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85. Geburtstag Herzog Franz von Bayern: Benefizauktion brachte knapp 800.000 €

10 Freitag Aug 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Anselm Kiefer, Bayern, Bayerns Königshaus, Benefizauktion, Haus Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern, Hilfsverein Nymphenburg, Königshaus, Neumeister, Prinz Ludwig von Bayern, Wittelsbach

Als S.K.H. Herzog Franz von Bayern ankündigte, seinen 85. Geburtstag am 14. Juli nicht groβ zu feiern, zeigte er gleichzeitig eine Alternative für ihm zugedachte Ge-schenke: In der Benefiz-auktion „Helfen ohne Limit“ sollte Kunst versteigert und die Erlöse zugunsten von Projekten in Kenia und Süd-Sudan eingesetzt werden.

Die Süddeutsche Zeitung schrieb: „Die Spendenbereitschaft von Künstlern, Sammlern, Galeristen und Kunsthändlern war riesig. Wer noch nicht wusste, in welchem Maß Herzog Franz von Bayern die Sympathien zufliegen, erfährt es durch die Resonanz auf die angekündigte Benefizauktion zugunsten des ‚Hilfsvereins Nymphenburg‘, die sich der Chef des Hauses Wittelsbach zu seinem 85. Geburtstag gewünscht hat. Die Einnahmen der von Neumeister ehrenamtlich durchgeführten Auktion sollen dem Hilfsverein zukommen, insbesondere einem Herzensprojekt des Jubilars: den so genannten ‚Value Villages‘ in Kenia und Südsudan, dörflichen Initiativen für eine nachhaltige Zukunft. Es geht um sauberes Wasser, medizinische Grundversorgung, schulische, handwerkliche und landwirtschaftliche Ausbildung.“

Nun hat Neumeister das Ergebnis der Benefizauktion veröffentlich und Corona erhielt die Erlaubnis, den Rechenschaftsbericht zu veröffentlichen.

Knapp 800.000 Euro für den guten Zweck
Top-Ergebnisse bei der Zeitgenössischen Kunst:
– Photografie von Andreas Gursky erzielt 140.000 Euro,
– Skulptur von Anselm Kiefer bringt 100.000 Euro,
– Arbeit auf Papier von Georg Baselitz für 75.000 Euro,
– Skulptur von Senkrechtstarterin Mia Florentine Weiss brachte aus dem Stand 50.000 Euro.
– 100 Prozent Verkaufsquote bei Alter Kunst und Kunsthandwerk.

Neben dem Erlös von 783.800 Euro konnte der Hilfsverein Nymphenburg e.V. noch Spenden in beachtlicher Höhe einnehmen.

Bei der Offerte von Kunsthandwerk, Silber, Glas, Münzen und Schmuck fand jedes der 201 Lose seinen Käufer – eine sensationelle Verkaufsquote von 100 Prozent.

Diese Quote wurde mit Graphik und Gemälden vom 15. bis 20. Jahrhundert sowie Post War & Contemporary Art nicht ganz erreicht – hier gab es dafür eine ganze Reihe sehr erfreulicher Spitzenergebnisse, wie etwa 140.000 Euro für Andreas Gurskys Werk „Leipzig“ aus dem Jahr 1995 oder 100.000 Euro für Anselm Kiefers Objekt „Aurora“ aus dem Jahr 2011.

Ein Grund für die zahlreichen herausragenden Ergebnisse und die ausgezeichnete Verkaufsquote lag sicher darin, daβ die Bieter kein Aufgeld und keine Mehrwertsteuer auf die ersteigerten Objekte zahlen muβten. Sie hatten also pro Gebot ein zusätzliches Bietpotential von knapp 30 Prozent, das viele auch für die gute Sache nutzten.

S.K.H. Herzog Franz von Bayern freute sich über den erfolgreichen Verlauf der Auktion:
„Ich freue mich sehr, daβ so viele Menschen meiner Bitte gefolgt sind, bei dieser Auktion kräftig und großzügig mitzusteigern!
Das erfreuliche Ergebnis ist in der Tat für mich das schönste Geburtstagsgeschenk. Ich möchte gern drei ganz herzliche Dankeschön loswerden: an die vielen freiwilligen Helfer der Auktionsvorbereitung, an die großzügigen Spender der fast 450 Kunstobjekte und an die nicht minder großzügigen Käufer dieser Kunst!“

S.K.H. Prinz Ludwig von Bayern über die geplante Verwendung der in der Auktion erlösten Mittel:
„Die Auktion war mit einem Erlös von 783.800 Euro ein großartiger Erfolg für den Hilfsverein Nymphenburg und natürlich für das Projekt Value Villages in Kenia und dem Südsudan. Mit dieser Summe können wir bis Ende 2018 sieben Dörfern und deren Bewohnern – die ohne jede Schulbildung sind, nur ihre Stammessprache sprechen und mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen müssen – durch Grundversorgung und Erwerbsmöglichkeiten eine nachhaltige Zukunft ermöglichen. Derzeit sind bereits drei Dörfer dank Value Villages auf einem sehr guten Weg und verfügen bereits über Wasserversorgung, Kindertagesstätten und teilweise auch Schulzugang. Was uns besonders freut ist, daβ zusätzlich zu dem Auktionserlös beim Hilfsverein Nymphenburg noch Spenden in beachtlicher Höhe eingegangen sind. Ich danke allen freiwilligen Helfern, Spendern und Käufern und natürlich dem Auktionshaus NEUMEISTER für die tatkräftige und effiziente Unterstützung.“

Katrin Stoll, geschäftsführende Gesellschafterin von NEUMEISTER, die die Auktion leitete:
„Das hervorragende Ergebnis der Benefizauktion spricht für sich selbst! Ich freue mich vor allem, daβ u. a. auch unser Verzicht auf Aufgeld und die Tatsache, daβ dadurch keine Mehrwertsteuer anfiel, viele Bieter motiviert hat, dieses zusätzliche Bietpotential für die gute Sache zu nutzen. Im Grunde zeigt diese Auktion, wofür NEUMEISTER steht: für kontinuierlich sehr gute bis hervorragende künstlerische Qualität, ausgezeichnete Provenienzen, exzellentes Marketing, vor allem auch bei Sammlungs- und Sonderauktionen und in der Folge konstant gute bis ausgezeichnete Ergebnisse.
Ich darf S.K.H Herzog Franz von Herzen für das in unser Haus, mich und mein Team gesetzte Vertrauen danken!”

Wieso Deutschland die Monarchie braucht

30 Freitag Okt 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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deutsche Monarchisten, Deutschland, Frankfurt, Habsburg, Haus Wittelsbach, Hohenzollern, Monarchie, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Wittelsbach

Der monarchistische Gedanke ist auch an deutschen Universitäten zu finden, wo er nicht immer feindlich, sondern mitunter auch neutral analysiert wird. Als ich vor zwei Jahren an der Goethe-Universität in Frankfurt am Seminar über das politische System der Bundesrepublik Deutschland teilnahm, entschloß ich mich, ein Essay über die Alternative zur Republik zu schreiben. Der Name war Programm: „Wieso Deutschland die Monarchie braucht“.

Wenige Wochen nach der Abgabe freute ich mich über die glatte Eins, die ich von der Lehrperson für meine Arbeit erhielt. Dieses positive Beispiel sollte Menschen ermuntern, sich nicht zu verstecken, sondern mit ihren Vorstellungen an die Öffentlichkeit zu gehen und für unsere Idee zu werben. Die Arbeit ist hier in Auszügen zu sehen, allen Lesern wünsche ich viel Spaß!

Wieso Deutschland die Monarchie braucht
Parlamentarische Monarchie als Alternative für Republik der Parteien
Fast jeder zehnte Einwohner unseres Landes glaubt, daß Deutschlands Staatsoberhaupt ein Monarch sein sollte. Bei jungen Menschen sind diese Zahlen noch um einiges höher. Doch wie läßt sich diese Tatsache erklären, obwohl Deutschland seit 1918 eine Republik ist? (…) Was einigen zunächst wie ein weltfremder Anachronismus vorkommen mag, eine Phantasie erzkonservativer Spinner und verträumter Nostalgiker, wird beim näheren Hinsehen (…) zu einer ernsthaften Alternative für eine Republik der Parteien, die unter sich ausmachen, wer der nächste „oberste Vertreter des Volkes“ werden soll. Wieso sonst bleiben so unterschiedliche Länder wie Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Spanien, Japan, Thailand, Jordanien, Marokko, Kanada, Australien und Dutzende weitere bei dieser Staatsform? Mit diesem Essay wird ein Beitrag zur Debatte über eine neue Verfassung für Deutschland formuliert. Eine Verfassung für ein modernes, tolerantes und demokratisches Kaiserreich Deutschland.

Argumente der Monarchiegegner
Zunächst aber zu den Argumenten gegen die Monarchie, die zum Teil eine erstaunliche Engstirnigkeit der sie Verwendenden zeigen. Der wohl häufigste Vorwurf besagt, daß eine Monarchie absolut undemokratisch, und deshalb nicht mehr mit unserer Lebenswelt vereinbar sei. Schon ein flüchtiger Blick auf die oben genannten Staaten reicht aus, um sie als pluralistische Demokratien zu identifizieren. Doch der Verweis darauf führt meist dazu, daß behauptet wird, dies seien „keine richtigen Monarchien“. Was denn richtige Monarchien auszeichne? Natürlich: Der Absolutismus. (…) da reicht es, sich die Liste der absoluten Monarchien anzuschauen (…). Neben Saudi-Arabien, Swasiland, Brunei, Katar und Oman, taucht dort nur der Staat Vatikanstadt auf, was in dem Gros der demokratischen Monarchien eine unbedeutende Zahl ist, was freilich nicht bedeutet, daß eine Demokratisierung dieser Länder nicht wünschenswert wäre. Doch zurück zu dem Gegenargument. Eine Fortführung dessen würde bedeuten, daß eine Republik zwangsläufig eine Demokratie sein müßte. Und auch da ist es sehr klar, daß das nicht stimmen kann: (…) Republiken wie Rußland, Kongo oder Syrien sind zweifelsohne keine lupenreine Demokratien. (…)

Doch nicht nur mit diesen Beispielen könnte man ein weiteres Argument entkräften, die Monarchie unterdrücke die Frauen (…) Wird die Liste monarchischer Staaten betrachtet, fällt auf, dass überproportional viele gekrönte Häupter Frauen sind. Dieses wichtige emanzipatorische Element war auch ein konstituierendes Merkmal historischer Staaten. So gab Englands Königin Victoria einem ganzen Zeitalter ihren Namen, die russische Zarin Katharina die Große machte ihr Land zu einer Großmacht und die heiliggesprochene Königin Hedwig von Polen wurde schon im Mittelalter die erste Herrscherin eines europäischen Staates. (…)

Als letztes großes Argument wird angeführt, daß eine mögliche Einführung der Monarchie in Deutschland gegen die Verfassung verstoßen würde. (…) [Doch das stimmt nicht, denn] wenn, wie von den Gründungsmüttern und -vätern des Grundgesetzes vorgesehen, eine Verfassung ausgearbeitet werden soll, definiert Artikel 146: „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ Demnach kann eine neu ausgearbeitete Verfassung Deutschland zu einem Kaiserreich erklären, wie dies zum Beispiel Philip Kiril Prinz von Preußen vorschlug, als die Wulff-Debatte in vollem Gange war. (…)

Weitere Vorteile der Monarchie
Der größte Nachteil einer Republik, die ihre Parteien über die Besetzung des obersten Staatsamtes entscheiden lässt, ist letztlich die de facto fehlende Mitwirkung des Volkes. Doch wer glaubt, dieses Problem durch eine Direktwahl aus der Welt zu schaffen, irrt. Denn jemand, der von einem Teil der Wähler gewählt wurde, kann schwer die Herzen der restlichen gewinnen. Ein Monarch dagegen braucht sich keine Gedanken über eine Wiederwahl zu machen, er ist parteipolitisch nicht gebunden und repräsentiert ergo das ganze Volk. Indem schon ab dem Zeitpunkt der Geburt bekannt ist, daß das Kind künftig seinem Volk dienen wird, wird es von Anfang an zu diesem Dienst ausgebildet. Der angehende Monarch lernt viele Sprachen, den diplomatischen Umgang und Etikette, studiert an besten Universitäten, absolviert einen militärischen Dienst wie Queen Elizabeth zu ihrer Zeit als Kronprinzessin, setzt sich für caritative, umweltpolitische und sportliche Zwecke ein, kurz, genießt die beste Ausbildung, während der er einen Platz in den Herzen der Menschen findet, denen er gehört. Ganz anders ein Präsident, der vor seiner Wahl häufig nur von wenigen Menschen gekannt wird und bis kurz vor der Wahl nicht weiß, daß er die Bevölkerung eines großen Staates repräsentieren wird. Und, nachdem er sich doch einen gewissen Respekt erarbeitet hatte, nachdem er international bekannt wurde und die Regeln der Diplomatie beherrscht, wird nach einer oder zwei Amtszeiten ein neuer Präsident gewählt, der wieder einiges lernen und sich einen Namen machen muß. (…)

Wichtiger wäre aufzuzeigen, daß es dazu eine Alternative gibt. Denn der nicht um seine Wiederwahl fürchtende Monarch braucht keine kurzfristigen Erfolge, um seine Popularität zu steigern, sondern langfristige. Er kann schwer zu vermittelnde Wahrheiten aussprechen, die Politiker das Amt kosten könnten. Er denkt nicht in Jahren bis zum Ende seiner Amtszeit oder zu seiner Wiederwahl, sondern in Generationen. So waren 2007, wie Tobias Friske ausgerechnet hatte, Monarchen im Durchschnitt seit 31,88 Jahren im Amt, Präsidenten dagegen seit 4,16 Jahren. (…) In diesem Zusammenhang sind auch die Worte des britischen Premierministers Robert Peel erwähnenswert: „A King after a reign of ten years ought to know more of the working of the machine of government then any man in the country.” [Ein König nach zehn Jahren Herrschaft sollte mehr über die Arbeit der Regierungsmaschinerie wissen als jeder andere im Lande] Somit kann er den Politikern wertvolle Ratschläge geben und in Krisensituationen auf einen reichen Erfahrungsschatz zugreifen. (…)

Gekrönte Staatsoberhäupter können ihr Land daneben besser im Ausland repräsentieren. Dazu schreibt die deutsche monarchistische Gesellschaft: „Die Monarchen Europas sind weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt, ganz im Gegensatz zu den Präsidenten. In Ländern wie Frankreich und den USA ist dies natürlich anders, da der Präsident auch Regierungschef ist und somit an allen wichtigen internationalen Konferenzen teilnimmt und die Außenpolitik maßgeblich mit beeinflußt. Wenn das Amt des Regierungschefs nicht mit dem Amt des Präsidenten zusammenfällt, sind die Präsidenten – wie in Deutschland – im Ausland unbekannt. (…) Während die Queen im Ausland jubelnd vom Gastgeberland empfangen wird, müssen sich unsere Bundespräsidenten mit dem Standardprogramm zufrieden geben und bleiben in der ausländischen Presse eine Randnotiz.“ Die Bekanntheit der Monarchen ist aber nicht der einzige Vorteil. Denn, anders als beim Präsidenten, ist es die gesamte Familie, die das Land verkörpert. (…) Somit können die repräsentativen Aufgaben besser verteilt werden, was den Einzelnen entlasten und die Repräsentationskraft eines Staates vervielfachen kann.

Mögliche Verfassung des Kaiserreichs Deutschland
Doch nun, da der Argumentation der Kritiker die wichtigsten Vorteile gegenübergestellt wurden, stellt sich die Frage, wie eine Verfassung des Kaiserreichs Deutschland aussehen könnte. Im Grunde müßte nicht viel geändert werden, um aus dem Nachlass eine monarchische Verfassung zu machen. Das wichtigste Fundament sollten weiterhin die Grundrechte sein, die in den Artikeln 1-19 des Grundgesetzes verankert sind und sich bisher hervorragend bewährt haben. Artikel 20 müsste von „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“ bloß in „Das Kaiserreich Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“ geändert werden. Artikel 32 könnte geändert werden, falls auch eine territoriale Neuordnung der Bundesländer folgen sollte. So könnten einige Bundesländer, wie dies schon in der Weimarer Republik der Fall war, ein Staatsoberhaupt haben, da die meisten der 1918 gestürzten Dynastien bereit wären, diese Aufgaben zu übernehmen. In diesem Falle könnten die Staaten auch auswärtige Beziehungen unterhalten, wie dies heutzutage die einzelnen Bundesländer im Rahmen der europäischen Union machen. [Es folgen weitere Beispiele, die hier gekürzt werden] Im Grunde könnte es sich hierbei um einige kosmetische Eingriffe handeln, diese würden vollkommen reichen, um die neue Verfassung auszuarbeiten.

Wer könnte zum Kaiser gekrönt werden?

I.K.H. Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen

I.K.H. Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen

Eine weitere wichtige Frage sollte als nächstes geklärt werden. Schließlich wurde bisher von einem Monarchen gesprochen, ohne daß seine Identität klar genannt würde. Das liegt daran, daß es dazu mehrere Meinungen gibt. Drei Dynastien tauchen in diesem Zusammenhang besonders häufig auf, die preußischen Hohenzollern, die bayerischen Wittelsbacher und die österreichischen Habsburger. (…) Obwohl Georg Friedrich Prinz von Preußen ein idealer Kandidat wäre, könnte es eine Volksabstimmung zwischen den drei möglichen Kandidaten geben, bei der allerdings keine „Wahlversprechen“ gemacht werden sollten, was das Wahlkönigtum in der Vergangenheit zum Beispiel in Polen-Litauen zu Fall gebracht hatte.

Deutschland braucht die Monarchie
Die meisten Intellektuellen vergessen leider, daß Politik nicht reine Kopf- und Vernunftsache ist, sondern vielmehr durch Gefühle und Herz entschieden wird. Millionen Deutsche sehen die königlichen Hochzeiten und Inthronisationsfeiern im Fernsehen und Internet, verfolgen jede Nachricht über Kinder, Kleider und Leben der Mitglieder der Herrscherhäuser. Dieses Gefühl des Vertrauens, das Wir-Gefühl, kann in einer Republik nicht so einfach wie in einer Monarchie entstehen. In unserer postmodernen Welt des Relativismus und der Unbeständigkeit, der Globalisierung und mit ihr einhergehend der tiefenpsychologischen Existenzangst, brauchen die Menschen Halt, Rollenbilder, zu denen sie aufschauen können. (…) In Deutschland (…) wird immer wieder nach einem „Ersatzkaiser“ gesucht, was bisher nur selten, um nicht zu sagen – noch nie, gut endete. Die Begeisterung für Politiker wie Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein gutes Beispiel für diese Sehnsucht. Der Prunk und Glanz der modernen Monarchie läßt hingegen gesunden Patriotismus entstehen, einen, den wir nur selten erleben, zum Beispiel, wenn mal wieder ein großes Fußballturnier, ein „Sommermärchen“ stattfindet. Deshalb braucht Deutschland die Monarchie. Das Kaiserreich Deutschland, ein modernes, tolerantes und demokratisches Land, würde außenpolitisch in einem neuen Licht erstrahlen und innenpolitisch die Menschen näher zueinander bringen, die gespaltene Gesellschaft einen. Ein selbstbewußtes Deutschland in einem friedlichen, einträchtigen Europa, sollte unser aller Ziel sein. Und zu diesem wunderbaren Ziel brächte uns die Monarchie ein ganz großes Stück.
Lukasz Stec
Der Autor studiert an der Goethe-Universität Frankfurt Geschichte sowie Politik und Wirtschaft auf Gymnasiallehramt.

Bei Anregungen, Kritik und Fragen E-Mail: Riedbergwe [at] gmail.com

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 139

09 Sonntag Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie, Veranstaltungen

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Dom Duarte Pio von Bragança, Herzog von Bragança, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Klaus Johannis, Portugal, Prinz Nicolae von Rumänien, Referendum, Regele Mihai, Rumänien, Siebenbürger Sachsen, Wittelsbach

Rumänien wahrscheinlich mit Referendum zur Monarchie

Monarchie oder Republik? Was würden die Rumänen wählen, wenn sie dürften?

Monarchie oder Republik? Was würden die Rumänen wählen, wenn sie dürften?

Der einflußreichste Kandidat bei den rumänischen Präsidentschaftswahlen, der Sozialdemokrat Victor Ponta, hat angekündigt, im Falle eines Sieges bei den Wahlen am 16. November 2014 ein Referendum über die Staatsform durchführen und bei entsprechendem Ausgang gegebenenfalls zurücktreten zu wollen. Das Referendum strebt er für frühestens 2016 an. König Michael wäre dann 95 Jahre alt. Der Gegner von Ponta bei der Stichwahl Mitte November ist der deutschstämmige Bürgermeister von Hermannstadt, Klaus Johannis. Dieser hegt Sympathien für die Monarchie, hält ein Referendum jedoch für kontraproduktiv. Die Gruppierung, die dem Königshaus am nächsten steht, die liberale Volksbewegungspartei, die mit Elena Udrea etwas mehr als 5 % der Stimmen bekam, hat zur Wahl von Johannis aufgerufen.

Gegen ein Referendum gibt es durchaus gute Gründe ins Feld zu führen: Rumänische Parteipolitiker im allgemeinen und Victor Ponta im besonderen sind nicht unbedingt für ihre Integrität und Prinzipientreue oder die Umsetzung von Wahlversprechen bekannt. Wie im Blog des Mad Monarchist treffend analysiert, könnte die Ankündigung auch einfach der Versuch sein, das zahlenmäßig nicht uninteressante Lager der Royalisten für sich zu gewinnen. Eine weitere mögliche Absicht Pontas könnte es sein, eine Restauration der Monarchie eben gerade zu verhindern. Die Unterstützung für die monarchische Staatsform ist in den vergangenen Monaten und Jahren ständig angestiegen, liegt aber momentan immer noch deutlich unter 50 %, auch wenn die Zustimmung zur Person König Michaels sehr hoch ist. Es wäre also durchaus denkbar, daß die rumänischen Parteipolitiker zu einem Zeitpunkt abstimmen möchten, wo sie noch mit einem Sieg für die Republik rechnen können, der aufgrund der anhaltend schlechten Resultate ihres Regierens immer unwahrscheinlicher wird, je länger die Zeit voranschreitet.

Dem rumänischen Königshaus sollte in jedem Fall klar sein, daß es ohne professionelle Hilfe von Werbe- und Marketingagenturen nicht die geringste Chance haben wird, sich bei einem Referendum gegen die viel erfahrenere und mit harten Bandagen kämpfende Maschinerie der Parteien durchzusetzen. Realistische Chancen auf einen Sieg zu haben, würde daher auch die Notwendigkeit bedeuten, einen professionellen Wahlkampf aus der Privatschatulle des Königs zu finanzieren.

Es gibt also viele Unwägbarkeiten, nicht zuletzt ist hier auch noch das biblische Alter des Monarchen zu nennen. Trotzdem wäre ein Referendum vielleicht besser, als kein Referendum. L.R.

Monarchistischer Slogan für die Wahlen 2014: Wir stimmen für keinen Präsidenten. Rumänien hat einen König.

Monarchistischer Slogan für die Wahlen 2014: Wir stimmen für keinen Präsidenten, Rumänien hat einen König. (Zu sehen sind neben dem König auch Kronprinzessin Margareta und der designierte Erbe, Prinz Nicolae von Rumänien, der Enkel König Michaels.)

Wer ist Kaiser?

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!

Wir – zumindest gemäß dem Titel der am 2. November zu Ende gegangenen bayerischen Landesausstellung in Regensburg. Unter dem Titel „Wir sind Kaiser“ widmete sich die Schau in gewohnt routinierter Weise dem Leben und Wirken Kaiser Ludwigs des Bayern (1282-1347). Professionelles Marketing mit poppigem Design, spektakuläre Exponate (u.a. das älteste Hühnerei der Welt) und ein opulent ausgestatteter Katalog lassen keinen Zweifel, beim Haus der bayerischen Geschichte sind Routiniers mit einem üppigen Budget am Werk. Die diesjährige Besucherstatistik ist noch nicht veröffentlicht (Ende Oktober waren es bereits rund 140.000), aber die Erfahrung zeigt, daß sich aus der subjektiven Momentaufnahme des eigenen Besuchs durchaus Rückschlüsse auf den allgemeinen Anklang der Ausstellungen ziehen lassen. Ein Gedränge wie 2011 auf Herrenchiemsee zur Ludwig II.-Ausstellung, das eine Besichtigung eigentlich unmöglich machte, herrschte in Regensburg nicht, die Besucherzahlen dürften daher im oberen Mittelfeld liegen. Und doch regen diese Ausstellungen immer wieder zu grundsätzlichen Überlegungen an, denn neben der soliden, aber etwas uninspirierten Serie „Bayern und seine Nachbarn“ (bisher Ungarn, Italien, Frankreich, Österreich und Böhmen), die Bayern quasi von außen her definiert, und der wahrscheinlich alle Besucherrekorde brechenden Schau zum bayerischen Bier (2016 in Kloster Aldersbach bei Passau) sind es doch hauptsächlich Themen aus der Geschichte unseres Königshauses , die den Besuchern in den vergangenen Jahren präsentiert wurden und auch in Zukunft werden: der Winterkönig (2003), Pfalz-Neuburg (2005), Bayerns Krone (2006), Adel in Bayern (2008), Ludwig II. (2011) sowie Bayern und Napoleon (2015 in Ingolstadt). Hinzu kommt noch die virtuelle „Dauerausstellung“ zum Königreich Bayern und seit letztem Jahr das Museum der Bayerischen Könige. Und auch das Museum der bayerischen Geschichte, das zum „Jubiläum“ des Freistaates 2018 in Regensburg seine Pforten öffnen wird, soll sich schwerpunktmäßig der Zeit der Monarchie widmen… . Das Gesamtbild ist doch recht eindeutig und führt hoffentlich bei dem einen oder anderen Besucher dazu, sich die Frage zu stellen, was Bayern dieser Familie zu verdanken hat und wie unser Land heute ohne sie aussähe.

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!
– TG.

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Die vollständige 139. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 139

Inhalt der 139. Ausgabe:

  • Rumänien wahrscheinlich mit Referendum zur Monarchie
  • Wer ist Kaiser?
  • Was soll eine Monarchie leisten?
  • Monarchisten in Portugal wollen Verfassungsänderung

————————————————————————————————–

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