• Wofür Corona steht

corona

~ Nachrichten für Monarchisten

corona

Schlagwort-Archiv: Regele Mihai I.

Margareta, Königin in einer Republik Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 193

17 Sonntag Dez 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

8. November 1918, Ausrufung der Republik, Bayern, Breitscheidplatz, Bukarest, König Carl XVI. Gustaf, König Juan Carlos, König Michael I. von Rumänien, Königin Anne-Marie, Königin Margareta, Königin Silvia, Königin Sofía, Königreich Belgien, Merkel, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Laurent von Belgien, Prinz Nicolae von Rumänien, Regele Mihai I., Rumänien

Margareta, Königin in einer Republik

Königin Margareta schreitet an (v.l.n.r.) Königin Anne-Marie, Prinz Charles, Königin Sofía, König Juan Carlos, Großherzog Henri, Königin Silvia und König Carl XVI. Gustaf vorbei. In der 2. Reihe Erzherzog Karl, Herzog Dom Duarte, Kronprinz Alexander und (leicht verdeckt) der Apostolische Nuntius in Deutschland Nikola Eterović.

Nach dem Tod von König Michael I. von Rumänien am 5. Dezember erfolgt seine Beisetzung am 16. Dezember, nachdem die Rumänen zwischen dem 13. und dem 16. Dezember drei Tage lang in Bukarest vor seinem Sarg Abschied nehmen können. Zur Beerdigung des ehemals regierenden Monarchen werden unter anderem Prinz Charles, König Juan Carlos und Königin Sofia von Spanien, König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Anne-Marie von Griechenland, Kronprinz Alexander von Serbien, Prinzessin Astrid von Belgien und viele andere Vertreter mehr erscheinen. Aus Deutschland wird Prinz Georg Friedrich von Preußen das Gesamthaus Hohenzollern vertreten. Anreisen werden auch Markgraf Max und Markgräfin Valerie von Baden und für das Haus Württemberg Herzog Eberhard.

Prinz Georg Friedrich von Preußen erweist vor dem im Thronsaal aufgebahrten Sarg König Michael die letzte Ehre.

Als Chef des rumänischen Königshauses folgt Michael Kronprinzessin Margareta nach. In unmittelbarer Reaktion auf die Kunde vom nahenden Tod des Königs hat das rumänische Parlament umgehend beschlossen, der Königsfamilie einen offiziellen Status einzuräumen. Dies beinhaltet auch, daß sich die bisherige Kronprinzessin Margareta jetzt „Königin” nennen darf.

Während des Gottesdienst in der Patriarchenkathedrale saß inmitten der rumänischen Königsfamilie Prinz Georg Friedrich neben Nicolae Medforth-Mills.

Die Aussichten, daß Rumänien nicht nur eine Königin hat, sondern auch wieder ein Königreich wird, sind mit dem Tod von König Michael dagegen wahrscheinlich eher geringer geworden. 1992 durfte König Michael erstmals seit seiner von den Kommunisten erzwungenen Abdankung wieder ins Land einreisen und wurde von über einer Million Menschen begrüßt. Wäre er einfach in den Präsidentenpalast eingezogen, wären Rumäniens Politiker vom Volk hinweggefegt worden. Dies war der beste Moment für eine Restauration. Wohl deswegen gaben sie ihm nach diesem Auftritt fünf Jahre Einreiseverbot, bis er 1997 erneut Rumänien besuchte, wo ihm aber schon nicht mehr ganz so viele Menschen ihre Aufwartung machten. Heute ist zum einen zu befürchten, daß die Politik dem Königshaus nur auf Drängen des Volkes einen offiziellen Status eingeräumt hat, weitere Schritte aber unterläßt. Außerdem ist der beliebte Nicolae Medforth-Mills von König Michael kurz vor seiner schweren Krankheit aus dem Königshaus verstoßen worden, man vermutet wegen eines unehelichen Kindes. Der Gemahl von Königin Margareta, Prinz Radu, ist dagegen weit weniger beliebt im Volk.

Derweil wurde zeitgleich zu dem Gesetz, welches der Königsfamilie einen offiziellen Status einräumt, auch die Justizreform verabschiedet, die korrupte Politiker besser vor Verfolgung schützt. Die Neue Zürcher Zeitung faßte dies gut zusammen: Nach dem Tod von Mihai I. bleibt Rumänien mit seinen Politikern allein.   L.R.

Feiertag zur Aufrufung der Republik nicht in Bayern

Bei den Landtagswahlen in Bayern im kommenden Jahr kann die Einparteienherrschaft der CSU durchaus gefährdet werden. Die Erzählung einer positiven Geschichte über das Ende einer erfreulicheren Einherrschaft ist in Bayern dagegen erst einmal abgeschmettert worden: der 8. November, Tag des Sturzes der bayerischen Monarchie und damit Tag der Gründung des Freistaats in seiner jetzigen Form wird kein Feiertag, auch nicht einmalig. Für einen solchen Feiertag hatte sich die SPD im Land eingesetzt. Zwar steht die abschließende Abstimmung im Parlament noch aus, jedoch hat sich die CSU dagegen ausgesprochen. Damit ist zumindest in Bayern die Gefahr einer Verklärung jener Republik, die am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zu ihrem Kanzler machte, anläßlich des hundertjährigen Jubiläums des Sturzes der Monarchie unwahrscheinlicher geworden.

Wahrscheinlich ist hingegen, daß die Verklärung dieser Republik, die genausowenig lebensfähig war, wie jene von 1848, auf Bundesebene im kommenden Jahr in großem Umfang betrieben wird, Feiertag in Bayern hin oder her. Schon liest man fabelhafte Dinge über die Bestrebungen nach 1918, eine funktionierende allgemeine Friedensordnung herzustellen, obwohl es gerade das Versailler Diktat war, welches keinen Frieden bedeutete, sondern nur einen Waffenstillstand auf 20 Jahre, wie etwa der französische Marschall Foch äußerte, obwohl er dabei freilich eher die völlige Vernichtung Deutschlands im Sinn hatte. Man wird wieder von unprovoziertem Terror des deutschen Heers gegen die belgische Zivilbevölkerung lesen, obwohl dies längst widerlegt ist. Die SPD wird sich als Widerstandspartei gegen das Kaiserreich generieren, obwohl sie die Kriegskredite aus Überzeugung verabschiedet hat. Man wird das Kaiserreich als unfrei und undemokratisch darstellen, obwohl das Wahlrecht des Reichs sehr fortschrittlich war und die Meinungsfreiheit wahrscheinlich höher als in der Bundesrepublik. Nichts dagegen wird man über die Seeblockade der Engländer erfahren, oder über die späteren Gesetze zum Schutz der Republik, die ganz wesentlich dazu beigetragen haben, Monarchisten in Weimar zu Staatsfeinden zu machen.

In der Vergangenheit hat es sich bereits erwiesen, daß es desto einfacher ist, Geschichtsklitterung zu betreiben, je weniger Zeitzeugen noch leben, und die letzten Menschen, die noch im Kaiserreich gelebt haben, waren damals Kleinkinder, auch wenn einige Menschen sich zumindest noch an die Erzählungen ihrer Eltern von der „guten alten Zeit” erinnern. Erlischt diese Erinnerung, ist es sehr leicht für die bundesrepublikanischen Hofhistoriker, die Geschichte so zu interpretieren, wie es denen, die sie dafür in Form von Lehrstühlen und Fördermitteln bezahlen, beliebt. Was kann man dagegen tun? Wahrscheinlich nicht so viel, daß es einen Unterschied machen würde. Dennoch gilt es, ein Zeichen zu setzen und zumindest den Versuch zu unternehmen: Im digitalen Zeitalter haben die meisten Artikel eine Kommentarfunktion, für diese muß man sich zwar bei den entsprechenden Medien mit seinem Klarnamen registrieren, das sollten aber diejenigen nicht scheuen, die die historischen Fakten auf ihrer Seite haben. Insofern gilt es, sich gegenseitig über falsche historische Darstellungen zu informieren und diese, wenn immer möglich, in den Kommentaren zu demaskieren, damit diejenigen, die sich jenseits bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung über das Kaiserreich informieren wollen, auch die Gelegenheit dazu haben. L.R.

————————————————————————————————–

Die vollständige 193. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 193

Inhalt der 193. Ausgabe:

  • Margareta, Königin in einer Republik
  • Opfern die gebührende Ehre entgegenbringen
  • Feiertag zur Ausrufung der Republik nicht in Bayern
  • Prinz Laurent von Belgien: Das schwarze Schaf der Königsfamilie

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

König Michael I. von Rumänien ist tot

06 Mittwoch Dez 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

König Michael I. von Rumänien, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Regele Mihai I., Rumänien

Das Sekretariat des rumänischen Königshauses veröffentlichte am 5. Dezember eine Erklärung, die mit dem Satz begann:

Seine Majestät König Michael I. von Rumänien starb heute, 5. Dezember 2017 um 12 Uhr in Genf in der Schweiz.

Das rumänische Fernsehen strahlte diesen Nachruf in Bildern (ohne Worte) aus:

Am Nachmittag veröffentlichte Kronprinzessin Margareta von Rumänien nachstehende Erklärung, mit der sie versprach, sein Werk fortzuführen.


Mit König Michael starb das letzte aktive Staatsoberhaupt des 2. Weltkriegs. Das letzte noch lebende Staatsoberhaupt von allen, König Simeon II. der Bulgaren, bestieg 1943 als Sechsjähriger den Thron, führte aber nicht die Amtsgeschäfte. Für ihn regierte ein Regentschaftsrat, dessen Mitglieder Prinz Kyrill, Bogdan Filow und Nikola Mikhow am 2. Februar 1945 von den neuen kommunistischen Machthabern erschossen wurden. Die Rote Armee sorgte auch in Rumänien dafür, daß die Kommunisten an die Macht kamen, aber König Michael blieb im Land und konnte sogar weiter als König des Landes amtieren.

Diese besondere Situation verdankte er zum Teil seinem außerordentlichen persönlichen Mut, denn am 23. August 1944 verhaftete er den rumänischen Diktator Marschall Ion Antonescu und wechselte die Seiten. Das Königreich Rumänien erklärte dem Deutschen Reich den Krieg und wurde von einem Kriegsgegner der Sowjetunion zu deren Verbündeten.

Dies ist nur eine Episode seines durch viele bemerkenswerte Wechselfälle gekennzeichneten Lebens. Als Prinz Michael von Rumänien aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen am 25. Oktober 1921 geboren wurde, waren seine Eltern, Kronprinz Carol und Kronprinzessin Elena, Tochter der griechischen Königs Konstantin I., nicht eben glücklich verheiratet. Der Kronprinz hatte zuvor ohne die Einwilligung seines Vaters und des rumänischen Parlaments Zizi Lambrino geheiratet. Vom Obersten Gerichtshof Rumäniens wurde die Ehe annuliert, so daß die Verbindung zum griechischen Königshaus, die für die Balkanmonarchien von Bedeutung war, geknüpft werden konnte. Aber Carol zeigte weiterhin wenig Interesse an den Pflichten als künftiger König. 1925 verzichtete er auf seine Thronrechte und verließ das Land. Als König Ferdinand I. 1927 starb, wurde der gerade fünfjährige Enkel als Michael I. (Mihai) zu seinem Nachfolger proklamiert.

Durch einen Staatsstreich, der von Premierminister Iuliu Maniu im Juni 1930 inszeniert wurde, konnte Carol aus dem Ausland zurückkehren und das Parlament erklärte ihn zum König, Michael wurde wieder zum Kronprinzen. Nur zehn turbulente Jahre währte die Herrschaft Carols und am 6. September 1940 dankte er erneut ab und sein Sohn wurde zum zweiten Mal König von Rumänien. Niemand hatte den stillen jungen Mann ernst genommen, aber König Michael manövrierte geschickt durch die Kriegsjahre. Beigestanden hat ihm dabei besonders seine Mutter, Königin Elena, die sich bei der Rettung rumänischer Juden verdient gemacht hat und 1993 mit dem Ehrentitel als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde.

Dem König war 1945 nicht bewußt, daß sich Churchill und Stalin darauf geeinigt hatten, ihre Einflußsphären auf dem Balkan aufzuteilen: Rumänien sollte zu 90% unter sowjetischem und Griechenland zu 90% unter britischem Einfluß stehen. Michael hatte keine Chance, aber er nutzte sie.  Ein britischer Diplomat schrieb 1945: „Michael is the only person who may be able to pull the country through the coming months and save it from anarchy or communism.” Although constantly disappointed by the west’s failure to act and bullied by the notorious Andrei Vyshinsky, the prosecutor of Stalin’s 1930s show trials, Michael was the last monarch to abdicate from behind the Iron Curtain. In the face of Russian intimidation and intrigue he opted to go on strike, refusing to sign any royal decrees while he pressed Washington and London to act. Help was not forthcoming.

Im November 1947 nahm er in London an der Hochzeit von Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip teil. Er traf dort auch Prinzessin Anna von Bourbon-Parma und teilte nach seiner Rückkehr am 21. Dezember 1947 der rumänischen Regierung seine Heiratsabsichten mit. Die kommunistische Regierung war nicht davon erbaut, daß die Königsfamilie ihre fortdauernde Präsenz in Rumänien plante und drängte König Michael zur Abdankung. Er lehnte ab. Erst als die Regierung drohte, tausend inhaftierte Studenten erschießen zu lassen, unterzeichnete der Monarch am 30. Dezember 1947 das Dokument. Er widerrief es später im Exil, weil es unter Gewaltandrohung zustande kam und damit illegal war.

Am 3. Januar 1948 verließen er und seine Mutter Rumänien, das zur Volksrepublik erklärt wurde, per Zug. Die kommunistische Propaganda dichtete ihnen an, sie hätten die Waggons mit Kostbarkeiten gefüllt, um im Exil ein Leben in Luxus und Schwelgereien zu führen. Nichts davon stimmte, die Königsfamilie besaß nichts und nach ihrer Hochzeit mußten König Michael und Königin Anna unter schwierigen Bedingungen ihren Lebensunterhalt verdienen, zuerst mit einem Hühnerhof in Hertfordshire, dann als Testpilot in der Schweiz und Börsenmakler in den USA. Rumänien hatte am 28. Februar 1948 den gesamten Besitz der Königsfamilie beschlagnahmt und ihr die rumänische Staatsangehörigkeit aberkannt.

Ihre fünf Töchter zogen König Michael und Königin Anna in der Schweiz groß. Nur in größter Diskretion wirkte der ins Exil geschickte Monarch für die Befreiung Rumäniens. Im Gegensatz zu anderen Königen außerhalb ihres angestammten Landes kamen aus seinem Sekretariat keine Deklarationen oder Grußbotschaften. König Umberto von Italien traf mit Abordnungen von italienischen Monarchisten zusammen und König Simeon II. der Bulgaren ließ Weißbücher über die Lage in Bulgarien veröffentlichen, aber König Michael beantwortete über sein Büro briefliche Anfragen höflich, doch auch nichtssagend.

König Michael und Kronprinzessin Margareta bei der Rückkehr nach Rumänien am 3. März 1997

So kam es recht überraschend, daß nach der Befreiung Osteuropas 1989 der König als einer der ersten Exilmonarchen versuchte, in seine Heimat zurückzukehren. Am 25. Dezember 1990 wollte er Weihnachten in der Heimat verbringen, doch die Regierung im postkommunistischen Rumänien verweigerte ihm die Einreise. Er wurde im Flughafen festgehalten und nach einigen Stunden zurückgeschickt in die Schweiz. Auch ein zweiter Einreiseversuch mißlang. Zum Osterfest 1992 flog er mit einem 24-Stunden-Visum nach Bukarest, mehr als eine Million Menschen begrüßte den König und die ihn begleitenden Mitglieder der Familie. Der Regierung waren dies zuviele, so daß weitere Besuche nicht gestattet wurden. Erst ein Regierungswechsel brachte die Wende. 1996 durfte die Angehörigen des Königshauses zurückkehren und 2001 stellte ihm die Regierung eine Residenz und Personal zur Verfügung. Anläßlich seines 90. Geburtstags sprach er zum ersten Mal nach 60 Jahren wieder im rumänischen Parlament.

Seine Nachfolge hat König Michael bereits 2007 geregelt. Kronprinzessin Margareta hat sich seit Jahrzehnten darauf vorbereitet, die Aufgabe als Oberhaupt des Königshauses mit allen Rechten und Pflichten zu übernehmen. Sie wird in den nächsten Tagen die Trauerfeiern für ihren Vater leiten und damit demonstrieren, daß sie die schwierige Nachfolge antreten kann.

In Monarchie ist es guter Brauch, nach dem Tod des Monarchen zu rufen: Der König ist tot! Es lebe die Königin!

Kaiser Akihito deutet Abdankung an – Kaiser-Karl-Villa auf Madeira abgebrannt – Corona – Nachrichten, Ausgabe 170

21 Sonntag Aug 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Clinton, Dom Duarte, François Hollande, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Karl von Österreich, König Michael I. von Rumänien, Königin Anna von Rumänien, Kronprinz Naruhito, Madeira, Nicolas Sarkozy, Philippinen, Portugal, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Regele Mihai I., Regina Ana, Rumänien, Trump, USA

Kaiser Akihito deutet Abdankung an

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

Kaiser Akihito wandte sich am 8. August in einer Ansprache an das japanische Volk, um ihm von seinen Sorgen, er sei dem Amt vielleicht nicht mehr gesundheitlich gewachsen, mitzuteilen.

In der erst zweiten Fernsehansprache seiner Amtszeit deutet der mittlerweile 82-jährige Kaiser Akihito seine Abdankung zugunsten seines Sohnes, des Kronprinzen Naruhito, an. „Ich mache mir Sorgen, daß es schwieriger für mich sein könnte, meine Pflichten als Symbol des Staates mit meinem ganzen Dasein zu erfüllen, wie ich es bisher getan habe”, sagte Akihito. Dies wird allgemein als Wunsch nach einer Abdankung interpretiert – es ist üblich, daß die japanischen Kaiser ihre Auffassung nur indirekt kundtun. Man sollte jedoch nicht annehmen, daß solche Worte des Kaisers dann ungehört verhallen. In den deutschen Medien wird zwar gebetsmühlenartig wiederholt, daß der Kaiser nach dem 2. Weltkrieg seinen Status als lebender Gott abgelegt hat und keine exekutiven Funktionen nach der geltenden Verfassung ausübt. Das interessiert die Japaner jedoch nicht und den seltenen Worten des Tenno wird die allerhöchste Bedeutung beigemessen. „Wir müssen ernsthaft darüber nachdenken, was als Antwort auf die Sorgen des Kaisers getan werden kann”, sagte Premierminister Shinzo Abe dann auch, was wiederum bedeutet, daß die Nachfolge Akihitos bald geregelt werden wird. Abdankungen sind in Japan nicht völlig unüblich. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 1817, als Kaiser Kokaku abtrat.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

1989 trat Akihito die Nachfolge seines Vaters an.

Akihito folgte seinem Vater Hirohito 1989 auf den Chrysanthementhron. Die japanische Monarchie ist die älteste der Welt und der Legende nach stammen die japanischen Kaiser von der Sonnengöttin Amaterasu ab. Erster Kaiser war demnach Jimmu, der Ururenkel der Sonnengöttin, welcher von 660 vor Christus bis 585 vor Christus regierte. Die ersten japanischen Kaiser sind jedoch nicht historisch nachgewiesen, was auch daran liegt, daß Japan damals gar nicht geeint war, sondern in verschiedene Clans und Reiche zerfiel. Erst in den ersten Jahrhunderten nach Christus finden sich auch Belege für die Existenz der Kaiser. Naruhito wird bei einer Abdankung seines Vaters zu seinen Gunsten der 126. Tenno auf dem Chrysanthementhron. Bei Amtsantritt eines Tenno ist es üblich, daß eine neue Zeitrechnung beginnt und eine Devise für die eigene Herrschaft gewählt wird: Derzeit leben die Japaner im Jahr 27 der Ära heisei, was „Frieden überall” bedeutet und von Akihito als Herrchaftsdevise gewählt wurde. Man darf gespannt sein, welches Motto Naruhito wählen wird. L.R.

Madeira: Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

Die Kaiservilla in Quinta do Monte über der Inselhauptstadt Funchal.

In diesem Sommer wüteten die Waldbrände nicht nur in den Mittelmeerländern, sondern auch auf der portugiesischen Insel Madeira. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 14. August, daß den rasenden Feuern auch die Villa Kaiser Karls von Österreich zum Opfer fiel. Sie gehörte ihm nicht, sondern wurde ihm 1921 nur zum Wohnen zur Verfügung gestellt, als er mit seiner Frau und sieben Kindern von den Alliierten nach Madeira verbannt wurde. Ironischerweise war das Haus so feucht, daß der Kaiser sich eine Lungenentzündung zuzog, an der er am 1. April 1922 starb.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kelidung.

Die Kaiserwitwe und ihre Kinder gaben dem toten Monarchen das Geleit. Vom 1. April 1922 an trug Kaiserin Zita ausschließlich schwarze Kleidung. An ihrer Seite der neunjährige Kronprinz Otto.

Der Kaiser war der Bevölkerung und der Regierung so dankbar für die Aufnahme, daß er auf Madeira beigesetzt werden wollte. Seine sterblichen Überreste ruhen in der nahen Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Die sterblichen Überreste Kaiser Karls ruhen in der Kapelle Nossa Senhora do Monte.

Sein Herz wurde wie das seiner Frau, Kaiserin Zita, ins Kloster Muri in die Schweiz gebracht. 82 Jahre nach Kaiser Karls Tod sprach Papst Johannes Paul II. den letzten regierenden Kaiser Österreichs selig. 1949 hatte der Seligsprechungsprozeß für den Monarchen begonnen, am 3. Oktober 2004 fand er auf dem Petersplatz in Rom seinen Abschluß. Damals erklärte der auf den Namen Karol getaufte Papst aus Krakau der Welt, warum Kaiser Karl auch jenseits des historischen Interesses von Bedeutung ist: „Von Anfang an verstand Kaiser Karl sein Herrscheramt als heiligen Dienst an seinen Völkern.“

Die verwitwete Kaiserin und die Kinder durften nach dem Tod des Kaisers die Insel verlassen. König Alfons XIII. lud sie nach Spanien ein, wo die Kaiserin am 31. Mai ihrem achten Kind das Leben schenkte.

Monarchisten und Verehrer des Kaisers besuchen immer wieder Madeira, um ihm ihre Reverenz zu erweisen. Als neuer Hauschef reiste am 1. April 2012 Erzherzog Karl mit seinem Bruder, Erzherzog Georg, zur Villa. Begleitet wurden sie von Dom Duarte, Herzog von Bragança, dem portugiesische Thronprätendenten (dazu ein reichbebildeter Bericht von der PPM auf portugiesisch). H.S.
————————————————————————————————–

Die vollständige 170. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 170

Inhalt der 170. Ausgabe:

  • Königin Anna von Rumänien verstorben
  • Sterbehaus Kaiser Karls von Österreich abgebrannt
  • Kaiser Akihito deutet Abdankung an
  • Die wunderbare Welt der gewählten Präsidenten

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

10 Sonntag Jul 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

1916, 1918, 1946, 9. November 1918, Bud Spencer, Großbritannien, Italien, Kanada, König Karl I. von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., Kiel, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Matrosenaufstand, Montenegro, Nordirland, Prinzessin Anne, Regele Mihai I., Rumänien, Schlacht an der Somme, Schottland

Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor

Sie hatten es von allen deutschen Soldaten am besten: die Matrosen der kaiserlichen Marine. Daß gerade sie meuterten, während andere unendlich viel mehr Grund dazu hatten, ist psychologisch verständlich, denn durch die Untätigkeit gab es mehr Zeit, um über die eigene Situation nachzudenken und auch, um Angst zu empfinden. Der Befehl, kurz vor Kriegsende noch einmal, um der vermeintlichen Ehre Willen, auszulaufen und die englische Marine in einem letzten Gefecht zu stellen, war außerdem eine kolossale Idiotie. Dennoch sind es gerade die für Deutschland so tragischen Folgen, die den Novemberaufstand von denen, die vergleichsweise wenig auszustehen hatten, so verdammenswert machen. Daß die offiziöse bundesrepublikanische Geschichtsschreibung das so sieht und begehen wird, ist ganz und gar nicht zu erwarten. Vielmehr steht zu befürchten, daß die Handlung der Matrosen, die oftmals aus Angst um das eigene Leben handelten, im Rahmen bundesrepublikanischer Geschichtsklitterung verklärt wird. Verklärt werden dürfte auch der Sturz der Monarchie und die Ausrufung der Republik von Weimar, die, das sollten Republikaner nie vergessen, mit einem demokratisch gewählten Reichskanzler Adolf Hitler 1933 ihr Ende fand.

Revolutionsromantik - nach dem Erfolg lassen sich die Recken für die Nachwelt ablichten.

Revolutionsromantik – nach dem Erfolg ließen sich die Meuterer für die Nachwelt ablichten.

Vorbereitungen für ein offizielles Gedenken werden in der Stadt Kiel schon heute getroffen. „Ohne das, was in Kiel passiert ist, hätte es vieles andere, was dem nachfolgte, nicht geben können”, sagt Wolfgang Röttgers, Kulturdezernent der Stadt Kiel. Es ist zu befürchten, daß er damit nicht den Nationalsozialismus meint, sondern Demokratie, die im Deutschen Kaiserreich mit seinem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht nicht weniger verwirklicht war, als in der Republik von Weimar mit seinen auf der Grundlage von Notverordnungen regierenden autokratischen Präsidenten.

Die Meuterer zerstörten einen Staat, der funktionierte, um ein Gebilde einzusetzen, das während seines gesamten Bestehens nie auch nur ansatzweise ein bißchen dasselbe von sich sagen konnte. Deutschlands Monarchisten sollten sich den Planungen der Stadt Kiel, die Deserteure als Speerspitze einer freiheitlich-demokratischen Ordnung hinzustellen, wo in Wirklichkeit nur etwas Gutes zerstört wurde, entgegenstellen. Wo man dies tun kann, sagt die Stadt Kiel selbst. Unter matrosenaufstand@kiel.de kann man seine Meinung über die Desertion der Matrosen kundtun. L.R.

Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung

Die rumänische Regierung veröffentlichte am 23. Juni einen Gesetzestext, der bei seiner Verabschiedung im Herbst dem rumänischen Königshaus einen offiziellen Status geben wird. Das Gesetz wird den Aktivitäten der Angehörigen der Königsfamilie seit den Sturz des Kommunismus 1989  und besonders seit der Rückkehr König Michaels nach Rumänien 1997 und seiner Hilfe beim Beitritt Rumäniens zur NATO und zur EU Anerkennung zollen.

Das rumänische Gesetz zeigt Ähnlichkeiten zu einem Gesetz in Montenegro über den Status der Nachkommen der Petrović Njegoš Familie. Doch es weist auch Unterschiede auf. Während in Montenegro als Grundlage der königlichen Aktivitäten eine königliche Stiftung ins Leben gerufen wurde, existiert in Rumänien schon seit 1990 eine Stiftung, die von Kronprinzessin Margareta gegründet wurde. Montenegro verlangt von den Angehörigen der Königsfamilie auch, daß sie sich dem republikanischen Regime unterwerfen. In Rumänien hingegen wird das neue Gesetz der Königsfamilie uneingeschränkte Autonomie gewähren. Das Königshaus hat eigene Statuten (Hausgesetze), die vom Familienoberhaupt, das vom Parlament als solches anerkannt ist, erlassen und vom Staatsanzeiger veröffentlicht werden, womit sie Rechtskraft erhalten.

Vaterland und Schicksal

Vaterland und Schicksal, Die Kronprinzessin von Rumänien

Das neue Gesetz wird vom Präsidenten, der Regierung, den Vorsitzenden der meisten Parteien und dem Königshaus unterstützt. Die Königsfamilie begrüßt das Gesetz, weil es seit dem kommunistischen Staatsstreich 1947 keinen Rechtsstatus mehr im Land hat, was seine Aktivitäten behindert. Eine Meinungsumfrage vom März 2016 ergab, daß 93% der Rumänen das Königshaus kennen; 61% haben eine gute bzw. sehr gute Meinung von der königlichen Familie, aber nur 23% wissen etwas von den Aktivitäten der einzelnen Mitglieder des Königshauses. Das neue Gesetz wird der Königsfamilie nicht nur einen offiziellen Status geben, sondern auch Zugang zu öffentlichen Mitteln, ein offizielles Hauptquartier (den Elisabeta Palast in Bukarest) und mehr Sichtbarkeit, weil das Königshaus einmal pro Jahr dem Parlament einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten vorlegen wird.

Von rumänischen Monarchisten wird kritisiert, daß die neue Entwicklung die Möglichkeit beschränke, die Wiedereinführung der Monarchie durchzuführen. Die Nationale Allianz für die Wiedereinführung der Monarchie begrüßt hingegen das Gesetz, weil sich Chancen für eine breitere Bekanntheit über die königliche Familie eröffneten und sich damit die Wahrscheinlichkeit zur Wiedererlangung der monarchischen Staatsform erhöhe. H.S.

Zum 150. Thronjubiläum König Ferdinands von Rumänien erschien 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

Zum 150. Thronjubiläum König Karls I. von Rumänien und damit der Gründung des rumänischen Zweigs der Hohenzollernfamilie erschien im Mai 2016 eine Sonderbriefmarke der rumänischen Post.

————————————————————————————————–

Die vollständige 168. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 168

Inhalt der 168. Ausgabe:

  • Kiel bereitet sich auf das hundertjährige Meuterertum vor
  • Nach dem Referendum: Königin Elizabeth II. besucht Schottland und Nordirland
  • Rumänische Königsfamilie steht vor der legalen Anerkennung
  • 100. Weltkriegsgedenken nur im Ausland
  • Bud Spencer, der Monarchist

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 148

17 Sonntag Mai 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Brandenburg, Bulgarien, Corona, Frankreich, Großbritannien, Hohenzollern, König Felipe VI., König Michael I. von Rumänien, König Simeon II., König Simeon II. der Bulgaren, Königreich Spanien, Kronprinzessin Margarita von Rumänien, Nicolas Sarkozy, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzeninsel Plön, Regele Mihai I., Rumänien, Schleswig-Holstein, Spanien

Prinz Georg Friedrich möchte Tourismus auf Prinzeninsel ausbauen

Der Chef des Hauses Hohenzollern, Kronprinz Georg Friedrich von Preußen, ist um die Wirtschaftlichkeit der Besitzungen bemüht, die dem Haus nach dem 2. Weltkrieg geblieben sind.

Der Prinz bei der Vorstellung des Reiseführers.

Der Prinz bei der Vorstellung des Reiseführers.

Während die Familie in den Ostgebieten und der sowjetischen Besatzungszone enteignet wurde, worüber ein Streit um Entschädigung namentlich mit dem Land Brandenburg geführt wird, gibt es noch Grund und Boden bei Bremen, in Holstein und natürlich in den Stammlanden der Hohenzollern in Süddeutschland. Eine Besitzung in Holstein ist die Prinzeninsel Plön, welche seit 1910 den Hohenzollern gehört, die sie als Urlaubsdomizil nutzten. Die Insel wurde dann 1921 verpachtet und soll nun wieder selbst von der Familie verwaltet und, dies ist neu, verstärkt touristisch genutzt werden. In diesem Sinne stellte Georg Friedrich vor Vertretern der lokalen Wirtschaft und Politik einen Reiseführer der Region Holsteinische Schweiz vor, in dem auch die Insel ihren Platz findet. Wer sich selbst ein Bild von der Insel in königlichem Besitz machen möchte, kann dies hier tun. L.R.

Rumänien feiert Tag des Königs

Zum ersten Mal seit 1947, dem Jahr der von den Kommunisten erzwungenen Abdankung von König Mihai I., ist der 10. Mai wieder ein Feiertag in Rumänien. An diesem Tag gedenken die Rumänen sowohl der Unabhängigkeit als auch des Regierungsantritts des Fürsten und späteren Königs Carol I..

Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu legten einen Kranz an der Statue König Carols I. nieder.

Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu legten einen Kranz an der Statue König Carols I. nieder.

Der König selbst zeigte sich an diesem Tag nicht. Stattdessen wurde die königliche Familie durch Kronprinzessin Margarita und Prinz Radu vertreten, die einen Kranz an der Statue König Carols I. niederlegten. Der größte Teil des offiziellen Aktes bestand dann aus einer Gartenparty mit 6000 Gästen aller rumänischen und auch moldawischen Gesellschaftsschichten – erst jüngst hatte König Michael die Beitrittskandidatur Moldawiens zur EU überreicht.

Sowohl Staatspräsident Iohannis als auch Premier Victor Ponta würdigten die historische Leistung von König Mihai nach der Besetzung Rumäniens durch die Rote Armee. Laut Ponta stand die königliche Familie in einem sehr schwierigen Moment der Geschichte zu Rumänien und setzte dadurch sehr hohe ethische Standards.
Fotos des Feiertags gibt es hier. L.R.

Positive Bilanz für König Felipe VI.

2014 war das Jahr von zwei Königen, die neuen spanischen Euromünzen tragen nur ein Königsprofil.

2014 war das Jahr von zwei Königen, die neuen spanischen Euromünzen tragen nur ein Königsprofil.

Seit König Felipe VI. am 19. Juni 2014 seinen Vater als Staatsoberhaupt (auf spanisch Jefe de Estado) ablöste, sind elf Monate vergangen und in den iberischen Medien werden erste Bilanzen gezogen. Die Tageszeitung El Mundo veröffentlichte eine Meinungsumfrage (eine englische Kurzfassung steht bei Spanish News Today), die dem neuen Monarchen bescheinigt, daß er einen „guten Job“ leistet. Von den Befragten hatten 57,4% einen positiven Eindruck, nur 17,8% einen negativen. Auf einer Vertrauensskala von 1 bis 10 nimmt die Monarchie mit 4,34 (2014: 3,72) Rang 5 ein. Vor der Institution liegen die Guardia Civil (6,02), die Polizei (5,95), die Streitkräfte (5,29) und die Medien. Auf Rang 7 steht die Kirche mit einem Wert von 3,61 (2014: 3,39). Weit abgeschlagen auf der Vertrauensskala der Spanier finden sich die Provinzregierungen (3,30), die Regionalparlamente (3,14) und das Nationalparlament, die Cortes (2,83, 2011 noch 3,52), Gewerkschaften 2,61 und Parteien 2,23.

2015 ist in Spanien ein Wahljahr. Andalusien bestimmte im März bereits ein neues Parlament, doch durch das Aufkommen neuer Parteien ist die Mehrheitsfindung schwieriger. In drei Anläufen erhielt die Ministerpräsidentin Susana Díaz nicht die erforderliche absolute Mehrheit, um wiedergewählt zu werden. Am kommenden Sonntag finden weitere Provinz– und Kommunalwahlen statt. Katalonien geht im September an die Urnen und die Cortes wird spätestens im November neu bestimmt. Keine Partei kann auf eine Regierungsmehrheit hoffen. Bei unsicheren Mehrheitsverhältnissen wird das Fingerspitzengefühl des Königs gefragt sein, obwohl er bei der Regierungsbildung anders als in Belgien keine direkte Rolle spielt. Die neue radikale Gruppierung Podemos könnte in manchen Parlamenten Zünglein an der Waage sein. In ihrer Rhetorik der griechischen Syriza nicht unähnlich, hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, ein Referendum über die Staatsform zu organisieren. Sie würde es haushoch verlieren, denn die Zustimmung zur Monarchie liegt deutlich über der 60%-Marke. H.S.

————————————————————————————————–

Die vollständige 148. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 148

  • Kronprinz Georg Friedrich möchte Tourismus auf Prinzeninsel Plön ausbauen
  • Rumänien feiert Tag des Königs
  • Positive Bilanz für König Felipe VI.
  • Bulgarischer König wird in Gebete der orthodoxen Kirche einbezogen
  • Prinz Charles‘ Briefe werden gelesen
  • Frankreich: Wiederauferstehungsglaube der Republikaner

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 146

05 Sonntag Apr 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Großbritannien, Jemen, König Hassan II., König Heinrich VII., König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Mohammed V., König Mohammed VI., König Richard III., Klaus Iohannis, Leicester, Marokko, Prinz Georg Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Mohammed al Hassan Hamidaddin, Prinzessin Emma Maria von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Saudiarabien

Monarchie als Standortvorteil

Während zahlreiche Langzeitpräsidenten im Verlauf des sogenannten arabischen Frühlings aus dem Amt gefegt wurden, traf es keine einzige Monarchie. Im Königreich Marokko liegt dies auch daran, daß König Mohammed VI. schon lange vor Ausbruch der Unruhen in der arabischen Welt Reformen einleitete: So führte er ein flächendeckendes Bildungssystem ein, verbot die Polygamie und verbesserte die Stellung der Frauen in dem islamischen Land, stabiliserte die Sicherheitssituation im Hinblick auf die Westsahara und führte auch Hilfen für Arbeitslose ein. Mittel- und langfristig zahlt sich dies nun doppelt aus, denn die Länder, in denen sich der arabische Frühling nicht ausgewirkt haben, haben Standortvorteile, da die Sicherheitslage ein bedeutendes Kriterium bei der Entscheidung ist, wo man investieren oder seinen Urlaub verbringen möchte.

König Mohammed VI. beim Freitagsgebet an Karfreitag in der Achouhada-Moschee.

König Mohammed VI. beim Freitagsgebet an Karfreitag in der Achouhada-Moschee.

Der Weg, ein vollständig entwickeltes Land zu werden, ist dennoch weit: Noch immer haben Berberfamilien teilweise zehn Kinder und es ist unmöglich, allen Bildung oder eine Arbeit zukommen zu lassen, so daß zwei bis drei Familienangehörige meist für alle anderen aufkommen. Auch ist der Unterschied zwischen ländlicher und städtischer Entwicklung gravierend, was nicht nur anhand der verschleierten beziehungsweise nicht verschleierten Frauen oder der Bausubstanz von Wohngebäuden erkannt werden kann. Wenn man an Marokko jedoch den Maßstab anderer afrikanischer Länder anlegt, sind dies geradezu Luxusprobleme.

Weil sie dies wissen, lieben die Marokkaner die Königsdynastie der Alawiden: Während Mohammed V. die Unabhängigkeit von den Franzosen erstritt, und Hassan II. durch zahlreiche Infrastrukturverbesserungen die Grundlage eines modernen Landes schuf, war es Mohammed VI. erstmals möglich, auch etwas von dem geschaffenen Wohlstand umzuverteilen. Fast in jedem Geschäft hängt daher ein Bild von ihm und wenn irgendetwas auf die Entscheidung des Königs zurückgeht, wird dies stets besonders betont. L.R.

Staatsbegräbnis nach 530 Jahren

In Deutschland verabschiedet man sich immer mehr aus der Geschichte. In Berlin und Brandenburg wird es vom kommenden Jahr an wohl keinen Geschichtsunterricht in den Klassen fünf und sechs mehr geben. Statt dessen sollen die Schüler im Fach Gesellschaftswissenschaften unterrichtet werden. Da kann es nicht überraschen, daß zunehmend die Meinung herrscht, alles, was vor 1945 passierte, stammt aus einer verdammenswerten Periode, die glücklicherweise überwunden wurde. In dieser strukturkonservativen Denkungsart gilt nur die Gegenwart als eine gute Zeit, die man hochhält.

In der Kathedrale von Leicester stand der von einem Verwandten Richards gezimmerte einfache Sarg vier Tage und Tausende erwiesen persönlich dem letzten Plantagenetmonarchen die letzte Ehre.

In der Kathedrale von Leicester stand der von einem Verwandten Richards gezimmerte einfache Sarg vier Tage und Tausende erwiesen persönlich dem letzten Plantagenetmonarchen die letzte Ehre.

Wie anders doch im Vereinigten Königreich, wo am 26. März in Leicester 530 Jahre nach seinem Tod König Richard III. zur letzten Ruhe gebettet wurde. Der König fïel 1485 in der Schlacht von Bosworth. Heinrich Tudor hatte ihm die Krone streitig gemacht und hätte es nicht einen Verräter in den Reihen des Königs gegeben, wäre ihm das Schicksal vielleicht erspart geblieben, als Erzschurke in die Annalen einzugehen. Das nachfolgende Jahrhundert unter der Tudor-Dynastie meinte es nicht gut mit dem letzten König aus dem Haus Plantagenet. Diverse Geschichtsbücher entstanden unter dem neuen Königshaus und auch Schauspiele wurden verfaßt, die an König Richard III. kein gutes Haar ließen, am prominentesten ist Shakespeares gleichnamiges Theaterstück.

Zehntausende säumten die Straßen, als der Sarg mit den sterblichen Überresten König Richards III. vom Schlachtfeld Bosworth nach Leicest in die Kathedrale überführt wurde. Das Fernsehen war live dabei und übertrug die Zeremonie vier Stunden lang.

Zehntausende säumten die Straßen, als der Sarg mit den sterblichen Überresten König Richards III. vom Schlachtfeld Bosworth nach Leicester in die Kathedrale überführt wurde. Einen einzigen Protest gab es: Zwei Menschen hielten ein Banner hoch: No Gods! – No Masters! stand darauf zu lesen. Keine Störer nutzten die Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Das Fernsehen war live dabei und übertrug die Zeremonie vier Stunden lang.

Aber der verfemte Monarch hatte auch seine Anhänger, die nichts unversucht ließen, um den übel beleumdeten König ins rechte Licht zu rücken, die keiner vorherrschenden Propaganda blind vertrauten, sondern selber dachten und Klischees hinterfrugen. Den unverdrossenen Königstreuen ist es zu verdanken, daß König Richards Gebeine 2012 unter einem Parkplatz gefunden und dank DNS-Analyse einwandfrei identifiziert wurden. Nachfahren seiner Schwester Anne leben heute in Australien und Kanada. Sie ausfindig zu machen, ist ein weiteres Verdienst der Spurensuche der Gesellschaft.

Den absoluten Höhepunkt stellte nun die feierliche Bestattung mit allem Pomp, der einem einst regierenden Monarchen zusteht, dar. Das Oberhaupt der katholischen Kirche von England und Wales, Kardinal Vincent Nichols hielt eine bemerkenswerte Predigt am Sarg König Richards und lobte seine Verdienste. Zehntausende Menschen säumten die Straßen von Leicester und trotzten schlechtem Wetter, um stundenlang darauf zu warten, am Sarg des Königs zu defilieren. Unverständnis rief dies beim Deutschlandradio Kultur hervor, wo Moderator Vladimir Balzer das ganze „grotesk“ fand. Viel Ehre für einen Gewaltmenschen sei dies. Aber Geschichte läßt sich nur aus der Zeit heraus verstehen. Briten können das. Den Deutschen geht dieses Gespür für Geschichte immer mehr verloren. H.S.

Sechs Unteroffiziere des Leicester Regiments ließen den Sarg in die Gruft hinab.

Sechs Unteroffiziere des Leicester Regiments ließen den Sarg in die Gruft hinab.

————————————————————————————————–
Die vollständige 146. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 146

  • Monarchie als Standortvorteil
  • Prinzessin für‘s Kaiserhaus
  • Jemen: Monarchie als Konfliktlösung
  • Staatsbegräbnis nach 530 Jahren
  • Cluj hißt die Flagge der Monarchie

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

30 Sonntag Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Alliance Royale, Bundesverfassungsgericht, deutsche Monarchie, Grundgesetz, Herzog von Aosta, Italien, Jemen, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, König Umberto II., Klaus Johannis, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Monarchisten, Parteien, Regele Mihai, Regele Mihai I., Royalisten, Rumänien, Savoyen, U.M.I., Unione Monarchica Italiana

Monarchie und Grundgesetz

Wie eine deutsche Monarchie aussehen könnte, hängt auch von der Art ihrer Einführung ab: Die französischen Royalisten gehen hierbei in einem interessanten Artikel von drei verschiedenen Szenarien aus: Wahlsieg einer royalistischen Partei; durch die Unfähigkeit der Republik, bestehende Probleme zu lösen, ausgelöster Staatszerfall (im heutigen Frankreich ein gar nicht so weit hergeholtes Szenario); Staatsstreich.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern auch mit ihm arbeiten kann.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern gleichfalls mit ihm arbeiten kann.

Die am wenigsten tiefen Veränderungen würde die Monarchie bei einer Einführung innerhalb des momentanen gesetzlichen Rahmens verursachen. Geht dies in Deutschland aber überhaupt? Zwar ist es laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erlaubt, für die Monarchie einzutreten. Das Grundgesetz schützt jedoch vier in Artikel 20, Absatz 1 genannte Prinzipen mit der sogenannten Ewigkeitsklausel in Artikel 79, Absatz 3 des Gesetzes, so daß nach heutiger Auslegung die Monarchie nicht mit dem Grundgesetz kompatibel ist und eine neue Verfassung her müßte. Geschützt werden durch Artikel 79 Absatz 3 das Sozialstaatsprinzip, das Demokratieprinzip, der Föderalismus und die Republik. Nun wissen wir aus der Geschichte schon, daß die Ewigkeit in der Politik nicht besonders lange währt. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, denn in den vergangenen 65 Jahren wurde das Grundgesetz außerdem stets sehr flexibel interpretiert. Ein Beispiel hierfür ist der besondere Schutz der Familie, der im Laufe der Zeit immer weiter ausgehöhlt wurde. Auch die ursprüngliche Bestimmung, nach einer deutschen Wiedervereinigung eine neue Verfassung auszuarbeiten, wurde geflissentlich ignoriert. Weitere Beispiele sind die im Grundgesetz eigentlich nicht vorgesehenen Auslandseinsätze der Bundeswehr, oder der Umstand, daß Parteien an der politischen Willensbildung nur „mitwirken“ sollen und nicht, wie in der Praxis, die alleinige Kontrolle über alle politischen Themen ausüben. Es dürfen auch nicht mehr neue Schulden aufgenommen als Investitionen getätigt werden. Schließlich wären bei einer strikten Auslegung die immer umfangreichere Kompetenzabgabe nach Brüssel und der europäische Rettungsschirm ebenfalls verfassungswidrig.

Damit ist klar, daß alles in das Grundgesetz hinein- oder herausinterpretiert werden kann, was man möchte – von der Einführung eines islamischen Gottesstaats bis zum Beitritt der Bundesrepublik zu Nordkorea. Es wäre daher durchaus auch möglich, den Artikel 20 Absatz 1 dahingehend auszulegen, daß das Wort „Bundesrepublik“ letztlich nur ein Bestand des Namens des Staatsgebildes ist, mitnichten aber zu den besonders schützenswerten Prinzipien zählt, weswegen die Ewigkeitsklausel auch nur die Demokratie, den Föderalismus und den Sozialstaat schützt. Man muß dafür nur eine Mehrheit unter den Parteien finden. L.R.

Rumänischer Wahlsieger erweist dem König seine Reverenz

Trotz pessimistischer Prognosen hat in Rumänien der Siebenbürger Sachse Klaus Johannis die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er schlug Premierminister Victor Ponta, der im ersten Wahlgang mit fast zehn Prozent vor dem Hermannstädter Bürgermeister lag. Für Johannis stimmten 54,5 Prozent, Ponta erhielt 45,5 Prozent. Der Ausgang ließ keine Deutung über die Präferenz der Stimmbürger zu, zumal die Wahlbeteiligung ebenfalls über der des ersten Wahlgangs lag. Ponta hatte als Trumpfkarte ein Referendum über die Staatsform in Rumänien ins Spiel gebracht und wollte im Fall seines Wahlsiegs 2016 die Möglichkeit bieten, dem Land die Monarchie zurückzugeben (Corona berichtete).

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margarita von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margareta von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Ob es unter Präsident Johannis zu einer Volksabstimmung über die Monarchie kommen wird, ist ungeklärt. Ein Signal setzte Johannis jedoch, als er drei Tage nach seinem Wahlsieg König Michael von Rumänien und der Erbin der Krone, Prinzessin Margareta, und ihrem Mann Prinz Radu seine Aufwartung machte. Für den 93-jährigen muß die Geste eine Genugtuung gewesen sein, denn als vor 25 Jahren die kommunistische Diktatur gestürzt wurde, verbaten die neuen Machthaber König Michael die Einreise. Er landete trotzdem in Bukarest, wurde jedoch von Präsident Ion Iliescu am Flughafen festgesetzt und nach wenigen Stunden des Landes verwiesen.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927. (Die englische Übersetzung steht hier.)

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und nimmt auch Bezug auf 1927, als er nach dem Tod König Ferdinands zum König von Rumänien proklamiert wurde. Seit nunmehr 87 Jahren versteht er sich als Monarch des Landes. Anläßlich des Nationalfeiertags wird er an diesem Wochenende in einem Zug durch das Land reisen. An den Haltepunkten wird er mit der Bevölkerung Kontakt aufnehmen. Für Diplomaten ist ein Empfang auf Schloß Peles geplant, wo Michael Auszeichnungen verleihen wird. Ein wahrer König eben.

Die Ansprache ans Diplomatische Corps wurde von Kronprinzessin Margareta verlesen. Sie ist hier in englischer Fassung mit französischen, spanischen, deutschen und arabischen Teilen einsehbar. H.S.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

————————————————————————————————–
Die vollständige 140. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

Inhalt der 140. Ausgabe:

  • Monarchie und Grundgesetz
  • Rumänischer Wahlsieger erweist König Michael seine Reverenz
  • Jemenitischer Prinz kehrt heim
  • Italienische Monarchistenunion feiert 70. Geburtstag

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Rumänische Monarchisten rufen zu Demonstrationen auf

10 Montag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Corona, König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien

Die Monarchisten in Rumänien machen mobil.

Die Monarchisten in Rumänien machen mobil.

Via Internet werden die Rumänen aufgerufen, sich für die Monarchie auf die Straße zu begeben und der Forderung nach Wiedereinführung der Monarchie Nachdruck zu verleihen:

Am Samstag, den 5. April 2014 16.30 Uhr sollen sich die Rumänen unabhängig von ihren politischen Überzeugungen wieder mit monarchischen Fahnen und Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie für einen KÖNIGSMARSCH in mehreren Städten des Landes versammeln!

Der Marsch wird von der Nationalen Allianz für die Wiederherstellung der Monarchie (ANRM) organisiert. Dies wird der zweite Marsch der Allianz sein, nach dem ersten vom 10. November 2013 (Corona berichtete in Ausgabe 122).

Anmeldungen auf der Facebook-Seite MARŞUL REGAL – Monarhia pentru Viitor.

Plakat für die Großdemonstration im April

Plakat für die Großdemonstration im April

Die Demonstranten werden mit drei Forderungen an die Regierung und das Parlament durch die Straßen ziehen:

– Wiedererlangung des Rechts, die Staatsform – Monarchie oder Republik – frei zu wählen,

– die monarchische Fahne des Landes wieder einsetzen (also die wahre Flagge von Rumäniens, wie sie vor der sowjetischen Invasion von 1944 bestand),

– Feier des 10. Mai, dem Tag der Unabhängigkeit und Souveränität , des nationalen Feiertags (wie er es bis 1947 war)

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 122

06 Freitag Dez 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

1914, Österreich, Kaiser Wilhelm II., König Juan Carlos I, König Michael I. von Rumänien, Königin Sofía, Nepal, Regele Mihai I., Rumänien, Theobald von Bethmann Hollweg

100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die Rolle des Kaisers

Mit dem nahen 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wird auch die Rolle Kaiser Wilhelms II. in der Julikrise wieder zum Thema werden. Dem Kaiser wurde schon in Artikel 227 des Versailler Vertrags eine führende Rolle in der deutschen Kriegspolitik bescheinigt und auch heute noch wird er in der Öffentlichkeit gerne als Gallionsfigur für die Risikopolitik der Reichsleitung im Juli 1914 verwendet.

Die berüchtigte Randnotiz „Mit den Serben muß aufgeräumt werden, und zwar bald!“ vom 30. Juni wird oft als Beleg dafür gesehen, daß der Kaiser seine Regierung zu einem militärischen Vorgehen in der Krise drängte. Der deutsche Botschafter in Wien, an den dieser ‚Befehl‘ adressiert war, hatte jedoch schon zwei Tage bevor er das Schreiben seines Monarchen erhielt, auf die riskante Linie des Reichkanzlers Bethmann-Hollweg gewechselt. Dieser trug auch die Hauptverantwortung für das politische Geschehen in Berlin. Der sprunghafte Kaiser galt als Sicherheitsrisiko und wurde bis zum 27. Juli auf seine planmäßige Nordlandreise geschickt. Daß Wilhelm dem Wunsch seines Kanzlers gerne entgegenkam, zeigt unter anderem, wie wenig er an eine europäische Eskalation der Krise glaubte. Erst die Presseberichte über die russische Entrüstung über das österreichische Ultimatum an Serbien brachten ihn dazu, vorzeitig nach Berlin zurückzukehren. Die serbische Antwortnote vom 28. Juli bewegte ihn zu dem berühmten Kommentar: „Aber damit fällt jeder Kriegsgrund fort“. Sein ‚Halt-in-Belgrad‘-Vorschlag, der Österreich äußere Genugtuung versprach und die russische Regierung zum Einlenken hätte bringen sollen, wurde vom Kanzler bewußt erst nach der österreichischen Kriegserklärung an Serbien nach Wien weitergeleitet und auch dann nur in einer im Wortlaut entstellten Fassung, die die relevante Passage über das nunmehrige Fehlen jeglichen Kriegsgrundes wegließ. In dem von Bethmann-Hollweg initiierten Depeschenwechsel mit Zar Nikolaus II. sah der Kaiser einen ernsthaften Versuch, den Frieden in Europa noch zu retten. Dem Reichskanzler diente der Meinungsaustausch der beiden Monarchen allerdings nur als Vorwand, Rußland im Kriegsfalle die moralische Schuld zuzuweisen. Noch am 30. Juli glaubte Wilhelm II., eine vermeintliche ‚Friedensinitiative‘ unternommen zu haben, als er seinen Bruder mit dem Auftrag zu Bethmann-Hollweg schickte, den britischen König zu Verhandlungen basierend auf seinem ‚Halt-in-Belgrad‘-Vorschlag zu bewegen. Vom Kanzler wurde dieses Anliegen nicht nach London weitergegeben, was Wilhelm jedoch nie erfuhr. Bis zu seinem Lebensende sah sich der Kaiser daher als Opfer eines britischen Komplotts, welches seine sämtlichen Vermittlungsvorschläge abgewiesen hätte. Als nach der Anordnung der Mobilmachung am 1. August ein Schreiben des deutschen Botschafters aus London eintraf, das darauf hoffen ließ, daß Großbritannien sich neutral verhalten würde, solange Deutschland nicht Frankreich angriff, ordnete der Kaiser den sofortigen Stop des Truppenaufmarsches im Westen an. Was folgte war eine teilweise hysterische Auseinandersetzung mit dem Chef des Generalstabs Helmuth von Moltke, der nicht verstehen konnte, wie der Monarch noch immer an Frieden glauben konnte. Die Antwort aus London, daß es sich bei dem vermeintlichen Vorschlag um ein Mißverständnis gehandelt hatte, beendete diese letzte Kraftanstrengung Wilhelms II. noch in derselben Nacht. Sein Kommentar Moltke gegenüber, „Nun können Sie machen, was Sie wollen.“, ist beispielhaft dafür, wie dem Kaiser in der Julikrise die politischen und militärischen Zügel aus der Hand gezogen wurden.  Jan Markert

Rumänen demonstrieren für die Monarchie

Am 25. Oktober wurde König Michael I. von Rumänien 92 Jahre alt. Er beging den Geburtstag an seinem Namenstag, dem 8. November im ihm von der Regierung übereigneten Elisabeta-Palast und empfing die rund 3.000 Rumänen, die ihm gratulieren wollten, vom Balkon aus.

Am Tag zuvor hatte bereits ein gemeinsames Essen mit verschiedenen in- und ausländischen Würdenträgern, unter anderem auch mit Premierminister Victor Ponta stattgefunden. Nicht eingeladen war dagegen Präsident Traian Basescu, den, ginge es nach vielen Rumänen, der 92-jährige Jubilar beerben soll. Am 10. November versammelten sich dann noch einmal mehr als 1.000 Menschen aller Altersgruppen im Zentrum von Bukarest, um für die Wiedereinführung der Monarchie zu demonstrieren und von der Regierung das bereits in Aussicht gestellte Referendum über diese Frage zu fordern. L.R.

Demonstrationszug durch die rumänische Hauptstadt Bukarest für die Monarcjie.

Demonstrationszug durch die rumänische Hauptstadt Bukarest für die Monarchie.

————————————————————————————————–

Inhalt der 122. Ausgabe:

  • Königin Sofía wurde 75
  • Wahlen in Nepal
  • Rumänen demonstrieren für die Monachie
  • 100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die Rolle des Kaisers

Die vollständige 122. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 122
————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

16 Sonntag Dez 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Australien, Ägypten, Bank of England, Basescu, Bürgerliches Gesetzbuch, BGB, bismarck, Deutsches Kaiserreich, Fürst Bismarck, Großbritannien, Haus Doorn, Herzogin von Cambridge, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., marktwirtschaft, MdB, Präsident Basescu, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Sozialgesetze

Generation ahnungslos

Neulich hatte ich die Gelegenheit, mit einem befreundeten peruanischen Doktoranden der Rechtswissenschaften über diejenigen politischen und administrativen Errungenschaften zu sprechen, die ihre Wurzeln in Deutschland haben. Mein Freund, der zu der gebildeten Oberschicht seines Landes gehört, meinte in diesem Zusammenhang: „Das bürgerliche Recht und der Sozialstaat, die sind doch beide in der Bundesrepublik 1949 erfunden worden.“ Immerhin wußte er, daß beide Errungenschaften ihren Ursprung in der Mitte Europas haben und das ist für einen Ausländer schon beachtlich, da diese Dinge ja auch nicht kommuniziert werden. Natürlich sind Sozialstaat und Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) aber wesentlich älter als die Bundesrepublik. Wievielen Deutschen aber wäre dieser Fehler wohl aufgefallen? Auch in gebildeteren Schichten wird schließlich das Weihelied Ludwig Erhards gesungen, obwohl dieser mit der sozialen Marktwirtschaft nur einen Begriff für etwas erfunden hat, was schon lange existierte. Der Ordoliberalismus, die Freiheit des Marktes bei gleichzeitigen sozialpolitischen Eingriffen des Staates, geht natürlich auf das Kaiserreich und die Sozialgesetzgebung Reichskanzler Bismarcks und Kaiser Wilhelms II. zurück. Auch das BGB ist eine Erfindung des Kaiserreichs.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversiche-rung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversicherung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

In der offiziösen Geschichtsinterpretation, die jeden positiven Aspekt jeglicher deutscher Regierung vor der Bundesrepublik grundsätzlich leugnet, wäre das weitgestreute Wissen um die Herkunft vieler Errungenschaften eher peinlich. So schweigt man sich darüber aus und läßt die Bürger bewußt in dem Irrglauben, dies alles sei in neueren Tagen erdacht worden. Die wenigen, die zugeben, daß die Sozialgesetzgebung auf Bismarck zurückzuführen ist, tun dies nur, indem sie gleichzeitig anführen, daß dies alles ja bloß geschehen sei, um die Sozialdemokratie kleinzuhalten. Diese kann sich so wiederum in einer Märtyrerposition sonnen, weil sie alleine einem monarchistischen Unrechtsregime widerstand. In Wahrheit gab es diesen Widerstand so nicht und alle Akteure des Kaiserreichs hatten sich ganz gut mit den gegebenen Umständen arrangiert.

In der gegenwärtigen Krise in Europa sind die Deutschen auch deswegen so unbeliebt, weil wir unsere Werte nicht kommunizieren. Würden die von Deutschland wesentlich mitgetragenen Ausgabenkürzungen in den europäischen Ländern von Berlin unter das Motto „Wir tun was nötig ist, um den Sozialstaat zu erhalten, denn wir haben ihn erfunden“ gestellt, wäre dies vielleicht eine effizientere Kommunikationsstrategie, als anderen Ländern ohne große Erklärungen hohe Opfer abzuverlangen. Stattdessen ist und bleibt Großbritannien Vorbild, welches seit Beginn der Krise nicht nur nicht das Allergeringste zu einer konstruktiven Lösung der Probleme Europas getan hat, sondern durch den dort verfochtenen extremen politischen und wirtschaftlichen Liberalismus vielmehr wesentlich zu eben diesen Problemen beitrug. Wer die eigene Geschichte verleugnet, dem geschieht diese Fehlinterpretation der objektiven Umstände aber ganz recht. L.R.

Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

Niemand würde behaupten, daß Königin Elizabeth II. eine Wirtschaftsexpertin wäre. Deshalb konnte sie sich 2008 in der London School of Economics die Frage erlauben: „Warum sah niemand die Finanzkrise kommen?“ Die versammelten Analysten waren baff, denn auf diese einfache Frage wußten sie keine Antwort. Erst Wochen später hatten sie ihre Sprache wiedergefunden und veröffentlichten in den Branchenjournalen kluge Aufsätze und Analysen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Am vergangenen Mittwoch ist die Monarchin erneut durch einen Schritt aufgefallen, den niemand in Deutschland tut: Sie besuchte die Bank of England und inspizierte die Goldvorräte. Erst im vergangenen Sommer erhitzten sich die Gemüter in Deutschland, weil ans Tageslicht kam, daß der größte Teil der deutschen Goldbestände bei der US-Notenbank in New York, der französischen Nationalbank in Paris und eben der Bank of England in London verwahrt wird. Und sie wurden, wie die Financial Times Deutschland schrieb, „noch nie von einem Mitarbeiter der Bundesbank begutachtet,“ obwohl eine Inspektion alle drei Jahre gesetzliche Pflicht wäre.

Das ließ den nimmermüden Selbstdarsteller und CDU-MdB Philipp Mißfelder nicht ruhen: Er wollte die Goldbarren persönlich in Augenschein nehmen, was dadurch vereitelt wurde, daß der Bundesrechnungshof anordnete, ein paar der im Auftrag der Bundesbank in den USA lagernden Goldbarren nach Deutschland zu holen, testweise einzuschmelzen und die Echtheit zu überprüfen. Wurde das Gold etwa durch minderes Metall ausgetauscht, um die weltweiten Kriege der USA zu finanzieren? In Ermangelung eines gekrönten Staatsoberhaupts, das den Finger auf die Goldbarren legt, muß sich die gespielte Wichtigkeit in Deutschland in den Vordergrund schieben. Wenn man deren Worte vergleichend auf die Goldwaage legt, hat die Queen mehr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Sujit Kadapia  erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld.

Sujit Kadapia (2. v.l.) erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld trägt.

Ihre Frage von 2008 scheint die Währungshüter auch noch 2012 umzutreiben. Sujit Kadapia, Finanzpolitiker der Bank of England, erläuterte seiner Königin, Finanzkrisen seien so unvorhersehbar wie Erdbeben oder Grippeepidemien. Aber jetzt sei man besser auf sie vorbereitet. Die Antwort der Königin auf diese Behauptung schilderte die Daily Mail so: “The Queen grimaced at this and said: ‘But people got a bit … lax, had they?‘“ Die Monarchin, die sich fast nie zu politischen Fragen äußert, meinte, die Finanzaufsichtsbehörde hätte keinen Biß (“It didn‘t have any teeth.“). Die Antwort der Banker auf diese Bemerkung ist nicht an die Öffentlichkeit gelangt.

Eine Million Pfund mit der Unterschrift der Königin.

Eine Million-Pfund-Banknote wartet auf die Unterschrift der Königin.

Während ihres neunten Besuchs in der Bank of England zeichnete Königin Elizabeth einen Geldschein. Hatte die elfjährige Prinzessin Elizabeth 1937 noch eine Tausend-Pfund-Banknote mit ihrer Unterschrift geziert, war es 2012 eine Ein-Millionen-Pfund-Banknote. Die Inflationsrate eines Menschenlebens. (The Daily Mail: As she scribbled her signature next to the 1937 note, she muttered: ‘It hasn’t improved, really.’)

Mag sein, daß ein britischer Monarch keine Macht mehr hat, aber immerhin steht der Krone das Recht zu, die Goldvorräte ab und zu in Augenschein zu nehmen, ein Vorgang, der in Deutschland nicht einmal dem dafür verantwortlichen Behördenchef möglich zu sein scheint, von einer öffentlichen Bewertung ganz zu schweigen. H.S.
————————————————————————————————–
Die vollständige 106. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

Inhalt der 106. Ausgabe:

  • Generation ahnungslos
  • Tödlicher Radioscherz
  • Rumänien: Wahlsieg für Befürworter König Michael I.
  • Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

← Ältere Beiträge

Blogstatistik

  • 894.849 hits

Links

  • Corona auf Facebook
  • Corona-Twitter-Account
  • Hohenzollernburg
  • I.K.H. Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich
  • Kaiser-Wilhelm-II.-Blog
  • Königliche Bilder auf Tumblr
  • Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung
  • Veranstaltungshinweise mit monarchischem oder monarchistischem Bezug
  • Welfenbund

Tags

1. Weltkrieg 9. November 1918 1918 Afghanistan Australien Belgien Berlin Berliner Stadtschloß Brasilien Burg Hohenzollern Christian Wulff Corona deutsche Monarchisten Deutsches Kaiserreich Frankreich Französische Republik Französische Revolution François Hollande Gauck Graf von Paris Griechenland Großbritannien Großherzogtum Luxemburg Haus Doorn Herzog Carl von Württemberg Hohenzollern Iran Italien Japan Kaiserreich Kaiser Wilhelm II. Kronprinzessin Margareta von Rumänien kronprinz wilhelm König Felipe VI. Königin Elizabeth II. Königin von Australien König Juan Carlos I König Juan Carlos I. König Konstantin II. der Hellenen König Michael I. von Rumänien König Philippe I. König Philippe I. der Belgier Königreich Belgien Königreich der Niederlande Königreich Spanien König von Spanien König Willem-Alexander Libyen Monarchie Monarchieforum Monarchisten Nepal Niederlande Norwegen Otto von Bismarck Portugal Prinz Charles Prinzessin Sophie von Preußen Prinz Georg Friedrich von Preußen Prinz Jean von Frankreich Prinz Louis Ferdinand von Preußen Prinz Philip Putin Referendum Royalisten Rumänien Rußland Schah Mohammed Reza Pahlevi Serbien Spanien USA Vereinigtes Königreich Württemberg ZDF Österreich

Archiv

  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • corona
    • Schließe dich 143 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • corona
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …