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Das beste Deutschland, welches wir je hatten

Der Deutschen Bundespost war der 150. Geburtstag von Fürst Bismarck 1965 noch eine Briefmarke wert. Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung, 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversicherung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat. Die heutige Bildungsmisere kann nicht aufgenfälliger werden als in dem Versuch der Auslöschung und Dämonisierung der Vergangenheit.

Die Bundesrepublik Deutschland begeht mit der unbeliebtesten Regierung in ihrer Geschichte das Jubiläum zur Feier von 75 Jahren „unseres“ Grundgesetzes. Angeführt wird diese Truppe dabei von einem Bundespräsidenten, der, wie wir seinem 2024 veröffentlichten Buch „Wir“ entnehmen dürfen, Fritz Fischer für einen großen Historiker, Bismarck für einen Populisten und das Kaiserreich überhaupt für einen Ort der Finsternis hält.

Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“, läßt Frank-Walter Steinmeier ansonsten gerne wissen, letztmalig vor rund dreieinhalb Jahren zum Tag der Deutschen Einheit – eben jener deutschen Einheit, in deren Rahmen die Ostdeutschen genauso wenig über das Grundgesetz abstimmen durften, wie ihre westdeutschen Landsleute vierzig Jahre zuvor. Wenn Politiker also von „unserem Grundgesetz“ sprechen, dann meinen sie ihres, also das, welches den politischen Parteien und ihrem Personal die Herrschaft sichert, nicht das des Volkes, welches nicht gefragt wurde. Daher muß man das Grundgesetz, auf welches sich mittlerweile fast jeder Politiker von links nach rechts in jeder Rede beruft, auch nicht gut finden, auch wenn Menschen mit anderen Meinungen dies-bezüglich durch neue Wortschöpfungen wie „Verächtlichmachung des Staates“ eingeschüchtert werden sollen. Schon gar nicht muß man finden, man würde im besten Deutschland leben, welches es je gab.

Die Monarchie war und ist nach wie vor eine gute Alternative zu diesem Deutschland und das sollte man auch laut und deutlich aussprechen.

In vielen Monarchien durfte das Volk im übrigen über seine Verfaßtheit oder Teile davon abstimmen, zum Beispiel in Luxemburg, Spanien, Belgien und Norwegen. Der Fairneß halber sei erwähnt, daß unter den Republiken das kleine Albanien seine Bürger nach dem Ende des Kommunismus als löbliche Ausnahme auch darüber abstimmen ließ, ob die Monarchie zurückkommen solle.

Das vielgescholtene Großbritannien hat zwar gar keine schriftliche Verfassung und seine Bürger wurden auch nie direkt befragt, ob sie das Königshaus wollen, jedoch lassen die Abstimmungen zur schottischen Unabhängigkeit und dem Austritt aus der EU keinen Zweifel darüber, wer der Souverän ist, während dies in Deutschland zunehmend nicht mehr so klar ist. Großbritannien hat Deutschland im übrigen beim Wirtschaftswachstum gerade überholt, und man darf davon ausgehen, daß es sich hierbei um einen langfristigen Trend handelt. Trotzdem würde das Staatsoberhaupt dort wohl niemals auf die Idee kommen, sich hinzustellen, und zu sagen, daß man im besten Großbritannien lebe, welches es je gab. Die britische Monarchie hat es nicht nötig, die Geschichte des Landes schlechtzumachen, um selbst besser dazustehen. L.R.


Inhalt der 305. Ausgabe:

  • Das beste Deutschland, welches wir je hatten?
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  • Reza II.: Die Alternative zum Mullah-Regime
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  • Kinderprogramm zum Fremdschämen
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  • Vor 700 Jahren ging Württemberg ins Elsaß

Die vollständige 305. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:


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