Ein Kopenhagener Wahrzeichen in Flammen

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Gewiß ist dem aufmerksamen Leser nicht entgangen, daß am Morgen des 16. April die mehr als 400 Jahre alte Börse in Kopenhagen brannte. Das historische Wahrzeichen „Børsen“ wurde im 17. Jahrhundert gebaut. Es wurde zur Zeit restauriert und war deshalb mit Gerüsten umhüllt. Bis um 1800 diente das Bauwerk als Warenbörse und bis 1974 war es Sitz der Kopenhagener Fondsbörse. Deutsche Leser könnten sie auch daher kennen, weil sie in dem Film „Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande“ eine wichtige Rolle spielte. Auch das geschah 1974.

Die „Børsen“ fungiert heute unter anderem als Bürogebäude und beherbergt eine große Kunstsammlung. Von dieser hat die heranrückende Feuerwehr so viele wie möglich aus dem Gebäude getragen.

Das 400 Jahre alte Börsengebäude vor der Brandkatastrophe.

Nun hat sich König Frederik X. bezüglich des Brandes an die Öffentlichkeit gewandt. In einer Erklärung, die am Mittag des 16. April auf der Instagramseite des Königshauses gepostet wurde, schreibt der Monarch: „Am Morgen erwachten wir mit einem traurigen Anblick, als Rauch über den Dächern Kopenhagens Zeuge des verheerenden Brandes in der Börse war. Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Kulturerbes stand und steht in Flammen.“

Zusätzlich hob der König den Wert der historischen Börse hervor, die seit 400 Jahren „ein bedeutendes Wahrzeichen für Kopenhagen“ ist. „Über Generationen hinweg hat der charakteristische Drachenturm dazu beigetragen, Kopenhagen zu der ‚Stadt der Türme‘ zu machen“, erklärte er.

Weiter heißt es in seiner Nachricht: „Bis heute betrachten wir das historische Gebäude als wunderschönes Symbol unserer Hauptstadt und als ein Gebäude, auf das wir als Nation stolz sind“. Im Anschluß betonte Frederik, daß er und seine Frau, Königin Mary, allen Leuten danken, welche „seit dem frühen Morgen dafür gesorgt haben, daß niemand verletzt wurde, und die dafür gekämpft haben, sowohl das Gebäude als auch die vielen Kulturschätze und Kunstwerke, die die Börse enthält, so weit wie möglich zu retten.“

Christian Schwochert

Quelle

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 303

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Bulgarien: König Simeon II. ordnet sein Haus

Die Bulgaren werden am 9. Juni zum sechsten Mal in drei Jahren an die Urnen treten, um ein neues Parlament zu wählen. Heute hat Bulgarien den Ruf eines chronisch instabilen Landes. Das war Anfang des 21. Jahrhunderts anders.

Im Juni 2001 gewann die Nationale Bewegung Simeon II. die Parlamentswahlen mit 120 von 240 Sitzen. Das Kabinett unter Ministerpräsidentschaft des Königs wandte sich entschieden dem Westen zu, das Land wurde in die NATO aufgenommen und bereitete die EU-Mitgliedschaft 2007 vor. Die Wahlen 2005 brachten heftige Verluste und inzwischen ist die Partei nicht mehr im Parlament vertreten. In einem Brief an die Mitglieder des Parteikongresses 2024 entschuldigte sich Simeon II. für seine Nichtteilnahme, machte andere Verpflichtungen und das hohe Alter dafür verantwortlich. Zugleich wünschte er den Verantwortlichen, daß es ihnen gelinge, wieder eine starke liberale Kraft im Parlament zu werden.

König Simeon II. und Königin Margarita am Sarg ihres Sohns, Kronprinz Kardam (1962 – 2015), bei der Grablege in der Familiengruft von Vrana.

Sein Alter von 86 Jahren machte er auch in einer Mitteilung an seine Freunde und Unterstützer geltend, daß er nicht mehr individuell auf Weihnachts-, Oster- und Geburtstagsgrüße antworten könne. Um sein Haus in Ordnung zu bringen, erklärte er seinen Enkel, Prinz Boris, Fürst von Tarnovo, Herzog von Sachsen, zum Nachfolger, der – ähnlich wie die Erbin König Michaels I. in Rumänien – Hüter der Krone sein werde.

Boris‘ Vater, Kronprinz Kardam(1962-2015), war nach seinem Verkehrsunfalltod in Madrid bestatten worden. Seine sterblichen Überreste wurden nun in die Familiengruft nach Vrana in Bulgarien überführt. Die Königsfamilie verabschiedete ihn dort zur ewigen Ruhe. H.S

Die beiden Söhne des verstorbenen Kronprinzen Boris am Sarg ihres Vaters: Prinz Beltrán (*23. März 1999) und Prinz Boris (*10. Oktober 1997), der künftige Chef des bulgarischen Königshauses.

Prozeß gegen Prinz Reuß beginnt im Mai

Das Hauptverfahren gegen die sogenannten „Reichsbürger“ um Prinz Heinrich XIII. Reuß wird am 21. Mai in Frankfurt beginnen. Der Prinz und andere waren im Dezember 2022 verhaftet worden und die fürstliche Familie hatte sich in der Folge von ihm distanziert.

Angesichts des bisherigen Medienspektakels – bei der Verhaftung des Prinzen war die Presse vorab informiert und am Ort der Verhaftung, was in einem Rechtsstaat zumindest ein ungewöhnliches Vorgehen ist – ist davon auszugehen, daß der Prozeß eine hohe Aufmerksamkeit bekommen wird. Man könnte auch sagen, er wird eine sehr viel höhere Aufmerksamkeit bekommen, als man dieser Gruppe beimessen sollte. Das, was bislang über die Medien bekannt wurde, liest sich jedenfalls nicht so, als ob von ihr in irgendeiner Form eine größere Gefahr ausging, als beispielsweise von radikalen Islamisten, Clans, ausländischen Geheimdiensten usw. Da wäre einmal das Alter der Beschuldigten zu nennen, die sich zu einem großen Teil im Ruhestand jenseits der 70 befinden, und einer der Beschuldigten ist mittlerweile in Untersuchungshaft sogar schon eines natürlichen Todes gestorben. Weiterhin wird den Verschwörern vorgeworfen, Barmittel und auch insgesamt rund 380 Waffen und Munition gelagert zu haben, wobei un-ter den Waffen wohl auch Jagdgewehre und anderes, eher nicht kriegstaugliches Gerät gezählt wurde, während der Besitz von Geld wohl kaum strafbar sein dürfte. Wird das mit echten, historischen Staatsstreichen verglichen, wird man keinerlei Parallelen finden. Eher sollte man sich ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand der Beschuldigten machen, wofür auch eine Nähe eines Teils der Angeklagten zur US-amerikanischen QAnon-Bewegung spricht, die unter anderem glaubt, daß Pädophile und Satanisten versuchen würden, die herrschenden gesellschaftlichen Schichten zu unterwandern. Es wäre sicher interessant, wenn einige der Beschuldigten als Verteidigungsstrategie wählen würden, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren – sie hätten wahrscheinlich gute Chancen. Das heißt nicht, daß einzelne in dieser Gruppe mit besagten Waffen nicht auch größeren Schaden hätten anrichten können, und darüber wird das Gericht sicher befinden.

Trotzdem ist der Vorgang um einen Vertreter eines ehemals regierenden Hauses gefährlich: Zum einen weist der Begriff „Reichsbürger“ in die falsche Richtung. QAnon-Anhänger, Impfgegner, Leute, die einfach keine Steuern zahlen wollen, oder Leute, die glauben, die Bundesrepublik sei eine Firma oder existiere nicht, sind nicht Freunde des deutschen Kaiserreichs, wie es zwischen 1871 und 1918 bestanden hat, oder der Monarchie, wie sie in anderen Ländern existiert, und letztlich diskreditiert der Sammelbegriff für diese Gruppierung das Kaiserreich und die Monarchie. Zum anderen liegt der Verdacht nahe, daß diejenigen, die schon länger die „Verächtlichmachung des Staates“ als Verbrechen etablieren wollen, diesen Prozeß als Vorwand für ihre äußerst fragwürdigen und gefährlichen Ziele benutzen werden. Folgt man beispielsweise den Ausführungen der gegenwärtigen deutschen Innenministerin oder des Chefs des Inlandsgeheimdienstes über mögliche Inhalte solch eines Straftatbestandes, kommt man schnell zu dem Ergebnis, daß er absolut nicht mit einem freiheitlichen Rechtsstaat vereinbar wäre.  L.R.

Inhalt der 303. Ausgabe:

  • Bonn: Kaiserin Viktoria weicht Guido Westerwelle
  • Bulgarien: König Simeon II. ordnet sein Haus
  • Prozeß gegen Prinz Reuß beginnt im Mai
  • Krebs: Nun auch Prinzessin Catherine

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 302

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Kambodscha wird Einparteienstaat mit Monarchie

Bei den Senatswahlen in Kambodscha gewann die Regierungspartei des langjährigen Ministerpräsidenten Hun Sen, der Kambodscha bis ins Jahr 2023 38 Jahre lang regierte, mit rund 80 % der Stimmen, im Parlament, der ersten Kammer des Landes, hat sie ebenfalls über 80 % der Sitze. Dies hat auch Einfluß auf die Monarchie: Anders als in anderen Monarchien kennt Kambodscha die Position des Kronprinzen nicht und Verwandte des gegenwärtigen kinderlosen Königs Norodom Sihamoni wären daher auch nicht automatische Erben des Throns. Über die Nachfolge entscheidet vielmehr ein neunköpfiger Thronrat, der einen Nachfolger unter den zwei königlichen Familien Kambodschas bestimmen muß. Mit der Eroberung des Senats durch die Partei Hun Sens hat sich hier allerdings das Gewicht deutlich verschoben, denn Hun Sen kontrolliert jetzt 7 von 9 Stimmen über den Sitz des Premierministers, eines Postens, der seit 2023 von seinem Sohn Hun Manet bekleidet wird, und die jeweils drei Vertreter von Senat und Parlament, wo er die Mehrheit hat. Die zwei weiteren Sitze gehören Vertretern religiöser Orden. Die Frage, die sich aus dieser Konstellation ergibt, ist natürlich, ob die Monarchie in diesem de facto Ein-parteienstaat unter der Familie von Hun Sen gefährdet ist. Dieser bekleidet jetzt im übrigen auch das Amt des Senatspräsidenten und vertritt dabei nach der Verfassung den Monarchen, wenn dieser sich im Ausland aufhält.

König Norodom Sihamoni führte die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Unabhängigkeit des Königreichs Kambodscha am 9. November 2023.

König Norodom Sihamoni ist heute 71 Jahre alt, er hat nie geheiratet und daher auch keine Nachfahren, was seine Eltern darauf zurückführten, daß er ein sehr religiöser Mensch sei und daher nur Buddha gehören wollte. Anders als sein Vater Norodom Sihanouk versteht er sich als rein zeremonieller und unpolitischer Monarch. Das Verhältnis zwischen ihm und Hun Sen gilt daher als durchaus gut. Anders war das mit seinem Vater: Nach der Vetreibung der Roten Khmer durch die vietnamesische Armee bekämpften sich der König mit seinen Getreuen und Hun Sen mit seinen und wurden erst durch internationalen Druck dazu gebracht, einem Friedensprozess zuzustimmen. Kambodscha gleicht heute als am ehesten dem Japan des Tokugawa-Shogunats, jedoch wird es interessant, wenn die Nachfolge des Königs oder auch Hun Sens ansteht. L.R.

Herzog Franz von Bayern wohnte Bischofseinführung bei

Zur Amtseinführung von Herwig Gössl als 14. Erzbischof und 76. Bischof von Bamberg am 2. März, am Vortag des Fests der Heiligen Kaiserin Kunigunde, war auch der Chef des bayerischen Königshauses, Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern, in den Bamberger Dom gekommen. Das heiliggesprochene Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde gründeten 1007 das Bistum Bamberg. Ihre Schädelreliquien lagen prominent vor dem Altar.

Bamberg hat eine besondere Bedeutung für die Wittelsbacher. König Otto von Griechenland lebte nach seiner Vertreibung aus Athen bis zu seinem Tod 1867 in Bamberg.

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Inhalt der 302. Ausgabe:

  • Alttestamentliche Propheten am Berliner Stadtschloß
  • König Harald nach gesundheitlichen Problemen wieder wohlauf
  • Kambodscha wird Einparteienstaat mit Monarchie
  • Deutscher Botschafter bei der Hüterin der rumänischen Krone

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 301

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Reformen in Saudi-Arabien

Saudi-Arabien bedeutet ungefähr so viel wie „das Arabien der Familie Saud“, also der Königsfamilie. Unter den 43 Monarchien der Welt ist die saudische eher nicht der große Sympathieträger, vor allem auch im Hinblick auf die Lage der Menschenrechte, der absolut strikten Auslegung des Islam und die zwielichtige Rolle des Landes bei dessen finanzieller Förderung im Ausland. Auch die Ermordung eines Oppositionellen in der saudischen Botschaft in der Türkei im Jahr 2018, die mutmaßlich von Kronprinz Mohammed bin Salman oder zumindest mit seinem Wissen angeordnet wurde, trug nicht gerade dazu bei, dieses Bild zu verbessern. Außerdem verantwortete der Kronprinz als damaliger Verteidigungsminister auch den allerdings ziemlich kläglich gescheiterten Eingriff Saudi-Arabiens in den jemenitischen Bürgerkrieg.

Wer holt sich Rat bei wem? Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und der französische Präsident Emmanuel Macron.
 

Der Gesundheitszustand des eigentlichen Königs, dem 89-jährigen Salman, ist zwar wie in den meisten autoritären Staaten ein Geheimnis. Er ist jedoch de facto in so schlechter Verfassung, daß der Kronprinz, der gleichzeitig auch das Amt des Premierministers bekleidet, die Geschicke des Staates lenkt.

Dennoch mehrt sich die Zahl behutsamer Reformen unter dem Kronprinzen mit dem schlechten Ruf stetig. 2019 wurde die Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum aufgehoben, der Verhüllungszwang wurde aufgeweicht und Frauen dürfen allein ins Ausland reisen. Es wurden Maßnahmen ergriffen, Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und die Erwerbsquote von Frauen stieg auf 33 % und liegt damit weit über anderen arabischen Ländern. Auch auf anderen Gebieten hat der Kronprinz  mit eher unkonventionellen Methoden durchaus Erfolge. So ließ er rund 380 der Korruption verdächtige Geschäftsleute vier Monate solange in ein Hotel einsperren, bis 100 der mutmaßlich 600 Milliarden (!) veruntreuten Dollar wieder auftauchten. Schlagartig verbesserte sich Saudi-Arabien durch diese Maßnahme um 130 Plätze im internationalen Korruptionsranking von Transparency International. Schließlich läßt Saudi-Arabien jetzt auch Tourismus zu und wird 2034 bekanntlich auch eine Fußball-WM ausrichten. Schon jetzt soll der Fußball durch den Einkauf zahlreicher Weltstars wie Cristiano Ronaldo dazu dienen, das Image des Landes aufzupolieren. Außenpolitisch hat das Land seine Förderung islamistischer Extremisten zurückzufahren und stand vor dem Gazakrieg kurz davor, Beziehungen mit Israel aufzunehmen.

Ihre Hoheit Prinzessin Halfa Al-Mogrin traf Anfang des Monats in Madrid ein, um als neue Botschafterin des Königreichs Saudi-Arabien die Interessen ihres Landes in Spanien zu vertreten.

Die Bilanz der bisherigen Herrschaft des Kronprinzen ist also durchaus keine durchweg negative und es ist in der arabischen Welt nicht unüblich, sich zunächst einmal zu etablieren, indem man Härte zeigt, bevor man sich anderen Dingen zuwendet. Natürlich ist Saudi-Arabien noch immer kein Ort, wo die meisten Menschen gerne ihren Urlaub verbringen würden, und die Beachtung der Menschenrechte ist immer noch weniger gewährleistet, als in vielen anderen Ländern. Es wird sich also noch zeigen, wohin die Reise unter Mohammed bin Salman schließlich hingeht.   L.R.

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Inhalt der 301. Ausgabe:

  • Tragischer Tod im britischen Königshaus
  • König Charles an Krebs erkrankt
  • Reformen in Saudi-Arabien
  • Deutsch-französische Freundschaft

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 300

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Libyen: Klappt es diesmal mit der Monarchie?

Kronprinz Mohamed El Senussi führt weiter Gespräche mit verschiedenen Gruppen Libyens, hier traf er mit einer Tuareg-Abordnung zusammen. 

Bereits zum Ende des Jahres 2021 sollte in Libyen eigentlich ein Präsident gewählt werden, wie Corona berichtete. Wie so oft beging die internationale Gemeinschaft den Fehler zu glauben, mit der Ausrichtung von Wahlen werde in dem Bürgerkriegsland bestimmt alles besser und drängte Libyen in die entsprechende Richtung. Seit 2021 ist in der muslimischen Welt viel passiert: Unter anderem ist das demokratische Afghanistan kollabiert, das Musterbeispiel für die Entwicklung einer Demokratie nach dem arabischen Frühling, Tunesien, ist zum Autoritarismus zurückgekehrt und die irgendwann einmal mehr oder weniger demokratisch gewählte Hamas hat einen Krieg angezettelt. Man muß den libyschen Warlords daher sogar fast dankbar sein, daß sie sich freilich aus sehr eigennützigen Machtmotiven heraus weigerten, diesen Fehler zu wiederholen und bislang fanden die immer wieder verschobenen Wahlen nicht statt und ein Termin ist weiterhin nicht in Sicht. Kronprinz Mohamed El Senussi hat in dieser Situation zu einer neuen Dialogrunde aufgerufen. Er soll Mitte Februar nach Tripoli zurückkehren und Gespräche führen. Vorher hat er sich bereits mit zahlreichen Stammesführern getroffen.

Bezüglich der konkreten Rolle des Königshauses ist die Medienberichterstattung jedoch recht unübersichtlich. Manche sagen, es sei eine konstitutionelle Rolle für ihn im Libyen der Zukunft vorgesehen, manche sagen, er sei nur Vermittler, um irgendeiner Form einer Republik den Weg zu bahnen. Sicher ist, daß der Kronprinz bei seinen Gesprächen Werbung für die provisorische Einführung der monarchischen Verfassung von 1951 macht – momentan hat das Land gar keine gültige Verfassung, da sich die Abgeordneten nach dem Sturz Gaddafis nicht auf ein entsprechendes Dokument einigen konnten. Die dauerhafte Lösung der libyschen Probleme läge darüber hinaus aber auf der Hand: In einem Staat, der traditionell starke lokale Autoritäten und eine schwache Zentralgewalt hat und wo die momentanen regionalen Machthaber ihre Macht nicht abgeben wollen, bietet sich natürlich der Föderalismus unter einem eher zeremoniell fungierenden Staatsoberhaupt und einer schwachen Zentralstaatlichkeit mit starken Regionen an. Ob es so kommt, hängt natürlich von vielen Dingen ab, und wenige davon haben mit Rationalität und viele mit dem Streben einzelner Akteure nach Macht und Einfluß zu tun. Nach dem endgültigen Scheitern des Arabischen Frühlings auch in Tunesien kann jedoch gesagt werden, daß gerade in der arabischen Welt die Monarchien ihre Länder behutsam reformieren, ohne dabei ihre konservativen Bevölkerungsmehrheiten zu verschrecken, und sich dieses Modell bewährt hat. L.R.

The Habsburg Way – Sieben Regeln für turbulente Zeiten

Ein Buch, das leider nur auf englisch vorliegt, aber uneingeschränkt lesenswert ist, wurde sozusagen mit blauem Blut geschrieben. Nicht nur Monarchisten sind begeistert von den „sieben Regeln für turbulente Zeiten“, die S.k.und k.H. Eduard Habsburg, Erzherzog von Österreich und Ungarns Botschafter beim Heiligen Stuhl sowie beim Souveränen Malteserorden, jetzt als „den Habsburger Weg“ vorgelegt hat.

Das 2023 im amerikanischen Sophia Institute Press Verlag erschienene Werk profitiert nicht nur vom großen Namen des Autors, sondern auch von einer klugen Schreibweise, die das unterhaltsame nähere Kennenlernen der Geschichte seiner sagenumwobenen Familie so interessant macht. Der Erzherzog hat auch kein Problem damit, sich ein bißchen über seine Vorfahren lustig zu machen, vom legendären habsburgischen Kiefer bis zur Inzucht zwischen Cousins in vergangenen Jahrhunderten. Darüber hinaus bietet das Buch eine ausführliche Darstellung von eben sieben Regeln, nach denen das Haus Habsburg als Familie im Wesentlichen seit ihrer ersten historischen Erwähnung im Jahr 950 gelebt hat. Diese lauten schlicht:
– heirate,
– sei katholisch,
– glaube an das Kaiserreich,
– steh ein für Recht und Gerechtigkeit,
– wisse, wer du bist,
– sei mutig im Kampf,
– stirb einen guten Tod.

Wenn jede Familie derart hohe Standards hätte, nach denen sie leben würde, was wäre das für eine bessere Welt.

Der Urururenkel von Franz Joseph und Elisabeth (Sisi) ist nicht nur als Familienoberhaupt, sondern auch in seiner öffentlichen Rolle ein gutes Beispiel für werteorientierte Führung. Als Autor ist er ebenfalls schon öfter erfolgreich in Erscheinung getreten, unter anderem mit Drehbüchern für Fernsehserien wie „SOKO Donau“. Thomas Philipp Reiter
The Habsburg Way, Sophia Institute Press, Manchester (New Hampshire) 2023, ISBN 978-1-64413-810-6, bei Amazon.com für 17,17$ erhältlich.

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Inhalt der 300. Ausgabe:

  • Prinz Vittorio Emanuele von Italien verstorben
  • The Habsburg Way – Sieben Regeln für turbulente Zeiten
  • Libyen: Klappt es diesmal mit der Monarchie?
  • Silbernes Thronjubiläum in Jordanien

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Dänemark begrüßt das neue Königspaar Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 299

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Historischer Moment: Am Nachmittag des 14. Januars rief Premierministerin Mette Frederiksen König Frederik X. zum neuen Monarchen Dänemarks aus, auf den Tag genau 52 Jahre, nachdem ihr Amtskollege an gleicher Stelle die Mutter des neuen Königs zur Königin proklamierte.

Dänemark begrüßt das neue Königspaar

Mit der Thronentsagung von Königin Margrethe II. trat sie ins zweite Glied zurück. Ihr neuer Titel „Ihre Majestät Königin Margrethe“ verdeutlicht aber, daß die umtriebige Monarchin gewillt ist, weiterhin eine Rolle im Königreich Dänemark zu spielen. Ihr wurden umgehend die Rechte als Regentin verliehen, damit kann sie zum Beispiel bei Auslandsaufenthalten von König Frederik X. und Königin Mary die Vertretung mit allen Rechten und Pflichten übernehmen. Diese Wertschätzung für eine Königin, die 52 Jahre auf dem Thron saß, steht in klarem Gegensatz zu Republikspräsidenten, deren Herrschaftsende nach einer zehnjährigen Amtszeit von vielen herbeigesehnt wird. Die Zustimmungswerte für Margrethe wie zur monarchischen Staatsform liegen in Dänemark bei über 80%, dennoch stellte das ARD-„Europamagazin“ die Frage: „Dänemark: Wer braucht noch eine Monarchie?“. Seltsam, daß diese Frage ausgerechnet in einem Land aufgeworfen wird, dessen Regierung von kaum 30% der Bevölkerung eine Zustimmung erfährt und die Werte des Bundespräsidenten nur geringfügig höher liegen. Die Proklamation von Kronprinz Frederik zum neuen König war eine hunderttausendfache Bestätigung, daß das Volk nicht nur Vertrauen in den neuen Monarchen setzt, sondern auch in die Staatsform. Menschenmassen vor Schloß Christiansborg verfolgten direkt die Ausrufung zum König durch die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Auch vor 52 Jahren war es ein Sozialdemokrat, der vom Balkon des Schlosses Christiansborg Margrethe dem Volk als Königin vorstellte: Jens Otto Krag.

Anders als in Großbritannien, wo der König die Regierungserklärung des Premierministers im Parlament verliest, hat Frederiksen einen Tag nach der Proklamation im Folketing die Botschaft König Frederiks vorgetragen: Ich, Frederik X. von Gottes Gnaden, König von Dänemark, gebe hiermit bekannt, daß unsere liebe Mutter, Königin Margrethe II., am 14. Januar 2024 im Staatsrat auf den Thron verzichtet hat. Mit Gottes Hilfe und der Liebe des Volkes hat Königin Margrethe II. während ihrer 52-jährigen Regentschaft ausschließlich das Wohl Dänemarks im Auge gehabt und sich mit aller Kraft treu und pflichtbewußt für dieses eingesetzt. Die Liebe der Königin zum gesamten Königreich wurde erwidert, und überall wurde sie mit Wärme, Zuneigung und Wertschätzung empfangen. Gemeinsam mit Königin Mary werden wir uns in der uns zur Verfügung stehenden Zeit mit aller Kraft für das gesamte dänische Königreich einsetzen.

Auch die deutsche Minderheit in Nordschleswig hat das neue Königspaar hochleben lassen. Das Verhältnis der Dänen zu ihren deutschsprachigen Mitbürgern war nicht frei von Spannungen. Es dauerte bis 1986, daß Königin Margrethe II. als erste dänische Monarchin die deutsche Minderheit besuchte, 2008 folgten Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary. Sprecher der Minderheit drückten nun die Hoffnung aus, daß nach dem Thronwechsel das neue Königspaar bald in die Region kommen werde. H.S.

Vorteile der Monarchie gegenüber der Republik laut ChatGPT

Die Autoren haben die künstliche Intelligenz ChatGPT gefragt, welches die Vorteile der Monarchie gegenüber der Republik sind. Dies kam dabei heraus:

Es gibt verschiedene Perspektiven und Meinungen zu den Vor- und Nachteilen von Monarchien im Vergleich zu Republiken. Es ist wichtig zu beachten, daß diese Argumente je nach Kontext und historischem Hintergrund variieren können. Hier sind einige potenzielle Vorteile der Monarchie im Vergleich zur Republik:

Kontinuität und Stabilität: Monarchien neigen dazu, eine gewisse Kontinuität und Stabilität zu bieten, da die Herrschaft von Generation zu Generation innerhalb der königlichen Familie weitergegeben wird. Dies kann zu einer längerfristigen Planung und politischen Stabilität beitragen.

Symbolische Einheit: Ein Monarch kann als Symbol für Einheit und Kontinuität dienen. In vielen Fällen wird die Monarchie als nationales Symbol betrachtet, das die Bürger miteinander verbindet, unabhängig von politi-schen Meinungsverschiedenheiten.

Vermeidung von politischer Instabilität: Monarchien könnten in der Lage sein, politische Instabilität zu verhindern, die manchmal mit Wahlen und politischen Machtverschiebungen in Republiken verbunden ist.

Unabhängigkeit von politischen Parteien: Monarchen stehen über politischen Parteien und könnten daher als unparteiische Vermittler agieren. Dies könnte dazu beitragen, Spaltungen in der Gesellschaft zu verringern.

Erhaltung kultureller Traditionen: Monarchien können eine kulturelle Kontinuität fördern und als Hüter historischer Traditionen und Werte fungieren.

Es ist wichtig zu beachten, daß diese Vorteile nicht für alle Monarchien gelten und daß Republiken auch ihre eigenen Vorteile haben können, wie zum Beispiel eine direktere repräsentative Struktur und die Möglichkeit, die politische Führung durch Wahlen zu beeinflussen. Die Meinungen über die Vor- und Nachteile von Monarchien gegenüber Republiken können stark variieren und hängen oft von individuellen politischen Überzeugungen und kulturellen Kontexten ab. L. R.

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Inhalt der 299. Ausgabe:

  • Dänemark begrüßt das neue Königspaar
  • Neujahrsansprache des Tenno
  • Vorteile der Monarchie gegenüber der Republik laut ChatGPT
  • Portugiesische Monarchisten wollen wieder ins Parlament

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Jahresabschluß 2023 — Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 298

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Spanien: Weihnachtsansprache König Felipes VI.

Nach der Regierungsbildung der Sozialisten mit katalanischen und baskischen Separatisten war sie mit Spannung erwartet worden: die Weihnachtsansprache des spanischen Königs Felipe VI. Würde er seine Rede auf die Verfassung als Basis des Zusammenlebens zentrieren, oder andere Dinge ansprechen beziehungsweise gar eine flexible Auslegung beziehungsweise Evolution der Verfassung fordern? All das erschien möglich. In jedem Fall würde das, was er sagen würde, als Stellungnahme zur Regierung von Pedro Sánchez verstanden werden, die zwar technisch gesehen nicht auf undemokratische Art zustande gekommen ist, wie manche in der Opposition behaupten, aber für die doch wesentliche Wahlversprechen gebrochen worden sind und für die Sánchez den Separatisten in seiner Regierungskoalition Zusagen gemacht hat, die wohl nicht mit der spanischen Verfassung vereinbar sind.

Auch wenn Felipe Themen wie die soziale Sicherheit oder die ökonomischen Schwierigkeiten junger Menschen, einen eigenen Haushalt zu gründen, ansprach, stand die Verfassung im Zentrum seiner Rede und der König sagte nichts von einer Veränderbarkeit, Evolution oder moderner Interpretation, sondern bestand darauf, daß das Dokument in seiner jetzigen Form die Grundlage der spanischen Gesellschaft ist. Man könnte auch sagen, es gab eine königliche Ohrfeige für den Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, die in ihrer Deutlichkeit dann doch überraschte. Vielleicht ist eine Verfassung keine heilige Kuh und muß auch ein Stück weit mit der Zeit gehen, aber anders als die Deutschen 1949 und 1990 durften die Spanier über ihre Verfassung abstimmen, weswegen ihr als Grundkonsens eine höhere Bedeutung zukommt, und andererseits wollte der König nicht die Unveränderbarkeit dieses Konsenses aufzeigen, sondern nur, daß er über kurzfristigen Parteiinteressen und machtpolitischen Überlegungen stehen sollte.

Die königliche Mißbilligung wird es für die Regierung nicht einfacher machen: Auch in Europa steht Sánchez für seine Regierungsbildung in der Kritik und die Wahlen zum EU-Parlament im Juni, die nach menschlicher Voraussicht einen breiten Wahlsieg konservativer und rechter Parteibündnisse bringen werden, wird diese Situation noch einmal wesentlich akzentuieren. In Spanien selbst kann er nur darauf zählen, daß es in seiner Partei momentan keine Abweichler gibt und er die Unterstützung in den Randregionen hat, während die Regionen, in denen es keine Autonomiebestrebungen gibt, bereits fast alle von den Konservativen regiert werden, und diese alles tun werden, um die Zentralregierung in bezug auf mehr Rechte für die Separatisten zu torpedieren. Wenn die königliche Weihnachtsansprache also mit einem Wort zusammengefaßt werden sollte, wäre es dieses Wort: „Neuwahlen!“.      L.R.

Weiter Bemühungen für die Rückkehr der Monarchie in Nepal

Die Regierung der „Demokratischen Bundesrepublik Nepal“ hat das soziale Medium TikTok unmittelbar im Vorfeld einer monarchistischen Großdemonstration im Dezember verboten. TikTok wurde von den Gegnern der Republik gerne für die Eigenwerbung und Hinweise auf entsprechende Demonstrationen genutzt. Bereits im November kam es zu Polizeigewalt im Rahmen monarchistischer Demonstrationen. Die Republik zeigt damit, wie sie mit den bürgerlichen Freiheiten umzugehen gedenkt, wenn diese ihr nicht genehm sind. Der Umstand, daß zahlreiche Nepalesen wichtige Teile ihres Einkommens verlieren, da TikTok auch zur Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen genutzt wird, erschien der Regierung des armen Landes dabei offenbar egal.

Unterdessen ließ König Gyanendra ankündigen, er werde in den nächsten Tagen die westlichen Provinzen Nepals bereisen. Wie sein Sekretär, Dr Phaniraj Pathak, der Presse in Kathmandu mitteilte, werde der König, der seit 2008 nicht mehr regiert, von seiner Frau, Königin Komal Shah, begleitet. Ziel der Reise sei es, von der Bevölkerung direkt ihre Nöte zu erfahren und Hilfsmaßnahmen zu planen.

König Gyanendra bei der Ehrung der Statue des Dynastiegründers, Prithvi Narayan Shah, in Kapilvastu.

Der Parteivorsitzende der royalistischen Rastriya Prajatantra Party (RPP), Rajendra Lingden, sprach sich im Interview mit der Zeitung The Kathmandu Post für eine andere Art der Monarchie aus. Eine Rückkehr zum alten monarchischen System sei nicht wünschenswert. Vielmehr heiße das Ziel der RPP: „Demokratie mit Monarchie“. Die regierenden Parteien, die für Nepals mißliche Lage verantwortlich seien, müßten einsehen, daß der republikanische Weg der falsche sei. Er müsse korrigiert und dem König ein Raum geboten werden. Bis Mitte Februar seien von seiner Partei pro-monarchistische Demonstrationen geplant, aber die RPP sei auch zur Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Gruppen bereit.   L.R. / H.S.

Von seinen Anhängern wurde König Gyanendra in Kapilvastu willkommen geheißen.

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Inhalt der 298. Ausgabe:

  • Spanien: Weihnachtsansprache König Felipes VI.
  • Königliche Höhe- und Tiefpunkte des letzten Jahrs
  • Emir von Kuwait verstorben
  • Bemühungen um die Rückkehr der Monarchie in Nepal

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Der König der Belgier wünscht allen ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr

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Meine Damen und Herren, 

auch in diesem Jahr erleben wir dunkle Zeiten. Die internationale Bühne wird von bewaffneten Konflikten und Kriegen beherrscht – in der Ukraine, im Kongo, im Sudan…

Und in den letzten Monaten waren wir Zeugen ungeheurer Gewalt im Nahen Osten, die uns in der Tiefe unserer Menschlichkeit erschüttert. 

Wir sind in Gedanken bei den vielen Opfern von Terrorismus und unerträglichen Kriegshandlungen. 

Wir müssen alles tun, damit Völker auf der ganzen Welt in Frieden leben können. Zeigen wir unsererseits das Beispiel einer Gesellschaft, in der Menschen jeglicher Herkunft und Überzeugung zusammen an einer gemeinsamen Zukunft bauen. Das Beispiel eines Landes, in dem Interkulturalität in vollem Umfang gelebt wird.

Die Königin und ich besuchen regelmäßig wunderbare Initiativen und Vereine, die spontan von Belgiern mit Migrationshintergrund gegründet wurden. Ihr Engagement für ein besseres Zusammenleben verdient mehr Anerkennung.

Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer noch Gewalt aufgrund von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. Ich denke auch an verbale Gewalt, die oft anonym im Internet stattfindet. An innerfamiliäre Gewalt. An sexueller Gewalt, die in allen Kreisen vorkommt.

Gewalt erzeugt Angst, und sie schürt ein Gefühl der Beklemmung und Ohnmacht angesichts einer ungewissen Zukunft – durch die geopolitischen Entwicklungen in der Welt, der Anfälligkeit unserer Demokratien und des Ausmaßes der Klimaherausforderungen. Selbst wenn die Schlußfolgerungen der COP28 hoffnungsvoll sind.

Dieser Realität müssen wir ins Auge sehen. Aber angesichts dieser Angst und Besorgnis, die uns entmutigen und lähmen können – und letztlich angesichts der Gewalt selbst – können wir eine Urkraft entgegensetzen: die Kraft der Hoffnung. 

Hierbei handelt es sich weder um einen naiven noch um einen passiven Optimismus. Im Gegenteil: Hoffnung ist eine Energie, die wir tief in uns selbst finden und die sich im Kontakt mit denjenigen offenbart, die sich konkret für eine bessere Welt engagieren. Und wenn wir uns selbst engagieren, wächst diese Hoffnung noch mehr.

Die Kraft der Hoffnung gibt uns Zuversicht und führt uns auf einen Weg, der von denen erhellt wird, die an die Stärke der Demokratie glauben, an die konstruktive Kraft der Nuance, des Zuhörens, des Dialogs und des Respekts für den Anderen. Von denen, die sich für Gerechtigkeit und sozialen Frieden einsetzen, die die Not in ihrer Umgebung lindern. Und schließlich diejenigen, die die Erfolge der Wissenschaft mit uns teilen und technologische Lösungen anbieten, insbesondere um die Energiewende zu ermöglichen. 

Die treibende Kraft der Hoffnung sind auch unsere Kinder und Enkelkinder. Denn jede neue Generation trägt starke Ideen in sich, um eine bessere Zukunft zu schaffen. 

Meine Damen und Herren,

unsere Antwort auf die Mißstände in der Welt wird ein Geist der Zusammenarbeit und nicht der Spaltung sein, der das Gemeinwohl verfolgt: Eine zukunftsfähige Welt, aber auch eine warmherzige Gesellschaft. Denn beides geht Hand in Hand.

Jeder von uns kann sich nach besten Kräften an einem positiven Wandel beteiligen, der die Menschen zusammenbringt und es uns so ermöglicht, der Zukunft realistisch und ohne Angst entgegenzutreten.

Die Königin, unsere Kinder und unsere gesamte Familie schließen sich mir an, um Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr zu wünschen.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 297

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Europäischer Monarchisten-Kongress zu Wien

Am 12. November 2023 veranstaltete die Schwarz-Gelbe Allianz (SGA) ihren Kongress „Ein vereintes Mitteleuropa – Erfolgsmodel pro Futuro?“ vor über 60 Teilnehmern aus allen ehemaligen Kronländern der Donaumonarchie. SGA-Präsidentin Nicole Fara erinnerte an die über 600 Jahre der für alle Völker Mitteleuropas erfolgreichen Regentschaft der Habsburger. Ziel sei es heute, eine verfassungsrechtlich verankerte Monarchie auf demokratischem Wege einzurichten. Mit dem einzigartigen historischen Background könnte ein Monarch aus dem Hause Österreich die erneut vereinten Staaten über alle nationalen Grenzen hinweg repräsentieren und die inzwischen korrupt gewordene politische Landschaft verbessern, um die Kultur der parlamentarischen Demokratie zu bewahren.

SGA-Präsidentin Nicole Fara erinnerte an die über 600-jährige Herrschaft der Habsburger. 

Graf Peter zu Stolberg-Stolberg referierte über den Adel als Kulturgut. Seit Ausrufung der Republik ohne Volksabstimmung werde gegen die Habsburger und den gesamten Adel politisch wie historisch intrigiert, was dazu geführt habe, daß kein Wissen und Stolz auf die Geschichte, keine Liebe für das Heimatland mehr bestehe. Diesbezüglich kulturell bestohlen seien aber die Bürger der Länder, nicht der historisch gewachsene Adel selbst.

DI Dr. Ulrich von Habsburg-Lothringen sprach über den Kampf um die Ukraine, welche mit Galizien/Lodomerien (Lemberg) und der Bukowina (Czernowitz) bis 1918 zur Donaumonarchie gehörte, in welcher die nationalen Kulturen und ihre Sprachen als besonders schützenswerte Merkmale gepflegt wurden.

Mag. Christian Zeitz präzisierte als einstiger ÖVP-Politiker über die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit und vor allem der freien Meinungsäußerung. Die heutige Politik betreibe Ausgrenzung, Verdrehen und Totschweigen von sachspezifisch relevanten Argumenten, wie es das Gesundheitsmanagement während der sogenannten Pandemie erleben ließ.

Der konservative Historiker und Chefredakteur von „Die Weiße Rose“, Dr. Albert Pethö, erklärte die Geschichte der Menschenrechte, die im politischen Alltag mißbräuchlich eingefordert, als generelles Totschlagargument der Intoleranz gegen alle nicht-linken Ansichten zum Einsatz komme.

Referent Dr. Albert Pethö

Rechtsanwalt Mag. Ewald Stadler warnte in seinem Vortrag über Kommunismus, der zumindest in Österreich wieder politischen Einzug hält. Dafür zitierte er Alexander Solschenizyn mit „Ein kommunistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und die politischen Gegner kriminalisiert“.

DI Dr. Alexander Schneider propagierte in seinem Referat den erneuten Zusammenschluß der Völker des alten Österreichs als gegenseitig fruchtbares Potential in den geistes- und naturwissenschaftlichen Bereichen, wie es die jüngst verliehenen Nobelpreise (Anton Zeilinger, Ferenc Krausz) beweisen. Um diese Gegenseitigkeit unter einem sie alle repräsentierenden Monarchen zu fördern, sollten neben Deutsch auch Ungarisch, Tschechisch, Kroatisch und eine westliche Fremdsprache unterrichtet werden. N.F./Gr. zu St.

Regierungsbildung in Spanien und den Niederlanden

Nach den Wahlen in Spanien brachten auch die Wahlen in den Niederlanden kein eindeutiges Ergebnis, zumindest wird es für die stärkste Partei, die rechte PVV von Geert Wilders, schwierig werden, eine Koalition zu bilden. Die Fragmentierung der Parteiensysteme ist eine gesamteuropäische Tendenz und Regierungsbildungen werden damit nicht einfacher werden. Anders als der spanische König hat König Willem-Alexander der Niederlande dabei allerdings keine Funktion. In der Regel ist es der König, der in den konstitutionellen Monarchien jemanden mit der Regierungsbildung betraut. In den Niederlanden ist dies seit 2012 nicht mehr der Fall. Die Funktion wird jetzt vom Parlament selbst ausgeübt. Ob das wirklich bessere Ergebnisse bringt wird sich nun im Falle der aktuellen Regierungsbildung sicherlich zeigen.

Derweil ziehen über Spanien dunkle Wolken auf, auch wenn es König Felipe VI. gelungen ist, eine Regierung zu bilden: Nachdem die von ihm mit der Regierungsbildung beauftragte konservative Volkspartei jedoch keine Mehrheit im Parlament erlangen konnte, beauftragte der König die bei den Wahlen zweitplatzierten Sozialisten, die in der Tat durch eine Allianz mit dem politischen Arm der alten Terrororganisation ETA, der Partei eines nach dem versuchten Staatsstreich in Katalonien von 2017 per Haftbefehl gesuchten und ins Ausland geflüchteten katalanischen Separatisten und anderen Regionalparteien eine Mehrheit erlangen konnte. Sánchez erkaufte sich die Mehrheit mit dem Versprechen einer Amnestie für die Separatisten, die sich am Staatsstreich beteiligten, obwohl Generalamnestien in der spanischen Verfassung ausdrücklich verboten sind. Im EU-Parlament gab es daher bereits eine Anhörung zum Thema der Rechtsstaatlichkeit unter der neuen spanischen Regierung und alle bedeutenden Juristenvereinigungen protestierten ebenfalls. Nach Umfragen befürworten unter diesen Umständen auch 40 % der Wähler der Sozialisten vorgezogene Neuwahlen vor einer Regierung ihrer Partei mit diesen Koalitionspartnern. Sánchez Koalitionspartner sind daneben auch überwiegend Gegner der Monarchie, da diese das Symbol der Einheit Spaniens ist, welche von den Separatisten bekämpft wird. Bei der Vereidigung von Pedro Sánchez blickte König Felipe VI. auch entsprechend finster drein. Die Monarchie ist trotzdem nicht gefährdet, denn sie stellt im Grunde genommen die letzte rote Linie dar, die Sánchez nicht überschreiten wird, ohne den Rückhalt nicht nur der Bevölkerung zu verlieren, die ihm wohl egal wäre, sondern auch seiner eigenen Partei. L.R.

Das neue spanische Kabinett mit einem finster dreinblickenden König: Als Atheisten legten der Ministerpräsident und die Minister keinen Eid auf König und Verfassung ab, sondern gelobten nur, sie zu achten.

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Inhalt der 297. Ausgabe:

  • Europäischer Monarchisten-Kongress zu Wien
  • Prinz Jean d‘Orléans: Für eine neue Art des Regierens
  • Regierungsbildung in Spanien und den Niederlanden
  • Gewalt gegen monarchistische Demonstranten in Nepal

Die vollständige 297. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

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Kronprinzessin Victorias Gefühle für Deutschland sind „innig und tief“

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Ihre Königliche Hoheit Kronprinzessin Victoria von Schweden hielt in Anwesenheit ihres Mannes, Seiner Königlichen Hoheit Prinz Daniel, im Bundestag die Hauptrede bei der zentralen Gedenkstunde des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Volkstrauertag am 19. November.

Starke familiäre Beziehungen zu Deutschland hätten ihre Kindheit geprägt und seien fester Bestandteil ihres Lebens. „Meine Gefühle für Deutschland sind innig und tief.“

Die Kronprinzessin skizzierte die gemeinsame tausendjährige schwedisch-deutsche Geschichte und erinnerte an den Dreißigjährigen Krieg und die napoleonische Zeit, als schwedische Truppen auf deutschem Boden unterwegs waren. Nach 1818 sei Schwedens Zeit als Großmacht vorbei gewesen mit der Folge von mehr als 200 Jahren Frieden und einem eigenen Wirtschaftswunder.

Es ist wichtig, unsere Kinder und Jugendlichen daran zu erinnern, daß aus den schwierigsten Erfahrungen eine Kraft zur Veränderung erwachsen kann.“

Politisch wurde die Kronprinzessin, als sie nach der Verurteilung des Kriegs gegen die Ukraine auf die Entwicklungen im Nahen Osten nach den Angriffen der Hamas auf israelische Zivilisten zu sprechen kam. Auch aus Gaza seien schreckliche Bilder mit großem menschlichen Leid zu sehen. „Der Schutz aller Zivilisten, sowohl in Israel als auch in Gaza, muß garantiert und das humanitäre Völkerrecht respektiert werden„, betonte sie. „Zu jeder Zeit, unter allen Umständen.“

Die ganze Rede ist im nachstehenden Video zu sehen.