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Beninbronzen: Deutschland blamiert – Nigeria konsequent

Wer in der aktuellen Presse von der Rückgabe der Beninbronzen gelesen hat, mag sich vielleicht die Frage gestellt haben, wieso diese eigentlich an Nigeria und nicht an die angrenzende Republik Benin gehen, die so heißt wie die Bronzen. Die Antwort hierauf ist recht einfach: Die Bucht von Benin liegt in beiden Staaten, und während das historische, bis 1897 existierende Königreich Benin im heutigen Nigeria liegt, stammt der Name der Republik einfach von besagter Bucht. Diese Informationen sind auf Wikipedia zu finden. Auch dort zu finden ist, daß das Königreich Benin vor allem durch Sklavenhandel reich geworden ist, bevor die Briten das Land eroberten. Die Bronzen, die die Briten mitnahmen und in alle Welt verschenkten, haben heute einen Wert von vielen Millionen, wenn nicht Milliarden Euro. Auf Bestreben vor allem der Grünen in Form von Außenministerin Annalena Baerbock, und, man möchte fast sagen natürlich, Kulturstaatsministerin Claudia Roth sollte nun der Teil, der in deutschen Besitz gelangte, an Nigeria zurückgegeben werden. Es sollte mit deutscher Hilfe ein Museum entstehen, wo diese ausgestellt sind. Allein, es kam mal wieder anders. Nigeria gab die Bronzen sofort dem Oba weiter, dem regionalen Monarchen und Nachfahren der Könige jenes untergegangenen Königreichs, aus dem sie einst geraubt wurden. Sie sind in Zukunft Privatbesitz und weder Eigentum des nigerianischen Staates noch öffentlich in einem Museum zu sehen. Nigeria reagiert dabei durchaus konsequent: Es respektiert sein politisches System, welches sich aus zahlreichen regionalen Stämmen zusammensetzt, die oft von einem König geführt werden. Hätte der Staat die Bronzen behalten, wäre dies in Nigeria eventuell als Unterschlagung gewertet worden und hätte zu politischen Verwerfungen führen können.

Oba Uku Akpolokpolo Erediauwa I. – Oba des Königreichs Benin, eines der zahlreichen traditionellen Königreiche in Nigeria.

Der eigentliche Skandal ist daher, daß sich Außenministerin und Kulturstaatsministerin der Bundesrepublik offenbar nicht über selbiges politisches System informiert haben und nicht zum ersten Mal in ihrer Amtszeit ein sehr unglückliches und auch unwürdiges Bild abgeben. Daß das Außenministerium nicht gewarnt hätte, ist dabei nur schwer vorstellbar, denn die Diplomaten des höheren Dienstes haben in der Regel eine hervorragende Ausbildung.

Bleibt noch zu sagen, daß die Sklaverei in Westafrika auf der Grundlage der Kongoakte von den Briten beendet wurde, jenes Dokuments, wegen dem Otto von Bismarck angeblich dem Kolonialismus Vorschub geleistet haben soll, welches aber tatsächlich unter anderem den Sklavenhandel strikt untersagte. Eine der jüngsten Bundestagsabgeordneten, die ebenfalls grüne Emilia Fester, konnte auf Nachfrage wiederum nicht sagen, wer das Reich ab 1871 regierte. Insofern können die Freunde des alten Reichskanzlers und Gegner der Cancel Culture aufatmen, denn wenn das repräsentativ für die Abgeordneten der gegenwärtigen Regierungskoalition sein sollte, muß man gar nicht darauf hoffen, daß irgendjemand unter ihnen womöglich historische Zusammenhänge verstehen könnte, denn dann sind die Bismarcktürme und -denkmäler einfach nach einem Hering benannt, und Tiere mögen die Grünen ja. L.R.

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Die vollständige 288. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Inhalt der 288. Ausgabe:

· Beninbronzen: Deutschland blamiert – Nigeria konsequent

· München im Zeichen der Wittelsbacher

· Jordaniens Thronfolger heiratete

· Innenminister erleidet Niederlage gegen Frankreichs Royalisten

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