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Schlagwort-Archiv: Meinungsumfrage zur Monarchie

Islamische Republik Afghanistan am Ende Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 257

22 Sonntag Aug 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, Ahmad Shah Massoud, Hochzeitstag, Karzai, König Felipe VI., König Mohammed Zahir Schah, König von Spanien, Königreich Afghanistan 1973, Loriot, Meinungsumfrage zur Monarchie, Otto von Bismarck, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Taliban

Beginn einer neuen Furchtherrschaft der königslosen, der schrecklichen Zeit

Manchmal freut es einen nicht, recht zu haben, und es freut einen noch nicht einmal, wenn eine Republik vom Antlitz dieses Planeten getilgt wird: Die Corona–Redaktion hat seit ihrem Bestehen, also seit 2006, die militärische Niederlage der Westmächte in Afghanistan vorausgesehen und vorhergesagt. Die Taliban übertreffen dabei derzeit alle Prognosen der Amerikaner, die mit mindestens sechs Monaten rechneten, bis das Land nach ihrem Rückzug von ihnen erobert werden würde. Nicht nach dem Abzug aller amerikanischen Truppen, sondern bereits einen Monat davor, kapitulierten die afghanischen Regierungstruppen vor den Taliban. Der afghanische Präsident Ashraf Ghani floh am 15. August ins Exil.

Die Niederlage hat in bezug auf Migration, die Möglichkeit von Abschiebungen nach Afghanistan sowie innere Sicherheit und Terrorismus auch Konsequenzen weit über das Land hinaus, also auch und vor allem für die ehemaligen Verbündeten der Militärkoalition, die die Taliban bekämpft haben. Hierbei sind vor allem die Länder betroffen, die wie Deutschland eine laxe Einwanderungspolitik beziehungsweise keinen Willen haben, geltende Regelungen zu Asyl- und Aufenthaltsrecht auch umzusetzen. Es droht eine Flüchtlingswelle mehrheitlich extrem konservativer Muslime. Zwar dürften Chinesen und Russen auch nicht gerade begeistert von den neuen Talibannachbarn sein, die im Grunde genommen die alten Nachbarn sind, sie werden jedoch aufmerksam die Schwäche des Westens zur Kenntnis genommen haben. In Afghanistan selbst ist die schiitische Minderheit von einem Völkermord bedroht. Alle, die für die Regierung oder die Westmächte gearbeitet haben, sind ihres Lebens ebenfalls nicht mehr sicher und, während in Deutschland das BMVg in gendergerechter Sprache fabuliert, daß „7 zu Schützende“ aus Kabul ausgeflogen worden und unterwegs ins bundesdeutsche Paralleluniversum seien, werden Frauen in Afghanistan in Zukunft wieder wie eine Art Haustiere behandelt werden, ohne daß dagegen etwas unternommen werden würde. Es fällt in der Tat schwer, sich ein Szenario vorzustellen, welches noch katastrophaler ausfiele als das gegenwärtige.

König Mohammed Zahir Shah 1914 – 2007

Wie hätte es anders gehen können? Die Weigerung der USA, die damals von der Bevölkerung und auch von der Versammlung der Stammesführer, der Loja Djirga, gewünschte Wiedereinführung der Monarchie in Afghanistan zuzulassen, war ein schwerer Fehler, wenngleich es ein König alleine sehr schwergehabt hätte, da in der muslimischen Welt immer eine starke Hausmacht von Nöten ist, um ein Land zu regieren, und sie notfalls auch mit Gewalt verteidigt und ausgebaut werden muß. Diese Hausmacht hatte König Mohammed Zahir Shah im Jahr 2002 nicht mehr. Zahir Shah war 2002 87 Jahre alt, er hat während seiner Regierungszeit nie ein Todesurteil unterschrieben und Gewalt war ihm in seinem blutigen Umfeld überhaupt zuwider, weswegen er sich auch nicht wirklich gewehrt hat, als ein Verwandter gegen ihn putschte und sich selbst zum Präsidenten machte. Dennoch hatte er in einem multhiethnischen Land den Zuspruch aller Volks- und Religionsgruppen und dies wäre ein wichtiges Element gewesen, um für den neuen afghanischen Staat Akzeptanz zu schaffen. Dem von den USA eingesetzten Hamid Karzai haftete immer der Makel an, eine US-Marionette zu sein und seine Herrschaft wurde von den Afghanen als Fremdherrschaft empfunden. Die Westmächte begannen ihr Demokratieexperiment in Afghanistan mit Wahlmanipulation und damit war der moralische Kompaß gesetzt. Heute hat Hamid Karzai sich übrigens den Taliban angedient und ihnen Gespräche über die Zukunft Afghanistans angeboten.

Afghanistan ist ein Vielvölkerstaat, dessen Ethnien nicht nur auch in allen Nachbarländern leben, sondern die innerhalb der Volksschaften noch in zahllose Clans, Familienverbände und Stammesloyalitäten gespalten sind.

Ein afghanischer König wäre jedoch auf einen knallharten und rücksichtslosen Premierministers mit eben jener Hausmacht angewiesen gewesen, ähnlich wie es in Kambodscha mit König Norodom Sihamoni und Premierminister Hun Sen der Fall ist. Ein solcher hätte der am 9. November 2001 bei einem Selbstmordanschlag von belgisch-tunesischen Helfern von Al-Qaida ums Leben gekommene General Ahmad Shah Massoud sein können. Zusammen hätten sie Afghanistan befreien und einen eigenen Weg für das Land einschlagen können, während die Westmächte im Hintergrund geblieben wären. Statt auf die Wirkung von Wahlen, Schulen, nachhaltiger Landwirtschaft und allem zu vertrauen, was sonst noch so mit Entwicklungshilfegeldern gemacht wurde, hätte erst einmal ein umfassender Sicherheits- und Geheimdienstapparat aufgebaut werden müs-sen, der jede Regung zugunsten der Taliban in den Dörfern und jede Veruntreuung von Geldern in den Städten erfaßt und ahndet. Das mag den westlichen Vorstellungen widersprechen, funktioniert aber anderswo in der arabischen Welt auch genauso. Gut also, daß der Westen aus seinen Fehlern gelernt hat, und in Libyen und dem Irak ganz anders vorgeht, oder etwa nicht? L.R.

Ihre Durchlaucht Fürstin Marie von und zu Liechtenstein †

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Die vollständige 257. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 257Herunterladen

Inhalt der 257. Ausgabe:

  • Die Islamische Republik Afghanistan ist am Ende
  • Spanier stehen weiter zur Monarchie
  • Rettungsverein für Bismarck-Denkmal in Görlitz
  • Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen feiern 10. Hochzeitstag

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Felipe VI. eröffnet das spanische Parlament Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 231

23 Sonntag Feb 2020

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

Berliner Dom, deutsche Monarchisten, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Filmkritik, Hüterin der Krone, Hohenzollern, Hohenzollerngruft, Japan, japanische Thronfolgeregeln, König Felipe VI., Königreich Spanien, Kronprinz Akishino, Kronprinzessin Margareta von Rumänien, Meinungsumfrage zur Monarchie, Pedro Sánchez Pérez-Castejón, Podemos, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinz Hisahito, Rumänien

Applaus für den König und seine Familie nach der Eröffnungsansprache an die Abgeordneten.

Felipe VI. eröffnet das spanische Parlament

Die Volten des neuen spanischen Premiers Pedro Sánchez, welcher im Wahlkampf versprach, keinesfalls eine Koalition mit der linkspopulistischen Podemos einzugehen und sich niemals von den Separatisten dulden zu lassen, um dann nach den Wahlen genau dies zu tun, ließ eigentlich nichts Gutes für die Monarchie erwarten. Kaum ein Spanier hat Zweifel, daß Sánchez für die Macht nicht nur die Monarchie, sondern auch seine Mutter verkaufen würde. Der durchaus nicht ununterhaltsame separatistische Narrensaum an den geographischen Rändern Spaniens, welcher im Parlament 49 Abgeordnete stellt, boykottierte dann zwar sogleich den Auftritt des Königs bei der Parlamentseröffnung und gab eine Pressekonferenz, wo er sich gegen die Monarchie aussprach. Alles in allem ist es aber nicht so schlimm wie erwartet. Erstaunlicherweise zeigt ausgerechnet der Führer der Linkspopulisten, Pablo Iglesias, royalistische Anwandlungen und sagte sinngemäß, daß die Monarchie es vernünftigerweise verstanden habe, nicht nur die politische Rechte zu vertreten, womit er wahrscheinlich sogar recht hat. Auch die Minister der Podemospartei in der Regierungsriege zollten dem König artig Beifall.

König Felipe VI. wandte sich in seiner Rede gegen eine Spaltung der Gesellschaft

König Felipe VI. wandte sich in seiner Rede, die er in der Anwesenheit der Königin und seiner beiden Töchter hielt, gegen eine Spaltung der Gesellschaft, wobei der spanische König damit alle politischen Parteien in die Pflicht nahm, und nicht etwa wie der abgehalfterte Parteisoldat, welcher in Deutschland formell das höchste Amt im Staat ausübt, nur den ihm nicht genehmen Teil des politischen Spektrums. Er gratulierte den Abgeordneten zu ihrer Wahl und wünschte sich, daß die kommende Legislatur dem spanischen Volk zum Vorteil gereichen und das Vertrauen der Bürger in die staatlichen Institutionen stärken möge. Die Verfassung, über die die Spanier ebenfalls anders als die Deutschen abstimmen duften, stelle dabei für das Zusammenleben und ein verantwortungsvolles Regieren im Sinne aller 47 Millionen Spanier seit über 40 Jahren eine ausgezeichnete Grundlage dar. Die Abgeordneten beantworteten die Rede des Königs mit vierminütigem Applaus und Hochrufen auf die Monarchie und die Verfassung.

Anders als die britische Königin Elisabeth II. stellt der spanische Monarch bei seiner Parlamentseröffnungsrede nicht das Regierungsprogramm des Premierministers vor und hat bei seinen Reden mehr Freiheiten. Inwieweit er sie mit dem jeweiligen Premierminister abstimmt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Das hat der spanischen Monarchie ein Stück mehr Unabhängigkeit bewahrt, die der König nutzen kann und auch nutzt. Wirklich politisch wurde er zum letzten Mal im Oktober 2017 nach dem versuchten Staatsstreich der katalanischen Separatisten, die mittlerweile nach einem rechtsstaatlichen Verfahren ihre Gefängnisstrafen verbüßen.  L.R.

The Royal Train nimmt Fahrt auf

Johannes Holzhausen hat einen ungewöhnlichen Film gedreht, der es sogar in deutschsprachige Kinos geschafft hat: The Royal Train folgt dem Zug der rumänischen Kronprinzessin Margareta, offizieller Titel „Hüterin der rumänischen Krone“, durch ihr Land. Rumänien ist zwar laut Verfassung eine Republik, stellt aber der Monarchin in spe den Elisabeta-Palast zur freien Verfügung, und er wird auf Regierungskosten instandgehalten. Dort empfängt sie Minister, Diplomaten, Abordnungen aus dem Volk und hier laufen die Fäden ihrer Wohltätigkeitsorganisationen zusammen.

Filmplakat für den Dokumentarfilm von Johannes Holzhausen

Aber eine Monarchin muß sich allen zeigen, auch denen, die nicht zu ihr kommen können. Dazu dient der Trenul Regal, der einmal im Jahr durch‘s Land fährt und in den entlegensten Winkeln Rumäniens halt macht. „Die Zugfahrt ist Volksfest und politische Kundgebung zugleich, denn ganz offen wird für die Anerkennung des Königshauses geworben“, heißt es auf der Webseite des Dokumentarfilmers. Im Blog „Der Konservative“ findet sich eine aus-führliche Rezension, die auch auf Besprechungen anderer Publikationen Bezug nimmt und deren z. T. unsachliche Kritik widerlegt: „Es gibt Filme, bei denen es eine angenehme Überraschung ist, sie überhaupt in einem deutschen Kino sehen zu können. ‚The Royal Train‘‚ gehört zweifellos dazu.“

Sollte es im Kino Ihrer Wahl bei der Filmvorschau heißen „demnächst in diesem Theater“, zögern Sie nicht, sich eine Eintrittskarte zu kaufen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. H.S.

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Die vollständige 231. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 231

Inhalt der 231. Ausgabe:

    • Felipe VI. eröffnet das spanische Parlament
    • The Royal Train nimmt Fahrt auf
    • Gespräche über japanische Thronfolge beginnen nach April
    • Neue Meinungsumfragen zu Hohenzollern und Monarchie in Deutschland
    • Hohenzollerngruft im Berliner Dom erfährt gründliche Sanierung

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    Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 201

03 Sonntag Jun 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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deutsche Monarchie, deutsche Monarchisten, Il Tempo, Italien, Königin Elizabeth II., Meinungsumfrage zur Monarchie, Prinz Charles, Prinz Louis Ferdinand von Preuβen, Prinz Wilhelm von Preuβen (1906-1940)

Bananenrepublik Italien

Der Vorwurf, zu einer Bananenrepublik geworden zu sein, wird nicht nur gegen die Republik Italien erhoben, Royalisten in Frankreich plakatieren mit derselben Anschuldigung weitflächig gegen die Französische Republik.

Die EU atmet auf, obwohl in Italien eine Regierungsbildung der Rechtspopulisten der Lega Nord und der 5-Sterne-Spaßbewegung dank des mutigen Einschreitens des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella erst gescheitert ist, nun doch wieder ins Auge gefaβt wird. So zumindest die offizielle Lesart in den Medien, die voll des Lobes für den italienischen Präsidenten Matarella waren. Dieser hatte sich geweigert, den dezidiert eurokritischen Paolo Savona zum Finanzminister zu ernennen, weswegen der designierte italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte dann auch keine Lust mehr aufs Regieren hatte. Besagter Finanzminister in spe hätte der EU eine ganze Reihe neuer oder schon überstanden geglaubter Probleme bereitet, da er sich nicht an irgendwelche Defizitvorgaben halten wollte. Schuld an der jetzigen Krise ist laut Medien daher natürlich auch nicht der Präsident, sondern die Parteien, die eigentlich eine Regierung bilden wollten. Neuwahlen scheinen abgewendet zu sein, nachdem die möglichen Mehrheitsparteien Savona nicht mehr zum Finanzminister, sondern „nur“ zum Europaminister ernennen wollen. Dieser hat mit den Stabilitätskriterien nichts mehr zu schaffen. Damit hat der italienische Staatspräsident auf den ersten Blick Kompetenzen wahrgenommen, die Monarchisten gerne dem Monarchen zuschreiben, hat er sich doch als unparteiische Instanz erwiesen, die zum Wohle aller handelt, wenn dies erforderlich ist.

In der römischen Tgeszeitung „Il Tempo“ wurde am 31. Mai die Frage nach der Monarchie aufgeworfen und das Für und Wider mit Interviews, unter anderem dem Vorsitzenden der monarchistischen Jugend (F.M.G.), Simone Balestrini, abgewogen.

Dies ist aber nur auf den ersten Blick so, denn tatsächlich hat der Staatspräsident nicht nur nach Meinung der meisten Staatsrechtler (und der Australians for Constitutional Monarchy) die Verfassung gebrochen, da er kein materielles Prüfungsrecht bei der Ernennung der Minister hat, sondern dies nur eine Formalie ist. Zudem wird diese Weigerung auch nichts nutzen, denn jede Umfrage sähe im Falle von Neuwahlen eine noch deutlichere Mehrheit von Lega Nord und 5-Sterne-Bewegung, als das momentan der Fall ist. Hätte ohne das Eingreifen des Präsidenten noch eine kleine Möglichkeit bestanden, einen Kompromiβ zwischen der italienischen Regierung und der EU zu finden, ist diese jetzt dahin. Die EU wird es mit einer Regierung zu tun haben, die ein geschlossenes Feindbild besitzt.

Der italienische Präsident hat also keineswegs als der Ersatzmonarch gehandelt, der überparteilich und zum Wohle aller handelt. In den verschiedenen Monarchien wie Spanien oder Belgien ist der Monarch der Hüter der Verfassung, der im Gespräch mit allen einen Kompromiβ sucht, und nicht derjenige, der die Verfassung schwer beschädigt. Der Monarch versucht auch, neutral zu sein, und nicht diejenigen zu sabotieren, die ihm politisch nicht genehm sind, wie Mattarella, welcher Sympathien für die Mitte-Links-Koalition hegt. Nur in Extremsituationen äußert er sich politisch. Solch eine Extremsituation liegt in einer Bananenrepublik, in der kaum eine Regierung mal die vorgesehene Legislaturperiode zu Ende bringt, aber nicht vor. Das Wahlergebnis entspricht eher der italienischen Normalität nach dem Ende der Monarchie. Die vom Präsidenten nicht geliebten Regierungsparteien rufen derweil erst einmal zu Großdemonstrationen am italienischen Nationalfeiertag am 2. Juni auf, dem Tag der Republik. Diese Republik verleitet in der Tat eher zum Demonstrieren denn zum Feiern. L.R.

Mehr deutsche Freunde der Monarchie als vermutet

Deutsche Medien sind doch immer wieder unschlagbar, wenn sie ihren Empfängern falsche Hoffnungen machen. „Deutsche für Abschaffung der Monarchie“ lautete die Schlagzeile der dts-Nachrichtenagentur. Sie fährt fort: „Laut Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv sind 54% der Befragten der Meinung, daβ es grundsätzlich keine Monarchien mehr geben sollte. 39% der Bundesbürger halten dagegen eine parlamentarische Monarchie grundsätzlich noch für zeitgemäß.”

Für einen lebenslangen deutschen Monarchisten sind diese Zahlen ein Segen, eine groβe Ermutigung, daβ zwischen diesen beiden Polen nur 15 Prozent liegen. Im internationalen Rahmen sind sie dennoch völlig irrelevant, denn in Groβbritannien schwankt die Zahl der Republikaner zwischen zehn und zwanzig Prozent: „We are not yet a nation of republicans‘“ muβte der britische Berufsrepublikaner Graham Smith kleinlaut den Journalisten ins Aufnahmegrät diktieren. Als Vorsitzender des Ein-Mann-Vereins Republic (so beschrieb ihn die Süddeutsche Zeitung) halten ihn die monarchischen Institutionen in Lohn und Brot. Was würde er sonst verkaufen, könnte er nicht seine antimonarchistischen Thesen immer dann anbieten, wenn ein königliches Groβereignis alle Welt auch auf die Gegner all dieses Glanzes blicken lieβe. Pro und contra gilt als faire Berichterstattung. Doch die Gröβenordnung ist falsch. Während 100.000 Menschen die engen Straβen in Windsor säumten, hatte die Gegenveranstaltung 70 Teilnehmer: “… for the Republican jamboree, photographs on Twitter show an audience of at least 70 people, including the speakers.“

Apropos Freunde der Monarchie. Die Forsa-Umfrage schlüsselte sie in Deutschland so auf: Anhänger von CDU/CSU sind zu 50% und der FDP sind zu 48% der Meinung, daβ eine parlamentarische Monarchie auch heute den Zeitgeist trifft. Die Anhänger der AfD (64%) sowie der Linkspartei (61%) sind dafür, daβ Monarchien allgemein abgeschafft werden sollten.              H.S.

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Die vollständige 201. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 201

Inhalt der 201. Ausgabe:

  • Bananenrepublik Italien
  • Nächste britische Krönung ohne neue Formeln
  • Die gröβte Demonstration des Dritten Reichs war royalistisch
  • Mehr deutsche Freunde der Monarchie als vermutet

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Zahl der Monarchiebefürworter bleibt hoch in Deutschland

25 Mittwoch Apr 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Herzogin von Cambridge, Meinungsumfrage zur Monarchie, Monarchie, Prinz William, Umfrage

Wie immer ist entscheidend, wie gefragt wird. Viele Ergebnisse werden dadurch vorbestimmt, daβ die Frage entsprechend formuliert wird.

Yougov.de war sehr schnell und veröffentlichte einen Tag nach der jüngsten Geburt im Haus Windsor die Frage:

Großbritanniens Prinz William und seine Frau Herzogin Kate sind zum dritten Mal Eltern geworden. Für die Öffentlichkeit sind Ereignisse von Königshäusern in Europa immer spannend. Hätten Sie in Deutschland auch gerne eine Königsfamilie?

Antworten:

Auf keinen Fall                                                 37%
Eher nein                                                        26%
Eher ja                                                           13%
Auf jeden Fall                                                    6%
Weiß nicht / keine Angabe                                  18%

19% beantworteten die Frage positiv, obwohl sie insofern falsch ist, als Deutschland ja nicht nur eine Königsfamilie hat, sondern deren fünf (Preuβen, Hannover, Sachsen, Württemberg und Bayern). Die „Ereignisse“ in den deutschen Häusern sind ebenfalls „spannend“ und werden von vielen Menschen verfolgt. Davon lebt ein Teil der Medien- und Unterhaltungsindustrie, aber auch Organisatioren von „Events“ – von Ritterspielen bis Hochzeiten in königlichen Kapellen und Residenzen.

Was bei diesem Frage-und-Antwort-Spiel verblüfft, ist die Tatsache, daβ sich die 19% pro Monarchieantworten von 2018 mit denen von 2013 decken, als Corona berichtete:

„Vor der Eidesleistung des niederländischen Königs Willem-Alexander wurde die monarchische Stimmungslage in Deutschland erneut erforscht. Und siehe da: Sie hat sich in den letzten Jahren zugunsten des monarchischen Gedankens verändert. Die Rheinische Post veröffentlichte am 25. April 2013 eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die diese im Auftrag der Deutschen Presseagentur erstellte. Demzufolge wünscht sich hierzulande jeder Fünfte (19 Prozent) ein eigenes Königshaus, ein Plus von 6 Prozent gegenüber 2010. Bei jungen Erwachsenen ist der Wunsch nach einem König oder einer Königin dabei deutlich weiter verbreitet: Bei den 18- bis 24-Jährigen wünschen sich 34 Prozent einen Monarchen, ein Plus von 15 Prozent für diese Altersgruppe.“

Der Charme der monarchischen Staatsform ist also gleichbleibend anziehend, denn auch schon 2010 hatte eine Umfrage des Magazins stern ein Interesse der Deutschen an der Monarchie ergeben, das Republikaner erstaunen sollte, wollen sie doch am Jahresende den 100. Jahrestag ihres Siegs über die angestammte Regierungsform feiern. Dabei hätten eher die Monarchisten einen Grund zum Feiern, denn wenn nach hundert Jahren gut ein Fünftel der Deutschen eine Monarchie gut fände, sollten sie daraus Hoffnung für die Zukunft ziehen.

Gute Noten für die spanische Monarchie

03 Dienstag Jan 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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König Felipe VI., König Juan Carlos I., König von Spanien, Königin Sofía, Meinungsumfrage zur Monarchie, Monarchie, Podemos

Nach dem Thronwechsel vor zweieinhalb Jahren sind die Zustimmungswerte für die Monarchie als Institution und die Mitglieder der Königsfamilie auf Werte gestiegen, wie sie zuletzt in der zweiten Hälfte der 90er Jahre erreicht wurden.

Das Meinungsforschungsinstitut Macrosondeo befragte die Spanier nach ihrer Einschätzung und auf der Internetseite von El Español wurden die Daten am 2. Januar 2017 veröffentlicht.

Das Meinungsforschungsinstitut Macrosondeo befragte die Spanier nach ihrer Einschätzung und auf der Internetseite von El Español wurden die Daten am 2. Januar 2017 veröffentlicht.

Spitzenreiterin bei den Sympathiewerten ist wie in den Vorbefragungen Königin Sofía mit 7,5 von 10 möglichen Punkten, gefolgt von ihrem Sohn und gegenwärtigem König Felipe VI., der 7,3 Punkte erzielte. Die Monarchie wurde mit 6,4 Punkten bedacht und liegt damit schwächer als 1995, als sie 7,4 Punkte erreichte, jedoch viel besser als im Frühjahr 2013, als es nur 3,68 Punkte waren. König Felipe hat die Krone wieder zum Glänzen gebracht und sogar sein Vater, König Juan Carlos I., liegt mit 6,1 Punkten nicht schlecht. El Español nennt dies eine „Generalamnestie der spanischen Gesellschaft für den im Ruhestand lebenden König„. Lediglich die Schwestern des Königs schneiden in der Umfrage schlecht ab.

Unterstützung für die monarchische Staatsform nach Parteipräferenz

Unterstützung für die Monarchie:

Unterstützung für die Monarchie: 93% der Anhänger der konservativen PP (Partido Popular) ziehen die Monarchie einer Republik vor. Bei den Sozialisten (PSOE) sind die 50% und die bürgerlichen Ciudadanos (C’s) sind zu fast zwei Dritteln (64%) Monarchisten. Ausreißer bilden die Wähler der linkspopulistischen Partei Podemos, die zu lediglich 12% der Monarchie den Vorzug geben.

 

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