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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 144

22 Sonntag Feb 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

arabischer Frühling, Corona, Fürst Bismarck, François Hollande, Frankreich, Französische Republik, Haschemitisches Königreich Jordanien, Islamischer Staat, König Abdullah II., Königreich Württemberg, Otto von Bismarck, Parteien, Richard von Weizsäcker, Royalisten, Syrien

Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht

Am 31. Januar 2015 ist der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker gestorben. Die bundesrepublikanischen Medien und die Politik waren sich darin einig, daß es sich hierbei um einen „großen” Bundespräsidenten handelte, soweit es dieses Amt eben zuläßt, und in den Gedenkreden wurde der Schwerpunkt immer wieder auf seine Rede mit der Interpretation des 8. Mai 1945 als Befreiung gelegt. Auf die Frage, ob dies die Mehrheit der Deutschen damals tatsächlich so empfand, soll hier nicht eingegangen werden. Vielmehr ist interessant, auf welchen Ausspruch von ihm überhaupt nicht eingegangen wurde: Der Vorwurf, daß sich die Parteien den Staat zur Beute gemacht haben, kam in dem Gedenken an ihn in Politik und Medien überhaupt nicht vor.

Karl Hugo Weizsäcker, ab 1916 von Weizsäcker, war zwischen 1906 und 1918 Ministerpräsident des Königreichs Württemberg.

Karl Hugo Weizsäcker, ab 1916 von Weizsäcker, war zwischen 1906 und 1918 Ministerpräsident des Königreichs Württemberg.

Weizsäcker, dessen Ahnen im Gefolge des Königs von Württemberg dienten, brachte aufgrund seiner aristokratischen Herkunft dem grauen Amt des Bundespräsidenten etwas Flair und trotz seiner Parteikarriere konnte er sich vielleicht auch etwas Unabhängigkeit bewahren. Daß er sich mit seiner Forderung nach einer Beschneidung der Macht der Parteien nicht durchsetzen konnte, sondern vielmehr das Gegenteil eintrat und die Parteien jeden Tag mächtiger werden, ist der Schwäche des Amtes geschuldet, welches letztlich auch von den Parteien dominiert wird, die sich in der Bundesversammlung einen gefügigen Präsidenten wählen können. Und wenn sie sich einmal vertan haben, dann wählen sie in der nächsten Legislatur eben einen neuen. Da kann man weder Unabhängigkeit noch Durchsetzungsvermögen vom jeweiligen Amtsträger erwarten, wie es bei einem König der Fall wäre. Daß Weizsäcker dies gerade ob seiner Herkunft nicht erkannt und entsprechende Konsequenzen gezogen hat, ist sicher ein Versäumnis, denn so wird sein Einsatz vergeblich gewesen sein. Politik und Medien der Republik fingen schon bei seinem Tod mit der Selektion dessen an, was an Richard von Weizsäcker nach ihrer Meinung des Gedenkens würdig ist, und was nicht. L.R.

 

Jordanien hinter seinem König vereint

Jordanien ist ein Land, welches von mehr oder weniger aggressiven Nachbarn eingepfercht ist, und zudem ein massives Problem mit palästinensischen Flüchtlingen hat: 2 Millionen der etwa 6,3 Millionen Einwohner sind keine geborenen Jordanier. Dennoch galt Jordanien lange als Land der Vernunft, welches nicht nur wie Saudi-Arabien für Stabilität in der Region sorgte, sondern deren Eliten auch einen moderaten Islam vertraten und die Verständigung mit Israel suchten. Die Gegensätze religiöser Natur und das Flüchtlingsproblem zu überwinden, war und ist dabei ein Drahtseilakt, der viele Staaten überfordern würde. Daß Jordanien bislang nicht überfordert ist, hängt auch mit der Monarchie zusammen, welche die verschiedenen Stämme und Fraktionen im großen und ganzen vereint halten konnte. Auch der Arabische Frühling entfaltete in Jordanien keine spürbare Wirkung.

Im Krieg gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) leistete das Land bisher eher einen symbolischen Beitrag, da nicht zu unrecht Auswirkungen auf die Gegensätze innerhalb des eigenen Landes befürchtet wurden. Diese Gegensätze auszuspielen war auch das Ziel des IS, welches hinter der barbarischen Verbrennung des jordanischen kriegsgefangenen Luftwaffepiloten Moaz al-Kassasbeh bei lebendigem Leibe stand: Jordanien sollte einerseits zum Ausscheiden aus dem Krieg gebracht werden. Gleichzeitig sollte die durch den erwarteten Rückzug manifest gewordene Schwäche der Regierung den fundamentalistischen Islamisten in Jordanien Auftrieb dafür geben, auch dort einen Gottestaat zu errichten.

Martialisch präsentiert sich König Abdullah II. seinem Volk in einer Stunde, in der es das Gefühl von Sicherheit braucht.

Martialisch präsentiert sich König Abdullah II. seinem Volk in einer Stunde, in der es das Gefühl von Sicherheit braucht.

Das alles andere als abwegige Kalkül des IS ist jedoch nicht aufgegangen, was vor allem an der energischen Reaktion von König Abdullah II. liegt. Dieser brach einen Staatsbesuch ab, um die Familie des Opfers im Königspalast zu empfangen. Im Anschluß daran versprach der König seinen Untertanen, den IS von der Erde zu tilgen, was sofort in die Tat umgesetzt wurde: Abdullah II. ist ausgebildeter Luftwaffenoffizier und koordiniert persönlich die Angriffe auf die Hochburgen des sogenannten Islamischen Staats. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß er selbst dabei noch in ein Flugzeug steigen wird. Die kleine jordanische Luftwaffe richtet dabei großen Schaden an: Bereits 20 % der militärischen Infrastruktur der Terrororganisation sollen so schon zerstört worden sein, was auch von neutraler Seite bestätigt wird. Die meisten Monarchen sind heute noch formell Oberbefehlshaber ihrer jeweiligen Streitkräfte und das Beispiel Jordanien zeigt, daß diese Funktion, wenn sie mit Leben gefüllt wird, Sinn macht und die Soldaten zu Höchstleistungen motivieren kann. Bundespräsident Gauck dagegen kritisierte die Vergeltungsmaßnahmen als moralisch falsch. Wäre er Präsident einer Republik Jordanien, wäre das Land wahrscheinlich schon auseinandergebrochen. Wie gut dagegen, daß Jordanien einen König hat. L.R.

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Die vollständige 144. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 144

Inhalt der 144. Ausgabe:

  • Jordanien hinter seinem König vereint
  • Frankreich: Der republikanische Marsch, ein Irrweg
  • 200. Geburtstag von Fürst Bismarck
  • Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

30 Sonntag Nov 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Alliance Royale, Bundesverfassungsgericht, deutsche Monarchie, Grundgesetz, Herzog von Aosta, Italien, Jemen, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, König Michael von Rumänien, König Umberto II., Klaus Johannis, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Monarchisten, Parteien, Regele Mihai, Regele Mihai I., Royalisten, Rumänien, Savoyen, U.M.I., Unione Monarchica Italiana

Monarchie und Grundgesetz

Wie eine deutsche Monarchie aussehen könnte, hängt auch von der Art ihrer Einführung ab: Die französischen Royalisten gehen hierbei in einem interessanten Artikel von drei verschiedenen Szenarien aus: Wahlsieg einer royalistischen Partei; durch die Unfähigkeit der Republik, bestehende Probleme zu lösen, ausgelöster Staatszerfall (im heutigen Frankreich ein gar nicht so weit hergeholtes Szenario); Staatsstreich.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern auch mit ihm arbeiten kann.

Am Grundgesetz schrieben 1949 auch Monarchisten mit. Ist es wahrscheinlich, daß sie die Republik „auf ewig“ festschreiben wollten? Oder sahen sie in der Bezeichnung Bundesrepublik Deutschland bloß einen Namen, weil das neue Gebilde eben einen Namen haben mußte? Die monarchistischen Verfassungsväter bezeugen auch, daß man nicht nur am GG mitarbeiten, sondern gleichfalls mit ihm arbeiten kann.

Die am wenigsten tiefen Veränderungen würde die Monarchie bei einer Einführung innerhalb des momentanen gesetzlichen Rahmens verursachen. Geht dies in Deutschland aber überhaupt? Zwar ist es laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erlaubt, für die Monarchie einzutreten. Das Grundgesetz schützt jedoch vier in Artikel 20, Absatz 1 genannte Prinzipen mit der sogenannten Ewigkeitsklausel in Artikel 79, Absatz 3 des Gesetzes, so daß nach heutiger Auslegung die Monarchie nicht mit dem Grundgesetz kompatibel ist und eine neue Verfassung her müßte. Geschützt werden durch Artikel 79 Absatz 3 das Sozialstaatsprinzip, das Demokratieprinzip, der Föderalismus und die Republik. Nun wissen wir aus der Geschichte schon, daß die Ewigkeit in der Politik nicht besonders lange währt. Dies ist jedoch nur ein Aspekt, denn in den vergangenen 65 Jahren wurde das Grundgesetz außerdem stets sehr flexibel interpretiert. Ein Beispiel hierfür ist der besondere Schutz der Familie, der im Laufe der Zeit immer weiter ausgehöhlt wurde. Auch die ursprüngliche Bestimmung, nach einer deutschen Wiedervereinigung eine neue Verfassung auszuarbeiten, wurde geflissentlich ignoriert. Weitere Beispiele sind die im Grundgesetz eigentlich nicht vorgesehenen Auslandseinsätze der Bundeswehr, oder der Umstand, daß Parteien an der politischen Willensbildung nur „mitwirken“ sollen und nicht, wie in der Praxis, die alleinige Kontrolle über alle politischen Themen ausüben. Es dürfen auch nicht mehr neue Schulden aufgenommen als Investitionen getätigt werden. Schließlich wären bei einer strikten Auslegung die immer umfangreichere Kompetenzabgabe nach Brüssel und der europäische Rettungsschirm ebenfalls verfassungswidrig.

Damit ist klar, daß alles in das Grundgesetz hinein- oder herausinterpretiert werden kann, was man möchte – von der Einführung eines islamischen Gottesstaats bis zum Beitritt der Bundesrepublik zu Nordkorea. Es wäre daher durchaus auch möglich, den Artikel 20 Absatz 1 dahingehend auszulegen, daß das Wort „Bundesrepublik“ letztlich nur ein Bestand des Namens des Staatsgebildes ist, mitnichten aber zu den besonders schützenswerten Prinzipien zählt, weswegen die Ewigkeitsklausel auch nur die Demokratie, den Föderalismus und den Sozialstaat schützt. Man muß dafür nur eine Mehrheit unter den Parteien finden. L.R.

Rumänischer Wahlsieger erweist dem König seine Reverenz

Trotz pessimistischer Prognosen hat in Rumänien der Siebenbürger Sachse Klaus Johannis die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er schlug Premierminister Victor Ponta, der im ersten Wahlgang mit fast zehn Prozent vor dem Hermannstädter Bürgermeister lag. Für Johannis stimmten 54,5 Prozent, Ponta erhielt 45,5 Prozent. Der Ausgang ließ keine Deutung über die Präferenz der Stimmbürger zu, zumal die Wahlbeteiligung ebenfalls über der des ersten Wahlgangs lag. Ponta hatte als Trumpfkarte ein Referendum über die Staatsform in Rumänien ins Spiel gebracht und wollte im Fall seines Wahlsiegs 2016 die Möglichkeit bieten, dem Land die Monarchie zurückzugeben (Corona berichtete).

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margarita von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Aufwartungsbesuch im Elisabeta-Palast (v.l.): Kronprinzessin Margareta von Rumänien, König Michael I. von Rumänien, Klaus Johannis, Prinz Radu.

Ob es unter Präsident Johannis zu einer Volksabstimmung über die Monarchie kommen wird, ist ungeklärt. Ein Signal setzte Johannis jedoch, als er drei Tage nach seinem Wahlsieg König Michael von Rumänien und der Erbin der Krone, Prinzessin Margareta, und ihrem Mann Prinz Radu seine Aufwartung machte. Für den 93-jährigen muß die Geste eine Genugtuung gewesen sein, denn als vor 25 Jahren die kommunistische Diktatur gestürzt wurde, verbaten die neuen Machthaber König Michael die Einreise. Er landete trotzdem in Bukarest, wurde jedoch von Präsident Ion Iliescu am Flughafen festgesetzt und nach wenigen Stunden des Landes verwiesen.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927.

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und an seine Thronbesteigung 1927. (Die englische Übersetzung steht hier.)

In einer Botschaft an das rumänische Parlament erinnert König Michael an den Zusammenbruch des Kommunismus vor 25 Jahren und nimmt auch Bezug auf 1927, als er nach dem Tod König Ferdinands zum König von Rumänien proklamiert wurde. Seit nunmehr 87 Jahren versteht er sich als Monarch des Landes. Anläßlich des Nationalfeiertags wird er an diesem Wochenende in einem Zug durch das Land reisen. An den Haltepunkten wird er mit der Bevölkerung Kontakt aufnehmen. Für Diplomaten ist ein Empfang auf Schloß Peles geplant, wo Michael Auszeichnungen verleihen wird. Ein wahrer König eben.

Die Ansprache ans Diplomatische Corps wurde von Kronprinzessin Margareta verlesen. Sie ist hier in englischer Fassung mit französischen, spanischen, deutschen und arabischen Teilen einsehbar. H.S.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

Das Programm des Königs zum Nationalfeiertag am 1. Dezember.

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Die vollständige 140. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 140

Inhalt der 140. Ausgabe:

  • Monarchie und Grundgesetz
  • Rumänischer Wahlsieger erweist König Michael seine Reverenz
  • Jemenitischer Prinz kehrt heim
  • Italienische Monarchistenunion feiert 70. Geburtstag

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Finanzkrise: Es ist etwas faul in Hellas Corona – Nachrichten, Ausgabe 92

26 Sonntag Feb 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bundespräsident, Christian Wulff, Gauck, Griechenland, Horst Köhler, König Konstantin II. der Hellenen, Monarchieforum, Parteien, Portugal, Putin, Rußland, USA

Wulff geht, Gauck kommt

Es muß wirklich schlimm um das Amt des Bundespräsidenten stehen, wenn sich die größeren Parteien mit Joachim Gauck auf einen Kandidaten einigen, von dem sie glauben, daß er die Zustimmung des deutschen Volkes findet und dies anschließend so hinstellen, als hätten sie ihre Partikularinteressen zu Gunsten des Gemeinwohles in den Hintergrund gestellt. Die CDU trug sich noch lange mit der Überlegung, einen Parteisoldaten zu präsentieren, scheiterte aber am Widerstand der FDP. Und da war es dann doch, das Parteiinteresse: Endlich hat die am Boden liegende FDP ein Thema gefunden, um sich zu profilieren und es dem Koalitionspartner einmal zu zeigen. Ob es dabei um das höchste Amt im Staat oder um etwas anderes geht, interessiert erst einmal nicht. Auch die SPD und die Grünen dürften sich freuen, können sie doch behaupten, daß sie von Beginn an auf Gauck gesetzt haben. Die Niederlage Wulffs ist somit auch die Niederlage der CDU und viele sehen im Verhalten der FDP den Beginn einer Ampelkoalition auf Bundesebene. Wer also denkt, daß diesmal ausnahmsweise keine Parteiränke im Spiel waren, der irrt.

Natürlich ist das Amt den Bemühungen der Parteien zum Trotz weiter-hin in einer schweren Krise, denn der zweite Bundespräsident in Folge tritt vor Ende seiner Amtszeit ab. Während Horst Köhler als beleidigte Leberwurst in den Köpfen der Menschen in Erinnerung bleibt, der mit seinen Reden Aufmerksamkeit für sein Amt erzielen wollte und dann vor der Kritik aus Parteien und Medien kapitulierte, wird Wulff durch seine zahlreichen Halbwahrheiten und undurchsichtigen Geschäftsbeziehungen in der Volksmeinung wohl als korrupter Lügner in Erinnerung bleiben.

Im Prinzip kann es Joachim Gauck da nur besser machen, aber gerade weil er Konsenskandidat ist, der das Ansehen des Volkes genießt, sind die Erwartungen besonders hoch und er kann auch unendlich viel falsch machen. Genau hier liegt die Chance auf die Fortsetzung der Krise um das Amt: Sollte Gauck wie Köhler und Wulff in den Augen der Öffentlichkeit auch scheitern, wäre das Amt wohl nicht mehr länger haltbar.

Christian Wulff kann dies indes egal sein, er wird einen „Ehrensold“ von 199.000 Euro im Jahr bekommen. Damit kann er dann sowohl Haus als auch Urlaub bezahlen, auch wenn ihm seine Geschäftsfreunde nicht mehr so gewogen sein sollten, wie bisher. Wer sagte doch gleich, die Monarchie sei teuer?       L.R.

Es ist etwas faul im Staate Hellas

Wenn man in Texas lebt, noch keine 30 und aktiver Streiter für die monarchische Staatsform ist, muß man sich vermutlich als Mad Monarchist bezeichnen. Besagter Mann schreibt nicht nur in einem äußerst aktiven Blog, sondern hat mittlerweile über 500 Videos bei YouTube eingestellt. Jetzt gestand er, daß er zu nichts mehr Haßreaktionen erfuhr als zu seinen Videofilmchen zu Griechenland und seinem Königshaus. Bei einem Film über König Konstantin hat er die Kommentarfunktion abgeschaltet: I could not help but think to myself, “This is why Greece is in a mess”. (Ich konnte nicht umhin zu denken: „Deshalb liegt Griechenland im Schlamassel.“)

Als Hauptvorwurf wurde vorgebracht, die königliche Familie sei ja gar nicht griechisch. Sie lebt ja schließlich erst seit 150 Jahren in Griechenland. Würde man diesen Maßstab auch bei anderen „Einwanderern“ anlegen, könnten die Neubürger in Deutschland vielleicht erst in fünf, sechs Generationen mit Akzeptanz rechnen. Die Ausländerfeindlichkeit in Griechenland wurde von Politikern bewußt geschürt, denn sie diente dem eigenen Machterhalt: Schmeißt die Fremden raus, laßt uns allein machen! König Konstantin II. wurde 1940 in Griechenland geboren, sein Vater und Großvater hatten hier ihre Wiege. Als Kronprinz diente Konstantin in den griechischen Streitkräften und gewann 1960 für Griechenland eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rom.

Daß sich unverändert starker Haß gegen die königliche Familie richtet, wertet der Mad Monarchist als Zeichen der Indoktrination. “Any normal, free thinking person would at least be willing to look at the mess the republic has made of things and at least entertain the speculation that perhaps, maybe, just possibly, getting rid of the monarchy had been a mistake.“ (Jede normal und ideologiefrei denkende Person würde zumindest gewillt sein, sich das Schlamassel anzusehen, das die Republik angerichtet hat, und sich darüber Gedanken machen, daß die Abschaffung der Monarchie vielleicht, nur eventuell ein Fehler war.) Aber gerade dieses Nachdenken wird nicht stattfinden, denn das würde ja bedeuten, daß man sich eingesteht, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben. Doch solange ein Schuldeingeständnis zur griechischen Geschichte der letzten 40 Jahre ausbleibt, ist mit einer Gesundung des Lands und seiner Finanzen nicht zu rechnen. Es ist halt einfacher, „Ausländer“ für die Mißstände verantwortlich zu machen.      H.S.

Die vollständige 92. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

 Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 92

Inhalt der 92. Corona-Ausgabe:

  • Wulff geht, Gauck kommt
  • Es ist etwas faul im Staate Hellas
  • Monarchistenmotto: Mehr sein als scheinen
  • Republikanische Staatsform – ein überlegenes System?
  • 100-jährige Prinzessin starb in Portugal

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