Weltkriegsausstellung im Deutschen Historischen Museum
Zum Jubiläum des Ausbruchs des 1. Weltkriegs zeigt auch das Deutsche Historische Museum in Berlin auf einer Etage eine solide Ausstellung zum Krieg. Sie ist dabei weniger für politisch Interessierte oder militärhistorische Experten konzipiert, sondern richtet sich an ein eher breiteres Publikum.
Der Aufbau hält sich an die Chronologie und hangelt sich an den bedeutendsten Schauplätzen des Krieges und seiner Vor- und Nachgeschichte entlang: Von Sarajewo, der Marne, Galizien und Tannenberg geht es an die Somme, an den Isonzo, nach Amiens und nach Versailles. Ausgestellt werden dabei Ausrüstungsgegenstände, Uniformstücke und sonstige Militaria sowie Plakate, Zeitungsausschnitte und persönliche Gegenstände von Kriegsteilnehmern und sonstigen Betroffenen. Nicht die große Politik steht also bei der Ausstellung im Vordergrund. Es geht auch und vor allem um die Situation der Betroffenen.
Werbeplakat des Deutschen Historischen Museums für die Ausstellung.
Natürlich kann man bei einer Ausstellung, die alle wichtigen Ereignisse des Krieges abdecken will, dafür aber nur wenig Raum zur Verfügung hat, nicht mit allem zufrieden sein. Die erklärenden Tafeln für den jeweiligen Kriegsschauplatz können nur sehr verkürzt und undifferenziert über die Geschehnisse informieren: So werden zwar deutsche Verbrechen an der belgischen Zivilbevölkerung erwähnt. Was die Propaganda der Entente daraus gemacht hat – Stichwort abgeschnittene Kinderhände – bleibt jedoch unerwähnt. Überhaupt werden die Unterschiede in der Propaganda von Entente und Mittelmächten nicht beachtet. Der vielleicht etwas zu große Abschnitt über die deutsche Besatzungspolitik im Osten wird aber immerhin ein ebenso großes Kapitel über die rücksichtslose Ausbeutung der eigenen Kolonien durch die Entente-Staaten gegenübergestellt. Auch Versailles wird mit der Kritik versehen, die es verdient: Die Ausstellung wird mit einer virtuellen Karte abgeschlossen, an der im Zeitraffer die bewaffneten Konflikte gezeigt werden, die durch die neuen, willkürlichen Grenzziehungen allein bis 1923, fünf Jahre nach dem Ende des eigentlichen Krieges, ausgetragen wurden.
Für Unbedarfte und Geschichtsunkundige kann die Ausstellung also Auslöser und Einstieg dafür sein, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen und ist daher durchaus gelungen. L.R.
Die Bundesrepublik Deutschland, eine „Monarchie light“
Das Doppelurteil des Bundesverfassungsgerichts, das am 38. Geburtstag SKH Prinz Georg Friedrich von Preußens verkündet wurde, fand in der deutschen Öffentlichkeit nicht die sonst übliche allgemeine Zustimmung. Die obersten Richter erlauben Joachim Gauck, auch in seiner Eigenschaft als eigentlich überparteilicher Präsident die Bürger in Kategorien einzuteilen. Die NPD und ihre Anhänger hatte er kurz vor der Bundestagswahl 2013 als „Spinner“ bezeichnet (vgl. Corona 127). Dies verstoße nicht gegen „das Neutralitätsgebot des Staatsoberhaupts“ heißt es im Urteil.
Die NPD hatte nicht nur gegen diese Aussage Gaucks geklagt, sondern auch gerichtlich überprüfen lassen, ob die Praxis, daß bei der Wahl des Bundespräsidenten weder eine Kandidatenvorstellung noch eine Aussprache über die Vorgeschlagenen stattfindet, geändert werden sollte. Auch mit diesem Anliegen scheiterte sie in Karlsruhe: „Eine Personal- oder Sachdebatte über oder mit dem Kandidaten soll gerade ausgeschlossen sein“, sagte Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle, denn der Bundespräsident „verkörpert die Einheit des Staates“. Seine Wahl müsse daher „in seinen Abläufen die besondere Würde des Amtes unterstreichen“. Mit dem nachfolgenden Urteilssatz setzte das Gericht dem Präsidenten die Krone auf: „Alles in allem offenbart sich in der Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung ein eigentümlicher, demokratisch veredelter Rückgriff auf das Erbe der konstitutionellen Monarchie, der vom Verfassungsgeber aber so gewollt war und der der Bundesrepublik Deutschland letztendlich gut getan hat,“ sagte Voßkuhle in seiner Begründung.
Das, besser noch: Der Erbe der konstitutionellen Monarchie: Prinz Georg Friedrich von Preußen und die Krone Preußens.
Die Gerichtspoesie ist von einer besonderen Feinsinnigkeit, denn von „demokratisch veredeltem Rückgriff auf das Erbe der konstitutionellen Monarchie“ war bislang in der BRD nicht die Rede. Doch wenn man sich schon auf das große Vorbild der konstitutionellen Monarchie beruft, warum soll man sich mit einer Kopie begnügen, wenn das Original doch soviel bedeutender ist? Keinem Monarchen in Europa würde es einfallen, einen Teil seiner bzw. ihrer Untertanen als „Spinner“ abzutun und von der Wahl einer bestimmten Partei abzuraten.
Eine Distanzierung ist auch anders möglich, wie König Harald V. von Norwegen nach dem von Anders Breivig im Juli 2011 verübten Massaker zeigte. Von jedem gegenwärtig regierenden europäischen Monarchen ließe sich ein ähnliches Verhalten berichten. Auf der anderen Seite liefern Präsidenten zahlreiche Beispiele wie sie zugunsten ihrer Klientel handeln. H.S.
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Die vollständige 132. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Weltkriegsausstellung im Deutschen Historischen Museum
Die Bundesrepublik, eine „Monarchie light“
Mit Preußen zu einer gelungenen Integrationspolitik
Belgien: Zwei König im Land, zwei Meinungen
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An der feierlichen Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II. am heutigen Sonntag nahmen auch europäische Monarchen teil. Das Photo zeigt König Juan Carlos I. von Spanien und Königin Sofía im Gespräch mit Papst Franziskus. Hinter der spanischen Königin ist Fürstin Marie von und zu Liechtenstein zu sehen, die mit ihrem Mann, Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein in den Vatikanstaat gereist war.
König Juan Carlos, Königin Sofía und links im Bild Königin Paola von Belgien und König Albert II. von Belgien. Als katholische Monarchinnen haben die Königinnen das Privileg, in weiß an einer päpstlichen Messe teilzunehmen.
König Juan Carlos, Königin Sofía und links im Bild Königin Paola von Belgien und König Albert II. von Belgien und am linken Bildrand Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein.
Großherzog Henri (li.) und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg werden vom Papst begrüßt.
Wie das Republikschutzgesetz Weimar destabilisierte
Am 21. Juli vor 91 Jahren (1922) wurde das „Gesetz zum Schutze der Republik“ erlassen. Es war formell eine Antwort auf die Ermordung von Reichsaußenminister Walther Rathenau durch Angehörige der ultranationalistischen und geheimen Organisation Consul am 24. Juni des gleichen Jahres. In dem Text wurden unter anderem die Strafen geregelt, mit denen Täter bei Anschlägen auf Personen des öffentlichen und vor allem des politischen Lebens zu rechnen hatten, was durchaus Sinn machte, da diese gerade in der Anfangszeit der Weimarer Republik sehr häufig waren. Gleichzeitig jedoch wurden explizit monarchistische Bestrebungen verboten, entsprechende Vereine aufgelöst und das Mitwirken in ihnen unter Strafe gestellt. So heißt es unter anderem in Artikel 7 des Textes:
Mit Gefängnis bis zu fünf Jahren, neben dem auf Geldstrafe bis zu einer Million Mark erkannt werden kann, wird bestraft,
wer öffentlich oder in einer Versammlung die verfassungsmäßig festgestellte republikanische Staatsform des Reichs oder eines Landes beschimpft oder dadurch herabwürdigt, daß er Mitglieder der republikanischen Regierung des Reichs oder eines Landes beschimpft oder verleumdet;
wer öffentlich oder in einer Versammlung die Reichs- oder Landesfarben beschimpft;
Weiter heißt es in Artikel 14:
Vereine und Vereinigungen, in denen Erörterungen der bezeichneten Art stattfinden oder die Bestrebungen dieser Art verfolgen oder die die Erhebung einer bestimmten Person auf den Thron betreiben, können verboten und aufgelöst werden.
Es wird immer gesagt, die erste deutsche Demokratie hatte wenig Freunde, doch hat sie sich viele Feinde auch erst selbst geschaffen. Die Versuche, eine gemäßigte parlamentarische Monarchie unter Kronprinz Wilhelm zu etablieren, wurden jedenfalls durch das Republikschutzgesetz wesentlich erschwert.
Die Frage dabei ist nun: Was genau hatte eigentlich die Organisation Consul mit der Monarchie zu tun? Nichts, denn ein entsprechendes Bekenntnis aus diesen Kreisen, man wolle die Monarchie wiederherstellen, liegt nicht vor. Die relativ kurze Zeit zwischen der Ermordung des Ministers und der Verabschiedung des Gesetzes läßt vielmehr vermuten, daß ein entsprechender Entwurf schon länger in den Schubladen lag und das Attentat als Vorwand benutzt wurde, unliebsame politische Gegner kaltzustellen. Der den monarchischen Gedanken betreffende Teil des Gesetzes erfüllte in der Tat keinen objektiven Sinn für die Demokratie oder den Parlamentarismus: Während den Monarchisten verwehrt wurde, ihre Ziele auf dem Wege demokratischer Willensbildung und der Bildung von gesellschaftlich tragbaren Mehrheiten zu erreichen – ihre Vereine und sonstigen Organisationen konnten ja jederzeit aufgelöst werden – durften andere, wirklich radikale Kräfte wie Kommunisten und Nationalsozialisten – letztere trotz zeitweiligem Verbot – munter weiterwirken. Damit bewirkte dieses Gesetz, welches sich eigentlich gegen terroristische Akte wenden wollte, sicher nur, daß bis dahin auf legalem Weg und friedlich operierende und gemäßigte Befürworter der monarchischen Staatsform in die Illegalität und eine automatische Gegnerschaft zu allem, was mit Weimar zu tun hatte, gedrängt wurden.
Interessanterweise war dieses Republikschutzgesetz ein Vorläufern und Vorbild für das, was in anderen Ländern später beschlossen wurde. So durfte die Enkelin des italienischen Diktators Benito Mussolini, Alessandra, ohne jegliche Behinderung eine Allianz verschiedener neofaschistischer Kleinparteien anführen, während der italienischen Königsfamilie noch bis 2002 die Einreise nach Italien verboten war. In Österreich hatte die FPÖ bereits Regierungsverantwortung auf nationaler Ebene, während ein Habsburger nach wie vor nicht für das Präsidentenamt kandidieren kann. In allen diesen speziell auf die Monarchisten zugeschusterten Gesetze ging es also gar nicht um den Schutz der Freiheit, es ging nur um republikanische Ressentiments und gegebenenfalls auch um den Schutz von Pfründen, die sich aus der Okkupation des freigewordenen höchsten Amtes im Staat ergeben. Genutzt hat es den Ländern, in denen solche Gesetze bestehen oder bestanden, nie. Das kann gerade am deutschen Beispiel gut gesehen werden. L.R.
Der BaM verspricht eine Überarbeitung und Neuauflage des Flugblatts sowie die „Auffrischung des Auftrittes im Internet“.
Der Bund aufrechter Monarchisten wagt einen Neuanfang
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14. Juli 2013 in Nienburg begrüßte Heinz Emmrich, einzig verbliebener Vertreter des 2012 zurückgetretenen Vorstands des Bunds aufrechter Monarchisten (BaM), die angereisten Mitglieder. Gemeinsam sollte die Frage geklärt werden, ob es für den BaM eine Zukunft geben könne. Im Protokoll heißt es: „Nach ausführlichen Diskussionen zur Arbeit im BaM seit dem 4. wissenschaftlichen Monarchieforum in Büdingen aber auch Zukunftsperspektiven war man sich einig: Der BaM soll weiterleben.“
Aus der Mitgliederversammlung heraus wurde ein kommissarischer Vorstand gebildet: Matthias Kröger aus Scheeßel übernahm kommissarisch die Position des 1. Vorsitzenden, Heinz Emmrich aus Rehburg-Loccum wurde zum kommissarischen Stellvertreter bestimmt, Hannes Winkelmann aus Lüchow-Dannenberg fungiert künftig als Schriftführer und auch die Kassentätigkeit konnte einem Mitglied aus NRW übertragen werden.
Matthias Kröger erläuterte seine Ideen zur kommenden Vereinsarbeit in wenigen Sätzen und alle anwesenden Mitglieder sicherten ihm seine Unterstützung zu. Reale Werbeaktionen wurden aufgezeigt, die zu gegebener Zeit umgesetzt werden sollen.
Programmatisch hat sich der kommissarische Vorstand viel vorgenommen. Es soll eine neue Satzung erarbeitet werden, welche zunächst der Mitgliederversammlung zur Abstimmung und anschließend einem Amtsgericht zur Genehmigung vorgelegt wird.
Damit die Monarchisten in Deutschland endlich erfolgreich agieren können, setzt sich der BaM aktiv einerseits für eine Fusion und, wo das nicht möglich ist, andererseits für eine Zusammenarbeit mit anderen der Monarchie zugeneigten Gemeinschaften ein. Es sollen über schon laufende Kontakte verschiedene bereits bestehende Kleinstgruppierungen in diversen Bundesländern zur Integration in den BaM gewonnen werden. Diese könnten dann jeweils als Landesverbände fungieren.
Das Monarchieforum soll ab 2014 wieder ausgerichtet werden. Zur besseren Vorbereitung wird es in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden. Die Vorbereitungen sollen auf eine breitere personelle Basis gestellt werden.
Wie der Vorgängervorstand verabschieden sich auch die neuen Mitglieder von der Politik: „Da die tagespolitische Lage naturgemäß ständigen und schnellen Änderungen unterworfen ist, lehnt der BaM es ab, diese zu kommentieren oder Stellung zu nehmen. Bei übergeordneten Fragen von langfristigem nationalen Interesse wird der BaM jedoch Position beziehen und diese in der Öffentlichkeit diskutieren. Hierzu soll ein Nachrichtendienst aufgebaut werden, welcher Leserbriefe und Kurznachrichten über die neuen und alten Medien verbreitet.“
Als erste Schritte zur Mitgliederwerbung sind eine Überarbeitung und Neuauflage des Flugblatts sowie die „Auffrischung des Auftrittes im Internet eingeleitet“.
Der Vorstand proklamiert: „Unter Berücksichtigung unserer Grundsätze einer freien, demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft wollen wir unser Ziel erreichen. Dieses heißt die Einführung einer konstitutionellen Monarchie in Deutschland, zum Wohle aller!“
Matthias Kröger und Heinz Emmrich
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Die vollständige 117. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Wie das Republikschutzgesetz die Weimarer Republik destabilisierte
Kronprinz Georg Friedrich mit ausgefüllter Agenda
Sympathiewelle für Belgiens neuen König
Der Bund aufrechter Monarchisten wagt einen Neuanfang
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2013 wird in die Geschichtsbücher als das Jahr der Thronentsagungen eingehen. Nach Papst Benedikt XVI., Königin Beatrix I. und dem Emir von Katar hat nun auch König Albert II. der Belgier als vierter Monarch in diesem Jahr angekündigt, er werde zum 21. Juli den Weg für seinen ältesten Sohn und Nachfolger freimachen.
König Albert II. kündigte in einer Fernsehansprache seinen Rückzug aus dem politischen Leben an.
In einer vom ganzen Land verfolgten Fernsehansprache sagte der 79-jährige, die Zeit sei gekommen, die Fackel weiterzugeben.
Es hieße, meinen Pflichten und meinem Verständnis der Rolle des Königs nicht nachzukommen, wenn ich um jeden Preis weitermachen wollte, ohne in der Lage zu sein, meine Rolle voll auszufüllen. Dies ist eine elementare Frage des Respekts gegenüber den Institutionen und gegenüber Ihnen, meine lieben Mitbürger. Königin Paola und ich werden niemals so viele warme Bande vergessen, die mit der gesamten Bevölkerung in diesen letzten 20 Jahren geknüpft wurden.
Seinem ältesten Sohn und Thronfolger, Prinz Philippe, Herzog von Brabant, sprach er sein volles Vertrauen aus: „Ich stelle fest, daß Prinz Philippe gut gerüstet ist, um mir nachzufolgen.“ König Albert verwies darauf, daß der 53-Jährige in den vergangenen Jahren immer wieder belgische Wirtschaftsdelegationen bei Reisen ins Ausland geführt habe, eine der letzten Missionen führte im November 2012 nach Australien und Neuseeland. Dabei habe Prinz Philippe bewiesen, wie sehr ihm das Engagement für das Land am Herzen liege.
Am Ende seiner Rede sprach König Albert auch einige Sätze auf Deutsch. Er sagte unter anderem: „Das Ende meiner Regierungszeit bedeutet natürlich nicht, daß sich unsere Wege trennen, ganz im Gegenteil!„. Deutsch ist die offizielle dritte Landessprache Belgiens und wird vor allem in den sogenannten Ostkantonen gesprochen, also in den ehemals preußischen Gebieten, die Deutschland nach dem Versailler Vertrag an das Königreich Belgien abtreten mußte.
Helmut Loti singt die Nationalhymne, die Brabançonne auch auf Deutsch:
Brief König Alberts II an seinen Premierminister vom 3. Juli 2013
Die offizielle Ansprache Seiner Majestät des Königs der Belgier
Mesdames et Messieurs,
C’est avec émotion que je m’adresse à chacune et chacun d’entre vous aujourd’hui.
Je suis entré dans ma 80ème année, un âge encore jamais atteint par mes prédécesseurs dans l’exercice de leur fonction.
Je constate que mon âge et ma santé ne me permettent plus d’exercer ma fonction comme je le voudrais.
Ce serait manquer à mes devoirs et à ma conception de la fonction royale que de vouloir me maintenir en exercice à tout prix, sans être en mesure d’assumer pleinement mon rôle.
C’est une question élémentaire de respect envers les institutions et envers vous, chers concitoyens.
Après 20 ans de règne, j’estime donc que le moment est venu de passer le flambeau à la génération suivante.
Je constate que le prince Philippe est bien préparé pour me succéder. Il jouit avec la Princesse Mathilde de toute ma confiance.
Au fil des années, notamment dans le cadre des missions économiques menées à l’étranger, le Prince Philippe a montré combien ses engagements envers notre pays lui tiennent à cœur.
Et par-dessus tout, avec le temps j’ai appris que notre pays peut compter sur un atout extraordinaire, VOUS mes chers concitoyens !
Avec une population si riche de ses talents, de sa diversité, de son énergie, de sa générosité, l’avenir de notre pays est entre de très bonnes mains !
C’est donc avec sérénité et confiance, que je vous fais part de mon intention d’abdiquer ce 21 juillet 2013, jour de notre fête nationale, en faveur du Prince héritier, mon fils Philippe.
Mesdames et Messieurs,
Tout au long de mon règne, une conviction profonde a guidé ma conception de la fonction royale.
Le rôle du Roi des Belges et sa légitimité est de se mettre au service de la démocratie et de ses concitoyens, seuls titulaires de la souveraineté.
A cet égard, l’institution royale doit continuer à évoluer avec son temps.
Comme de coutume je m’adresserai encore à vous le 20 juillet prochain, et je participerai avec la Reine et les nouveaux Souverains aux cérémonies du 21 juillet.
Je souhaite déjà vous dire que ce fut pour moi un honneur et une chance d’avoir pu consacrer une large partie de ma vie au service de notre pays et de sa population.
La Reine Paola et moi n’oublierons jamais tant de liens chaleureux tissés avec toute la population durant ces 20 dernières années.
Nous vous remercions pour la confiance que vous nous avez témoignée, pour vos gestes de sympathie et de soutien même empreints parfois de quelque critique. Sachez cependant que vous nous avez toujours été très chers.
Nous gardons dans notre cœur le souvenir de nombreuses rencontres dans des moments joyeux, mais aussi lors de grandes épreuves.
Bien entendu, la fin de mon règne ne signifie pas que nos chemins maintenant se séparent. Bien au contraire !
Meine Damen und Herren,
In unserem Herzen bewahren wir Erinnerungen zahlreicher sehr glücklicher Momente, aber auch sehr schwerer Prüfungen.
Das Ende meiner Regierungszeit bedeutet natürlich nicht, dass sich unsere Wege trennen. Ganz im Gegenteil!
Es lebe Belgien! Vive la Belgique !
Dames en Heren,
Diep ontroerd richt ik mij vandaag tot u allen.
Ik ben mijn tachtigste jaar ingegaan, een leeftijd die geen enkele van mijn voorgangers in de uitoefening van zijn ambt heeft bereikt.
Ik stel vast dat mijn leeftijd en mijn gezondheid mij niet meer toelaten mijn ambt uit te oefenen zoals ik dat zou willen doen.
Ik zou mijn plichten niet nakomen en mijn opvatting van de Koninklijke functie niet huldigen mocht ik in die omstandigheden te allen prijze mijn ambt blijven bekleden. Het is een kwestie van elementair respect voor de instellingen en ten opzichte van u, waarde medeburgers.
Na een regeerperiode van 20 jaar ben ik dus van mening dat het ogenblik is aangebroken om de fakkel aan de volgende generatie over te dragen.
Ik stel ook vast dat Prins Filip goed is voorbereid om mij op te volgen. Hij geniet samen met Prinses Mathilde mijn volle vertrouwen.
Met de tijd, en onder meer in het kader van de economische zendingen in het buitenland, heeft Prins Filip aangetoond hoezeer zijn inzet voor ons land hem na aan het hart ligt.
En bovenal heb ik in de loop der jaren geleerd dat ons land op een buitengewone troef kan rekenen, en dat is U waarde landgenoten.
Met een bevolking die zo rijk is aan talenten, aan verscheidenheid, aan edelmoedigheid en energie, is de toekomst van ons land in de beste handen.
Het is dus met sereniteit en vol vertrouwen dat ik u mijn voornemen meedeel om op 21 juli 2013, de dag van onze nationale feestdag, af te treden ten gunste van de troonopvolger, mijn zoon Prins Filip.
Dames en Heren,
Tijdens mijn ganse regeerperiode heeft een vaste overtuiging met betrekking tot de Koninklijke functie mij geleid.
De rol van Koning der Belgen en zijn legitimiteit bestaat erin ten dienste te staan van de democratie en van haar burgers. Zij zijn de enige rechtmatige titularissen van de soevereiniteit.
In dat opzicht, moet het koningschap met zijn tijd meegaan.
Op 20 juli zal ik u, zoals gewoonlijk, andermaal toespreken, en daarna zal ik samen met de Koningin en de nieuwe Vorsten, de plechtigheden van 21 juli bijwonen.
Maar nu al wens ik u te zeggen, hoezeer ik het als een eer en een geluk beschouw, een groot deel van mijn leven te hebben kunnen wijden aan de dienst van ons land en van zijn bevolking.
Koningin Paola en ikzelf zullen de hartelijke banden die tussen de bevolking en ons zijn gegroeid met de loop der jaren nooit vergeten.
Wij danken u voor het vertrouwen dat u ons heeft geschonken, voor uw blijken van sympathie en van steun, ook weleens met enige kritiek. Maar altijd hebben wij u een warm hart toegedragen.
Wij bewaren zoveel herinneringen aan talloze ontmoetingen in blijde dagen, maar ook in dagen van zware beproeving.
Natuurlijk betekent het einde van mijn regeerperiode niet dat onze wegen nu uiteengaan. Wel integendeel!
Es eröffnen sich florale Wunderwelten, liebevoll restauriert und gepflegt von professionellen Gärtnern und freiwilligen Helfern unter den Augen ihrer königlichen Nutzer, die sich vor der Kamera dazu äußern.
Jeweils um 19:30 Uhr auf arte läuft unter dem Titel „Königliche Gärten“ am
Montag, 22. Juni 2015, Hampton Court
Dienstag, 23. Juni 2015, Het Loo
Mittwoch, 24. Juni 2015, Drottningholm
Die britische Königin und der Herzog von Edinburgh besuchen Deutschland!
Vom 23. Juni an besuchen Königin Elizabeth II. und Prinz Philip die Bundesrepublik. In zahlreichen Sendungen im Ersten berichten Mareile Höppner und Rolf Seelmann-Eggebert CBE live.
Am Samstag, den 13. Juni, heiratet Prinz Carl Philip von Schweden heiratet Sofia Hellqvist!
Aus diesem Anlaß läuft um 18:45 Uhr in der ARD Rolf Seelmann-Eggeberts Dokumentation:
„Prinzenhochzeit in Schweden – Carl Philip und Sofia Hellqvist im Porträt“.
Das Portrait des Paars zeigt Werdegang und Persönlichkeit des Models Sofia sowie des Schwedenprinzen. Wegbegleiter und Kenner kommen zu Wort, Sofia und Prinz Carl Philip sind im Interview zu sehen, und Königin Silvia, die Mutter des Prinzen, äußert sich exklusiv im Gespräch mit Rolf Seelmann-Eggebert OBE.
Eine Zusammenfassung der schönsten Momente der Hochzeitsfeierlichkeiten folgt im Anschluß ab 19:30.
Hinweis auf weitere Sendungen:
Trooping The Colour – Geburtstagsparade zu Ehren der britischen Königin
Vor der Hochzeit läuft im Ersten um 11:35 Uhr noch „Zu Ehren der Königin“ – Trooping the Colour.
Live-Kommentar Rolf Seelmann-Eggebert, OBE
Montag, 22. Juni, bis Mittwoch, 24. Juni 2015, jeweils um 19.30 Uhr auf arte: „Königliche Gärten“.
Drei Dokumentationen über die Gärten von Hampton Court, Het Loo und Drottningholm.
Trooping The Colour – Geburtstagsparade zu Ehren der britischen Königin
Während in anderen Commenwealthstaaten die Geburtstagsparade bereits stattfand – zum Beispiel am vergangenen Samstag in Australien -, wird in London am 14. Juni der Monarchin die Ehre erwiesen.
Die ARD begleitet das Zeremoniell am 14. Juni von 11.35 bis 13.25 Uhr mit dem Adelsexperten Rolf Seelmann-Eggebert MBE und London-Korrespondentin Annette Dittert. Exakt inszeniert, minutiös geplant, mit viel Musik, edlen Pferden und mehr als 1400 Soldaten in Gardeuniformen, bei denen die Bärenfellmütze natürlich nicht fehlen darf. Die Queen hatte bereits am 21. April Geburtstag – in diesem Jahr wurde sie 88 Jahre alt.
The Music
Many of the marches played at Trooping the Colour remain the same each year. Here is an ordered list of the known marches playing this year for Nijmegen Company Grenadier Guards as they troop their colour this year.
•Les Huguenots (Slow March)
•The Captain General (Quick March)
•British Grenadiers (Quick March)
•Escort to the Colour (Slow March)
•The Grenadiers’ Slow March (Slow March)
•Nairac GC (Slow March)
•[Regimental Slow Marches] Scipio, Garb of Old Gaul and Figaro
•Coburg (Slow March)
•The Nijmegen Company (Quick March)
•[Regimental Quick Marches] British Grenadiers, Hielan Laddie and Milanollo
•The Mareth Line (Quick March)
•Vimy Ridge (Quick March)
Elizabeth Woodville, die weiße Königin, heiratet König Edward IV. und löst damit eine Kettenreaktion aus, an deren Ende ihre Tochter – ebenfalls Elizabeth – Heinrich Tudor heiratet und eine neue Dynastie begründet.
Sie spielt zur Zeit der Rosenkriege. Diese Epoche im ausgehenden 15. Jahrhundert ist in Deutschland nicht zu sehr bekannt. Aber im vergangenen Jahr, als man die Gebeine von König Richard III.unter einem Parkplatz in Leicester fand, berichteten auch deutsche Medien vom letzten Monarchen des Hauses York, der von den Tudors abgelöst wurde.
Wie es zum Fall der Dynastie kam, wird in dieser Serie wunderbar dargestellt. Man braucht nicht viel geschichtliches Hintergrundwissen, die notwendigen Fakten werden geliefert.
Die BBC verantwortet die Produktion. Daß die Serie in Großbritannien weniger erfolgreich war, als es sich die Macher versprachen, muß nicht gegen sie sprechen. Sie ist – im Vergleich zu anderen historisierenden Fernsehfilmen relativ akkurat und historisch verläßlich.
1913 – Der letzte Tanz des Kaisers
Deutschland vor dem großen Krieg
Im Countdown zum 100. Jahrestags des 1. Weltkriegs laufen die Programmaschinen der Fernsehanstalten (nicht nur in Deutschland) sich warm. In der ARD war unlängst die Dokumentation („mit belanglosen Spielszenen“, so die Kritik von Quotenmeter) 1913 – Der letzte Tanz des Kaisers Deutschland vor dem großen Krieg zu sehen. Auf ARTE wird die Sendung am Mittwoch, 11. Juni 2014 um 3.20 Uhr sowie am Freitag, den 13. Juni 2014 um 10.30 Uhr wiederholt.
Bilder aus der Dokumentation „1913 – Der letzte Tanz des Kaisers“.
Der Blaue Wittelsbacher
Film von Bernhard Graf auf 3sat am Samstag, 10. August um 13.15 Uhr
Einem Krimi gleich erzählt die Dokumentation „Ein Diamant für Bayern“ vom Irrweg des Blauen Wittelsbachers. Sie spürt seine exotische Herkunft auf und stellt seine herausragende Bedeutung unter den berühmtesten Brillanten wie dem blauen „Hope“, dem „Dresden Grün“, dem roten „Grande Condé“ und dem gelben „Florentiner“ heraus.
ARD überträgt die ersten Amtshandlungen des neuen Königs der Belgier
Man sitzt bei der ARD in der ersten Reihe, aber am Sonntag, 21. Juli nur von 16.20 bis 17.25 Uhr. Während in Belgien die Verzichtserklärung König Alberts II. am Morgen beginnen und der neue König Philippe I. vor beiden Kammern des belgischen Parlaments den Eid auf die Verfassung ablegen wird, beschränkt sich die ARD nur auf die Truppenparade zum belgischen Nationalfeiertag (der in Erinnerung an die erste Vereidigung von König Leopold I. 1831 begangen wird).
Immerhin wird Rolf Seelmann-Eggebert CBE die Bilder aus Brüssel kommentieren.
Wer die Möglichkeit hat, die österreichischen Fernsehsender ORF2 bzw. ORF2 Europa zu empfangen, kann länger in der ersten Reihe sitzen. Beide Sender übertragen von 10.30 bis 14.40 Uhr und zeigen zudem eine Zusammenfassung des Tagesgeschehens von 22.00 bis 22.45 Uhr.
Vor 125 Jahren: Thronbesteigung Kaiser Wilhelms II. (15. Juni 1888)
Anläßlich der Thronbesteigung Seiner Majestät Kaiser Wilhelms II. zeigt der Fernsehsender Phönix am 16. Juni (also nicht am eigentlichen Jahrestag!) sowohl um 1 Uhr nachts wie um 15 Uhr die Dokumentation „Berlin zur Kaiserzeit„. Die Dokumentation ist nicht uneingeschränkt empfehlenswert, aber sie enthält neben sehr aufschlußreichen Filmdokumenten auch wichtige Informationen zum technischen, wissenschaftlichen, kulturellen und nicht zu letzt sozialen Fortschritt während der Regierungszeit Seiner Majestät.
Berlin zur Kaiserzeit Glanz und Schatten einer Epoche
Ein Film von Irmgard von zur Mühlen
DAS ERSTE, Samstag, 15. Juni 2013, 11.25 bis 13.20 Uhr (auch im Live-Stream anzusehen)
Geburtstagsparade für die Queen
Kommentator: Rolf Seelmann-Eggebert CBE
Moderation: Gräfin Leontine von Schmettow
Es ist nicht nur eine Militärparade, sondern ganz große Show: „Trooping the Colour“ heißt die Geburtstagsparade zu Ehren von Königin Elizabeth II., die Das Erste mit den Adelsexperten Rolf Seelmann-Eggebert CBE und Gräfin Leontine von Schmettow live überträgt.
Die ARD schreibt in ihrem Pressetext: „Der Aufmarsch ist exakt inszeniert, minutiös geplant, mit viel Musik, edlen Pferden und mehr als 1400 Soldaten in Gardeuniformen, bei denen die Bärenfellmütze natürlich nicht fehlen darf. Schauplatz ist Horse Guards, der riesige Paradeplatz im Zentrum von London.
Eigentlich hat die Queen am 21. April Geburtstag – in diesem Jahr wurde die Königin 87 Jahre alt, aber da das Wetter im April in London zu launisch ist, verschiebt man seit Jahrzehnten die Feier einfach in den Juni. Da ist es – in der Regel – sommerlicher. Am liebsten ist den Soldaten ein bedeckter Himmel ohne Regen oder zu viel Sonne, denn unter den Bärenfellmützen, die zur Galauniform gehören, wird es ordentlich heiß.
In diesem Jahr steht das Erste Bataillon der Welsh Guards im Mittelpunkt. Es gehört zu den fünf Leibregimentern der Königin. Ehrenoberst des Regiments ist Prinz Charles persönlich. Erkennen kann man die Welsh Guards an der weiß-grün-weißen Feder an ihrer Bärenfellmütze. Trotz der traditionell wirkenden Paradeuniformen handelt es sich bei den Leibregimentern der Königin um echte Militärs. Alle Teilnehmer bei „Trooping the Colour“ sind im aktiven Dienst. Die Geburtstagparade wird von vielen auch als so etwas wie eine „Belohnung“ empfunden für den risikoreichen Dienst für die Queen und ihr Land.“
Prinzessin Madeleine traut sich (auch ins deutsche Fernsehen)
Live schauen und in die Sendung hinein Fragen stellen: Royal@zdf.de.
Durch die Sendung führen Norbert Lehmann und ZDF-Königshaus-Expertin Julia Melchior.
Das ZDF überträgt die Trauung live. Im Anschluß an die Zeremonie, die von Bischof Lars-Göran Lönnermark und Kaplan Michael Bjerkhagen geleitet wird, fährt das frischvermählte Paar in einer Kutsche durch die Stockholmer Altstadt. Anschließend geht es mit dem Boot weiter nach Schloß Drottningholm, wo das abendliche Bankett stattfindet.
Zusammenfassung des Tagesgeschehens mit Rolf Seelmann-Eggebert CBE
DAS ERSTE, Samstag, 8. Juni 2013, 19.30 bis 20 Uhr (auch im Live-Stream anzusehen)
Wiederholung im NDR, Sonntag, 9. Juni 2013, 13.15 bis 13.35 Uhr
Am 8. Juni blickt die Welt auf die schwedische Hauptstadt Stockholm: In der Kapelle des Stadtschlosses wird die jüngste Tochter von König Carl GustafChris O’Neill um 16 Uhr das Jawort geben. Im Anschluß an die Zeremonie, die von Bischof Lars-Göran Lönnermark und Kaplan Michael Bjerkhagen geleitet wird, fährt das frisch vermählte Paar in einer Kutsche quer durch die Stockholmer Innenstadt bis zur Insel Riddarholmen. Dort besteigen Prinzessin Madeleine und Chris O’Neill die königliche Schaluppe, ein Boot mit 18 Ruderern.
Der Adelsexperte der ARD, Rolf Seelmann-Eggebert CBE, kommentiert die schönsten Momente der Feierlichkeiten in Stockholm in einer Zusammenfassung. Die ARD hat auf eine Direktübertragung der Feierlichkeiten verzichtet. Die Trauzeremonie in der Schloßkapelle, die anschließende Kutschfahrt durchs Stadtzentrum und die Bootsfahrt nach Schloß Drottningholm, dem Wohnsitz der Königsfamilie. Außerdem erzählt Königin Silvia, im Gespräch mit Rolf Seelmann-Eggebert CBE, aus dem Leben ihrer Tochter.
Das Video ist bei SVT anschließend 30 Tage im Netz anzusehen.
Königlicher Besuch in Wiesbaden am 3. Juni.
Nach der Huldigung von König Willem-Alexander durch die niederländischen Generalstaaten ist er mit Königin Máxima auf Besuchstour durch die Provinzen seines Heimatlands.
Einen ersten Staatsbesuch absolvierte das Königspaar im Großherzogtum Luxemburg, in dem das Haus Oranje-Nassau bis 1890 den Großherzog stellte.
Der zweite Auslandsbesuch führt den König und seine Frau nach Deutschland. Am Montag, den 3. Juni wird Joachim Gauck die Gäste in Berlin willkommenheißen.
Nachmittags reist das Paar weiter nach Hessen. Dort wird es der Hessische Rundfunk in Empfang nehmen. Von 16 bis 17.50 Uhr wird der HR in einer Livesendung aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden berichten.
Gemeinsam mit vielen weiteren Mitgliedern des europäischen Hochadels nimmt Prinzessin Beatrix, bis vor wenigen Wochen Königin der Niederlande, am Mittag des 3. Juni in der Evangelischen Stadtkirche St. Johann in Kronberg Abschied von Landgraf Moritz von Hessen. Der verstorbene Landgraf, Urenkel von Kaiser Friedrich III., Enkel des ersten Königs von Finnland in der Neuzeit und Ururenkel der englischen Königin Victoria, stand seit 1980 an der Spitze des ranghöchsten hessischen Fürstenhauses.
In einer Sondersendung am Abend berichtet das hr-fernsehen über den Besuch des niederländischen Königspaares in Wiesbaden und über die Trauerfeier in Kronberg, und würdigt in einem filmischen Porträt des hr-Adelsexperten Holger Weinert Leben und Werk von Landgraf Moritz von Hessen.
Am Dienstag, 4. Juni um 20.15 Uhr zeigt der HR die Höhepunkte rund um den Aufenthalt in Hessen, in dessen heutigen Grenzen die Wiege der niederländischen Königsfamilie gestanden hat. Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz (CDU) hatte sich schon gefreut, das niederländische Königspaar willkommenzuheißen. Zum Thronwechsel im April 2013 hatte die Stadt Dillenburg ein Fest veranstaltet und sogar Salutschüsse abgefeuert. Doch König Willem-Alexander und Königin Máxima werden zumindest dieses Mal dem Dillenburger Bürgermeister keinen Besuch abstatten. Aber dem Hessischen Rundfunk ist der Königsbesuch Anlaß, eine Folge der Serie Hessische Hoheiten zu wiederholen, in deren Mittelpunkt das Geschlecht der Nassauer steht. Am Dienstag, 4. Juni um 21 Uhr zeigt der HR, welche Verbindungen bis heute in die Niederlande und Luxemburg bestehen.
Ebenfalls am Dienstag, den 4. Juni übernimmt die ARD eine Direktübertragung aus London und überträgt von 11.55 Uhr bis 13 Uhr den Gottesdienst aus der Westminster Abtei anläßlich des 60. Krönungsjubiläums von Königin Elizabeth „Queen Elizabeth II. – Ein Leben für die Krone“. Kommentiert werden die Bilder von Rolf Seelmann-Eggebert CBE. H.S
Mit ihrer Unterschrift unter dieses Dokument verzichtete Königin Beatrix am 30. April 2013 um 10.10 Uhr auf ihr Amt.
Mit ihrer Unterschrift unter die Abdankungsurkunde verzichtete die niederländische Königin Beatrix auf ihr Amt, womit automatisch ihr ältester Sohn, Kronprinz Willem-Alexander, die Königswürde erhielt. In einer Erbmonarchie, wie sie in Europa üblich ist und deren Vorteile bis 1918 auch die Deutschen genossen, ist ein konfliktloser Übergang die Regel. Hinterzimmertreffen von Parteiführern zum Auskungeln von Präsidenten sind Privilegien von Republiken. Abgesehen von Luxemburg 2000 waren die letzten Monarchenwechsel in Europa – in Monaco 2005 und Belgien 1993 – gekennzeichnet von Trauer, denn Fürst Rainier III. beziehungsweise König Baudouin I. waren nach langer Regentschaft gestorben und ungeheurer beliebt gewesen. Der Regierungsantritt von Fürst/König Albert II. war überschattet von den Bestattungsfeierlichkeiten. Ganz anders als in den Niederlanden, wo die Freude über den neuen Monarchen durch nichts getrübt wurde.
Thronfolger aus aller Welt nahmen in Amsterdam an der Zeremonie der Eidesleistung teil. Außer einigen Präsidentenexoten (Barrosso und Van Rompuy) war nur Fürst Albert II. von Monaco als regierender Monarch dabei. Leider fehlte der deutsche Thronfolger bei der niederländischen Zeremonie, obwohl Prinz Georg Friedrich von Preußen auch den Titel Prinz von Oranien tragen kann (siehe: He also bears a historical claim to the title of prince of Orange.)
Königin Beatrix stand noch einmal im Mittelpunkt, als am Vorabend des Thronverzichts die niederländischen und ausländischen Gäste mit einem Diner Abschied nahmen von der Monarchin, die sich in 33 Jahren die Liebe und Anerkennung des Volkes erwarb. Immer wieder wurde in der Berichterstattung auf die Unruhen verwiesen, die 1980 die Huldigungsfeiern in Amsterdam störten. Nur selten wurde unterschieden zwischen den Krawallen von Hausbesetzern und einer keineswegs antimonarchischen Einstellung der Niederländer.
Gerade deutsche Beobachter suchten 2013 krampfhaft nach Vertretern der Republikidee und schienen ganz glücklich, wenn sie eines Exemplars habhaft werden konnten. Dabei wollten sie doch sichtbar sein, denn als Protestmaßnahme sollten Republikaner in weißer Kleidung sich unter das Volk mischen. Doch in einem orangefarbenen Meer stachen keine weißen Republikaner heraus. Die Stadt Amsterdam versuchte, es den Gegnern der Monarchie leicht zu machen und benannte sechs Plätze, an denen sie sich versammeln und protestieren konnten. Mit Mühe gelang es den Republikanern, einen Platz zu besetzen.
Angesichts der Freude in den Niederlanden ist es nicht erstaunlich, daß sich die Deutschen anstecken ließen. Bereits vor dem Thronwechsel stieg die Zahl der Monarchiebefürworter in Deutschland auf 19%, ein Plus von 6% gegenüber 2010. H.S.
Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden
Mit süffisanter republikanischer Überlegenheit kommentierte die deutsche Presse den Wechsel des Staatsoberhauptes in den Niederlanden. An guten Ratschlägen, die in den Niederlanden mit Sicherheit niemand braucht, wurde nicht gespart: Der Monarch solle nicht mehr Teil der Regierung sein (die tageszeitung – taz). Die Monarchie habe nur eine Zukunft, wenn sie den gewählten Volksvertretern assistiere, ohne eigene Akzente zu setzen (Augsburger Allgemeine). Da der König nicht gewählt ist, müsse er wenigstens eine integere Person sein (Deutschlandradio Kultur) – bei einer gewählten Person ist dies dann offenbar nicht nötig. Die Monarchie müsse sich modernisieren, wenn sie fortbestehen will (Der Stern).
Ist die Meinung der niederländischen Presse herzlich egal: den Niederländern
An dieser Stelle seien die Niederländer und ihre Presse herzlich dazu eingeladen, die deutsche Bundespräsidentenwahl in gleicher Weise zu kommentieren. Pressemeldungen könnten etwa lauten: Das deutsche Staatsoberhaupt sollte nicht mehr von den Parteien gewählt werden. Die Kosten des Bundespräsidentenamtes müssen gesenkt werden. Das Staatsoberhaupt muß unabhängiger von der Regierung werden. Die Gewaltenteilung ist in Deutschland nicht gegeben. Pastoren gehören in die Kirche und nicht in die Politik. Dies und ähnliches könnten die Holländer über uns schreiben, aber sie tun es nicht. Es gibt auch noch einen weiteren Unterschied: Die Zustimmung zum Staatsoberhaupt ist in den Niederlanden viel höher als in Deutschland. Insofern: Lang leve de Koning! L.R.
König Konstantin zurück in Griechenland
Die Krise in Griechenland scheint das Interesse an der Rolle der Monarchie anzufachen. Das ist bei Coronafestzustellen, wo im Blog die Suchanfragen mit dem Begriff „König Konstantin II.“ in letzter Zeit zunahmen. Und wie soll es bewertet werden, wenn ein Medium wie gbtimes, das in der Volksrepublik China angesiedelt ist, ein ausführliches Interview mit Christos Zabounis, „Journalist, Verleger, Fernsehpersönlichkeit und offizieller Biograph der griechischen Königsfamilie“, veröffentlicht, in dessen Mittelpunkt der griechische Monarch und dessen Rückkehr nach Griechenland steht?
Proroyalister Handzettel von 1974.
Zabounis nimmt sich die Umstände vor, die zum Militärputsch von 1967 führten und benennt auch die Versuche des Königs, die demokratische Ordnung wiederherzustellen. Als das Obristenregime 1974 zusammenbrach, waren, wie Zabounis ausführt, der König und der einstige Premierminister Konstantinos Karamanlis übereingekommen, gemeinsam nach Athen zurückzukehren, doch der gewiefte Politiker hielt sich nicht an die Abmachung, flog nach Griechenland und riet von dort aus dem Monarchen, die Entwicklungen im Exil abzuwarten. Zabounis: „Er wollte jedoch keinen Jüngeren, der ihn kontrollieren könnte.“ Karamanlis hatte viele Jahre in Paris verbracht und war vom Präsidialsystem de Gaulles beeinflußt. „Französische Präsidenten haben eine solche Machtfülle, daß selbst König Ludwig XIV. neidisch würde.“
1988 hatte der damals amtierende griechische Ministerpräsident Konstantinos Mitsotakis zugegeben, daß das Referendum von 1974, das Griechenland den Verlust der Monarchie einbrachte, „unfair“ gegenüber dem König war. Zabounis bestätigt diese Sichtweise: „Was geschah, war unehrlich und diese Bemerkung eines griechischen Politkers war tapfer, wenn man sich vor Augen hält, wie das damalige politische Klima war.“
Wie Zabounis erstmals bekanntgab, ist das Königspaar nach Griechenland zurückgekehrt: „London ist für ihn beendet. Von nun an wird er dauerhaft in Griechenland leben. Er sagt, daß er nahe beim griechischen Volk, das in dieser Krisenzeit viel leidet, sein will. In diesem besonderen Moment will er nicht im Ausland sein. Er fühlt keine politische Sympathie. Seine Gefühle sind zutiefst menschliche.“ H.S.
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Die vollständige 113. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
Deutsche Pressekommentare zur Huldigung in den Niederlanden
König Konstantin zurück in Griechenland
Vorbereitungen für ein königliches Staatsbegräbnis in Serbien
Holzpfähle des Berliner Stadtschlosses versteigert
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Am 21. und 22. Januar 2013 besuchte Königin Beatrix das Sultanat Brunei als Gast von Sultan Hassanal Bolkiah.
Königin Beatrix blieb immer die Herrin des Geschehens. Bereits seit vielen Jahren hatten Jounalisten über ihren Abschied vom Königinnenamt geschrieben, aber sie machte allen Kaffeesatzlesern einen Strich durch die Rechnung. In der letzten Woche absolvierte sie einen Staatsbesuch im Sultanat Brunei und in Singapur und zeigte keine Spur von Müdigkeit, geschweige denn von Amtsmüdigkeit. Kaum zurückgekehrt aus Fernost, wandte sie sich in einer Fernsehansprache am Montagabend ans Volk, um zu verkünden, daß sie das schwere Amt als Staatsoberhaupt in jüngere Hände übergeben werde. Kronprinz Willem Alexander (*27. April 1967) steht als Nachfolger fest. Keine Kandidatenfindungskommission, keine Parteigremien oder andere Hinterzimmerclubs müssen nach dem neuen Staatsoberhaupt Ausschau halten: Dank der erblichen Monarchie steht der Nachfolger fest und er wurde seit frühester Jugend auf seine Aufgaben vorbereitet.
Ansprache ans niederländische Volk am 28. Januar 2013.
Als einer der Gründe für den Amtsverzicht nannte Königin Beatrix das Jubiläum des Königreichs: Vor 200 Jahre wurde es aus der Taufe gehoben. Zuvor war in den niederländischen Provinzen die Batavische Republik (1795) ausgerufen worden, gefolgt vom Königreich Holland unter Louis Napoleon (1806-1810), schließlich annektierte Napoleon das Territorium. Nach einer Übergangsphase 1813/14 wurde das Vereinigte Königreich der Niederlande mit den Acht Artikeln von London (21. Juni 1814) offiziell ins Leben gerufen. Durch die Verfassung von 1815 wurde es zu einer konstitutionellen Erbmonarchie. König Wilhelm I. aus dem Hause Oranien trat an die Spitze des neuen Königreichs; ihm wurde in Personalunion auch die Souveränität über das Großherzogtum Luxemburg (das eigentlich zum Deutschen Bund gehörte) übertragen. Belgien wurde 1831 unabhängiges Königreich, in Luxemburg sorgte ein anderes Erbfolgerecht 1890 dafür, daß auf den niederländischen König Wilhelm III., Herzog Adolf von Nassau als Großherzog folgte.
Dreiunddreißig Jahre wird Königin Beatrix I. als Königin dem Land gedient haben, wenn sie am 30. April Amtsverzichtet leisten wird. Das Wort „Abdankung“ kam ihr in ihrer Ansprache nicht über die Lippen und sie versicherte, sie werde auch künftig für das niederländische Volk da sein. Das Bild einer Königsmutter im Lehnstuhl ist schlecht mit Beatrix vereinbar.
Premierminister Mark Rütte sprach der Königin seine Bewunderung und seinen Respekt aus, weil sie sich mit Herz und Seele für das Zusammenleben der Niederländer eingesetzt habe und das mit aller Energie.
Die niederländische Monarchie gehört zu den populärsten in Europa und genießt Zustimmungsraten von mehr als 80%. Über eine wissenschaftliche Betrachtung dieses Phänomens, die die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster der Rolle der niederländischen Monarchie anstellte, berichtete Corona 59.
Nach dem Amtsverzicht von Königin Beatrix dürften wilde Spekulationen ins Kraut schießen, wer denn als nächstes ihrem Beispiel folgen könnte. Bei Königin Elizabeth II. (*1926) wird ausgeschlossen, daß sie der Krone entsagt. König Albert II. (*1934) oder König Juan Carlos I. (*1938) gelten als Rücktrittskandidaten, da sie gesundheitlich stark angeschlagen sind. Doch es gilt die Regel: Ein König, eine Königin übt sein bzw. ihr Amt auf Lebenszeit aus. Eine Abweichung von der Regel ist nur in Notfällen denkbar. Es bleibt dabei: Der König ist tot! Es lebe der König!