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Staat und Hohenzollern beenden ihre Verhandlungen —- Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 270

22 Sonntag Mai 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Europa, Monarchie

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Abu Dhabi, Brandenburg, Burg Hohenzollern, Erzherzog Karl von Österreich, Herzogin Camilla, Kanada, König Carl XVI. Gustaf, Königin von Kanada, Königreich Norwegen, Königreich Schweden, Kronprinzessin Victoria, Prinz Charles, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Rußland, Scheich Muhammad bin Zayid al Nahyan, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate

Staat und Hohenzollern beenden ihre Verhandlungen

Die Nachricht hielt Einzug in mehrere große Medien: Der Staat beendet die seit 2014 andauernden und seit 2019 ausgesetzten Verhandlungen zur Entschädigung der Hohenzollern für Güter, die sich in der sowjetischen Besatzungszeit in enteigneten Immobilien befanden. Für eine Weiterführung der Verhandlungen war am Ende nur Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange. Für Berlin lehnte Kultursenator Klaus Lederer aus der SED-Nachfolgepartei sowie der grüne Finanzsenator ab, für den Bund Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Letztere hat bekanntlich auch ein Problem mit der Inschrift auf der Kuppel des Stadtschlosses, zeigte sich dafür aber in der Vergangenheit auf Demonstrationen gerne mit Plakaten mit der Inschrift „Nie wieder Deutschland! Gegen die Annexion der DDR! Gegen den deutschen Nationalismus“ und marschierte dort zu „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“-Rufen wacker mit. Damit liegt es jetzt an den Gerichten, über den Streitwert von insgesamt 1,4 Mio. Euro zu befinden.

Was für ein Glück, daß die Burg Hohenzollern in der französischen Zone in Westdeutschland lag. Hätte König Friedrich Wilhelm IV. entschieden, sie in der sowjetische Zone wiederzuerrichten, müßten die Hohenzollern heute auch noch um die Rückerstattung ihres Eigentums kämpfen. 

Ein Gerichtsurteil über eine verbindliche Interpretation der Geschichte fällen zu müssen, ist in Rechtsstaaten äußerst unüblich. Wenn es nun in Deutschland dazu kommt, ist ein Sieg der Hohenzollern wahr-scheinlich, zumindest dann, wenn die Formel „Im Zweifel für den Angeklagten“ noch gilt. Ob dies so ist, ist allerdings unklar, denn die Interessenlage des gegenwärtigen Staates ist alles andere als vorteilhaft für sie. Schon in den 1990er Jahren lenkte die Bundesrepublik den Zorn der Ostdeutschen über die ausbleibenden blühenden Landschaften auf den Adel, um vom Wirken der Treuhand abzulenken. Auch heute gibt es durch Negativzinsen, Inflation und gestiegene Lebenskosten, die man zu einem nicht unerheblichen Teil durchaus der Regierung ankreiden kann, genug, wovon man ablenken wollen könnte und ein Urteilsspruch pro Hohenzollern wäre nach der massiven Medienkampagne gegen sie zumindest sehr unpopulär. Es bleibt zu hoffen, daß die Gerichte sich davon nicht werden beeindrucken lassen. L.R.

Karl von Habsburg spricht sich für Energieembargo gegen Rußland aus

Die Solidarität mit den ehemaligen, heute ukrainischen Kronlanden und eine gewisse andauernde Feindschaft gegenüber dem alten Zarenreich verpflichtet: Als Mehrheitsgesellschafter des ukrainischen Radionetzwerkes Kraina FM leistet der Chef des österreichischen Kaiserhauses, Karl von Habsburg, einen aktiven Beitrag für das Land.  Beispielsweise sendet er humanitäre Informationen darüber, wo welche Medizin vorhanden ist. Auch alltägliche Bedürfnisse des ukrainischen Militärs wie zum Beispiel an PCs werden kommuniziert.

Außerdem sprach sich Karl von Habsburg für ein sofortiges und komplettes Öl- und Gasembargo gegen Rußland aus. Die Hilfszahlungen, die der Westen an die Ukraine geleistet hat, stünden in keinem Verhältnis zu dem Betrag, den Rußland täglich für die Versorgung mit fossilen Brennstoffen überwiesen bekommt, sagte der Prätendent.

Schon sein Vater Otto habe als einer der wenigen zu Beginn der 2000er Jahre eine schlechte Meinung von Putin gehabt (hier Auszüge einer erstaunlichen Rede Otto von Habsburgs zu Putin, der mit seinen damals 91 Jahren so manchen Politiker heute alt aussehen läßt). Optimistisch ist der Erzherzog allerdings nicht, denn er rechnet mittelfristig mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen von russischer Seite. L.R.

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Die vollständige 270. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 270Herunterladen

Inhalt der 270. Ausgabe:

· Staat und Hohenzollern beenden ihre Verhandlungen

· Karl von Habsburg spricht sich für Energieembargo gegen Rußland aus

· Schwedisches Kabinett informiert König über NATO-Beitritt

· Schwieriger Besuch von Prinz Charles in Kanada

· Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate gestorben

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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 181

09 Sonntag Apr 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Monarchie

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Australien, Freiherr Manfred von Richthofen, Japan, Kaiser Akihito, König Carl XVI. Gustaf, Königin von Australien, kronprinz wilhelm, Kronprinzessin Victoria, Mad Monarchist, Medien, Schweden

Kronprinz Wilhelm als Haßbotschaft

Freiherr Manfred von Richthofen war zu Beginn des Weltkriegs Offizier in einem Kavallerieregiment (Ulanen-Regiment Kaiser Alexander der III. von Rußland), bevor er im Sommer 1915 zu den Feldfliegern stieß.

In den europäischen Armeen war die Kavallerie wegen des höheren Heldenmutes, den man beim Angriff zu Pferde bisweilen haben muß, traditionell eine Domäne adliger Offiziere, während die Infanterie und Artillerie bei Adligen verpönt waren. Mit dem Aufkommen des Maschinengewehrs war die Kavallerie jedoch nutzlos, was viele adlige Offiziere nicht einsehen wollten und sich weiter für diese Truppengattung bewarben. So machten die Bürgerlichen am Ende das Rennen im Militär, weil diese sich den moderneren Waffen nicht verweigerten, Heldenmut hin oder her. Fortschrittsverweigerung ist aber nicht nur etwas für adlige Offiziere. Ein anderes Beispiel ist das Taxi im Vergleich zu Uber. Die Uber-Fahrzeuge sind besser ausgestattet, sie sind sicherer, es gilt der vorher von der Uber-Zentrale vorgegebene Festpreis und in der Regel sind sie auch schneller vor Ort. Das Taxi ist in Staaten mit einem freien Markt ein Auslaufmodell, wobei der deutschen Bundesregierung hier die Rolle des Fortschrittsverweigerers zufällt, in dem sie durch Regulierung verhindert, daß eine moderne Idee zu besseren Dienst-leistungen als bisher führt.

Die Rolle des Fortschrittsverweigerers scheint die Bundesregierung nun auch bei einem anderen Thema einnehmen zu wollen: den Medien. Es ist kein Geheimnis, daß Druckauflagen der Zeitungen sinken und auch das Fernsehen eigentlich ein Auslaufmodell ist, da man im Internet schon längst alles zu der Zeit lesen oder ansehen kann, wann man es ansehen möchte. Nur wenige interessieren sich noch für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, wobei das zwangsweise Erheben von Gebühren als Eingeständnis gesehen werden kann, daß ohne Zwang keine ausreichende Nachfrage für das öffentlich-rechtliche Angebot existieren würde. Auch lesen immer weniger Menschen die schlauen oder manchmal eben auch nicht so schlauen Zeitungskolumnen von Journalisten, sondern suchen sich eben lieber im Internet, was sie gerade interessiert und in der sozialpolitischen Ausrichtung, der sie anhängen. Diese „sozialpolitische Ausrichtung” öffnet eine zweite Dimension neben der des Fortschritts: Der Staat erleidet einen Kontrollverlust über die Informationsquellen der Bürger und deswegen auch darüber, was die Bürger denken. Die Versuchung, dem aus ihrer Sicht verständlichen Anliegen der sich auf dem absteigenden Ast befindlichen herkömmlichen Medien nachzugeben, die neuen Medien und deren Inhalte zu regulieren, ist daher für den Staat auch aus Gründen des eigenen Machterhalts sehr groß. Sogenannte Haßbotschaften und fake news sollen verfolgt und bestraft werden. Nur: Wer bestimmt, was eine Haßbotschaft ist, und wer bestraft die herkömmlichen Medien für Fehler in der Berichterstattung, die immer passieren können? Der Weg in die Zensur, wie man sie eigentlich von Diktaturen kennt, scheint auf diese Weise nicht so weit weg.

Von Facebook als Haßbotschaft interpretiert: ein Bild des deutschen Kronprinzen Wilhelm in Uniform

Wie das Ganze aussehen kann, zeigte sich beim US-amerikanischen Blogger madmonarchist, der auf seine Seite bei Facebook ein Bild von Kronprinz Wilhelm (1882—1951) hochgeladen hatte. Dieses wurde als Haßbotschaft gelöscht. Der Blogger vermutet, weil der Kronprinz in Uniform mit dem eisernen Kreuz zu sehen ist. Der MadMonarchist wurde verwarnt, daß dieses Bild nicht den Facebook-Statuten entspräche und wurde vor dem erneuten Zugang zu Facebook genötigt, diese zu lesen. (Den ganzen Vorfall schildert der MadMonarchist in seinem Blog.) Solcherlei Dummheit und Unwissen läßt nichts Gutes für die angedachte Regulierung von sozialen Medien in Deutschland erwarten, wo Justizminister Maas gegen Facebook und andere soziale Medien mit drakonischen Geldstrafen vorgehen will, wenn diese nicht innerhalb einer gewissen Frist ungenehme Kommentare löschen (siehe dazu Corona 176: Geld– oder Gefängnisstrafe für Verleumder).

Sollte diese Form der Beschränkung der Meinungsäußerung tatsächlich kommen, wird dies jedoch nicht zu den gewünschten Resultaten führen, weil Zensur dies nie tut. „Haßbotschaften” und „fake news” sind eine US-amerikanische Erfindung und bekanntlich wählte die dortige Bevölkerung genau den, dem immer vorgeworfen wurde, sich vornehmlich dieser Mittel zu bedienen. L.R.

Mit Königen trauern


Nach dem Terroranschlag in Stockholm hat König Carl XVI. Gustaf binnen kurzer Zeit obenstehende Erklärung auf die Webzeite des Königshauses setzen lassen. Das Königspaar befand sich zu dem Zeitpunkt noch auf Staatsbesuch in Brasilien, doch trat es umgehend den Rückflug an, um in dieser schwierigen Situation bei seinem Volk zu sein. Beileidsbekundungen aus aller Welt trafen in Stockholm bei Kronprinzessin Victoria ein, die als Regentin und amtierendes Staatsoberhaupt die richtige Adressatin war.

König Harald V. von Norwegen richtete sein Beileidsschreiben an die Regentin, Kronprinzessin Victoria von Schweden.

Prinz William bei der Leser aus dem Neuen Testament während des Gedenkgottesdienst für die Opfer des Anschlags in London am 22. März.

Nur einen Tag vor der Mörderfahrt in Stockholm wurde in London in einem Gottesdienst in Westminster Abbey der Opfer des Anschlags mittels eines PKWs als Mörderwaffe vom 22. März gedacht. Als Vertreter der königlichen Familie nahmen der Herzog und die Herzogin von Cambridge sowie Prinz Harry daran teil.

Wann immer in diesen Tagen und Wochen der immer zahlreicheren Opfer des Terrorismus gedacht wird, fällt der Unterschied zu Deutschland auf. Während anderswo die Verletzten und die Angehörigen der Toten prominent auftreten und sich mit den Repräsentanten des Staats – oft Monarchen oder Mitglieder des Königshauses – treffen und die Medien  ausgiebig berichten, herrscht in Deutschland Schweigen. Von den Massakrierten des Breitscheidplatz‘ in Berlin vom 19. Dezember sind nur die ausländischen Opfer namentlich und mit Photo bekannt. Die deutschen scheinen von der Oberfläche verschwunden zu sein. „Datenschutzgründe“ werden dafür angeführt. Es ist wohl eher die deutsche Unfähigkeit zu trauern. H.S.

Nachdem sie Blumen am Anschlagsort niedergelegt hatte, wurde Kronprinzessin Victoria von einem Journalisten gefragt: „Und wie gehen wir jetzt damit um?“ – „Gemeinsam“, antwortete die Thronfolgerin.

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Die vollständige 181. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 181

Inhalt der 181. Ausgabe:

  • Kronprinz Wilhelm als Haßbotschaft
  • Mit Königen trauern
  • Regierungschef der Krim spricht sich für die Monarchie aus
  • Experten schlagen Gesetz zur Abdankung des Tenno vor

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König Carl XVI. Gustaf von Schweden feiert seinen 70. Geburtstag

30 Samstag Apr 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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1973, absolute Primogenitur, König Carl XVI. Gustaf, Königin Silvia, Königreich Schweden, Kronprinzessin Victoria, Monarchie, Prinz Bertil von Schweden, Prinz Carl Philip, Schweden, ZDF

König Carl Gustaf ChReVm-WIAA8JwN.jpg largeZu seinem 70. Geburtstag hat König Carl XVI. Gustaf von Schweden die ungeteilte Sympathie seiner Untertanen erfahren. Auch die internationale Aufmerksamkeit, die dem seit 15. September 1973 regierenden Monarchen zuteil wurde, wird dem Schwedenkönig gefallen.

Gerade die deutsche Presse gefällt sich darin, die schwedische Königsfamilie auf die „deutsche“ Silvia Sommerlath und die drei Kinder des Königspaars zu reduzieren. Das spiegelte sich in einer Geburtstagssendung des ZDFs, die mit dem reichlich dümmlichen Titel „König – Krone – Kindersegen“ ein Bild entwarf, das der ZDF-Pressetext so anpries: „Seit über vier Jahrzehnten ist Carl XVI. Gustaf König von Schweden: nicht immer geliebt aber respektiert. Skandalerprobt aber trotzdem glücklich. Was ist sein Geheimnis Affairen Kontakte ins Rotlichtmilieu und Lobesreden auf absolutistische Herrscher: Die Liste seiner angeblichen Fehltritte ist lang. …“

Man nehme ein paar Gerüchte, durchmische sie mit Halbwahrheiten und eigener Phantasie sowie einer Rücknahme all dessen mit dem Attribut „angeblich“ und heraus kommt ein ZDF-Film für die beste Abendsendezeit. Doch was es wirklich mit dem sogenannten Skandal auf sich hat, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als aufgebauschte Sensationsmache: Das Buch Carl XVI Gustaf – Den motvillige monarken (Carl XVI Gustaf – Der unwillige Monarch) erschien im November 2010 und sagte dem König all die Laster nach, die vermeintliche Geschichtsexperten beim sächsischen König August dem Starken oder dem englischen Heinrich VIII. zu verorten meinen. Die schwedische Öffentlichkeit nahm die „Enthüllungen“ weit gelassener auf als manche Medien, die schon glaubten, eine Krise der Monarchie ziehe herauf. Doch von Widerwilligkeit kann bei diesem Monarchen nicht die Rede sein. Mehr als fünf Jahr später sitzt er noch immer auf dem Thron und will partout nicht altersbedingt abdanken. Er habe noch viel Lust am Regieren und fühle sich mit 70 keinesfalls zu alt, um seine Aufgaben zu erfüllen, ließ er in verschiedenen Interviews anläßlich seines Geburtstags die Journalisten wissen.

1946 wurde der ersehnte Erbe Carl Gustaf geboren, v.l. Prinzessin Sibylla mit dem neugeborenen Prinzen Carl Gustaf with the young prince, Heir Apparent Gustaf Adolf, Princess Margaretha (standing), Princess Birgitta, Princess Christina and Princess Désirée.

1946 wurde der ersehnte Erbe Carl Gustaf geboren, v.l. Prinzessin Sibylla mit dem neugeborenen Prinzen, Erbprinz Gustaf Adolf, Prinzessin Margaretha (stehend), Prinzessin Birgitta, Prinzessin Christina und Prinzessin Désirée.

Zwar ist seine älteste Tochter und Thronerbin Victoria heute älter als er es war, als er den Thron bestieg, aber er will der jungen Familie Zeit geben, die ersten Jahre der beiden Kinder gemeinsam zu verbringen.

König Gustaf VI. Adolf mit seinem Enkel und Kronprinzen Carl Gustaf.

König Gustaf VI. Adolf mit seinem Enkel und Kronprinzen Carl Gustaf.

Carl Gustaf mußte seinem Großvater 1973 nachfolgen, weil sein eigener Vater 1947 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. In den frühen siebziger Jahren war die schwedische Königsfamilie stark geschrumpft. Nach dem salischen Gesetz waren nur die männlichen Angehörigen der Bernadotte-Dynastie thronberechtigt, also kamen die vier Schwestern Carl Gustafs nicht als Kronerben in Frage, alle seine Onkel hatten morganatische Ehen geschlossen und lebten vielfach im Ausland. Seine Mutter, Prinzessin Sybilla aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha, war 1972 an Krebs gestorben und es blieb als einziges Mitglied des Königshauses mit vollen Thronfolgerechten sein Onkel Prinz Bertil. Erst die Änderung der Nachfolgeregelung 1980, die die absolute Primogenitur einführte, erlaubte es Prinzessin Victoria (*14. Juli 1977), in der Thronfolge den ersten Rang einzunehmen und ihren Bruder Prinz Carl Philip (*13. Mai 1979), der bei seiner Geburt Kronprinz war, von Position eins zu verdrängen. Seither haben nicht nur die drei Kinder von Carl Gustaf und Silvia gleiche Rechte, sondern auch deren fünf Kinder, Prinzessin Estelle (*2012), Prinz Oscar (*2016); Prinz Alexander (*2016); Prinzessin Leonore (*2014) und Prinz Nicolas (*2015). Die schwedische Königsfamilie ist von 1973 bis heute stark angewachsen. Eine komplette Thronfolgeliste steht auf der Webseite des Königshauses.

Erste Parlamentseröffnung des neuen Königs 1974. Hinter ihm steht Prinz Bertil, damals Kronprinz, und am linken Bildrand ist Premierminister Olof Palme zu sehen, der stets ein Gegner der Monarchie war und dennoch seinen Amtseid auf den König leistetet.

Erste Parlamentseröffnung des neuen Königs 1974. Hinter ihm steht Prinz Bertil, damals Kronprinz, und am linken Bildrand ist Premierminister Olof Palme zu sehen, der stets ein Gegner der Monarchie war und dennoch seinen Amtseid auf den König leistetet.

Bei der Verfassungsänderung von 1972 verlor der schwedische König alle politischen Rechte. Die damals regierenden Sozialdemokraten setzten sie jedoch nicht zu Lebzeiten des greisen Königs Gustaf VI. Adolf in Kraft, sondern erst mit dem Thronwechsel 1973. Es sollte dem neuen König einen Dämpfer verpassen. Aber König Carl Gustaf ging mit der Situation gelassen um. Wie alle europäischen Monarchen ist er bei seinen Auftritten in der Öffentlichkeit und bei seinen Reden unter besonderer Beobachtung. Das Wort eines Monarchen hat um so mehr Gewicht, je weniger politisch er oder sie zu sagen hat. Dabei hat Carl Gustaf, obgleich kein begnadeter Redner, immer wieder die Stimmung im schwedischen Volk gut getroffen. Nicht nur seine Weihnachtsansprachen werden von allen verfolgt. Bis heute wird seine Ansprache an die Hinterbliebenen der Tsunamiopfer 2004 gerühmt. Zuvor hatte er schon kritisiert, daß die schwedische Regierung komplett in die Weihnachtsferien gereist war und niemand nach dem 2. Weihnachtsfeiertag bereit war, sich um die mehr als 500 toten schwedischen Touristen zu kümmern, die in den verwüsteten Küstengebieten auf den Rücktransport warteten. Von Seiten der Regierung wurde nur gemosert, damit habe der König seine Kompetenzen überschritten, aber von den Schweden wurde der König mit Lob überschüttet, weil er genau das ausdrückte, was viele ebenso empfanden. Erinnert sich jemand daran, wie damals der deutsche Bundespräsident hieß und was er sagte?

König Carl Gustaf bei einem Treffen mit dem schwedischen Kabinett. Seit ihrer Volljährigkeit nimmt auch Kronprinzessin Victoria an Kabinettssitzungen teil.

König Carl Gustaf bei einem Treffen mit dem schwedischen Kabinett. Seit ihrer Volljährigkeit nimmt auch Kronprinzessin Victoria an Kabinettssitzungen teil.

Nach der schwedischen Verfassung ist er das Staatsoberhaupt. Er kann an Kabinettssitzungen teilnehmen und der Premierminister erstattet ihm bericht. Er sitzt dem Beirat für auswärtige Beziehungen vor und eröffnet die neue Legislaturperiode des Reichstags. Er nimmt die Akreditierungsschreiben der ausländischen Botschafter entgegen und absolviert – mit der Königin – Staatsbesuche bzw. empfängt ausländische Staatsbesucher. Damit ist das Königspaar das schwedische Gesicht im Ausland. Auch in Schweden sind die Mitglieder der Königsfamilie immer auf Reisen. Ihre Besuche in den 21 Län, wie die schwedischen Provinzen heißen, verbinden die Nation. Dies ist um so wichtiger, als Schweden pro Kopf der Bevölkerung in Europa die meisten Migranten aufnimmt. Wie sehr die Neuankömmlingen sich in Schweden integrieren, wird auch davon abhängen, wie sie das Königtum und die königliche Familie akzeptieren.

Länge leve den svenska kungen som fyller 70-år!

Zum Königsgeburtstag wurden auch neue Briefmarken herausgegeben, die die drei Generationen zusammen zeigt.

Zum Königsgeburtstag wurden auch neue Briefmarken herausgegeben, die die drei Generationen zusammen zeigen.

Das Photo zum Geburtstag. Unter den Gästen, die König Carl Gustaf zum Geburtstag gratuloierten, befanden sich auch zahlreiche Angehörige des deutschen Hochadels, besonders aus dem Haus Wittelsbach und Sachsen-Coburg und Gotha.

Das Photo zum Geburtstag. Unter den Gästen, die König Carl Gustaf zum Geburtstag gratuloierten, befanden sich auch zahlreiche Angehörige des deutschen Hochadels, besonders aus dem Haus Wittelsbach und Sachsen-Coburg und Gotha.

Abschied von Prinzessin Lilian von Schweden

18 Montag Mrz 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Europa, Monarchie

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König Carl XVI. Gustaf, Königin Silvia, Kronprinzessin Victoria, Prinz Bertil von Schweden, Prinzessin Lilian von Schweden, Schweden

Prinzessin Lilian von Schweden (*30. August 1915 - +10. März 2013)

Prinzessin Lilian von Schweden (*30. August 1915 – +10. März 2013)

Es war eine Geschichte fast wie aus dem Märchenbuch – und sie fand ein Happy End. Die aus dem walisischen Swansea stammende Prinzessin Lilian von Schweden wurde am 16. März in einem Staatsakt von der schwedischen Königsfamilie und unendlich vielen Menschen, die um sie trauerten, zur letzten Ruhe gebettet.

Am 10. März war die als Lillian Davies geborene Schwedenprinzessin  gestorben. Im September 1940 hatte sie den britischen Schauspieler Ivan Craig (1912 – 1995) geheiratet, der wurde eingezogen und in den Krieg nach Afrika geschickt wurde. Das Paar entfremdete sich und fand nicht mehr zusammen und reichte bei Kriegsende 1945 die Scheidung ein. 1943 begegnete Lilian in London dem schwedischen Prinzen Bertil, der an der königlich schwedischen Botschaft als Marineattaché diente. Der dritte Sohn des damaligen Kronprinzen Gustaf Adolf (1882 – 1973) und seiner bereits verstorbenen Frau,  Prinzessin Margaret of Connaught (1882 – 1920), ließ nicht von seiner großen Liebe, als er nach Schweden zurückkehrte und die beiden hätten geheiratet, wenn nicht ein Unglück das schwedische Königshaus heimgesucht hätte.

Vier Generationen des schwedischen Königshauses 1946: König Gustav V. Adolf hält seinen Urenkel, Prinz Carl Gustaf, dessen Vater steht dahinter, Erbprinz Gustav Adolf und Kronprinz Gustaf Adolf sitzt ganz links.

Vier Generationen des schwedischen Königshauses 1946: König Gustaf V. Adolf hält seinen Urenkel, Prinz Carl Gustaf, dessen Vater steht dahinter, Erbprinz Gustaf Adolf, und Kronprinz Gustaf Adolf sitzt ganz links.

Am 26. Januar 1947 kam Prinz Bertils ältester Bruder und Thronerbe Prinz Gustaf Adolf (*22. April 1906) bei einem Flugzeugabsturz in Dänemark ums Leben. Seine Frau, Prinzessin Sibylla von Schweden, geborene Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha (1908 – 1972), hatte erst neun Monate zuvor den ersehnten Stammhalter, Prinz Carl Gustaf (*30. April 1946), geboren. Als Prinz Bertils Vater 1950 als König Gustaf VI. Adolf 68-jährig Schwedens Thron bestieg, war der nächste Thronerbe ein vierjähriges Kind und Prinz Bertil rückte an die zweite Stelle der Thronfolge und war zugleich als Regent für einen unmündigen König für den Fall vorgesehen, daß dem greisen König Gustaf VI. etwas zustoßen sollte. In Schweden galt das Salische Recht, das ausschließlich die männliche Thronfolge vorsah. Dieses Gesetz wurde erst durch eine Verfassungsreform, die zum 1. Januar 1980 in kraft trat, geändert. Mit der Gesetzesänderung wurde zugleich König Carl XVI. Gustaf als neuer Ausgang der Thronfolge festgelegt: Nur seine Nachkommen können seitdem den schwedischen Thron erben, alle anderen Zweige der Bernadottefamilie sind  ausgeschlossen.

Eine große Verantwortung wurde Prinz Bertil auferlegt: Heiratete er die geschiedene Lilian Craig, würde er seine Thronrechte verlieren und die Zukunft der schwedischen Monarchie hätte auf dem unmündigen Prinzen Carl Gustaf gelastet. Es wurde ein Kompromiß gewählt: Prinz Bertil und Lilian Craig zogen 1957 gemeinsam in die Villa Solbacken on Djurgården in Stockholm. Lilian wirkte ohne großes Aufheben in Schweden, aber das Paar lebte sehr offen zusammen, hatte jedoch keine Kinder. Die Zeit gestattete einem unverheiratet zusammenlebenden Paar keine Kinder – das hatte nichts mit dem königlichen Status von Prinz Bertil zu tun, sondern das war Usus in allen Gesellschaftsschichten, nicht nur in Schweden.

Hochzeit von Prinz Bertil und Prinzessin Lilian am 7. Dezember 1976.

Hochzeit von Prinz Bertil und Prinzessin Lilian am 7. Dezember 1976.

Als nach dem Tod König Gustaf VI. Adolfs sein Enkel ihm auf den Thron nachfolgte und als König Carl Gustaf am 19. Juni 1976 Silvia Sommerlath ehelichte, war auch der Weg für Prinz Bertil frei: Er und Lilian Craig heirateten am 7. Dezember 1976 in der Palastkirche von Schloß Drottningholm. Aus der britischen Einwanderin wurde Prinzessin Lilian, Herzogin von Halland. Für die drei Kinder des Königspaars wurde Prinzessin Lilian eine geliebte Großtante, vor allem zu Kronprinzessin Victoria soll sie ein besonders enges Verhältnis gehabt haben.

Prinz Bertil starb 1997 im Alter von 84 Jahren, seine Witwe wurde so etwas wie die „Queen Mother“ Schwedens und nahm eine wichtige Stellung im Königreich ein. Sie wurde ein geliebtes und gerngesehenes Mitglied der königlichen Familie und zog sich erst 2010 aus der Öffentlichkeit zurück, als bekannt wurde, daß sie an Alzheimer erkrankt war.

Das Königspaar, Kronprinzessin Victoria und ihre Geschwister, aber auch Dänemarks Königin Margrethe II. haben am 16. März an der Trauerfeier für Prinzessin Lilian in Stockholm teilgenommen. Die Trauerfeier in der Königlichen Kapelle im Königsschloß endete mit dem Lied „Nehmt Abschied, Brüder“ (Auld Lang Syne), gespielt auf einem Dudelsack.

Der Sarg Prinzessin Lilians in der Königlichen Kapelle

Der Sarg Prinzessin Lilians in der Königlichen Kapelle war mit Maiglöckchen geschmückt.

Der Sarg – geschmückt mit Lilians Lieblingsblumen Maiglöckchen – wurde nach der kirchlichen Trauerfeier mit einem Autokorso zum Friedhof der schwedischen Könige am Schloß Haga gebracht, wo auch Prinz Bertil begraben liegt. An der Trauerfeier nahmen auch Prinzessin Astrid von Norwegen, Schwester des norwegischen Königs Harald V., sowie der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt teil.

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