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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 259

03 Sonntag Okt 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen

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Frankfurt/Oder, Kaiserdämmerung, König Wilhelm II. von Württemberg, Königin Charlotte von Württemberg, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Romanow, Sankt Petersburg

Prinz Georg Friedrich zu Besuch in Frankfurt an der Oder

Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt, hat SKH Prinz Georg Friedrich von Preußen im September Frankfurt an der Oder besucht, um dort am sogenannten MOZ-Talk teilzunehmen, einer Gesprächsrunde der Märkischen Oderzeitung. Einen Bezug zu der Oderstadt habe er vor allem, weil er kurze Zeit an der Viadrina-Universität ein Seminar über den Schutz europäischer Kulturgüter besucht hat, wie der Prinz erklärt. Er sei privat auch oft über die Grenze nach Polen gefahren, um das eine oder andere alkoholische Getränk zu sich zu nehmen. Als Gastgeschenk brachte er dann auch Preußens Pilsener mit, das Bier, welches er mit einer eigenen Brauerei vertreibt.

Nach den medialen Anwürfen der letzten Monate war Georg Friedrich bemüht, ein menschliches Bild von sich selbst zu zeichnen, was ihm auch gelungen ist, wenn man die Medienresonanz betrachtet. Es darf erwartet werden, daß mehr von diesen Auftritten folgen, und als Monarchisten freut uns das natürlich. Mit Ausnahme einiger ewiggestriger Anhänger der umbenannten SED sind die Hohenzollern bei den Bewohnern der „neuen Länder“, die in Wirklichkeit viel älter sind, als NRW, Rheinland-Pfalz oder das Saarland, durchaus nicht unbeliebt und der Prinz kann durch häufigere Auftritte bewirken, daß populistische Kampagnen gegen ihn dort nicht auf fruchtbaren Boden fallen. L.R.

In spätsommerlicher Atmosphäre lud die Prinzessin Kira von Preußen Stiftung Anfang September zum 75. Wohltätigkeitskonzert auf die Burg Hohenzollern ein. Die zahlreichen Gäste erwartete im vom Kerzenlicht erhellten Grafensaal ein Auftritt des Geigenvirtuosen Yury Revich. Der österreichische Geiger russischer Herkunft präsentierte in Begleitung der Pianistin Kamile Zaveckaite Stücke von Ludwig van Beethoven, Sergei Rachmaninow und Pablo de Sarate. 

Württembergs geliebter Herr starb vor 100 Jahren

Als am 2. Oktober 1921 König Wilhelm II. von Württemberg mit 72 Jahren starb, ging mit ihm der erste der vier Könige des deutschen Kaiserreichs. Es war ein trauriger Tod und der Württemberger ging verbittert, denn er hat die Enttäuschung nie verwunden, daß sich im November 1918 alle, die sich zuvor so lobend über ihn geäußert hatten, davor drückten, ihn in der Stunde der Not zu verteidigen. Vergessen, daß der  Sozialdemokrat Wilhelm Keil noch 1916 in seiner Parteizeitung schrieb, falls Württemberg Republik würde, fände es keinen besseren Präsidenten als den gegenwärtigen Monarchen. Aus Enttäuschung verfügte König Wilhelm testamentarisch, daß er von seinem Sterbeort im Kloster Bebenhausen bei Tübingen zum Grab in Ludwigsburg unter Umgehung von Stuttgart gebracht werden wolle. Unter Begleitung von Hunderttausenden nahm der Troß mit den sterblichen Überresten seinen Weg in großem Bogen um die Landeshauptstadt herum. Dies paßte zu diesem König, der wegen seiner Menschenfreundlichkeit unvergessen ist. Die Stuttgarter Zeitung erinnerte am 21. September daran mit einem Artikel, der eine Kinderfrage als treffende Überschrift trug: „Herr Keenig, hosch du a Bombole?“

Die Tragik seines Todes markierte auch die Tragik seines Lebens. Zwei Mal war er verheiratet, erst mit Prinzessin Marie zu Waldeck-Pyrmont (1857-1882), dann mit Prinzessin Charlotte zu Schaumburg-Lippe (1864-1946). Nur aus der ersten Ehe gingen Kinder hervor: Prinzessin Pauline (1877-1965), später Fürstin zu Wied, und Erbprinz Ulrich. Die ganze Hoffnung des Königreichs lag auf dem am 28. Juli 1880 geborenen Erben, aber er starb am 28. Dezember 1880, was nicht nur für seine Eltern eine Tragödie bedeutete. Im April 1882 gebar Prinzessin Marie als drittes Kind eine tote Tochter. An den Folgen dieser Geburt starb sie im Wochenbett. Von diesen Schicksalsschlägen hat sich Wilhelm nicht erholt, auch nicht durch eine neue Heirat, zumal die Ehe kinderlos blieb. Er kompensierte es durch Menschenfreundlich– und Liebenswürdigkeit. Wenn er – ohne Sicherheitstroß um sich herum – mit seinen Hunden in Stuttgart spazierenging, zogen nicht nur die Bürger den Hut, nein, auch er lüpfte seine Kopfbedeckung und erwiderte den Gruß. Für Kinder hatte er immer Süßigkeiten, die angesprochenen Bombole, in der Tasche. Bekannt ist auch die Anekdote, daß König Wilhelm im August 1914 bei der Verabschiedung seiner württembergischen Truppen weinte. Er kannte Krieg von den Kämpfen 1866 als Leutnant und 1870/71 als württembergischer Offizier im Hauptquartier des preußischen Kronprinzen.

Seine Menschenliebe blieb im Gedächtnis, was 1991 dazu führte, daß eine Bürgerinitiative ein Denkmal bei Hermann-Christian Zimmerle in Auftrag gab. Der Monarch mit zwei Hunden stand bis 2017 vor dem Wilhelmspalais, seinem ehemaligen Wohnsitz. Ein neuer Museumleiter, ein neuer Name für das Gebäude („Stadt-Palais“) und eine Geschichtsvergessenheit, wie sie immer weiter um sich greift, versetzte den König erst aus dem Blick der Öffentlichkeit an den rückwärtigen Ausgang und nun vor die abbruchreife Oper. Stuttgart gewann durch den Monarchensturz nicht an Attraktivität.     H. S.

Museumsdirektor Torben Giese will die aktuelle Doppelausstellung zum 100. Todestag des Königs, die bis 27. März 2022 gleichzeitig im Stadtpalais und im benachbarten Hauptstaatsarchiv zu sehen ist, als Bewährungsprobe für den Monarchen verstanden wissen. An ihrem Ende soll eine Entscheidung darüber stehen, wo die von ihm nun als „umstrittene Bronzeskulptur“ des Künstlers Hermann-Christian Zimmerle bezeichnete lebensgroße Erinnerung an den beliebten Stuttgarter Hundebesitzer, zukünftig bleiben soll. Daß der gebürtige Frankfurter mit ihr nichts anfangen kann, machte er bereits bei seinem Einstieg in Stuttgart deutlich.

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Die vollständige 259. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 259Herunterladen

Inhalt der 259. Ausgabe:

  • Prinz Georg Friedrich zu Besuch in Frankfurt an der Oder· 
  • Württembergs geliebter Herr starb vor 100 Jahren
  • Propaganda statt Wissenschaft
  • Kostenfaktor Bundespräsident

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 192

26 Sonntag Nov 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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AfD, bismarck, bundestag, Bundestagswahl, Burg Hohenzollern, Großfürstin Maria Wladimirowna, Hohenzollern, Kamerun, Kanzler, Kolonien, Kronprinz Alexander II., Premierminister Mariano Rajoy, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Putin, Romanow, Rußland, SPD, Steinmeier, Togo, Wladimir Putin, Zar Nikolaus II.

Rußland gedenkt der Oktoberrevolution nicht

Vor einigen Jahren lief im russischen Fernsehen eine ähnliche Sendung wie das Format „Deutschlands Beste”, bei dem die Zuschauer wählen konnten, wer ihrer Ansicht nach der bedeutendste Deutsche gewesen sei. Bei dem, wie man heute weiß, durch den Gebührensender manipulierten Ergebnis siegte politisch korrekt Konrad Adenauer, weil man dem deutschen Fernsehpublikum offensichtlich nicht zutraute, selbst einen geeigneten Kandidaten zu wählen. In besagtem russischen Format gab es ohne Manipulation bei der Frage, wer der bedeutendste Landsmann gewesen sei, seinerzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stalin und Nikolaus II.

Pilger führen Ikonen mit den heiliggesprochenen Mitgliedern der Zarenfamilie mit sich.

Dies war wie gesagt vor einigen Jahren. Es deutet jedoch einiges darauf hin, daß die Waage mittlerweile zugunsten des Zaren ausschlägt. So gibt es kein offizielles Gedenken an die Oktoberrevolution, die zwar nicht den bereits nicht mehr herrschenden Nikolaus II. hinwegfegte, sondern vielmehr diejenigen, die ihn damals zum Abdanken gezwungen haben. Dennoch wurde damit eine Bewegung in Gang gesetzt, an deren Ende die Ermordung der Zarenfamilie im Sommer 1918 stehen sollte. Trotz des eigentlich historisch äußerst wichtigen Datums, welches immerhin das für viele Millionen Menschen tödliche Experiment des Kommunismus einleitete, wird des Ereignis‘ also nicht gedacht. Stattdessen streitet man sich in Rußland vielmehr um einen Film, der vom Zaren handelt: Der Film Matilda zeigt Nikolaus II. eigentlich in einem recht guten Licht und gibt die Schuld an den Ereignissen, die zur Revolution führten, anderen Akteuren. Dennoch gab es von monarchistischer und orthodoxer Seite Proteste, da Nikolaus II. unterstellt wurde, vor seiner Heirat eine Geliebte gehabt zu haben. Dieser Protest konnte mit der prominenten Unterstützung von Abgeordneten und hochrangigen Kirchenmännern zählen und erhitzte die Gemüter so sehr, daß der Film in einigen der bedeutendsten Kinos tatsächlich nicht gezeigt werden konnte. Majestätsbeleidigung scheint in Rußland nicht mehr möglich zu sein, so etwas kannte man bislang nur aus Thailand.

Derweil hat die Chefin des Hauses Romanow, Großfürstin Maria Wladimirowna, versöhnliche Töne angeschlagen, und auch eine Mitschuld der Romanows an den Geschehnissen 1917 eingeräumt. Sie kritisierte ebenso die Übergangsregierung, die das Land nach dem Sturz des Zaren in das Chaos gestürzt habe, und die beiden Parteien im russischen Bürgerkrieg. Die Russen sollen ihre Geschichte nicht fälschen oder uminterpretieren, um Versöhnung oder Einheit auf falschen Grundlagen zu schaffen. Sie müßte vielmehr der Wahrheit entsprechend aufgearbeitet werden.

Die Sympathien für die Monarchie sind in Rußland also ungebrochen, da die Zarenfamilie auch und vor allem mit der Unterstützung der gesamten orthodoxen Kirche zählt und Monarchisten in Rußland sich anders als andere politische Gruppen frei äußern dürfen. Zu einer möglichen Nachfolgelösung, wie sie Franco einst in Spanien getroffen hat, hat sich der Herrscher im Kreml jedoch (noch) nicht positiv geäußert. L.R.

Umstritten ist selbst der Umgang mit Lenin. Während Kommunisten die Erinnerung an ihren Revolutionsführer hochhalten, scheint Putin sich eher an Traditionen des Zarenreichs zu orientieren. Vor Jahren schon wurde der Revolutionsfeiertag am 7. November zugunsten des 4. November (Einheit des Russischen Volkes), abgeändert.
Manuela Rosenthal-Kappi

Das Kaiserreich könnte der BRD als Beispiel dienen

Die Deutschen sind es eigentlich gewohnt, daß sich nach einer Wahl die Parteien relativ schnell zusammenraufen und eine Regierung bilden. Mögen im Wahlkampf die Fetzen geflogen sein und die Verbalinjurien noch so sehr die Arena vergiftet haben, sobald die Stimmenauszählung beendet ist, setzten sich die Kontrahenten wieder an den Tisch, um die Wahlperiode zu besprechen. Das ging in den 60er Jahren mit Franz-Josef Strauß (CSU) und Herbert Wehner (SPD) so, in den 80er Jahren bei Holger Börner (SPD) und Joseph Fischer (Grüne), in den 2000er Jahren bei Carl-Friedrich Arp Ole Freiherr von Beust (CDU) und Christa Goetsch (Grün-Alternative Liste). Immer nur Machthunger zu unterstellen, wäre ebenso verkehrt wie ausschließlich edle Motive. Die Wahrheit wird zwischen beiden Polen pendeln.

In diesem Jahr liegen die Verhältnisse auf einer anderen Ebene, da sich zu den bisherigen Bundestagsparteien ein Mitspieler gesellte, der noch von allen gemieden wird. Die Alternative für Deutschland (AfD) ist als Schmuddelkind bei den anderen Partei als Neuankömmling verpönt. Das schränkt Regierungskombinationen beträchtlich ein. Erste Koalitionsverhandlungen scheiterten am Nein der FDP, es bleiben nur drei Varianten: Eine Neuauflage der Großen Koalition, die mit zusammen knapp 54% der abgegebenen Stimmen diese Bezeichnung eigentlich nicht mehr verdient, weshalb als zweite Option die Hinzuziehung der Grünen ins Spiel gebracht wird, oder eine Minderheitsregierung, mit der in der deutschen Politik selten gearbeitet wird. In den drei skandinavischen Monarchien sind Minderheitsregierungen eher die Norm als die Ausnahme. In Spanien ist sie nicht unüblich. Ministerpräsident Mariano Rajoy hat seit 2015 keine eigene Mehrheit im spanischen Congress und sucht stets nach Unterstützern für seine Vorhaben. In Dänemark, Schweden oder Norwegen brauchen die Regierungsfraktion(en) mehr Verhandlungsgeschick als in Deutschland, denn laufend müssen sie überzeugende Argumente zur Mehrheitsbildung ins Feld führen. Trotz dieser Minderheitsregierungen verbreiten die Länder nicht den Eindruck, als seien sie instabil. Im Gegenteil. Was in Deutschland nun als Neuerung entdeckt wird – daß das Staatsoberhaupt mit allen Parteiführern redet -, ist in Monarchien langgeübte Praxis. Die Monarchen von Dänemark, Norwegen, Schweden oder Spanien sind anerkannt als neutrale Gesprächspartner, als der sich Frank-Walter Steinmeier plötzlich ausgibt, weil er vor ein paar Monaten das SPD-Parteibuch in eine Plastikfolie hüllte, aus der er es in fünf Jahren nach seiner Amtszeit wieder herausziehen wird. Monarchen haben keine Berührungsängste, was schon Königin Margrethes Vater, König Frederik IX. bewies, als er den Fraktionsvorsitzenden der Kommunisten im Folketing begrüßte und der ihm sagte: „Sie wissen ja, daß wir Kommunisten die Monarchie abschaffen wollen.“ „Ja“, antwortete Frederik, „aber ich bin auch der König der dänischen Kommunisten.“ Wird sich Steinmeier auch als Präsident der AfD‘ler bezeichnen?

Fürst Bismarck in der Reichstagssitzung vom 6. Februar 1888, gemalt von Ernst Henseler 1901

Daß sich Kanzler eine Mehrheit suchten, hatte in Deutschland eine 40 Jahre währende Tradition. Der vom Kaiser ernannte Reichskanzler mußte für Gesetzesvorhaben und Jahreshaushalte bei den Fraktionen um Unterstützung werben, um sie vom Parlament absegnen zu lassen. Ein Reichskanzler brauchte das Vertrauen des Kaisers, aber im Lauf der Zeit war die Macht des Reichstags so gewachsen, daß dort Mehrheiten zum Regieren gebraucht wurden. Bismarck hat es immer wieder verstanden, in einem ihm eigentlich feindlich gesonnenen Gremium, Mehrheiten zu gewinnen. Im Oktober 1918 war die parlamentarische Monarchie in Deutschland eingeführt, aber sie bekam nicht die Chance, ihre Vorteile zu entfalten. Wie würde 2017 ein deutscher Kaiser mit der im September entstandenen Situation umgehen? H.S.

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Die vollständige 192. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 192

Inhalt der 192. Ausgabe:

  • Das Kaiserreich könnte der BRD als Beispiel dienen
  • Prinz Georg Friedrich spricht auf IHK-Herbstempfang
  • Rußland gedenkt der Oktoberrevolution nicht
  • Afrikanische Delegation aus den Kolonien des Kaiserreichs in Berlin

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Gedenken an Prinzessin Kira von Preußen am 50. Todestag

08 Freitag Sep 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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Schlagwörter

Burg Hohenzollern, Großfürst Wladimir Kirillowitsch, Hohenzollern, Kaiser Wilhelm II., Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinzessin Kira von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung, Romanow

Prinz Louis Ferdinand und Prinzessin Kira von Preußen 1963

Heute vor 50 Jahren erlitt Ihre Kaiserliche Hoheit, Prinzessin Kira von Preußen, einen Herzinfarkt und starb kurz darauf in Saint-Briac-sur-Mer in der Bretagne. Sie war zu Besuch bei ihrem Bruder, Großfürst Wladimir Kirillowitsch von Rußland, und der Tod der 58-jährigen kam völlig überraschend. Das Wochenblatt Der Spiegel gab die Todesmeldung in der gewohnt schnoddrigen Weise zur Kenntnis:

GESTORBEN KIRA VON PREUSSEN

KIRA VON PREUSSEN, 58. Die Ehefrau des Kaiser-Enkels Louis Ferdinand, eine gebürtige Großfürstin von Rußland aus dem Hause der Romanows, war die First Lady der untergegangenen Hohenzollern-Dynastie. Briten-Queen Victoria – ihre Urgroßmutter – war zugleich die Ururgroßmutter ihres prinzlichen Gemahls: „Insofern“, so einst Louis Ferdinand, „wäre also meine Frau meine Tante, was uns aber nie gestört hat.“ 1917 floh Kira vor russischen Revolutionären nach Finnland, Ende des Zweiten Weltkrieges vor der Roten Armee nach Bayern. 1952 gründete die zweimal heimatvertriebene Mutter von sieben Prinzessinnen und Prinzen eine „Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung“ zugunsten von heimatvertriebenen und Berliner Kindern: „Unser achtes Kind.“

DER SPIEGEL 38/1967

Großfürstin Kira Kirillowna von Rußland

Die Großfürstin von Rußland wurde am 9. Mai 1909 als zweite Tochter des Großfürsten Kyrill Wladimirowitsch Romanow (1876–1938) und dessen Ehefrau Prinzessin Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha (1876–1936) geboren. Kiras Eltern flohen in Folge der Oktoberrevolution 1917 aus Rußland nach Finnland, wo ihr einziger Bruder, Großfürst Wladimir (1917-1992), zur Welt kam; ihre ältere Schwester, Großfürstin Maria (1907-1951), heiratete den Fürsten von Leiningen.

Ihr Vater, Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, war ein Enkel von Zar Alexander II. (1818-1881). Nach der Ermordung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie am 18. Juli 1918 galt er als nächster männlicher Verwandter des Zaren und er rief sich zum Zar aller Reußen und Oberhaupt des Hauses Romanow aus.

Als 16-Jährige lernte Großfürstin Kira 1925 im Potsdamer Schloß Cecilienhof ihren späteren Mann, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, kennen, der damals als Zweitgeborener des Kronprinzenpaars ein relativ unbeschwertes Leben führte. Es verging mehr als ein Jahrzehnt bis sie sich mit dem Enkel und inzwischen zum Erben Kaiser Wilhelms II. aufgestiegenen Prinzen verlobte. Die Hochzeit fand gleich dreifach statt: In Potsdam standesamtlich und am 2. Mai 1938 nach russisch-orthodoxem Ritus, zwei Tage später wurde das Paar im Beisein Kaiser Wilhelms II. in seinem niederländischen Exil in Doorn evangelisch getraut. Über die Reise dorthin schrieb Prinz Louis Ferdinand in seinen Lebenserinnerungen: „Noch am gleichen Abend [nach der orthodoxen Trauung] fuhren wir und die engeren Familienmitglieder mit der Bahn nach Doorn. Wir waren eine so große Gesellschaft, daß wir einen eigenen Schlafwagen brauchten. Kira und ich waren sorgsam getrennt untergebracht, denn noch fehlte uns der Segen der evangelischen Kirche.“

Der Kaiser schrieb dem Brautpaar ein Geleitwort für den gemeinsamen Lebensweg:

„Sei willkommen in meinem Haus, liebe Kira, als geliebtes Mitglied! Bei Deinem Eintritt in das Haus werden von neuem die schönen alten Erinnerungen lebendig an die Zeiten, da durch die Heirat der Schwester meines heimgegangenen Großvaters, Kaiser Wilhelms des Großen, Friedrich Wilhelms III. erlauchter Tochter Charlotte mit Kaiser Nicolai I., sich das Preußische Königs- und Russische Kaiserhaus zu inniger Freundschaft verbanden, Möge diese schöne alte Tradition wieder unter Gottes Segen durch Euren Bund erneuert werden …!“

Für den Vater der Braut war es eines der letzten großen Ereignisse seines Lebens, denn er starb bereits am 12. Oktober 1938 in Neuilly-sur-Seine im französischen Exil, ohne seine Heimat wiedergesehen zu haben. Auch Kaiser Wilhelm konnte nicht nachhause zurückkehren und starb am 4. Juni 1941 ebenfalls im Exil. Nach dem Tod des Kronprinzen 1951 waren die beiden Schwäger Großfürst Wladimir und Prinz Louis Ferdinand Kronprätendenten für Rußland beziehungsweise Deutschland.

Prinzessin Kira mit ihrem Sohn Friedrich Wilhelm 1939

1940 zog die rasch wachsende Familie auf das Gut Cadinen bei Elbing in Ostpreußen. Bei Kriegsende flohen alle vor der Roten Armee über Potsdam nach Bad Kissingen. Ab 1947 lebte das kaiserliche Paar mit seinen sieben Kindern in Bremen, ab Anfang der 60er Jahre mit Zweitwohnsitz in Berlin.

Überraschender Tod

Prinzessin Kira starb überraschend am 8. September 1967 im Alter von 58 Jahren in ihrem französischen Urlaubsort Saint Briac-sur-Mer. Sie wurde in der für sie geschaffenen russisch-orthodoxen Auferstehungskapelle auf der Burg Hohenzollern in Baden-Württemberg beigesetzt. Dort sollten später auch ihr Mann und zwei ihrer Töchter ihre letzte Ruhestätte finden.

Seiner Trauer über den Verlust seiner Frau gab Prinz Louis Ferdinand in seinen Lebenserinnerungen Ausdruck: „An jenem Septembermorgen endete durch Gottes höheren Ratschluß eine Ehe, die nach irdischen Begriffen vollkommen gewesen war. Als meine Frau von dieser Erde abberufen wurde, nahm sie einen Teil meines eigenen Ichs mit sich in die Ewigkeit. Seitdem wird mir von Tag zu Tag klarer, was sie mir in diesen 29 Jahren gewesen ist: Die liebevolle Mutter unserer sieben Kinder, mein bester Freund, Kamerad und Ratgeber.“

Ihr Name und ihre Aufgaben leben fort

Im Juni 1952 riefen Prinzessin Kira von Preußen und ihr Mann Prinz Louis Ferdinand von Preußen ein Jugendwerk ins Leben. Der Beweggrund für die Gründung der Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung war vor allem die schwierige Situation im Nachkriegsdeutschland, unter der besonders Kinder im geteilten Berlin zu leiden hatten.

Im Jahre 1954 verwirklichten Prinzessin Kira und Prinz Louis Ferdinand ihren Wunsch, bedürftigen Kindern aus dem damals zerstörten Berlin, kostenlose Ferien auf der Burg Hohenzollern zu ermöglichen. In jenem Sommer konnten somit zehn Mädchen und zehn Jungen erstmals über die Luftbrücke von Berlin bis zur Burg gebracht werden.

 

Prinz Louis Ferdinand und Prinzessin Kira von Preußen mit jungen Gästen in den Stiftungsräumen der Burg Hohenzollern 1965

Auch 60 Jahre nach der Gründung der Stiftung sind Kinderarmut und soziale Benachteiligung ein aktuelles Thema in unserer Gesellschaft. Die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung ermöglicht Kindern mit sozial schwierigem Hintergrund heute ebenfalls einen kostenlosen Ferienaufenthalt auf der Burg. Dafür werden von den beiden Burgherren Prinz Georg Friedrich von Preußen und Fürst Karl-Friedrich von Hohenzollern jährlich von April bis Ende September Räumlichkeiten auf der Burg zur Verfügung gestellt.

Nach der Wiedervereinigung erweiterte man den Kreis der Gäste der Stiftung. So sind heute neben Gruppen des Kinderschutzbundes, der SOS-Kinderdörfer und verschiedener sozialen Einrichtungen aus ganz Deutschland auch Jugendliche aus New York eingeladen, die Familienangehörige bei den Anschlägen des 11. Septembers verloren. Zudem fanden Treffen palästinensischer, israelischer und deutscher Jugendlicher auf der Burg Hohenzollern statt, die sich im Rahmen eines Sonderprojektes um einen Beitrag zu einem besseren Verständnis und friedlichen Miteinander bemühen.

Bisher konnte die Stiftung mehr als 13.000 junge Gäste auf der Burg Hohenzollern begrüßen.

Der Vorsitz in der Stiftung wurde von ihrem Enkel und heutigem Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Georg Friedrich von Preußen, übernommen, der sie mit großem Engagement im Sinne seiner Großelternhandhabt. Die Stiftungsarbeit wird unter der Leitung von Prinzessin Sophie von Preußen geführt.

Die Finanzierung

Die Stiftung finanziert sich ausschließlich durch Spenden und erhält keine öffentlichen Zuschüsse. Ein Großteil dieser Spenden wird seit 1952 durch das einmal jährlich stattfindende Wohltätigkeitskonzert gewonnen. Hierzu wird ein ausgewählter Personenkreis von Förderern der Stiftung persönlich vom Stiftungsvorstand in den Grafensaal eingeladen und von namhaften Solisten musikalisch unterhalten.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 180

19 Sonntag Mrz 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Französische Revolution, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

1918, 1952, 1953, Ägypten, Corona, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Frankreich, Französische Republik, Französische Revolution, Genozid, Henri de la Rochejaquelein, König Faruk, König Fuad II., Mubarak, Portugal, Putin, Romanow, Rußland, The Hidden Rebellion, Vendée, Zar Nikolaus II., Zarenfamilie

Film über den Widerstand der Vendée: The Hidden Rebellion

Henri du Vergier, comte de la Rochejaquelein (30. August 1772 – 28. Januar 1794) war der jüngste General der royalistischen Armee der Vendée. Sein Motto lautete: Mes amis, si j’avance, suivez-moi! Si je recule, tuez-moi! Si je meurs, vengez-moi! (Meine Freunde, wenn ich vorwärtsstürme, folgt mir! Wenn ich zurückweiche, tötet mich! Wenn ich sterbe, rächt mich!)

Der Film The Hidden Rebellion, der in den USA im März in die Kinos kam, erzählt von den Kämpfen in der westfranzösischen Region Vendée während der Französischen Revolution. Die Geschichte der Vendée dürfte den meisten Royalisten bekannt sein: Der Aufstand, der sich gegen die Ziehung von Rekruten, hohe Steuern und Verfolgung und Ermordung katholischer Priester richtete, die sich weigerten, einen Eid auf die Verfassung der Republik zu schwören, fand im Namen Gottes und des 1793 von den Revolutionären ermordeten Königs statt. Nach Anfangserfolgen der „katholischen und königlichen Armee”, eines von einigen ehemaligen adligen Offizieren geführten Bauernheeres, wurde der Aufstand nach rund zwei Jahren blutig niedergeschlagen und im Rahmen der Vergeltungsmaßnahmen wurden ganze Dörfer ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder niedergemacht. Insgesamt kosteten Kampfhandlungen und anschließende Terrorhandlungen rund 200.000 Menschenleben, was von nicht wenigen Historikern als erster Genozid der Neuzeit bewertet wird.

The Hidden Rebellion erzählt die Geschichte der Aufständischen, ihres Kampfs und des Leids durch die Vergeltung der revolutionären Eiferer. Der Titel des Films (zu deutsch: Der versteckte Aufstand) weist dabei darauf hin, daß der Aufstand der Vendée lange Zeit von den französischen Autoritäten verschwiegen wurde: die Linke betrachtete die Aufständischen ohnehin ohne jegliche Sympathie, jedoch widmete sich auch die Rechte nicht dem Thema, um nicht als unpatriotisch zu gelten, da die Bauern der Vendée schließlich in einer Zeit zu den Waffen griffen, in der Frankreichs Außengrenzen bedroht waren. Autor Daniel Rabourdin, ein in den USA lebender Franzose, sieht seinen Film jedoch von großer Aktualität. Die political correctness führe dazu, ein Klima wie zu Zeiten der Französischen Revolution zu schaffen, in welchem diejenigen, die nicht für die großen Prämissen der Moderne eintreten, verfolgt werden. Auch heute müßten zum Beispiel Katholiken ihren Glauben verstecken. Um ein Zeichen gegen den Zeitgeist zu setzen, opferte Rabourdin seine eigenen Ersparnisse, damit der Film fertiggestellt werden konnte.

In Deutschland dürfte der Film aller Erwartung nach nicht in die Kinos kommen, wer jedoch des Englischen mächtig ist, kann ihn sich gegen eine geringe Gebühr im Internet anschauen, auf derselben Seite gibt es auch den Trailer. L.R.

Vergangenheit, die nicht vergeht: Tagungen an diesem bzw. übernächsten Wochenende (in Nancy) zu Verbrechen in der Vendée.

Monarchistische Gefühle am Nil

Ägypten hat in den letzten Jahren mehrmals die Sehnsucht nach der Monarchie gepackt. In jedem Umsturz gab es Stimmen, die nach einem König verlangten. Bei den Präsidentschaftswahlen 2014 ging ein monarchistischer Kandidat ins Rennen.

Die Zeiten sind so miserabel, daß es wieder Zeit für monarchistische Gefühläußerungen in der von Militärs beherrschten Republik ist. Joyce van de Bildt – de Jong macht die Unsicherheit, den Mangel an Freiheitsrechten und die schlechte Wirtschaftslage in der ägyptischen Geselllschaft von heute dafür verantwortlich, daß die Zeit des Königtums (1805 bis 1953) als die goldene Periode des Landes betrachtet wird.

Die Sehnsucht nach der Monarchie begann noch unter Präsident Mubarak. In den Schulbüchern wurde König Faruk, der 1952 von Offizieren ins Exil vertrieben wurde, in den negativsten Farben geschildert, doch in der Endphase Mubaraks begannen die Zeitungen, andere Töne anzuschlagen. König Faruks Tochter, Prinzessin Farial, und seine ehemalige Ehefrau, Königin Fadila, gaben Interviews, die ein großes Interesse fanden. Die Memoiren von Prinzessin Nevine ‘Abbas Halim, 2010 veröffentlicht, vertieften den Blick in die Gedankenwelt der Königsfamilie. Die Wochenzeitung Al-Ahram setzte mit einer Serie die Ära des Königtums in die richtige Perspektive und schrieb als Quintessenz, die Könige hätten Ägypten in die Modern befördert.

Ägyptens moderne Monarchen seit 1805 – im Zentrum König Fuad II., der im Alter von sechs Monaten König von Ägypten wurde.

Eine Fernsehserie über Leben und Regierungszeit von König Faruk brachte republikanische Reaktionen, weil sie so erfolgreich am negativen Image des Monarchen polierte, daß gefürchtet wurde, man könnte der monarchistischen Gefühle nicht mehr Herr werden. Nasseristen verdammten die Fernsehserie als Versuch Saudiarabiens, die Monarchie an den Nil zurückzubringen. Von „Diffamierung der Juli-Revolution“ war die Rede. Niemand bestreitet in Ägypten, daß die republikanischen Experimente vom Januar 2011 und Juni 2013 gescheitert sind. In einem Interview von 2013 schlug deshalb Prinz Osman Rif’at Ibrahim, ein Angehöriger der Königsfamilie, die Wiedererrichtung der Monarchie – analog zum spanischen Beispiel – vor.

Doch noch immer wartet im europäischen Exil König Fuad II. auf den Ruf aus der Heimat. H.S.

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Die vollständige 180. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

  • Film über den Widerstand der Vendée: The Hidden Rebellion
  • Monarchistische Gefühle am Nil
  • Kontroverse über die Romanows

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 177

15 Sonntag Jan 2017

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Bayezid Osman, Dündar Aliosman, Emmanuel Bushayija, Erzherzog Georg von Österreich, Erzherzog Otto von Österreich, Freiherr Manfred von Richthofen, Großfürstin Maria Wladimirowna, Habsburg, Kanada, König Károly IV. von Ungarn, König Kigeli V. von Ruanda, König Ludwig XVI., Königin Elizabeth II., Königs Yuhi VI., Osmanen, Pannonhalma, Prinz Dimitri Romanow, Putin, Romanow, Ruanda, Rußland, Türkei, Ungarn

Nachlaß von Erzherzog Otto geht nach Ungarn

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Verbundenheit mit Ungarn über den Tod hinaus
In der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma wurde am 17. Juli 2011 das Herz Erzherzog Ottos bestattet. Während sein Leichnam in der Wiener Kapuzinergruft die letzte Ruhe fand, hatte Otto testamentarisch verfügt, daß sein Herz nach Ungarn gehen solle. Benediktinerpatres aus Pannonhalma unterrichteten den ältesten Sohn Kaiser Karls, als dessen Witwe Zita mit ihren sieben Kindern im spanisch-baskischen Exil lebte. Erzherzog Otto bezeichnete sich immer als Benediktinerschüler, obwohl er seinerzeit nicht das Ordensgymnasium in Pannonhalma besuchen konnte. Eine Einreise nach Ungarn war für ihn aus politischen Gründen nicht möglich. Die Reifeprüfung wurde von einer eigens dafür gebildeten Prüfungskommission abgenommen, die zum Exilsitz Lequeitio nach Spanien fuhr. 1992 reiste Otto nach Pannonhalma und legte Blumen an den Gräbern seiner Lehrer nieder. H.S.

Wie bereits in Corona 175 vermutet, geht der Nachlaß von Erzherzog Otto von Österreich nun definitiv nach Ungarn. Der Premierminister des Landes, Viktor Orban, hatte sich beim in Ungarn lebenden jüngsten Sohn des Verstorbenen, Erzherzog Georg, persönlich dafür eingesetzt und für die Habsburger günstige Gesetze geschaffen, während sich die österreichische Politik zu lange bedeckt hielt. Zwar wurde zwei Jahre lang verhandelt, den Nachlaß im Stift Klosterneuburg bei Wien aufzubewahren, am Ende war Orban aber schneller und bot auch die günstigeren Bedingungen, denn der Nachlaß wird angemessen betreut, dem ungarischen Volk unter anderem auch in digitalisierter Form zugänglich gemacht, bleibt aber formell im Besitz der Habsburger Familie. Gerade letzter Punkt sollte den Habsburgern in Österreich nicht zugestanden werden. Von den österreichischen Medien wurde das zögerliche Verhalten der Politik des Landes scharf kritisiert. Nach ihrer Meinung hätte der Nachlaß unbedingt nach Österreich gehen müssen. Nun freuen sich die von wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Ungarn-Bashing während der Flüchtlingskrise gebeutelten Magyaren.

Ungarn war bis ins Jahr 1946 formell Monarchie. Der rechtmäßige ungarische König nach dem Ableben König Karls IV. (Kaiser Karl I.) wäre in der Tat Otto gewesen. Statt des Königs regierte mit Miklos Horthy jedoch ein sogenannter Reichsverweser. Die Restaurationsversuche in den Jahren, die unmittelbar auf das Ende des 1. Weltkriegs folgten, scheiterten an ihm und den Pariser Vorortverträgen, die eine Habsburgermonarchie ausschlossen. Trotzdem setzte sich Otto Zeit seines Lebens für die Freiheit der Ungarn ein, vor allem während der sozialistischen Diktatur. Daher ist der Umgang mit der Monarchie in Ungarn bis heute weit positiver und herzlicher als in Österreich. So sagte der ungarische Sozialminister Balog denn auch, daß Ungarn beschlossen habe, „das habsburgische Erbe liebevoller zu pflegen als jedes andere Land, inklusive Österreich”. Ein Staat wie die Republik Österreich, der den Habsburgern lange Zeit die einfachsten Bürger- und Menschenrechte verweigert hat, braucht sich daher auch nicht zu wundern, daß er nicht die erste Wahl ist. L.R.

Nachfolger für toten König von Ruanda ernannt

König Kigeli V. von Ruanda (29. Juni 1936 - 16. Oktober 2016)

König Kigeli V. von Ruanda (29. Juni 1936 – 16. Oktober 2016)

Für den am 16. Oktober 2016 im US-amerikanischen Exil verstorbenen König Kigeli V. von Ruanda  wurde ein Nachfolger benannt. Der Kanzler des „königlichen Rats des de jure Königreichs Ruanda“, Boniface Benzinge, gab in der vergangenen Woche bekannt, der kinderlos verstorbene König habe seinen Neffen Emmanuel Bushayija (56), der in Großbritannien lebt, zu seinem Nachfolger bestimmt. Er werde künftig als His Majesty King Yuhi VI. firmieren. König Yuhi VI. Bushayija ist der Sohn von Theoneste Bushayija und damit ein Enkel des ruandischen Königs Yuhi V. Musinga (+1944).

Der neue Exilkönig verließ mit seinem Onkel und anderen Mitgliedern der königlichen Familie 1961 Ruanda, als die Republik ausgerufen wurde. Seine Schulzeit verbrachte er im Nachbarland Uganda, wo er zeitweise für Pepsi Cola arbeitete. Zusammen mit anderen Tutsis ging er Juli 1994 zurück nach Ruanda. Seit dem Jahr 2000 wohnt er in Großbritannien, wo er eine Sicherheitsfirma gründete. Er lebt mit Frau und zwei Kindern in Manchester.

Fast postwendend widersprach in der ruandischen Hauptstadt Kigali Pastor Ezra Mpyisi, der von sich behauptet, Berater des verstorbenen Königs gewesen zu sein, der Proklamation durch den königlichen Rat. Yuhi VI. sei ein „fake king“, der keine Thronberechtigung habe.

Mark Lindley-Highfield vom Centre for the Study of the Kingdoms and Chiefdoms of Africa, kommentierte diese publikumswirksame Pressekonferenz mit dem Hinweis, es sei das Recht König Kigelis gewesen, unter seinen Verwandten einen zum Nachfolger zu bestimmen. Nach Gewohnheitsrecht und Tradition habe König Kigeli völlig korrekt gehandelt und „His Royal Highness Prince Emmanuel Bushayija was clearly named”. Aus Familienkreisen wurde die Vermutung geäußert, hinter der Pressekonferenz habe der ruandische Präsident Paul Kagame gestanden, der neben sich keine Konkurrenz dulde.

Ohne offizielles Zeremoniell und ohne Vertreter der Regierung wurde der Leichnam König Kigelis am 10. Januar 2017 nach Ruanda überführt.

Ohne offizielles Zeremoniell und ohne Vertreter der Regierung wurde der Leichnam König Kigelis am 10. Januar 2017 nach Ruanda überführt.

An diesem Sonntag wird in Ruanda der tote König beerdigt. Sein Leichnam traf vor wenigen Tagen in Kigali ein, obwohl er testamentarisch verfügt hatte, daß er erst in Ruanda bestattet werden wolle, wenn dort wieder die Monarchie eingeführt worden sei. Die gleichen Kreise, die vor einem US-Gericht erreichten, daß der tote König gegen seinen Willen nach Ruanda gebracht wurde, wollen nun auch seinen erwählten Nachfolger um sein Erbe bringen. Ruanda hat in seiner jüngsten Geschichte schreckliche Tragödien erlebt, der Streit um das Königserbe wird hoffentlich friedlich gelöst. H.S.

Der tote König Kigeli V Ndahindurwa beginnt am Morgen des 15. Januars 2017 seine letzte Reise nach Nyanza. Ein Träger (rechts) hält die Krone, mit der König Kigali 1959 zum Mwami von Ruanda gekrönt wurde.

Der tote König Kigeli V Ndahindurwa beginnt am Morgen des 15. Januars 2017 seine letzte Reise nach Nyanza. Ein Träger (rechts) hält die Krone, mit der König Kigali 1959 zum Mwami von Ruanda gekrönt wurde.

Und ausnahmsweise auch noch dies:

In der ständigen Corona-Rubrik „Tage“ auf Seite 2 der pdf-Datei steht unter dem Datum 19. Januar 1917:

Der Fliegerleutnant Freiherr Manfred von Richthofen wird von Kaiser Wilhelm II. mit dem Orden „Pour le mérite” ausgezeichnet.

Seine Majestät zeichnete am 19. Januar vor 100 Jahren Freiherrn Manfred von Richthofen mit dem Pour le Mérite aus.

Seine Majestät zeichnete am 19. Januar vor 100 Jahren Freiherrn Manfred von Richthofen mit dem Pour le Mérite aus.

Dem Anlaß ist ein Photo geschuldet, zu dem leider in der pdf-Ausgabe von Corona der Platz fehlt. Aus diesem Grund wird ein historisches Datum an dieser Stelle besonders hervorgehoben.

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Die vollständige 177. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 177

Inhalt der 177. Ausgabe:

  • Nachlaß von Erzherzog Otto geht nach Ungarn
  • Nachfolger für König Kigeli V. von Ruanda ernannt
  • Osmanischer Prätendent im Exil verstorben
  • Romanows nehmen am 100-jährigen Jubiläum der Revolution teil
  • Königin Elizabeth gratuliert Kanada in einer Videobotschaft zum 150. Geburtstag

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 155

11 Sonntag Okt 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchietheorie

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Charles Maurras, doorn, EU-Parlament, Frankreich, Haus Doorn, Jekaterinburg, Kaiser Wilhelm II., König Felipe VI., Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Romanow, Royalisten, Rußland, Spanien, Straßburg, Zar Nikolaus II., Zarenfamilie

Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert

Die vier Töchter des Zarenpaar

Die vier Töchter des Zarenpaars

Die Überreste der Familie von Zar Nikolaus II., welcher in der St. Peter und Paul Kathedrale von St. Petersburg begraben liegt, sind exhumiert worden, um mit Sicherheit feststellen zu können, ob die sterblichen Überreste, die im Jahr 2007 in der Nähe des Ortes gefunden wurden, an dem die Familie 1918 ermordet wurde, dem Zarewitsch Alexei und seiner älteren Schwester Großfürstin Maria zugeordnet werden können. Schon 1991 wurden die Überreste des Zaren, seiner Frau und seiner Töchter Tatiana, Olga und Anastasia in einem anderen Grab bei Jekaterinburg gefunden.

Für die heiliggesprochene Zarenfamilie wurden zahlreiche Ikonen hergestellt.

Für die heiliggesprochene Zarenfamilie wurden zahlreiche Ikonen hergestellt.

Die Exhumierung wurde von Vertretern des Hauses begrüßt und steht im Zeichen einer monarchistischen Renaissance in Rußland: Am Ort des Mordes steht heute die Blutkirche, wo alljährlich viele Tausende Russen der feigen Tat der Kommunisten und des Martyriums der Zarenfamilie gedenken. Auch wurde die Familie im Jahr 2000 für ihr Leiden von der orthodoxen Kirche kanonisiert. Im Jahr 2008 wurden Zar Nikolaus II. und die Romanows schließlich auch politisch rehabilitiert, da sie Opfer politischer Repressionen gewesen seien, wie der oberste russische Gerichtshof befand.

Bereits 1918 gab es eine Untersuchung des Mordes, als die weißen Garden Jekaterinburg zeitweilig befreien konnten. Sie mußte jedoch durch das erneute Vorrücken der roten Armee abgebrochen werden. Eine Untersuchung nach dem Fall des Kommunismus führte zu keinem Ergebnis, da die vermutete Anordnung der Morde durch Lenin nicht bewiesen werden konnte. L.R.

Monarchietheorie: Charles Maurras

Charles Maurras (1868 - 1952)

Charles Maurras (1868 – 1952)

Der intellektuelle Führer der französischen Royalisten der Action Française vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg war eine kontroverse Person: Sein Haß auf alles Deutsche macht ihn sicher gerade für Leser diesseits des Rheins schwierig. Außerdem galt Maurras als Antisemit, der im Rahmen der Dreyfus-Affaire in der Politik aufstieg und in der Zwischenkriegszeit den jüdischstämmigen Premierminister Leon Blum beleidigte und dafür acht Monate ins Gefängnis gehen mußte. Im 2. Weltkrieg verhielt er sich neutral und kritisierte sowohl Kollaborateure als auch die Résistance. Daß Charles Maurras nach dem 2. Weltkrieg ausgerechnet für Kollaboration mit den Deutschen verhaftet und verurteilt wurde, ist daher immerhin nicht den Fakten, sondern eher dem Wunsch von politischen Gegner nach seiner Kaltstellung geschuldet, und zeigt, wie die Herren in der Republik mit ihren Gegnern umgehen, wenn sie es können.

Als Mitglied der Académie Française war Maurras trotz aller Kontroversen sicher ein hochintelligenter Mensch, mit dem man schon deswegen die Auseinandersetzung suchen und zu hinterfragende Einstellungen in den zeitlichen Kontext einordnen muß, weil er in neuerer Zeit mit der “Enquête sur la monarchie” (Untersuchung zur Monarchie) von 1900 eine der wenigen zweifellos treffenden Rechtfertigungen der Monarchie verfaßt hat.

Nach Maurras muß die Monarchie vier Prinzipien erfüllen: Sie muß traditionell und vererbbar sowie antiparlamentarisch und dezentral sein. In der Vorstellung von Maurras rechtfertigt sich ein Regime nicht durch Wahlen, sondern durch seine Nützlichkeit, also seine Fähigkeit, „das zu tun, was zu tun ist”. Da die Interessen des Monarchen mit denen des Staates identisch sind, kommt die Monarchie dieser Idee am nächsten. Weil sie die Traditionen der Nation verkörpern soll, muß sie dabei vererbbar sein. Der Antiparlamentarismus erklärt sich daraus, daß die Republik, in der ein Parlament herrscht, nicht in der Lage ist, irgendeine Form langfristiger Politik zu betreiben, da kurzfristige und egoistische Interessen und Gemengelagen dem entgegenstehen. Weiterhin führt sie zur Herrschaft des Geldes, heute würde man sagen zur Herrschaft von obskuren Interessenverbänden. Schutz dagegen ist wiederum nur eine Instanz, die mit dem Staatsinteresse selbst identisch ist. Der dritte Gedanke, jener der Dezentralisierung, ist für die französische Tradition sehr ungewöhnlich. Konsequenz des Machthungers der Herrschenden in der Republik ist immer Zentralismus und Bürokratie. Das Leben einer Nation findet aber auf Mikroebene in den Kommunen statt. Dort werden Traditionen gepflegt, die den Charakter eines Landes bestimmen. Nur eine Monarchie ist nach Maurras stark genug, der Versuchung des Zentralismus zu widerstehen, da der Monarch das Charisma und die Legitimität besitzt, die Abgeordnete nie haben können.

Von Charles Maurras ist schließlich auch folgender Ausspruch überliefert: La monarchie, le moindre mal et la possibilité du bien – die Monarchie, das geringste Übel und die Möglichkeit des Guten. Sollte Churchill seinen heute gebetsmühlenartig wiedergegebenen Spruch von der Demokratie als schlechtester Staatsform außer allen anderen am Ende gar von Maurras abgekupfert haben? L.R.

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Die vollständige 155. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 155

  • Überreste von Zar Nikolaus II. exhumiert
  • Monarchietheorie: Charles Maurras
  • Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen verstorben
  • Der Repräsentant des einigen Spanien

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 151

19 Sonntag Jul 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alliance Royale, Aristoteles, Corona, deutsche Monarchie, deutsche Monarchisten, Griechenland, Griechenlandkrise, Großfürstin Maria Wladimirowna, König Konstantin II., konstitutionelle Monarchie, Kronprinz Paul, Kronprinz Paul von Griechenland, Monarchisten, Prinz Dimitri Romanow, Putin, Romanow, Rußland, Staatsform, Syriza, Tsipras

Die Staatsformlehre des Aristoteles am Beispiel Griechenlands

Die Griechen berufen sich gerne darauf, wesentlicher Bestandteil der Wiege der europäischen Zivilisation zu sein und verweisen dabei auf die Antike, wo viele Grundlagen der Modernität gelegt wurden. Ein interessantes Element von nach wie vor gültigen Erkenntnissen der griechischen Antike ist dabei die Staatsformenlehre von Aristoteles, die die heutigen Griechen offenbar nicht mehr beherzigen. Monarchie, Aristokratie und Politie (Einherrschaft, Mehrherrschaft und Herrschaft aller) als gute Staatsformen stehen Tyrannis, Plutokratie und Demokratie als schlechten Staatsformen entgegen. Der Unterschied zwischen positiver und negativer Ausprägung der Staatsformen besteht nach Aristoteles darin, ob eine Regierung am Eigennutz oder am Wohl aller orientiert ist, was sowohl in der Einherrschaft als auch in der Herrschaft aller vorkommen kann.

Was die Griechen nun mit dem sogenannten Volksentscheid von vor zwei Wochen getan haben, ist tatsächlich Demokratie in Reinform nach Aristoteles, also Eigennutz: Es wurde über ein Angebot abgestimmt, welches zum Zeitpunkt der Abstimmung gar nicht mehr auf dem Tisch lag. Die Wahlen wurden außerdem von seiten der Regierung massiv in eine bestimmte Richtung beeinflußt. Dies alles diente ausschließlich dem Machterhalt der Regierung und dem Egoismus der Griechen gegenüber Europa, da man von eingegangenen Verpflichtungen nichts mehr wissen möchte. Anschließend wurde das Ganze dann tatsächlich als großer Sieg verkauft, welcher er nicht war, da man Schulden nicht abwählen kann und die griechische Regierung genau wie vor der Abstimmung sich mit den anderen 18 Ländern der Eurogruppe ins Einvernehmen setzen muß und deren Erwartungen durch das Votum keine Änderung erfahren haben. Folgt man wiederum Immanuel Kant, nach dem das Handeln jedes einzelnen jederzeit zur generellen Norm werden muß, wenn es moralisch sein soll, ist das Resultat der griechischen Demokratie für die Allgemeinheit tatsächlich ein schädliches. Was rät nun Aristoteles zur Verhinderung des Abdriftens in die schädliche Ausprägung einer Staatsform, in diesem Fall der negativen Ausprägung der Herrschaft aller? Er rät, sie mit Elementen der anderen Staatsformen zu vermischen, was das Auftreten der negativen Ausprägungen unwahrscheinlicher macht, da die Herrschenden in einer Art gesunden Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Man könnte auch sagen, Aristoteles war für eine konstitutionelle Monarchie.

Kronprinz Paul von Griechenland trägt als Thronfolger auch den Titel eines Herzogs von Sparta.

Kronprinz Paul von Griechenland trägt als Thronfolger auch den Titel eines Herzogs von Sparta.

In der Tat äußerten sich Vertreter der griechischen Königsfamilie dann auch anders, als die Syriza-Leute. Wurde nach deren Wahl vom Königshaus noch vertreten, daß man Syriza ersteinmal eine Chance geben sollte, empfahl Kronprinz Paul den Griechen jetzt, für die Reformen und damit gegen die Wünsche von Tsipras zu stimmen, auch wenn er im selben Zug die Europäische Union kritisierte. Geholfen hat dies freilich nichts, und unabhängig davon, wie das Ergebnis des Schuldenstreits am Ende ist, werden die Griechen Jahrzehnte brauchen, um wieder als ernstzunehmendes, vertrauenswürdiges und seriöses Land wahrgenommen zu werden. Anders als Demagogen wie Tsipras hätte ein Monarch dies gewußt und eben auch einmal eine unpopuläre, aber notwendige Etscheidungen treffen können, da seine Machtbasis nicht auf dem wechselhaften und beeinflußbaren Willen eines Wahlvolks besteht. Hätte Griechenland noch einen König, wäre nicht das Land innerhalb kürzester Zeit durch einen gefährlich amateurhaften Ideologen wie Tsipras an den Abgrund geführt worden, auch Europa wäre weitgehend ohne den jetzt bereits entstandenen Schaden davongekommen.

In den vergangenen Jahren wurde von allen Ländern immer mehr staatliche Souveränität auf die EU übertragen. Die Griechenlandkrise scheint den Brüsseler Technokraten bei dieser Entwicklung recht zu geben, denn mittlerweile dürften die Völker in 18 von 19 Ländern der Eurozone die griechische Regierung nicht mehr für voll nehmen und sich tatsächlich weniger Souveränität für sie wünschen, wie es jüngst auch der griechischstämmige ehemalige FDP-Europaparlamentsabgeordnete Georgios Chatzimarkakis forderte, auch wenn er es nicht ganz so genannt hat. Vielleicht haben die Brüsseler Bürokraten ja tatsächlich Angst vor den schlechten Demokratien nach Aristoteles. Würde man diese jedoch wie von Aristoteles vorgeschlagen mit einer Monarchie verbinden, müßte man auch keine Angst vor nationaler Souveränität mehr haben. L.R.

Ungewolltes Echo auf die Jubiläumsausgabe von Corona

Vor drei Wochen wurde die 150. Ausgabe von Corona versandt und den Autoren der Jubiläumsnummer sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich gedankt. Sie haben sich so eingebracht, wie die Corona-Redaktion wünscht, es wäre öfters der Fall.

Allerdings ging als eine Antwort u. a. dieses Mail ein: „Danke für diese besondere Ausgabe der Corona. Sie soll die letzte gewesen sein, die ich noch bekomme und lese — können Sie mich bitte aus dem Verteiler nehmen?“ Natürlich wurde dieser Bitte entsprochen, doch die Frage, warum die Abbestellung ausgerechnet nach der Jubiläumsausgabe erfolgte, blieb unbeantwortet. Der Abonnent hatte mit der Redaktion schon früher Kontakt, weshalb seine Abbestellung doppelt traurig war. Zugleich ist deshalb über den Bezieher mehr bekannt als über andere, die bitten, von der Verteilerliste geommen zu werden. Es ist nicht die Absicht, jemanden bloßzustellen oder Übles hinterherzurufen, aber eine kleine Analyse sei gestattet. Bereits früher hatte der Abonnent geklagt, die Zahl der aktiven deutschen Monarchisten sei ihm zu klein. „Es gibt Ideen, die sind schön, aber unrealistisch. Träumen davon, das erlaube ich mir — aber meine Lebenszeit ist zu sehr bemessen, als dass ich mich mit Unmöglichkeiten aufhalten könnte,“ schrieb er einmal. Ist es wirklich realistisch, nicht mehr das Unmögliche für eine bessere Welt zu wollen? Natürlich wünschen sich die aktiven Monarchisten, es würden sich mehr Mitstreiter einfinden und die Arbeit könnte sowohl intensiviert als auch auf mehr Schultern verteilt werden. Aber: Es werden nicht dadurch mehr, daß sich die überzeugten Monarchisten resigniert verabschieden. Eine Überzeugung sollte verteidigt werden und das geht am besten im Kreis von Gleichgesinnten. Mag er auch klein sein, dann sorgt man eben dafür daß andere dazustoßen.

Die Alliance Royale ruft die jungen Monarchisten Frankreichs zu einem Sommercamp in die Tourraine. In Frankreich organisieren alle Parteien und politischen Organisatoren für ihre jungen Mitglieder solche Sommeruniversitatäten (université d'été)

Die Alliance Royale ruft die jungen Monarchisten Frankreichs zu einem Sommercamp in die Touraine. In Frankreich organisieren alle Parteien und politischen Organisatoren für ihre jungen Mitglieder solche Sommeruniversitäten (université d’été).

Mangelndes Engagement kann viele Gründe haben. Im deutschen Fall gehört dazu die feindliche Einstellung der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit. Wie hieß es doch in Corona 150? „Ich [möchte] nicht mit meinem Namen zitiert werden …„. Das Internet vergißt nichts und ein monarchistischer Bezug zur eigenen Person wirkt nicht unbedingt karrierefördernd. Was sich gerne als „die freiheitlichste Demokratie, die je auf deutschem Boden existierte“ bezeichnet, toleriert keine abweichenden Meinungen (es sei denn, in eine andere politische Richtung) und drängt junge Monarchisten zur Verleugnung ihrer tiefen Überzeugungen. Selbst Tote wie der Historiker Gerhard Ritter werden ja wegen ihrer monarchistischen Überzeugung mit der Auslöschung bedroht. Mit ihrer monarchiefeindlichen Einstellung ist die Bundesrepublik D. in Europa einmalig. Sie ignoriert nicht nur die guten monarchischen Beispiele in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft wie den Niederlanden, Belgien oder Dänemark, sondern wird von republikanischen Nachbarn in den Schatten gestellt. Monarchistisches Engagement ist in Frankreich, Italien oder Portugal, selbst in Polen, Tschechien oder Litauen kein großes Problem und die Zahl der öffentlich dort auftretenden Monarchisten erstaunt Deutsche immer wieder.

Daß Engagement für den monarchischen Gedanken dennoch auch in Deutschland möglich ist, zeigen Corona und die Autoren, die regelmäßig Präsenz zeigen und die beweisen, daß monarchistische Überzeugungen auch in Deutschland existieren. H.S.

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Die vollständige 151. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 151

Inhalt der 151. Ausgabe:

  • Die Staatsformlehre des Aristoteles am Beispiel Griechenlands
  • Rußland und die monarchische Frage
  • Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron wünscht sich einen König
  • Ungewolltes Echo auf die Jubiläumsausgabe von Corona
  • Wie lange ist ein König ein König?

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

17 Sonntag Aug 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

1. Weltkrieg, BaM, Bund aufrechter Monarchisten BaM, Corona, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Deutsches Kaiserreich, Griechenland, Großfürstin Maria Vladimirowna, Großfürstin Maria Wladimirowna, Habsburg, Herzog Amedeo von Aosta, Hohenzollern, Italien, Kaiser Wilhelm II., Kanada, König Umberto II., Monarchisten, Prinz Dimitri Romanow, Prinz Georg Friedrich, Prinz Michael von Kent, Prinzessin Kira von Preußen, Romanow, SPD

In eigener Sache –
Gründung des Corona-Freundeskreises

Wie bereits in der vorhergehenden Corona beschrieben, soll nach der Selbstauflösung des Bundes aufrechter Monarchisten und dem damit einhergehenden Wegfall des Vereins, der Corona bislang als Namensgeber im Impressum gedient hat, ein Corona-Freundeskreis gegründet werden. Es haben sich bereits zahlreiche Interessenten an uns gewandt, die sich an diesem Freundeskreis beteiligen wollen. Dies ist erfreulich, auch da es das offenbar tiefe Bedürfnis bezeugt, den deutschen Monarchisten gewisse Strukturen zu geben, beziehungsweise selbst etwas zu tun!

All die, die ihr Interesse bekundet haben oder dies noch tun, werden im Verlauf der nächsten beiden Wochen von uns nach Berlin eingeladen werden. Der Termin hierfür wird aller Voraussicht nach Samstag, 20. September 2014 sein. Verlauf und Ausgang der Gespräche sind offen und ob am Ende des Treffens die Gründung eines Freundeskreises steht oder es lediglich der Vorbereitung dient, auch. In jedem Fall soll aber darüber gesprochen werden, wie wir die Corona technisch und graphisch verbessern können, ob neue Autoren bei uns mitmachen möchten, und wie diese einbezogen werden können. Auch wer neue Medien wie Twitter betreuen könnte, wird ein Thema sein.

Die Corona-Redaktion bedankt sich in jedem Fall für das sehr große Interesse an einer Mitarbeit!
L.R.

Ihre Nachrichten können Sie an die redaktionelle Mailadresse richten: corona_redaktion@yahoo.com

Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

Postkarte mit der Handschrift des Kaisers, die die wichtigste Aussage seiner Reichstagsrede noch einmal dokumentiert.

„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche.“ Dieser am 4. August 1914 vor dem versammelten Reichstag ausgesprochene Satz von Kaiser Wilhelm II. war vor dem Hintergrund des ausgebrochenen Krieges keineswegs nur pathetisch. Er ging mit der teilweisen oder vollständigen Aufhebung letzter verbleibender Gesetze gegen Sozialdemokraten und Gewerkschaften einher. Auf der anderen Seite verzichteten die Gewerkschaften auf Streiks oder Forderungen nach Lohnerhöhungen und die SPD stimmte fast geschlossen für die notwendig gewordenen Kriegskredite. Es war dies quasi der erfolgreiche Abschluß von Kaiser Wilhelms oft wenig beachteter, sehr erfolgreicher Innenpolitik.

Die Nachwirkungen seines Ausspruchs können dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn durch ihn wurden konfessionelle, regionale und politische Gräben zugeschüttet, die nicht erst während Bismarcks Kulturkampf entstanden sind, sondern teilweise noch bis in die Zeit des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zurückreichen. Auch der verlorene 1. Weltkrieg hat den grundlegenden Konsens zwischen den Deutschen – die Einigkeit der Nation unabhängig von Religion oder Klasse – nicht wieder ins Wanken bringen können, und die erzwungene Teilung Deutschlands am Ende des zweiten Krieges war schließlich so widernatürlich, daß sie trotz aller außenpolitischen Widrigkeiten nur 40 Jahre Bestand hatte.

Die Einheit der Nation ist in der Tat eine Hinterlassenschaft derer, die viel lieber Könige von Preußen waren als deutsche Kaiser. Doch was ist mit dem ersten Teil des Ausspruchs Wilhelms II., keine Parteien zu kennen? Überall im heutigen Europa haben sich die politischen Parteien die Macht geteilt und stehen zunehmend über Recht und Gesetz, während eine Gewaltenteilung nur noch zwischen ihnen und nicht mehr zwischen den von ihnen kontrollierten Bereichen von Judikative, Legislative und Exekutive existiert. Den Parteien oder ihren Mitgliedern ist selbst dann nicht beizukommen, wenn ihr Versagen und ihr verbrecherischer und schädlicher Charakter wie zum Beispiel in Griechenland für jedermann ersichtlich ist, wo Leute, die Millionen veruntreut haben, noch immer in Führungspositionen sitzen.

Den schädlichen Einfluß politischer Parteien auf das erträgliche Minimum zurückzudrängen, wäre in der Tat eine aktuelle Bedeutung, die der Ausspruch Wilhelms II. noch haben könnte. Dies würde zuvorderst eine von den Parteien unabhängigere Exekutive bedeuten. L.R.

Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows

Das Sommerloch stopfte das ZDF in diesem Jahr mit einer vierteiligen Serie über königliche Dynastien. Ausgehend vom Haus Windsor widmete sich das Zweite den Habsburgern, eine Episode, die Corona nicht gefiel. Auf mehr Zustimmung stieß die Dokumentation über das deutsche Kaiserhaus, die Hohenzollern. Die vierte und abschließende Folge widmete sich der russischen Dynastie, den Romanows. Da alle vier Filme von verschiedenen Autoren stammten, ähnelten sie sich in ihrer Machart kaum. Das bewies nicht zuletzt die Vorstellung der Zarenfamilie. Hatten sich bei Habsburgern und Hohenzollern die gegenwärtigen Hauschefs und weitere Familienangehörige in Interviews den Fragen der Filmemacher gestellt, tauchte bei den Romanows lediglich Prinz Dimitri Romanow sowie Xenia Sifiris, im Untertitel „Großnichte des letzten Zaren“ genannt, auf. Es hatte sich auch Windsor-Prinz Michael von Kent, eingeführt als „Großneffe des letzten Zaren„, vor eine Kamera setzen lassen. Eingeweihte wissen warum, aber in wie weit er wirklich mit den Romanows verwandt war, ließ das ZDF offen, vielleicht, weil es zu kompliziert ist (über seine Mutter, die griechische Prinzessin Marina, deren Großmutter, Königin Olga der Hellenen, eine gebürtige Romanow war).

Um aktuelle Fragen ging es in dieser Episode nicht, denn das ZDF hatte die Ermordung der Zarenfamilie im Juli 1918 als Hauptthema herangezogen und mit Schauspielern nachgestellt, da konnten neue Probleme nur stören. Mit keinem Wort ging man auf die umstrittene Führungsfrage ein, denn auch wenn Großfürstin Maria Wladimirowna für sich in Anspruch nimmt, Familienoberhaupt zu sein, so ist sie weitgehend allein mit dieser Ansicht. Von den anderen Familienangehörigen unterstützt sie praktisch niemand, auch nicht Prinz Dimitri, den das ZDF ansonsten als Kronzeugen der Geschichte einführte und der selbst Führungsansprüche anmelden könnte. Nicht einmal seine eigene Geschichte interessierte das ZDF. Die Aussage, sein Vater sei unter dramatischen Umständen von der Halbinsel Krim vor den Bolschewisten geflohen, führte zu keiner Nachfrage, unter welchen Umständen dies geschah und wie er sich im Exil einrichtete. Oder wie er den 2. Weltkrieg in Italien überstand. Das wären Details gewesen, die nur ein Augenzeuge wie Dimitri hätte beantworten können. Darauf mußte man vergeblich warten, stattdessen wurden die bekannten Namen Peter der Große, Katharina II. und Alexander II., des Befreierzaren, kurz abgehandelt.

Großfürst Kyril Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, seit 1924 selbstproklamierter Zar im Exil, Urgroßvater von Prinz Georg Friedrich von Preußen und Großvater von Großfürstin Maria Wladimirowna.

Völlig überfordert wären die ZDF-Autoren gewesen, eine Romanow-Frage an Prinz Georg Friedrich von Preußen zu richten. Immerhin war seine Großmutter, Prinzessin Kira, die Tochter von Großfürst Kyrill, der sich 1924 zum Zar im Exil ausrief. Was hätte Prinz Georg Friedrich über seinen Urgroßvater zu sagen gewußt? Das wäre spannend gewesen. Doch beim ZDF kommen solche Fragen nicht auf, auch wenn seine Aussage für deutsche Zuschauer von größerem Interesse gewesen wäre als die Ansichten Prinz Michaels von Kent. Wieder eine verschenkte Chance, Antworten anzubieten, die nicht alltäglich sind. Weder für die Vergangenheit noch für die Gegenwart hält das ZDF Informationen bereit, die einen tatsächlichen Wert besitzen. H.S.

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Die vollständige 135. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 135

Inhalt der 135. Ausgabe:

  • Hundert Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Die Bildung einer Nation
  • In eigener Sache: Gründung des Corona-Freundeskreises
  • Kanada: Ohne Treueid auf die Königin keinen Paß
  • Königliche Dynastien im ZDF – Die Romanows
  • Sorgenkind Italien

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Kronprinzessin Cecilie starb vor 60 Jahren

06 Dienstag Mai 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

9. November, Berlin, Burg Hohenzollern, Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, hindenburg, Kaiser Wilhelm II., Kaiserin Auguste Viktoria, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Cecilie, Potsdam, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Romanow, Schloß Cecilienhof

Das Kronprinzenpaar mit seinen Kindern.

Das Kronprinzenpaar mit seinen vier Söhnen.

Am 6. Mai 1954, dem Geburtstag meines Vaters, starb meine Mutter in Bad Kissingen, in demselben kleinen Zimmer der Villa Fürstenhof, in dem sie jahrelang nach dem zweiten Weltkrieg als Heimatvertriebene gewohnt hatte. Obwohl sie schon seit längerer Zeit ein eigenes Haus auf dem Frauenkopf in Stuttgart bewohnte, das mein Vater ihr noch zu seinen Lebzeiten bauen ließ, besuchte sie gerne Frau Sotier und deren Tochter Elisabeth in der Villa Fürstenhof.

Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Die Geschichte meines Lebens, Göttingen 1969, S. 337

Wenn in deutschem Zusammenhang von „der Kronprinzessin“ gesprochen wird, ist fast immer Kronprinzessin Cecilie gemeint, die als Frau von Kronprinz Wilhelm (1882 – 1951) Zeit ihres Lebens eine Person des öffentlichen Interesses war. In Potsdam erinnert Schloß Cecilienhof dauerhaft an die Kronprinzessin, der es nicht vergönnt war, Kaiserin zu werden.

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Geboren wurde sie am 20. September 1886 als Tochter des regierenden Großherzogs Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin. Ihre Mutter, Großfürstin Anastasia Michailowna, stammte aus dem russischen Kaiserhaus und Cecilies Sohn, Prinz Louis Ferdinand, der 1938 ebenfalls eine russische Prinzessin heiraten sollte, schrieb in seinen Lebenserinnerungen: „Beide hatten wir [Kronprinzessin Cecilie und er], wie mein Vater meinte, in unseren Charakteren eine starke russische Komponente, die er manchmal als etwas Unheimliches empfand.“

Im September 1904 verlobte sich die 17-jährige Herzogin Cecilie mit dem deutschen Kronprinz Wilhelm. Die Hochzeitsfeierlichkeiten am 6. Juni 1905 waren ein gesellschaftliches Ereignis und zogen Besucher aus ganz Europa an. Bereits am 4. Juli 1906 wurde mit Prinz Wilhelm ein künftiger Thronerbe geboren, ihm folgte am 9. November 1907 ein zweiter Sohn, Prinz Louis Ferdinand, der 1951 in die Nachfolge eintrat. Bis 1917 gebar Kronprinzessin Cecilie noch zwei Söhne und zwei Töchter.

Jörg Kirschstein, der jüngst eine Biographie der Kronprinzessin veröffentlichte, hat über die zweite Dame des Kaiserreichs viel Lobendes zu sagen: „Durch ihr unkompliziertes, freundliches Wesen avancierte Cecilie in kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Mitglieder des Kaiserhauses. Sie zählte zu den elegantesten Damen der Kaiserreiches und wurde zum modischen Vorbild für die Damenwelt.“

Die Novemberrevolution 1918 veränderte ihr Leben grundlegend. Generalfeldmarschall von Hindenburg legte dem Kronprinzen nahe, seinem Vater ins niederländische Exil zu folgen, der gab dieser Forderung nach, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Der Kronprinz wurde von der niederländischen Regierung auf der Insel Wieringen in einem ehemaligen Pfarrhaus untergebracht und durfte die Insel nur zu Besuchen der Eltern in Doorn verlassen. Während Kaiserin Auguste Viktoria ihrem Mann ins niederländische Exil folgte, lehnte die Kronprinzessin es ab, ins Ausland zu gehen. Sie widmete sich der Erziehung und Ausbildung ihrer sechs Kinder, mit denen sie vorwiegend in Oels, in der Nähe Breslaus, lebte. Als Kronprinz Wilhelm nach fünfjähriger Verbannung im November 1923 zurückkehren durfte, wurde beiden Ehepartnern bewußt, daß sie sich durch die lange Trennung entfremdet hatten.

Das Kronprinzenpaar mit seinen sechs Kindern, am rechten Bildrand steht Prinz Louis Ferdinand.

Das Kronprinzenpaar mit seinen sechs Kindern, am rechten Bildrand steht Prinz Louis Ferdinand.

In den 20er Jahren widmete sich Kronprinzessin Cecilie verstärkt der karitativ-sozialen Arbeit, ganz in der Tradition ihrer Schwiegermutter, der 1921 verstorbenen Kaiserin Auguste Viktoria. Kronprinzessin Cecilie wurde 1924 Protektorin des monarchistischen Bunds Königin Luise, des größten Frauenbunds der Weimarer Republik, sie war Schirmherrin der Johanniter Schwestern und hatte den Vorsitz über den Vaterländischen Frauenverein inne. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden alle monarchistischen Verbände aufgelöst, so daß die Kronprinzessin gezwungen war, sich ins Privatleben zurückzuziehen. Sie kümmert sich nun um die hohenzollerische Großfamilie.

Die musikliebende Kronprinzessin veranstaltete Hauskonzerte und entwickelte Schloß Cecilienhof zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt. Musiker und Dirigenten gehörten zu ihrem Freundeskreis. Bogislaw Hubermann, Wilhelm Kempff, Elly Ney, Wilhelm Furtwängler sowie der junge Herbert von Karajan verkehrten am kronprinzlichen Hof. Die Musikbegeisterung reichte über ihren Tod hinaus. Karl Münchinger und das Stuttgarter Kammerorchester begleiteten auf Wunsch Prinz Louis Ferdinands die Trauerfeier der Kronprinzessin 1954 auf Burg Hohenzollern.

Kronprinzessin Cecilie nach dem 2. Weltkrieg auf Burg Hohenzollern.

Kronprinzessin Cecilie nach dem 2. Weltkrieg auf Burg Hohenzollern.

Im Februar 1945 mußte Kronprinzessin Cecilie vor der herannahenden Roten Armee fliehen. Dabei war es ihr nicht mehr möglich, ihren persönlichen Besitz aus Schloß Cecilienhof zu retten. So lebte die Kronprinzessin nach dem Krieg in äußerst bescheidenen Verhältnissen in zwei Zimmern in Bad Kissingen. Erst 1952 konnte sie ihr eigenes Haus in Stuttgart beziehen. Kronprinzessin Cecilie war es nicht mehr vergönnt, die positive wirtschaftliche Wende zu genießen. In den letzten Lebensjahren litt sie zunehmend unter gesundheitlichen Problemen. Während eines Besuches in Bad Kissingen starb sie an den Folgen eines Schlaganfalls am 6. Mai 1954 im Alter von 67 Jahren.

Ausklang des Romanow-Jubiläums

03 Freitag Jan 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa

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Schlagwörter

Großfürstin Maria Wladimirowna, Michael Fjodorowitsch, Putin, Romanow, Rußland, Wladimir Putin, Zar Michael II., Zar Nikolaus II., Zaristisches Rußland

Michael I., erster Zar aus dem Hause Romanow

Michael I., erster Zar aus dem Hause Romanow

Mit dem Jahr 2013 klang auch das 400jährige Romanow-Jubiläum in Rußland aus, welches dort mit zahlreichen Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen begangen wurde. Am 21. Februar 1613 wurde Michael Fjodorowitsch mit nur 16 Jahren als erster Zar aus dem Hause Romanow gekrönt. Niemand prognostizierte dem jungen Herrscher eine lange Amtszeit, da in Rußland zu jenem Zeitpunkt noch mächtige Adlige (Bojaren) das Sagen hatten, die dem Ausbau der zentralstaatlichen Gewalt ablehnend gegenüberstanden. Es sollte jedoch anders kommen. Der erste Zar konnte sich halten, seine Herrschaft festigen und sein Reich vergrößern. Vorerst letzter Monarch war über 300 Jahre später erst der zusammen mit seiner Familie von den Bolschewisten ermordete Nikolaus II., mit dem die Dynastie jedoch auch nicht ausstarb: Die aktuelle Hauschefin ist Großfürstin Maria Wladimirowna. Nach 1918 lange totgeschwiegen oder verdammt, erlebten die monarchistischen Gefühle der Russen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Renaissance. Nach aktuellen Umfragen befürworten 30 % der Russen die monarchische Staatsform, auch wenn nur 6 % unter ihnen auch tatsächlich die Rückkehr der legitimen Dynastie wollen. Die Tendenz ist außerdem klar steigend.

Das Jubiläum fiel dabei auf ein Jahr, in dem über Rußland sehr negativ berichtet wurde: Das Land verletze die Menschenrechte, Putin sei ein Autokrat und die Opposition werde unterdrückt. Haltbar sind diese Vorwürfe kaum. Das Urteil gegen den Multimillionär Chodorkowski etwa wurde im wesentlichen vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt, und in Rußland gab es durch Putin wenigstens einen halbherzigen Aufarbeitungsversuch des Wirkens der Oligarchen in der Zeit nach dem Fall des Kommunismus, während die sehr fragwürdige Bereicherung vieler Menschen während des Wirkens der Treuhand in der BRD weiter komplett der Aufarbeitung harrt. Die viel kritisierte Gesetzgebung rund um Homosexualität entspricht nun einmal dem sittlichen und moralischen Werteverständnis der Bevölkerungsmehrheit und die Musikgruppe Pussy Riot wurde aufgrund von Vandalismus und Randalieren in einem Gotteshaus verurteilt, auch wenn das Strafmaß natürlich hart war.

Der Grund für die negative Berichterstattung dürfte vielmehr sein, daß immer deutlicher wird, daß Rußland kein Teil der westlichen Welt sein möchte, was den Granden hierzulande nicht schmeckt. Um sich abzugrenzen und die eigene Identität herauszustreichen scheint Wladimir Putin eine Linie fahren zu wollen, die auf Wertkonservatismus basiert. Immer häufiger sieht man ihn mit Vertretern der orthodoxen Kirche, welche wiederum offen mit dem Zarentum sympathisiert. Zwar macht Putin momentan keine Anstalten, in Rente gehen zu wollen. Da er aber nicht unsterblich ist, wird er irgendwann einmal abtreten und hierfür eine Nachfolgeregelung treffen müssen.

Die eigentlich interessante Frage lautet daher: Wer folgt als russischer Staatschef, wenn Wladimir Putin einmal in Rente geht? Es würde gar nicht verwundern, wenn der Mann, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ganz ähnlich wie einst Zar Michael Fjodorowitsch die Oligarchen zähmen und das Riesenreich stabilisieren konnte, als letzten Schachzug die Monarchie zurückbringt.
L.R.

Mit Zar Michael II. schloß sich der Reigen der Romanow-Monarchen. Zar Nikolaus II. hatte 1917 zugunsten seines jüngeren Bruders abgedankt. Von den meisten Monarchisten wird er deshalb als Nachfolger und Zar aller Reußen anerkannt.  Er wurde am 23. Juni 1918 ermordet.

Mit Zar Michael II. schloß sich der Reigen der Romanow-Monarchen. Zar Nikolaus II. hatte 1917 zugunsten seines jüngeren Bruders abgedankt. Von den meisten Monarchisten wird er deshalb als Nachfolger und Zar aller Reußen anerkannt. Er wurde am 23. Juni 1918 ermordet. (Das Buch ist auf deutsch bei Piper erschienen: Michail und Natascha: Der letzte Zar und seine große Liebe).

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