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Schlagwort-Archiv: bayerisches Königshaus

Jahrestage in Bayern und Niedersachsen Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 260

24 Sonntag Okt 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Erster Weltkrieg, Geschichte, Monarchie

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1921, Athen, bayerisches Königshaus, Braunschweig, bundestag, Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe, Fürstentum Lippe-Detmold, König Ludwig III. von Bayern, König Otto I. von Bayern, Königliche Hochzeit, Königreich Bayern, Königreich Hannover, Oldenburg, Platinjubiläum, Prinz Philippos von Griechenland und Dänemark, Schaumburg-Lippe, Sir David Amess, Westfalen

Zum 100. Todestag König Ludwigs III. von Bayern

In gewisser Hinsicht war der Tod Ludwigs III. am 18. Oktober 1921 im fernen Ungarn, diesem sonderbaren Königreich ohne König, der letzte Akt der bayerischen „Königskatastrophe“, die mit Entmündigung und Tod Ludwigs II. 1886 ihren Anfang genommen hatte. Während der Prinzregentenzeit und dem kurzen, vom Weltkrieg überschatteten Königtum Ludwigs III. war die bayerische Monarchie einem dramatischen Wandel unterworfen. In Ludwigs Leben spiegeln sich die Herausforderungen und Widersprüche des Königtums in der Moderne in vielerlei Facetten. Anders als sein Vater Luitpold bezog Ludwig zeitlebens politisch eindeutig Stellung. Als „schwarzer Prinz“ stand er der konservativen Opposition nahe und trieb nach seinem Regierungsantritt die bereits unter seinem Vater eingeläutete praktische Parlamentarisierung Bayerns voran: Die Kabinette Hertling und Dandl konnten sich erstmals auf breite Landtagsmehrheiten stützen. Hatte Prinzregent Luitpold die Option einer Beendigung der Regentschaft stets weit von sich gewiesen, waren aus der Umgebung des Prinzen Ludwig sicher nicht ohne dessen Billigung bereits in den 1890er Jahren entsprechende Pläne lanciert worden. Nicht persönliche Eitelkeit bewog Ludwig dazu, sondern die von vielen Zeitgenossen geteilte Sorge um das verblassende Ansehen der Monarchie. Mit der Annahme der Königswürde, ohne sie dem zurückgezogen in Schloß Fürstenried lebenden König Otto zu nehmen, entsprach Ludwig dem – allzeit schwankenden – Volkswillen. Häufiger als die meisten anderen Bundesfürsten besuchte Ludwig während des Krieges seine Truppen an allen Fronten. Daß er dabei zu den unbedingten Anhängern eines Siegfriedens gehörte und als Annexionist von einer umfangreichen territorialen Vergrößerung Bayerns träumte, war den meisten seiner Untertanen nicht bewußt. Die Staatlichen Archive Bayerns haben eine kleine Präsentation zusammengestellt, in der auch Ludwigs Konzepte zur Neuordnung Mitteleuropas nach 1918 anklingen.

Ob das bayerische „Doppelkönigtum“ von 1913 bis 1916 dem monarchischen Gedanken nun eher zu- oder abträglich gewesen war, spielte für die Ereignisse vom November 1918 keine Rolle mehr. Innerhalb von nur zwei Jahren war Bayern von einem Land mit zwei Königen zu einem Land ohne König geworden. Die förmliche Abdankung hat Ludwig III. stets verweigert, wohl aber bereits am 12. November 1918 alle Beamten und Soldaten von ihrem Treueid entbunden – was von den Gewalthabern in München als „Thronverzicht“ interpretiert wurde.

König Ludwig III. im Juni 1921 in Leutstetten. 

In seinen letzten Lebensjahren widmete sich Ludwig III. seiner Lieblingsbeschäftigung, der Milchviehhaltung, die er auf seinem Mustergut Leutstetten am Starnberger See und in Sárvár in Westungarn betrieb und die ihm den halb liebevoll, halb spöttisch gemeinten Spitznamen „Millibauer“ eingebracht hatte. Während eines Jagdausflugs auf seinen ungarischen Besitzungen erlitt der König Anfang Oktober 1921 vermutlich eine Magenblutung und mußte unter starken Schmerzen ins Schloß Nádasdy zurückgebracht werden. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends, seine Kinder und Angehörigen wurden benachrichtigt. Die Krankensalbung verweigerte der Monarch allerdings zunächst mit der – verbürgten – Bemerkung, er denke noch nicht daran, „abzukratzen“. Umsorgt von seinem treuen Leibjäger Reingruber, der mißmutig bemerkte, er würde mit seinem Herrn lieber auf Gamsjagd gehen, als ihm die Kissen aufzuschütteln, verstarb Bayerns letzter König nach kurzem Krankenlager im Kreise seiner Familie. Trauerzug und Beisetzung des Königs am 5. November 1921 in München wurden von Zeitgenossen und zum Teil bis heute als machtvolle Demonstration der königstreuen Gesinnung weiter Teile des Bayernvolkes interpretiert. Nüchtern betrachtet handelte es sich wohl eher um eine Respektsbezeugung vor dem geschätzten Menschen Ludwig III. – ein politischer Impuls ging davon nicht aus. Eindringlich bleibt jedoch die Mahnung Kardinal von Faulhabers: „Wo das Volk sein eigener König ist, wird es über kurz oder lang sein eigener Totengräber.“ TG

Monarchische Spuren bei der Ausrufung des Landes Niedersachsen

Monarchische Spuren bei der Gründung des Landes Niedersachsen vor 75 Jahren waren tatsächlich nur Spuren und werden deshalb hier anhand einer Quelle auch nur kurz und komprimiert angerissen.

Preußen sollte es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr geben. Die britische Besatzungsmacht schuf in ihrer Zone einige Länder. Westfalen, Lippe-Detmold und das nördliche Rheinland wurden beispielsweise zusammengefaßt. Entsprechend wurde auch mit Oldenburg, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und der preußischen Provinz Hannover verfahren und zum 1. November 1946 das Land Niedersachsen geschaffen. Als Vorläufer war allerdings zuvor das Land Hannover ausgerufen worden.

Ganz bodenständig wurde dieser rechtsetzende Akt am 23. August 1946 nicht nur schriftlich, sondern in Hannover auch halböffentlich – vor geladenen Gästen – bekanntgegeben. Das Publikum war ausgesucht, vermutlich nach dem Kriterium, in der zurückliegenden NS-Zeit eher locker eingebunden gewesen zu sein. Zu ihnen gehörte der 1933 nicht ganz freiwillig aus seinem Amt geschiedene „Geistliche Vizepräsident“ der Hannoverschen Landeskirche, Paul Fleisch. Von ihm stammt das folgende Zitat und der monarchische Bezug mag sich aus diesem ergeben: „Ein ganz eigenartiges Erlebnis war es für mich, daß ich, vielleicht sogar durch ein Versehen, aber jedenfalls in aller Form, eine Einladung zu dem Festakt im Rathaus am 23. August 1946 erhielt, als das Land Hannover ausgerufen wurde. Ein Engländer als Vertreter der Besatzungsmacht rief es aus, die alten Fahnen des Königreichs hingen von den Wänden, die das hannoversche Wappen auf dem englischen aufgelegt zeigen. Und unten saßen als Gäste die Nachkommen des vor 80 Jahren mediatisierten Königs!“

Carsten Linden

Die Fahne des Königreichs Hannover

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Die vollständige 260. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 260Herunterladen

Inhalt der 260. Ausgabe:

· Zum 100. Todestag König Ludwigs III. von Bayern

· Altötting: Prinz Luitpold von Bayern gedenkt König Ludwigs III.

· Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe hat geheiratet

· Weniger Adel im Deutschen Bundestag

· Königliche Hochzeit in Athen

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

80. Geburtstag von König Konstantin II. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

17 Sonntag Mai 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

14. Juli 1958, Adolf von Harnier, bayerisches Königshaus, Berliner Stadtschloß, Burundi, Fritz Molden, Griechenland, Harnier-Kreis, Haschemitisches Königreich Irak, König Faisal II. von Irak, König Konstantin II. der Hellenen, Königin Friederike von Griechenland, Königstreue, Prinzessin Esther Kamatari, SGA, Sharif Ali bin al-Hussein

König Konstantin zum 80. Geburtstag

Weitgehend unbeachtet von der (griechischen) Öffentlichkeit wird König Konstantin II. der Hellenen am 2. Juni seinen 80. Geburtstag feiern. Er kehrte vor einigen Jahren in sein Heimatland zurück, so daß er vermutlich dort diesen Markstein jedes Menschenlebens begehen wird. Gesundheitlich ist er seit einer Herzoperation angeschlagen und wenn er Konzerte oder Ausstellungen in Athen oder einer anderen Stadt Griechenlands besucht, zeigen ihn Photos fast ausschließlich im Rollstuhl sitzend.

Für einen sportlichen Menschen wie ihn muß dies schmerzlich sein. Er war Träger des Schwarzen Gürtels eines Karatemeisters und gewann mit seiner Mannschaft 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom die Goldmedaille im Segeln (Drachenklasse), die erste für Griechenland seit 1912. Das machte ihn zum gefeierten Helden Griechenlands. Aber die sechziger Jahren brachten Umwälzungen, die auch die griechische Monarchie mitrissen.

Offizielles Photo von König Konstantin II. der Hellenen nach seiner Thronbesteigung.

Als am Morgen des 21. April 1967 aus Athen gemeldet wurde, Panzer seien in die Innenstadt gerollt, hätten Parlament und Königspalast umstellt, war klar, daß etwas Außergewöhnliches im Gange war. Putsch in Europa! Nicht wie in den 60ern üblich in Lateinamerika oder einem der jungen afrikanischen Staaten, sondern in einem Land, das den Deutschen immer nahe stand, an dessen staatlicher Wiedergeburt auch Philhellenen aus Deutschland mitwirkten.  Und im Zentrum stand König Konstantin, der drei Jahre zuvor die Krone von König Paul I. geerbt hatte. Seine Mutter, Königin Friederike, die Tochter der Herzogin Viktoria Luise zu Braunschweig und Lüneburg, genoß als Enkelin des Kaisers besondere Aufmerksamkeit in den deutschen Medien.

Die „Diktatur der Obristen“, die sich im April 1967 etablierte, nutzte geschickt den König und seine Unerfahrenheit, um sich als Retter des Vaterlands aufzuspielen. Sie isolierten die Königsfamilie in der außerhalb Athens gelegenen Residenz Tatoi, um in der Hauptstadt Verhaftungen vorzunehmen. Die Putschisten präsentierten dem König eine neue Regierung und die einzige Konzession, die er ihnen abringen konnte, war ein ziviler Regierungschef. Das Photo, das danach die Öffentlichkeit erreichte, hatte eine verheerende Wirkung. Es vermittelte den Eindruck, als ob Konstantin dem neuen Regime seinen Segen erteilt hätte.

Der König machte keine gute Miene zum bösen Spiel, als er umringt von Putschisten die neue Regierung vorstellte.

Daß dem nicht so war, wurde deutlich im Dezember 1967, als der König mit einem Gegenputsch versuchte, die Demokratie wiederherzustellen. (Zum Scheitern der Unternehmen siehe den Corona-Blogeintrag vom 13. Dezember 2017.) Der König blieb formell Staatsoberhaupt, lebte aber im römischen Exil. Die Obristen fühlten sich 1973 sicher und wollten die Möglichkeit der Rückkehr des Königs ausschließen. Georgios Papadopoulos als Chef der Militärjunta schaffte durch ein Verfassungsgesetz am 1. Juli 1973 die Monarchie formell ab und versprach Parlamentswahlen. Am 29. Juli 1973 ließ Papadopoulos ein Referendum über eine reformierte Verfassung und über sich als einzigen Präsidentschaftskandidaten abhalten. (Mehr hier zum fingiertem Referendum, das die Abschaffung der Monarchie bestätigen sollte). Doch die Tage der nun voll republikanischen Diktatur ohne Königscamouflage waren gezählt. Das Scheitern eines von den Obristen inszenierten Militärputschs auf Zypern im Juli 1974, das zur Besetzung Nordzyperns durch das türkische Militär und zur bis heute andauernden Teilung der Insel führte, hatte am 24. Juli 1974 das Ende der Militärdiktatur zur Folge. An diesem Tag kehrte der frühere Premierminister Konstantin Karamanlis aus dem Exil zurück und wurde von Präsident Gizikis mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Die Verfassung von 1952 wurde am 24. Juli 1974 zunächst wieder in Kraft gesetzt, wobei die Übergangsbestimmung eingefügt wurde, wonach der amtierende Präsident der Republik die Befugnisse des Königs wahrnahm. Aus dem Exil strömten Griechen zurück ins Land. Nur einem wurde dies verwehrt: Dem Anführer des Gegenputschs von 1967. König Konstantin durfte nicht nach Griechenland, als die provisorische Regierung von Konstantin Karamanlis ein weiteres Referendum über die Staatsform ansetzte.

Die Royalisten schnitten bei dieser Befragung zwar besser ab als unter den Diktatoren, dennoch reichte es am 8. Dezember 1974 nicht, um dem Land den König zurückzugeben. Das nachfolgende Exil in Großbritannien war für das Königspaar und seine fünf Kinder nicht einfach. Mit geringen Mitteln wurde versucht, die griechische Diaspora zu unterstützen. Vor allem um auch den eigenen Kindern eine griechische Erziehung zu bieten, wurde in London eine Schule gegründet. Bis 2004 wurde Konstantin nur zwei Mal gestattet, nach Griechenland zu reisen, darunter 1981 zur Beerdigung seiner Mutter in Tatoi. Sein Besitz wurde beschlagnahmt und die Kampagne gegen seine Person nahm ungeheure Ausmaße an. Nun, im Alter von 80 Jahren, haben sich die Wogen um ihn geglättet, aber die Anerkennung seiner Verdienste um Griechenland steht weiterhin aus.                H.S.

Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet

Das Berliner Stadtschloß wird wohl nicht im September teileröffnet werden können. Grund ist – wie sollte es anders sein – der Coronavirus. Es kommt zu Lieferengpässen und auch Bauarbeiter fehlen, da sie sich nicht zur Baustelle bewegen können, beziehungsweise aufgrund der Quarantänevorgaben nicht alle gleichzeitig dort arbeiten dürfen. Außerdem wurde das Gebäude im April leicht beschädigt, als ein Teerkocher Feuer fing und eine Gasflasche in der Nähe explodierte und einen Wachmann verletzte.

Eigentlich sollte das Gebäude schon im letzten Jahr eingeweiht werden. Im Gespräch ist jetzt eine Teileröffnung gegen Ende des Jahres. Das würde für den Schloßkeller, den Schlüterhof, den Museumsshop und die Gastronomie im Haus gelten. Geplante Ausstellungen sollen auch verschoben werden, da internationale Ausstellungsstücke momentan nur schwer zu bekommen sind. Was wohl grundsätzlich entfällt, ist die historische Begrünung. Der Bau wäre damit im Grunde genommen von einer Betonlandschaft umgeben, in der man sich nicht gerne aufhält. Derweil gibt es aber auch gute Nachrichten: Die Kuppel mit Kreuz ist fertig und wartet beim Hersteller, einer Metallbaufirma aus Berlin-Weißensee, auf Abholung. Eigentlich soll sie Ende Mai auf dem Gebäude platziert werden, wozu es absolut windstill sein muß. Immer wieder wollen republikanische Medien dem Schloß das Wort „umstritten“ anheften – vielleicht wäre es ja politisch korrekter, wenn man alle vor 1949 gebauten Gebäude einfach abreißt, ähnliche Versuche hat es ja schon einmal in einem Teil Deutschlands gegeben. Aber am Ende ist „umstritten“ immer noch besser als „häßlich“, wie das Kanzleramt. L.R.

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Die vollständige 235. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 235

Inhalt der 235. Ausgabe:

    • König Konstantin II. zum 80. Geburtstag
    • Stadtschloß wird wohl nicht im September eröffnet
    • Burundische Prinzessin mit Engagement gegen Covid-19
    • Bayerns königstreue Widerstandskämpfer
    • Tod der Haschemitenprinzessin Badiya Bint Ali Bin Al-Hussein

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 105

25 Sonntag Nov 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Albanien, bayerisches Königshaus, Berlin, Europäische Union, Fürstenhaus Wied, foreign policy, Haschemitisches Königreich Jordanien, Haus Doorn, Haus Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern, Jordanien, König Abdullah II., König der Albaner, König Leka I., König Zogu I., Königin Rania, Königreich Bulgarien, Königreich der Niederlande, Kronprinz Kardam von Bulgarien, Kronprinz Leka II., Marokko, monarchistische Denkfabrik, Pro-Monarchie-Stiftung, Sachsen, Tirana, Welfenbund

Monarchien in der arabischen Welt weiterhin stabil

Mit großer Häme haben besonders amerikanische Medien die jüngsten Proteste in Jordanien kommentiert, die, glaubt man diesen Berichten, sich erstmals auch gegen König Abdullah II. richteten. Wer so fest an die Republik glaubt, wie dies die Amerikaner tun, den muß es schon ziemlich gewurmt haben, daß jeder Langzeitpräsident der arabischen Welt aus dem Amt gefegt wurde oder nur noch mit Hilfe seines Militärs regiert, während die Throne der arabischen Monarchen nach wie vor ungefährdet sind, was weiterhin auch für die jordanische Monarchie gilt.

Jordaniens König Abdullah II. mit Königin Rania. Triumphierend meldeten US Medien, daß sich Proteste erstmals gegen das Königshaus selbst richteten, weil der Staat Subventionen für gewisse Rohstoffe strich. Die Monarchie ist jedoch nicht in Gefahr und bleibt Stabilitätsgarant in einem Land, das durch die geographische Lage neben Syrien und Israel/Palestina mit schweren ethnischen und außenpolitischen Problemen ringt.

Das recht bedeutende, sich mit Außenpolitik beschäftigende US-Magazin Foreign Policy, führt den Umstand, daß die Monarchen der arabischen Welt weiterhin das Wohlwollen ihrer Völker genießen, auf Zufälle zurück. Diese Unterstützung im Volk liege nicht etwa an dem gemäßigten Islam, den die Königshäuser vertreten und der sie von den radikal-laizistischen Diktatoren unterscheidet, die in den vergangenen Jahren gestürzt wurden. Sie läge auch nicht daran, daß Monarchen mit ihrer Autorität konstitutionalistische Reformen auch gegen Widerstände in ihrem engeren Zirkel durchsetzen können und in der Vergangenheit durchgesetzt haben.

Nach Foreign Policy liegt der Erhalt der Monarchien vielmehr am Erdöl. Nun könnte man dagegen einwenden, daß Jordanien und Marokko gar kein Erdöl besitzen und zu dieser Erkenntnis kommt am Ende sogar das amerikanische Magazin. Jedoch bekämen diese Staaten Geld von den Ländern des Golf-Kooperationsrats und könnten dieses für Transferzahlungen an ihre Bevölkerung verwenden. Was aber macht die EU, wenn nicht genau das? Der EU wird man wohl nicht vorwerfen wollen, sie leiste Transferzahlungen für den eigenen Machterhalt.

Außerdem, führt das Magazin an, hätten die Monarchien zum Teil auch die Unterstützung des Westens. Dieses Argument ist jedoch genauso unsinnig, da die jahrzehntelange, peinliche Unterstützung des Westens für Despoten wie Hosni Mubarak nicht verhindert hat, daß sie am Ende verjagt werden.

Anders als nach der Auffassung von Foreign Policy liegt der feine Unterschied eben doch in der Staatsform: Monarchien sind stabiler als Republiken. L.R.

König Zogu ist nach Albanien zurückgekehrt

König Zogu kehrt nach Albanien zurück.

In einer Zeremonie würdig eines Monarchen kehrte König Zogu I. vor einer Woche in seine Heimat zurück. Knapp ein Jahr nach dem Tod seines einzigen Sohns, König Leka I., am 30. November 2011, geleiteten Tausende Albaner die sterblichen Überreste des 1961 verstorbenen Königs der Albaner aus dem Exil in ein eigens errichtetes Mausoleum in der albanischen Hauptstadt Tirana.

Tausende Albaner gaben König Zogu das letzte Geleit.

Die feierliche Überführung hatte am 14. November im Beisein seines Enkels, Kronprinz Leka II.,  begonnen, als die Exhumierung des Königs auf dem Pariser Friedhof Thiais vorgenommen wurde. Für die albanische Regierung war die Rückführung Teil der Hundertjahrfeier der Unabhängigkeit des Adrialandes.

Fürst Wilhelm von Albanien.

1912 war Albanien aus dem Osmanischen Reich ausgeschieden und erklärte sich für unabhängig. Es war der Wunsch vieler Albaner, den deutschen Prinzen Wilhelm zu Wied zum Monarchen auszurufen, weil sich die Albaner von ihm eine unabhängige, ausgleichende Funktion über den Clanstreitereien versprachen. Trotz anfänglichem Sträuben gab er nach und regierte von März bis September 1914 als Fürst von Albanien.  Zwar galt er im Ausland als Fürst, aber die Albaner nannten ihn Mbret, König.

Fürstin Sophie von Albanien

Er oder die Familie haben nie offiziell Thronverzicht geleistet.

Ähnlich wie in Serbien oder Montenegro kristallisierte sich in Albanien eine einheimische Dynastie heraus. Ahmet Zogu entstammte einer muslimischen Adelsfamilie und zeigte einen durchsetzungswilligen Machtinstinkt.

König Zogu im Exil.

Im Ersten Weltkrieg diente er im österreich-ungarischen Heer. 1922 wurde er Ministerpräsident Albaniens, 1925 Präsident und am 1. September 1928 wandelte er Albanien in eine konstitutionelle Monarchie um. Bis zum Einmarsch Italiens 1939 stabilisierte er das Land und gab ihm eine Identität. Er führte das allgemeine Wahlrecht ein, übernahm den Code Civil aus Frankreich, führte in dem von den Türken vernachlässigten Gebiet Infrastrukturmaßnahmen durch.  Nach dem Krieg und deutscher Besatzung obsiegten die kommunistischen Partisanen über die königstreuen Partisanen der Legaliteti, die einen hohen Blutzoll für ihre Loyalität gegenüber König Zogu bezahlten.                 H.S.
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Die vollständige 105. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 105

Inhalt der 105. Ausgabe:

  • Gegen die Schließung von Haus Doorn
  • Interesse am Welfenbund oder am Haus Sachsen?
  • König Zogu I. ist nach Albanien zurückgekehrt
  • Monarchistische Denkfabrik
  • Monarchien in der arabischen Welt weiterhin stabil

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