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Schlagwort-Archiv: Kaiserreich

Juni 1888: Kaiser Wilhelm II. wird deutscher Kaiser

29 Donnerstag Jun 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Geschichte

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Haus Doorn, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich

Eröffnung des deutschen Reichstags im Weißen Saal des Berliner Schlosses am 25. Juni 1888, Gemälde von 1893.

Am 15. Juni 1888 bestieg Kaiser Wilhelm II. den Thron. Grund genug, an dieses Jubiläum mit einem kurzen Rückblick auf des Kaisers Leben zu erinnern.
Der vorläufig letzte Deutsche Kaiser war ein Enkel Kaiser Wilhelms I. und ein Sohn Kaiser Friedrichs III.; dieser regierte nur 99 Tage, so daß im „Dreikaiserjahr“ 1888 auf einen 90-jährigen und einen 57-jährigen Herrscher der 29-jährige Wilhelm II. folgte. Durch seine Mutter Victoria von Großbritannien und Irland war Wilhelm Enkel der britischen Königin Victoria.

Mit seiner traditionellen Auffassung vom Kaisertum zeigte Wilhelm – nach Deutung einiger Historiker – angeblich zu wenig Verständnis für die Anforderungen einer modernen konstitutionellen Monarchie. Meines Erachtens aber zeigte er zu viel Verständnis. Bismarcks Sozialistengesetze nicht weiterzuführen und auszubauen, war meines Erachtens ein großer Fehler.

Nach Beginn der Novemberrevolution verkündete Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 wahrheitswidrig die Abdankung Wilhelms und dessen Sohnes, Kronprinz Wilhelm von Preußen. Bereits seit dem 29. Oktober hielt sich der Kaiser im deutschen Hauptquartier im belgischen Spa auf. Er ging von dort ins Exil in die nahen Niederlande, wo ihm Königin Wilhelmina Asyl gewährte und 1919 die von den Entente-Mächten verlangte Auslieferung als angeblichem „Kriegsverbrecher“ zu recht ablehnte.

Anläßlich des 75. Todestags wurde das Mausoleum des Kaisers im Park von Haus Doorn für seine Getreuen geöffnet.

Kaiser Wilhelm II. bemühte sich vom niederländischen Doorn aus bedauerlicherweise erfolglos um eine Restauration der Monarchie in Deutschland. Er starb dort 1941 im Alter von 82 Jahren und wurde in einem Mausoleum im Park des Hauses Doorn beigesetzt.

Christian Schwochert

Vor 65 Jahren starb der deutsche Kronprinz Wilhelm

20 Mittwoch Jul 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

deutscher Kronprinz, Deutsches Kaiserreich, hindenburg, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, kronprinz wilhelm

Der Reichskanzler und Außenminister der Weimarer Republik Gustav Stresemann sagte vom deutschen Kronprinzen Wilhelm: „Ich sage Ihnen, daß vielleicht von keinem anderen Manne in ähnlicher Stellung die Welt ein verzerrteres Bild bekommen hat als von ihm. Die Geschichte lehrt, daß man niemals einen künftigen Herrscher nach seiner Kronprinzenzeit beurteilen darf.“

Der Repräsentant der US-amerikanischen Hearst-Presse, Karl von Wiegand, schwärmte: „Unter allen hochgestellten Persönlichkeiten, denen ich bisher in Deutschland begegnet bin, ist er einer der modernsten Denker.“

In die Schlagzeilen geriet der deutsche Kronprinz, der heute vor 65 Jahren starb, wieder 2014, als die rot-rote Landesregierung Brandenburgs eine Entschädigung des Hauses Hohenzollern für die Enteignung von Gütern in der damaligen sowjetischen Besatzungszone mit Hinweis auf die Rolle des Kronprinzen bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten ablehnte. Bislang half nichts gegen dieses politische Urteil, auch nicht das Gutachten des australisch-britischen Historikers Christopher Clark, der angab, Wilhelm habe dem Nationalsozialismus „keinen erheblichen Vorschub“ geleistet. Er sei für das NS-System schlicht irrelevant gewesen und habe mit seinem Handeln keinen Einfluß auf das Regime gehabt.

Am 6. Mai 1882 kam Prinz Friedrich Wilhelm Victor August Ernst von Preußen als ältester Sohn des späteren Kaiser Wilhelms II.  in Potsdam zur Welt. Die Ausbildung des künftigen Monarchen verlief im Stil der Zeit: An seinem 18. Geburtstag erhielt er das Offizierspatent. 1900 wurde er bei der Zweiten Kompanie des Ersten Garde-Regiments Leutnant und Zugführer. Von 1901 bis 1903 studierte er Staats- und Verwaltungsrechts in Bonn, wo auch schon sein Vater die Universität besucht hatte.

Unser Kronprinzenpaar

Unser Kronprinzenpaar

Danach kehrte Kronprinz Wilhelm nach Potsdam zurück und erhielt das Kommando der Zweiten Kompanie des Ersten Garde-Regiments. An seinem 23. Geburtstag heiratete er 1905 Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin. Aus der Ehe sollten bis 1917 vier Söhne und zwei Töchter hervorgehen.

Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs übertrug ihm sein Vater das Oberkommando der 5. Armee, die in der Marneschlacht den äußersten ersten Flügel bildete. Als General der Infanterie stand Kronprinz Wilhelm an der Spitze der Heeresgruppe „Deutscher Kronprinz“ im Raum Verdun.

In den turbulenten Novembertagen von 1918 folgte er seinem Vater in die Niederlande. Nach der Abdankungserklärung des Kaisers am 28. November 1918 unterschrieb der Kronprinz am 1. Januar 1919 eine Verzichtserklärung auf seine Rechte an der preußischen und deutschen Krone.

Kronprinz Wilhelm beim Stahlhelm 1933, bevor dieser 1935 verboten wurde.

Kronprinz Wilhelm beim Stahlhelm 1933, bevor dieser 1935 verboten wurde.

Aufgrund der Bemühungen seines Freundes Gustav Stresemann konnte Kronprinz Wilhelm 1923 nach Deutschland zurückkehren. Er lebte, zunächst ohne politisch hervorzutreten, in Oels (Schlesien) und Potsdam und pflegte engen Kontakt zu Reichspräsident von Hindenburg und Generalmajor Kurt von Schleicher. 1941 nahm er lose Verbindungen zum Widerstandskreis um den preußischen Finanzminister Johannes Popitz auf, der monarchistische Restaurationspläne hegte, allerdings war er weniger als sein Sohn Prinz Louis Ferdinand in die Pläne vom 20. Juli 1944 eingeweiht und riet ihm vielmehr, „sich nicht auf solche Dinge einzulassen“. 1945 nahmen in Österreich einmarschierende französische Truppen den Kronprinzen fest und brachten ihn nach Lindau in französische Kriegsgefangenschaft. Im Oktober 1945 wurde er aus der französischen Gefangenschaft entlassen und lebte die letzten Jahre in einem Einfamilienhaus in der Fürstenstraße 16 in Hechingen zur Miete.

Kronprinz Wilhelm nach dem 2. Weltkrieg mit der Burg Hohenzollern im Blick.

Kronprinz Wilhelm nach dem 2. Weltkrieg mit der Burg Hohenzollern im Blick.

Kronprinz Wilhelm aufgebahrt.

Kronprinz Wilhelm aufgebahrt.

Zu seinem Tod 1951 schreibt Prinz Louis Ferdinand von Preußen in seinem Buch Die Geschichte meines Lebens: „Am 20. Juli um sechs Uhr morgens erschreckte uns ein Telephonanruf. Am Apparat meldete sich Graf Hardenberg, der Generalbevollmächtigte meines Vaters: „Ich habe die traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß der Kronprinz heute nacht um drei Uhr an einer neuen Herzattacke gestorben ist.“ Meine Gedanken kreisten traurig um die letzten Lebensjahre meines Vaters. Ich glaube, daß der Kronprinz an gebrochenem Herzen gestorben ist. Er hatte nicht nur den Thron eingebüßt, für den er ausersehen war, er mußte auch zweimal in seinem Leben den Zusammenbruch Deutschlands sehen; er hatte zwei Söhne verloren und war selbst mit wenigen Dingen, die er aus dem allgemeinen Chaos gerettet hatte, in dem kleinen Haus in Hechingen gestrandet.

Als letzte Ruhestätte hatte sich der Kronprinz einen Platz in dem kleinen Garten auf der Michaels-Bastei [auf der Burg Hohenzollern] erwählt, von wo man über die weite Landschaft von Schwaben bis zu den Alpen und zum Schwarzwald blicken kann. Als wir ihn hier zur letzten Ruhe betteten, war mit den zahllosen Trauergästen von überallher unsichtbar, doch spürbar eine andere Trauergemeinde anwesend: das deutsche Volk. Die Genugtuung und Anerkennung, die meinem Vater im Leben vorenthalten war, wurde ihm im Tode zuteil. Die Menschen fühlten plötzlich, daß ein großer und edler Mann, vielleicht der letzte Edle, für immer aus ihrer Mitte gegangen war.“

Was wäre gewesen, wenn?

In Gedankenspielen wird immer überlegt, was wäre gewesen, wenn …? Und so soll hier auf zwei Szenarien verwiesen werden, die das Leben des Kronprinzen – und Deutschlands – entscheidend verändert hätten, wären sie wahr geworden . Das erste stand im Mai 2014 im Nachgang der Entschädigungsfrage für die Hohenzollern auf der Diskussionsseite der Wochenzeitung Freitag:

Der nächste interessante Punkt wäre dann, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn Hindenburg und seine Entourage, als sie sich zum Jahreswechsel 1932/33 dafür entschieden, die Demokratie in Deutschland als endgültig gescheitert anzusehen, sich nicht für die Nazioption, sondern für die Hohenzollernoption entschieden und den Kronprinzen in der Art von Ungarns Horthy als „Reichsverweser“ installiert hätten.

Noch viel unbekannter als die Reichsverweserthese ist ein Plan, der ausgerechnet im Neuen Deutschland, also keiner monarchistischen Postille, abgedruckt wurde:

Es gab jedoch noch einen weiteren Prätendenten, der umstürzlerische Pläne verfolgte, und das war der umtriebige politische Berater Ludendorffs im Weltkrieg: Oberst Max Bauer. Er verhandelte im Sommer 1919 mit Karl Radek, dem für Deutschland zuständigen Sekretär des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale über die Errichtung einer von Offizieren und Arbeitern getragenen »Diktatur der Arbeit«. Mit seinen nationalbolschewistischen Plänen blieb der Oberst jedoch isoliert. Das hinderte ihn nicht, im Februar/März 1920 Kontakt mit Moskau zu suchen und den Abschluss einer »Wirtschafts- und Militärkonvention« vorzuschlagen, die auf die »Wiederherstellung der Grenzen vom Juli 1914«, d. h. auf die Zerschlagung Polens abzielte. Das klingt unwahrscheinlich, ist jedoch ebenso dokumentarisch belegt wie ein Brief Kapps nach seinem gescheiterten Putsch aus dem schwedischen Exil an den Großindustriellen Hugo Stinnes, dass er bereit sei, seinen Wohnsitz für dauernd nach Russland zu verlegen, um an der »politischen und wirtschaftlichen Annäherung zwischen Deutschland und Russland positiv mitzuwirken«.

Der vigilante Oberst Bauer hatte noch einen weiteren Pfeil im Köcher. Seit dem 19. November 1919 … betrieb er die »nationale Sammelkandidatur« des kaiserlichen Feldmarschalls für die im Frühjahr 1920 fälligen Reichspräsidentenwahlen. Hindenburg sollte hierbei als »Ersatzkaiser« fungieren, schrittweise die Weimarer Verfassung aushöhlen und zu gegebener Zeit Kronprinz Wilhelm Platz machen. Bauer schwebte eine Monarchie nach »britischem Muster«vor. Der Hohenzollernprinz ließ jedoch Bauer wissen, dass er die »Bemühungen, die Monarchie mit Gewalt wiederherzustellen, für verfehlt« halte. Damit war diesem Plan vorerst jede reale Grundlage entzogen. Das Projekt eines »legalen Staatsstreiches« scheiterte ebenfalls. Die Regierungsparteien vertagten einfach die fälligen Reichspräsidentenwahlen, weil sie fürchteten, Friedrich Ebert habe Hindenburg gegenüber keine Chance. Die Rechtsparteien lärmten daraufhin von Verfassungsbruch, während die »Rote Fahne« als einzige vor einem »bonapartistischen Putsch der Ludendorffer« warnte. 

 

Kaiser Wilhelm II. auf deutschen Banknoten

23 Samstag Jan 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

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Schlagwörter

Athen, Australien, Banknoten, Deutsch-Ostafrika, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Geld, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, Königin von Australien, Münzen, Tansania

Wie vor kurzem auf der Internetpräsenz der Tageszeitung Die Welt zu lesen war, existieren vom vorläufig letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. Abbildungen auf einer Banknote, allerdings waren sie nicht im Deutschen Reich im Umlauf. In Deutschland war es nicht wie in anderen Monarchien üblich, Monarchen auf Papiergeld abzudrucken

Die Königin von Australien auf einem aktuellem Geldschein im Wert von $5.

Die Königin von Australien auf einem aktuellem Geldschein im Wert von $5.

Die Banknote mit Kaiser Wilhelms Bildnis war Zahlungsmittel in Deutsch-Ostafrika. Eingeführt wurde sie von der „Deutsch-Ostafrikanischen Bank“, welche fünf Scheine herausgab. Diese Scheine hatten den Wert von 5, 10, 50, 100 und 500 Rupien. Der Fünfer zeigte zwei Löwen, der Zehner präsentierte eine Ansicht von Daressalam, die anderen drei dagegen porträtierten den Herrscher der kolonialen Gesellschaft, Kaiser Wilhelm II. Die Abbildung dieses Scheines ist auf der Internetseite der Welt zu sehen.

Christian Schwochert

Auch auf deutsch-ostafrikanischen Münzen findet sich das Konterfei des Kaisers (hier eine mit Prägdatum 1893, die sich heute im numismatischen Museum in Athen befindet).

Auch auf deutsch-ostafrikanischen Münzen findet sich das Konterfei des Kaisers (hier eine mit Prägedatum 1893, die sich heute im numismatischen Museum in Athen befindet).

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 145

15 Sonntag Mrz 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

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Schlagwörter

1815, Abdülmecid II., Belgien, Erdogan, Euro, Euro-Gruppe, François Hollande, Frankreich, Herzog von Wellington, Iran, Japan, Kaiser Akihito, Kaiserreich, König Ludwig XVIII., Louis XVIII, Mehmet VI., Napoléon, Osmanen, Prinz Georg Friedrich, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Prinzessin Antonia von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Türkei, Waterloo

Nachwuchs im Haus Preußen

Im Haus Hohenzollern wird erneut Nachwuchs erwartet: Kronprinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie von Preußen erwarten ihr drittes Kind. Als möglicher Termin der Geburt gilt der April, auch wenn das Prinzenpaar wie schon im Zusammenhang mit den beiden erstgeborenen Zwillingen ihr Privatleben strikt vor der Presse verbirgt – die Schwangerschaft von Prinzessin Sophie kam nur ans Licht, weil Georg Friedrich seit Herbst alleine auftritt.

Seit neuestem mit Bart: Kronprinz Georg Friedrich von Preußen erhielt vom nord-rhein-westfälischen FDP-MdL Kai Abrus-zat einen besonderen Photodruck des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica.

Seit neuestem mit Bart: Kronprinz Georg Friedrich von Preußen erhielt vom nordrhein-westfälischen FDP-MdL Kai Abruszat einen besonderen Photodruck des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica.

In der Tat machte Prinz Georg Friedrich zuletzt vor allem mit Sachthemen öffentlich auf sich aufmerksam: So gilt es, für die Sanierung der Potsdamer Friedenskirche 6,5 Millionen Euro zu sammeln, wofür sich der Prinz auch deshalb sehr engagiert, weil er dort Prinzessin Sophie geheiratet hat. Außerdem spach er in Minden vor einem Kreis von FDP-Mitgliedern und Sympathisanten des Mühlkreises über die heutige Bedeutung der preußischen Tugenden für Unternehmen, was auch der beruflichen Tätigkeit des Prinzen entspricht, da er in der Wirtschaftsförderung tätig ist. Ob ein Auftritt mit dem Prinzen freilich die FDP wird retten können, darf stark angezweifelt werden. L.R.

Waterloo – eine Niederlage, die noch heute schmerzt

Wenn sich am 18. Juni im belgischen Waterloo die Staatsmänner Europas versammeln werden, um der Schlacht vor 200 Jahren zu gedenken, wird vermutlich auch der französische Präsident Hollande unter ihnen sein. Jedoch wird er in gedämpfter Feierstimmung teilnehmen, auch wenn die Niederlage Napoléons Europa nach 23 Jahren Krieg endlich Frieden brachte. Die revolutionären Truppen Frankreichs verwüsteten Europa, doch noch heute scheint man das in Paris eher als „Kollateralschaden“ zu betrachten.

Belgien wollte anläßlich des 200. Jahrestags eine Zwei-Euro-Gedenkmünze prägen. Frankreich legte dagegen sein Veto ein. Begründung:

La circulation de pièces portant des symboles négatifs pour une fraction de la population européenne nous semble préjudiciable, dans un contexte où les gouvernements de l’Eurozone tentent de renforcer l’unité et la coopération au sein de l’union monétaire.
(Die Ausgabe von Münzen, die Symbole tragen, die ein Teil der europäischen Bevölkerung als negativ ansieht, wirkt nach unserer Meinung nachteilig, da sich die Regierungen der Eurozone doch bemühen, Einigkeit und Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der Währungsunion zu stellen.)

Die von Frankreich verbotene 2-Euro-Gedenkmünze ist den republikanischen Gefühlen der herrschenden Partei zuwider.

Die von Frankreich verbotene 2-Euro-Gedenkmünze ist den republikanischen Gefühlen der herrschenden Partei zuwider.

Nett, wie man aus einer französischen Befindlichkeit gleich einen „Teil der europäischen Bevölkerung“ macht. Daß die Niederlage Napoléons von der damaligen europäischen Bevölkerung als Befreiung gefeiert wurde, wird im Paris von heute völlig ausgeblendet. Von einer Aufarbeitung der Vergangenheit, die ja immer gerne von anderen gefordert wird, ist also in bezug auf das Ende der Revolutionskriege wenig zu spüren.

Aber die Belgier wären keine Belgier, wenn sie nicht ihrem großen Nachbarn im Westen ein Schnippchen schlagen könnten. Statt eines Zwei-Euro-Geldstücks prägt die königliche Münze von Belgien einfach eine 2,50-Euro-Münze.

Gegen die 2,50-Euro-Münze hilft kein französisches Veto. Ihre Herausgabe bedarf nicht der einstimmigen Billigung der Eurogruppe

Gegen die 2,50-Euro-Münze hilft kein französisches Veto. Ihre Herausgabe bedarf nicht der einstimmigen Billigung der Eurogruppe

Dieses ungewöhnliche Stück kann von Frankreich nicht verhindert werden. Es wird jedoch kaum den Weg in den Geldkreislauf Europas finden, weil es schon jetzt als Sammlerobjekt gilt. Ursprünglich wollte die königliche Münze Belgiens 175.000 Stück prägen lassen, was bei Kosten von 55.000 € einen schönen Reingewinn beschert hätte. Mit dem Presserummel und dem höheren Ausgabepreis kann die königliche Münze eine größere Stückzahl prägen und einen noch ansehnlicheren Gewinn ans belgische Finanzministerium überweisen.

Wie fast immer, blendet die französische Republik aus, daß 1815 die Mehrheit der Bevölkerung royalistisch gesonnen und nur Minderheiten republikanisch oder bonapartistisch eingestellt waren. Wie Royalisten den 18. Juni 1815 beurteilen, zeigt der Nachrichtendienst La Faute à Rousseau, der König Ludwig XVIII. als die einzig geeignete Person bezeichnet, die im Stand war, Frankreich zu versöhnen.

Egal, wer am 18. Juni in Waterloo die deutsche Seite repräsentieren wird, mindestens einen Vertreter des Hauses Preußen wird man unter den Ehrengästen finden: Der 9. Herzog von Wellington, der am 31. Dezember 2014 Nachfolger seines im Alter von 99 Jahren gestorbenen Vaters wurde, ist mit Prinzessin Antonia von Preußen verheiratet. Die Nichte von Prinz Louis Ferdinand, Tochter seines jüngsten Bruders, Prinz Friedrich von Preußen (1911 – 1966), heiratete 1977 in London Charles Wellesley, Marquess Douro, wie der Erbe des Herzogstitels damals noch hieß. Traditionsbewußt wie die Briten sind, wird zur 200. Wiederkehr der Schlacht in der Londoner St. Paul’s Cathedral ein Gedenkgottesdienst für die Gefallenen von Waterloo und der Napoleonischen Kriege abgehalten werden und der Herzog von Wellington wird in seiner Residenz Apsley House ein Festbankett veranstalten – wie es seit Jahrzehnten im Gedenken ans siegreiche Kriegsende der Brauch ist. H.S.
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Die vollständige 145. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 145

Inhalt der 145. Ausgabe:

  • Nachwuchs im Haus Preußen
  • Waterloo – eine Niederlage, die noch immer schmerzt
  • Großvater des osmanischen Staatsgründers heimgeholt
  • Nostalgie nach dem Schah im Iran

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Die Herzöge von Sachsen-Altenburg

22 Dienstag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Altenburg, Deutsches Kaiserreich, Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg, Herzogtum Sachsen-Altenburg, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, Sachsen-Altenburg

Altenburg, ehemaliger Herrschersitz der Herzöge von Sachsen-Altenburg, ist sicher eine der am wenigsten bekannten deutschen Residenzstädte, dabei wirkt es neben anderen heute thüringischen Städten wie Gotha, Erfurt und Weimar auch aufgrund einer langsamer vorangehenden Sanierung nach 1990 weniger puppenhaushaft und dafür authentischer.

Das Herzogtum existierte als souveräner Staat seit 1826 in der Form, in der es dann 1871 auch dem Deutschen Reich beitrat. Altenburg gibt es jedoch schon seit mindestens 976 und die Stadt war seit 1603 stets Hauptstadt verschiedener sächsischer Herzogtümer, in denen zumeist eine der Linien der Wettiner herrschte. Die Betonung liegt hierbei auf „sächsisch“, als was Altenburg stets betrachtet wurde, bevor es in der Bundesrepublik in einer ahistorischen Entscheidung und gegen den Willen der Bevölkerung Thüringen zugeschlagen wurde.

Das Herzogtum Sachsen-Anhalt (in der Karte abgekürzt mit S-A) bestand aus zwei Teilen.

Das Herzogtum Sachsen-Altenburg (in der Karte abgekürzt mit S-A) bestand aus zwei Teilen.

Der erste Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg, welcher von 1826 bis 1834 regierte, trat dem deutschen Zollverein bei und begann so mit der Anbindung an Preußen. In seine Regierungszeit fällt auch die Gründung der Altenburger Concessionierten Spielkartenfabrik, die den späteren Ruf Altenburgs als Skatstadt fundierte.

Unter Herzog Joseph, welcher bis 1848 regierte und mit Prinzessin Amalie von Württemberg verheiratet war, entstanden viele Bauten und Kunst und Kultur wurden gefördert. Politisch galt der Herzog jedoch als sehr konservativ und dankte 1848 im Zuge der liberalen Protestbewegung in Deutschland zu Gunsten seines Bruders Georg ab.

Herzog Georg förderte die Verwaltung und das Handwerk in Altenburg, lebte aber nur selten in der Stadt, da er das ebenfalls im Herzogtum gelegene Eisenberg bevorzugte.

Herzog Ernst I. regierte im Anschluß daran 55 Jahre lang und siedelte Industrie im Altenburger Land an, die heute, wo Altenburg eine Stadt mit selbst im ostdeutschen Vergleich sehr hoher Arbeitslosigkeit ist, so schmerzlich vermißt wird. Er verbündete sich in den deutschen Einigungskriegen mit Preußen, wodurch das kleine Herzogtum mit nur drei Städten über 10.000 Einwohnern (Altenburg, Schmölln und Eisenberg; Stand 1910) seine Unabhängigkeit innerhalb des deutschen Föderalismus sichern konnte. Ernst I. war bei allen drei Hohenzollernkaisern sehr beliebt.

Herzog Ernst II. (2.v.l.) im 1. Weltkrieg als Divisionskommandeur mit seinem Stab

Herzog Ernst II. (2.v.l.) im 1. Weltkrieg als Divisionskommandeur mit seinem Stab

Herzog Ernst II. war ähnlich wie Kaiser Wilhelm II. sehr volksnah und technikbegeistert. In seiner Regierungszeit, die 1905 begann, wurde der Altenburger Flughafen eröffnet, von dem noch heute Maschinen starten und der heute einer der ältesten Flughäfen Deutschlands ist. Ernst II. dankte erst zwei Tage nach dem Waffenstillstand von 1918 ab und war der einzige deutsche Bundesfürst, der seinem Land auch in schwerer Zeit treu blieb und sich gegen eine Abwanderung in die BRD entschied. Er starb als letzter ehemaliger Bundesfürst 1955 in der DDR. Die Herzog-Ernst-Straße, von den Kommunisten dann praktischerweise in „Ernst-Thälmann-Straße“ umbenannt, blieb im täglichen Sprachgebrauch der Altenburger dann auch immer bei ihrem Vornamen.

Die Söhne Herzog Ernsts II. in der altenburgischen Tracht.

Die Söhne Herzog Ernsts II. in der altenburgischen Tracht.

Heute besteht die Linie nur noch durch Adoption weiter, da der letzte Erbprinz Georg-Moritz ohne männlichen Nachwuchs blieb. Franz von Sachsen-Altenburg, das heutige Familienoberhaupt, stammt ursprünglich aus Mecklenburg und ging nach der der Wiedervereinigung auch wieder dorthin zurück.

„Heuss war auch überzeugter Monarchist“

25 Dienstag Dez 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

1918, Bulgarien, Deutsches Kaiserreich, Deutschlandradio Kultur, Griechenland, Großherzogin Charlotte, Großherzogin Marie-Adelheid, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, König Paul I. der Hellenen, Königin Friederike der Hellenen, Königreich Bulgarien, Luxemburg, max weber, Peter Merseburger, Theodor Heuss', Weimarer Republik, Zar Boris III., Zar Ferdinand

Eigentlich besprachen der Deutschlandradio-Journalisten Felix Florian Weyh und der Schriftsteller Peter Merseburger Allgemeinwissen:

Weyh: Heuss, geboren 1884, war 30 Jahre alt, als der Erste Weltkrieg begann, also ein Mann, der komplett politisch, kulturell sozialisiert war im Kaiserreich. Und er war auch überzeugter Monarchist.

Merseburger: Das war er, aber das waren viele. Das war auch Max Weber, und das war das halbe Zentrum. Max Weber hatte die Theorie: ‚Ich bin für eine konstitutionelle Monarchie britischen Musters. Dann kann nie Parteienstreit über die Staatsspitze kommen. Die Staatsspitze ist dann immer gut aufgehoben, aber regiert wird vom Volk.‘ Und so kann man natürlich auch Monarchist sein. In dem Sinn war Heuss Monarchist, hat aber 1918 sich sofort auf den Boden der Republik gestellt, weil er sah, dass dadurch, dass der Kaiser sich nach Holland verdrückt hatte, eigentlich der Gedanke der Monarchie so beschädigt war, dass es sinnlos war, irgendwie an ihm festzuhalten.

Selbstverständlich waren nicht nur „viele“ 1918 für die Monarchie, sondern man darf behaupten: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hätte in einer Volksabstimmung der Monarchie den Vorzug gegeben. Aber sie erhielten nie die Chance, sich in dieser Frage zu Wort zu melden. Stattdessen wurde die „Republik ohne Republikaner“ beklagt, was wiederum keine logischen Schlüsse nach sich zog.

Es entzieht sich auch der Logik, daß Peter Merseburger behauptet, weil „der Kaiser sich nach Holland verdrückt hatte, [war] eigentlich der Gedanke der Monarchie so beschädigt […], dass es sinnlos war, irgendwie an ihm festzuhalten.“ Zugegeben, natürlich hängt der monarchische Gedanke von der Person des Monarchen ab, doch das monarchische Prinzip steht über Personen, was ja spiegelbildlich für Republikaner gilt, denn das republikanische System steht ihnen höher als der Mann, der darin das höchste Staatsamt ausfüllt. Wäre es anders, müßten Republikaner konsequenterweise die Abschaffung der Republik verlangen, wenn mal wieder ein Präsident aus der Rolle und dem Amt fällt.

Merseburgers Schlußfolgerung für die Ausrufung der Republik 1918 entbehrt der empirischen Grundlage. Nach dem Thronverzicht des Kaisers am 28. November 1918 hätte die legitime Thronfolgeregelung eingesetzt und ein neuer Monarch hätte die Verantwortung für das Nachkriegsstaatswesen übernommen, das eine bessere Chance zum Überleben gehabt hätte als die sogenannte Weimarer Republik. Es gab schließlich in Bulgarien den Thronverzicht Zar Ferdinands am 4. Oktober 1918 zugunsten seines Sohns, Zar Boris III., und die Monarchie blieb den Bulgaren bis zur kommunistischen Machtübernahme erhalten. Auch in Luxemburg kam es zu einem Monarchinnenwechsel: Großherzogin Marie-Adelheid entsagte am 9. Januar 1919 dem Thron und ihre jüngere Schwester, Großherzogin Charlotte, bestieg ihn. In einem Referendum am 28. September 1919 stimmten 77,8 Prozent der Luxemburger für die Beibehaltung der Monarchie unter Großherzogin Charlotte. Trotz einer vom Ausland  unterstützten pro-belgischen bzw. pro-französischen Propaganda entschied sich das Wahlvolk mit 77,8 Prozent der Stimmen für den Erhalt der Monarchie. Für eine Republik stimmten nur 19,66 Prozent und das, obwohl es in Luxemburg wie in Deutschland 1918 zu revolutionären Unruhen, einem mißglückten Putsch und dem Versuch, die Republik auszurufen, gekommen war. In Deutschland siegte die nichtlegitimierte Gewalt, was für die Republik ein Unglücksomen war.

Warum werden diese beiden europäischen  Beispiele aus der gleichen Zeit nie für die Beurteilung Deutschlands herangezogen? Vielleicht, weil sie so schlecht ins republikanische Geschichtsbild passen, das propagiert wird?

Peter Merseburger arbeitet seit seiner Pensionierung beim NDR als freier Schrifststeller und hat nach Biographien über Rudolf Augstein und Willy Brandt jetzt eine Biographie über Theodor Heuß (erst in späten Jahrzehnten schrieb er sich Heuss) veröffentlicht, mit der er durch die Rundfunkanstalten tingelt. Im Deutschlandradio Kultur beantwortete er am 23. Dezember Fragen zum Buch und zum Gegenstand seiner Recherche.

Theodor Heuss (li.) mit König Paul und Königin Friedrike. Das griechische Königspaar genoß in den 50er Jahren eine ungeheure Popularität in Deutschland (und entgegen aller heutigen Propaganda: auch in Griechenland).

Theodor Heuss (re.) mit König Paul und Königin Friederike. Das griechische Königspaar genoß in den 50er Jahren eine ungeheure Popularität in Deutschland (und entgegen aller heutigen Propaganda: auch in Griechenland).

Zu seiner Zeit als Leiter und Moderator des ARD-Politmagazins Panorama (von Januar 1967 bis April 1975) galt Merseburger Konservativen als der lebende Gott-sei-bei-uns. (Wer mit dem Ausdruck nichts anfangen kann, sehe hier nach). Er war so prominent, daß Loriot, alias Bernhard-Viktor von Bülow (12.11.1923 – 22.8.2011), ihn personifizierte und sowohl seine Gesten wie den Sprachduktus perfekt traf. Merseburger ging keiner Kontroverse aus dem Weg und legte sich insbesondere mit Franz-Josef Strauß, dem CSU-Vorsitzenden und erwählter Haßfigur aller Sozialisten, an. Der schoß sich auf den vom NDR verantworteten „Rotfunk“ ein und nutzte alle Mittel, die Sendung absetzen zu lassen. An einem Gegner wie Peter Merseburger biß sich Strauß jedoch die Zähne aus. Es ist deshalb nicht ohne Bedeutung, wenn einer wie Merseburger konstatiert, daß Heuss ebenso wie „viele“ andere Monarchist war. Das nimmt dem Begriff etwas von der Diabolik, die ihm angehängt wurde. Vielleicht blieb Heuss dieser Staatsform sogar sehr viel länger treu, als es Bundesrepublikaner wahrhaben wollen. Seine Amtsführung zelebrierte er mit einer gehörigen Dosis monarchischer Attitüde.

Kaiserin Farah im deutschen Fernsehen

22 Samstag Dez 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Schlagwörter

Ayatollah Khomeini, Iran, islamische revolution, Kaiserin Farah, Kaiserreich, Kaiserreich Iran, Schah Mohammed Reza Pahlevi

1973 überboten sich deutsche Firmen mit Ergebenheitsadressen an den Monarchen - sieben Jahre später kannten sie ihn nicht mehr.

1973 überboten sich deutsche Firmen mit Ergebenheitsadressen an den Monarchen – keine sieben Jahre später kannten sie ihn nicht mehr.

Der Tag der Ausstrahlung der Dokumentation Farah Diba – Die Kaiserin und ich ist unmöglich gewählt: 24. Dezember. Die drei Uhrzeiten (16:55 – 18:25 Uhr; Dienstag, 25.12.12, 00:50 – 02:20 Uhr; Dienstag, 25.12.12,  04:40 – 06:10 Uhr im Spartenkanal der ARD einsfestival) machen es nicht leicht, diesen allseits gelobten Dialog zwischen einer früheren iranischen Aktivistin gegen die Monarchie und der Kaiserin (Schahbanu) des Iran anzusehen. Aber es gibt schließlich Möglichkeiten, die Dokumentation aufzuzeichnen und sie zu einem geeignetren Zeitpunkt anzusehen.

Im Ankündigungstext wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der Zuschauer anziehen soll:

Krönung IKM Kaiserin Farah.

Krönung IKM Kaiserin Farah.

„Als ich Kind war, da hatten wir einen König und eine Königin“, erzählt die iranische Filmemacherin Nahid Persson Sarvestani. Noch gut erinnert sie sich an jenen Tag vor über 40 Jahren, als Farah Diba mit Glanz und Gloria zur Kaiserin von Persien gekrönt wurde. Die Ehefrau von Schah [Mohammed] Reza Pahlavi war die „Prinzessin Diana“ der 60er Jahre.

Nahid schließt sich der iranischen Revolution an, die 1979 zum Sturz des Schahs führt, während Ayatollah Khomeini die Islamische Republik ausruft. Millionen Iraner fliehen ins Ausland, auch der Schah und Farah Diba. … Sie setzt ihren Widerstand fort, kämpft im Untergrund gegen Khomeini und die Islamische Revolution – bis ihre Freunde verhaftet werden und ihr 17-jähriger Bruder 1982 hingerichtet wird. Sie flieht, lebt seit Jahren im Exil [im – Ironie des Schicksals – Königreich] Schweden.

Die Dokumentation begleitet die einstige iranische Kaiserin in ihrem heutigen Alltag. Ihr Leben und die zeitgenössische iranische Geschichte werden aus der Perspektive Farah Dibas sowie der iranischen Filmemacherin Nahid Persson Sarvestani erzählt. Es ist die Geschichte zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die jedoch die Liebe zu ihrem Vaterland und das Leben im Exil verbindet. Die Begegnung bringt sowohl für Farah Diba als auch für die Filmemacherin Konflikte mit sich. Entstanden ist ein sehr persönlicher Film, der die außergewöhnliche Begegnung von zwei Frauen mit so unterschiedlicher Herkunft und so verschiedenen politischen Visionen erzählt. Zwei Frauen, die im Laufe des Films immer mehr Gemeinsamkeiten entdecken. Nahid Persson Sarvestani: „Ich kann sagen, daß ich eine Sympathisantin von Farah geworden bin, aber eine Royalistin werde ich deshalb wohl nicht werden“. Und [Kaiserin] Farah Diba selbst: „Ich finde, der Film ist sehr natürlich geworden“, sagt sie in einem Telefongespräch. Bei dem Filmprojekt prallten Welten aufeinander, und doch fanden die beiden so unterschiedlichen Frauen Kontakt.

Schah Mohammad Reza Pahlevi (1941–1979) leitete ab 1963 mit der „Weißen Revolution“ umfangreiche wirtschaftliche, politische und soziale Reformen ein. Mit den steigenden Öleinnahmen konnte ein Industrialisierungsprogramm aufgelegt werden, das den Iran in wenigen Jahren von einem Entwicklungsland zu einem aufstrebenden Industriestaat machte. Industrialisierung und gesellschaftliche Modernisierung führten von Beginn an zu Spannungen mit den konservativen Teilen der schiitischen Geistlichkeit. Insbesondere Ayatollah Chomeini sprach sich bereits 1963 gegen das Reformprogramm aus. Neben der islamistischen Opposition der Fedajin-e Islam bildete sich eine linke Guerillabewegung im Iran, die das Land mit bewaffnetem Kampf „verändern“ wollte. Die 1977 erfolgte Liberalisierung der politischen Diskussion durch eine Politik des offenen politischen Raums führte zu gewaltsamen Demonstrationen mit Mord- und Brandanschlägen, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Nach der Konferenz von Guadeloupe im Januar 1979, auf der der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, US-Präsident Jimmy Carter, der britische Premierminister James Callaghan und Bundeskanzler Helmut Schmidt beschlossen hatten, den Schah nicht mehr zu unterstützen und das Gespräch mit Ayatollah Ruhollah Chomeini zu suchen, verließ Mohammad Reza Pahlevi den Iran. Die islamische Revolution hatte begonnen.

Auf Flickr ist ein eindrucksvolles Photo zu sehen:

12. Oktober 1971 Seine Kaiserliche Majestät Aryamer, König der Könige Mohammad Reza Pahlavi mit Ihrer Kaiserlichen Majestät, Kaiserin Farah Pahlavi

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

16 Sonntag Dez 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Australien, Ägypten, Bank of England, Basescu, Bürgerliches Gesetzbuch, BGB, bismarck, Deutsches Kaiserreich, Fürst Bismarck, Großbritannien, Haus Doorn, Herzogin von Cambridge, Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, König Michael I., König Michael I. von Rumänien, Königin Elizabeth II., marktwirtschaft, MdB, Präsident Basescu, Regele Mihai, Regele Mihai I., Rumänien, Sozialgesetze

Generation ahnungslos

Neulich hatte ich die Gelegenheit, mit einem befreundeten peruanischen Doktoranden der Rechtswissenschaften über diejenigen politischen und administrativen Errungenschaften zu sprechen, die ihre Wurzeln in Deutschland haben. Mein Freund, der zu der gebildeten Oberschicht seines Landes gehört, meinte in diesem Zusammenhang: „Das bürgerliche Recht und der Sozialstaat, die sind doch beide in der Bundesrepublik 1949 erfunden worden.“ Immerhin wußte er, daß beide Errungenschaften ihren Ursprung in der Mitte Europas haben und das ist für einen Ausländer schon beachtlich, da diese Dinge ja auch nicht kommuniziert werden. Natürlich sind Sozialstaat und Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) aber wesentlich älter als die Bundesrepublik. Wievielen Deutschen aber wäre dieser Fehler wohl aufgefallen? Auch in gebildeteren Schichten wird schließlich das Weihelied Ludwig Erhards gesungen, obwohl dieser mit der sozialen Marktwirtschaft nur einen Begriff für etwas erfunden hat, was schon lange existierte. Der Ordoliberalismus, die Freiheit des Marktes bei gleichzeitigen sozialpolitischen Eingriffen des Staates, geht natürlich auf das Kaiserreich und die Sozialgesetzgebung Reichskanzler Bismarcks und Kaiser Wilhelms II. zurück. Auch das BGB ist eine Erfindung des Kaiserreichs.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversiche-rung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

Bismarck führte 1883 die Krankenversicherung und 1884 die Unfallversicherung ein. Die Rentenversicherung folgte 1891 unter Kaiser Wilhelm II., zu dessen Regierungszeit am 1. Januar 1900 auch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Kraft trat.

In der offiziösen Geschichtsinterpretation, die jeden positiven Aspekt jeglicher deutscher Regierung vor der Bundesrepublik grundsätzlich leugnet, wäre das weitgestreute Wissen um die Herkunft vieler Errungenschaften eher peinlich. So schweigt man sich darüber aus und läßt die Bürger bewußt in dem Irrglauben, dies alles sei in neueren Tagen erdacht worden. Die wenigen, die zugeben, daß die Sozialgesetzgebung auf Bismarck zurückzuführen ist, tun dies nur, indem sie gleichzeitig anführen, daß dies alles ja bloß geschehen sei, um die Sozialdemokratie kleinzuhalten. Diese kann sich so wiederum in einer Märtyrerposition sonnen, weil sie alleine einem monarchistischen Unrechtsregime widerstand. In Wahrheit gab es diesen Widerstand so nicht und alle Akteure des Kaiserreichs hatten sich ganz gut mit den gegebenen Umständen arrangiert.

In der gegenwärtigen Krise in Europa sind die Deutschen auch deswegen so unbeliebt, weil wir unsere Werte nicht kommunizieren. Würden die von Deutschland wesentlich mitgetragenen Ausgabenkürzungen in den europäischen Ländern von Berlin unter das Motto „Wir tun was nötig ist, um den Sozialstaat zu erhalten, denn wir haben ihn erfunden“ gestellt, wäre dies vielleicht eine effizientere Kommunikationsstrategie, als anderen Ländern ohne große Erklärungen hohe Opfer abzuverlangen. Stattdessen ist und bleibt Großbritannien Vorbild, welches seit Beginn der Krise nicht nur nicht das Allergeringste zu einer konstruktiven Lösung der Probleme Europas getan hat, sondern durch den dort verfochtenen extremen politischen und wirtschaftlichen Liberalismus vielmehr wesentlich zu eben diesen Problemen beitrug. Wer die eigene Geschichte verleugnet, dem geschieht diese Fehlinterpretation der objektiven Umstände aber ganz recht. L.R.

Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

Niemand würde behaupten, daß Königin Elizabeth II. eine Wirtschaftsexpertin wäre. Deshalb konnte sie sich 2008 in der London School of Economics die Frage erlauben: „Warum sah niemand die Finanzkrise kommen?“ Die versammelten Analysten waren baff, denn auf diese einfache Frage wußten sie keine Antwort. Erst Wochen später hatten sie ihre Sprache wiedergefunden und veröffentlichten in den Branchenjournalen kluge Aufsätze und Analysen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Die Bank of England hortet 200 Milliarden £ in Gold an neun geheimen Plätzen in London. Die Lagerstätte, die die Queen inspizierte, stapelt 63.000 Goldbarren in acht Reihen.

Am vergangenen Mittwoch ist die Monarchin erneut durch einen Schritt aufgefallen, den niemand in Deutschland tut: Sie besuchte die Bank of England und inspizierte die Goldvorräte. Erst im vergangenen Sommer erhitzten sich die Gemüter in Deutschland, weil ans Tageslicht kam, daß der größte Teil der deutschen Goldbestände bei der US-Notenbank in New York, der französischen Nationalbank in Paris und eben der Bank of England in London verwahrt wird. Und sie wurden, wie die Financial Times Deutschland schrieb, „noch nie von einem Mitarbeiter der Bundesbank begutachtet,“ obwohl eine Inspektion alle drei Jahre gesetzliche Pflicht wäre.

Das ließ den nimmermüden Selbstdarsteller und CDU-MdB Philipp Mißfelder nicht ruhen: Er wollte die Goldbarren persönlich in Augenschein nehmen, was dadurch vereitelt wurde, daß der Bundesrechnungshof anordnete, ein paar der im Auftrag der Bundesbank in den USA lagernden Goldbarren nach Deutschland zu holen, testweise einzuschmelzen und die Echtheit zu überprüfen. Wurde das Gold etwa durch minderes Metall ausgetauscht, um die weltweiten Kriege der USA zu finanzieren? In Ermangelung eines gekrönten Staatsoberhaupts, das den Finger auf die Goldbarren legt, muß sich die gespielte Wichtigkeit in Deutschland in den Vordergrund schieben. Wenn man deren Worte vergleichend auf die Goldwaage legt, hat die Queen mehr Gewicht in die Waagschale geworfen.

Sujit Kadapia  erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld.

Sujit Kadapia (2. v.l.) erläuert seiner Königin, warum die Finanzkrise von 2008 ein unvorhersehrbares Naturereignis war, für das niemand schuld trägt.

Ihre Frage von 2008 scheint die Währungshüter auch noch 2012 umzutreiben. Sujit Kadapia, Finanzpolitiker der Bank of England, erläuterte seiner Königin, Finanzkrisen seien so unvorhersehbar wie Erdbeben oder Grippeepidemien. Aber jetzt sei man besser auf sie vorbereitet. Die Antwort der Königin auf diese Behauptung schilderte die Daily Mail so: “The Queen grimaced at this and said: ‘But people got a bit … lax, had they?‘“ Die Monarchin, die sich fast nie zu politischen Fragen äußert, meinte, die Finanzaufsichtsbehörde hätte keinen Biß (“It didn‘t have any teeth.“). Die Antwort der Banker auf diese Bemerkung ist nicht an die Öffentlichkeit gelangt.

Eine Million Pfund mit der Unterschrift der Königin.

Eine Million-Pfund-Banknote wartet auf die Unterschrift der Königin.

Während ihres neunten Besuchs in der Bank of England zeichnete Königin Elizabeth einen Geldschein. Hatte die elfjährige Prinzessin Elizabeth 1937 noch eine Tausend-Pfund-Banknote mit ihrer Unterschrift geziert, war es 2012 eine Ein-Millionen-Pfund-Banknote. Die Inflationsrate eines Menschenlebens. (The Daily Mail: As she scribbled her signature next to the 1937 note, she muttered: ‘It hasn’t improved, really.’)

Mag sein, daß ein britischer Monarch keine Macht mehr hat, aber immerhin steht der Krone das Recht zu, die Goldvorräte ab und zu in Augenschein zu nehmen, ein Vorgang, der in Deutschland nicht einmal dem dafür verantwortlichen Behördenchef möglich zu sein scheint, von einer öffentlichen Bewertung ganz zu schweigen. H.S.
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Die vollständige 106. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 106

Inhalt der 106. Ausgabe:

  • Generation ahnungslos
  • Tödlicher Radioscherz
  • Rumänien: Wahlsieg für Befürworter König Michael I.
  • Deutsche Goldreserven und die Bank of England: Goldfinger triumphiert

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Frauen, für die Monarchie!

08 Samstag Sep 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Schlagwörter

Iran, Kaiserin Farah, Kaiserreich, Schah Mohammed Reza Pahlevi, Schah Reza II.

Von einem feministischen Aufschrei war bislang nichts zu vernehmen. Eine Solidaritätskampagne mit iranischen Frauen blieb aus. Warum nehmen alle mehr oder weniger schweigend zur Kenntnis, daß im August das iranische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Technologie Frauen von 36 Universitäten und 77 Studienzweigen ausschloß? Zwar berichteten Der Spiegel und Deutschlandradio Kultur über diesen skandalösen Akt, aber damit war die Pflicht erfüllt:

„Wie im Jahr zuvor hatten im Juni mehr als eine Million Studienbewerber die zentrale Aufnahmeprüfung für die iranischen Hochschulen geschrieben. Erfolgreiche Kandidatinnen durften diesmal allerdings aus weniger Fächern wählen als ihre Vorgängerinnen. Den Frauen bleiben besonders oft die traditionell hoch angesehenen Ingenieurwissenschaften verwehrt, vereinzelt waren auch Sprach- und Naturwissenschaften sowie Wirtschaftsstudiengänge von dem Frauenbann betroffen.“

Zu den Studienfächern, die Frauen verschlossen bleiben, gehören unter anderem Nuklearphysik, englische Literatur und Übersetzungen, Hotelmanagement, Archäologie, Computerwissenschaften, Elektro- und Industrieingenieurwissenschaften oder Wirtschaftsmanagement. Alles keine Berufsfelder für Frauen?

Mit der Krönung seiner Frau zur Schahbanu 1971 wollte Schah Mohammed Reza ein Zeichen für die Gleichberechtigung der Frauen im Iran setzen.

Schah Mohammed Reza Pahlevi leitete ab 1963 mit der „Weißen Revolution“ umfangreiche wirtschaftliche, politische und soziale Reformen ein. Mit den steigenden Öleinnahmen konnte ein Industrialisierungsprogramm aufgelegt werden, das den Iran binnen weniget Jahre von einem Entwicklungsland zu einem aufstrebenden Industriestaat machte. Industrialisierung und gesellschaftliche Modernisierung führten zu Spannungen mit  konservativen Teilen der schiitischen Geistlichkeit. Insbesondere Ayatollah Khomeini sprach sich seit 1963 gegen das Reformprogramm aus. Die 1977 erfolgte Liberalisierung der politischen Diskussion führte zu gewaltsamen Demonstrationen mit Mord- und Brandanschlägen, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Nach der Konferenz von Guadeloupe im Januar 1979, auf der der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, US-Präsident Jimmy Carter, der britische Premierminister James Callaghan und Bundeskanzler Helmut Schmidt beschlossen, den Schah fallenzulassen und das Gespräch mit Ayatollah Khomeini zu suchen, verließ Schah Mohammad Reza Pahlavi den Iran am 16. Januar 1979. Zu den ersten Maßnahmen des neuen Regimes gehörte die Verfügung, daß Frauen nicht mehr als Richter einem Gericht vorsitzen könnten.

Shirin Ebadi stand 1969 nach ihrem Examen mit 22 Jahren eine glänzende Karriere im Kaiserreich Iran offen. Bereits 1975 war sie als erste Frau Gerichtspräsidentin. Die Islamische Republik degradierte sie 1979 zur Sekretärin an ihrem eigenen Gerichtshof.

Die Friedensnobelpreisträgerin von 2003, Shirin Ebadi, wurde das prominenteste Opfer des Mullahregimes. Sie hat jetzt in einem Brief an die Vereinten Nationen gegen den Studienausschluß von Frauen protestiert. Durch die Reformen Schah Mohammed Reza Pahlevis bekamen die iranischen Frauen Gleichberechtigung. Shirin Ebadi war 1969 die erste Frau, die ein Richteramt im Kaiserreich einnahm. Von 1975 bis 1979 hatte sie einen Senatsvorsitz im Teheraner Stadtgericht inne. Nachdem Schah Mohammed Reza den Iran 1979 verließ und die Islamische Republik ausgerufen wurde, vertrieben die neuen Machthaber sie aus dem Amt und sie arbeitete zunächst als Sekretärin bei dem Gerichtshof, den sie vorher leitete, später versuchte sie sich als Anwältin und Dozentin, aber eine adäquate Karriere versperrten ihr die islamistischen Republikaner.

Schah Reza II., Kaiserin Farah und die weiblichen Angehörigen der kaiserlichen Familie des Irans.

Die Monarchie böte den iranischen Frauen die ideale Alternative. Der 1980 im Exil vereidigte Schah Reza II. ist ohne männlichen Erben, aber er sieht seine Töchter als durchaus ebenbürtige Nachfolgerinnen, denen er zutraut, als konstitutionelle Monarchinnen im Iran zu wirken. Er hat immer betont, daß ein freier Iran mit einer konstitutionellen Monarchie reif für die weibliche Nachfolge auf dem Pfauenthron wäre. Seine Mutter, Kaiserin Farah, sagte in einem Interview mit dem französischen Magazin Point de Vue dasselbe:

In the past we have had several Queens who reigned over Iran. If in the future, ensha-allah (God willing) Iran becomes a free and democratic country, all citizens will have the same rights, our Constitution must be amended in this direction. If the Constitutional Monarchy is restored – which I believe is the best solution for my country- a woman can become Queen or occupy any other situation. It will certainly not be like today where 89 women who were candidates for the presidential elections were refused to present themselves because they were precisely women. The Islamic Republic was not able to banish women from elections or dismiss their right to vote, however many laws that protected their rights have been suspended or modified to their disadvantage. Today an Iranian woman cannot ask for a divorce and if a divorce is pronounced the children are under the father’s responsibility or that of his family. My female compatriots are no more normal citizens. Many jobs or responsibilities are refused to them. Thus a woman cannot be a judge because these gentlemen consider that a woman can never be fair in her judgments. One of our most famous compatriots Shirin Ebadi the Nobel Peace Laureate of 2003, was a judge before the revolution. She was banished from her position by the Islamic Republic, and worst she was forbidden to exercise her job as a lawyer for more than five years. (Aus dem Französischen ins Englische von Diana Mandache übersetzt, auf deren sehr empfehlenswertem Blog dieser Text steht.)

Vereint unter der kaiserlichen Flagge: Frauen gegen das Mullahregime.

Wie weit wird die Frauensolidarität gehen? Wird sie Frauen veranlassen, die monarchische Alternative zum Mullahregime zu unterstützen?

Als dieser Filmbericht des Bayerischen Rundfunks 1968 gedreht wurde, stand die „Weiße Revolution“ von Schah Mohammed Reza Pahlavi im Mittelpunkt des Interesses — und der Bewunderung.

Veranstaltungshinweise

04 Dienstag Sep 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie, Veranstaltungen

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Schlagwörter

Kaiser Wilhelm II., Kaiserreich, Prinz Heinrich von Preußen

Schloß Sanssouci in Potsdam

Der „Alte Fritz“, wie er im Volksmund genannt wurde, starb am 17. August 1786 im Sessel seines Arbeitszimmers des Schlosses. Nach vielen Wirrungen wurde er am 17. August 1991 um Mitternacht in einer feierlichen Zeremonie auf der Terrasse des Schlosses Sanssouci beigesetzt.

Potsdamer Schlössernacht 2021

20. + 21. August 2021: Les Rendez-Vous au Park Sanssouci – Tickets bei Ticketmaster für die Potsdamer Schlössernacht! Der Vorverkauf hat begonnen!

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Brandenburg-Preußen Museum, Wustrau

 

Seit Mitte Juni 2021 werden wieder Führungen durch die Sonderausstellung oder
durch die Hauptausstellung zur brandenburgisch-preußischen angeboten. Regelmäßig bieten
wir Führungen an Sonnabenden um 15.00 Uhr und an Sonntagen um 11.00 und um 15.00 Uhr
an. Die Zahl ist auf jeweils 10 Personen begrenzt. Gruppen bis 10 Personen führen wir gern an
allen Öffnungstagen nach Anmeldung.

Eichenallee 7 a
16818 Wustrau
Telephon (033925) 70798

Homepage: www.brandenburg-preussen-museum.de

Das private Museum wurde 1998 durch den Bankier Ehrhardt Bödecker errichtet. Es gibt einen interessanten Einblick in 500 Jahre brandenburgisch-preußische Geschichte. Themen sind u.a. die Bedeutung Friedrich II., die Bildungspolitik, der Stand der Wissenschaften, das Wahlrecht. Im Vordergrund stehen die progressiven Elemente der Politik Preußens.

Öffnungszeiten:
April bis Oktober:
Dienstag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr

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Seit September 2012 hält der Verein Historisches Paretz e. V. in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in zwei Räumen des Schlosses Paretz, Ketzin (Kreis Havelland) eine Ausstellung über Prinz Heinrich von Preußen und seine Beziehung zu Paretz bereit. Die Ausstellung ist nach Anmeldung bei der Geschäftsstelle des Vereins historisches Paretz e. V. unter Telephon 033233 80747 zugänglich. ———————————————————————————–  

Bitte teilen Sie uns Termine mit, damit wir sie in unseren Veranstaltungskalender aufnehmen können: corona_redaktion@yahoo.com

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