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Schlagwort-Archiv: Herzog Philipp Albrecht von Württemberg

Erster deutschlandweiter Hohenzollerntag – Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 225

20 Sonntag Okt 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik

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Schlagwörter

Burg Hohenzollern, Christopher Clark, Görke (Die Linke), Haus Württemberg, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Philipp Albrecht von Württemberg, Hohenzollern, König Carl XVI. Gustaf, König Haakon VII., Königreich Norwegen, Königreich Schweden, Kronprinz Haakon, Kronprinzessin Mette-Marit, Prinz Georg Friedrich von Preußen

Erster deutschlandweiter Hohenzollerntag

Burg Hohenzollern, ein Hohenzollernort par excellence

Ungeachtet der gegenwärtigen Kontroverse um die Rückgabe von Kunstgütern durch Bund und Länder an die Hohenzollern fand am 12. Oktober der erste Hohenzollerntag an vierzehn Orten in Deutschland sowie in Haus Doorn in den Niederlanden statt. Bereits im Vorfeld hatten sich 20 Orte, deren Geschichte eng mit den Hohenzollern verbunden ist, zusammengeschlossen, um mit den Hohenzollern auf der Seite https://www.hohenzollern-orte.de/ für sich zu werben. Dabei gibt sich die Seite durchaus modern: So wurde zu einem Photowettbewerb aufgerufen, im Zuge dessen über Instagram die schönsten Photos der mit den Hohenzollern verbundenen Orte eingereicht werden konnten. Die Seite scheint auch regelmäßig aktualisiert zu werden. Als Betrei-ber wird eine „FTM FrankenTourismus Marketing GmbH“ genannt. Auch wenn diese begrüßenswerte Initiative also leider einmal wieder nicht von Brandenburg ausgeht, ist es umso schöner, daß man sich vor allem in Franken der Erinnerung an die Hohenzollern annimmt. So werden Veranstaltungen dann eben auch vor allem in Franken beworben. Leider erfuhr der erste Hohenzollerntag im Vorfeld aber nur wenig mediale Aufmerksamkeit, erst Anfang Oktober erfuhr man allmählich von den bevorstehenden Veranstaltungen und auch wir berichteten nicht, da wir von dem Tag schlichtweg keine Kenntnis hatten. Trotzdem kann der 1. Hohenzollerntag als ein Erfolg und der Beginn einer schönen und wichtigen Tradition gesehen werden, den es in der Zukunft weiter zu bewerben gilt, und dem sich weitere Städte und Orte anschließen sollten.

Im Rückgabestreit mit den Hohenzollern setzt sich in der Presse im übrigen langsam die Erkenntnis durch, daß deren Forderungen vor Gericht mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Erfolg haben würden, auch wenn der brandenburgische Noch-Finanzminister Christian Görke (Die Linke), der momentan eigentlich mit dem Räumen seines Schreibtischs beschäftigt sein sollte, in Interviews weiter gegen die Hohenzollern schießt und auch immer mal wieder der bis dato weniger bekannte Historiker Malinowski zitiert wird, den die brandenburgische Regierung als Gutachter gegen den renommierten Christopher Clark ins Feld geführt hatte, um einen vermeintlichen Vorschub des Nationalsozialismus durch das preußische Königshaus zu belegen. Das sind aber Rückzugsgefechte. Die Bundesregierung versuche demnach momentan, sich mit den Hohenzollern dahingehend zu einigen, daß Kunstschätze von nationaler Bedeutung nicht ins Ausland ausgeführt werden sollen. Auch ein Wohnrecht in Cecilienhof soll es nicht geben, was sehr schade ist, da dem Prinzen eine offizielle Rolle so weiter verweigert wird. Trotzdem ist eine Einigung sehr viel wahrscheinlicher, als noch im August. Die ganze Situation ist dabei sicher nicht optimal, da die Kulturgüter natürlich weiter der Öffentlichkeit zugänglich sein sollten, was Prinz Georg Friedrich auch grundsätzlich zugesichert hat, wofür es aber im Einzelfall nie eine vollständige Garantie geben kann. Ob weitere Familien den Hohenzollern folgen und ihr Recht einfordern, muß abgewartet werden. Dies alles hätte sicher vermieden werden können, wäre es nach der Wende 1990 zu einer Regelung gekommen, bei denen die alten Familien ihre Immobilien zurückbekommen und beispielsweise als Auflage bekommen hätten, die Kunstgüter dort zu belassen. So rächt sich, was damals versäumt wurde. L.R.

Herzog Ludwig von Württemberg verstorben

Der Chef des Hauses Württemberg muß binnen anderthalb Jahren einen weiteren Todesfall beklagen. Nach dem tödlich verunglückten Hauserben Herzog Friedrich im Mai 2018 ist am 6. Oktober 2019 Herzog Ludwig Albrecht von Württemberg (*23. August 1930) in Weingarten verstorben.

Herzog Ludwig von Württemberg (23. August 1930 – 6. Oktober 2019)

Als erstgeborener Sohn von Herzog Philipp Albrecht und Herzogin Rosa von Württemberg war er eigentlich prädestiniert, einmal an der Spitze des Hauses Württemberg zu stehen, doch am 29. Juni 1959 und nochmals am 19. Januar 1960 in Altshausen verzichtete er für sich und seine Nachkommen auf seine etwaigen Thronrechte und die Mitgliedschaft zum königlichen Haus.

Am 16. Februar 1960 ehelichte er Freifrau Adelheid von und zu Bodman. Sie ließen sich 1970 wieder scheiden. Das Paar hatte drei Kinder. Am 14. August 1972 heiratete Herzog Ludwig Angelika Kiessig. Die Eheleute wurden 1988 geschieden. Dieser Ehe entstammte ein weiteres Kind.

Im Gegensatz zu anderen Häusern, wo die freiwillig geleistete Verzichtserklärung des Erstgeborenen nach dem Tod des Vaters angesichts des verlorenen Erbes zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen führte, die sogar die obersten bundesrepublikanischen Instanzen beschäftigten, blieb das Haus Württemberg von solch unschönen Querelen verschont. Herzog Ludwig arbeitete als Innenarchitekt und war zu allen großen Feierlichkeiten in Altshausen, dem heutigen Stammsitz der Familie, eingeladen. Seinem Bruder, Herzog Carl von Württemberg, gilt unser Mitgefühl.  H.S.
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Die vollständige 225. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 225

Inhalt der 225. Ausgabe:

  • Erster deutschlandweiter Hohenzollerntag
  • Herzog Ludwig von Württemberg verstorben
  • Von Büchern und Blumen im Königreich Norwegen
  • Schweden verkleinert Königshaus

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Geburtstag Herzog Carls von Württemberg Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 169

31 Sonntag Jul 2016

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Monarchie

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Schlagwörter

Altshausen, Erbprinz Ernst-August von Hannover, Frankreich, Graf von Paris, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Philipp Albrecht von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Kaiser Franz Joseph I., Krim, Natalja Poklonskaja, Prinz Ernst August, Prinz Henri, Prinz Jean von Frankreich, Schloß Altshausen, Schloß Marienburg, Zarenmord, ZDF

Der Herr von Württemberg feiert seinen 80. Geburtstag

Herzog Carl 70In der Tübinger Tageszeitung Schwäbisches Tagblatt erschien 2008 eine Glosse, in der sich der Autor echauffierte, es gebe noch immer Leute, die den Chef des württembergischen Königshauses mit Königliche Hoheit ansprächen. Er hingegen wandte beim Interview die einfache Ansprache „Herr von Württemberg“ an. Wie Corona damals anmerkte, hat der Journalist damit unfreiwillig die Rolle Seiner Königlichen Hoheit Herzog Carls von Württemberg korrekt wiedergegeben. Als Familienoberhaupt derer von Württemberg ist er de jure König und damit auch legitimer Herr von Württemberg.

Herzog Carl im Gespräch mit seinem Vater, Herzog Philipp Albrecht (14.11.1893 - 15.4.1975)

Herzog Carl im Gespräch mit seinem Vater, Herzog Philipp Albrecht (14.11.1893 – 15.4.1975)

Seit über 40 Jahren steht Herzog Carl, der am 1. August seinen 80. Geburtstag feiert, an der Spitze der bedeutendsten Adelsfamilie im deutschen Südwesten. Als er 1936 in Altshausen als fünftes von sechs Kindern von Herzog Philipp Albrecht und seiner zweiten Gemahlin Herzogin Rosa, geborene Erzherzogin von Österreich, zur Welt kam, nahm die Familie kaum an, daß er einmal die Nachfolge seines Vaters antreten werde, denn er hatte mit Herzog Ludwig (*23. Oktober 1930) einen älteren Bruder, der erben sollte. Doch  Herzog Ludwig verzichtete am 29. Juni 1959 und nochmals am 19. Januar 1960 in Altshausen für sich und seine Nachkommen auf etwaige Thronrechte und die Mitgliedschaft zum königlichen Haus. So erlebte der Jubilar eine unbeschwerte Kindheit und Jugend zuerst im altsprachlichen Gymnasium in Riedlingen, dann bei den Jesuiten von St. Blasien. An der von seinem Urahnen Herzog Eberhard I. (im Bart) gegründeten und nach Herzog Carl Eugen benannten Eberhard-Karl-Universität in Tübingen studierte er Rechtswissenschaft. Wiederholt gestand er in Interviews, daß er mit einer politischen Karriere als Bundestagsabgeordneter liebäugelte, aber als 1959 klar wurde, daß er Hauschef werden würde, „hatte sich das Thema erledigt“. Seither sucht Herzog Carl das Gespräch mit allen: „Ich bin politisch unabhängig und keiner Partei verpflichtet. So bin ich offen und kann mit allen reden“, sagte er 2002 den Stuttgarter Nachrichten.

Im Juli 1960 heirateten Herzog Carl und Prinzessin Diane in Altshausen.

Im Juli 1960 heirateten Herzog Carl und Prinzessin Diane in Altshausen.

Im Juli 1960 heiratete er Prinzessin Diane von Frankreich, eine Tochter des Grafen Henri und der Gräfin Isabelle von Paris. Als Thronprätendent war Henri aus Frankreich verbannt und so kam Herzogin Diane in Brasilien, der Heimat ihrer Mutter, einer geborenen kaiserlichen Prinzessin von Brasilien aus dem Haus Bragança e Orléans, zur Welt. Kennengelernt haben sich Carl und Diane in Portugal, wohin sich die französische Königsfamilie – wie auch die Könige von Rumänien und Italien, der Graf von Barcelona und die Königin der Bulgaren – zurückgezogen hatte. Aus der deutsch-französischen Ehe gingen sechs Kinder hervor, die inzwischen alle verheiratet sind.

Das Herzogspaar mit seinen Enkeln (Photo von 2008)

Das Herzogspaar mit seinen Enkeln (Photo von 2008)

Herzog Carl wird gerühmt, der größte Spendensammler des Landes (bzw. des Ländles) zu sein. Die Liste seiner Ehrenämter würde einen ganzen Absatz füllen. Genannt seien stichwortartig nur ein paar: Als Ehrensenator der Universitäten Tübingen und Hohenheim ist er in deren Stiftungen eingebunden, bei der baden-württembergischen Denkmalstiftung, der Stiftung freier Schulen, der Kunststfitung, Stiftung präventiver Jugendhilfe und für krebskranke Kinder, die Herzenssache ist er aktiv. Zur Förderung der Literatur und der Mundartforschung stiftete der Herzog 1991 den Ludwig-Uhland-Preis.

Immer trat Herzog Carl auch für die monarchische Staatsform ein: „Die Monarchie scheint für mich immer noch die beste Staatsform zu sein,“ sagte er der Stuttgarter Zeitung und im Südwestrundfunk (SWR). Er plaidiert für einen König oder eine Königin als höchsten Repräsentanten des Staates. „In meinen Augen ist ein Monarch weit weniger abhängig als ein aus der Politik nach oben gekommener Repräsentant des Staates.“

An den beiden nächsten Tagen bestehen Möglichkeiten, Seiner Königlichen Hoheit persönlich zu gratulieren:

Am Sonntag, 31. Juli ist die Öffentlichkeit ab 20.30 Uhr zur Serenade und zum Großen Zapfenstreich auf dem Altshausener Marktplatz eingeladen.

Zu den geladenen Gästen des nachmittäglichen Empfangs im Schloß zählen Erbprinz Bernhard von Baden, Mitglieder der Adelshäuser zu Hohenlohe-Öhringen, Königsegg-Aulendorf und Hohenzollern-Sigmaringen sowie Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg und der württembergische Landesbischof Frank Otfried July. Von politischer Seite werden unter anderem Landtagspräsidentin Mutherem Aras (Grüne) erwartet, ihr Stellvertreter Wilfried Klenk (CDU), Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid, der FPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rühlke und der CDU-Landtagsabgeordnete August Schuler – aber auch Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand und Alt-OB und Ex-Landeswirtschaftsminister Martin Herzog.

Montag, 1. August: Um 10.30 Uhr findet eine Dankmesse in der Pfarr- und Schloßkirche St. Michael statt. Zelebrant ist Walter Kardinal Kasper. Es kommt die Krönungsmesse von Mozart zur Aufführung. Um 18 Uhr treffen sich Bürgermeister, Gemeinderat, Vertreter von Kirchen, Vereinen und Schulen, Kindergärten und Bürger zur Gratulationscour im Schloßhof – mit musikalischer Umrahmung durch Musikverein, Bürgergarde und Kindergärten. Das Helfer- und Bürgerfest auf dem Marktplatz beginnt um 19 Uhr. H.S.

Die Gelben Hussaren werden beim Zapfenstreich in Altshausen auch 2016 dabeisein.

Die Gelben Husaren werden beim Zapfenstreich in Altshausen auch 2016 dabeisein – wie hier bei der Goldenen Hochzeit des Herzogspaars.

Anläßlich seines 80. Geburtstags gewährte Herzog Carl der Schwäbischen Zeitung ein Interview, in dem er – wie gewohnt – Klartext redet: „Wir dürfen unsere Werte nicht opfern“.

Französische Prinzen klagen an

Im Zusammenhang mit dem Attentat von Nizza kommt man nicht umhin, von einer gewissen Kontinuität der blutigen Geschichte des Nationalfeiertags der Französischen Republik zu sprechen. Am 14. Juli 1789 wurden sieben Verbrecher und Geistesgestörte durch das aufgebrachte Volk aus der Bastille befreit, die Besatzung wurde trotz anderslautender Versprechen abgeschlachtet und es begann ein verhängnisvoller Prozeß, der am 21. Januar 1793 mit der Hinrichtung von König Ludwig XVI. nicht endete. Im Anschluß wurden Hunderttausende von der Republik gemordet. Daß jetzt wieder zahlreiche Menschen, darunter Frauen und Kinder, an einem 14. Juli ermordet wurden, stimmt traurig.

Die Nachfahren derer, die am 14. Juli 1789 getroffen werden sollten, gehen nach dem Attentat von Nizza mit der Republik hart ins Gericht: „Was wird Frankreich tun, damit sich dies nicht wiederholt? Lassen Sie mich sagen, was ich denke: Das ist erst der Anfang. Das Frankreich, wie wir es kennen, stirbt. Und wir unternehmen nichts, wir lassen ein Monster wachsen und gedeihen. Und ich beschuldige unsere Politiker, während der vergangenen 30 Jahre nichts getan zu haben, um Frankreich zu retten.” Dies schrieb Prinz Charles-Philippe von Orléans zu den Attentaten. Prinz Jean sagte, daß die Politik von den alltäglichen Nöten der Franzosen völlig isoliert sind. Prinz Henri, Graf von Paris, beschuldigte die Republik, das Richtige auf dem Altar des politisch Korrekten zu opfern.

Die französischen Prinzen äußern sich häufig zu politischen Themen. Wer sich hierfür interessiert und des Französischen mächtig ist, kann die Äußerungen der Prinzen unter http://www.la-couronne.org/ lesen. L.R.

La couronne
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Die vollständige 169. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 169

Inhalt der 169. Ausgabe:

  • Der Herr von Württemberg feiert seinen 80. Geburtstag
  • Französische Prinzen klagen an
  • Die Welfensaga geht weiter
  • Generalanwältin der Krim gedenkt des Zarenmords

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Württembergs Künstler-Königin wird 75

24 Dienstag Mrz 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Europa

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Altshausen, Diane de France, Diane von Württemberg, Graf von Paris, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Philipp Albrecht von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin Diane, Schloß Altshausen, württembergische Königsfamilie

Bei der Herzogin zischt und spritzt es.

Bei der Herzogin zischt und spritzt es.

Wenn sie im Blaumann ein Fernsehteam durch ihre Werkstatt führt, schwingt Stolz mit, dabei ist Ihre Königliche Hoheit Herzogin Diane von Württemberg auch zuhause in der Glamourwelt des Adels.

An diesem 24. März kann die erste Dame des Landes ihren 75. Geburtstag feiern.

In Altshausen werden ihr Mann, SKH Herzog Carl von Württemberg, ihre Kinder und Enkel und natürlich viele Menschen aus dem Württemberger Ländle ihr die Ehre erweisen. Das Fernsehen und das offizielle Baden-Württemberg scheinen sich bereits an ihrem 70. Geburtstag so verausgabt zu haben, daß sie in diesem Jahr zu keinen großen Anstrengungen mehr in der Lage sind.

Herzogin Diane: Königliche Repräsentantin

Herzogin Diane: Königliche Repräsentantin

Bei ihrer Geburt stand der Zufall des 2. Weltkriegs Pate. Diane Françoise Maria da Gloria d’Orléans kam als Ostersonntagskind in der Kaiserresidenzstadt Petrópolis zur Welt, als sechstes Kind des Dauphins der französischen Königsfamilie, allerdings war der Thronanwärter bei der Geburt nicht in Brasilien dabei, sondern erfüllte Aufgaben in Europa. Obwohl ihr Vater, Prinz Henri, Graf von Paris, wegen der harschen Exilgesetze Frankreich nicht betreten durfte, bereiste er in den ersten Monaten des Jahrs 1940 europäische Hauptstädte – Sofia, Belgrad, Athen und Rom –, um für französische Behörden bei seinen königlichen Verwandten eine Gefahrenabschätzung vorzunehmen1). Seine Ehefrau, Prinzessin Isabel von Frankreich, geborene Prinzessin von Orléans e Bragança entstammte der brasilianischen Kaiserfamilie. Sie hatte 1939 bei ihrer Familie in Brasilien Zuflucht gesucht.

Der Graf und die Gräfin von Paris mit acht Kindern (womit das Photo auf 1943 oder 1944 datiert werden kann).

Der Graf und die Gräfin von Paris mit acht Kindern (womit das Photo auf 1943 oder 1944 datiert werden kann).

Erst 1941 konnte der Graf von Paris seine Tochter Diane kennenlernen. Die ganze Familie war zwar wiedervereinigt, aber für sie gab es ein unstetes Wanderleben: Marokko, Spanien, Portugal, Belgien waren die Länder, in denen sich der Graf und die Gräfin von Paris in den 40er Jahren aufhielten. Für ihre wachsende Kinderschar – elf Kinder wurden es mit der Geburt des jüngsten, Prinz Thibaut *1948 – bedeuteten die vielen Aufenthaltswechsel ständig neue Sprachen zu lernen. In Portugal, das als neutrales Land für viele Flüchtlinge zum Zufluchtsort wurde, auch und besonders für Könige wie König Umberto II. von Italien, König Carol II. von Rumänien, Königinwitwe Giovanna der Bulgaren, der spanische Thronprätendent Don Juan, Graf von Barcelona lebten in Lissabonner Vororten, lernte Prinzessin Diane unter anderem Don Juan Carlos kennen, der spätere König von Spanien lebte mit seiner Familie dort, bevor er von seinem Vater zur Ausbildung nach Spanien gesandt wurde.

Sie selbst hielt sich für ein „eigenwilliges Kind“ und so wird sie auch in Stéphane Berns Buch charakterisiert. Mit 14 Jahren begann Prinzessin Diane ihre intensive künstlerische Tätigkeit, indem sie Seidenmalereien kreierte. Eine durch Malfarben erlittene schwere Vergiftung veranlaßte sie später zu geloben, im Fall ihrer Genesung ihr künstlerisches Schaffen in den Dienst ihrer Mitmenschen zu stellen. Ihre Phantasie hat sie an zahlreichen Techniken ausgelebt: Holzmalerei, Siebdruck, Stuck, Glasmalerei oder Metallskulpturen. Im Schloß Altshausen trägt die renovierte Remise den Namen „Galerie DxDiane“, denn zahlreiche Werke der Künstlerin sind dort ausgestellt. Überall im Schloß und dessen Park sind die Werke des Kunstschaffens der Herzogin präsent.

Die französische Braut 1960.

Die französische Braut 1960.

In einem Interview sagte sie 2010: „Meine Eltern waren sicher froh, daß ich schon mit 20 Jahren geheiratet habe und von zu Hause weggegangen bin.“ Die Begegnung mit ihrem künftigen Mann stellte sie im SWR so dar: „Wir trafen uns in Portugal als ich 15 Jahre alt war. Damals dachte ich noch nicht daran, den Herzog zu heiraten. Daß er Deutscher war, stellte kein Problem dar. Papa hatte mir geraten, deutsch zu lernen, aber das wollte ich nicht, denn deutsch war so schwierig.” Verschmitzt fügte sie hinzu: „Und dann wollte ich nicht in einem Land leben, das so kalt ist wie Deutschland. Und nach der Hochzeit frug mein Vater: ‚Na, hatte ich nicht recht?’”

Am 18. Juli 1960 heiratete Prinzessin Diane von Frankreich standesamtlich Herzog Carl von Württemberg, den Erben des Hauschefs, Herzog Philipp Albrecht von Württemberg. Die kirchliche Trauung wurde am 21. Juli 1960 in der Schloßkirche von Altshausen gefeiert, am heutigen Stammsitz der württembergischen Königsfamilie. Es war eine Zeit, da diese deutsch-französische Verbindung noch für ein gewisses Aufsehen sorgte. „Danke schön, bitte schön“ seien die einzigen deutschen Worte gewesen, die sie damals gesprochen habe, erzählt die Herzogin mit heute noch hörbarem Akzent. Ein Problem war das allerdings nie: „Die Familie Württemberg spricht so gut französisch.“

Württembergs Königsfamilie 1985 vor Schloß Altshausen.

Württembergs Königsfamilie 1985.

Die weltläufige Französin wiederum brachte mit ihrem Temperament und einem Schuß Extravaganz Farbe ins bedächtige Schwabenland. Die Familie wuchs schnell:

Herzog Friedrich *am 1. Juni 1961
Herzogin Mathilde *am 11. Juli 1962
Herzog Eberhard *am 20. Juni 1963
Herzog Philipp *am 1. November 1964
Herzog Michael *am 1. Dezember 1965
Herzogin Eleonore Fleur *am 4. November 1977

Das künstlerische Werk von Herzogin Diane findet auf der ganzen Welt Bewunderung und Anerkennung und ist in zahlreichen Ausstellungen in der ganzen Welt gezeigt worden. Der Erlös ihrer Werke fließt in ihre Stiftungen. Die Diane Herzogin von Württemberg, Prinzessin von Frankreich-Stiftung mit Sitz in Schloß Altshausen wurde 1979 als gemeinnützige Stiftung gegründet. Sie setzt das Bemühen IKH der Herzogin von Württemberg fort, die Jugendfürsorge, aber auch die württembergische Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege zu unterstützen und die französischen Stiftung Les Enfants de la Vie (1989) für Projekte für Kinder in den Elendsvierteln der Dritten Welt.

Bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Sankt Petersburg 2010.

Bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Sankt Petersburg 2010.

Als Ihrer Königlichen Hoheit 2011 der Verdienstorden des Lands Baden-Württemberg verliehen wurde, hieß es in der Laudatio des Ministerpräsidenten:

Diane Herzogin von Württemberg engagiert sich seit Jahrzehnten mit den von ihr eingerichteten Stiftungen für bedürftige Kinder, für die Jugendpflege und den Schutz von Kulturgütern. Ihr Engagement erstreckt sich neben Deutschland auch auf Südamerika, Russland und Tibet. Sie ist unter anderem Patin eines Mehrgenerationenhauses in Freudenstadt und Schirmherrin der Restaurierung der Kirche St. Salvator in Schwäbisch Gmünd. Die Universität St. Petersburg verdankt dem Engagement von Diane Herzogin von Württemberg eine deutsche Bibliothek, und ein Krankenhaus für krebskranke Kinder in Paraguay konnte mit ihrer Hilfe einen neuen Anbau erstellen. Mit hohem persönlichem Einsatz steht sie dem Kuratorium der Stiftung Kinderland vor. Auf ihre Initiative ist es zurückzuführen, dass es heute ein Modellprojekt zur Förderung der musisch-kreativen Begabung bereits im Kindergartenalter gibt.

Auch wenn sie keine Krone trägt und weit entfernt ist vom Image der Landesmutter, so hat sich Herzogin Diane von Württemberg doch um ihr Land verdient gemacht.

Alles Gute zum 75. Geburtstag, Königliche Hoheit!

Der ehemalige französische Minister Jean-Jacques Aillagon heftet Herzogin Diane den Orden an, mit dem sie zum Chevalier de la Légion d'Honneur ernannt wird.

Der ehemalige französische Minister Jean-Jacques Aillagon heftet Herzogin Diane den Orden an, mit dem sie zum Chevalier de la Légion d’Honneur ernannt wird.

1) Stéphane Bern, Diane de France, La Princesse Rebelle, Flammarion 2003, S. 19

 

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