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Schlagwort-Archiv: Jean de France

Französischer Sozialist kämpft gegen die königliche Familie um seinen Platz

10 Montag Mai 2021

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Graf von Paris, Jean de France, Orléans, Prinz Jean von Frankreich, Prinzessin Philoména von Frankreich

Zu den Mai-Feiertagen gehört in Frankreich auch der Namenstag der Heiligen Johanna, die in Deutschland eher als die Jungfrau von Orléans bekannt ist. 1920 wurde sie von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen und seither wird sie von den verschiedenen politischen Strömungen beansprucht. Sie gilt Republikaner wie Bonapartisten als Patronin. General de Gaulle benutzte sie in seinem Kampf, zog sogar in ihre Heimat nach Colombey les Deux Églises.

Wie Le Courrier Royal berichtete, geriet in diesem Jahr die jährliche Meßfeier in Orléans zur Provinzposse. Natürlich nahmen der Chef der französischen Königsfamilie, Prinz Jean d’Orléans, Graf von Paris, und seine Frau Philoména, Gräfin von Paris, daran teil und der ausrichtende Bürgermeister von Orléans, Serge Grouard, hatte für diese Ehrengäste Plätze in der ersten Reihe reserviert, wie es Brauch ist in der Kathedrale von Orléans. Dies echauffierte den sozialistischen Senator für den Bezirk Loiret, Jean-Pierre Sueur. Er verlangte, aus der dritten Reihe mindestens ebenfalls in die erste Reihe placiert zu werden. Es sei ungeheuerlich, daß dieser Rang den Nachkommen der französischen Könige zuerkannt werde. In der örtlichen Tageszeitung wird er mit der Aussage zitiert: « Les parlementaires devaient être installés au troisième rang et le comte de Paris, un ancêtre de la monarchie au premier. Je n’étais pas d’accord. Le principe républicain devait prévaloir. Je me suis donc mis au premier rang et j’ai dit que si quelqu’un n’était pas content, ce serait à la police de me déloger. »

Mit Polizeigewalt wollte er also notfalls in die erste Reihe eskortiert werden und sich seinen republikanischen Sitz sichern.

Dem Senator der Sozialistischen Partei, Jean-Pierre Sueur (l.), mißfiel sein Sitzplatz. Der Abgeordneten Stéphanie Rist von der Macron-Partei LREM und Orléans Bürgermeister Serge Grouard bereitete es kein ideologisches Bauchgrimmen, neben dem Grafen und der Gräfin von Paris in der ersten Reihe zu sitzen.
Graf und Gräfin von Paris in der Kathedrale von Orléans an ihren Plätzen in der ersten Reihe.

Der Streit löste sich friedlich, denn das königliche Paar nahm seine Plätze umgeben von Abgeordneten anderer Parteien ein, die sich nicht an der Nachbarschaft störten und für Jean-Pierre Sueur fand sind ein von ihnen entferntes Plätzchen. Graf und Gräfin von Paris standen noch für ein paar Photomotive beim Verlassen der Kathedrale bereit, aber bedingt durch die Corona-Beschränkungen in Frankreich, konnten sie an diesem 8. Mai keinen Kranz an der Statue der Heiligen Johanna niederlegen.

Prinz Jean und Prinzessin Philoména wurden vom Bischof von Orléans verabschiedet.

Präsident Macron lobt das Genie Napoléons Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 252

09 Sonntag Mai 2021

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Frankreich, Haschemitisches Königreich Jordanien, Jean de France, König Goodwill Zwelithini kaBhe-kuzulu, König Gyanendra, König Misuzulu kaZwelithini, Königin Elizabeth II., Königin Komal von Nepal, Kronprinz Sayyid Theyazin bin Haitham Al Said von Oman, KwaZulu-Natal, Macron, Napoléon, Nepal, Prinz Charles, Prinz Jean von Frankreich, Prinz Jean-Christophe Napoléon, Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien, Royalisten, Südafrika, Sultan Haitham Bin Tareq von Oman, Zulu

Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons

An Gedenktagen erinnern sich nicht nur aus professionellen Gründen viele an die Vergangenheit. Frankreich erlebt in diesen Maitagen eine ganze Reihe von Jahrestagen, derer bis in die Spitze der Republik hinein gedacht wird. In diesem Jahr legte zum ersten Mal ein Staatspräsident der 5. Republik am Sarg Napoleons I. einen Kranz nieder. Der Kaiser der Franzosen war am 5. Mai 1821 auf der britischen Insel Sankt Helena gestorben, unter König Louis Philippe I. wurden 1840 seine Gebeine nach Paris überführt. Aber nicht diese königliche Initiative hielt Präsidenten bisher davon ab, Napoléon die Reverenz zu erweisen, sondern die Erinnerung an Adolf Hitler, der 1940 auch am Sarkophag stand und aus seiner Bewunderung Napoléons kein Hehl machte.

Ein gigantischer Sarkophag, in dessen Schatten Präsident Macron sich recht klein ausnimmt.

Der 200. Todestag änderte die Zurückhaltung. Das Oberhaupt des Hauses Bonaparte, Prinz Jean-Christophe Napoléon und seine Frau, Prinzessin Olympia (geb. Gräfin von und zu Arco-Zinneberg), empfingen Emmanuel Macron und dessen Frau im Eingangsbereich des Invalidendoms und geleiteten sie zum Sarkophag. Zuvor hatte Macron im Institut de France des vor 200 Jahren Verstorbenen gedacht: «Napoléon Bonaparte est une part de nous.» (Napoléon Bonaparte ist ein Teil von uns.) Und er meinte dies für Bonaparte, den Kriegsherrn, den Baumeister und den Gesetzesgeber. Ob man sie liebt oder nicht, die napoleonische Ära ist nicht spurlos in der Geschichte untergegangen. Sie ist auch spürbar in den Mythen, die der Republikspräsident wiederholte: « Le génie de Napoléon fut d’aider les Français à rompre définitivement avec ce qu’ils avaient décidé d’abandonner en 1789.» (Das Genie Napoléons war es, den Franzosen zu helfen, endgültig mit dem zu brechen, das sie entschieden, 1789 aufzugeben.) Wie die Hilfe dieses Genies aussah, wissen Royalisten, denn das von Napoléon dirigierte Massaker am 5. Oktober 1795 (benannt nach dem republikanischen Kalender als 13 Vendémiaire An IV ), als mehr als 1400 Royalisten in Paris abgeschlachtet wurden, weil diese versuchten, die Revolutionäre endlich loszuwerden, wird stets in Erinnerung bleiben. Die, die sich nicht entschieden, das aufzugeben, was sie 1789 verloren hatten, erlebten in Napoléon den Tyrannen, der zahllose Menschen hinrichten ließ, nur weil sie dem Königtum die Treue hielten. Als Beispiel sei nur an die bekanntesten erinnert: Die Entführung und Ermordung des Duc d‘Enghien oder die Guillotinierung von Georges Cadoudal.

Und so ist es zynisch, daß Macron seine Rede am 5. Mai mit dem Satz schloß: «Le soleil d’Austerlitz brille encore.» („Die Sonne von Austerlitz scheint weiter.“) Der Schlachtenglanz mit zwei geschlagenen Kaisern begeistert Macron weiter, wobei sein Vorgänger Jacques Chirac den Jahrestag der Schlacht von Austerlitz 2005 boykottierte. Soviel europäische Solidarität mußte damals sein.

Obwohl auch sein Vater bei den Feierlichkeiten anwesend war, hatte Prinz Jean-Christophe Napoléon (hier mit seiner Frau Olympia) die Rolle des Gastgebers.

Beim Begehen des 200. Todestags von Napoléon sah man in Paris keine europäischen Politiker, dafür aber neben sehr viel Militär Vertreter des europäischen Hochadels. Vorweg natürlich Gastgeber Prinz Jean Christophe Napoléon und seine aus österreichisch-bayerischem Adel stammende Frau Olympia. Und weil einer seiner Vorfahren, Napoléons jüngster Bruder Jérôme Prinzessin Katharina von Württemberg heiratete, war in diesem Jahr auch eine Vertreterin des Hauses Württemberg in Paris zu sehen: Herzogin Sophie von Württemberg, Tochter von Herzog Albrecht Eugen von Württemberg und Prinzessin Nadejda von Bulgarien. 2021 waren bei den Napoléons auch die Vertreter des französischen Königtums willkommen: Prinz Jean, Graf von Paris, und Prinzessin Philoména nahmen an der Messe für Napoléon teil, anders als die Macrons, die dem strikten republikanischen Laizismus frönten und dem christlichen Gottesdienst fernblieben. In den knapp 20 Jahren der napoleonischen Herrschaft starben Millionen Menschen. Wird auch für sie eine Messe ohne Präsidententeilnahme gelesen?     H.S.

König Gyanendra und Königin Komal von Nepal an Corona erkrankt

Bei einem Besuch in Indien infizierten sich König Gyanendra und Königin Komal von Nepal mit dem Coronavirus. Auch Prinzessin Prerana, ihre einzige Tochter, wurde infiziert. Der König und die Prinzessin sind auf Sauerstoffzufuhr angewiesen, befinden sich aber sonst in einem guten Zustand, wie das Norvic International Hospital betonte, in welchem sie behandelt werden. Anders sieht es bei Königin Komal aus, die auf die Intensivstation verlegt wurde, da sie anhaltende Atembeschwerden habe. Sie muß mit hochkonzentriertem Sauerstoff beatmet werden. Das Königspaar ist schon über 70 Jahre alt und gehört damit gewiß zur Risikogruppe in einer Region, die von der Pandemie besonders betroffen ist. Die Corona-Redaktion wünscht gute Besserung. L.R.

Wie am Freitag gemeldet wurde, habe Königin Komal die Intensivstation verlassen. Sie könne auch wieder einige Schritte gehen.

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Die vollständige 252. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe -252Herunterladen

Inhalt der 252. Ausgabe:

  • Europäischer Adel und ein Staatspräsident gedenken Napoléons
  • König Gyanendra und Königin Komal an Corona erkrankt
  • Wird das britische Königshaus kleiner?
  • Zulu-Königin unerwartet gestorben
  • Früherer Kronprinz Prinz Mohammad bin Talal von Jordanien tot

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

80. Geburtstag einer Herzogin von Württemberg

12 Mittwoch Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Frankreich, Graf von Paris, henri comte de paris, Henri d'Orléans, Herzog Carl von Württemberg, Herzogin Marie Therese von Württemberg, Herzogin Marie-Thérèse, Herzogin Marie-Thérèse de Montpensier, Herzogin Marie-Thérèse von Montpensier, Jean de France, Prinz Henri von Bourbon-Orléans

Verlobungsbild 1957, rechts Graf und Gräfin von Paris.

Verlobungsbild 1957, rechts Graf und Gräfin von Paris.

In Deutschland lebt sie schon lange nicht mehr, weshalb es verständlich ist, daß der 80. Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit, Herzogin Marie-Thérèse von Montpensier, geborene Herzogin von Württemberg, eher in Frankreich Beachtung findet als in ihrer alten württembergischen Heimat. Die Tochter von Herzog Philipp Albrecht von Württemberg (1893-1975) und Herzogin Rosa, geborene Erzherzogin von Österreich-Toscana (1906-1983), kam am 12. November 1934 in Altshausen zur Welt. Knapp zwei Jahre später wurde dort ihr Bruder, der heutige Chef des württembergischen Königshauses, Herzog Carl von Württemberg, geboren.

Der gesamte europäische Hochadel drängte sich 1957 in der königlichen Kapelle in Dreux, um der Hochzeit des französischen Thronfolgers beizuwohnen. General de Gaulle sandte ein Grußtelegramm: "Je salue l'union que Dieu va bénir comme un grand événement national" symbole de la réconciliation franco-allemande.

Der gesamte europäische Hochadel drängte sich 1957 in der königlichen Kapelle in Dreux, um der Hochzeit des französischen Thronfolgers beizuwohnen. General de Gaulle sandte ein Grußtelegramm: „Je salue l’union que Dieu va bénir comme un grand événement national“ symbole de la réconciliation franco-allemande.

Am 5. Juli 1957 heiratete Herzogin Marie Therese Nadejda Albertine Rosa Philippine Margarethe Christine Helene Josepha Martina Leopoldine in der königlichen Kapelle von Dreux bei Paris den Erben des französischen Königshauses, Prinz Henri von Bourbon-Orléans, und aus ihr wurde Marie-Thérèse, Comtesse der Clermont. In rascher Folge brachte sie fünf Kinder zur Welt:

• Prinzessin Marie von Orléans (1959), seit 1989 verheiratet mit Prinz Gundakar von Liechtenstein).
• Prinz François von Orléans (1961), offiziell « Dauphin de France » und « Comte de Clermont », künftiger Chef des Hauses Bourbon-Orléans.
• Prinzessin Blanche von Orléans (1962), « Mademoiselle de Valois ».
• Prinz Jean von Orléans, « Herzog von Vendôme » und « Régent für den Dauphin » (1965), seit verheiratet mit 2009 Philomena de Tornos y Steinhart.
• Prinz Eudes von Orléans, « Herzog von Angoulême » (1968), verheiratet seit 1999 mit Marie-Liesse de Rohan-Chabot .

Herzogin Marie-Thérèse mit ihren Kindern und En keln.

Herzogin Marie-Thérèse mit ihren Kindern und Enkeln.

Prinz François und Prinzessin Blanche kamen mit einer angeborenen Toxoplasmose zur Welt, und ihre Behinderung trug vielleicht zur Entfremdung des Ehepaars bei. 1977 beantragte Prinz Henri die Scheidung und machte offiziell geltend, seine Eheschließung sei ausschließlich aus politischen Motiven erfolgt, als Zeichen der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. Diese Interpretation fand bei seinem Vater, Prinz Henri, Graf von Paris, wenig Verständnis. Der Prätendent für den französischen Thron hielt große Stücke auf seine Schwiegertochter und verlieh ihr den Titel Duchesse (Herzogin) de Montpensier. Die Ehe wurde kanonisch im März 2009 annuliert, wodurch die zweite Ehe, die der geschiedene Ehemann 1984 einging, im September 2009 auch kirchlich geschlossen werden konnte.

Herzogin Marie-Thérèse ging nicht zurück nach Württemberg, sondern blieb in Frankreich bei ihren Kindern. Ehrenamtlich engagierte sie sich in der katholischen Kirche, u. a. in einer Bücherei. Ihren 80. Geburtstag verbrachte sie im Kreis ihrer Kinder und Enkel und gefeiert von den Royalisten Frankreichs.

Herzogin Marie-Thérèse mit Sohn, Prinz Jean, Schwiegertochter, Prinzessin Philomena, und Enkel, Prinz Gaston, künftiger Erbe der Dynastie.

Herzogin Marie-Thérèse mit Sohn, Prinz Jean, Schwiegertochter, Prinzessin Philomena, und Enkel, Prinz Gaston, künftiger Erbe der Dynastie.

30. Todestag von Italiens König Umberto II. Corona – Nachrichten, Ausgabe 110

10 Sonntag Mrz 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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1813, Corinna Larsen, Frankreich, Gauck, Herzog Carl von Württemberg, Italien, Jean de France, König Friedrich Wilhelm III., König Juan Carlos I, König Umberto II., Kronprinz Willem-Alexander, Napoléon, Papst Johannes Paul II., Portugal, Preußen, Spanien

Zum 17. März 1813

Noch haben Kanzlerin und Bundespräsident ihre jeweilige Agenda für den 17. März nicht veröffentlicht. Ob an diesem Tag durch sie oder eine andere höhere bundesrepublikanische Institution der beginnenden Befreiungskriege und des Aufrufs An Mein Volk Friedrich Wilhelms III. gedacht wird, darf aber bezweifelt werden. In der bundesrepublikanischen Gedenkkultur haben die Befreiungskriege höchstens auf regionaler Ebene und in Nischen wie der Bundeswehr ihren Platz.

Beginn des Aufrufs An Mein Volk von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen.

Beginn des Aufrufs An Mein Volk von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen.

Dies ist umso bedauerlicher, als Bundespräsident Gauck in einer jüngst gehaltenen Rede zu Europa in ungewohnter Rhetorik beklagt hatte, daß dem alten Kontinent etwas Vereinendes wie eine Entscheidungsschlacht gegen einen gemeinsamen Feind fehlen würde. Abgesehen davon, daß sich Europa im Zuge der Abwehr der Hunnen oder der Belagerung von Wien sich durchaus gemeinsam zu verteidigen wußte – war da 1813 nicht auch irgendetwas? Tatsächlich spricht König Friedrich Wilhelm III. in seinem Aufruf nicht nur von den Leiden der eigenen Bevölkerung durch die fremde Besatzung, er spricht auch von den Verwüstungen im restlichen Deutschland, in Spanien, Portugal, Rußland und kleineren europäischen Gebieten, die ihre Freiheit nicht verlieren wollten und den Kampf gegen die damalige militärische Supermacht Frankreich aufnahmen. In Frankreich selbst wird des kleinen Mannes aus Korsika heute zwar positiv gedacht, dies ist aber eine republikanische Geschichtsinterpretation, welche ausklammert, daß die ersten Opfer der Revolution und der Kriege ab 1792 die Franzosen selbst waren und erst der Frieden von 1815, welcher ohne Gebietsabtretungen für Frankreich geschlossen wurde, den Franzosen wieder ein friedliches Leben ohne Krieg und Massenverfolgungen ermöglichte. Die Abwehr Napoleons war also eine europäische Aufgabe und der anschließende Wiener Kongress und die zwischen europäischen Monarchen geschlossene Sainte Alliance ermöglichten Europa eine lange Zeit des Friedens, auch wenn wir heute die dahinterstehenden restaurativen Ziele natürlich nicht mehr teilen würden.

Gerade der Aufruf An Mein Volk ist ein Ausdruck des Willens nach Freiheit und Selbstbestimmung der Preußen und der Deutschen, denn Friedrich Wilhelm III. wurde durch sein Volk und seine Würdenträger förmlich zu diesem Schritt gedrängt, wie der geschichtlich versierte Leser weiß. Es ist daher nicht verständlich, daß Tage wie der 11. November, den die Franzosen als Tag des Sieges über das Deutsche Kaiserreich im Jahr 1918 noch heute begehen, mit der Anwesenheit hoher deutscher Würdenträger zählen können, während das Streben nach Freiheit und die Überwindung des Leids der eigenen Bevölkerung völlig in Vergessenheit gerät und eher peinlich ist. Vielleicht sollten sich unsere Eliten in diesem Zusammenhang einmal fragen, ob es für uns und Europa wirklich besser gewesen wäre, wenn wir und die anderen Staaten zu einem von Napoleons Brüdern verwalteten Gebiet kleinerer Satelliten Frankreichs geworden, ähnlich wie es heute die ehemaligen Sowjetrepubliken für Rußland sind.

Wer den Befreiungskriegen würdig gedenken will, muß sich also auf regionaler Ebene orientieren. In Leipzig zum Beispiel, dem Ort der Völkerschlacht im Oktober 1813, gibt es ein reichhaltiges Programm, welches hier eingesehen werden kann.  L.R.

König für einen Mai

Italienische Monarchisten bereiten sich auf den 30. Todestag ihres Königs vor. König Umberto II. starb am 18. März 1983 in Genf und wurde in der alten Grablege der Dynastie, im Kloster Hautecombe, im französischen Teil Savoyens, beerdigt.

Auch dem  toten König wollte die Republik nicht die Rückkehr ins Heimatland gestatten. Seit einem umstrittenen Referendum 1946 lebte König Umberto im Exil in Portugal. Er und sein Sohn, Prinz Vittorio Emanuele, waren nach der Niederlage des Faschismus die einzigen, die lebenslang dafür büßen sollten, daß ihr Vater bzw. Großvater 1922 Benito Mussolini zum italienischen Ministerpräsidenten ernannte. Erst 2002 wurde das Exilgesetz aufgehoben –  zu spät für König Umberto.

Die italienischen Monarchisten ehrten den toten König.

Die italienischen Monarchisten ehrten den toten König.

Dabei war das Kronprinzenpaar Umberto und Marie José, eine Tochter des belgischen Königs Albert I.,  Gegner des faschistischen Regimes und machte aus seiner Abneigung Mussolinis kein Geheimnis. Umberto war kaltgestellt und konnte sich bis 1943 wenig hervortun. (Wikipedia: By mutual agreement, Umberto and Mussolini always kept a distance.)

Erst als König Vittorio Emanuele III. Mussolini verhaften ließ und Italien die Seiten wechselte, ergab sich für Kronprinz Umberto eine Chance zu zeigen, was in ihm steckte. Sein Vater zog sich aus dem aktiven Geschehen weitgehend zurück und Umberto erhielt mit dem Titel Luogotenente Generale del Regno die Aufgaben und Rechte eines Regenten des Königreichs. Nach allgemeiner Auffassung wirkte er ganz im Sinne eines liberalen konstitutionellen Monarchen.(Wikipedia: Umberto earned widespread praise for his role in the following three years.)

Am 9. Mai 1946 verzichtete König Vittorio Emanuele auf den Thron, die italienische Regierung rief den Kronprinzen unter Vorbehalt zum König aus. Die italienischen Partisanen waren nach der Befreiung zu großen Teilen nicht gewillt, die Monarchie zu akzeptieren. Die Kommunisten hatten deutlich gemacht, daß sie ein Votum für die Monarchie nicht  hinnehmen würden.  Auch die US-Amerikaner übten Druck auf die italienische Regierung aus, in einem Referendum die Staatsform zu bestimmen.

Noch bevor alle Stimmen des Referendums vom 2. Juni 1946 ausgezählt waren, verkündete Ministerpräsident Alcide De Gasperi den republikanischen Sieg. Der Oberste Gerichtshof, der über die unparteiische Auswertung des Votums wachen sollte, konnte seiner Aufgabe nicht nachkommen und schloß sich ohne Prüfung der Stimmzettel der Auslegung des Ministerpräsidenten an. König Umberto II. wollte ein Blutvergießen und einen Bürgerkrieg vermeiden und akzeptierte das Ergebnis. Am 13. Juni 1946 verließ er Italien für immer, ohne jemals auf den Thron verzichtet zu haben. H.S.

König Umberto durfte Italien keinen Besuch abstatten, aber es kam zu einem Treffen mit Papst Johannes Paul II., als dieser Portugal besuchte.

König Umberto durfte Italien keinen Besuch abstatten, dennoch kam es zu einem Treffen mit Papst Johannes Paul II., als dieser eine Pilgerreise nach Portugal unternahm.

Forumsbeitrag zum Referendum von 1946; dort schreibt ein italienischer Teilnehmer (Orthographie im Original):

Well, actually it’s not clear yet, after almost 70 years, if republicans won or not the referendum in 1946; many people weren’t allowed to vote such as Italian war prisoners abroad and people in Lybia (North-African coasts were still part of the Kingdom of Italy, on the streght of a law approved in 1936, as Italy renounced its rule on Lybia only in 1947 because of the Peace Treaty), in Trentino Alto-Adige and in Istria wich were strongly pro-monarchy regions. Moreover expecially in Northen Italy, were they were stronger, communists/republicans de facto forbade monarchist electoral campaign by violence (they even forced people, in some cases, to vote for Republic); it’s a fact that Monarchy got a huge amount of votes in Southern and Central Italy, while Republic got almost all of its votes in Northen Italy.

At first they said Morchy had won, and it was even referred to Pope Pius XII in Vatican Ciity. But communists/repubblicans threatened other political forces by promising civil war if Republic would had lost the referendum; Giuseppe Romita, a socialist leader said „Or Republic, or caos“. At night De Gasperi and other political leaders went to King Humbert II annuncing Monarchy had lost the referendum. King Humbert asked a recount but Supreme Court, thretened and scared by communists/republicans, declared itself unable either to accept or reject King’s request; however Supreme Cout had still to officially proclame electoral results, as provided for law. Not waiting for Supreme Court’s declaration, Government – being too scared of a possible recounting wich could have been favourable to Monarchy – declared Monarchy’s fall and Republic’s birth; according to law, this action’s considered as a coup d’état (let’s think that during that night, Ministers, many communist/socialist political men and even Prime Minister De Gaspery didn’t sleep at their home as they feared they could have been arrested by Royal Carabinieri as traitors, and so thay slept at friends‘ home).

As Americans told him they didn’t want to take Monarchy’s side, and as he didn’t want to make Italy fall into civil war again, King Humbert II left his homeland forever; soon before his leaving, he said harsh words against repubblicans and Government but invited people to stay quiet and stop violence.
Soon after King’s leaving, ballot-papers were destroyed, so we’ll never know if Republic really won the referendum or not.

Prime Minister De Gasperi once said of King Humber II that „he would have been a perfect President of the Republic“.

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Die vollständige 110. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 110

Inhalt der 110. Ausgabe:

  • Zum 17. März 1813
  • Spanien: Auf dem Weg der Besserung
  • Bereit zur Thronbesteigung in Frankreich
  • Italienischer König für einen Mai

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