fertig, aber ich würde es bestimmt in den nächsten Tagen bekommen. Ich war überglücklich, doch entging mir nicht, daβ in der Stimme meiner Mutter eine nie gekannte Traurigkeit mitschwang.

Der Kaiser mit seinen Enkeln Wilhelm und Louis Ferdinand.

Von uns Kindern ahnte vielleicht nur [der  Erbprinz] Wilhelm die tragische Wendung, die das Schicksal unserer Familie und unseres ganzen Landes genommen hatte. Indessen blieb bei mir der Eindruck der Niedergeschlagenheit der Erwachsenen haften. Menschen, zu denen wir bis dahin ehrfürchtig aufgeblickt hatten, konnten ihre Hilflosigkeit nicht verbergen; vom Fenster sah ich meine Onkel und Tanten stundenlang vor dem [Neuen] Palais auf und ab gehen. Am nächsten Tag sagte uns [Wilhelm von] Ditfurth, daβ die Wachkompanie gegen ihren Willen einen Soldatenrat habe bilden müssen. Widerstrebend hatten sie ein rotes Bändchen an ihre Uniformröcke geheftet, aber sie erwiesen uns weiterhin die militärischen Ehren.

Bis in unser freiwilliges Gefängnis drang sonst kaum etwas von dem revolutionären Ereignissen, höchstens das falsche Gerücht von einem Transport mit roten Matrosen, der nach Wildpark unterwegs sei, um das Neue Palais zu erstürmen. Wir bekamen keinen einzigen revolutionären Soldaten oder Zivilisten zu Gesicht; wir hörten nur, daβ es in Berlin zu Zusammenstöβen gekommen sei. In Potsdam fiel kein Schuβ. Der ganze Aufstand war hier ohne Blutvergieβen verlaufen und gegen unsere Familie schienen die Revolutionäre keinerlei böse Absichten zu hegen. Als sich die Lage im allgemeinen beruhigt hatte, bestand meine Mutter darauf, nach Cecilienhof zurückzukehren.

Kronprinzessin Cecilie hätten sich viele als Regentin für ihren ältesten Sohn Wilhelm vorstellen können – den entscheidenden Schritt, sie darum zu bitten, ging aber keiner.

‚Wenn sie uns umbringen wollen, können sie das hier in meinem eigenen Hause tun‘, sagte sie bei der Rückkehr nach Cecilienhof. ‚Solange ich es verhindern kann, will ich nicht, daβ meine Kinder im Exil aufwachsen.‘ Für diese Haltung sind wir alle ihr tief verpflichtet. Angesichts der warnenden Stimmen nahm sie die ganze Verantwortung auf sich, wozu nach den Geschehnissen in Ruβland [Ermordung der Zarenfamilie am 17. Juli des gleichen Jahres] groβe Charakterfestigkeit und viel Mut gehörten.

Hätte es eine Regentschaft der Kronprinzessin geben können?

Ich bin sicher, daβ meine Mutter auch in einem noch umfassenderen Sinne die Verantwortung auf sich genommen hätte, wenn es etwa zu einer Regentschaft gekommen wäre. Darüber hatte ich fünfzehn Jahre später eine längere Unterredung mit [dem ehemaligen britischen Premierminister] Lloyd George. Ich war im Sommer 1933 auf seinem Landsitz eingeladen; der einzige Gast auβer mir war [der zeitweilige südafrikanische Premierminister und] General Smuts.

‚Wissen Sie, Prinz Louis‘, sagte er, ‚wir hatten den Sturz Ihrer Dynastie weder erwartet noch beabsichtigt. Die öffentliche Meinung in England machte es mir unmöglich, als Premierminister dieses Landes einen Frieden mit Ihrem Groβvater oder Ihrem Vater an der Spitze Deutschlands zu schlieβen. Aber wir hatten alle gedacht, daβ für Ihren Bruder Wilhelm eine Regentschaft unter Ihrer Mutter oder einem Ihrer Onkel eingesetzt würde. Wenn Ihr Haus in Deutschland an der Regierung geblieben wäre, brauchten wir uns jetzt keine Kopfschmerzen wegen des Herrn Hitler zu machen.‘

Heute gilt es als historische Tatsache, daβ eine solche Lösung, wäre sie präsentiert worden, auch von den Sozialdemokraten angenommen worden wäre. Aber es fehlte an weitblickenden und entschlossenen Beratern.“

9. November 1918: Der traurigste Tag in Württembergs Geschichte

08 Donnerstag Nov 2018

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Freiherr von Weizsäcker, Kaiser Wilhelm II., König Wilhelm II. von Württemberg, Königreich Württemberg, Prinz Max von Baden, Stuttgart

König Wilhelm II. mit SpitzSeit dem 7. bis 9. November 1918 breiteten sich wegen des verlorenen Krieges im ganzen Deutschen Reich revolutionäre Unruhen aus, die zur raschen, oft überstürzten Abdankung der vielen deutschen Fürsten führten.

Schon am 7. November stürzte die Monarchie in Bayern. Am 9. November gab der Reichskanzler der ersten deutschen parlamentarischen Koalitionsregierung , Prinz Max von Baden, die Abdankung des im Hauptquartier im belgischen Spa weilenden Kaisers Wilhelm II. bekannt, um die Monarchie zu retten. So wie es z. B. in Bulgarien geschehen ist, wo Zar Ferdinand zu Gunsten seines Sohnes Boris rechtzeitig abgedankt hatte. Der Plan des Kanzlerprinzen miβlang aber, weil in Berlin bereits am selben Tag die Republik ausgerufen wurde, und zwar gleich zweimal: Vom Balkon des Stadtschlosses aus von dem Unabhängigen Sozialdemokraten Liebknecht, von einem Fenster des Reichstages aus durch den Sozialdemokraten Scheidemann, was dessen Parteivorsitzender Friedrich Ebert heftig miβbilligte. „Dazu hattest du kein Recht,“ sagte er zu seinem vom Fenster zurücktretenden Genossen. Ihm wäre die parlamentarische Monarchie, wie sie seit September 1918 bestand, die bessere Staatsform für Deutschland gewesen. Der von allen verlassene Kaiser begab sich auf Hindenburgs dringenden Rat ins holländische Exil.

Rote Fahne vor dem Stuttgarter Wilhelmspalais, Wohnort des beliebten Königs Wilhelm II.

Briefmarke zum 25. Regierungs-jubiäum von König Wilhelm

In Württemberg hatte man 1916 das 25-jährige Regierungsjubiläum König Wilhelms II. zwar in kriegsbedingter Schlichtheit, aber unter großer dankbarer Anteilnahme des Volkes begangen. Im sozialdemokratischen Parteiorgan schrieb dessen Schriftleiter, Wilhelm Keil: falls Württemberg Republik würde, fände es keinen besseren Präsidenten als den gegenwärtigen Monarchen.

Als eine drohende Note des US-amerikanischen Präsidenten Wilson als Bedingung für einen fairen Frieden die Abdankung der herrschenden Autokraten forderte, womit natürlich Kaiser Wilhelm II. gemeint war, wandelten beinahe alle deutschen Bundesstaaten ihre konstitutionellen Monarchien in parlamentarische Monarchien um. So auch in Württemberg. Den Wunsch des Königs, der bisherige Ministerpräsident Freiherr Karl von Weizsäcker solle auch an der Spitze der neuen Regierung stehen, lehnte dieser ab, da er nichts vom Parlamentarismus angelsächsischer Art hielt. So berief der König am 7. November ein neues, nun dem Landtag verantwortliches Kabinett unter dem Premierminister Theodor Liesching.
Dieses Kabinett war am Vormittag des 9. November 1918 im Wilhelmspalais zu Stuttgart, dem Privatwohnsitz des Königs, versammelt, um von diesem vereidigt zu werden. Gleichzeitig zogen von allen Seiten Demonstranten für die Beendigung des Krieges auf den nahe gelegenen Schloβplatz. Eine von Cannstatt über die Neckarstraße heranmarschierte Kolonne wurde von einigen Scharfmachern aufgehetzt, in das am Wege liegende Wilhelmspalais einzudringen. Die Rädelsführer forderten, statt der königlichen Standarte die rote Fahne zu hissen. Wohlgemerkt: der Pöbel drang nicht bis zum König vor. Dieser erklärte, als ein Diener die Forderung der Leute meldete, vor dem Kreis ohnmächtig schweigender Minister: Das ist Hausfriedensbruch – aber ich weiche der rohen Gewalt. Der König, der ausdrücklich schon im Vorfeld der Ereignisse erklärt hatte, daβ es um und für seine Person kein Blutvergießen geben solle, war nach der Entwaffnung der Palastwache wehrlos. Nur der wachhabende Leutnant, der spätere evangelische Pfarrer Karl Botsch, weigerte sich, im Haus seines Königs – wie verlangt – seinen Degen abzugeben. Er wurde «verhaftet» und beim Verlassen des Palais vom Mob zusammengeschlagen. Bald aber verließ die Menge wieder das Haus und ließ einen zutiefst betroffenen König zurück, der über den Undank der Welt pessimistische Betrachtungen anstellte.

Inzwischen hatten die Häupter der Linksparteien eine provisorische Regierung gebildet und mit Schrecken und Miβbilligung von den Insulten im königlichen Palais vernommen. Sofort wurden loyale Arbeiter- und Soldatenräte zum Schutz des Hauses bestellt, und als der König den Wunsch äußerte, Stuttgart zu verlassen, um sein Jagdschloβ in Bebenhausen aufzusuchen, beschützte wieder eine Reihe treuer Arbeiter- und Soldatenräte den königlichen Autokonvoi. Im Schloβhof von Bebenhausen angekommen, bedankte sich der Monarch bei den biederen Männern und gab allen die Hand, worauf einer der Geehrten in ehrlicher Wallung den Ausspruch tat: «Majestät, das war der schönste Tag meines Lebens.» – «Meiner nicht», antwortete dieser, den auch am gewiβ traurigsten Tag seines Lebens der Humor nicht völlig verlassen hatte.

Inzwischen hatte die sozialistische Regierung unter Wilhelm Blos die Geschäfte aufgenommen und attestierte dem abgereisten König in einem ihrer ersten Aufrufe eine edle Regentschaft. Welch ein Unterschied zu Berlin, wo der Abgeordnete Molkenbuhr von der fluchbeladenen Regierung des Hauses Hohenzollern sprach.

Der Kaiser empfing am 28. November in seinem ersten niederländischen Zufluchtsort, Amerongen, eine Berliner Regierungsdelegation, in deren Anwesenheit er seine Abdankungsurkunde als Deutscher Kaiser und als König von Preußen unterzeichnete. Dasselbe tat sein ebenfalls nach Holland geflohener ältester Sohn, Kronprinz Wilhelm.

Keiner im „Volksstaat“ verlangt Abdankung – König Wilhelm II. formuliert seinen „Scheidegruß“:

An das Württemberger Volk!
Wie ich schon erklärt, soll meine Person niemals ein Hindernis sein für die freie Entwicklung der Verhältnisse des Landes und dessen Wohlergehen.
Geleitet von diesem Gedanken lege ich mit dem heutigen Tage die Krone nieder.
Allen, die mir in 27 Jahren treu gedient oder sonst Gutes erwiesen haben, vor allem auch unseren heldenmütigen Truppen, die durch 4 Jahre schwersten Ringens mit größtem Opfermut den Feind vom Vaterlande ferngehalten haben, danke ich aus Herzensgrund, und erst mit meinem letzten Atemzuge wird meine Liebe zur teuren Heimat und ihrem Volke erlöschen.
Ich spreche hiebei zugleich im Namen meiner Gemahlin, die nur schweren Herzens ihre Arbeit zum Wohle der Armen und Kranken im bisherigen Umfang niederlegt.
Gott segne, behüte und schütze unser geliebtes Württemberg in alle Zukunft.
Dies ist mein Scheidegruß.

Wilhelm
Bebenhausen, 30. Novbr. 1918.

Vom König von Württemberg verlangte niemand seine formelle Abdankung, obwohl inzwischen der Volksstaat Württemberg gebildet worden war. Der Monarch hätte es bei diesem Zustand belassen können, wie Großherzog Ernst Ludwig, der ebenfalls sehr populäre Regent von Hessen. Auch der württembergische Thronfolger, Herzog Albrecht, und dessen Sohn, Herzog Philipp Albrecht, lehnten als echte Legitimisten eine Abdankung ab. Die entsprechenden Erklärungen anderer deutscher Fürsten hatten meistens einen trockenen, juristischen Wortlaut, ohne die Wärme einer individuellen Handschrift. So wollte unser König aber nicht abtreten. Einerseits wollte er freiwillig seinen Abschied nehmen, andererseits wollte er dies in persönlicher, herzlicher Sprache tun und sich ohne Groll von seinem hohen Amt und seinem Volke trennen. Das Ergebnis ist dieses, wie ich meine, große menschliche Dokument (siehe Abbildung).

Der erste Satz bezieht sich auf seine Bekundungen vor dem und am 9. November, als er Blutvergießen seinetwegen verhindern wollte. Daβ er in seiner Regierung, die er unter das Motto besonnener Fortschritt gestellt hatte, ein Hindernis für die freie Entwicklung der Verhältnisse des Landes und dessen Wohlergehen gewesen ist, konnte nun wirklich niemand im Ernst behaupten. Aber seine Bescheidenheit und die Macht des Faktischen ließen ihn diesen Satz wiederholen, ohne zu betonen, daβ die Person des Monarchen ja auch ein Garant für Freiheit und Wohlergehen seines Landes sein kann. Ob im Ebert’schen Sinn weiterbestehende deutsche Monarchien nicht einen besseren Schutzwall gegen die 1933 alles Recht zerstörende Hitler-Diktatur gebildet hätten als die schwache Weimarer Republik, ist eine ernsthafte Frage. Hat nicht der spanische König 1981 die Demokratie seines Landes vor einem Umsturzversuch gerettet?

König Wilhelm II. sprach schließlich nur für seine verzichtbereite Person, die Haltung des Thronfolgers hat er gewürdigt und in seinem Herzen sicher nach wie vor der rechtsstaatlichen Monarchie den Vorzug vor anderen Staatsformen gegeben.

König Wilhelm II. und Königin Charlotte verabschieden im August 1914 die württembergischen Truppen.

Was nun im Text folgt, ist von großer Würde. Er legt die Krone nieder, die von vielen Regenten seines Hauses getragen wurde. Ein schmerzlicher Entschluβ. Den größeren Teil seiner Kundgebung widmet er aber dem Dank. Er dankt für treue Dienste und für unvergessene Wohltaten, die ihm als Dank für seine wohltätige Regierung entgegengebracht worden sind. Er dankt vor allem den heldenmütigen Truppen, die über vier Jahre unter großen Opfern die Heimat vor feindlicher Eroberung gerettet haben. Taktvoll gibt der König hier zu verstehen, daβ auch ohne Sieg die Leistung der Soldaten als Beschützer des Vaterlands zu würdigen ist. Und dies ohne fatale Dolchstoßlegende, die sogar der kluge Friedrich Ebert beförderte, als er im Dezember 1918 den heimkehrenden Truppen ein im Felde unbesiegt bescheinigte. Es ist übrigens bekannt, daβ der König, der im August 1914 seine Stuttgarter Regimenter mit Tränen in den Augen ins Feld verabschiedete, wie wohl kein anderer Fürst unter deren Verlusten gelitten hat und unermüdlich die Truppen seines XIII. Armeekorps im Felde und die Verwundeten in den Lazaretten besuchte. All denen gilt sein tiefster Dank und die Versicherung seiner immerwährenden Liebe für Land und Volk Württemberg.

Etwas ganz Einmaliges und für die Ritterlichkeit dieses Monarchen Typisches ist die Einbeziehung seiner Gemahlin, der Königin Charlotte, in den Abschiedsgruß. Deren karitative Tätigkeit im großen Stil hatte nun auch ein Ende. Die abschließenden Segensworte haben aus der Feder dieses Mannes, dem wohlfeile Phrasen nie über die Lippen kamen, besonderes Gewicht und Glaubwürdigkeit. Auch noch heute können die nachgeborenen Schwaben stolz auf diesen innerlich so vornehmen König sein.

Das Volk wurde 1918 vor vollendete Tatsachen gestellt, die im Drang und Sturm der Zeit hergestellt und später irreversibel waren. Der wahren Stimmung im Land entsprachen sie nicht. Dafür steht eher eine Kundgebung des Senats der Landesuniversität Tübingen, der am 2. Dezember 1918 stehend die Abdankung des Königs zur Kenntnis genommen hatte und dem Herrscher mit tiefer Bewegung erklärte, welch herben Schmerz es ihm bereite, in euer Majestät nicht mehr unseren allergnädigsten König und Herrn sehen zu dürfen.

Der Geradheit seines Wesens entsprach es auch, daβ Wilhelm II. mit der Königskrone zugleich den Titel ablegte und sich fortan Herzog zu Württemberg nannte, was aber weitgehend ignoriert wurde, da er für sein Volk immer der König blieb. Dieser zog sich aber nicht beleidigt zurück, sondern nahm nun z. B. als Staatsbürger an den demokratischen Wahlen teil. Im Gottesdienst verschmähte er jetzt den Königsstuhl und setzte sich in die erste Reihe der Gemeindebänke als Christ unter Christen. Die Liebe des Volkes zu ihm war nach der Revolution eher noch gewachsen, und er klagte, daβ er die Masse seiner Geburtstagspost kaum bewältigen könne.

Als König Wilhelm II. am 2. Oktober 1921 starb, trauerte wirklich das ganze Land um den pater patriae (den Vater des Vaterlands), und über 100.000 Menschen kamen zur Beisetzung nach Ludwigsburg, während alle Kirchenglocken im Land zusammen läuteten. Stuttgart hat der König allerdings nie mehr betreten; sogar der Leichenzug von Bebenhausen nach Ludwigsburg machte einen großen Bogen um die ungetreue Landeshauptstadt herum. Versöhnlich aber, wie sein Wesen war, erklärte er, es sei nicht Groll, was ihn von Stuttgart fernhalte, sondern das Gefühl, daβ er da nicht mehr hingehöre.

Inzwischen hat in den 1990er Jahren eine Bürgerinitiative dem guten König vor seinem Palais ein rührendes Denkmal gesetzt, auf dem der König mit seinen beiden Spitzerhunden zu sehen ist, mit denen er ohne Schutz und Begleitung täglich und zum Schluβ noch am 7. November 1918 seinen Spaziergang durch die Hauptstadt gemacht hatte. Es ist einmalig in Deutschland, daβ einem 1918 abgesetzten Monarchen ein Denkmal gewidmet worden ist.

Aber dieser König hat ein gutes Andenken verdient. Er ist ein Vertreter bester deutscher Geschichte, dessen man sich in uneingeschränkter Dankbarkeit erinnern kann.

Diese leicht gekürzte Abhandlung schrieb Werner Zeeb für den Schwäbischen Heimatbund.

Wie sehr König Wilhelm II. von Württemberg geschätzt wurde, zeigt dieses Stuttgarter Denkmal von Hermann-Christian Zimmerle. Es wurde 1991 geschaffen und stand bis September 2017 vor dem Eingang des Wilhelmspalais’ an der Konrad-Adenauer-Straße. Heute befindet es sich an der Südseite des Gebäudes im hinteren Bereich, wo Wilhelm wie ein distanzierter Beobachter der neuen Gebäudenutzung wirkt.
Der neue Hausherr im Gebäude, Torben Giese, läβt auf Nachfrage der Stuttgarter Zeitung wissen, man habe keinesfalls eine Herabsetzung des Königs im Schilde geführt. Im Gegenteil: Das Denkmal sei aus seiner Sicht am neuen Ort besser platziert als am alten. Der König mit seinen beiden Spitzen stehe nicht mehr so exponiert im Verkehrslärm. Anders als früher sei das Denkmal auch nicht mehr einfach Beiwerk des Gebäudes, sondern es stehe im Garten und dort auch mittendrin in den Freiluftaktionen am Stadtpalais, wie das Wilhelmspalais nach dem Einzug des Stadtmuseums heißt.
Mitte September 2017 wurde der König von Freunden im Garten begrüßt, flankiert von zehn lebenden Spitzen, die ein Züchter von Wilhelms Lieblingshunderasse aus diesem Anlaβ aufmarschieren ließ. Der Verkehrsverein Pro Stuttgart hatte neben einem Denkmal-Förderverein um Hans-Frieder Willmann einst immerhin wesentlich dazu beigetragen, daβ Wilhelm II. und die Spitze 1991 eine Heimstatt vor dem Palais fanden.

Trauerfeier in London für Prinzessin Margarita von Baden

26 Samstag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

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Baden, Erbprinz Bernhard von Baden, Großherzogtum Baden, Herzog von Edinburgh, Jugoslawien, Königin Anna Maria, Kronprinz Alexander II., Prinz Max von Baden, Prinz Philip, Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin Margarita von Jugoslawien, Serbien

In der serbisch-orthodoxen Kirche Saint Sava in London versammelte sich europäischer Hochadel, um der am 16. Januar 2013 verstorbenen Prinzessin Margarita von Baden, Prinzessin von Jugoslawien zu gedenken. Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, erwies seiner Nichte die letzte Ehre. Aus Belgrad war Kronprinz Alexander II., der Chef des serbischen Königshauses, angereist, um die Trauerfeierlichkeit für seine Tante zu begleiten.

Aus Deutschland kamen der Chef des großherzoglichen Hauses Baden und Bruder der Verstorbenen, Markgraf Max von Baden und seine Frau, Markgräfin Valerie, und ihre Kinder, Erbprinz Bernhard und Erbprinzessin Stephanie von Baden,  Prinz Leopold von Baden, Prinz Michael von Baden und Prinzessin Marie Louise von Baden sowie dem Bruder der Verstorbenen Prinz Ludwig und Prinzessin Mandi von Baden und deren Sohn, Prinz Berthold von Baden .

Königin Anna Maria der Hellenen vertrat das griechische Königshaus bei der Trauerfeier, aus Jordanien war Prinzessin Sarvath, Ehefrau Prinz Hassans, mit ihren Töchtern angereist. Serbien war durch seinen Botschafter in London, Dr. Popovic, vertreten. Der Gottesdienst wurde gemeinsam zelebriert vom serbischen Bischof für Großbritannien und Skandinavien, Bischof Dositej, und dem Bischofsvikar des serbischen Patriarchen, Bischof Andrej.

Kronprinz Alexander II. gedachte seiner Tante in einer Ansprache: “I first met Margarita when I was a young boy after her marriage to my uncle Prince Tomislav, the middle brother my father King Peter II. I would stay with my uncle and aunt at their farm in Sussex and we were very close. I learnt a lot about Yugoslavia and our Royal House from my uncle while my aunt Margarita offered me practical advice about problems I was likely to encounter in life.They were very good to me and helped me grow up. Margarita was like a mother to me, having married a then Yugoslav Prince …”.

Er schloß:  “Margarita became interested in all things Yugoslav, especially in the Serbs and the Serbian orthodox church. She was very approachable – she was a real Serbian people’s princess. My family and I and the Serbian people shall miss her greatly. May dear Margarita rest in peace! VJEČNAJA PAMYAT!”

Dreißig Bilder von Trauergästen beim Verlassen der serbisch-orthodoxen Kathedrale hat die Photoagentur Getty ins Netz gestellt. Sie sind hier zu sehen.

 

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