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Schlagwort-Archiv: Prinz Louis Ferdinand

Herzlichen Glückwunsch, Kaiserliche Hoheit!

10 Freitag Jun 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Burg Hohenzollern, Herzogin Donata von Oldenburg, Hohenzollern, Prinz Georg Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen jr., Prinzessin Sophie von Preußen

Prinz Georg Friedrich von Preußen feiert heute seinen 40. Geburtstag

Ihre Kaiserlichen Hoheiten Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen

Ihre Kaiserlichen Hoheiten Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen

Das freudigste Ereignis [in seinem Leben] war die Heirat meines Sohnes Louis Ferdinand mit Gräfin Donata zu Castell-Rüdenhausen und dann die Geburt ihres Sohnes Georg Friedrich, meines zukünftigen Nachfolgers. Dieser Enkelsohn ist der Sproß einer ausgesprochen glücklichen Ehe. Alle Vorbedingungen waren dafür gegeben, daß der kleine Preußenaar in einem warmen und wohlbehüteten Nest aufwachsen sollte, bis er flügge war. Aber ein unerbittliches Schicksal wollte es anders. Sein lebensfroher und strahlender junger Vater fand den Soldatentod bei einem Bundeswehrmanöver. Er hätte alle Bedingungen für einen allseits beliebten Chef unseres Hauses erfüllt. Er war ausgesprochen modern, kontaktfreudig und trotzdem traditionsbewußt. Sein so völlig unerwarteter Heimgang löschte eine große Hoffnung aus, nicht nur bei seinem Vater, sondern auch bei unzähligen anderen Menschen.

Diese Hoffnung übertrug sich auf seinen Sohn, der nun der Erbe unseres Hauses geworden ist. Er wird mit jedem Tag seinem Vater ähnlicher. Und so scheint der Schöpfer dafür sorgen zu wollen, daß diese Hoffnung nicht trügt. Sie ist für mich Trost und Kraftquelle zugleich.

Berlin-Grunewald, Haus Montbijou im August 1983

Prinz Louis Ferdinand von Preußen im Vorwort zur 4. Auflage seiner Lebenserinnerungen Im Strom der Geschichte, Ullstein Sachbuch

Prinz Georg Friedrich am 19. Juni 1976Als am 10. Juni 1976 Prinz Georg Friedrich in der Bremer Klinik „Links der Weser“ geboren wurde, brachte er 3.700 Gramm mit und war begleitet von vielen Erwartungen, nicht nur bei seinem Großvater und Chef des Hauses Hohenzollern. Seine Mutter, Prinzessin Donata von Preußen, hatte im Mai 1975 Prinz Louis Ferdinand jr. geheiratet und beide sagten, sie wünschten sich  „viele Kinder“. Der Tod Prinz Louis Ferdinands am 11. Juli 1977 markierte eine Zäsur für die Familie. Prinzessin Donata war erneut schwanger, als ihr Mann starb und sie gebar am 30. Januar 1978 ihre Tochter Cornelie-Cécile. „Sie kämpfte lange Zeit, auf Grund einer Virusinfektion, um ihr Leben, aber sie hat den schweren Kampf gewonnen! Durch meine beiden Kinder bekam ich nach und nach wieder Freude am Dasein. Georg hat sich schon als kleiner Bub für uns beide verantwortlich gefühlt, und das hat mich sehr stark gemacht.“ Mit diesen Sätzen beschrieb Prinzessin Donata selbst die schwierige Zeit als junge Witwe, die mit 28 Jahren zwei Kinder großzog. (Quelle: Casteller Nachrichten 41/2011). Prinzessin Cornelie-Cécile mußte oft längere Zeiten in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden.

Drei Kaisererben: Prinz Louis Ferdinand senior und junior mit Prinz Georg Friedrich.

Drei Kaisererben: Prinz Louis Ferdinand senior und junior mit Prinz Georg Friedrich; im Portrait an der Wand schaut Prinzessin Kira von Preußen zu.

Zunächst blieb die Familie in Fischerhude, wo sie vom Seniorchef Louis Ferdinand, der in Wümmehof lebte, leicht besucht werden konnten:

Prinz Louis Ferdinand und Prinz Georg Friedrich 1985Prinz Georg Friedrich besuchte kurze Zeit im nahegelegenen Oldenburg das Gymnasium. Nach der Heirat von Prinzessin Donata und Herzog Friedrich August von Oldenburg 1991 zog die Familie nach Sievershagen in Ostholstein. Prinz Georg Friedrich wechselte auf ein Internat in Schottland, wo er auch sein Abitur machte.

Ein Preuße im Schottenrocj: Prinzessin Donata besuchte ihren Sohn im schottischen Internat.

Ein Preuße im Schottenrock: Prinzessin Donata besuchte ihren Sohn im schottischen Internat Glenalmond College bei Perth.

Nach der Schule diente er bei den Gebirgsjägern in Garmisch, um dann vor seinem Studium noch einmal ein halbes Jahr nach Südamerika zu gehen. Anschließend studierte er Betriebswirtschaft in Freiberg/Sachsen.

Mit dem Tod seines Großvaters Prinz Louis Ferdinand am 25. September 1994 übernahm er automatisch die Verantwortung als Chef des Hauses Hohenzollern. Nur vier Jahre später gab er mit 22 Jahren dieses Interview:

Aus der eigenen Familie wurde er hart angegangen und seine Onkel zerrten ihn vor Gericht. Im Jurablog hieß es 2006:

Der Bundesgerichtshof (BGH) wird am 26. April 2006 über den Fall entscheiden:
Im Streit um die Erbfolge in das Hausvermögen des früheren preußischen Königshauses verhandelt der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs am 26. April 2006 über die Revision zweier Prinzen gegen ein Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Bremen. Sie klagen Pflichtteilsansprüche nach ihrem Vater ein, dem 1994 verstorbenen Prinzen Louis Ferdinand. Das Hausvermögen des preußischen Königshauses stand dem Prinzen Louis Ferdinand nach einem Erbvertrag aus dem Jahre 1938 allerdings nur als Vorerbe zu. Es wäre nur dann in den für die geltend gemachten Pflichtteilsansprüche maßgebenden Nachlass gefallen, wenn der Erbvertrag nichtig wäre. Diesen Standpunkt vertreten die Kläger u. a. im Hinblick auf eine Bestimmung des Erbvertrages, wonach ein Sohn des Prinzen Louis Ferdinand nicht Nacherbe sein kann, wenn er mit einer Frau verheiratet ist, die nicht aus einer dem Hause Preußen ebenbürtigen Familie stammt. Die Klage auf den Pflichtteil blieb ohne Erfolg. Das Hanseatische Oberlandesgericht in Bremen hielt den Erbvertrag in einem Urteil vom 23. Mai 2002 nicht für unwirksam. Zur Begründung bezog es sich u. a. auf den Beschluss des IV. Zivilsenats vom 2. Dezember 1998 (BGHZ 140, 118 ff.), der im Erbscheinsverfahren über die Erbfolgen nach dem 1951 gestorbenen ehemaligen Kronprinzen Wilhelm von Preußen ergangen war. Die Nichtzulassungsbeschwerde gegen das Urteil vom 23. Mai 2002 wurde vom Senat zurückgewiesen, eine Verfassungsbeschwerde vom Bundesverfassungsgericht nicht zur Entscheidung angenommen. Aufgrund der Verfassungsbeschwerde eines anderen Beteiligten im Erbscheinsverfahren hob das Bundesverfassungsgericht durch Beschluss vom 22. März 2004 (NJW 2004, 2008 …) alle Beschlüsse untergeordneter Instanzen auf (1. Der Beschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 21. November 2001 – 8 W 643/00 -, der Beschluss des Landgerichts Hechingen vom 7. Dezember 2000 – 3 T 15/96 – und der Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 2. Dezember 1998 – IV ZB 19/97)

Die daraus entstehenden finanziellen Lasten waren und sind eine große Belastung für das Haus und wurden teilweise durch Verkäufe gedeckt, was wiederum Kritik in den Medien hervorrief (Georg Friedrich Prinz von Preußen lässt das 34,9 Karat schwere Erbstück »Beau Sancy« versteigern, 24. April 2012).

Aber in den 22 Jahren seiner Regentschaft hat Prinz Georg Friedrich viel erreicht, und nicht nur die Finanzen, die Verwaltung und die Medienpräsenz des Hauses modernisiert. Beispielhaft kann die Burg Hohenzollern herangezogen werden, die als Besuchermagnet aufgewertet wurde und mit immer neuen Anziehungspunkten Scharen von Gästen angelockt. Privat hat er sein Glück gefunden und am 27. August 2011 Prinzessin Sophie von Isenburg geheiratet:

Hochzeit des Preußenpaars am 27. August 2011 in der Potsdamer Friedenskirche

Hochzeit des Preußenpaars am 27. August 2011 in der Potsdamer Friedenskirche

Am 20. Januar 2013 kamen die Zwillinge Prinz Carl Friedrich und Prinz Louis Ferdinand zur Welt, gefolgt von Prinzessin Emma, die am Gründonnerstag, 2. April 2015, in Bremen geboren wurde.

Am 13. Juni 2015 wurde Prinzessin Emma in der Christus Kapelle der Burg Hohenzollern getauft.

Am 13. Juni 2015 wurde Prinzessin Emma in der Christus Kapelle der Burg Hohenzollern getauft.

Mit 40 hätte Prinz Georg Friedrich nun das Recht, sich zum Bundespräsidenten wählen zu lassen. Während es in den 60er und 70er Jahren Bemühungen gab, seinen Großvater in dieses Amt zu wählen, hält sich der heutige Hauschef von diesen Ideen fern. Aber er meidet politische Termine nicht, war bei der Einweihung des brandenburgischen Landtags in Potsdam (im wiederaufgebauten Stadtschloß) dabei und hielt vor versammelter Politikergesellschaft eine Ansprache bei den 300-Jahrfeiern von König Friedrichs Geburtstag, um nur zwei herauszugreifen, die für eine Vielzahl von Repräsentationsaufgaben im ganzen Land stehen.

Wie selbstverständlich wird das Oberhaupt des deutschen Kaiserhauses auch zu internationalen Anlässen eingeladen. Prinz Georg Friedrich (oft begleitet von seiner Frau) war auf der Hochzeit des luxemburgischen Erbprinzen oder traf die britische Königin Elizabeth im Juni 2015 in Berlin. Er besuchte Jerusalem auf den Spuren Kaiser Wilhelms: Jewish Magazine: “ … [Prinz Georg Friedrich] traveled from a ceremonious welcome at Jaffa Gate to Bikur Holim Hospital to see the hospital in whose history his ancestor played a key role. This is part of Bikur Holim’s effort to fortify a century-old connection.“

Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie bei den Feiern zum 90. Geburtstag von König Michael I. von Rumänien.

Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie bei den Feiern zum 90. Geburtstag von König Michael I. von Rumänien.

Die Corona-Redaktion wünscht Seiner Kaiserlichen Hoheit heute einen wunderbaren Geburtstag und für das neue Lebensjahr weiterhin viel Energie und eine glückliche Hand beim Lenken der Geschicke des Kaiserhauses. Ad multos annos!

Corona trauert um Herzogin Donata Corona – Nachrichten, Ausgabe 154

19 Samstag Sep 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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2011, Australien, Corona, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Frankfurt, Haus Doorn, Herzog Friedrich-August von Oldenburg, Herzogin Donata vn Oldenburg, Kaiser Wilhelm II., Königin Elizabeth II., Königin von Australien, Königreich Württemberg, Landtagswahl, Nepal, Prinz Georg Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen jr., Prinzessin Cornelie-Cécile von Preußen, Prinzessin Donata, Stuttgart, Tony Abbott, ver.di

Corona trauert um Herzogin Donata

IK Herzogin Donata von Oldenburg, verwirtwete Prinzessin von Preußen.

IKH Herzogin Donata von Oldenburg, verwirtwete Prinzessin von Preußen.

Am 5. September ist in einem Krankenhaus in Traunstein Ihre Königliche Hoheit, Herzogin Donata von Oldenburg, verwitwete Prinzessin von Preußen, gestorben. Die Mutter S.K.H. Prinz Georg Friedrichs von Preußen starb – wie das Haus Preußen mitteilt – nach schwerer Krankheit.

Der 9. November markierte in der deutschen Geschichte oft wichtige Ereignisse. Am 9. November 1974, dem 67. Geburtstag SKH Prinz Louis Ferdinands, verlobte sich sein Sohn und Erbe SKH Prinz Louis Ferdinand jr. mit IE Gräfin Donata zu Castell-Rüdenhausen.

Der 9. November markierte in der deutschen Geschichte oft wichtige Ereignisse. Am 9. November 1974, dem 67. Geburtstag SKH Prinz Louis Ferdinands, verlobte sich sein Sohn und Erbe SKH Prinz Louis Ferdinand jr. mit IE Gräfin Donata zu Castell-Rüdenhausen. Die Hochzeit fand im Mai 1975 unter großer Anteilnahme statt.

Gräfin Donata zu Castell-Rüdenhausen wurde am 20. Juni 1950 als drittes von acht Kindern von Fürst Siegfried und Fürstin Irene zu Castell-Rüdenhausen geboren. 1975 heiratete sie den Erben des Hauses Preußen, Prinz Louis Ferdinand von Preußen. Bereits zwei Jahre später starb ihr Mann nach einem Manöverunfall bei der Bundeswehr und hinterließ neben dem 1976 geborenen Prinz Georg Friedrich eine schwangere Frau, die ein halbes Jahr später einer Tochter das Leben schenkte: Prinzessin Cornelie-Cécile von Preußen (*30. Januar 1978). Die Witwe ehelichte 1991 Herzog Friedrich-August von Oldenburg.

Jahrelang setzte sich die Verstorbene für Kinder in Rumänien ein, indem sie auf Benefizveranstaltungen, Konzerten und Autorenlesungen Geld sammelte. Mit den Mitteln wurde u. a. ein Krankenhaus in Temeschburg (Timisoara bzw. Temesvár) wieder aufgebaut.

Unser ganzes Mitgefühl gilt der kaiserlichen Familie und allen ihren Hinterbliebenen. Wir werden der Mutter unseres Prätendenten immer ein ehrendes Gedenken bewahren.

Corona-Treffen in Frankfurt/Main

Am Samstag, den 12. September trafen sich insgesamt elf Autoren und Freunde der Corona in Frankfurt am Main. Der Ort war aufgrund seiner zentralen Lage gewählt worden. Nach einem Stadtspaziergang, welcher von einem in Frankfurt arbeitstätigen Teilnehmer geleitet wurde, kehrte man in das Restaurant „Steinernes Haus” ein, um bei Apfelwein darüber zu sprechen, wie die Corona noch besser gemacht werden kann.

Vereinbart wurde unter anderem, daß im Jahr 2016 zwei Kampagnen gestartet werden sollen: einmal soll aus Anlaß des 75. Todestags von Kaiser Wilhelm II. am 4. Juni eine größere Reisegruppe in Haus Doorn dem vorläufig letzten deutschen Kaiser ihre Reverenz erweisen und zum zweiten ist eine Aktion zum 40. Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit, des Chefs des Hauses Hohenzollern ins Auge gefaßt. Zu beidem werden rechtzeitig in Corona Einzelheiten veröffentlicht. Die Erstellung eines Glückwunschtelegramms, welches online signiert und mit Klarnamen und Adresse versehen werden kann, wird geprüft. An die Corona-Redaktion wurde weiterhin der Wunsch herangetragen, daß mehr Artikel über deutsche Fürstenhäuser und Aktivitäten deutscher Royalisten veröffentlicht werden sollten. Die Redaktion machte hierbei deutlich, daß dafür Zuarbeiten notwendig sind, da man nicht über ein Netzwerk verfüge, welches sich in alle Regionen Deutschlands mit ihren verschiedenen Fürstenhäusern erstreckt. Weiterhin wurde der Wunsch geäußert, daß positiver berichtet werden soll, was sich auf die Themenwahl bezieht. Auch soll es im Blog mehr Monarchietheorie geben, also die philosophische Rechtfertigung dieser Staatsform. Bei dieser inhaltlichen Arbeit wollen sich künftig auch einige Teilnehmer der Frankfurter Runde beteiligen.

Es wurde schließlich auch darüber diskutiert, das Corona-Format flexibler zu gestalten. So soll der Nachrichtenbrief künftig wie bisher mindestens zwei Seiten umfassen. Bei Vorhandensein der entsprechenden Inhalte können es gegebenenfalls aber auch mehr sein.

Bezüglich der Mitarbeit an der Corona werden die bisherigen Corona-Autoren Unterstützung bei der Gestaltung des Facebookauftritts erhalten. Der Kontakt zu weiteren möglichen Autoren soll gesucht werden.

Die Corona-Redaktion wertet das Treffen als Erfolg und wird es nächstes Jahr wiederholen. Als Tagungsort im Gespräch dafür ist Hannover. Für die Autoren war es erfreulich zu sehen, daß alle Teilnehmer des Treffens mit beiden Beinen erfolgreich im Leben stehen. Dies spricht dafür, daß Monarchisten erfolgreiche Menschen in der Mitte der Gesellschaft sind. L.R.

Ein Wahlrecht für Parteien, nicht für Bürger

Der ehemalige britische Premierminister Sir Winston Churchill ist immer wieder eine Fundgrube für Erkenntnisse, die den Politikbetrieb beleuchten. So wird ihm der Satz zugeschrieben: „Es kommt gar nicht darauf an, wer die Stimme abgibt, wichtig ist, wer die Stimmen auszählt.“ Gemeint sind natürlich die Wahlhelfer, die brav die Stimmzettel auswerten und dabei nicht mogeln, aber wichtig ist auch – und das hatte Churchill im Blick -, wer die Wahlgesetze erläßt. Und da bietet Baden-Württemberg gegenwärtig ein Musterbeispiel, wie Lobbygruppen versuchen, das Wahlrecht in ihrem Sinn zu ändern.

Der Südwesten steht mit seinem Wahlrecht einzigartig da, weil man bei Landtagswahlen keine Landeslisten kennt. Gewählt werden nur Abgeordnete direkt in einem Wahlkreis. Nach dem Verhältniswahlrecht werden die kleineren Parteien, die keinen Abgeordneten direkt durchbringen, über ein Zweitauszählverfahren berücksichtigt. Als gewählt gelten dann die Kandidaten, mit den nächsthöheren Prozentzahlen (bis 2011 galt die nächsthöhere Stimmenzahl). Es waren und sind also die Bürger, die bestimmen, wer in den Landtag einzieht.

Das kann so nicht bleiben, meinte ver.di-Chefin Leni Breymaier. Gäbe es eine Landesliste, so ihre Überlegung, wäre das Geschlechterverhältnis im Parlament  besser. „Dann könnten die Parteien auf ihren Listen die Proportion zwischen Männern und Frauen, Juristen und Krankenschwestern, Alteingesessenen und Migranten geraderücken“, sagte Breymaier. Weil dies aber nicht der Fall sei, habe man „einen Männerclub mit weißen, christlichen Herren gehobenen Alters„. So ist’s recht, ein Wahlergebnis, das einem nicht gefällt „geraderücken“. Die Gewerkschafterin verlangte definitiv mehr Einfluß für die Parteien bzw. die Parteispitzen, die sich ihre Landeslisten ausbaldowern könnten. Endlich bekämen Führungsleute in Stuttgart die Möglichkeit, sich ihre Lieblingskandidaten unter Umgehung der Basis in den Wahlkreisen auszusuchen. Parteifußvolk wie auch der Wähler dürften das nur noch abnicken beziehungsweise per Kreuzchen abhaken.

Nicht nur Stuttgart 21 - Gegner suchen Hilfe beim König.

Nicht nur Stuttgart 21 – Gegner suchen Hilfe beim König.

Nach der Verfassung des Königreichs Württemberg wäre die Landtagswahl 2011 übrigens ungültig gewesen. §143 sagt: Eine gültige Wahl kommt nur durch die Abstimmung von wenigstens zwei Drittheilen der Wahlberechtigten zu Stande. Die Wahlbeteiligung lag in Baden-Württemberg zuletzt nur bei 66,3% und hätte dïe verfassungsgemäß vorgeschriebene Quote des königlichen Württembergs nicht erreicht. In anderen Ländern sank die Zahl der Wählerinnen und Wähler schon unter die 50%-Marke, aber um dieses Problem kümmerte ver.di sich nicht. Es ist ja auch egal, ob die Parteilisten von 80% oder nur 25% der Wahlberechtigten abgenickt werden. Die Listenkandidaten bekommen unabhängig von der Wahlbeteiligung ihr Mandat. H.S.

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Die vollständige 154. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 154

  • Corona-Treffen in Frankfurt a. M.
  • Australien: Republikaner stürzt Monarchisten
  • Verfassungskonflikt in Nepal spitzt sich zu
  • Ein Wahlrecht für Parteien, nicht für Bürger

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Königliche Prinzessin in London geboren

03 Sonntag Mai 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa

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Herzog von Cambridge, Herzogin von Cambridge, Hohenzollern, Prinz Georg Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz George, Prinz Louis Ferdinand, Prinzessin Emma Maria von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen

Die Geburt eines neuen Mitglieds der britischen Königsfamilie wurde freudig begrüßt – im Vereinigten Königreich, im Commonwealth, selbst in den USA überschlagen sich die Nachrichtensender mit eigenen Korrespondentenberichten aus London und in der Französischen Republik war die junge Prinzessin mit ihren strahlenden Eltern die erste Nachricht in den seriösen Abendprogrammen. Dem stand Deutschland in nichts nach. Kate & William mit George und Neugeborener sind das Ereignis des 2. Mais.

Es ist die Pflicht von Corona – Nachrichten für Monarchisten ein Gegengewicht zu setzen, denn so erfreulich die Geburt eines königlichen Babys ist, was ist sie gegen die Geburt einer kaiserlichen Prinzessin?

Corona Tweet

Corona Tweet

Per Twitter hat Corona auf die Geburt von Prinzessin Emma Maria von Preußen am 2. April in Bremen hingewiesen, die auch in der britischen Thronfolge steht (etwa auf Platz 200). Die Eltern, Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen wurden – wie ihre britischen Verwandten – auch schon 2013 Vater und Mutter eines Erben. Wo jedoch in Großbritannien erst jetzt von einem von heir and spare (Erbe und Ersatzprinz bzw. -prinzessin) die Rede ist, haben das Oberhaupt des Hauses Hohenzollern und seine Frau am 20. Januar 2013 mit einem Zwillingspaar gleich für beides gesorgt. Der Erstgeborenen Prinz Carl Friedrich trägt einen Namen, den vor Jahrhunderten schon einmal der Erstgeborene eines preußischen Zwillingspärchens erhielt. Der Zweitgeborene Prinz Louis Ferdinand wurde nach Prinz Georg Friedrichs Vater und Großvater benannt.

25. September 2014: 20. Todestag von Prinz Louis Ferdinand von Preußen

25 Donnerstag Sep 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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kronprinz wilhelm, Prinz Georg Friedrich, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinzessin Kira von Preußen

Prinz Wilhelm (sitzend) und Prinz Louis Ferdinand 1926. Nach dem Verzicht seines älteren Bruders bereitete sich Prinz Louis Ferdinand darauf vor, an die Stelle des Hauschefs der Hohenzollern mit all seinen Rechten und Pflichten zu rücken

Prinz Wilhelm (sitzend) und Prinz Louis Ferdinand 1926. Nach dem Verzicht seines älteren Bruders bereitete sich Prinz Louis Ferdinand darauf vor, an die Stelle des Hauschefs der Hohenzollern mit all seinen Rechten und Pflichten zu rücken

Als vor genau zwanzig Jahren, am 25. September 1994, der Chef des Hauses Hohenzollern starb, ging mit Seiner Kaiserlichen Hoheit Prinz Louis Ferdinand von Preußen ein großer Abschnitt der deutschen Geschichte zu Ende. Geboren wurde er in der Kaiserzeit in Potsdam am 9. November 1907 als zweiter Sohn des Kronprinzenpaars, als sein eigener Nachfolger stand der 1976 geborener Enkel, SKH Prinz Georg Friedrich bereit. Der Wechsel von einem 86- zu einem 18-jährigen hätte kaum weniger drastisch sein können. Die Lehrjahre, die der greise Großvater seinem Enkel angedeihen ließ, erwiesen sich jedoch als überaus fruchtbar. Heute, zwanzig Jahre nach dem Antritt Prinz Georg Friedrichs als Hauschef, läßt sich sagen, daß er die großen Schuhe seines Vorgängers ausgefüllt hat und mit ihnen im 21. Jahrhundert wandelt.

Der Verlust der Monarchie in Deutschland 1918 betraf Prinz Louis Ferdinand nicht unmittelbar, denn sein älterer Bruder, Prinz Wilhelm, war als künftiger Hauschef und Thronerbe vorgesehen. Das gab Prinz Louis Ferdinand die Freiheit, sein Studienfach frei zu wählen und auch seine Bewegungsfreiheit war durch keine Pflichten in Deutschland eingeschränkt.

Er reiste durch Lateinamerika und die USA, wo er einige Zeit als Arbeiter an den Fließbändern der Ford Motor Company stand. Henry Ford wollte ihn als Ford-Repräsentanten in Europa gewinnen und der Prinz bestand darauf, dafür gewappnet zu sein, indem er von der Pike auf die Produktionsweisen kennenlernte. Während seines US-Aufenthalt verliebte sich Prinz Louis Ferdinand in die damals bekannte Filmschauspielerin Lily Damita, der er nach Hollywood folgte. Heiratsgerüchte waberten durch die Regenbogenpresse, aber die Familie zuhause in Europa pfiff ihn zurück. In seinem Buch Als Kaiserenkel durch die Welt (1952) hat er seine wilden Jahre aufgezeichnet.

Vor seinem US-Abenteuer hatte Prinz Louis Ferdinand an der Humboldt Universität zu Berlin Wirtschaft, Philosophie und Geschichte studiert. Seine Doktorarbeit lieferte er 1929 mit einer Untersuchung der Einwanderungsgeschichte in Argentinien ab.

Prinz Louis Ferdinand 1972 vor dem Portrait seiner 1967 verstorbenen Gattin, Prinzessin Kira von Preußen, geborene Großfürstin von Rußland.

Prinz Louis Ferdinand 1972 vor dem Portrait seiner 1967 verstorbenen Gattin, Prinzessin Kira von Preußen, geborene Großfürstin von Rußland.

Bedingt durch den Thronverzicht seines älteren Bruders rückte Prinz Louis Ferdinand an die Nachfolgerposition. Er heiratete 1938 die Tochter des Exil-Zaren Kyrill, Großfürstin Kira von Rußland. Die Ehe galt als überaus glücklich und endete mit dem überraschenden Tod Prinzessin Kiras 1967.

Die Kriegsjahre und seiner Verwicklung in die Attentatspläne des 20. Juli 1944 wurden in Corona ausführlich dargestellt, weshalb an dieser Stelle darauf verwiesen sein soll, ohne daß hier Einzelheiten genannt werden.

Mit dem Tod von Kronprinz Wilhelm 1951 übernahm Prinz Louis Ferdinand Verantwortung als Chef des Hauses Hohenzollern. Immer sah er sich als Repräsentant der jahrhundertealten Traditionen des Hauses, aber auch des Landes, dem es seinen Stempel aufdrückte: Preußen. Das schloß auch gelegentliche Besuche in der DDR ein, wo er vermutlich umgeben von einem großen Stasi-Pulk reiste. Es wäre ein dankbares Thema für eine Doktorarbeit, die Stasi-Akten aufzuarbeiten, um die Beurteilungen der Informellen Mitarbeiter zu erfahren. Wie nahmen sie die freundliche Aufnahme des Prinzen durch die Bevölkerung wahr? Erich Honecker jedenfalls ließ das Schreiben an den Prinzen, mit dem um die Überführung der Särge von Friedrich dem Großen nach Sanssouci gebeten wurde, mit „Kaiserliche Hoheit“ beginnen. Noblesse oblige.

In Westdeutschland stand der Prinz am Ende der ersten Großen Koalition 1969 in solch großem Ansehen, daß er in Meinungsumfragen als Wunschkandidat für den nächsten Bundespräsidenten sämtliche Politikerkandidaten hinter sich ließ. Ein Jahr nach den Studentenunruhen wollte die Bevölkerung – den Prinzen. Auch über dieses Phänomen stehen die wissenschaftlichen Arbeiten noch aus.

Nie hat der Prinz ein Geheimnis daraus gemacht, daß er die Monarchie für die bessere Staatsform hielt. „Ich bin bereit, wenn man mich ruft,“ lautete seine Antwort darauf, wenn er gefragt wurde, ob er Kaiser werden wolle. Der Ruf erging nicht. In seinen späteren Lebensjahren sagte er in einem Interview mit Bild am Sonntag, „ich wäre ein Volkskaiser“ geworden. Es ist den Deutschen nicht vergönnt gewesen, dies in der Realität zu erfahren. In einem Nachruf der britischen Tageszeitung The Independent hieß es 1994:
Prince Louis Ferdinand had tremendous warmth, depth and a true sense of friendship. An evening with him at a dinner party was an unforgettable occasion. Genuinely modest by nature and shy, he had a great sense of etiquette and expected to be addressed as ‚Imperial Highness‘. (Prinz Louis Ferdinand strahlte große Wärme, Tiefgründigkeit und einen richtigen Sinn für Freundschaft aus. Ein Abend mit ihm bei einer Dinner Party war ein unvergleichliches Erlebnis. Von Grund auf bescheiden und scheu hatte er dennoch ein großes Gespür für Etikette und erwartetete, als Kaiserliche Hoheit angesprochen zu werden.)
Er zeigte keinen Dünkel, als er in den 80er Jahren als Gast von Alfred Biolek in Bios Bahnhof auftauchte. Eine Unterhaltungsshow, für die er sich nicht zu schade war. Heute würde Prinz Louis Ferdinand manche Talkshow-Runde mit seinem Wissen, seiner Erfahrung, vor allem mit unkonventionellen Meinungen bereichern.

Prinz Louis Ferdinand 1978 mit seiner Schiegertochter, Prinzessin Donata, und seinen Enkeln, Prinz Georg Friedrich und Princessin Cornelie-Cécile von Preußen.

Prinz Louis Ferdinand 1978 mit seiner Schiegertochter, Prinzessin Donata, und seinen Enkeln, Prinz Georg Friedrich und Princessin Cornelie-Cécile von Preußen.

Zur Trauerfeier am 7. Oktober 1994 im Berliner Dom war nur eine ausländische Monarchin angereist: Schwedens Königin Silvia. Unter den rund 400 Ehrengästen des europäischen und deutschen Hochadels waren Erzherzog Otto von Österreich, Markgraf Max von Baden (der Enkel des Reichskanzlers, der fälschlicherweise die Abdankung des Kaisers am 9. November 1918 verkündete), Herzog Franz von Bayern, Fürst Philipp von Bismarck, Fürst Philipp-Ernst zu Schaumburg-Lippe und viele andere mehr. Auch das politische Establishment Deutschlands war vertreten: Aus Potsdam kam Ministerpräsident Manfred Stolpe, für den der Kaiserenkel „ein Freund Brandenburgs der ersten Stunde“ war. Der Prinz hatte am 17. August 1991 die Heimführung und Bestattung Friedrichs des Großen auf der obersten Terrasse des Lustschlößchens Sanssouci ermöglicht. Für Berlin nahm der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, für die Bundesregierung der Chef des Bundeskanzleramts, Minister Friedrich Bohl, und für die Länder der amtierende Bundesratspräsident und Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier teil. Tausende Berliner und deutsche Bürger gaben dem Prinzen das letzte Geleit und hatten zuvor am aufgebahrten Sarg im Berliner Dom Abschied genommen.

An seinem 20. Todestag wird der Verlust noch einmal spürbar, der mit seinem Tod verbunden war.

Der 20. Juli 1944: Prinz Louis Ferdinand und der Widerstand

20 Sonntag Jul 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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1944, 20. Juli 1944, Ewald von Kleist-Schmenzin, Ewald-Heinrich von Kleist, Goerdeler, Otto John, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Prinz Louis Ferdinand: Die Geschichte seines Lebens auf 362 Seiten.

Prinz Louis Ferdinand: Die Geschichte seines Lebens bis 1969 auf 362 Seiten.

Seine Kaiserliche Hoheit Prinz Louis Ferdinand von Preußen (1907 – 1994) hat in seinen Lebenserinnerungen Die Geschichte meines Lebens (Göttinger Verlagsanstalt, 2. Auflage 1969) auch seine Einbeziehung in die Pläne der Attentäter vom 20. Juli 1944 geschildert. Aus Anlaß der 70. Wiederkehr des Versuchs zur Beseitigung Adolf Hitlers seien hier einige Passagen wiedergegeben:

Seite 295f
An einem Nachmittag im November 1939 suchte [Otto] John mich mit seinem Kollegen Dr. Klaus Bonhoeffer auf und schlug einen gemeinsamen Spaziergang im Grunewald vor. Sie teilten mir mit, daß sich General Halder, der Chef des Generalstabes, der Widerstandsbewegung angeschlossen habe. Auf die Frage, ob ich bereits sei, noch mehrere von ihren Gesinnungsfreunden kennenzulernen, stimmte ich zu. In der Folgezeit wurde ich durch John mit Hans von Dohnanyi, Dr. Julius Delbrück und Jakob Kaiser bekannt, dem späteren Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, der in jenem Kreise die Gewerkschaften vertrat, ferner mit Ernst von Harnack, dem ehemaligen sozialdemokratischen Regierungspräsidenten von Merseburg, mit Klaus Bonhoeffers Bruder Dietrich, der in der internationalen Bewegung der protestantischen Kirche arbeitete, mit dem früheren hessischen Innenminister und Gewerkschaftsführer Wilhelm Leuschner sowie mit Dr. Joseph Wirmer von der alten Zentrumspartei. …

Von den Männern, die ich hier genannt habe – es sind einige Namen von vielen, denen ich in jener Zeit im Widerstandskreis begegnet bin – , haben nur Otto John und Jakob Kaiser den 20. Juli 1944 überlebt. Sie alle wußten von Anfang an, daß sie ihr Leben aufs Spiel setzten und dessen war nach den ersten Gesprächen auch ich mir bewußt. Weil ich Umschweife nicht liebe, fragte ich sie rundheraus, warum ihnen bei ihren Plänen soviel an mir gelegen sei. Diese Frage hatten sie wohl erwartet, denn die Antwort kam prompt: man brauche ein stabiles, einigendes Element, auf das man schon vor der Aktion bauen könne, mehr noch aber für die erste Zeit nach dem Gelingen des Anschlages. Ich war überrascht, daß ihre Wahl gerade auf mich gefallen war. Sie begründeten es damit, daß ich sowohl den konservativeren Wehrmachtskreisen als auch den Gewerkschaften mit ihren fortschrittlicheren Tendenzen genehm sei. Jakob Kaiser und seine Leute argumentierten namentlich mit meinen Erfahrungen als Fordarbeiter und mit meiner freundschaftlichen Beziehung zu [US-Präsident Franklin] Roosevelt; bei der Wehrmacht hingegen legte man das Hauptgewicht darauf, daß ich der legitime Kronprätendent sei. …

Seite 298ff:

Eines Tages im Juli 1942 nun kam John in Cadinen an, und wir fuhren mit der Haff-Uferbahn nach Braunsberg, um Goerdeler abzuholen, der aus dem Zuge von Königsberg stieg. Im Abteil der Haff-Uferbahn waren wir nicht allein; daher heschränkten wir uns in unserer Unterhaltung auf Familienerinnerungen und die Schönheiten der Landschaft. Goerdeler trug einen dunkelgrauen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte und am Arm einen Trauerflor. Er war sonnenverbrannt, und seine lebhaften grauen Augen funkelten vor Energie. Voll Ingrimm sagte er mir, daß vor kurzem sein zweiter Sohn an der Ostfront gefallen sei, aber er war nicht ein vom Schicksal gebeugter Mann, sondern, obwohl schon weit über sechzig, auf der Höhe seiner physischen und geistigen Kraft. Vom ersten Augenblick an erkannte ich, daß er das beste Preußentum mit fortschrittlichen und international gefärbten Ansichten verband. Er schien viele Freunde im Ausland zu haben, besonders in England, sprach fließend Englisch und war auch oft in den Vereinigten Staates gewesen.

Um zu vermeiden, daß wir in Cadinen die Aufmerksamkeit der Dorfbevölkerung erregten, fragte ich Dr. Goerdeler, ob er etwas dagegen habe, wenn wir die anderthalb Kilometer vom Bahnhof bis zu unserem Hause zu Fuß gingen; sonst pflegten wir nämlich unsere Gäste mit Pferd und Wagen abzuholen. Goerdeler lachte über meine Vorsicht, hatte jedoch Verständnis dafür. Er war unter seinen Freunden als „leichtsinnig“ bekannt und wußte nichts von irgendwelcher Furcht um seine eigene Person. Meine Vorsicht erreichte, daß Goerdelers Besuch sogar auf meinem Gut unbemerkt blieb; wenn wir nicht allein im Zimmer waren, redeten wir ihn mit einem anderen Namen an.

In großen Zügen kannte ich Goerdelers Ideen aus zwei Memoranden, die John mir vorher zu lesen gegeben hatte. Das eine war ein allgemeiner Essay über die nationalsozialistische Ideologie, die er in Bausch und Bogen ablehnte; das zweite, eine sorgfältige Analyse der wirtschaftlichen Situation in den von Deutschland besetzten europäischen Ländern, versuchte nachzuweisen, daß der Krieg wegen der katastrophalen Ernährungslage spätestens im Winter 1943/44 verloren sein würde.

Gleich zu Beginn erkundigte sich Dr. Goerdeler nach meinen Beziehungen zur Wehrmacht und ihrer Führung. Ich konnte ihm fast nur Namen von Offizieren nennen, die schon kaltgestellt waren, darunter Feldmarschall von Bock und Generaloberst Hoepner, der sogar das Recht zum Tragen der Uniform eingebüßt hatte, weil er sich mit seiner Panzerarmee vor Moskau, um einer Einkreisung durch die Rotarmisten zu entgehen, ohne Hitlers Erlaubnis zurückgezogen hatte. Goerdeler erklärte die Aussichten für annehmbare Friedensbedingungen würden von Tag zu Tag schlechter, ein Friede sei überhaupt nur ohne Hitler möglich, andererseits wäre allein die Wehrmacht in der Lage, Hitler zu stürzen. Gleichwohl wollte er vermeiden, den Diktator zu töten; es war gegen seine christlichen Grundsätze, und er hielt es nicht für unbedingt notwendig. In den nächsten Wochen wollte er einige Armeeführer in ihrem Hauptquartier an der Front sprechen und sie zu einer Aktion überreden.

Im ganzen zeigte er sich nicht so pessimistisch wie General von Hammerstein. Wenn erst einmal von einigen ein Anfang gemacht und das Signal gegeben sei, meinte er, würden andere folgen. Was er sprach, klang logisch und überzeugend. Er ließ uns in hoffnungsvoller Stimmung und unter dem Eindruck einer starken und überlegenen Persönlichkeit zurück, die dem Posten eines künftigen Reichskanzlers voll gewachsen sei.

Hiervon und von der Zusammensetzung einer künftigen deutschen Regierung war jedoch bei unserem Gespräch nicht die Rede gewesen. Wir hatten lediglich unsere Übereinstimmung in den wichtigsten Punkten festgestellt, vielleicht mit dem einzigen Unterschied, daß ich etwas internationaler dachte als Goerdeler.

Gegen acht Uhr, als es schon dunkelte, brachten wir ihn im Wagen zu Bahnstation. Er fuhr allein über Braunsberg zurück.

Weder [Prinz Louis Ferdinands Ehefrau, Prinzessin] Kira noch ich werden diesen Besuch je vergessen. Ich traf Goerdeler nur noch ein einziges Mal, neun Monate später in Berlin. Im März 1943 bat mich Otto John unter einem geschäftlichen Vorwand dringend nach Berlin zu kommen. Die Situation der Verschwörer wurde immer schwieriger, je länger sie zögerten oder zögern mußten; Hitlers und Himmlers Mißtrauen wuchs sozusagen täglich.

Diesmal trafen wir uns nun im Hause des Vaters der beiden Brüder Bonhoeffer, des bekannten Psychiaters, der aber abwesend war. Außer Jakob Kaiser und Rechtsanwalt Dr. Wirmer war Ewald von Kleist anwesend, den ich bis dahin nicht kannte. Besonders er drang auf baldiges Handeln; die Frontgenerale schienen nicht den Mut zu einer Aktion zu haben, darum müsse man es mit dem Ersatzheer versuchen. Mit großem Nachdruck appellierten alle an mein vaterländisches Pflichtgefühl: ich solle als rechtmäßiger Kronprätendent das Signal für die jetzt noch unentschlossen zögernden Armeeführer und Generale geben. Ich erklärte mich zu einem solchen Schritt bereit, falls die Situation ihn nötig mache, hielt es aber für falsch, meinen Vater zu übergehen. Es war unmöglich aus Gründen der Legitimität und zum anderen unklug, weil General Beck dem Kronprinzen sehr ergeben war.

Bevor wir auseinandergingen, hatte ich in einem Nebenzimmer mit Jakob Kaiser eine Unterredung unter vier Augen. Jakob Kaiser zeigte ein tiefes Verständnis für meinen Gewissenskonflikt zwischen den Pflichten gegen mein Vaterland und der Loyalität gegenüber meinem Vater. Wir beschlossen, daß ich unverzüglich die Meinung des Kronprinzen erkunden solle. Während Herr von Kleist sich zu General Olbricht, dem stellvertretenden Kommandeur des Ersatzheeres, begab, fuhr ich zu meinem Vater nach Cecilienhof hinaus. Wir waren beim Abendessen miteinander allein. Mein Vater bemerkte mein ernstes und bekümmertes Gesicht und forschte nach, ob ich etwas auf dem Herzen hätte. Ich fragte ihn in behutsamer und verschleierter Form, ob er sein Ansehen und seine Popularität, die er von früher her bei den höheren und höchsten Offizieren der Wehrmacht besitze, in den Dienst des Vaterlandes stellen wolle, wenn dieses nur noch durch eine Aktion gegen Hitler gerettet werden könne. Die Frage mußte meinem Vater überraschend kommen; wir hatten uns seit Kriegsbeginn nicht allzuoft gesehen und noch weniger politische Gespräche geführt. Jetzt hörte mir mein Vater – das war einer seiner großen Vorzüge – geduldig und aufmerksam zu. Dann antwortete er, er habe sich allen derartigen Bewegungen ferngehalten, wolle auch in Zukunft nichts damit zu tun haben und rate mir, mich nicht auf solche Dinge einzulassen. Wußte er, daß sein Sohn schon tief in eben diese Dinge verstrickt war? Vielleicht ahnte er etwas und warnte mich deshalb mit solchem Nachdruck.

Am folgenden Nachmittag berichtete ich Otto John von der Unterredung. Kurz darauf kam auch Dr. Goerdeler dazu, er war recht niedergeschlagen: er hatte mit General Olbricht gesprochen, und dieser hatte ihm kategorisch erklärt, daß er im Augenblick nicht die geringste Möglichkeit für eine Aktion sehe. Unter diesen Umständen war jede autoritative Geste von meiner Seite sinnlos.

Zum Zeitpunkt des Attentats vom 20. Juli 1944 weilte Prinz Louis Ferdinand in Königsberg. Bei seiner Rückkehr auf sein Gut wartete die Geheime Staatspolizei bei ihm auf. Sein Verhör durch die Gestapo dokumentiert er in seinen Erinnerungen auf den Seiten 304ff. Daß er der Verhaftungswelle nach dem Anschlag entging, erklärt er im Schlußsatz dieses Kapitels:

„Das Wahrscheinlichste aber ist, daß meine Freunde vom 20. Juli trotz aller Folterung meinen Namen nicht preisgegeben haben, und daß ich meine Rettung dieser Freundestreue bis in den Tod verdankte.“

Kronprinzessin Cecilie starb vor 60 Jahren

06 Dienstag Mai 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

9. November, Berlin, Burg Hohenzollern, Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, hindenburg, Kaiser Wilhelm II., Kaiserin Auguste Viktoria, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Cecilie, Potsdam, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Romanow, Schloß Cecilienhof

Das Kronprinzenpaar mit seinen Kindern.

Das Kronprinzenpaar mit seinen vier Söhnen.

Am 6. Mai 1954, dem Geburtstag meines Vaters, starb meine Mutter in Bad Kissingen, in demselben kleinen Zimmer der Villa Fürstenhof, in dem sie jahrelang nach dem zweiten Weltkrieg als Heimatvertriebene gewohnt hatte. Obwohl sie schon seit längerer Zeit ein eigenes Haus auf dem Frauenkopf in Stuttgart bewohnte, das mein Vater ihr noch zu seinen Lebzeiten bauen ließ, besuchte sie gerne Frau Sotier und deren Tochter Elisabeth in der Villa Fürstenhof.

Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Die Geschichte meines Lebens, Göttingen 1969, S. 337

Wenn in deutschem Zusammenhang von „der Kronprinzessin“ gesprochen wird, ist fast immer Kronprinzessin Cecilie gemeint, die als Frau von Kronprinz Wilhelm (1882 – 1951) Zeit ihres Lebens eine Person des öffentlichen Interesses war. In Potsdam erinnert Schloß Cecilienhof dauerhaft an die Kronprinzessin, der es nicht vergönnt war, Kaiserin zu werden.

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Die deutsche Kronprinzessin Cecilie

Geboren wurde sie am 20. September 1886 als Tochter des regierenden Großherzogs Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin. Ihre Mutter, Großfürstin Anastasia Michailowna, stammte aus dem russischen Kaiserhaus und Cecilies Sohn, Prinz Louis Ferdinand, der 1938 ebenfalls eine russische Prinzessin heiraten sollte, schrieb in seinen Lebenserinnerungen: „Beide hatten wir [Kronprinzessin Cecilie und er], wie mein Vater meinte, in unseren Charakteren eine starke russische Komponente, die er manchmal als etwas Unheimliches empfand.“

Im September 1904 verlobte sich die 17-jährige Herzogin Cecilie mit dem deutschen Kronprinz Wilhelm. Die Hochzeitsfeierlichkeiten am 6. Juni 1905 waren ein gesellschaftliches Ereignis und zogen Besucher aus ganz Europa an. Bereits am 4. Juli 1906 wurde mit Prinz Wilhelm ein künftiger Thronerbe geboren, ihm folgte am 9. November 1907 ein zweiter Sohn, Prinz Louis Ferdinand, der 1951 in die Nachfolge eintrat. Bis 1917 gebar Kronprinzessin Cecilie noch zwei Söhne und zwei Töchter.

Jörg Kirschstein, der jüngst eine Biographie der Kronprinzessin veröffentlichte, hat über die zweite Dame des Kaiserreichs viel Lobendes zu sagen: „Durch ihr unkompliziertes, freundliches Wesen avancierte Cecilie in kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Mitglieder des Kaiserhauses. Sie zählte zu den elegantesten Damen der Kaiserreiches und wurde zum modischen Vorbild für die Damenwelt.“

Die Novemberrevolution 1918 veränderte ihr Leben grundlegend. Generalfeldmarschall von Hindenburg legte dem Kronprinzen nahe, seinem Vater ins niederländische Exil zu folgen, der gab dieser Forderung nach, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Der Kronprinz wurde von der niederländischen Regierung auf der Insel Wieringen in einem ehemaligen Pfarrhaus untergebracht und durfte die Insel nur zu Besuchen der Eltern in Doorn verlassen. Während Kaiserin Auguste Viktoria ihrem Mann ins niederländische Exil folgte, lehnte die Kronprinzessin es ab, ins Ausland zu gehen. Sie widmete sich der Erziehung und Ausbildung ihrer sechs Kinder, mit denen sie vorwiegend in Oels, in der Nähe Breslaus, lebte. Als Kronprinz Wilhelm nach fünfjähriger Verbannung im November 1923 zurückkehren durfte, wurde beiden Ehepartnern bewußt, daß sie sich durch die lange Trennung entfremdet hatten.

Das Kronprinzenpaar mit seinen sechs Kindern, am rechten Bildrand steht Prinz Louis Ferdinand.

Das Kronprinzenpaar mit seinen sechs Kindern, am rechten Bildrand steht Prinz Louis Ferdinand.

In den 20er Jahren widmete sich Kronprinzessin Cecilie verstärkt der karitativ-sozialen Arbeit, ganz in der Tradition ihrer Schwiegermutter, der 1921 verstorbenen Kaiserin Auguste Viktoria. Kronprinzessin Cecilie wurde 1924 Protektorin des monarchistischen Bunds Königin Luise, des größten Frauenbunds der Weimarer Republik, sie war Schirmherrin der Johanniter Schwestern und hatte den Vorsitz über den Vaterländischen Frauenverein inne. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden alle monarchistischen Verbände aufgelöst, so daß die Kronprinzessin gezwungen war, sich ins Privatleben zurückzuziehen. Sie kümmert sich nun um die hohenzollerische Großfamilie.

Die musikliebende Kronprinzessin veranstaltete Hauskonzerte und entwickelte Schloß Cecilienhof zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt. Musiker und Dirigenten gehörten zu ihrem Freundeskreis. Bogislaw Hubermann, Wilhelm Kempff, Elly Ney, Wilhelm Furtwängler sowie der junge Herbert von Karajan verkehrten am kronprinzlichen Hof. Die Musikbegeisterung reichte über ihren Tod hinaus. Karl Münchinger und das Stuttgarter Kammerorchester begleiteten auf Wunsch Prinz Louis Ferdinands die Trauerfeier der Kronprinzessin 1954 auf Burg Hohenzollern.

Kronprinzessin Cecilie nach dem 2. Weltkrieg auf Burg Hohenzollern.

Kronprinzessin Cecilie nach dem 2. Weltkrieg auf Burg Hohenzollern.

Im Februar 1945 mußte Kronprinzessin Cecilie vor der herannahenden Roten Armee fliehen. Dabei war es ihr nicht mehr möglich, ihren persönlichen Besitz aus Schloß Cecilienhof zu retten. So lebte die Kronprinzessin nach dem Krieg in äußerst bescheidenen Verhältnissen in zwei Zimmern in Bad Kissingen. Erst 1952 konnte sie ihr eigenes Haus in Stuttgart beziehen. Kronprinzessin Cecilie war es nicht mehr vergönnt, die positive wirtschaftliche Wende zu genießen. In den letzten Lebensjahren litt sie zunehmend unter gesundheitlichen Problemen. Während eines Besuches in Bad Kissingen starb sie an den Folgen eines Schlaganfalls am 6. Mai 1954 im Alter von 67 Jahren.

Entschädigungsgespräche mit Hohenzollern Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 127

01 Samstag Mrz 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa

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Schlagwörter

Bundespräsident, Corona, Friedrich der Große, Gauck, Grundgesetz, Haus Doorn, Hohenzollern, König Friedrich II., König Friedrich II. von Preußen, König Juan Carlos I, Königin Sofía, Kronprinz Felipe, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Sanssouci, Schloß Sanssouci, Sebastian Edathy

Hans-Peter Friedrich und die Mühle von Sanssouci

Die Anekdote, die sich um Müller und Mühle von Sanssouci dreht, sollte den nachfolgenden Generationen demonstrieren, daß niemand über dem Gesetz steht: König Friedrich II. von Preußen, der den Blick auf die Mühle vor seinem Schloß nicht mochte, will sie abreißen lassen. Der Müller klagt vor preußischen Gerichten und gewinnt. Der König akzeptiert die Entscheidung und die Mühle bleibt.

Schloß Sanssouci und seine berühmte Mühle.

Schloß Sanssouci und seine berühmte Mühle.

In der wahren Begebenheit, auf der die Anekdote fußt, setzte sich König Friedrich der Große tatsächlich mehrmals über das Gesetz hinweg. Der Rechtsstreit wurde nicht zwischen dem Müller und ihm, sondern zwischen dem Müller und einem adligen Gutsherrn ausgefochten, wobei es um die Zahlung ausstehender Pachtzinsen ging. Friedrich nun kassierte sämtliche Urteile ein, die nicht zugunsten des Müllers ausfielen, schrieb selbst ein Urteil und bedrohte die Richter sogar mit Festungshaft. Obwohl alle Instanzen gleich urteilten, hatte der König sich in seiner Absicht der Verteidigung des kleinen Mannes verrannt, obwohl dieser wahrscheinlich im Unrecht war. Erst sein Nachfolger hob das persönliche Urteil Friedrichs wieder auf und verhalf dem Gutsbesitzer zu seinem Recht. Der Deutschlehrer des Autors, der dem Lager der Alt-68er zuzuordnen ist, griff diese Geschichte im Unterricht oft auf, um genüßlich auszuführen, daß Preußen eben doch kein Rechtsstaat gewesen sei.

Ein anderer Friedrich, Minister Hans-Peter Friedrich, muß sich in unserer Zeit den Vorwurf gefallen lassen, das Recht gebeugt zu haben. Die Staatsanwaltschaft darf nach Aufhebung seiner Immunität ermitteln. Womit wird aber der vermutliche Rechtsbruch dieses Mal begründet? Minister Friedrich sagt, daß er Schaden vom Staat abwenden wollte, indem er über das Ermittlungsverfahren gegen den SPD-Politiker Sebastian Edathy informierte. Dieser sei bei den Koalitionsverhandlungen als Kandidat für ein hohes Amt vorgesehen gewesen und es wäre dem Ansehen des Staates abträglich gewesen, wenn es dazu gekommen wäre. Bei manchen wird Hans-Peter Friedrich nun sogar zum Märtyrer stilisiert, der uneigennützig und nur mit dem großen Ganzen im Blick gehandelt habe.

Aber was wäre eigentlich passiert, wenn Edathy ein wichtiges Amt in der neuen Regierung bekommen hätte? Das Ausland hätte sich wohl über die sonst stets mit dem moralischen Zeigefinger drohenden Deutschen mokiert, das tut es aber auch jetzt, ohne daß Edathy ein Amt bekleiden würde. Sexuelle Perversionen sind außerdem ein leider kaum zu verhinderndes Übel und sie kommen in allen Lagern und Ländern vor, deswegen hätte sich der Aufschrei in Grenzen gehalten. Es bleibt also nur, daß Hans-Peter Friedrich mit seinem Hinweis an die SPD das Wohl der Parteien über das Wohl des Staates gestellt beziehungsweise dieses mit ihm gleichgesetzt hat. Das Traurige dabei ist, daß Sebastian Edathy wohl straffrei ausgehen wird. Um nicht in den Verdacht übler Nachrede zu geraten, ist die Unschuldsvermutung bei der Formulierung von Vorwürfen in Medienartikeln zwingend und tatsächlich wird ja bislang auch nur ermittelt. Unverdächtig ist es aber nicht, wenn jemand, gegen den wegen Besitzes von Kinderpronographie ermittelt wird, seine Festplatten zerkloppt und seinen Dienstcomputer nach seinem Rücktritt als gestohlen meldet.

Friedrich der Große brach das Recht für den kleinen Mann, die Parteiendemokratie bricht das Recht für sich selbst. L’Etat, ce sont les partis, könnte man in Abwandlung des Ausspruchs des Sonnenkönigs auch sagen. Wir waren hierzulande schon einmal weiter. L.R.

Hohenzollern werden für Enteignungen entschädigt

Rechtswidrig enteignet: Schloß Rheinsberg.

Rechtswidrig enteignet: Schloß Rheinsberg.

Die Hohenzollern sollen 1,2 Millionen € für nach dem Ende des 2. Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone enteigneten Besitz wie zum Beispiel Schloß Rheinsberg oder das Krongut Bornstedt in Potsdam bekommen, so geht es aus einem Entwurf des brandenburgischen Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen hervor. Für diesen Entwurf hat das Amt „nur“ 23 Jahre benötigt, denn der Antrag wurde 1991 noch von Prinz Louis Ferdinand (1907 – 1994) gestellt. Der nun genannte Wert entspricht etwa einem Siebtel bis einem Achtel des Wertes der enteigneten Besitztümer.

Der Berliner Kurier polemisierte eifrig gegen das Kaiserhaus. Das Blatt erscheint in Haus DuMont-Schauburg (neben Berliner Zeitung oder Kölner Stadt-Anzeiger u.a.)

Der Berliner Kurier giftete eifrig gegen das Kaiserhaus. Das Blatt erscheint im Medienhaus DuMont-Schauberg (neben Berliner Zeitung oder Kölner Stadt-Anzeiger u.a.). Herausgeber der Zeitung war von 1953 bis 1990 das Zentralkomitee des SED und die Hauptleserschaft findet das Blatt auch heute noch in östlichen Stadtteilen Berlins. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 44,9 % gesunken.

Die Linkspartei polemisiert zwar dagegen, weil sie aus den Hohenzollern Personen machen möchte, die dem Nazi-Regime erheblichen Vorschub geleistet haben sollen und damit nicht förderfähig seien. Eine Bewilligung gilt jedoch als sicher. In einem Punkt jedoch ist der Entwurf tatsächlich kritikwürdig: Das Vermögen wandert an den Stammsitz der Hohenzollern und verläßt damit die preußischen Stammlande. Die versprochenen „blühenden Landschaften“, die Altkanzler Kohl dereinst versprach, sind zwar in Form von wucherndem Unkraut auf ehemaligen Industriegeländen der DDR durchaus Realität geworden. Eine Rückgabe des sich in Staatshand befindlichen, in der Sowjetzone enteigneten Grundbesitzes für alle hätte jedoch zahlreiche Investitionen gebracht und die Massenabwanderung aus den ehemaligen königlich-preußischen Gebieten gelindert. Ein Beispiel dafür, wie es durch den alten preußischen Adel gelungen ist, wirtschaftliche Infrastruktur vor Ort zu bewahren, sind die Hardenbergs, die sich nicht nur wieder an ihrem Stammsitz Neuhardenberg angesiedelt haben, sondern dort auch zahlreiche Menschen in Lohn und Brot brachten, die so nicht gezwungen waren, abzuwandern.

In der RBB-Reihe Preußisch Blau - Jörg Thadeusz trifft den preußischen Adel  Werden vier Familiengeschichten vorgestellt. Viermal märkischer Adel. Viermal Preußen in Brandenburg. Jörg Thadeusz sagte nach Ende der Dreharbeiten: „Die ganzen Klischees sind bei mir zerbröselt.“

In der RBB-Reihe Preußisch Blau – Jörg Thadeusz trifft den preußischen Adel werden vier Familiengeschichten vorgestellt. Viermal märkischer Adel. Viermal Preußen in Brandenburg. Jörg Thadeusz sagte nach Ende der Dreharbeiten: „Die ganzen Klischees sind bei mir zerbröselt.“

Mehrheitlich jedoch sicherten sich über die Treuhand Menschen, die überhaupt keinen Bezug zu Preußen oder Sachsen hatten, die rentablen Teile der ostdeutschen Wirtschaft. Eine sinnvolle Alternative zur Entschädigung wäre daher sicher die Rückgabe gewesen und nicht zuletzt wären so auch die Hohenzollern wieder daran erinnert worden, wo sie groß geworden sind, auch wenn ihr Stammsitz im heutigen Baden-Württemberg liegt. L.R.

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Die vollständige 127. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 127

Inhalt der 127. Ausgabe:

  • Hans-Peter Friedrich und die Mühle von Sanssouci
  • Bundesverfassungsgericht untersucht Gauck und die Parteilichkeit
  • Hohenzollern werden für Enteignungen entschädigt
  • Prinz Georg Friedrich beansprucht Huis Doorn
  • Finanzen der spanischen Monarchie: Will man es wirklich so genau wissen?

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Die Anrede von Adeligen im Schriftverkehr und im mündlichen Sprachgebrauch (II)

09 Montag Sep 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Erzherzog Otto von Österreich, Hohenzollern, Papst Benedikt XVI., Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand, Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Neben der schriftlichen Anrede gibt es noch die mündliche und auch hier ist das bundesrepublikanische „Herr von …“ oder (zum Beispiel) „Herr Prinz von…“ nicht bindend. Will man kein politisches Statement zugunsten der Republik abgeben, werden mehrheitlich die traditionell üblichen Anredeformen benutzt, wie sie vor 1918 galten. Dies gilt auch und gerade in der Diplomatie. Wie der Historiker Jörg Kirschstein in der ZDF-Dokumentation „Die Erben des Kaisers“ sagte, wandte sich so selbst Erich Honnecker formvollendet an Prinz Louis Ferdinand von Preußen und sprach ihn als „Kaiserliche Hoheit“ an.

Je nach Titel gibt es jedoch Unterschiede in der Anrede. Extra geregelte Abweichungen ausgenommen lautet die traditionelle mündliche Anrede von Adeligen ohne Anspruch auf Vollständigkeit wie folgt:

Titel                                               Anrede
Kaiser                                    Majestät
König                                     Majestät
Großherzog                             Königliche Hoheit
Prinz (und Prätendent)              Kaiserliche/Königliche Hoheit
Erzherzog (Österreich)              Kaiserliche Hoheit
Fürst                                     Durchlaucht
Herzog                                   Hoheit
Graf                                       Erlaucht
Freiherr                                  Baron

Die korrekte Anrede für Prinz Georg Friedrich von Preußen würde nach diesem Muster„Kaiserliche und Königliche Hoheit“ lauten, auch wenn im Haus Preußen allein die „Königliche Hoheit“ bevorzugt wird.

Eine ähnliche Regelung wie in Deutschland gilt auch für Österreich: So wie dort niemand einen Adeltitel tragen darf, so wenig ist es strafbar, jemanden mit seinem Adelstitel anzureden. Im Beileidsschreiben von Papst Benedikt XVI. zum Tod von Erzherzog Otto von Habsburg redete er den neuen Hauschef als „Kaiserliche und Königliche Hoheit“ an und wandte dieses Adelsprädikat auch für den verstorbenen Erzherzog an. Der österreichische Bundespräsident, der dies hörte, verzog ob der zahlreichen anwesenden Staatsgäste notgedrungen keine Miene. (siehe YouTube-Video Verlesung des Beileidstelegramms von Papst Benedikt XVI.)

Um schließlich noch einmal auf den Film „The King’s Speech“ zurückzukommen: Adelige sind bei einem Fauxpas bei ihrer Anrede in der Regel wesentlich nachsichtiger, als etwa Doktoren oder Bundestagsabgeordnete. Die Familien tragen ihren Titel ja zumeist schon seit Jahrhunderten und sind deswegen entspannter als die Würdenträger unserer kurzlebigen Zeit. So reagiert auch die Königin von England gelassen auf ihre aufgeregte Gastgeberin und erklärt ihr selbst, wie sie anzureden ist: Beim ersten Mal mit Majestät und im Anschluß daran mit „Madam“.

Teil I dieses kleinen Adelsknigges können Sie hier ansehen.

Thronfolger für Deutschland geboren

21 Montag Jan 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Burg Hohenzollern, Hechingen, Prinz Carl Friedrich, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Louis Ferdinand, Prinzessin Sophie von Preußen

Das Kaiserhaus meldet es auf seiner Webseite:

Mit großer Freude und Dankbarkeit gibt der Chef des Hauses die Geburt seiner Söhne Carl Friedrich und Louis Ferdinand bekannt, die am 20. Januar 2013 in Bremen zur Welt gekommen sind. Prinzessin Sophie und die Zwillinge sind wohlauf.

Die Südwestpresse aus Hechingen ergänzt, daß, anders als in Großbritannien, die Erbfolge im deutschen Kaiserhaus nicht geändert werden müsse: „Die Zwillinge, die dem Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, und seiner Frau Sophie am Sonntag beschert wurden, sind Buben.“ Sie seien auf natürlichem Weg zur Welt gekommen. „Kein Kaiserschnitt also im Kaiserhaus.“

Der Zeitpunkt der Geburt überrascht. Erwartet worden war der Nachwuchs erst im Februar. In einer Bremer Klinik kamen die Preußen-Prinzen zur Welt, weil Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie kurz vor Weihnachten von Berlin nach Fischerhude umgezogen.

Die Namen der Neugeborenen sind traditionell gehalten. Für den Namen des Erstgeborenen – Prinz Carl Friedrich – soll es ein Vorbild geben, der vor Jahrhunderten trug der Erstgeborene eines preußischen Zwillingspärchens diesen Namen. Der Zweitgeborene – Prinz Louis Ferdinand – ist nach Prinz Georg Friedrichs Vater und Großvater benannt. Der Großvater, Prinz Louis Ferdinand senior, war von 1951 bis 1994 Chef des Hauses Hohenzollern; Prinz Georg Friedrichs Vater, Prinz Louis Ferdinand junior, verunglückte 1977 tödlich bei einem Bundeswehr-Manöverunfall.

Freude herrschte gestern auch auf Burg Hohenzollern. Anläßlich der frohen Botschaft aus dem hohen Norden wurde geflaggt.

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