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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 216

14 Sonntag Apr 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Schlagwörter

Amboise, Österreich, Österreich-Ungarn, Erster Weltkrieg, Erzherzog Eduard von Österreich, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Karl von Österreich, Frankreich, Graf von Paris, Japan, Kaiser Wilhelm II., Kronprinz Naruhito, kronprinz wilhelm, Macron, Reiwa, Ungarn

Kaiser Wilhelms Osterfest 1918

Vor dem Hintergrund von Lenins Revolution in Ruβland 1918 und der dort weiterhin instabilen inneren Lage, welche den Druck Deutschlands im Osten etwas minderte, wagte das deutsche Militär die letzte größere Offensive im Westen, die unter der Bezeichnung „Michael“ jedoch schon nach etwa zwei Wochen abgebrochen wurde, gleichwohl noch einige im Ergebnis nicht erfolgreiche Fortsetzungen erfuhr.

Der Kaiser hatte sich mit Troβ selbst in Frontnähe begeben, war zeitweilig von den Kämpfen keine 30 Kilometer entfernt, und führte sein „normales“ Feldleben weiter, wozu auch der regelmäßige Besuch eines evangelischen Gottesdienstes gehörte, der meist von seinem Hofprediger gehalten wurde. Als dieser aber im Frühjahr krankheitsbedingt bisweilen verhindert war, schließlich nach Berlin zurückversetzt wurde, suchte der Kaiser die Ortskirche im nordfranzösischen Ort Hirson auf, wo ein deutsche Militärpfarrer regelmäßig Gottesdienst hielt und, weil bekannt, auch zum Essen eingeladen wurde: „Kurz vor Karfreitag [1918] erhielt ich den Befehl vom Kommandanten Maj. Schlichteisen: ,Sie predigen am Stillfreitag vor Seiner Majestät dem Kaiser.‘“

„Am Stillfreitag [29.3.1918] predigte ich genau wie sonst … . Kaum 2 Schritte vor mir, da ich am Lettner predigte, saß der Kaiser und hörte gespannt zu. … [Er] schickte mir dann einen Adjudanten, Maj. von Stoltung, und ließ mir sagen, er habe keine Zeit mehr, danke mir aber für den kurzen, ernsten Gottesdienst.“

„Am ersten Ostertag kam der Hofprediger Goens angereist, um dem Kaiser seine Abschiedspredigt zu halten, da er nach Hause ging. Daher hatte ich meinen Gottesdienst auswärts in Tournies.“  – „Als ich zurückkam, war ein Telegramm da. ,S. M. lädt Pfarrer Grußendorf zur Mittagstafel.‘ So fuhr ich denn im Auto zum Schloß in Trelon und von da zum Hofzug, wo S.M. lebte. … Als [der Kaiser] eintrat, gab er dem scheidenden Goens den Hohenzollern Orden mit Schwertern, der am Halse hängt.“

Beim Essen war der „Kaiser lebhaft und kurz in seinen Bewegungen, straff in seiner Haltung und fast burschikos in seiner Sprechweise. Der Kaiser unterhielt sich lebhaft von seinem Besuch bei seinen Riesenkanonen, die auf 120 km Paris beschossen und von dem gerade beginnenden Angriff des franz. Gen. Foch bei Amiens usw.“

„Ich erzählte ihm , daß ich als Junge schon in der Göhrde beim alten Kaiser Wilhelm und dem Kronprinzen Friedrich ihm die Sauen mit zugetrieben hätte und sagte: ,Ja, ich bin bei 3 Kaisern schon Schweinetreiber gewesen.‘ Da lachte der Kaiser herzlich und erzählte von seinen Jagden in der Göhrde.“

Militärpfarrer Grußendorf: „Der Kaiser beim Verlassen der Kirche am Freitag  vor Quasimodogeniti 1918.”

„[Für den 5.4.1918] erhielt ich zum zweitenmal den Befehl, bei Seiner Majestät, dem Kaiser zu predigen. Ich predigte über Glaube und Heimat nach Tobias 10 und 11.“

Beim erneuten anschließenden Essen: „Plötzlich erschien auch der Kronprinz von der Front. … Der Kronprinz schlank, jugendlich, mit wasserblauen Augen kam fröhlich herein mit dem Kaiser in den Salonwagen. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen mich vor: ,Das ist unser Seelsorger, der uns wieder eine feine Predigt gehalten hat. Er hat auch schon vor dem Kaiser die Säue in der Göhrde getrieben.‘ Der Kronprinz drückte mir fest die Hand und lachte: ,Da haben Sie ja große Verdienste um unser Haus.‘ Dann setzten wir uns nieder.“

„Dann kam die gute Nachricht von dem Durchbruch auf Folembray … Der Kaiser ließ sich eine Karte geben und besprach fröhlich die Lage, verwundert, daß man so schnell durchkam.“

„Ein anderer Ordonanzoffizier brachte das Telegramm der neuen frechen Rede Wilsons mit der Phrase von den amerikanischen Idealen. Der Kaiser lachte kalt auf: ,Das amerikanische Ideal ist, Deutschland zu vernichten.‘ Das wollen wir aber gerade nicht.“                                  Carsten Linden

Die Zitate finden sich in einem autobiographisches Fragment des Militärpfarrers Grußendorf, verfaβt in Hirson am 4. Sept. 1918.

In Japan beginnt am 1. Mai eine neue Ära

Wie bereits mehrfach in Corona erwähnt, gilt in Japan eine andere Zeitrechnung als in Europa. Die Jahreszählung beginnt mit dem Herrschaftsantritt eines neuen Kaisers immer von neuem und steht unter einem bestimmten Motto. Für Naruhitos Ära, welche am 1. Mai beginnt, wurde der Name „Reiwa” gewählt, und selbst japanische Linguistikprofessoren waren sich erst einmal unschlüssig, was dies bedeutet – die japanischen Kaiser benutzen oft eine sehr alte, nicht mehr übliche Sprache.

Die beiden Symbole für Reiwa fanden umgehend Eingang in die japanische Öffentlichkeit.

Bei der Wahl unterstützte eine neunköpfige Expertenkommission aus Universitätsprofessoren, Nobelpreisträgern, Presseleuten und Vertretern von Unternehmerverbänden, am Ende entschied die Regierung aus einer Liste von sechs möglichen Namen. Die Regierung stellte nach einiger Zeit der Spekulation schließlich klar, daß der Name „schöne Harmonie” bedeutet, um Fehlinterpretationen auszuschließen. Es war erst das zweite Mal, daß die Regierung für den Kaiser über das Motto seiner Ära entscheidet, da er dies vor dem Zweiten Weltkrieg selbst getan hat. Es war außerdem das erste Mal, daß das Motto aus einem alten japanischen Text und nicht aus einem chinesischen ausgewählt wurde. Die Besiedlung Japans vom Festland ist zwar schon weit über 1000 Jahre her, dennoch existieren japanische und chinesische Sprachelemente nebeneinander. Anders als seine beiden Vorgänger, die das Motto „Showa”, also erleuchteter Friede, beziehungsweise „Heisei” (Frieden überall) ausgegeben haben, ist das Anliegen des neuen Kaisers damit eher nach innen gerichtet. „Japan steht vor großen Veränderungen, aber die japanischen Werte dürfen dabei nicht verschwinden. Wir sind sehr stolz auf unsere Geschichte, Kultur und Tradition. Der Begriff bezeichnet das Japan von morgen, das Japan, welches wir für nachfolgende Generationen aufbauen wollen”, erklärt Premierminister Shinzo Abe. Was der neue Kaiser selbst darüber denkt, ist natürlich nicht bekannt, doch ist das Selbstverständnis der Japaner eher ein kollektivistisches, was bedeutet, daß der Kaiser so etwas wie die Verkörperung und die Quintessenz der japanischen Nation ist, was auch die Vorgabe des Mottos durch eine Expertenkommission sehr verdienter Japaner rechtfertigt. L.R.

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Die vollständige 216. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 216

Inhalt der 216. Ausgabe:

  • Kaiser Wilhelms Osterfest 1918
  • Graf von Paris empfängt den französischen Präsidenten
  • In Japan beginnt am 1. Mai eine neue Ära
  • Das Erbe der Monarchie in Österreich und Ungarn

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die ZDF Version der Habsburger Geschichte

23 Mittwoch Jul 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

1. Weltkrieg, 1914, 1918, 28. Juni 1914, Erzherzog Eduard von Österreich, Erzherzog Karl von Österreich, Kaiser Franz Joseph I., Kaiser Karl von Österreich, ZDF

Das ZDF enttäuscht selten, wenn es um Geschichte und speziell um die von Königshäusern geht. Zumeist gibt sich die Sendestation vom Mainzer Lerchenhügel Klatsch und Tratsch hin (Ausnahme: Die Reihe ZDF Traumzeit Königshäuser vom Mai 2013). Was am gestrigen Dienstagabend zur besten Sendezeit über das Haus Habsburg (Die Habsburger – Kaiser, Könige und schrille Gestalten) verbreitet wurde, mußte sämtliche Blätter der Regenbogenpresse gelb vor Neid erscheinen lassen. Zugegeben, es ist schwer, eine 800-jährige Geschichte in 43 Minuten zu erzählen, aber man hätte doch einen Versuch wagen oder es ganz bleiben lassen können.

Stattdessen springt in der neuen Dokumentation die Erzählung von König Rudolf I. zu (Erz)Herzog Rudolf IV., um bei Kaiser Karl V. einen längeren Aufenthalt einzulegen. Aber schon mit der sehr komplexen Persönlichkeit seines Sohns, König Felipe II. von Spanien und einem seiner Kinder und einer seiner Ehefrauen, kann das ZDF wenig anfangen und bringt aus seiner langen Regierungszeit wenig mehr als sein Verhältnis zu seinem Sohn Don Juan zur Sprache. Danach gab es nur noch das Aussterben der spanischen Habsburger zu vermelden, den sich anschließenden Spanischen Erbfolgekrieg, der bis heute in Europa Bedeutung hat (Stichwort: Gibraltar), erwähnt das ZDF nicht einmal. Dafür liebt es Kaiserin Maria Theresia, deren Erbfolge ebenfalls nicht unangefochten blieb, weswegen Österreich mit Preußen Krieg führte, und aus deren Regierungszeit man nach ZDF-Informationen wenigstens von der Einführung der allgemeinen Schulpflicht und der Verheiratung ihrer 16 Kinder erfuhr.

Der aufgebahrte Kaiser Franz Joseph aus einer besseren Dokumentation, Die Habsburger.

Der aufgebahrte Kaiser Franz Joseph aus einer besseren Dokumentation, Die Habsburger, die mehrmals auf 3sat lief.

Man erreicht unter weitgehender Auslassung der Zeit Napoleons und Fürst Metternichs Kaiser Franz Joseph und seine Gattin, Kaiserin Elisabeth. Bei ihr und ihrem Sohn Kronprinz Rudolf hält sich das ZDF hingegen gerne länger auf und bringt mehr oder weniger pikante Details aus beider Leben auf den Bildschirm. Schwupp, damit sind die Zuschauer am Beginn des 1. Weltkriegs, dem Sterben Kaiser Franz Josephs und folgerichtig setzt das ZDF auch der Monarchie hier ein Ende, weil Kaiser Karl I. keiner näheren Erklärung bedarf. Ein paar Fernsehbilder vom Begräbnis Kronprinz Ottos 2011 in Wien dürfen mit der entsprechenden Erläuterung, hier sei nun endgültig die Monarchie zu Grabe getragen worden, nicht fehlen.

Garniert sind die Bilder und Geschichte mit eingeflochtenen Experteninterviews und den Erläuterungen zweier Habsburger. Hauschef Erzherzog Karl von Österreich und Erzherzog Eduard, letzterer vermutlich weil er ein Urururenkel von Kaiserin Sisi ist, was beim ZDF immer ein Entréebillet zu Kameraeinladungen ist, erhalten ein paar eingestreute Minuten Sendezeit, um ihre Sicht darzustellen.

Eine zu vergessende Dokumentation. Und darum bemüht sich auch der Rezensent, der es bedauert, diese Schmonzette angesehen zu haben.

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