Schlagwörter
1999, Australien, Fürst Karl-Friedrich von Hohenzollern, Hohenzollern-Sigmaringen, Iran, Israel, Königin Margrethe II., Konfederacja Spiska, Konfereracja Korony Polskiej, Kronprinz Frederik, Kronprinz Reza, Polen, Prinz Christian von Dänemark, Prinzessin Yasmine von Iran, Referendum, SGA
Iranisches Prätendentenpaar verurteilt Hamas
Es wird vermutet, daß die Hamas zu der mörderischen, aber auch selbstmörderischen Attacke aus dem Gazastreifen auf Israel vom Iran ermutigt wurde. Unwahrscheinlich ist das nicht, da der Iran zweifelsohne Saudi-Arabien davon abbringen möchte, seine Beziehungen mit Israel zu normalisieren und so mit der bedeutendsten militärischen Macht der Region ein neues Kapitel diplomatischer Beziehungen zu schreiben. Um diese Annäherung zu verhindern, braucht es Bilder von toten palästinensischen Zivilisten, die nach den zu erwartenden Gegenschlägen auf den Gazastreifen in den islamischen Ländern die Stimmung gegen Israel aufheizen.
Gerade erst hatte es eine Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien, den beiden verfeindeten Regionalmächten gegeben, aber wenn Riad sich mit Israel einigt, braucht es die Mullahs nicht mehr. Dies wiederum würde, nachdem im Innern bereits die Bevölkerung gegen das Mullahregime rebellierte, die dringend benötigte außenpolitische Verschnaufpause für den Iran hinfällig machen.
Der Angriff der Hamas auf Israel wurde von der Gallionsfigur der iranischen Opposition, Reza Pahlavi, dann auch deutlich verurteilt. „Israel ist ein Land, welches von Terroristen angegriffen wurde. Es sind dieselben Kräfte, deren Extremismus und vergiftete Ideologie unser einst wohlhabendes und fortschrittliches Land zurück in ein dunkles Zeitalter geführt haben.“ So äußerte sich der Kronprinz. Seine Ehefrau Yasmine äußerte sich zu dem Angriff ebenfalls in deutlichen Worten. Die Prinzessin teilte die Geschichte einer von der Hamas ermordeten alten Frau und schrieb dazu: „Diese Feiglinge, die von der Islamischen Republik (Iran) ausgebildet und finanziert wurden, glaubten wirklich, daß die Ermordung einer alten und wehrlosen Frau ein gerechter und gottgefälliger Akt gewesen sei.“
Schon im Frühjahr hatte es einen Besuch des iranischen Kronprinzen in Israel gegeben, dessen Botschaft eindeutig war: Eine neue, bessere Ordnung im Nahen Osten ist möglich und hier steht jemand bereit, der der Region den Frieden bringen kann, wenn es gelingt, die Atommullahs von der Macht zu vertreiben. In der Tat wäre ohne iranische Unterstützung nicht nur die Hamas Geschichte, sondern auch die Hisbollah und der Bürgerkrieg im Jemen wäre auch näher an einer Lösung. L.R.
Monarchisten im polnischen Parlament
Am 15. Oktober 2023 fand in Polen neben einem Referendum die Parlamentswahl zum Ober- (Senat) und Unterhaus (Sejm) statt. Gewinnen konnte das konservative Bündnis um die Partei Recht und Gerechtigkeit (35,4 % der Stimmen bei den Unterhauswahlen), die jedoch als nicht koalitionsfähig gilt. Die als Opposition zusammengefaßten Bündnisse der Zentristen um Donald Tusk (Bürgerkoalition aus sechs Parteien), der Dritte Weg (Bauernpartei und Liberale) und die Linke (sechs Parteien von Sozialdemokraten bis nach Linksaußen) konnten gemeinsam 53,7 % der Stimmen und damit eine knappe Mehrheit der 460 Sejm-Sitze erringen. Von der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schnitt die Konföderation (laut Tagesschau und anderen „Qualitätsmedien“ rechtsextrem, in Wirklichkeit ein heterogenes Bündnis aus Nationalisten, Libertären, EU-Skeptikern und Monarchisten, schließlich ist in Polen Links- und Rechtsextremismus qua Verfassung verboten), mit 7,2 % etwas besser als bei den Wahlen von 2019 ab. Von den 18 (+7) fallen 4 (+3) der Unterhaussitze der Konföderation der Polnischen Krone zu.
Wer sind diese vier Monarchisten und welche Rolle spielt ihre Partei in der polnischen Politik?
Die Konfereracja Korony Polskiej ist eine nationalistische Partei, die in der katholischen Tradition Polens steht und sich in ihrer Satzung zur Monarchie bekennt. Der Vorsitzende Grzegorz Braun ist ein bekannter Regisseur, der mit seiner archaisierenden Sprache, Corona-Maßnahmen-Kritik und Russophilie Bekanntheit erlangte, aber gleichzeitig ein hohes negatives Elektorat aufweist. Die drei anderen Abgeordneten sind der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, genießen aber einen Vertrauensvorschuß wegen der vielen auf sich vereinten Stimmen.
Turbulent könnten die nächsten Wochen dennoch werden, denn eine Spaltung im Lager der Konfederacja erscheint denkbar. Die radikalen Kräfte um Grzegorz Braun und Janusz Korwin-Mikke (Neue Hoffnung, rechtslibertär) machen die moderateren für das für einige enttäuschende Wahlergebnis verantwortlich. Die innere Zerstrittenheit könnte zu einem Bruch im Bündnis führen und künftige Aussichten auf das Überschreiten der Fünfprozenthürde trüben sich.
Insgesamt gelingt es Brauns Partei kaum, über den rechten Rand hinaus zu wirken – die polnischen Monarchisten werden zwar bekannter, entfernten sich aber teilweise vom politischen Mainstream und gelten als schwieriger Koalitionär. Ł. S.
III. Europäischer Monarchisten-Kongress in Wien
zum Thema
„Ein vereintes Mitteleuropa – Erfolgsmodell pro futuro?“
Die Schwarz-Gelbe Allianz lädt für Samstag, den 11. November 2023
zum III. Europäischen Monarchisten-Kongress nach Wien ein.
Die Teilnahmegebühr beträgt € 48,– (für verbundene Vereinsmitglieder € 40,–) und beinhaltet Raummieten, Mittagessen, Pausen, Spesen für Referenten und Abschlusscocktail)
Information und Anmeldung: sga@monarchisten.org oder Tel.: 0043 664 140 8260
Überweisung der Teilnahmegebühr an die Schwarz-Gelbe Allianz bis 8.11.23
IBAN: AT782011182530782300, Zahlungszweck: Monarchistenkongress
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Inhalt der 295. Ausgabe:
· Iranisches Prätendentenpaar verurteilt Hamas
· Verfassungsreferendum scheitert in Australien
· Dänischer Prinz Christian wurde 18
· Monarchisten im polnischen Parlament
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Die vollständige 295. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:
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