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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 146

05 Sonntag Apr 2015

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≈ Ein Kommentar

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Großbritannien, Jemen, König Hassan II., König Heinrich VII., König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Mohammed V., König Mohammed VI., König Richard III., Klaus Iohannis, Leicester, Marokko, Prinz Georg Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Mohammed al Hassan Hamidaddin, Prinzessin Emma Maria von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Saudiarabien

Monarchie als Standortvorteil

Während zahlreiche Langzeitpräsidenten im Verlauf des sogenannten arabischen Frühlings aus dem Amt gefegt wurden, traf es keine einzige Monarchie. Im Königreich Marokko liegt dies auch daran, daß König Mohammed VI. schon lange vor Ausbruch der Unruhen in der arabischen Welt Reformen einleitete: So führte er ein flächendeckendes Bildungssystem ein, verbot die Polygamie und verbesserte die Stellung der Frauen in dem islamischen Land, stabiliserte die Sicherheitssituation im Hinblick auf die Westsahara und führte auch Hilfen für Arbeitslose ein. Mittel- und langfristig zahlt sich dies nun doppelt aus, denn die Länder, in denen sich der arabische Frühling nicht ausgewirkt haben, haben Standortvorteile, da die Sicherheitslage ein bedeutendes Kriterium bei der Entscheidung ist, wo man investieren oder seinen Urlaub verbringen möchte.

König Mohammed VI. beim Freitagsgebet an Karfreitag in der Achouhada-Moschee.

König Mohammed VI. beim Freitagsgebet an Karfreitag in der Achouhada-Moschee.

Der Weg, ein vollständig entwickeltes Land zu werden, ist dennoch weit: Noch immer haben Berberfamilien teilweise zehn Kinder und es ist unmöglich, allen Bildung oder eine Arbeit zukommen zu lassen, so daß zwei bis drei Familienangehörige meist für alle anderen aufkommen. Auch ist der Unterschied zwischen ländlicher und städtischer Entwicklung gravierend, was nicht nur anhand der verschleierten beziehungsweise nicht verschleierten Frauen oder der Bausubstanz von Wohngebäuden erkannt werden kann. Wenn man an Marokko jedoch den Maßstab anderer afrikanischer Länder anlegt, sind dies geradezu Luxusprobleme.

Weil sie dies wissen, lieben die Marokkaner die Königsdynastie der Alawiden: Während Mohammed V. die Unabhängigkeit von den Franzosen erstritt, und Hassan II. durch zahlreiche Infrastrukturverbesserungen die Grundlage eines modernen Landes schuf, war es Mohammed VI. erstmals möglich, auch etwas von dem geschaffenen Wohlstand umzuverteilen. Fast in jedem Geschäft hängt daher ein Bild von ihm und wenn irgendetwas auf die Entscheidung des Königs zurückgeht, wird dies stets besonders betont. L.R.

Staatsbegräbnis nach 530 Jahren

In Deutschland verabschiedet man sich immer mehr aus der Geschichte. In Berlin und Brandenburg wird es vom kommenden Jahr an wohl keinen Geschichtsunterricht in den Klassen fünf und sechs mehr geben. Statt dessen sollen die Schüler im Fach Gesellschaftswissenschaften unterrichtet werden. Da kann es nicht überraschen, daß zunehmend die Meinung herrscht, alles, was vor 1945 passierte, stammt aus einer verdammenswerten Periode, die glücklicherweise überwunden wurde. In dieser strukturkonservativen Denkungsart gilt nur die Gegenwart als eine gute Zeit, die man hochhält.

In der Kathedrale von Leicester stand der von einem Verwandten Richards gezimmerte einfache Sarg vier Tage und Tausende erwiesen persönlich dem letzten Plantagenetmonarchen die letzte Ehre.

In der Kathedrale von Leicester stand der von einem Verwandten Richards gezimmerte einfache Sarg vier Tage und Tausende erwiesen persönlich dem letzten Plantagenetmonarchen die letzte Ehre.

Wie anders doch im Vereinigten Königreich, wo am 26. März in Leicester 530 Jahre nach seinem Tod König Richard III. zur letzten Ruhe gebettet wurde. Der König fïel 1485 in der Schlacht von Bosworth. Heinrich Tudor hatte ihm die Krone streitig gemacht und hätte es nicht einen Verräter in den Reihen des Königs gegeben, wäre ihm das Schicksal vielleicht erspart geblieben, als Erzschurke in die Annalen einzugehen. Das nachfolgende Jahrhundert unter der Tudor-Dynastie meinte es nicht gut mit dem letzten König aus dem Haus Plantagenet. Diverse Geschichtsbücher entstanden unter dem neuen Königshaus und auch Schauspiele wurden verfaßt, die an König Richard III. kein gutes Haar ließen, am prominentesten ist Shakespeares gleichnamiges Theaterstück.

Zehntausende säumten die Straßen, als der Sarg mit den sterblichen Überresten König Richards III. vom Schlachtfeld Bosworth nach Leicest in die Kathedrale überführt wurde. Das Fernsehen war live dabei und übertrug die Zeremonie vier Stunden lang.

Zehntausende säumten die Straßen, als der Sarg mit den sterblichen Überresten König Richards III. vom Schlachtfeld Bosworth nach Leicester in die Kathedrale überführt wurde. Einen einzigen Protest gab es: Zwei Menschen hielten ein Banner hoch: No Gods! – No Masters! stand darauf zu lesen. Keine Störer nutzten die Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Das Fernsehen war live dabei und übertrug die Zeremonie vier Stunden lang.

Aber der verfemte Monarch hatte auch seine Anhänger, die nichts unversucht ließen, um den übel beleumdeten König ins rechte Licht zu rücken, die keiner vorherrschenden Propaganda blind vertrauten, sondern selber dachten und Klischees hinterfrugen. Den unverdrossenen Königstreuen ist es zu verdanken, daß König Richards Gebeine 2012 unter einem Parkplatz gefunden und dank DNS-Analyse einwandfrei identifiziert wurden. Nachfahren seiner Schwester Anne leben heute in Australien und Kanada. Sie ausfindig zu machen, ist ein weiteres Verdienst der Spurensuche der Gesellschaft.

Den absoluten Höhepunkt stellte nun die feierliche Bestattung mit allem Pomp, der einem einst regierenden Monarchen zusteht, dar. Das Oberhaupt der katholischen Kirche von England und Wales, Kardinal Vincent Nichols hielt eine bemerkenswerte Predigt am Sarg König Richards und lobte seine Verdienste. Zehntausende Menschen säumten die Straßen von Leicester und trotzten schlechtem Wetter, um stundenlang darauf zu warten, am Sarg des Königs zu defilieren. Unverständnis rief dies beim Deutschlandradio Kultur hervor, wo Moderator Vladimir Balzer das ganze „grotesk“ fand. Viel Ehre für einen Gewaltmenschen sei dies. Aber Geschichte läßt sich nur aus der Zeit heraus verstehen. Briten können das. Den Deutschen geht dieses Gespür für Geschichte immer mehr verloren. H.S.

Sechs Unteroffiziere des Leicester Regiments ließen den Sarg in die Gruft hinab.

Sechs Unteroffiziere des Leicester Regiments ließen den Sarg in die Gruft hinab.

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Die vollständige 146. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 146

  • Monarchie als Standortvorteil
  • Prinzessin für‘s Kaiserhaus
  • Jemen: Monarchie als Konfliktlösung
  • Staatsbegräbnis nach 530 Jahren
  • Cluj hißt die Flagge der Monarchie

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

30 Sonntag Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

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Alliance Royale, Bundesverfassungsgericht, deutsche Monarchie, Grundgesetz, Herzog von Aosta, Italien, Jemen, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, König Umberto II., Klaus Johannis, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Monarchisten, Parteien, Regele Mihai, Regele Mihai I., Royalisten, Rumänien, Savoyen, U.M.I., Unione Monarchica Italiana

Monarchie und Grundgesetz

Wie eine deutsche Monarchie aussehen könnte, hängt auch von der Art ihrer Einführung ab: Die französischen Royalisten gehen hierbei in einem interessanten Artikel von drei verschiedenen Szenarien aus: Wahlsieg einer royalistischen Partei; durch die Unfähigkeit der Republik, bestehende Probleme zu lösen, ausgelöster Staatszerfall (im heutigen Frankreich ein gar nicht so weit hergeholtes Szenario); Staatsstreich.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern auch mit ihm arbeiten kann.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern gleichfalls mit ihm arbeiten kann.

Die am wenigsten tiefen Veränderungen würde die Monarchie bei einer Einführung innerhalb des momentanen gesetzlichen Rahmens verursachen. Geht dies in Deutschland aber überhaupt? Zwar ist es laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erlaubt, für die Monarchie einzutreten. Das Grundgesetz schützt jedoch vier in Artikel 20, Absatz 1 genannte Prinzipen mit der sogenannten Ewigkeitsklausel in Artikel 79, Absatz 3 des Gesetzes, so daß nach heutiger Auslegung die Monarchie nicht mit dem Grundgesetz kompatibel ist und eine neue Verfassung her müßte. Geschützt werden durch Artikel 79 Absatz 3 das Sozialstaatsprinzip, das Demokratieprinzip, der Föderalismus und die Republik. Nun wissen wir aus der Geschichte schon, daß die Ewigkeit in der Politik nicht besonders lange währt. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, denn in den vergangenen 65 Jahren wurde das Grundgesetz außerdem stets sehr flexibel interpretiert. Ein Beispiel hierfür ist der besondere Schutz der Familie, der im Laufe der Zeit immer weiter ausgehöhlt wurde. Auch die ursprüngliche Bestimmung, nach einer deutschen Wiedervereinigung eine neue Verfassung auszuarbeiten, wurde geflissentlich ignoriert. Weitere Beispiele sind die im Grundgesetz eigentlich nicht vorgesehenen Auslandseinsätze der Bundeswehr, oder der Umstand, daß Parteien an der politischen Willensbildung nur „mitwirken“ sollen und nicht, wie in der Praxis, die alleinige Kontrolle über alle politischen Themen ausüben. Es dürfen auch nicht mehr neue Schulden aufgenommen als Investitionen getätigt werden. Schließlich wären bei einer strikten Auslegung die immer umfangreichere Kompetenzabgabe nach Brüssel und der europäische Rettungsschirm ebenfalls verfassungswidrig.

Damit ist klar, daß alles in das Grundgesetz hinein- oder herausinterpretiert werden kann, was man möchte – von der Einführung eines islamischen Gottesstaats bis zum Beitritt der Bundesrepublik zu Nordkorea. Es wäre daher durchaus auch möglich, den Artikel 20 Absatz 1 dahingehend auszulegen, daß das Wort „Bundesrepublik“ letztlich nur ein Bestand des Namens des Staatsgebildes ist, mitnichten aber zu den besonders schützenswerten Prinzipien zählt, weswegen die Ewigkeitsklausel auch nur die Demokratie, den Föderalismus und den Sozialstaat schützt. Man muß dafür nur eine Mehrheit unter den Parteien finden. L.R.

Rumänischer Wahlsieger erweist dem König seine Reverenz

Trotz pessimistischer Prognosen hat in Rumänien der Siebenbürger Sachse Klaus Johannis die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er schlug Premierminister Victor Ponta, der im ersten Wahlgang mit fast zehn Prozent vor dem Hermannstädter Bürgermeister lag. Für Johannis stimmten 54,5 Prozent, Ponta erhielt 45,5 Prozent. Der Ausgang ließ keine Deutung über die Präferenz der Stimmbürger zu, zumal die Wahlbeteiligung ebenfalls über der des ersten Wahlgangs lag. Ponta hatte als Trumpfkarte ein Referendum über die Staatsform in Rumänien ins Spiel gebracht und wollte im Fall seines Wahlsiegs 2016 die Möglichkeit bieten, dem Land die Monarchie zurückzugeben (Corona berichtete).

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margarita von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margareta von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Ob es unter Präsident Johannis zu einer Volksabstimmung über die Monarchie kommen wird, ist ungeklärt. Ein Signal setzte Johannis jedoch, als er drei Tage nach seinem Wahlsieg König Michael von Rumänien und der Erbin der Krone, Prinzessin Margareta, und ihrem Mann Prinz Radu seine Aufwartung machte. Für den 93-jährigen muß die Geste eine Genugtuung gewesen sein, denn als vor 25 Jahren die kommunistische Diktatur gestürzt wurde, verbaten die neuen Machthaber König Michael die Einreise. Er landete trotzdem in Bukarest, wurde jedoch von Präsident Ion Iliescu am Flughafen festgesetzt und nach wenigen Stunden des Landes verwiesen.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927. (Die englische Übersetzung steht hier.)

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und nimmt auch Bezug auf 1927, als er nach dem Tod König Ferdinands zum König von Rumänien proklamiert wurde. Seit nunmehr 87 Jahren versteht er sich als Monarch des Landes. Anläßlich des Nationalfeiertags wird er an diesem Wochenende in einem Zug durch das Land reisen. An den Haltepunkten wird er mit der Bevölkerung Kontakt aufnehmen. Für Diplomaten ist ein Empfang auf Schloß Peles geplant, wo Michael Auszeichnungen verleihen wird. Ein wahrer König eben.

Die Ansprache ans Diplomatische Corps wurde von Kronprinzessin Margareta verlesen. Sie ist hier in englischer Fassung mit französischen, spanischen, deutschen und arabischen Teilen einsehbar. H.S.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

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Die vollständige 140. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

Inhalt der 140. Ausgabe:

  • Monarchie und Grundgesetz
  • Rumänischer Wahlsieger erweist König Michael seine Reverenz
  • Jemenitischer Prinz kehrt heim
  • Italienische Monarchistenunion feiert 70. Geburtstag

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 139

09 Sonntag Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie, Veranstaltungen

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Dom Duarte Pio von Bragança, Herzog von Bragança, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Klaus Johannis, Portugal, Prinz Nicolae von Rumänien, Referendum, Regele Mihai, Rumänien, Siebenbürger Sachsen, Wittelsbach

Rumänien wahrscheinlich mit Referendum zur Monarchie

Monarchie oder Republik? Was würden die Rumänen wählen, wenn sie dürften?

Monarchie oder Republik? Was würden die Rumänen wählen, wenn sie dürften?

Der einflußreichste Kandidat bei den rumänischen Präsidentschaftswahlen, der Sozialdemokrat Victor Ponta, hat angekündigt, im Falle eines Sieges bei den Wahlen am 16. November 2014 ein Referendum über die Staatsform durchführen und bei entsprechendem Ausgang gegebenenfalls zurücktreten zu wollen. Das Referendum strebt er für frühestens 2016 an. König Michael wäre dann 95 Jahre alt. Der Gegner von Ponta bei der Stichwahl Mitte November ist der deutschstämmige Bürgermeister von Hermannstadt, Klaus Johannis. Dieser hegt Sympathien für die Monarchie, hält ein Referendum jedoch für kontraproduktiv. Die Gruppierung, die dem Königshaus am nächsten steht, die liberale Volksbewegungspartei, die mit Elena Udrea etwas mehr als 5 % der Stimmen bekam, hat zur Wahl von Johannis aufgerufen.

Gegen ein Referendum gibt es durchaus gute Gründe ins Feld zu führen: Rumänische Parteipolitiker im allgemeinen und Victor Ponta im besonderen sind nicht unbedingt für ihre Integrität und Prinzipientreue oder die Umsetzung von Wahlversprechen bekannt. Wie im Blog des Mad Monarchist treffend analysiert, könnte die Ankündigung auch einfach der Versuch sein, das zahlenmäßig nicht uninteressante Lager der Royalisten für sich zu gewinnen. Eine weitere mögliche Absicht Pontas könnte es sein, eine Restauration der Monarchie eben gerade zu verhindern. Die Unterstützung für die monarchische Staatsform ist in den vergangenen Monaten und Jahren ständig angestiegen, liegt aber momentan immer noch deutlich unter 50 %, auch wenn die Zustimmung zur Person König Michaels sehr hoch ist. Es wäre also durchaus denkbar, daß die rumänischen Parteipolitiker zu einem Zeitpunkt abstimmen möchten, wo sie noch mit einem Sieg für die Republik rechnen können, der aufgrund der anhaltend schlechten Resultate ihres Regierens immer unwahrscheinlicher wird, je länger die Zeit voranschreitet.

Dem rumänischen Königshaus sollte in jedem Fall klar sein, daß es ohne professionelle Hilfe von Werbe- und Marketingagenturen nicht die geringste Chance haben wird, sich bei einem Referendum gegen die viel erfahrenere und mit harten Bandagen kämpfende Maschinerie der Parteien durchzusetzen. Realistische Chancen auf einen Sieg zu haben, würde daher auch die Notwendigkeit bedeuten, einen professionellen Wahlkampf aus der Privatschatulle des Königs zu finanzieren.

Es gibt also viele Unwägbarkeiten, nicht zuletzt ist hier auch noch das biblische Alter des Monarchen zu nennen. Trotzdem wäre ein Referendum vielleicht besser, als kein Referendum. L.R.

Monarchistischer Slogan für die Wahlen 2014: Wir stimmen für keinen Präsidenten. Rumänien hat einen König.

Monarchistischer Slogan für die Wahlen 2014: Wir stimmen für keinen Präsidenten, Rumänien hat einen König. (Zu sehen sind neben dem König auch Kronprinzessin Margareta und der designierte Erbe, Prinz Nicolae von Rumänien, der Enkel König Michaels.)

Wer ist Kaiser?

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!

Wir – zumindest gemäß dem Titel der am 2. November zu Ende gegangenen bayerischen Landesausstellung in Regensburg. Unter dem Titel „Wir sind Kaiser“ widmete sich die Schau in gewohnt routinierter Weise dem Leben und Wirken Kaiser Ludwigs des Bayern (1282-1347). Professionelles Marketing mit poppigem Design, spektakuläre Exponate (u.a. das älteste Hühnerei der Welt) und ein opulent ausgestatteter Katalog lassen keinen Zweifel, beim Haus der bayerischen Geschichte sind Routiniers mit einem üppigen Budget am Werk. Die diesjährige Besucherstatistik ist noch nicht veröffentlicht (Ende Oktober waren es bereits rund 140.000), aber die Erfahrung zeigt, daß sich aus der subjektiven Momentaufnahme des eigenen Besuchs durchaus Rückschlüsse auf den allgemeinen Anklang der Ausstellungen ziehen lassen. Ein Gedränge wie 2011 auf Herrenchiemsee zur Ludwig II.-Ausstellung, das eine Besichtigung eigentlich unmöglich machte, herrschte in Regensburg nicht, die Besucherzahlen dürften daher im oberen Mittelfeld liegen. Und doch regen diese Ausstellungen immer wieder zu grundsätzlichen Überlegungen an, denn neben der soliden, aber etwas uninspirierten Serie „Bayern und seine Nachbarn“ (bisher Ungarn, Italien, Frankreich, Österreich und Böhmen), die Bayern quasi von außen her definiert, und der wahrscheinlich alle Besucherrekorde brechenden Schau zum bayerischen Bier (2016 in Kloster Aldersbach bei Passau) sind es doch hauptsächlich Themen aus der Geschichte unseres Königshauses , die den Besuchern in den vergangenen Jahren präsentiert wurden und auch in Zukunft werden: der Winterkönig (2003), Pfalz-Neuburg (2005), Bayerns Krone (2006), Adel in Bayern (2008), Ludwig II. (2011) sowie Bayern und Napoleon (2015 in Ingolstadt). Hinzu kommt noch die virtuelle „Dauerausstellung“ zum Königreich Bayern und seit letztem Jahr das Museum der Bayerischen Könige. Und auch das Museum der bayerischen Geschichte, das zum „Jubiläum“ des Freistaates 2018 in Regensburg seine Pforten öffnen wird, soll sich schwerpunktmäßig der Zeit der Monarchie widmen… . Das Gesamtbild ist doch recht eindeutig und führt hoffentlich bei dem einen oder anderen Besucher dazu, sich die Frage zu stellen, was Bayern dieser Familie zu verdanken hat und wie unser Land heute ohne sie aussähe.

Wir sind Kaiser? Nein, Bayern ist Wittelsbach!
– TG.

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Die vollständige 139. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 139

Inhalt der 139. Ausgabe:

  • Rumänien wahrscheinlich mit Referendum zur Monarchie
  • Wer ist Kaiser?
  • Was soll eine Monarchie leisten?
  • Monarchisten in Portugal wollen Verfassungsänderung

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Rumänische Monarchisten rufen zu Demonstrationen auf

10 Montag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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Corona, König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien

Die Monarchisten in Rumänien machen mobil.

Die Monarchisten in Rumänien machen mobil.

Via Internet werden die Rumänen aufgerufen, sich für die Monarchie auf die Straße zu begeben und der Forderung nach Wiedereinführung der Monarchie Nachdruck zu verleihen:

Am Samstag, den 5. April 2014 16.30 Uhr sollen sich die Rumänen unabhängig von ihren politischen Überzeugungen wieder mit monarchischen Fahnen und Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie für einen KÖNIGSMARSCH in mehreren Städten des Landes versammeln!

Der Marsch wird von der Nationalen Allianz für die Wiederherstellung der Monarchie (ANRM) organisiert. Dies wird der zweite Marsch der Allianz sein, nach dem ersten vom 10. November 2013 (Corona berichtete in Ausgabe 122).

Anmeldungen auf der Facebook-Seite MARŞUL REGAL – Monarhia pentru Viitor.

Plakat für die Großdemonstration im April

Plakat für die Großdemonstration im April

Die Demonstranten werden mit drei Forderungen an die Regierung und das Parlament durch die Straßen ziehen:

– Wiedererlangung des Rechts, die Staatsform – Monarchie oder Republik – frei zu wählen,

– die monarchische Fahne des Landes wieder einsetzen (also die wahre Flagge von Rumäniens, wie sie vor der sowjetischen Invasion von 1944 bestand),

– Feier des 10. Mai, dem Tag der Unabhängigkeit und Souveränität , des nationalen Feiertags (wie er es bis 1947 war)

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

16 Sonntag Dez 2012

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Australien, Ägypten, Bank of England, Basescu, Bürgerliches Gesetzbuch, BGB, bismarck, Deutsches Kaiserreich, Fürst Bismarck, Großbritannien, Haus Doorn, Herzogin von Cambridge, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., marktwirtschaft, MdB, Präsident Basescu, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Sozialgesetze

Generation ahnungslos

Neulich hatte ich die Gelegenheit, mit einem befreundeten peruanischen Doktoranden der Rechtswissenschaften über diejenigen politischen und administrativen Errungenschaften zu sprechen, die ihre Wurzeln in Deutschland haben. Mein Freund, der zu der gebildeten Oberschicht seines Landes gehört, meinte in diesem Zusammenhang: „Das bürgerliche Recht und der Sozialstaat, die sind doch beide in der Bundesrepublik 1949 erfunden worden.“ Immerhin wußte er, daß beide Errungenschaften ihren Ursprung in der Mitte Europas haben und das ist für einen Ausländer schon beachtlich, da diese Dinge ja auch nicht kommuniziert werden. Natürlich sind Sozialstaat und Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) aber wesentlich älter als die Bundesrepublik. Wievielen Deutschen aber wäre dieser Fehler wohl aufgefallen? Auch in gebildeteren Schichten wird schließlich das Weihelied Ludwig Erhards gesungen, obwohl dieser mit der sozialen Marktwirtschaft nur einen Begriff für etwas erfunden hat, was schon lange existierte. Der Ordoliberalismus, die Freiheit des Marktes bei gleichzeitigen sozialpolitischen Eingriffen des Staates, geht natürlich auf das Kaiserreich und die Sozialgesetzgebung Reichskanzler Bismarcks und Kaiser Wilhelms II. zurück. Auch das BGB ist eine Erfindung des Kaiserreichs.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversiche-rung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversicherung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

In der offiziösen Geschichtsinterpretation, die jeden positiven Aspekt jeglicher deutscher Regierung vor der Bundesrepublik grundsätzlich leugnet, wäre das weitgestreute Wissen um die Herkunft vieler Errungenschaften eher peinlich. So schweigt man sich darüber aus und läßt die Bürger bewußt in dem Irrglauben, dies alles sei in neueren Tagen erdacht worden. Die wenigen, die zugeben, daß die Sozialgesetzgebung auf Bismarck zurückzuführen ist, tun dies nur, indem sie gleichzeitig anführen, daß dies alles ja bloß geschehen sei, um die Sozialdemokratie kleinzuhalten. Diese kann sich so wiederum in einer Märtyrerposition sonnen, weil sie alleine einem monarchistischen Unrechtsregime widerstand. In Wahrheit gab es diesen Widerstand so nicht und alle Akteure des Kaiserreichs hatten sich ganz gut mit den gegebenen Umständen arrangiert.

In der gegenwärtigen Krise in Europa sind die Deutschen auch deswegen so unbeliebt, weil wir unsere Werte nicht kommunizieren. Würden die von Deutschland wesentlich mitgetragenen Ausgabenkürzungen in den europäischen Ländern von Berlin unter das Motto „Wir tun was nötig ist, um den Sozialstaat zu erhalten, denn wir haben ihn erfunden“ gestellt, wäre dies vielleicht eine effizientere Kommunikationsstrategie, als anderen Ländern ohne große Erklärungen hohe Opfer abzuverlangen. Stattdessen ist und bleibt Großbritannien Vorbild, welches seit Beginn der Krise nicht nur nicht das Allergeringste zu einer konstruktiven Lösung der Probleme Europas getan hat, sondern durch den dort verfochtenen extremen politischen und wirtschaftlichen Liberalismus vielmehr wesentlich zu eben diesen Problemen beitrug. Wer die eigene Geschichte verleugnet, dem geschieht diese Fehlinterpretation der objektiven Umstände aber ganz recht. L.R.

Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

Niemand würde behaupten, daß Königin Elizabeth II. eine Wirtschaftsexpertin wäre. Deshalb konnte sie sich 2008 in der London School of Economics die Frage erlauben: „Warum sah niemand die Finanzkrise kommen?“ Die versammelten Analysten waren baff, denn auf diese einfache Frage wußten sie keine Antwort. Erst Wochen später hatten sie ihre Sprache wiedergefunden und veröffentlichten in den Branchenjournalen kluge Aufsätze und Analysen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Am vergangenen Mittwoch ist die Monarchin erneut durch einen Schritt aufgefallen, den niemand in Deutschland tut: Sie besuchte die Bank of England und inspizierte die Goldvorräte. Erst im vergangenen Sommer erhitzten sich die Gemüter in Deutschland, weil ans Tageslicht kam, daß der größte Teil der deutschen Goldbestände bei der US-Notenbank in New York, der französischen Nationalbank in Paris und eben der Bank of England in London verwahrt wird. Und sie wurden, wie die Financial Times Deutschland schrieb, „noch nie von einem Mitarbeiter der Bundesbank begutachtet,“ obwohl eine Inspektion alle drei Jahre gesetzliche Pflicht wäre.

Das ließ den nimmermüden Selbstdarsteller und CDU-MdB Philipp Mißfelder nicht ruhen: Er wollte die Goldbarren persönlich in Augenschein nehmen, was dadurch vereitelt wurde, daß der Bundesrechnungshof anordnete, ein paar der im Auftrag der Bundesbank in den USA lagernden Goldbarren nach Deutschland zu holen, testweise einzuschmelzen und die Echtheit zu überprüfen. Wurde das Gold etwa durch minderes Metall ausgetauscht, um die weltweiten Kriege der USA zu finanzieren? In Ermangelung eines gekrönten Staatsoberhaupts, das den Finger auf die Goldbarren legt, muß sich die gespielte Wichtigkeit in Deutschland in den Vordergrund schieben. Wenn man deren Worte vergleichend auf die Goldwaage legt, hat die Queen mehr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Sujit Kadapia  erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld.

Sujit Kadapia (2. v.l.) erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld trägt.

Ihre Frage von 2008 scheint die Währungshüter auch noch 2012 umzutreiben. Sujit Kadapia, Finanzpolitiker der Bank of England, erläuterte seiner Königin, Finanzkrisen seien so unvorhersehbar wie Erdbeben oder Grippeepidemien. Aber jetzt sei man besser auf sie vorbereitet. Die Antwort der Königin auf diese Behauptung schilderte die Daily Mail so: “The Queen grimaced at this and said: ‘But people got a bit … lax, had they?‘“ Die Monarchin, die sich fast nie zu politischen Fragen äußert, meinte, die Finanzaufsichtsbehörde hätte keinen Biß (“It didn‘t have any teeth.“). Die Antwort der Banker auf diese Bemerkung ist nicht an die Öffentlichkeit gelangt.

Eine Million Pfund mit der Unterschrift der Königin.

Eine Million-Pfund-Banknote wartet auf die Unterschrift der Königin.

Während ihres neunten Besuchs in der Bank of England zeichnete Königin Elizabeth einen Geldschein. Hatte die elfjährige Prinzessin Elizabeth 1937 noch eine Tausend-Pfund-Banknote mit ihrer Unterschrift geziert, war es 2012 eine Ein-Millionen-Pfund-Banknote. Die Inflationsrate eines Menschenlebens. (The Daily Mail: As she scribbled her signature next to the 1937 note, she muttered: ‘It hasn’t improved, really.’)

Mag sein, daß ein britischer Monarch keine Macht mehr hat, aber immerhin steht der Krone das Recht zu, die Goldvorräte ab und zu in Augenschein zu nehmen, ein Vorgang, der in Deutschland nicht einmal dem dafür verantwortlichen Behördenchef möglich zu sein scheint, von einer öffentlichen Bewertung ganz zu schweigen. H.S.
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Die vollständige 106. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

Inhalt der 106. Ausgabe:

  • Generation ahnungslos
  • Tödlicher Radioscherz
  • Rumänien: Wahlsieg für Befürworter König Michael I.
  • Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

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Portugal ist reif für eine neue Monarchie Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 103

23 Dienstag Okt 2012

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Dom Duarte Pio von Bragança, König Michael I. von Rumänien, Portugal, Prinz Albert von Sachsen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Nicholas von Rumänien, Prinzessin Sophie von Preußen, Regele Mihai, Rumänien

Portugiesischer Thronprätendent sieht Monarchie als Ausweg aus der Krise seines Landes

In einer am 5. Oktober gegebenen Botschaft an die Portugiesen hat der portugiesische Thronprätendent Dom Duarte de Bragança die Republik für die aktuelle finanzielle Situation und den Souveränitäts- und Ansehensverlust Portugals innerhalb Europas verantwortlich gemacht.

Unter allen Thronprätendenten in Europas Republiken ist der Herzog von Bragança mit Sicherheit derjenige, der sich am deutlichsten und häufigsten politisch äußert. Es wäre zu wünschen, daß mehr Prätendenten und auch regierende Monarchen seinen Mut hätten.

„Das aktuelle Regime existiert seit etwas mehr als 100 Jahren und viele Regierende haben nichts dazu beigetragen, die Verschlechterung der Situation der öffentlichen Finanzen zu verhindern.“ Nach Dom Duarte sei diese Entwicklung entweder auf mangelnden Willen oder auch auf Unfähigkeit zurückzuführen.

Die Monarchie dagegen könne laut Dom Duarte dazu beitragen, ein nationales Projekt zu begründen, welches die Portugiesen einigt und der Nation ihren Stolz und die Hoffnung zurückgibt. Die gegenwärtigen staatlichen Institutionen sollen in diesem Zusammenhang hinterfragt und die Möglichkeit der Monarchie ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Damit würde gleichzeitig das 1000jährige Band erneuert, welches die Portugiesen mit ihrem Königshaus verbindet.  L.R.

Weltenbrand interessiert Deutsche nicht

Wenn Guido Knopp eine Geschichtsserie dreht, steht aufgrund seiner viel zu starken Fokussierung auf die Zeit des Nationalsozialismus unter Vernachlässigung der anderen Epochen deutscher Geschichte Schlimmes zu befürchten. Die Serie Weltenbrand ist im übrigen die letzte von dem TV-Historiker verantwortete Produktion. Auf der anderen Seite hat die sich mit den beiden Weltkriegen beschäftigende Serie vor ihrer Ausstrahlung sehr gute Kritiken bekommen: Es werde gezeigt, daß auch andere Staaten als Deutschland 1914 Motive hatten, um in den Krieg zu gehen, hieß es im Vorfeld.

Letztlich hat sich weder das eine noch das andere bewahrheitet: In den sich mit dem 1. Weltkrieg befassenden ersten drei Teilen des Achtteilers wurde zwar auch viel über den 2. Weltkrieg gesprochen. Daß dieser ohne den 1. Weltkrieg nicht hätte stattfinden können, ist aber durchaus unbestritten und es kam keineswegs zu dem albernen und ideologisch motivierten Versuch mancher linker Historiker, eine Linie der Kontinuität zwischen Bismarck und Hitler ziehen zu wollen. Auf der anderen Seite wurden die drei Teile der Serie über den 1. Weltkrieg jedoch auch nicht den beschriebenen Vorschußlorbeeren gerecht. Interessenlagen und Strukturen, die zum Kriegsausbruch geführt haben, wurden nur am Rande erläutert. Letztlich vermied die Sendung jeden historischen Streitpunkt und blieb somit vollkommen unpolitisch.

Der Kaiser verleiht Orden an verdiente Soldaten: Was die Rolle des Kaisers beim Kriegsausbruch war und was sie nicht war, wird im Weltenbrand nicht erwähnt.

Dies ist zwar gewiss eine Verbesserung zu den unhaltbaren Thesen Fritz Fischers, jedoch ist das immer noch zu wenig. 98 Jahre nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges ist die provokante Auffassung dieses Historikers über eine deutsche Alleinschuld am Kriegsausbruch unter Historikern zwar völlig überholt, in der Öffentlichkeit und an den Schulen wird sie jedoch bisweilen vom interessierten Spektrum weiterhin dominant vertreten. Welche Rolle spielte Kaiser Wilhelm II. beim Kriegsausbruch? Welche Interessen hatten Rußland, England und Frankreich? War der Fall der Monarchie bereits das Todesurteil für die deutsche Demokratie? Dies sind Fragen, deren öffentliche Beantwortung spätestens zum 100. Geburtstag der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts überfällig wäre, die von Guido Knopp jedoch nicht angegangen wird. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Serie zur besten Sendezeit unterirdische Einschaltquoten erzielte. L.R.

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Die vollständige 103. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 103

Inhalt der 103. Ausgabe:

  • Nachwuchs im Haus Preußen
  • Portugiesischer Thronprätendent sieht Monarchie als Ausweg aus der Krise seines Landes
  • Prinz Nikolaus verlegt Residenz nach Rumänien
  • Weltenbrand interessiert Deutsche nicht
  • Prinz Albert von Sachsen +

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Zu den Verfassungsklagen gegen den ESM Corona – Nachrichten, Ausgabe 99

21 Samstag Jul 2012

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Schlagwörter

Basescu, Belgien, britisches Oberhaus, EMS, Europäischer Stabilitätsmechanismus, Großbritannien, Grundgesetz, House of Lords, König Albert II. der Belgier, König Michael I. von Rumänien, Konerservative, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Regele Mihai, Rumänien, Schäuble, Tories, Vereinigtes Königreich, Wighs

Zu den Verfassungsklagen gegen den ESM

Wie groß die Angst des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble vor den aktuellen Geschehnissen rund um den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und die Schuldenkrise der südeuropäischen Länder wirklich ist, zeigte seine Forderung nach einer Volksabstimmung über die europäische Integration: Eigentlich lassen sich Parteipolitiker in Deutschland Entscheidungen über Grundsatzfragen nämlich nicht aus den Händen nehmen und bekanntlich durfte das Volk 1949 und 1990 noch nicht einmal über seine Verfassung abstimmen. Wenn Schäuble jüngst eine Volksabstimmung forderte, dann müssen die Risiken, die Deutschland für seine europäischen Partner übernehmen muß, also so groß sein, daß er hierfür nicht allein die Verantwortung übernehmen will.

In der Folge ruderte Bundestagspräsident Norbert Lammert im Namen aller aber schnell wieder zurück: Man müsse mit Volksabstimmungen vorsichtig sein und selbst wenn die europäische Integration eine neue Verfassung notwendig machen würde, sei eine Abstimmung darüber nicht nötig. Die Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung durch das Volk sei völlig ausreichend. Es müsse bei weiteren Kompetenzverlagerungen nach Brüssel außerdem auch gar nicht zu einer neuen Verfassung kommen, denn das Grundgesetz könne auch durch qualifizierte Mehrheitsbeschlüsse der gewählten Parlamentarier ergänzt oder verändert werden.

Konrad Adenauer unterzeichnet als Vorsitzender des Parlamentarischen Rates das Grundgesetz: So wie das deutsche Volk damals schon nicht befragt wurde, was es davon hält, wird es auch heute zur Teilaufgabe seiner finanziellen Souveränität nicht befragt und müßte es sicherlich auch nicht werden, wenn eines Tages im Rahmen des Grundgesetzes die Monarchie eingeführt werden würde.

Die Äußerungen von Lammert darüber, ob der Rahmen des Grundgesetzes in seiner jetzigen Form ausreicht, um mehr europäische Integration durchzusetzen, zeigt aber vor allem eines: In das Grundgesetz kann alles hinein- und herausinterpretiert werden, solange es unter den Abgeordneten dafür nur eine Mehrheit gibt. Dies ist für Monarchisten eigentlich sehr beruhigend, denn wenn dieser Argumentation gefolgt wird, kann auch das Republikprinzip aus dem Grundgesetz ohne weiteres verbannt werden, obwohl es von einer sogenannten Ewigkeitsklausel geschützt ist. Wenn es eines Tages eine Mehrheit dafür gibt und die Parteien unter Druck stehen, könnte eine Monarchie daher auch unter dem Dach des zwar überarbeitungs-, aber vielleicht nicht generalsanierungsbedürftigen Grundgesetz stattfinden. Sicher würden sich dann auch prominente Abgeordnete finden, die erklären würden, daß eine Monarchie schon immer im Grundgesetz vorgesehen war und man die geltenden Bestimmungen mit einer qualifizierten Mehrheit ändern kann. Eine Ewigkeitsklausel im Rahmen einer Verfassung ist ohnehin ein Widerspruch, denn anders als die monarchische Institution, die für Kontinuität sorgen soll, muß eine Verfassung in gewisser Weise mit der Zeit gehen, um Antworten auf aktuelle Fragen liefern zu können.

Die gegenwärtige Demontage des Grundgesetzes zu Gunsten der Brüsseler Verwaltung, zu der das Volk natürlich trotz der anhängigen Beschwerden beim Bundesverfassungsgericht nicht gefragt werden wird, kann also zumindest mit einem lachenden Auge betrachtet werden.   L.R.

Belgien am Nationalfeiertag

In seiner Ansprache zum belgischen Nationalfeiertag am 21. Juli zeigte sich König Albert II. optimistischer als in seiner Vorjahresrede, als Belgien nach Rekordkoalitionsverhandlungen immer noch auf eine Mehrheitsregierung wartete.

Zum ersten Mal seit drei Jahren konnte sich der belgische König Albert II. am 21. Juli in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag an die Bevölkerung mit dem Bewußtsein wenden, daß eine Regierung mit parlamentarischer Mehrheit die Verantwortung trägt. Vor einem Jahr hatte er noch mit ziemlich deutlichen Worten die Unfähigkeit der Politiker beklagt, die zur Koalitionsbildung nötigen Kompromisse einzugehen, und erinnerte 2012 an die von ihm kritisierte „fortwährende politische Blockade“ sowie die „daraus erwachsenden schwerwiegenden Gefahren“. Umso mehr zeigte er sich erfreut über die getroffenen Entscheidungen im jahrzehntelangen Streit um einen Brüsseler Vorortwahlkreis sowie die Sparmaßnahmen der Regierung, die dazu geeignet seien, den belgischen Bundeshaushalt zu stabilisieren. Für einen konstitutionellen Monarchen waren die klaren Mahnungen an die Adresse der politischen Klasse ein gewagtes Unterfangen. Auch wenn Politiker alles und jeden kritisieren, sich selbst sehen sie meist ungerechtfertigt zurechtgewiesen.

König Albert II. nahm am Nationalfeiertag ein Bad in der Menge

Die Retourkutsche folgte prompt: Eine Parlamentskommission soll ausloten, wie die Umwandlung der konstitutionellen Monarchie in eine rein repräsentative geschehen könnte. Noch steht den Plänen die Popularität des Königs im Weg, aber die Abgeordneten denken bereits an den nächsten König. Kronprinz Philippe/Filip wird systematisch schlechtgeredet, wobei sich Politiker und bestimmte Medien die Stichworte gegenseitig zurufen. In der ersten Reihe der Monarchiekritiker stehen die Kämpfer der Separatistenpartei N-VA (Neue Flämische Allianz) mit Bart De Wever an der Spitze. Dieser hatte nach den Wahlen vom Juni 2010 sämtliche Bemühungen torpediert, eine Regierung zu bilden, indem er zwar darauf bestand, als Chef der stärksten Fraktion einen Regierungsauftrag zu haben, doch zeigte er sich bei der Kabinettsbildung nicht zu Kompromissen bereit. Vor wenigen Wochen bestellte er Verfassungsexperten zu einem Seminar, wo die Frage erörtert wurde, ob Belgien eine Monarchie brauche. Die Mehrheit der Geladenen bejahte – vielleicht zu seiner Überraschung – die Frage, dabei hat er sie für sich beantwortet: Nein, De Wever braucht weder Belgien noch den König. Für ihn ist nicht der 21. Juli, der Jahrestag der Eidesleistung von Leopold I., des ersten Königs der Belgier, ein Feiertag, sondern der 11. Juli 1302 als ein flämisches Heer die Truppen des Königs von Frankreich schlug. De Wever will Flandern weit in die Vergangenheit zurückführen.   H.S.

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Die vollständige 99. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 99

Inhalt der 99. Corona-Ausgabe:

  • Zu den Verfassungsklagen gegen den EMS
  • Belgien am Nationalfeiertag
  • Rumänien verjagt Staatspräsidenten
  • Das britische Oberhaus soll – irgendwann – einem Senat weichen

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Rumänischer Präsident amtsenthoben

07 Samstag Jul 2012

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Basescu, König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Königin Helena von Rumänien, Präsident Basescu, Prinz Nicholas, Prinz Nicholas von Rumänien, Referendum, Regele Mihai, Rumänien, Yad Vashem

Das rumänische Parlament hat am Abend des 6. Juli das Staatsoberhaupt des Landes, Traian Basescu, seines Amtes enthoben. In einer gemeinsamen Sitzung beider Kammern des Parlaments stimmten 258 Abgeordnete und Senatoren für den Antrag des sozialliberalen Regierungsbündnisses USL. Die für die Amtsenthebung erforderliche Zahl von 217 Stimmen wurde deutlich überschritten. Für die Suspendierung des Präsidenten hatten auch Abgeordnete der Ungarnpartei UDMR, der linken UNPR und der nationalen Minderheiten votiert.

Eine Volksabstimmung, die das Votum des Parlaments entweder bestätigt oder aufhebt, muß innerhalb der nächsten 30 Tage stattfinden. Der 29. Juli wird als wahrscheinliches Datum für das Referendum genannt. Per Notverordnung hat die Regierung mit sofortiger Wirkung die Bestimmung gestrichen, daß für das Referendum eine Mindestbeteiligung von 50 Prozent der Wahlberechtigten erforderlich ist.

Kurz vor der Parlamentsentscheidung hatte die EU-Kommission „Sorge über die Entwicklung in Rumänien“ geäußert. In der ersten offiziellen Stellungnahme zu den Entwicklungen in Rumänien gab sich die Kommission besorgt über „Handlungen, die anscheinend die tatsächliche Macht unabhängiger Einrichtungen wie des Verfassungsgerichts verringern wollen“. Die Kommission erinnerte die rumänische Regierung daran, daß „Rechtsstaatlichkeit, demokratische Kontrolle und die Unabhängigkeit der Justiz Eckwerte der europäischen Demokratie“ seien.

Kein Referendum über die Staatsform

Leider wird das Referendum nicht über die Staatsform, sondern nur über die Person des Republikchefs entscheiden. Bei einer Umfrage im Dezember 2011 über das Vertrauen zu rumänischen Persönlichkeiten, schnitt König Mihai I. mit 25,7 Prozent wesentlich besser ab als Präsident Traian Basescu (12,9 Prozent) und erst recht als der damals noch amtierende Ministerpräisdent Emil Boc (9,7Prozent). Im Oktober 2011 war der Monarch anläßlich seines 90. Geburtstags im rumänischen Parlament geehrt worde. Basecu hatte die Feierlichkeit boykottiert.

Es scheint, als führe Traian Basescu einen persönlichen Rache- und Verleumdungsfeldzug gegen König Mihai. Im Juni 2011 hat er ihn beschuldigt, für den Holocaust in Rumänien verantwortlich zu sein und nannte ihn einen „russischen Lakai“. Er ignoriert, daß Königinmutter Helena in Yad Vashem für die Rettung rumänischer Juden geehrt wurde. Ausgerechnet die mit brutaler Gewalt erzwungene Abdankung des Königs am 30. Dezember 1947, als in Rumänien mithilfe sowjetischer Truppen eine kommunistische Regierung installiert wurde, bezeichnet Basescu als „Akt des Hochverrats“. Der Vorwurf kommt von einem Mann, der Mitarbeiter der rumänischen Geheimpolizei Securitate war. Basecu nennt seine Spitzeldienste heute „minimal“.

Um dem König und seiner Familie zu schaden, fördert Basecu den illegitimen Adelssproß Paul Lambrino. In einer umstrittenen Entscheidung hat der oberste rumänische Gerichtshof ihm erlaubt, sich Paul Lambrino (*1948) „Prinz von Rumänien“ zu nennen und justifizierten ein Erbrecht am persönlichen Besitz König Carols II.. Das Gericht sah in Pauls Vater, Mircea Gregoire Carol Lambrino, ein legitimes Kind König Carols II.. Der Vater König Mihai war ein Tunichtgut, der frühzeitig auf seine Thronrechte verzichtete und dem rechtmäßigen Kindkönig Mihai ein schwieriges Erbe hinterließ. Paul hat außer Basecu wenig Anhänger – in Rumänien wie außerhalb des Landes. Seine Prozeßsucht und der Umstand, daß seine Ehefrau Lia Georgia Triff (*1948) im 62. Lebensjahr und sicher nicht ohne Hilfe von Fruchtbarkeitshilfen 2010 Carol Ferdinand das Leben schenkte, war für Basescu eine neue Möglichkeit, sich an König Mihai für dessen Popularität bei der rumänischen Bevölkerung zu rächen. Am 22. Mai 2010 war Basescu Taufpate von Carol Ferdinand Lambrino in der Bukarester Domnita Balasa Kirche.

Natürlich hat die rumänische Regierung keine altruistischen oder gar monarchistischen Gründe, Amtsinhaber Basescu seiner Funktionen zu entheben, aber ebensowenig scheint die EU-Kommission mit ihren Ermahnungen die Präsidentschaft Basescus seit 2004 zur Kenntnis zu nehmen. Oder hatte sie bei ihren Mahnungen bezüglich der Unabhängigkeit der Gerichte das Lambrino-Urteil vom Februar diesen Jahres im Blick? Basescu mag sich wie viele andere republikanische Staatsoberhäupter mit List und Tücke ins Amt manövriert haben und versuchen, darin solange es geht zu bleiben, aber auch für die Gerissensten schlägt einmal die Stunde.

Offizielle Stellungnahme König Mihais vom 14. Februar 2012 zum Urteil des obersten Gerichtshofs bezüglich Paul Lambrino.

König Mihai I. von Rumänien (*1921) und sein Erbe, Prinz Nicholas von Rumänien (*1985).

Über die zweifelhaften Maßnahmen der Regierung Victor Pontas hat Joseph Croitoru am 7. Juli 2012 in der Neuen Zürcher Zeitung einen lesenswerten Bericht veröffentlicht: Rumäniens Intellektuelle wehren sich gegen ideologischen Autoritarismus.

Staatsakt: Rumänien vertraut dem König Corona – Nachrichten, Ausgabe 90

15 Sonntag Jan 2012

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≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Ayatollah Khomeini, Bundespräsident, Christian Wulff, Dänemark, Fürst von Wales, Friedrich der Große, König Frederik IX., König Friedrich II., König Juan Carlos I, König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, Königin Margrethe II., Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Regele Mihai, Rumänien, Schah Mohammed Reza Pahlevi

Ist das Amt zu hart, ist der Amtsinhaber zu schwach

Der Bundespräsident kommt nicht zur Ruhe. Nach seiner vorweihnachtlichen Ansprache zur Aufnahme seines Darlehens kamen im neuen Jahr noch nicht bekannte Details zutage, wonach Wulff in einem Anflug von Größenwahn Journalisten und Verleger bedroht hat, um die Veröffentlichung von Artikeln zum Thema zu verhindern. Erst danach beglückte uns der Bundespräsident mit seiner Ansprache. Nachdem nun auch Wulffs Auffassung von Pressefreiheit bekannt wurde, bespricht uns der Bundespräsident erneut, diesmal in larmoyantem Ton: Medienfreiheit ist wichtig. Auch er habe aber Menschenrechte und das Recht, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen.

Daß diese Aussage reines Selbstmitleid ist, mag ein Vergleich mit den königlichen Familien Europas belegen. Ein Monarch muß in seinem Leben von frühester Kindheit an auf sehr viel verzichten: König Juan Carlos I. von Spanien etwa wurde aufgrund der politischen Verirrungen in seinem Land fern der Heimat im Exil in Rom geboren. Schon mit zehn Jahren wurde er dann zum Spielball der Politik: Um seiner Familie die Möglichkeit einer Restauration zu erhalten, schickte ihn sein Vater, Don Juan, Graf von Barcelona, zur Ausbildung aus dem Exil nach Franco-Spanien und dort wuchs der Prinz mit Unterbrechungen getrennt von seiner Familie auf. Der Fürst von Wales muß wie die Kronprinzen der meisten anderen Länder eine Ausbildung in allen drei Teilstreitkräften durchlaufen. Ob er dazu Lust hat, ist irrelevant. Jeder Schritt des japanischen Kaiser- und Kronprinzenpaares wird vom Hofamt diktiert, da der Kaiser Symbol des japanischen Volkes ist und sich auch so zu verhalten hat. Für Selbstverwirklichung ist da kein Platz.

Christian Wulff beklagt sich nun, daß er keinen Urlaub im Haus von Freunden machen dürfe und Kredite zu marktüblichen Konditionen aufnehmen müsse. Im Sinne einer beliebten Werbung für Bonbons kann dazu nur gesagt werden: Ist das Amt zu hart, bist du zu schwach. Die Konsequenz dessen wäre eigentlich klar, denn niemand zwingt Wulff, weiterzumachen: Sobald er zurücktritt, ist er Privatmann, kann machen, was er will und muß an sich keine von anderen diktierten moralischen Maßstäbe anlegen lassen. Als dem Protokoll nach wichtigster Mann im Staat muß er dies aber. Wenn auch in geringerem Ausmaß  gab es übrigens auch Monarchen, die auf den Thron verzichtet haben, weil sie ihren privaten Belangen ein höheres Gewicht beimaßen. Der britische König Eduard VIII. dankte 1936 aufgrund seiner Beziehung zu einer zweifach geschiedenen US-Amerikanerin ab. Aber bei einem Rücktritt müßte Wulff ja auf Macht, Karriere und das öffentliche Rampenlicht verzichten, welches seine Frau so schätzt. Da ist es doch besser, die öffentliche deutsche Moral zu ignorieren, sich auf die Unterstützung seiner Partei zu verlassen und alles auszusitzen.        L.R.

Rumänien vertraut König Michael mehr als seinen Politikern

Es mußten 64 Jahre vergehen, bevor das rumänische Parlament König Michael I. wieder mit einem Staatsakt ehrte. An seinem 90. Geburtstag sprach der Monarch am 25. Oktober 2011 erstmals seit 1947 zu den Abgeordneten und ermahnte sie, die Demokratie im Land zu bewahren und die Würde der Nation wiederherzustellen. „Die letzten 20 Jahre brachten Demokratie, Freiheit und die Anfänge von Wohlstand“, sagte er in seiner Rede. „Nach 20 Jahren ist die Zeit gekommen, mit den schlechten Gewohnheiten der Vergangenheit wie Demagogie, Selbstsucht und Versuchen, sich an die Macht zu klammern, zu brechen. Wir können keine Zukunft haben, wenn wir die Vergangenheit nicht respektieren. Die Krone ist kein vergangenes Symbol, sondern das einzigartige Zeichen unserer Unabhängigkeit, Souveränität und Einheit.“

Die meisten Abgeordneten bejubelten die Ansprache, die auch von Mitgliedern europäischer Königsfamilien, darunter Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen, verfolgt wurde. Gleichwohl gab es Gegner der Königsrede, wie die Parlamentsmitglieder der regierenden Demokratisch-Liberalen Partei (PDL), die gegen die Ehrung für König Michael votiert hatten. Auch Präsident Traian Basescu zeigte seine langgepflegte Feindschaft und blieb der Zeremonie fern.

Das Ergebnis einer Meinungsumfrage, die am 4. Januar 2012 die rumänische Tageszeitung Adevarul veröffentlichte, zeigt, daß sie Grund haben, den König zu fürchten. Eine „Welle der Sympathie für König Michael“ hatte die Meinungsumfrage ergeben. Die Sympathiewerte für den Monarchen lagen mit 25,7% höher als die von Präsident Basescu (12,9%) und Premierminister Emil Boc (9,7%) zusammengenommen. In der Altersgruppe der 18- bis 20-jährigen bekundeten sogar 27,8% ihr Vertrauen in König Michael. Adevarul führt das gute Abschneiden des Monarchen auf seine Geburtstagsansprache zurück, die einen tiefen Eindruck im Volk hinterlassen habe. Die Angriffe Basescus, der den König einen „sowjetischen Lakaien“ schimpfte, zeigten hingegen keine Wirkung. König Michael hatte auf die Beleidigungen nicht reagiert und Basescu ins Leere laufen lassen. Die Tageszeitung Jurnalul National ernannte König Michael aufgrund seiner Parlamentsansprache zum „Mann des Jahres“.          H.S.

 

Die vollständige 90. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona 90 – Nachrichten für Monarchisten

Inhalt:

  • Ist das Amt zu hart, ist der Amtsinhaber zu schwach
  • Dänemark feiert seine Königin anläßlich des 40. Thronjubiläums
  • Rumänien vertraut König Michael mehr als seinen Politikern
  • Einzigartig innerhalb der monarchischen Kontinuität

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