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80. Geburtstag von König Konstantin II. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

17 Sonntag Mai 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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14. Juli 1958, Adolf von Harnier, bayerisches Königshaus, Berliner Stadtschloß, Burundi, Fritz Molden, Griechenland, Harnier-Kreis, Haschemitisches Königreich Irak, König Faisal II. von Irak, König Konstantin II. der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Königstreue, Prinzessin Esther Kamatari, SGA, Sharif Ali bin al-Hussein

König Konstantin zum 80. Geburtstag

Weitgehend unbeachtet von der (griechischen) Öffentlichkeit wird König Konstantin II. der Hellenen am 2. Juni seinen 80. Geburtstag feiern. Er kehrte vor einigen Jahren in sein Heimatland zurück, so daß er vermutlich dort diesen Markstein jedes Menschenlebens begehen wird. Gesundheitlich ist er seit einer Herzoperation angeschlagen und wenn er Konzerte oder Ausstellungen in Athen oder einer anderen Stadt Griechenlands besucht, zeigen ihn Photos fast ausschließlich im Rollstuhl sitzend.

Für einen sportlichen Menschen wie ihn muß dies schmerzlich sein. Er war Träger des Schwarzen Gürtels eines Karatemeisters und gewann mit seiner Mannschaft 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom die Goldmedaille im Segeln (Drachenklasse), die erste für Griechenland seit 1912. Das machte ihn zum gefeierten Helden Griechenlands. Aber die sechziger Jahren brachten Umwälzungen, die auch die griechische Monarchie mitrissen.

Offizielles Photo von König Konstantin II. der Hellenen nach seiner Thronbesteigung.

Als am Morgen des 21. April 1967 aus Athen gemeldet wurde, Panzer seien in die Innenstadt gerollt, hätten Parlament und Königspalast umstellt, war klar, daß etwas Außergewöhnliches im Gange war. Putsch in Europa! Nicht wie in den 60ern üblich in Lateinamerika oder einem der jungen afrikanischen Staaten, sondern in einem Land, das den Deutschen immer nahe stand, an dessen staatlicher Wiedergeburt auch Philhellenen aus Deutschland mitwirkten.  Und im Zentrum stand König Konstantin, der drei Jahre zuvor die Krone von König Paul I. geerbt hatte. Seine Mutter, Königin Friederike, die Tochter der Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, genoß als Enkelin des Kaisers besondere Aufmerksamkeit in den deutschen Medien.

Die „Diktatur der Obristen“, die sich im April 1967 etablierte, nutzte geschickt den König und seine Unerfahrenheit, um sich als Retter des Vaterlands aufzuspielen. Sie isolierten die Königsfamilie in der außerhalb Athens gelegenen Residenz Tatoi, um in der Hauptstadt Verhaftungen vorzunehmen. Die Putschisten präsentierten dem König eine neue Regierung und die einzige Konzession, die er ihnen abringen konnte, war ein ziviler Regierungschef. Das Photo, das danach die Öffentlichkeit erreichte, hatte eine verheerende Wirkung. Es vermittelte den Eindruck, als ob Konstantin dem neuen Regime seinen Segen erteilt hätte.

Der König machte keine gute Miene zum bösen Spiel, als er umringt von Putschisten die neue Regierung vorstellte.

Daß dem nicht so war, wurde deutlich im Dezember 1967, als der König mit einem Gegenputsch versuchte, die Demokratie wiederherzustellen. (Zum Scheitern der Unternehmen siehe den Corona-Blogeintrag vom 13. Dezember 2017.) Der König blieb formell Staatsoberhaupt, lebte aber im römischen Exil. Die Obristen fühlten sich 1973 sicher und wollten die Möglichkeit der Rückkehr des Königs ausschließen. Georgios Papadopoulos als Chef der Militärjunta schaffte durch ein Verfassungsgesetz am 1. Juli 1973 die Monarchie formell ab und versprach Parlamentswahlen. Am 29. Juli 1973 ließ Papadopoulos ein Referendum über eine reformierte Verfassung und über sich als einzigen Präsidentschaftskandidaten abhalten. (Mehr hier zum fingiertem Referendum, das die Abschaffung der Monarchie bestätigen sollte). Doch die Tage der nun voll republikanischen Diktatur ohne Königscamouflage waren gezählt. Das Scheitern eines von den Obristen inszenierten Militärputschs auf Zypern im Juli 1974, das zur Besetzung Nordzyperns durch das türkische Militär und zur bis heute andauernden Teilung der Insel führte, hatte am 24. Juli 1974 das Ende der Militärdiktatur zur Folge. An diesem Tag kehrte der frühere Premierminister Konstantin Karamanlis aus dem Exil zurück und wurde von Präsident Gizikis mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Die Verfassung von 1952 wurde am 24. Juli 1974 zunächst wieder in Kraft gesetzt, wobei die Übergangsbestimmung eingefügt wurde, wonach der amtierende Präsident der Republik die Befugnisse des Königs wahrnahm. Aus dem Exil strömten Griechen zurück ins Land. Nur einem wurde dies verwehrt: Dem Anführer des Gegenputschs von 1967. König Konstantin durfte nicht nach Griechenland, als die provisorische Regierung von Konstantin Karamanlis ein weiteres Referendum über die Staatsform ansetzte.

Die Royalisten schnitten bei dieser Befragung zwar besser ab als unter den Diktatoren, dennoch reichte es am 8. Dezember 1974 nicht, um dem Land den König zurückzugeben. Das nachfolgende Exil in Großbritannien war für das Königspaar und seine fünf Kinder nicht einfach. Mit geringen Mitteln wurde versucht, die griechische Diaspora zu unterstützen. Vor allem um auch den eigenen Kindern eine griechische Erziehung zu bieten, wurde in London eine Schule gegründet. Bis 2004 wurde Konstantin nur zwei Mal gestattet, nach Griechenland zu reisen, darunter 1981 zur Beerdigung seiner Mutter in Tatoi. Sein Besitz wurde beschlagnahmt und die Kampagne gegen seine Person nahm ungeheure Ausmaße an. Nun, im Alter von 80 Jahren, haben sich die Wogen um ihn geglättet, aber die Anerkennung seiner Verdienste um Griechenland steht weiterhin aus.                H.S.

Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet

Das Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September teileröffnet werden können. Grund ist – wie sollte es anders sein – der Coronavirus. Es kommt zu Lieferengpässen und auch Bauarbeiter fehlen, da sie sich nicht zur Baustelle bewegen können, beziehungsweise aufgrund der Quarantänevorgaben nicht alle gleichzeitig dort arbeiten dürfen. Außerdem wurde das Gebäude im April leicht beschädigt, als ein Teerkocher Feuer fing und eine Gasflasche in der Nähe explodierte und einen Wachmann verletzte.

Eigentlich sollte das Gebäude schon im letzten Jahr eingeweiht werden. Im Gespräch ist jetzt eine Teileröffnung gegen Ende des Jahres. Das würde für den Schloßkeller, den Schlüterhof, den Museumsshop und die Gastronomie im Haus gelten. Geplante Ausstellungen sollen auch verschoben werden, da internationale Ausstellungsstücke momentan nur schwer zu bekommen sind. Was wohl grundsätzlich entfällt, ist die historische Begrünung. Der Bau wäre damit im Grunde genommen von einer Betonlandschaft umgeben, in der man sich nicht gerne aufhält. Derweil gibt es aber auch gute Nachrichten: Die Kuppel mit Kreuz ist fertig und wartet beim Hersteller, einer Metallbaufirma aus Berlin-Weißensee, auf Abholung. Eigentlich soll sie Ende Mai auf dem Gebäude platziert werden, wozu es absolut windstill sein muß. Immer wieder wollen republikanische Medien dem Schloß das Wort „umstritten“ anheften – vielleicht wäre es ja politisch korrekter, wenn man alle vor 1949 gebauten Gebäude einfach abreißt, ähnliche Versuche hat es ja schon einmal in einem Teil Deutschlands gegeben. Aber am Ende ist „umstritten“ immer noch besser als „häßlich“, wie das Kanzleramt. L.R.

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Die vollständige 235. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

Inhalt der 235. Ausgabe:

    • König Konstantin II. zum 80. Geburtstag
    • Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet
    • Burundische Prinzessin mit Engagement gegen Covid-19
    • Bayerns königstreue Widerstandskämpfer
    • Tod der Haschemitenprinzessin Badiya Bint Ali Bin Al-Hussein

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    Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Königlicher Putsch für die Demokratie

13 Mittwoch Dez 2017

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21. April 1967, Griechenland, König Konstantin II., König Konstantin II. der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland

Am 21. April 1967 erlebte Griechenland einen Staatsstreich des Militärs. Armeechef Spandidakis, Brigadegeneral Patakos und Generalstaatsanwalt Kollias übernahmen die Macht. Wenige Tage später trat Oberst Georgios Papadopoulos, Mitglied der Militärjunta, vor die Presse und gab bekannt:

„Wir handelten ohne Wissen des Königs, aber er wurde so schnell wie möglich nach der Tat informiert – noch im Verlauf der Nacht. Unsere jetzige Beziehung zum ihm können Sie aus den Bildern in der Presse ersehen, auf denen er inmitten seines Ministerrates abgebildet ist.“

Tatsächlich hatte König Konstantin bereits in der Nacht von dem Staatsstreich erfahren, doch nicht, weil er informiert, sondern weil er verhaftet wurde. Unter dem Druck der Junta erklärte er sich bereit, die Militärregierung zu vereidigen.

Von Beginn an war das Verhältnis zwischen König und Obristen angespannt. Seit Mitte Mai 1967 begann der König Gespräche mit US-Botschafter Talbot zu Überlegungen, wie man die Junta stürzen könne. Die Oberkommandierenden von Marine und Luftwaffe waren auf der Seite des Königs, doch war die Loyalität im Heer sehr unterschiedlich. Generalleutnant Konstantinos Kollias, der das 2. Korps in Larisa kommandierte, sagte dem König, daß zur Vorbereitung des Putschs etwa eine Woche notwendig sei, doch lehnte König Konstantin dies „aus Geheimhaltungsgründen“ ab und beschloß, am 13. Dezember 1967 zuzuschlagen.

Er wollte das Unternehmen vom Luftwaffenstützpunkt in Kavalla aus leiten und informierte am Tag zuvor Premierminister Kollias, der bereit war, mitzufliegen. Am Abend des 12. Dezembers forderte König Konstantin US-Botschafter Talbot auf, am nächsten Morgen nach Tatoi zu kommen. Gegen Mitternacht wurden die Offiziere in Nordgriechenland informiert, daß der Gegenputsch am nächsten Tag stattfinden würde.

König Konstantin schilderte die nachfolgenden Stunden selbst so:

„Ich versuchte zu kämpfen, und ich verlor. Ich kämpfte, weil ich der Meinung war, daß ich auf diesem Wege mein Land schneller und wirksamer zu einem demokratischen Leben zurückbringen könnte.

Am 28. Oktober 1967 besuchte König Konstantin Thessaloniki.

In den Monaten nach dem 21. April sind meine Frau und ich so häufig wie möglich im Lande herumgereist, um möglichst engen Kontakt mit der Volksmeinung zu haben. Wir haben dabei beide großes Verständnis und Sympathie gefunden. Die Leute wußten, was meine Absicht war und daß ich ihre wichtigste Hoffnung für die Zukunft darstellte. Sie wußten alle, warum ich nicht früher aktiv geworden war – denn hätte ich es getan, hätte das unendliches Blutvergießen bedeutet.

Ich begab mich darum am 13. Dezember nach Kavalla, um meine Kampagne für nationale Freiheit zu beginnen. Mein grundlegender Gedanke war, die Regierung umzubesetzen. Premierminister Konstantin Kollias an der Spitze zu belassen, den Mann, den ich am 21. April ernannt hatte.

Am 13. Dezember morgens verließ ich Tatoi, die königliche Sommerresidenz bei Athen, unter strengster Geheimhaltung und mit der vollen Absicht, auf dramatische Weise eine Änderung der Regierung und ihrer Einstellung herbeizuzwingen. Meine Frau, Kinder, Mutter und Schwester, Premier Kollias, Leonidas Papagos, der Hofmarschall und General Konstantin Dovas, Chef des zu meinem Haushalt gehördenden Militärs, befanden mit mir in meinem eigenen Flugzeug. Alles, was wir an Gepäck bei uns hatten, war die Uniform, die ich trug, und ein Anzug sowie die Kleidung, die meine Familie trug. Außerdem hatte ich bei mir in meinem Flugzeug eine bereits vorher gemachte Bandaufnahme mit einer Rede, in der ich dem Volk meine Entscheidung und die Gründe klarlegte und in der ich das Volk aufrief, sich zu meiner Unterstützung zu erheben.

Als wir nach einer Stunde in Kavalla eintrafen, wo uns in der Stadt kein Mensch erwartete, bereitete man mir eine normale freundliche Begrüßung. Später verließ ich das in der Stadtmitte gelegene Hotel Astir, wo ich meine Familie zurückließ und begab mich ins nahegelegene Hauptquartier der 11. Division. Von hier ließ ich sofort die Bandaufzeichnung mit meiner Rede über die Rundfunkstation senden. Sie wurde am 13. Dezember unaufhörlich gesendet. Dann telephonierte ich mit den Korps- und Divisionskommandeuren in ganz Nordgriechenland, unterrichtete sie von meinen Absichten und befahl ihnen, mich bei meinen Aktionen zu unterstützen. Ein Stunde später befahl ich der Marine in Südgriechenland, auszulaufen und nördliche Häfen anzusteuern, was sie auch tat. Durch Luftmarschall Andonakos ordnete ich Alarmzustand für die Luftwaffe an. Alle Flugplätze kamen dem Befehl nach. Jeder einzelne Flugplatz, mit dem ich sprach, sagte Unterstützung zu. Bis heute jedoch ist mir der tatsächliche Umfang ihrer Unterstützung nicht bekannt.

In der Zwischenzeit marschierten Einheiten von General Georgios Peridis in Richtung Saloniki.

Zwei Stunden später, nachdem ich das Hauptquartier verlassen und nach einer Fahrt von drei Minuten zum Platz am Hotel gekommen war, wurde ich von einer großen, enthusiastischen Menge junger Leute und Arbeiter aufgehalten, die jubelten und ‚Lang lebe Konstantin!‘ riefen, ‚Lang lebe die Freiheit!‘ und ‚Lang lebe die Armee!‘. … Mit einem Hubschrauber flog ich nach Komotini, um General Georgios Peridis zu treffen, den Kommandeur des III. Armeekorps, welches dort stationiert war. Wir erörterten die Lage, und sie schien noch okay zu sein. Erst später sah ich, daß die Dinge de facto gar nicht so gut standen.

Peridis muß den Verdacht gehabt haben, daß, obwohl er es nicht erwähnte, Brigadegeneral Andreas Hoerschelmann, Oberkommandierender der 20. Panzerdivision – die für meinen Feldzug wichtig war – isoliert und vielleicht sogar verhaftet worden war. Um 18 Uhr flog ich mit dem Hubschrauber in der Dunkelheit nach Kavalla zurück.

Die Menschenmenge an dem Landeplatz war so gewaltig, daß die Polizei es sehr schwer hatte, mir auch nur ein wenig Platz zur Landung zu verschaffen. Die Menschen weinten und schrieen mit einer Begeisterung, die ich nie zuvor bei meinem Volke gesehen hatte, mit Hoffnung in den Augen, wie ich sie nie zuvor bei meinem Volke gesehen hatte. Sie jubelten mir zu, hoben mich auf ihre Schultern und sagten mir, daß sie bei meinen Bemühungen, ihnen ein besseres und vollständig freies Leben zu geben, alle an meiner Seite stehen würden.

Nachdem ich mir einen Weg durch die Menge gebahnt hatte, begab ich mich auf den Balkon des Hitels und sprach ein paar Worte zu ihnen: ‚Das Volk und die Armee, vereint mit ihrem König, werden gemeinsam den Weg in ein wahrhaft freies, demokratisches Leben gehen – lang lebe Griechenland!‘

Ich sah meine Familie nur einen kurzen Augenblick, dann begab ich mich zurück ins Hauptquartier der 11. Division. Kurz nach 21 Uhr hörte ich die Radioübertragung der Zeremonie, mit der die neue Regierung und ein früherer Adjutant meines Vaters als Regent vereidigt wurden.

Von da ab bis etwa morgens 2 Uhr trafen nur schlechte Nachrichten ein. Ich wurde unterrichtet, daß Hoerschelmann verhaftet worden war. Ich hörte weiter, daß regimetreue Offiziere, die Teile der 20. Panzerdivision kommandierten, ursprünglich von Hoerschelmann verhaftet und dann unter der Zusicherung wieder freigelassen worden waren, daß sie zu ihrem Treueeid stehen würden. Man hatte ihnen sogar das Kommando über ihre Einheiten zurückgegeben. Während der Nacht hatten Einheiten der Division unter Führung dieser Offiziere Peridis und seinen Stab umzingelt und mattgesetzt.

Etwa gegen 1.30 Uhr morgens rief uns Peridis an und sagte, daß seine Verhaftung bevorstünde. Mein Ziel war ursprünglich gewesen, die gesamte Armee hinter mich zu bringen und Städte zu besetzen, deren gesamte Bevölkerung einstimmig hinter mir stand. General Zalachoris beispielsweise befand sich mit seiner Einheit auf dem Weg von der nördlichsten Spitze Trakiens zu mir. Mein Feldzug schlug fehl, weil solche loyalen Truppen nicht in der Lage waren, Schlüsselpositionen zu besetzen und weil einige der Armeeinheiten, die mir Unterstützung zugesagt hatten, mich im letzten Augenblick im Stich ließen.

Um 2.15 Uhr am 14. Dezember wurde mir klar, daß ein weiteres Beharren totalen Bürgerkrieg und Vernichtung der griechischen Streitkräfte untereinander bedeuten würde. Ich hatte noch die Luftwaffe und die Marine und einige loyale Einheiten der Armee hinter mir und hätte damit kämpfen können. Das aber war nicht mein Ziel. Ich wollte mein Land aufbauen, nicht zerstören.“

Als das königliche Flugzeug am 14. Dezember 1967 in Rom landete, besaß die Königsfamilie nichts mehr als was sie auf dem Leib trugen.

Wenig später flog König Konstantin mit seiner Familie nach Rom. Die Junta verhaftete 4000 bekannte Royalisten und versicherte, der Monarch sei kriminellen Elementen ins Garn gegangen. Die Junta gab bekannt, der König sei abgesetzt und durch General Georgios Zoitakis als Vizekönig ersetzt worden.

Es folgten sechs weitere Jahre der Diktatur und zwei eher zweifelhafte Referenden zur Staatsform. Am 13./14. Dezember ist tragischerweise der Versuch gescheitert, in Griechenland das Schicksal zu wenden. Besser ein gescheiterter Versuch, als gar keiner. Die Salonrevoluzzer im französischen oder deutschen Exil konnten 1974 nach Griechenland zurückkehren und nahmen oft hohe Posten in Regierung, Parlament und Universitäten ein. Für den König und seine Familie blieben die Grenzen noch etliche Jahrzehnte verschlossen.

Griechische Königin Friederike vor 100 Jahren geboren

18 Dienstag Apr 2017

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Braunschweig, Griechenland, Herzog Ernst-August zu Braunschweig und Lüneburg, König Georg II., König Konstantin II. der Hellenen, König Paul I. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Königin Sofía, Königreich Hannover

Nicht viele Monarchen haben Memoiren verfaßt. Doch die griechische Königin Friederike gehört zu denen, die oft etwas was taten, was andere unterließen. In ihren Lebenserinnerungen – Königin Friederike der Hellenen: „Erfahrungen“, Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins, Tübingen und Stuttgart, 1971; 320 Seiten – hat die heute vor hundert Jahren in Blankenburg im Harz geborene Prinzessin von Hannover, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, ihre familiäre Herkunft so beschrieben:

„Mein Vater*), der Sohn des Kronprinzen von Hannover, wurde in Wien geboren. Bis zur Ausrufung der Republik in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg war er Herzog von Braunschweig gewesen und hatte auch in dieser Stadt gelebt. Er ging dann nach Österreich, wo sein Vater, der Herzog von Cumberland, seit 1866 lebte. Der Herzog von Cumberland, mein Großvater, war der Enkel des alten Ernst August, der ein Onkel der Königin Victoria war. Nach Salischem Recht kann in Hannover eine Frau nicht den Thron besteigen; daher entstanden unter Königin Victoria England und Hannover als zwei getrennte Königreiche und Ernst August führte in Hannover die welfische Linie weiter.“

Herzogin Viktoria Luise von Braunschweig und ihre Tochter Friederike.

Sie besuchte Schulen in England und Italien, wo sie auch den griechischen Kronprinzen Paul traf. Die Königsfamilie war seit 1923 im Exil und lebte in verschiedenen europäischen Ländern. Während ihres Aufenthalts in Florenz besuchte sie die Abschlußstufe einer unter dem Patronat des Völkerbunds stehenden amerikanischen Schule. Nebenan stand das Haus von Königin Helena von Rumänien, einer Schwester König Georgs II. der Hellenen und von Kronprinz Paul. Hier sah Prinzessin Friederike ihren Cousin wieder, „blickte in Pauls lächelndes Gesicht und verlor Kopf und Herz„. **)

Die Verlobung feierte das Paar am 28. September 1937 und die Hochzeit beging ganz Athen am 9. Januar 1938. In Griechenland fand dieses Fest kurze Zeit nach der Wiedererrichtung der Monarchie statt, die nach zwölfjähriger turbulenter republikanischer Zeit am 3. November 1935 per Referendum zurückgekehrt war.

Hochzeit in Athen, in der ersten Reihe (v.l.) König Helena von Rumänien, Herzog Ernst-August, Kronprinzessin Friederike, Kronprinz Paul, Herzogin Viktoria Luise, König Georg II.

Zehn Monate nach der Hochzeit wurde das erste Kind am 2. November 1938 geboren: Prinzessin Sophia (die künftige Königin Sofia von Spanien). Am 2. Juni 1940 schenkte Kronprinzessin Friederike dem künftigen Thronfolger das Leben, Prinz Konstantin (der heutige König Konstantin II. der Hellenen).

Wenige Wochen später, am 28. Oktober 1940 griffen Mussolinis Truppen von Albanien aus Griechenland an, wurden aber zu aller Überraschung von der königlich-griechischen Armee zurückgeschlagen. Deshalb kam im April 1941 Hitler seinem Bundesgenossen zuhilfe und er ließ die Wehrmacht in Griechenland einmarschieren. Kronprinzessin Friederike und ihre Kinder wurden von einem britischen Flugzeug nach Kreta evakuiert, wo die Luftwaffe die königliche Familie unter Beschuß nahm. Über Kairo gelangte Kronprinzessin Friederike nach Südafrika, während König Georg und Kronprinz Paul mit der königlich griechischen Exilregierung nach Großbritannien gingen. Prinzessin Irene, das dritte Kind der Kronprinzessin, kam 1942 in Südafrika zur Welt.

König Georg II. (li.), Kronprinzessin Friederike und Kronprinz Paul.

In einem Referendum am 1. September 1946 bestätigten 69% der Griechen die Monarchie als beste Staatsform für das Land und König Georg II. kam zum dritten Mal in seinem Leben auf den griechischen Thron.


Er starb bereits am 1. April 1947 an einem Herzinfarkt und über Nacht war aus dem Kronprinzenpaar das neue griechische Herrscherpaar geworden. Mitten im Bürgerkrieg war der Anfang für König Paul I. schwierig. Zusammen reisten er und Königin Friederike durch das Land und sie besuchten auch Gebiete, die wegen der kommunistischen Guerillabanden als gefährlich galten.

Königin Friederike umringt von US Schauspielern, Gregory Peck und Anthony Quinn.

Nach dem Ende des Bürgerkriegs 1949 wandte sich das Königspaar dem Wiederaufbau des Landes zu. Auf zahlreichen Auslandsreisen organisierte es Hilfsprogramme für Griechenland und warb um Touristen. Diesem Zweck diente auch die berühmte Kreuzfahrt der Agamemnon. Während sie vielfach verhöhnt wurde als Heiratsmarkt für Königskinder, hatte Königin Friederike als moderne PR-Managerin genau gewußt, daß die Medien über die Fahrt zu den griechischen Inseln berichten würden. In jeder Kajüte lag ein Reiseführer und Photomöglichkeiten gaben pitoreske Motive vor griechischen Altertümern mit modernen Prinzessinen und Königen. Alle berichteten aus Griechenland und die Schönheit der Landschaft wurde millionenfach abgedruckt, ohne daß es die Regierung viel kostete. Dennoch wurde Königin Friederike kritisiert, daß sie eine Vergnügungsreise mit Steuergeldern finanziert habe. Als Enkelin von Kaiser Wilhelm wußte sie mit Kritik umzugehen.

1954 auf der Agamemnon: Juan Carlos von Spanien, Vittorio Emanuele von Italien, Henri d’Orleans, Simeon von Bulgarien, Beatrix der Niederlande, Konstantin von Griechenland. Nur der Spanier fand einen Heiratspartner unter den Mitreisenden – die Tochter der Organisatorin, Sophia.


Mit gerade einmal 62 Jahren starb König Paul schon am 6. März 1964 an Krebs. Sein Sohn bestieg als Konstantin II. den griechischen Thron und Königin Friederike nahm den Titel der Königinwitwe an. Als neue griechische Königin kam mit der Hochzeit am 18. September 1964 die 18-jährige Anne Marie aus Dänemark. Königin Friederike machte sich in der Öffentlichkeit rar, aber Kritiker waren ihr vor, im Hintergrund König zu spielen und durch ihren Sohn zu regieren. Sie verzichtete auf eine Apanage und lebte außerhalb von Athen. Auch dies ließ ihre Gegner unbeeindruckt. Sie besuchte häufig ihre Tochter und Enkel in Spanien und nahm an europäischen Adelstreffen teil, so daß sie immer wieder im Rampenlicht stand.


Nach König Konstantins gescheitertem Gegenputsch am 13. Dezember 1967 floh die Königsfamilie nach Rom. König Anne Marie erlitt dort eine Fehlgeburt. Die erste Zeit konnten sie auf dem Gelände der griechischen Botschaft wohnen. Königin Friederike lebte in zwei Hotelzimmern. Nachdem die Militärjunta die Monarchie für abgeschafft erklärt hatte, erkannte sie König Konstantin nicht mehr als Staatsoberhaupt an. Er und seine Familie zogen von Italien nach Großbritannien in die Nähe von London, Königin Friederike ging nach Madrid.


In Madrid starb Königin Friederike am 6. Februar 1981 während einer an für sich harmlosen Operation. Ihr Begräbnis am 12. Februar 1981 im Garten des königlichen Privatbesitzes Tatoi wurde ein beschämendes Schauspiel für die griechischen Machthaber. Nur für wenige Stunden war es König Konstantin erlaubt, sich in Griechenland aufzuhalten und seine Mutter zu beerdigen. Sie wurde an der Seite ihres Gatten bestattet und die beiden Gräber in Tatoi wurden wiederholt geschändet und restauriert.

*) Herzog Ernst August von Braunschweig (1887–1953) hatte am 24. Mai 1913 Prinzessin Viktoria Luise (1892–1980), die einzige Tochter des preußischen Königs und Deutschen Kaisers Wilhelms II. geheiratet.

**) Königin Friederike der Hellenen: „Erfahrungen“

 

König der Hellenen begeht seinen 75. Geburtstag

02 Dienstag Jun 2015

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Griechenland, König Georg II., König Konstantin II., König Konstantin II. der Hellenen, König Paul I., König Paul I. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland

König Konstantin und Königin Anne-Marie

König Konstantin und Königin Anne-Marie

In diesen Tagen kratzen die Verantwortlichen in Athen die letzten Euros zusammen, um dem Staatsbankrott zu entgehen. So ist es verständlich, daß niemand aus der griechischen Regierung oder der Opposition Geld für ein Geburtstagsgeschenk für König Konstantin II. sammelt. Unter normalen Umständen wäre sogar in einem chaotischen Staatswesen wie Griechenland der 75. Geburtstag eines [früheren] Staatsoberhaupts ein Grund zum Innehalten und Reflektieren.

Reflektiert hat der König der Hellenen bereits vor ein paar Wochen im ZDF-Interview. Seine Vita spiegelt nicht nur die Geschichte Griechenlands in den letzten acht Jahrzehnte, sondern auch die Europas wider. Geboren am 2. Juni 1940 als zweites Kindes des griechischen Kronprinzenpaars Paul und Friederike, nahm er in der Thronfolge Platz 2 ein. Die Ehe seines Onkels, König Georg II., war kinderlos geblieben und es war absehbar, daß der junge Konstantin König der Hellenen werden würde. Nicht einmal ein Jahr nach seiner Geburt fielen italienische und deutsche Truppen über Griechenland her und das Kleinkind mußte mit seiner Mutter fliehen – erst auf die Insel Kreta, dann nach Ägypten und schließlich landete er in Südafrika, wo 1942 auch seine jüngste Schwester, Prinzessin Irene, geboren wurde.

Nach der Befreiung 1945 wurden die Kämpfe in Griechenland in einem blutigen Bürgerkrieg fortgesetzt. 1946 brachte ein Referendum dem Land die Monarchie zurück und am 27. September dieses Jahres betrat König Georg II. nach fünfjähriger Abwesenheit wieder sein Heimatland, doch bereits am 1. April 1947 erlag er einem Herzinfarkt. Mit der Thronbesteigung König Pauls I. rückte Konstantin zum Kronprinzen auf. Er besuchte Schulen in Athen und erwarb drei Abschlüssen an griechischen Militärakademien. Zusätzlich war er an der juristischen Fakultät der Athener Universität eingeschrieben und las moderne europäische Geschichte in Cambridge. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom gewann Kronprinz Konstantin mit seiner Mannschaft eine Goldmedaille im Segeln und damit die erste Goldmedaille für Griechenland seit 1912.

Schlagzeilen am 22. April 1967 in der Abendpost Nachtausgabe

Schlagzeilen am 22. April 1967 in der Abendpost Nachtausgabe

Am 6. März 1964, dem Todestag König Pauls, wurde sein Sohn zum siebten König der Hellenen ausgerufen. Die politische und wirtschaftliche Lage Griechenlands war bereits damals prekär. Zu allem Unglück putschten am 21. April 1967 auch noch Obristen gegen die demokratische Ordnung des Königreichs. König Konstantin beschrieb später, daß ihn die Militärs in der königlichen Villa Tatoi von der Außenwelt abschnitten und er keinen Kontakt mit der Regierung oder Generälen der griechischen Armee aufnehmen konnte. Anders als sein Schwager Juan Carlos 1981 konnte er sich auch nicht über Fernsehen oder Radio an die Öffentlichkeit wenden. Um Zeit zu gewinnen, nahm er den Putschisten den Amtseid als neue Regierung ab. Diese Taktik wurde ihm später als Kollaboration ausgelegt, ja, die üblichen Verdächtigen warfen ihm sogar vor, den Putsch angezettelt zu haben. Im Dezember 1967 sah er die Zeit gekommen, die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen. Doch sein Versuch, die Militärs abzusetzen, scheiterte und er mußte das Land verlassen. Er bezog in der griechischen Botschaft in Rom eine Residenz, denn er blieb weiterhin griechisches Staatsoberhaupt, in Griechenland wurde ein Regent an seine Stelle gesetzt. Als royalistische Marineoffiziere im Mai 1973 gegen das Obristenregime rebellierten, erklärte Ministerpräsident Papadopoulos den König für abgesetzt. In einer getürkten Volksabstimmung am 29. Juli 1973 organisierte die Militärjunta eine scheinbare Zustimmung zur Ausrufung der Republik.

Die neue republikanische Form der Diktatur brach jedoch schon ein Jahr später zusammen. Nun war es an den aus dem Exil zurückgekehrten Politikern, eine Farce eines Referendums zu organisieren, das seinerzeits am 9. Dezember 1974 das gewünschte Ergebnis brachte. König Konstantin hatte mit seiner Familie schon 1973 das Botschaftsgebäude in Rom verlassen und siedelte nach Großbritannien um. Dort gründete er eine griechische Schule, in die nicht nur seine Kinder, sondern auch viele Nachkommen der griechischen Gemeinde auf der Insel gingen. Kronprinz Paul, im Mai 1967 in Tatoi geboren, und Prinz Nikolaos, der 1969 in Rom zur Welt kam, besuchten die Königliche Militärakademie Sandhurst.

Ein kurzer Aufenthalt in Griechenland im August 1993 wurde für König Konstantin zum Triumph - und zog  die Enteignung seines Besitzes nach sich. Die Entscheidung der griechischen Regierung wurde 2002 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für unrechtmäßig erklärt.

Ein kurzer Aufenthalt in Griechenland im August 1993 wurde für König Konstantin zum Triumph – und zog die Enteignung seines Besitzes nach sich. Die Entscheidung der griechischen Regierung wurde 2002 vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für unrechtmäßig erklärt.

In Griechenland wurde König Konstantin offiziell zur persona non grata erklärt. Zwar durfte er 1981 für wenige Stunden ins Land zurück, als seine Mutter, Königin Friederike im Garten von Tatoi bestattet wurde, aber erst im August 1993 erlaubte ihm Ministerpräsident Mitsotakis für ein paar Tage eine Urlaubsreise – unter der Auflage, daß er keine größeren Städte besuchte. Aber gerade in den ländlichen Gebieten und auf den Inseln, die der König und seine beiden ältesten Söhne besuchte, war die Begeisterung groß. Die POASOK-Regierung von Andreas Papandreou ließ die Königsfamilie 1994 enteignen. Der König zog vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und gewann im März 2002 den Prozeß. Doch wie so oft half ihm dies nichts, seine Güter – vor allem die Villa Tatoi, wo Mitglieder der griechischen Königsfamilie bestattet sind – bekam er nicht zurück. Der Gerichtshof hatte nämlich eine finanzielle Entschädigung zugelassen und so wurde ihm die lächerliche Summe von 12 Millionen Euro zuerkannt. Um noch Salz in die Wunden zu reiben, nahm die Regierung Papandreou das Geld als dem Katastrophenfonds Griechenlands, aus dem sonst Opfer von Naturkatastrophen alimentiert werrden. Um den Opfern kein Geld vorzuenthalten, gründete König Konstantin 2003 die Anna-Maria Foundation, die sich der Hilfe von Katastrophengeschädigten widmet.

In den letzten Jahren verbringt König Konstantin mehr und mehr Zeit in seinem Heimatland. Gelegentlich tauchen Gerüchte auf, er habe sich ein Haus dort gekauft oder er lebe auf der Insel Spetses, wo 2010 sein Sohn Prinz Nikolaos heiratete. Aber Gewißheit gibt es nicht. Das ZDF sprach mit ihm in einem Hotel, von dessen Balkon er am 25. März 2015 auch die Feierlichkeiten zum griechischen Unabhängigkeitstag beobachtete.

Majestät, herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag!

König Konstantin ist und bleibt König.

König Konstantin ist und bleibt König.

König Konstantin II. im ZDF-Interview

20 Mittwoch Mai 2015

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Athen, Griechenland, König Konstantin II., König Konstantin II. der Hellenen, Königin Anne-Marie, Königin Friederike von Griechenland, Kronprinz Paul von Griechenland, Prinzessin Alexia von Griechenland und Dänmark, Prinzessin Irene von Griechenland und Dänemark, Prinzessin Sofía von Spanien, Tatoi, ZDF

Die ZDF-Journalistin Julia Melchior interviewte König Konstantin II. der Hellenen für ihre Sendung «VIPs hautnah». Das Interview fand im Hotel Grande Bretagne in Athen und auf dem königlichen Anwesen von Tatoi statt, wohin neben dem König auch seine Frau, Königin Anne-Marie, reisten und die Fragen der deutschen Reporterin beantworteten.

Gefunden wurde dieses Video, weil der griechisch-royalistische Blog The Royal Chronicles es ins Netz stellte und sogar eine griechische Übersetzung anfertigte. Besten Dank nach Griechenland.

The Royal Chronicles weist auf diesen Corona-Beitrag auf der Webseite hin.

The Royal Chronicles weist auf diesen Corona-Beitrag auf der Webseite hin. Ein herzliches Willkommen an alle griechischen Besucher dieses Blogs. Ένα θερμό καλωσόρισμα σε όλους τους Έλληνες επισκέπτες.

Der heutige 20. Mai ist der 48. Geburtstag des ältesten Sohns des griechischen Königspaars. Kronprinz Paul (Pavlos) erblickte 1967 in der Villa Tatoi das Licht der Welt. Sieben Monate später mußte die griechische Königsfamilie nach einem gescheiterten Putsch gegen das Obristenregime das Land verlassen.

Die Taufe des griechischen Thronfolgers war der letzte königliche Höhepunkt in Griechenland. Die Taufe des griechischen Thronfolgers war 1967 der letzte königliche Höhepunkt in Griechenland (v.l.r.: Königin Friederike, Prinzessin Sofía von Spanien, Königin Anne-Marie mit Täufling Paul, Prinzessin Irene, König Konstantin mit Tochter Alexia an der Hand).

Die Taufe des griechischen Thronfolgers war 1967 der letzte königliche Höhepunkt in Griechenland (v.l.r.: Königin Friederike, Prinzessin Sofía von Spanien, Königin Anne-Marie mit Täufling Paul, Prinzessin Irene, König Konstantin mit Tochter Alexia an der Hand).

Wie der Zufall es fügt, veröffentlichte an diesem 20. Mai The Mad Monarchist einen lesenswerten Artikel zu The Greek Monarchy in World War II.

Feierliches Staatsbegräbnis in Athen für König Paul I. von Griechenland

11 Dienstag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Griechenland, König Baudouin, König Frederik IX., König Georg II., König Konstantin II., König Konstantin II. der Hellenen, König Michael I. von Rumänien, König Paul I., König Paul I. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

Was am heutigen Tag genau vor 50 Jahren in Athen ablief, hatte auch in den 60er Jahren Seltenheitswert. Griechenland nahm Abschied von König Paul I., der fünf Tage zuvor an Magenkrebs gestorben war. Regierende wie nicht mehr regierende Monarchen, Thronfolger, Präsidenten und vor allem viele Athener erwiesen dem seit 1947 herrschenden Paul die letzte Ehre. Die britische Tageszeitung The Times berichtete vom Geschehen, daß „almost every inhabitant of Athens and many more from country districts lined the two-mile procession route from the Metropolis Church.“

Zwei Tage lag der Monarch aufgebahrt in der Kathedrale und die Bevölkerung hatte Gelegenheit, Abschied von ihm zu nehmen. Rund 200.000 Menschen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Der Sarg König Pauls in der griechisch-orthodoxen Kathedrale von Athen.

Der Sarg König Pauls in der griechisch-orthodoxen Kathedrale von Athen.

Der Sarg in der griechisch-orthodoxen Katherale.

Gottesdienst für den verstorbenen König in der griechisch-orthodoxen Kathedrale.

Aus Spanien war die älteste Tochter des Monarchen, Prinzessin Sofía mit ihrem Mann, Prinz Juan Carlos und dessen Vater, Don Juan, Graf von Barcelona, angereist. Zu den Trauergästen gehörte Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, der als Prinz Philippos von Griechenland und Dänemark 1921 das Licht der Welt auf der Insel Korfu erblickte. Er vertrat Königin Elizabeth II., die einen Tag zuvor ihr viertes Kind, Prinz Edward, geboren hatte. König Baudouin der Belgier, Königin Juliana der Niederlande und Großherzog Jean von Luxemburg kamen aus den Benelux-Staaten, Deutschland entsandt Heinrich Lübke, die USA waren durch die Präsidentengattin Lady Bird Johnson und Alt-Präsident Truman vertreten.

Fürst Rainier III., Ladybird Johnson, der Herzog von Edinburgh.

Fürst Rainier III., Lady Bird Johnson, der Herzog von Edinburgh, neben ihm der halbe Präsident Lübke.

Mit König Frederik IX. von Dänemark kam nicht nur der künftige Schwiegervater von König Konstantin, sondern auch das Oberhaupt der Dynastie, deren Namen das griechische Königshaus sehr zum Mißfallen aller ultranationalistischen griechischen Republikaner trägt: Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Auch König Olav V. von Norwegen begleitete den toten Griechenkönig; und der Norweger gehört ebenfalls dem vorgenannten Haus an. Aus Schweden war König Gustaf VI. Adolf angereist. Fürst Rainier III. aus Monaco und Fürst Franz Joseph von und zu Liechtenstein repräsentierten die kleineren Länder Europas. Schah Mohammed Reza des Iran hatte seinen Bruder entsandt. Gekommen waren auch König Umberto II. von Italien, sein Neffe König Simeon II. der Bulgaren und König Michael I. von Rumänien, dessen Mutter, Königin Elena, eine Schwester König Pauls war.

König Konstantin II. und die Königswitwe Friederike.

König Konstantin II. und die Königswitwe Friederike, rechts außen: Prinz Juan Carlos von Spanien, ganz links: König Baudouin der Belgier und in der Mitte: Prinz Michael von Griechenland und Dänemark.

Königin Friedrike

Königin Friederike

Von der Athener Innenstadt wurde der Sarg auf einem Armeefahrzeug ins nahegelegene Tatoi gebracht, wo er dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend beerdigt wurde. König Paul hatte verfügt, daß er unter den Pinien der Anlage in der Nähe seines Bruders, König Georg II., bestattet werden soll. Dem wurde entsprochen und obwohl sich in den letzten 50 Jahren in und um Tatoi viel ereignete, liegt der tote König heute dort mit seiner 1981 verstorbenen Gattin, Königin Friederike.

Königin Sofía von Spanien am 6. März 2014 am Grab ihres Vaters.

Die griechische Königsfamilie mit Königin Sofía von Spanien am 6. März 2014 am Grab ihres Vaters.

Gedenken an den griechischen König Paul I.

06 Donnerstag Mrz 2014

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Herzog Ernst-August, Herzog von Edinburgh, Herzogin Viktoria Luise, König Konstantin I., König Konstantin II., König Konstantin II. der Hellenen, König Paul I., König Paul I. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Kronprinz Alexander II., Markgraf Max von Baden, Prinz Paul, Prinz Philip, Welfenhaus

Glanzvolle royale Ereignisse in Athen sind selten geworden. In diesen Tagen geben sich die Majestäten und Königlichen Hoheiten ein Stelldichein in der griechischen Hauptstadt. Sie alle gedenken des am 6. März 1964 verstorbenen König Paul I. der Hellenen. Mit erst 62 Jahren erlag er Magenkrebs. Sein Sohn und Nachfolger war der damals erst 23-jährige König Konstantin II., der jetzt mit seiner Frau, Königin Anna-Maria, die Gedenkfeierlichkeiten anführt. Aus Spanien waren die Töchter König Pauls, Königin Sofía und Prinzessin Irene von Griechenland und Dänemark angereist. Auch die nächste Generation war mit Kronprinz Paul von Griechenland und seiner Familie, den Infantinnen Elena und Cristina von Spanien, um nur einige zu nennen, vertreten. Gekommen waren auch Kronprinz Alexander II. von Serbien, Markgraf Max und Markgräfin Valerie von Baden, König Simeon II. der Bulgaren und viele andere.

König Paul I. der Hellenen

König Paul I. der Hellenen

König Paul (griechisch Παῦλος, Βασιλεὺς τῶν Ἑλλήνων, Pávlos, Vasiléfs ton Ellínon; *14. Dezember 1901 bis +6. März 1964) wird als dritter Sohn des damaligen Kronprinzen Konstantin und Kronprinzessin Sophia, einer Schwester Kaiser Wilhelms II.,  in Athen geboren. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg besucht der junge Prinz Paul Marineschulen in Großbritannien. Da er zwei ältere Brüder hat, wird nicht damit gerechnet, daß er den griechischen Thron erbt. Aber seine Mutter holt Lehrer aus Deutschland und von griechischen Universitäten, die sich um die (Aus-)Bildung des jungen Paul kümmern.

Im Ersten Weltkrieg wählt Griechenland die Neutralität, doch auf britischen Druck will Premierminister Eleftherios Venizelos den Kriegseintritt aufseiten der Entente. Als sich König Konstantin I. widersetzt, wird er 1917 für abgesetzt erklärt und ins Exil gezwungen. Prinz Paul begleitet die Eltern und verbringt einige Zeit in der Schweiz, bevor er auf Wunsch seiner Eltern in die Marineschule in Kiel eintritt, wo er im November 1918 die Matrosenrevolte erlebt. Da Kronprinz Georg sich weigert, den Thron zu Lebzeiten des Vaters anzunehmen, hat der Zweitälteste, Prinz Alexander, 1917 Venizelos‚ Angebot angenommen und wird am 10. Juni 1917 zum König ausgerufen. Als er nach drei Jahren überraschend stirbt, möchte das griechische Parlament seinen jüngeren Bruder, Prinz Paul, zum König proklamieren, doch er ist loyal zu Vater Konstantin und Bruder Georg und lehnt die Krone ab. Die Politiker lenken ein und akzeptieren die Rückkehr König Konstantins. Am 19. Dezember 1920 betritt die Königsfamilie wieder griechischen Boden und Prinz Paul nimmt seine Studien an der königlich-griechischen Marineakademie in Piräus auf. 1922 verläßt er sie mit dem Unterleutnantspatent.

Als nach der Kleinasiatischen Katastrophe ein Sündenbock für die vernichtende Niederlage der griechischen Truppen in der Türkei gesucht wird, erhebt sich wieder der Ruf nach der Vertreibung König Konstantins. Im September 1922 geht er nach Italien, wo er bereits im Januar 1923 stirbt. Sein Nachfolger wird der älteste Sohn, König Georg II., Prinz Paul steigt zum Kronprinzen auf. Die Anhänger von Venizelos gewinnen im Dezember 1923 die Wahlen und verlangen von König Georg, daß er das Land verläßt. Am 25. März 1924 wird die zweite Republik ausgerufen und aller Besitz der Königsfamilie eingezogen. Da man auch die Staatsangehörigkeit einkassiert, nimmt Kronprinz Paul ein Angebot aus Dänemark an und erhält einen dänischen Paß.

Nach einer Tour durch Südeuropa endet er in Großbritannien. Wie sein Vetter Philip, der spätere Herzog von Edinburg, ist Kronprinz Paul mittellos. Er absolviert eine Flugmechanikerlehre und arbeitet unter dem Pseudonym Paul Beck bei der aeronautischen Fabrik Armstrong Siddeley (heute: Rolls Royce) in Coventry.

Sein Heimatland hat mit der Republik nicht das große Los gezogen. Zwischen 1924 und 1935 wechseln sich 23 Regierungen, eine Diktatur und 13 Staatsstreiche ab. Der letzte Putsch setzt am 10. Oktober 1935 Präsident und Premierminister ab. Kriegsminister Georgios Kondylis wird Regent und bereitet die Rückkehr des Lands zur Monarchie vor. König Georg II. besteht auf einem Referendum, das am 3. November 1935 zugunsten der Monarchie ausfällt. Am 25. November kehren König und Kronprinz in ihr Geburtsland zurück.

Die Hochzeit von Kronprinz Paul und Prinzessin Friederike im Januar 1938 war eines der letzten glanzvollen Ereignisse vor Beginn des 2. Weltkriegs, so wie die Hochzeit der Mutter der Braut, Prinzessin Viktoria Luise ( 2. v.r.) mit  Herzog Ernst-August von Braunschweig und Lüneburg (2. v.l.) 1913 einer der unvergessenen Höhepunkt vor der Katastrophe des 1. Weltkriegs war.

Die Hochzeit von Kronprinz Paul und Prinzessin Friederike im Januar 1938 war eines der letzten glanzvollen Ereignisse vor Beginn des 2. Weltkriegs, so wie die Hochzeit der Mutter der Braut, Prinzessin Viktoria Luise ( 2. v.r.) mit Herzog Ernst-August von Braunschweig und Lüneburg (2. v.l.) 1913 einer der unvergessenen Höhepunkt vor der Katastrophe des 1. Weltkriegs war.

1936 verlobt sich Kronprinz Paul mit Prinzessin Friederike, der Tochter des Herzogs und der Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Am 9. Januar 1938 heiraten der Neffe und die Enkelin des Kaisers in Athen. Sie müssen mit Widerstand der unterschiedlichsten Art fertig werden. Kaiser Wilhelm hat Griechenland den Kriegseintritt nicht verziehen, die Griechen nicht die Unterstützung des Osmanischen Reichs durch Deutschland. Die orthodoxe Kirche besteht auf einem Konfessionswechsel, wozu die neue Kronprinzessin bereit ist, aber als man auch einen Namenswechsel verlangt, weil es im orthodoxen Heiligenkalender keine Friederike gibt, lehnt sie ab. Das nazistische Regime gilt den meisten Griechen als verabscheuungswürdig und einst trug Prinzessin Friederike die BDM-Uniform, was ihr bis ans Lebensende vorgehalten wird. Um bei der Festbeflaggung in Athen keine Nazifahnen mit dem Hakenkreuz hissen zu müssen, will die Regierung für Friederike die Fahne des Königreichs Hannover aufgeziehen. Das Naziregime untersagt jedoch den Gebrauch von „Regionalfahnen“.

Kronprinzenpaar mit Kindern

Das Kronprinzenpaar mit seinen Kindern

Bereits am 2. November 1938 kommt das erste Kind der Kronprinzessin zur Welt: Prinzessin Sophia, heute Königin Sofía von Spanien. Am 2. Juni 1940 wird Prinz Konstantin geboren, heute König Konstantin II. der Hellenen. Das dritte Kind erlebt das Schicksal der griechischen Königsfamilie, Prinzessin Irene kommt am 11. Mai 1942 im südafrikanischen Exil zur Welt. Hitler schickte 1941 die Wehrmacht seinem Diktator-Kollegen Mussolini zuhilfe und die besetzte in Griechenland nach schweren Kämpfen. In ihren Memoiren („Erfahrungen“, Rainer Wunderlich Verlag, Tübingen, 1971) beschreibt Friederike, wie sie mit knapper Not der Gefangennahme durch deutsche Truppen entgeht und über die Berge Kretas in die rettenden Boote flüchtet, die sie und die königliche Familie nach Ägypten bringen. Während König, Kronprinz und königliche Regierung nach London umsiedeln, bietet der südafrikanische Premierminister Jan Smuts der Kronprinzessin und ihren Kindern Zuflucht in Südafrika. Bis 1944 bleiben Friederike, Sophia, Konstantin und Irene in Kapstadt bevor sie wieder näher an Griechenland kommen und nach Ägypten ziehen.

In Griechenland beginnt nach der Niederlage der Achsenmächte der Bürgerkrieg. In einem Referendum sprechen sich am 1. September 1946 rund 69% der Wähler für die Rückkehr des Königs aus. Am 27. September 1946 kehren König Georg II., Kronprinz Paul und Kronprinzessin Friederike nach Athen zurück. Im Norden des Landes haben kommunistische Partisanen eine Volksrepublik ausgerufen. Die Kämpfe kosten bis zu 200.000 Menschen das Leben und zerstören weite Gebiete des ohnehin armen Landes. Am 1. April 1947 stirbt der König und sein Bruder folgt als König Paul I. auf dem Thron nach. Bei seinen Truppenbesuchen steckt er sich mit Fleckfieber an. Im November 1947 kann er deshalb nicht an den Hochzeitsfeierlichkeiten seines Vetters Philip mit Prinzessin Elizabeth in London teilnehmen. Es wird mit seinem Ableben gerechnet und Königin Friederike tourt allein durch das zerrissene Land.

Ein anerkennender Artikel über die griechische Königin Friederike in der französischen Wochenzeitung Point de Vue: (im Uhrzeigersinn) Hochzeit mit Kronprinz Paul, die Monarchin mit ihren Töchtern Irene und Sophia, König Paul und Königin Friederike auf Eselsrücken auf Erkundung der Halbinsel Peloppones, einer auch heute noch königstreuen Region.

Ein anerkennender Artikel über die griechische Königin Friederike in der französischen Wochenzeitung Point de Vue: (im Uhrzeigersinn) Hochzeit mit Kronprinz Paul 1938; die Monarchin mit ihren Töchtern Irene und Sophia 1954; König Paul und Königin Friederike auf Eselsrücken auf Erkundung der Halbinsel Peloppones, einer auch heute noch königstreuen Region.

Bereits 1954 besuchte das griechische Königspaar Deutschland und traf Bundespräsident Heuss.

Bereits 1954 besuchte das griechische Königspaar Deutschland und traf Bundespräsident Heuss.

Doch König Paul erholt sich – und so erholt sich Griechenland, nachdem 1949 der Bürgerkrieg beendet wird. In den 50er Jahren stabilisiert sich auch die Politik. Im Gegensatz zu der Situation 25 Jahre zuvor hat der König während elf Jahren nur zwei Premierminister. Das Königspaar bereist die westlichen Länder und wirbt um Investitionen. Es vermittelt Vertrauen. Doch Ende der 50er Jahre verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Königs. 1964 wird Magenkrebs diagnostiziert. Am 6. März erliegt er der Krankheit und wird am 11. März unter der Anteilnahme der Bevölkerung und im Beisein zahlreicher ausländischer Vertreter beigesetzt. Sein Grab in der königlichen Privatresidenz Tatoi wurde nach der Beschlagnahme des königlichen Besitzes 1994 durch die sozialistische Regierung von Andreas Papandreou geschändet, wurde aber inzwischen mindestens einmal restauriert. Anläßlich des Todestags von König Paul und Königin Friederike versammeln sich die Mitglieder der griechischen Königsfamilie um die Gräber und feiern einen Gedenkgottesdienst.

Grab König Pauls im September 1966

Grab König Pauls im September 1966

Die Begräbnisstätte von König Paul und Königin Friederike 2014.

Die Begräbnisstätte von König Paul und Königin Friederike 2014.

Für die Journlisten der Weltmedien waren die Kranzschleifen auf den Gräbern von König Paul und Königin Friederika begehrte Photoobjekte.

Für die Journalisten der Weltmedien waren die Kranzschleifen auf den Gräbern von König Paul und Königin Friederika begehrte Photoobjekte, nachdem die griechische Königsfamilie und ihre Gäste den Friedhof verlassen hatten.

Unvergessene Kaisertochter Herzogin Viktoria Luise

13 Donnerstag Sep 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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ernst august von hannover, Griechenland, Herzogin Viktoria Luise, Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Kaiser Wilhelm II., Kaiserin Auguste Viktoria, König Konstantin II. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Königin Sofia von Spanien, Königreich Hannover, Prinz Ernst August, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Welfenbund

Als am 11. Dezember 1980 in Hannover IKH Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg starb, ging mit ihr die letzte regierende Fürstin Deutschlands (der letzte regierende Fürst, Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg, war schon 1955 gestorben). Heute vor 120 Jahren, am 13. September 1892, wurde Prinzessin Viktoria Luise von Preußen als siebtes Kind und einzige Tochter Kaiser Wilhelms II. und Kaiserin Auguste Viktorias im Marmorpalais in Potsdam geboren.

Sie selbst sagte über ihre Kindheit: „Ich war der Liebling unserer ganzen Familie. Als jüngstes Kind und einziges Mädchen meiner Eltern erlebte ich mit meinen sechs Brüdern eine glückliche Kindheit. Trotzdem habe ich mir immer gewünscht, ein Junge zu sein.“

Von der Bevölkerung begeistert gefeiert, zogen Herzog und Herzogin von Braunschweig 1913 in ihre Residenzstadt.

Ihre Hochzeit am 24. Mai 1913 mit Prinz Ernst August von Hannover vereinte das gesamte monarchische Europa ein letztes Mal vor der Jahrhundertkatastrophe des Ersten Weltkriegs in Berlin. Die Ehe war eine Liebesheirat und dennoch diente sie auch der Versöhnung zwischen den Welfen und den Preußen, die das Königreich Hannover 1866 annektierten und den blinden hannoverschen König Georg V., den Großvater des Bräutigams, ins Exil vertrieben hatten. Das junge Ehepaar bekam zwar nicht das Königreich Hannover, aber nach dem Verzicht von Prinz Ernst August (1845–1923), Kronprinz von Hannover und 3. Herzog von Cumberland, Vater des jungen Ehemanns, konnten die Jungvermählten 1913 als regierende Monarchen ins Herzogtum Braunschweig einziehen. Dort wurde am 18. März 1914 der Thronfolger, Prinz Ernst August, geboren.

Herzog und Herzogin zu Braunschweig und ihre Kinder Ernst-August, Georg, Christian, Welf-Heinrich und Friederike.

Die schweren Jahre des Ersten Weltkriegs ließen keine großen Möglich-keiten, Regenten-tugenden zu entfalten, doch setzten sich Herzog und Herzogin bis zu den bitteren Novembertagen 1918 voll für das Land ein. Nach 1918 lebte das Herzogspaar mit seinen Kindern Ernst August (*1914), Georg Wilhelm (*1915), Friederike (*1917), Christian (*1919) und Welf Heinrich(*1923) teils in Blankenburg im Ostharz, teils in Gmunden, wo die hannoversche Königsfamilie nach der Vertreibung von 1866 heimisch geworden war.

Herzog Ernst August und Herzogin Viktoria Luise mußten 1945 aus Blankenburg, das in die sowjetisch besetzte Zone fiel, fliehen. Sie lebten fortan auf der Marienburg, wo Herzog Ernst August am 30. Januar 1953 starb. Die Herzogin zog 1956 nach Braunschweig und wurde dort eine gerngesehene Einwohnerin. Berühmt waren ihre Waldläufe, mit denen sie sich fit hielt. Für jedermann war sie ansprechbar, ihre Geburtstage waren Tage der offenen Tür.

Ein Bestseller: Herzogin Viktoria Luises Erinnerungsbuch „Ein Leben als Tochter des Kaisers“.

Sie war schon über 70, als Herzogin Viktoria Luise ihre Lebenserinnerungen schrieb. Sie wurden ein so großer Erfolg, daß sie es auf sieben stattliche Bildbände brachte. „Ein Leben als Tochter des Kaiser“, gewidmet „Der Erinnerung an meinen Mann“, erschien 1965 (die hier vorliegende 14. Auflage von 1977 signalisierte 128.000 verkaufte Exemplare). Sie reiste durchs Land wie ein Popstar und saß geduldig in vielen Signierstunden.

Das traf nicht überall auf helle Freude. Im Nachruf der Zeitschrift des Welfenbunds, der Vereinigung hannöverscher Royalisten, hieß es: „Buch- und Zeitschriftenverlegern gefiel es aber bald, sie vor allem als Kaisertochter und Prinzessin von Preußen zu präsentieren. Diese Akzentverschiebung schmerzten die Familie und die treuen Welfen ebenso wie die typische ‚Vermarktung‘ ihrer Lebenserinnerungen.“ (Der Bund, Nr. 91/92, 29. Jahrgang I/II-1981)

Viele tausend Menschen gaben IKH Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, geborene Prinzessin von Preußen, im Schneegestöber das letzte Geleit.

Zum Trauergottesdienst erschienen 1980 über 10.000 Menschen im Braunschweiger Dom, weitere 5.000 Menschen gaben in dichtem Schneetreiben der Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg im Park von Hannover-Herrenhausen das letzte Geleit. Vor dem Mausoleum des Hauses Hannover fand sie neben ihrem Mann die letzte Ruhe. Wie ihre Hochzeit 1913, so wurden die Begräbnisfeierlichkeiten ein Gipfeltreffen europäischer Monarchen – regierender wie nicht bzw. noch nicht regierender.

Beim Begräbnis ihrer Mutter wurde eine der letzten Photoaufnahmen von Königin Friederike von Griechenland gemacht (hier mit Bruder Prinz Ernst August und im Hintergrund ihr Sohn, König Konstantin II.). Ebenfalls anwesend waren Königin Sofía von Spanien und ihre Tochter, Infantin Elena.

Weniger als zwei Monate später, am 6. Februar 1981, starb ihre einzige Tochter Friederike, Königin der Hellenen. Sie hatte 1938 den damaligen Kronprinzen Paul von Griechenland geheiratet, 1947 bestiegen sie den griechischen Thron. König Paul I. starb 1964. König Konstantin II. der Hellenen und Königin Sofía von Spanien sind Enkel Herzogin Viktoria Luises, ebenso wie der heutige Chef des Hauses Hannover, Prinz Ernst August.

Taufe von Prinz Georg Friedrich von Preußen, dem heutigen Hauschef, links sein Vater, Prinz Louis Ferdinand jr., rechts sein Großvater, Prinz Louis Ferdinand von Preußen. Gehalten wird er von seiner Taufpatin, Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg.

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