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18. Januar 1871, Corona-Impfung, Dündar Aliosman, Fürst Bismarck, Kaiserproklamation, Osmanen, Versailles
Will Facebook nicht, daß der Reichsgründung gedacht wird?
Um nicht ins Verschwörungstheoretische abzugleiten, muß mit Theorien, die man nicht belegen kann, immer vorsichtig umgegangen werden, und daher sei dem folgenden Artikel vorangestellt, daß es sich um eine Vermutung handelt. Wer die Funktionsweise von Facebook besser kennt, kann gerne korrigieren.
Worum geht es? Am 18. Januar jährte sich bekanntlich die Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles zum 150. Mal. Zu diesem Anlaß wurde auf dem Corona-Blog ein Artikel veröffentlicht und auf Facebook geteilt. Dem Betreiber der Seite wird in diesem Zusammenhang angezeigt, wie viele Menschen einen Beitrag gesehen haben, und am ersten Tag handelte es sich um ganze 13.
Obwohl die Zahl der Abonnenten der Corona-Seite auf Facebook kontinuierlich steigt und bei etwa 1350 liegt, sind die Zahlen derer, die die Beiträge sehen, in den letzten Jahren von im Durchschnitt über 300 auf durchschnittlich unter 200 gesunken. Dies erscheint schon etwas merkwürdig, kann aber noch daran liegen, daß Corona im Jahr 2018 eine tägliche Rückblende auf die Ereignisse des Jahres 1918 veröffentlichte, von der Kapitulation Rußlands über die Frühjahrsoffensiven bis hin zum schwarzen Tag des deutschen Heeres und der Novemberrevolution. Dies hat zahlreiche Abonnenten und Follower gebracht und das Ende dieser Serie mag dazu geführt haben, daß die Seite von weniger Menschen verfolgt wird.
Die Reichsgründung ist nun für unsere Zielgruppe ein sehr wichtiges Datum und selbst an einem Montag sollte man daher mit sehr guten Reichweiten rechnen können, in jedem Fall sollten aber mehr als 13 Menschen mit dem Beitrag erreicht werden. Es ist also durchaus davon auszugehen, daß sich Facebook über verschiedene Algorithmen am Wort „Reichsgründung“ stört und die Verbreitung des Artikels weitgehend unterbindet. Wenn man „Reichsgründung“ hingegen etwa durch das Wort „Katzenbabies“ ersetzen würde, hätte man wohl eine weit größere Reichweite. Auf einer viel größeren Seite als derjenigen von Corona, nämlich auf der der konservativen Wochzeitung Junge Freiheit, hieß es im übrigen über einen Beitrag zur Reichsgründung „Der Inhalt ist derzeit nicht verfügbar“. Der Inhalt wurde erst am nächsten Tag freigeschaltet.
Die Internetgiganten standen jedenfalls zu Beginn des Jahrtausends und noch bis vor recht kurzer Zeit für Meinungsfreiheit und füllten damit eine Lücke, die die Printmedien hinterlassen hatten, als sie sich zu Gunsten von versteckten oder mittlerweile recht offiziellen staatlichen Subventionen weitgehend von Regierungskritik verabschiedeten. Das war aber Politikern schon immer ein Dorn im Auge und nachdem man sich lange schwertat, geeignete Mittel zu finden, erfand man „Haßreden“ und ähnliches, um einen Hebel gegen die Netzwerke der sozialen Medien zu haben, obwohl der Tatbestand der Beleidigung u. ä. im Strafrecht vorher schon existierten. Facebook & Co. haben sich mittlerweile mit der Situation arrangiert, und solange wie die Politik Facebook erlaubt, in Irland ansässig zu sein und dort so gut wie keine Steuern zu zahlen, behindert man eben lieber ein paar Inhalte. Am Ende ist Facebook ein Unternehmen, welches Gewinn machen will und das Handeln ist daher rational und nachvollziehbar.
Wenn es aber tatsächlich so wäre, daß Facebook sozusagen die deutsche Geschichte verbietet, wäre dies schon gruselig und hätte etwas von George Orwells „1984“. Gleichzeitig würde es bedeuten, daß man Alternativen zu diesem sozialen Netzwerk suchen müßte. Wie gesagt: wir wissen es nicht mit Sicherheit. L.R.
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Die vollständige 247. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Inhalt der 247. Ausgabe:
- Will Facebook nicht, daß der Reichsgründung gedacht wird?
- Königshäuser gehen beim Impfen mit gutem Beispiel voran
- Das Kaiserreich – Was bleibt
- 45. Oberhaupt des Hauses Osman in Damaskus verstorben
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