• Wofür Corona steht

corona

~ Nachrichten für Monarchisten

corona

Schlagwort-Archiv: Herzog Friedrich von Württemberg

Württemberg verlor seinen Herzog Carl

08 Mittwoch Jun 2022

Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Monarchie

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Altshausen, Comte de Paris, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Hofkammer des Hauses Württemberg, Kretschmann, Württemberg, württembergische Königsfamilie

Am Vormittag des 7. Juni ist in Ravensburg nach langer Krankheit Seine Königliche Hoheit Herzog Carl von Württemberg im 86. Lebensjahr gestorben.

Herzogin Diane und Herzog Carl von Württemberg umgeben von ihren Kindern und Enkeln.

Er sagte von sich selbst, er sei ein „gefürchteter“ Spendensammler, der jede Gelegenheit nutzte, um für soziale Projekte zu werben. Herzog Carl und seine Frau Herzogin Diane von Württemberg setzten sich immer für ihre „Herzenssache“ ein, das Projekte für Kinder unterstützt. Auch für Kultur, Bildung und Wissenschaft hatte Herzog Carl imer ein offenes Ohr. Er war Ehrensenator der Universitäten Tübingen und Hohenheim, der er ein Stipendium gestiftet hat. Stefan Köhler, Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden_Württemberg, würdigte ihn in der Stuttgarter Zeitung als „maßgebenden Initiator für die Denkmalstiftung und maßgeblichen Treiber“. Seinen Tod nannte er „ein[en] sehr großen Verlust“.

Mit „großer Dankbarkeit“ nimmt die Universität Hohenheim Abschied von Herzog Carl. „Seit ihrer Gründung im Jahr 1818 ist die Universität Hohenheim dem Haus Württemberg eng verbunden“, betonte eine Universitätssprecherin gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Erst kürzlich habe die Universität eine „großzügige Spende bekommen„, dank der neue Lernplätze eingerichtet worden seien. Das Herzog-Carl-Stipendium ermögliche Studenten im Rahmen ihrer Abschlußarbeiten Forschungsaufenthalte im Ausland.

Auch die Kunststiftung Baden-Württemberg würdigte Herzog Carl von Württemberg als langjährigen Förderer. Er habe die junge Kunstszene in Baden-Württemberg unterstützt, „wofür wir ihm großen Dank schulden.“ Und auch für Jugendliche hielt er besondere Starthilfen bereit: Die Herzog-Carl-Stiftung fördert Nachwuchstalente des Württembergischen Yacht-Clubs. Herzog Carl von Württemberg hatte die Stiftung zu seinem 50. Geburtstag eingerichtet. Aus anfangs 10.000 DM Fördersumme jährlich sind längst 10.000 € geworden.

Die Liste ließe sich beliebig verlängern, denn dem Philantropen fiel das Neinsagen schwer, wenn ein Anliegen an ihn herangetragen wurde. Um all diese Aktivitäten finanzieren zu können, gehört zur Abrundung des Bilds auch zu erwähnen, daß Herzog Carl ein erfolgreicher Unternehmer war, der die Güter des Hauses Württemberg geschickt verwaltete und vermehrte. In den letzten Jahren war er dazu aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst in der Lage, aber seine Söhne übernahmen seine Aufgaben. Herzog Friedrich von Württemberg, als ältester Sohn 1961 geboren und als Erbe vorgesehen, hatte seit 1992 in der Hofkammer des Hauses Württemberg gearbeitet. Seit 1998 war er Vorsitzender der Direktion der Hofkammer, was das Management von ca. 5500 Hektar Wald, ca. 2000 Hektar Wiesen und Äcker, 50 Hektar Rebgärten, etwa 700 Grundstücke im In- und Ausland, Wälder in Kanada, Österreich und Spanien sowie Firmenbeteiligungen bedeutete. Außerdem muβ der Unterhalt von 70 Kulturdenkmalen des Hauses Württemberg sichergestellt werden. Nach seinem Unfalltod 2018 übernahm sein jüngster Bruder, Herzog Michael, seine Aufgaben zeitweise.

Herzog Wilhelm mit seiner Mutter, Herzogin Marie (links) und seiner Großmutter, Herzogin Diane von Württemberg (rechts) nach dem Trauergottesdienst für den tödlich verunglückten Herzog Friedrich im Mai 2018.

Herzog Wilhelm (27) neuer Chef des Hauses Württemberg

Neuer Hauschef ist Herzog Wilhelm (*13. August 1994). Der Sohn von Herzog Friedrich und Herzogin Marie von Württemberg war von seinem Großvater sofort nach dem Tod Herzog Friedrichs als künftiger Hauschef bestätigt worden (Herzog Carl regelt die Nachfolge im Hause Württemberg). Solange seine Ausbildung andauert, wird sein Onkel, Herzog Michael (*1. Dezember 1965), die Hofkammer leiten.

Herzog Carl wurde als fünftes von sechs Kindern Herzog Philipp Albrechts und seiner zweiten Frau, Herzogin Rosa von Württemberg, geborene Erzherzogin von Österreich, am 1. August 1936 in Friedrichshafen geboren. Sein älterer Bruder Herzog Ludwig verzichtete auf seine Erbrechte. Herzog Carl blieb während seiner Ausbildung weitgehend im Ländle: Altsprachliches Gymnasium in Riedlingen, Internat in St. Blasien, Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen, danach die praktische Verwaltung in der Hofkammer. In einem Interview zu seinem 70, Geburtstag umschrieb er die Anfänge dort so: Als ich 1961 von meinem Vater in die Verwaltung eingesetzt wurde, hatten wir Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Weinbau, etwas Immobilien und Aktienbesitz als Basis unseres Wirtschaftsbetriebes. Wir mußten moderner sein, unsere Denkweise verändern. Wir wollten uns nicht allein auf Deutschland beschränken. Ich fing an, in Kanada und den USA zu investieren. Wir haben Industriebeteiligungen und Immobilien gekauft, um mehr Einnahmen zu haben. Die brauche ich unter anderem auch, um meine denkmalgeschützten Gebäude zu erhalten.“ Der Erfolg gab ihm recht und heute steht das Haus Württemberg als modernes Wirtschaftsunternehmen mit Tradition ausgezeichnet da.

Herzog Carl bekannte sich immer zur monarchischen Staatsform

„Die Monarchie immer noch die beste Staatsform“

Die Leistungen Herzog Carls anerkannte auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der sich betroffen zeigte vom Tod Herzog Carls, dem er 2017 die Staufer-Medaille in Gold für sein Engagement überreicht hatte: „Durch sein großes vielfältiges Engagement und die vielen Ehrenämter hat er sich um unser Gemeinwesen überaus verdient gemacht. Herzog Carl hat sich immer für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ausgesprochen.“ Dabei störte sich Kretschmann nicht daran, daß Herzog Carl immer bekannte, er halte die konstitutionelle Monarchie für die beste Staatsform. „Die Monarchie scheint für mich immer noch die beste Staatsform zu sein“, sagte er kurz vor seinem 70. Geburtstag im Jahr 2006 der „Stuttgarter Zeitung“. „In meinen Augen ist ein Monarch weit weniger abhängig als ein aus der Politik nach oben gekommener Repräsentant des Staates.“ Ein auf Lebenszeit agierender Monarch könne mehr gestalten als ein auf Zeit gewählter Politiker.

Die Heilige Messe zum 60. Hochzeitstag des Herzogspaars in der Schloßkirche Altshausen wurde gefeiert vom emeritierten Rottenburger Weihbischof Johannes Kreidler.

Seit 1960 war Herzog Carl mit Prinzessin Diane von Frankreich verheiratet. 2020 feierte das Paar Diamantene Hochzeit. Die Familie hat nun ihren Mittelpunkt verloren. Und das Land wird seine markante Persönlichkeit sehr vermissen. Herzog Carl hat sich um das Land verdient gemacht, auch wenn er nie eine offizielle Stellung einnahm. Er zeigte, wie man auch ohne politische Macht einiges bewegen kann.

Auf Twitter hat der Graf von Paris den Tod seines württembergischen Onkels vermeldet.
Auf seiner Webseite kondoliert Prinz Jean seiner Tante und seinen württembergischen Cousins zum Tod Herzog Carls und er versichert dem neuen Familienoberhaupt Herzog Wilhelm seiner Unterstützung.

Herzog Carl von Württemberg zum 85. Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 256

01 Sonntag Aug 2021

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Deutsche Monarchen, Geschichte, Monarchie

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Berliner Stadtschloß, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Humboldt Forum, Kaiserin Farah, König Mwsati III., Königreich Eswatini, Point de Vue, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Swasiland, Württemberg, württembergische Königsfamilie

Die Stuttgarter Zeitung widmet Herzog Carl von Württemberg zum 85. Geburtstag einen ehrenden Artikel. Rechts vom Jubilar ist ein Photo seines ältesten Sohns zu sehen. Herzog Friedrich verunglückte am 9. Mai 2018 tödlich.
 

Er ist einer der wenigen, der sich öffentlich zur konstitutionellen Monarchie als bevorzugter Staatsform bekennt und nun feiert er seinen 85.Geburtstag. Seine Königliche Hoheit Herzog Carl von Württemberg begeht am 1. August diesen Geburtstag zurückgezogen im Kreis seiner Familie. Bis vor wenigen Jahren war es üblich, daß er aus solchen Anlässen die Tore von Schloß Altshausen in Oberschwaben weit öffnete und die Bevölkerung aus dem ganzen Land samt Politikern und hoher Geistlichkeit erwiesen ihm die Ehre. Aber gesundheitliche Probleme und das Pandemiegeschehen schränkten die Feierlaune bereits 2020 ein und es wird heuer ein bescheideneres Fest gefeiert.

So wie sich der Herzog zur monarchischen Staatsform bekannte, hat er sich auch immer wieder zu Fragen der Zeit zu Wort gemeldet. Er pflegt auf seinen Neujahrsempfängen seine Meinung zum aktuellen Geschehen darzulegen und seine Interessen gingen dabei stets über die Landesgrenzen hinaus. Ein unabhängiger politischer Geist, dem es nie um Parteiinteressen geht.

Mit zahlreichen Ehrungen (wie zuletzt die Verleihung des Justinus-Kerner-Preises) wurde ihm sein Engagement im Land gedankt. Er hat auch selbst Preise vergeben, so fördert zum Beispiel die Herzog-Carl-Stiftung Nachwuchstalente des Württembergischen Yacht-Clubs. Herzog Carl von Württemberg hatte die Stiftung zu seinem 50. Geburtstag eingerichtet. Aus anfangs 10.000 D-Mark Fördersumme jährlich sind längst 10.000 Euro geworden.

Aus den Verwaltungstätigkeiten der Hofkammer, wo die geschäftlichen Aufgaben des Hauses zusammenlaufen, hat sich Herzog Carl zurückgezogen. Nach dem Tod des Erben hat Herzog Michael, Herzog Carls und Herzogin Dianes jüngster Sohn, die Führungsaufgaben zum Jahresanfang 2020 übernommen. Er wird sie so lange ausüben, bis Herzog Wilhelm (*13. August 1994) seine Ausbildung abgeschlossen hat. Als Sohn des verunglückten Herzogs Friedrich ruhen alle Hoffnungen des Hauses Württemberg und seiner Anhänger auf ihm.

Ad multos annos, Königliche Hoheit!      H.S.

Vor fünf Jahren gratulierten zahlreiche Bürger in Altshausen Herzog Carl (rechts oben im Bild) zum 80. Geburtstag.

Berliner Stadtschloß eröffnet

Es gibt Namen, die sich halten: Während Westdeutsche „Bund“ sagen, wenn sie die deutschen Streitkräfte meinen, sagen Ostdeutsche beispielsweise heute immer noch „Armee“, auch wenn es die Nationale Volksarmee schon lange nicht mehr gibt. Dann gibt es Namen, die sich nicht halten. „Bundestag“ ist beispielsweise ein solcher Name, der sich nicht gehalten hat, wenn die Sprache auf das Reichstagsgebäude kommt. Was das Stadtschloß angeht, will man ihm den Namen Humboldt Forum andichten, und zwar orthographisch falsch ohne Bindestrich. Ob dieser gekünstelte Name hängenbleibt, ist mehr als fraglich und schade darum wäre es sicher nicht. Jetzt jedenfalls ist dieses Humboldt Forum ohne Bindestrich im Stadtschloß eröffnet worden. Kritisiert wurde, daß hierzu nur Politiker Reden halten durften, nicht aber jene, die sich jahrzehntelang für jenes Bauwerk eingesetzt hatten, womit sowohl der italienische Architekt Franco Stella als auch der Spendensammler Wilhelm von Boddien gemeint sind. Letzterer hatte 110 Millionen € gesammelt, fünf Millionen mehr, als ursprünglich vorgesehen. Ein Festakt soll jedoch im September folgen und die Genannten dann auch entsprechend gewürdigt werden. Ob auch die ehemaligen Bewohner, die Hohenzollern, eingeladen sind, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich jedoch will man sich aufgrund des Entschädigungsstreits und der dazugehörigen medialen Schmutzkampagne eher nicht mit ihnen zeigen. Im Juli jedenfalls wurden zunächst einmal sechs Ausstellungen eröffnet, die sich ganz dem Zeitgeist entsprechend auch dem Thema Kolonialismus und Raubkunst widmen. Was soll‘s, möchte man dazu sagen. In der Geschichte hat das Stadtschloß schließlich immer wieder Änderungen an Bausubstanz und bei der Nutzung erfahren, seit im Jahr 1443 der Grundstein gelegt wurde. 1451 wurde die erste Version des Schlosses fertiggestellt. Im 16. Jahrhundert ließ Kurfürst Joachim II. das alte Schloß weitgehend zerstören und setzte einen Renaissancebau an dessen Stelle. König Friedrich I. baute das Schloß dann noch vor seiner Königskrönung weiter aus. Der sparsame Friedrich Wilhelm I. verschenkte das Bernsteinzimmer im Schloß dem russischen Zaren Peter. Der technikbegeisterte Wilhelm II. ließ das Schloß dann vor allem technisch modernisieren. In der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus hatte es verschiedene Verwendungszwecke, bevor es von Bomben getroffen und schließlich von Ulbricht in der DDR abgerissen wurde. Dieses Verbrechen an der preußischen und deutschen Geschichte ist jetzt immerhin gesühnt, und da das Gebäude wieder steht, kann man ihm immer noch eine andere Verwendung geben, die näher an ihrer ursprünglichen ist.    L.R.

Das Stadtschloß hat Berlin gefehlt und sein Wiederaufbau schließt eine Lücke, die nach der Sprengung des Vorgängerbaus 1950 gerissen wurde.

————————————————————————————————–

Die vollständige 256. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

    Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 256Herunterladen

        Inhalt der 256. Ausgabe:

        • Herzog Carl von Württemberg feiert 85. Geburtstag
        • Unruhen in Swasiland
        • Berliner Stadtschloß eröffnet
        • Prinz Georg Friedrich von Preußen im Interview mit „Point de Vue“

        ————————————————————————————————–

        Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Politiker versus Haus Hohenzollern – Corona-Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 221

        28 Sonntag Jul 2019

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Geschichte, Monarchie

        ≈ Ein Kommentar

        Schlagwörter

        1926, Brandenburg, Familie zu Lynar, Fürstenabfindung, Görke (Die Linke), Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Hohenzollern, Kaiser Wilhelm I., König Felipe VI., König Philippe I. der Belgier, Prinz Georg Friedrich von Preußen

        Shitstorm für Georg Friedrich

        Prinz Georg Friedrich im Hof von Schloβ Cecilienhof, das für seine Urgroβmutter gebaut wurde.

        Mitte Juli wurden im tiefsten Sommerloch seit 2014 laufende Geheimverhand-lungen zwischen den Hohenzollern auf der einen und dem Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg und zugehörigen Kultureinrichtun-gen auf der anderen Seite bekannt. Es geht um einen außergerichtlichen Vergleich zur Restituierung von Kulturgütern und Wohnrecht für die Familie in brandenburgischen Schlössern, vor allem im Potsdamer Cecilienhof. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), ließ in einem öffentlich gewordenen Brief nun wissen, sie müsse die Forderungen der Hohenzollern leider ablehnen. Zuletzt stellte auch Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Die Linke) dem Prinzen ein „Ultimatum“ bis zum 24. Juli, er möge auf seine Forderungen gegen das Bundesland Brandenburg verzichten. Andernfalls, so die Drohung des Politikers, werde man den Kronprinzen Wilhelm als jemand einstufen, der dem Nationalsozialismus wesentlich Vorschub geleistet habe, was bewirken würde, daß die Hohenzollern alle ihre Ansprüche verlieren würden. Es folgte auf die Bekanntgabe dieser Nachrichten massive Kritik am Prinzen in den Medien, die in den Kommentarbereichen von oft aggressiven und beleidigenden Äußerungen – auf neudeutsch „Shitstorm“ – begleitet wurden. Von der Verrechnung der Toten des 1. Weltkrieges mit den Ansprüchen der Hohenzollern bis hin zu dem Wunsch, die Guillotine möge zum Einsatz kommen, war so ziemlich alles dabei. Gemäßigte oder ausgeglichene Kommentare gab es dagegen kaum.

        Nüchtern betrachtet haben die Hohenzollern und andere Fürstenhäuser in den 20er Jahren in der Tat Ausgleichszahlungen vom deutschen Staat bekommen und in den 90er Jahren vor Gericht verloren, als es um die Restitution von Land und Immobilien ging, welche während des Sozialismus‘ enteignetet wurden. Dies betrifft jedoch zum einen keineswegs Ausstattungsstücke und persönliche Gegenstände, die in diesen Immobilien enthalten waren. Hier könnte die Rechtslage ganz anders aussehen. Zum anderen bestehen auch unterschiedliche Rechtsauffassungen über die Tragweite der Fürstenentschädigung aus dem Jahr 1926. Letztlich hat die Drohung von Brandenburgs Finanzminister auch kaum Gehalt, da die Einstufung von Kronprinz Wilhelm als Nazibefürworter vor einem Gericht wohl keinen Bestand haben würde – vielleicht wäre es im Sinne der Hohenzollern sogar gut, man würde diese Frage einmal gerichtlich klären lassen.

        Warum die Nachricht von den langjährigen Verhandlungen aber gerade jetzt an die Presse durchgestochen wurde, ist nicht bekannt. Eine mögliche Erklärung ist, daß das Haus Hohenzollern anders als beim Streit um Burg Rheinfels, den Prinz Georg Friedrich jüngst in erster Instanz verloren hatte, gute Argumente hat und einen Rechtsstreit gewinnen würde. Wenn staatliche Stellen sich jetzt an die Presse richten, wäre das also der Versuch, die öffentliche Meinung gegen Georg Friedrich zu wenden. Er soll so wohl dazu gebracht werden, seine Forderungen niedriger anzusetzen. L.R.

        PS.
        Ein völlig unaufgeregtes und sehr informatives Interview zu diesem Komplex veröffentlichten am 26. Juli die Potsdamer Neuesten Nachrichten mit André Schmitz. Der SPD-Politiker war unter Klaus Wowereit Chef der Senatskanzlei und Staatssekretär für Kultur: „In meiner Amtszeit habe ich Georg Friedrich Prinz von Preußen immer als fairen Vertragspartner erlebt.“

        Hintergrund: Treuhand und Adel

        „Volkseigentum“ war in der DDR das Eigentum von jedermann und damit eigentlich von niemandem, wobei der gröβte Teil dieses Vermögens in der Nachkriegszeit durch massive Enteignungen geschaffen wurde. Am 1. März 1990 beschloß der Ministerrat der ersten demokratisch gewählten Regierung der DDR die Bildung einer „Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums“. Der Zweck des heute in Ostdeutschland verhaßten Treuhandkomplexes war also eigentlich positiv: Durch die Entflechtung von Kombinaten sollten überlebensfähige Unternehmen gebildet werden, die in der Marktwirtschaft eines vereinigten Deutschlands würden bestehen können. Schon bald nach ihrer Gründung wurde der eigentlich positive Zweck der Anstalt jedoch abgewandelt. Im Rahmen der Verhandlungen zum Einigungsvertrag war der Zweck bald nur die Privatisierung des Volksvermögens. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde die Treuhand, die zu diesem Zeitpunkt DDR-Kombinate verwaltete, in denen rund vier Millionen Menschen beschäftigt waren, wie so vieles andere auch, dann sofort mit einer Führungsriege aus dem Westen belegt. Die Privatisierung ostdeutscher Betriebe durch Westdeutsche war aber bei weitem nicht das einzig Fragwürdige: Ostdeutsche hatten nach der Wiedervereinigung kein Geld, einen volkseigenen Betrieb (VEB) zu kaufen, westdeutsche Unternehmen wollten oft unliebsame potentielle Konkurrenten ausgeschaltet sehen und oft ging es Unternehmen nur um das Einstreichen von Fördermitteln oder auch um den Maschinenpark. Dies soll keineswegs heißen, daß die Wirtschaft auf dem Gebiet der ehemaligen DDR floriert hätte, wenn man sie nur gelassen hätte. Die Entwicklung des BIP der anderen ehemals sozialistischen Staaten spricht dagegen, und natürlich war die Mehrheit der Unternehmer, die über die Treuhand Volksvermögen erworben haben, auch ehrlich an einem marktwirtschaftlichen Fortkommen der Betriebe interessiert. Daß die Treuhand jedoch kein Erfolg war und darüber hinaus Narben im Selbstwertgefühl der Ostdeutschen hinterlassen hat, ist nicht zuviel gesagt.

        Bereits 2013 besuchte Jörg Thadeusz die Familie zu Lynar im Spreewald für die RBB-Serie „Preuβisch Blau“ und beschrieb Schwierigkeiten und Erfolge der Familie beim wirtschaftlichen Wiederaufbau ihres einstigen Besitzes. Die Serie war leider in der ARD-Mediathek nicht zu finden. Falls jemand weiβ, wo die Serie zu sehen ist, kann sich vertrauensvoll an die Corona-Redaktion wenden.

        Mit der Wiedervereinigung interessierte sich auch eine ganz bestimmte Gruppe für ostdeutsches Volksvermögen: von den Sowjets und dem DDR-Regime 1945 und danach enteignete Menschen, darunter viele Adlige. Für die Ostdeutschen mag es in den Tagen um 1990 so ausgesehen haben, als ob diese Personen ihr Land stehlen und dafür noch nicht einmal bezahlen wollten, da sie auf die Rückgabe ihrer Besitzungen ohne irgendeine finanzielle Gegenleistung klagten. Ein entsprechend kühler Empfang wurde ihnen bereitet. Unterstützt wurde diese Sichtweise von Medien und Politik, konnte man doch von den Fehlern der Treuhand ablenken, wenn man die Aufmerksamkeit auf andere lenkte, die zudem einem alten Feindbild der DDR-Propaganda entsprachen. In Wirklichkeit brachten diese Menschen jedoch einen Vorzug mit, welchen diejenigen, die über die Treuhand Volksvermögen beziehen wollten, nie haben konnten: einen jahrhundertealten Bezug zur Region. Auch war vielen nicht klar, daß es bei den Rückforderungen nicht um Vermögen ging, welches Kleinbauern oder Privatpersonen überhaupt gehörte, was jedoch immer wieder suggeriert wurde. Ein Engagement von Adligen nach der Wiedervereinigung hätte vielmehr die Schaffung von Arbeitsplätzen bedeutet, und dazu geführt, daß viele ostdeutsche Dörfer heute weniger trist wären. Positive Beispiele für wirtschaftliches Engagement von Adligen in den neuen Ländern ist etwa jenes der Lynars in Lübbenau, wo die Familie das Schloß für 10 Mio. DM sanierte und heute darin ein 4-Sterne-Hotel betreibt, oder die Wilthener Brennerei, die heute den Hardenbergs gehört und viele Arbeitsplätze bewahren konnte. Am Ende wurden die juristischen Verfahren zur Rückgabe des enteigneten Eigentums der 1990er Jahre jedoch fast durchweg abschlägig beschieden und eine historische Chance wurde vertan.

        Wenn heute ein Finanzminister, der einer Partei angehört, die in der Nachfolge derer steht, die die Ostdeutschen 1945 und danach enteignet hat, und eine Kulturbeauftragte, die einer Partei angehört, die die Treuhand heute noch immer nicht als Fehler benennen möchte, über den Chef des Hauses Hohenzollern in der Öffentlichkeit insinuieren, er würde sich geradezu unrechtmäßig Vermögen aneignen wollen, bekommt dies Züge einer Groteske. Man sollte ihnen nicht auf den Leim gehen. L.R.

        Herzog Carl regelt die Nachfolge im Hause Württemberg

        Herzog Wilhelm mit seiner Mutter, Herzogin Marie, geborene Prinzessin zu Wied, am Tag der Beisetzung von Herzog Friedrich von Württemberg.

        Die Nachfolge für den am 9. Mai 2018 tödlich verunglückten Herzog Friedrich von Württemberg ist geregelt. Der Chef des königlichen Hauses, Herzog Carl von Württemberg, hat am Donnerstag über die Hofkammer in Friedrichshafen bekanntgeben lassen, daβ sein Enkel, Herzog Wilhelm von Württemberg „künftiger Chef des Hauses und der Geschäfte“ werde. Der Nachfolger studiere bis nächstes Jahr in Großbritannien, dann werde er außerhalb der Familie Berufserfahrung sammeln. Wann er als Chef des Hauses antrete, stehe noch nicht fest. Am 13. August wird Herzog Wilhelm seinen 25. Geburtstag feiern. Herzog Carl seinerseits, begeht am 1. August seinen 83. Geburtstag.

        ————————————————————————————————–

        Die vollständige 221. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 221

        Inhalt der 221. Ausgabe:

        • Shitstorm für Georg Friedrich
        • Hintergrund: Treuhand und Adel
        • Königliche Moderatoren im Politikbetrieb
        • Raddampfer Kaiser Wilhelm I.

        ————————————————————————————————–

        Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an die corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 200

        13 Sonntag Mai 2018

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Geschichte, Monarchie, Monarchietheorie

        ≈ 3 Kommentare

        Schlagwörter

        1918, Corona, Fürst Franz Alexander von Isenburg, Friedrich Naumann, Gerhard Ritter, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Inigo von Urach, hindenburg, Hindenburg-Schule, Litauen, Minaugas II., Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Weimarer Republik

        Zur 200. Ausgabe von Corona

        Auch wenn Kronen nur noch selten getragen werden – hier pars pro toto die preuβische Königskrone von der Burg Hohenzollern – darf man sich doch als Diener der Krone verstehen. Sie ist stets mehr als ihr Träger ein Symbol für das Ganze und die Staatsidee.

        Nachdem die erste Ausgabe der Corona – Nachrichten für Monarchisten im Jahr 2006 erschien – Angela Merkel war ein Jahr im Amt und es war Fußball-WM in Deutschland – folgte die 100. Ausgabe im Jahr 2012 – in Syrien war seit einem Jahr Bürgerkrieg und die Eurokrise erreichte einen vorläufigen Höhepunkt – und nun, im Jahr 2018, veröffentlichen wir die 200. Ausgabe des monarchistischen Infobriefs. Man mag also geneigt sein zu sagen, daß es uns schon fast so lange gibt, wie Angela Merkel als Bundeskanzlerin, aber keine Sorge: sowohl die Corona als auch der monarchische Gedanke werden sie bei weitem überdauern.

        Bei der Veröffentlichung sind uns technische Mittel auch kein Neuland, wir sind vielmehr mit der Zeit gegangen und stellten Nachrichten nach und nach neben der eigentlichen Pdf-Datei auch auf Twitter, Facebook und einem Blog ein. So konnte die Corona einer immer breiteren Leserschaft zugänglich gemacht werden.

        Die vorliegende Jubiläumsausgabe gibt nun einige Artikel aus der Vergangenheit wieder, auch wenn dies die Entwicklung und die Themen von Corona und damit die Entwicklungen in den Monarchien weltweit nur sehr unzureichend aufzeigt. Zusätzlich haben wir einige Menschen gebeten, ihre Gedanken darüber aufzuschreiben, wie sie zum monarchischen Gedanken gefunden haben und bedanken uns an dieser Stelle für ihre Mitarbeit.

        Nach der 200. Ausgabe ist nun geplant, ein Buch mit den aus Sicht der Autoren besonders interessanten Artikeln aus den 200 Ausgaben und aus den Texten, die nur im Corona-Blog veröffentlicht wurden, zu erstellen. Dieses Buch soll nach verschiedenen Themen, zum Beispiel Monarchietheorie, Historisches, Monarchie in Deutschland, etc. geordnet sein und wird damit durchaus wissenschaftlichen Charakter haben, da es eine vergleichbare Publikation nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland nicht gibt. Bis zum Erscheinen des Buches wird allerdings noch einige Zeit vergehen, da wir noch das gesamte Material sichten und editieren müssen. Wir bitten alle Interessenten also um etwas Geduld.

        In den zwölf Jahren des Erscheinens der Corona haben wir nicht miterleben dürfen, daß eine Monarchie neu errichtet werden würde, auch wenn es immer einmal wieder positive Ansätze gab und gibt. Obwohl vor allem Europa im Grunde genommen seit dem Jahr 2009 in einer Dauerkrise ist, hat dies leider noch nicht dazu geführt, wesentlich mehr unzufriedene Menschen in Republiken vom monarchischen Gedanken zu überzeugen. Immerhin sind die bereits bestehenden Monarchien, mit Ausnahme von Nepal, wo es zu einem Regimewechsel zu Ungunsten der Monarchie kam, ein fester Anker für die Menschen und in den meisten Rankings haben sie in bezug auf Freiheit, Lebensstandard und Zufriedenheit generell Vorteile gegenüber Republiken. Als Autoren werden wir daher nicht müde, auf die Vorteile der Staatsform hinzuweisen, bedanken wir uns für Ihre Treue und wünschen für die nächsten 100 Ausgaben weiterhin viel Spaß beim Lesen.

        Fürst Franz Alexander von Isenburg †

        Am 5. Mai 2018 starb Fürst Franz Alexander von Isenburg im 75. Lebensjahr. Das gab sein Sohn und Nachfolger, Fürst Alexander von Isenburg, in einer Todesanzeige bekannt.

        Der Verstorbene wurde am 22. Juli 1943 auf dem Familiensitz, Schloβ Birstein, geboren und wurde am 9. Dezember 1956 nach dem Tod seiner Vaters 6. Fürst von Isenburg.

        Das Photo zeigt Fürst Franz Alexander von Isenburg (im Hintergrund sein Sohn Alexander) im August 2011 in Potsdam bei der Hochzeit seiner Tochter Prinzessin Sophie mit Prinz Georg Friedrich von Preuβen.

        ————————————————————————————————–

        Die vollständige 200. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 200

        Inhalt der 200. Ausgabe:

        • Zur 200. Ausgabe von Corona ………………………….Seite 1
        • Württemberg verliert seinen Erben ……………………Seite 1
        • Interview: „Wollen Sie König von Litauen werden?“ Seite 2
        • König Felipe VI. als Verteidiger von Demokratie und
          Rechtsstaat ………………………………………………..Seite 3
        • Stellung des Monarchen: Keine Macht dem König? ..Seite 4
        • Leserbrief: Das Geschichtsbewuβtsein ist auf
          „Merkel“ geschrumpft ……………………………………Seite 4
        • Politik der Umbenennungen: Bilderstürmer haben
          Konjunktur ………………………………………………….Seite 5
        • Leserbrief: Als Positionslämpchen wichtig…. ……….Seite 5
        • Leserbrief: Das andere Deutschland darstellen …….Seite 5
        • Wie das Republikschutzgesetz die Weimarer Republik
          destabilisiert ……………………………………………….Seite 6
        • Wieso Deutschland die Monarchie braucht …………..Seite 6
        • Königliche Hochzeit überzeugt ………………………….Seite 7
        • Leserbrief: Corona-Facebook und Newsletter
          begleiten uns ……………………………………………….Seite 7
        • Monarchietheorie: Friedrich Naumann: Kaiser
          im Volksstaat ……………………………………………….Seite 8

        ————————————————————————————————–

        Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Französischer Prinz trauert um württembergischen Vetter

        12 Samstag Mai 2018

        Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

        ≈ Ein Kommentar

        Schlagwörter

        Herzog Friedrich von Württemberg, Prinz Jean von Frankreich


        Über Twitter hat Prinz Jean von Frankreich, der Dauphin, seinen Vetter betrauert. Er schreibt:

        „Herzog Friedrich von Württemberg starb vor zwei Tagen in einem Autounfall. Ich war meinem älteren Vetter sehr verbunden, er war mein Trauzeuge auf meiner Hochzeit [im Mai 2009]. Er war der Sohn von Herzog Carl und Herzogin Diane von Frankreich. Ich versichere seiner Frau Marie und seinen drei Kindern unserer Gebete.“

         

        Herzog Friedrich von Württemberg tödlich verunglückt

        10 Donnerstag Mai 2018

        Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

        ≈ 6 Kommentare

        Schlagwörter

        1961, 1994, Altshausen, Haus Württemberg, Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Herzogin Diane von Württemberg, Herzogin Marie von Württemberg, Königreich Württemberg

        Seine Königliche Hoheit Herzog Friedrich von Württemberg
        (1. Juni 1961 – 9. Mai 2018)

        Der Tod ereilte den Erben des Hauses Württemberg an einem strahlenden Nachmittag, einen Tag vor Christi Himmelfahrt.

        In der Pressemitteilung des Hauses heiβt es:

        Durch einen tragischen Verkehrsunfall ist am Mittwoch, dem 9. Mai 2018, Friedrich Herzog von Württemberg im Alter von 56 Jahren tödlich verunglückt. Er hinterlässt seine Frau, Marie Herzogin von Württemberg geb. Prinzessin zu Wied und drei erwachsene Kinder, Herzog Wilhelm (23), Herzogin Marie-Amélie (22) und Herzogin Sophie-Dorothée (20).

        Friedrich Herzog von Württemberg leitete die Hofkammer des Hauses Württemberg, die private Verwaltung des Hauses Württemberg.

        Durch sein umfangreiches Engagement war er in vielen sozialen und kulturellen Institutionen im Land Baden-Württemberg, beispielsweise der Olgäle Stiftung Stuttgart, der Vereinigung der Freunde der Universität Tübingen e.V. Stuttgart, der Kunststiftung Baden-Württemberg und vielen anderen, sehr verbunden.

        Für alle, die dem Haus Württemberg furchtlos und trew verbunden sind, kam diese Schocknachricht wie ein Hammerschlag. Wie die Polizei in ihrem Bericht schreibt, stieß der Herzog auf Kreisstraße 7962 zwischen Ebenweiler und Fronhofen im Kreis Ravensburg, nur 5 Kilometer vom Familiensitz Altshausen entfernt, beim Überholen mit einem entgegenkommenden Auto frontal zusammen. Er war gegen 15.40 Uhr in Richtung Fronhofen gefahren und hatte kurz nach Ebenweiler einen vorausfahrenden Traktor mit Anhänger überholt. Hierbei übersah er offenbar einen entgegenkommenden 30-jährigen Autofahrer und kollidierte mit dessen Auto. Wie die Schwäbische Zeitung schrieb war der Herzog mit einem Porsche-Oldtimer unterwegs, von dem anzunehmen ist, daβ er keine Schutzvorrichtungen wie einen Airbag hatte, und der 56-jährige sich daher seine schweren Verletzungen zugezogen hat. Während Herzog Friedrich noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen erlag, erlitten der 30-jährige und seine beiden Mitfahrer leichtere Verletzungen. Alle drei wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

        Herzog Friedrich wurde als ältester Sohn von Herzog Carl und Herzogin Diane von Württemberg am 1. Juni 1961 in Ravensburg geboren. Bei seiner Taufe auf die Namen Friedrich Philipp Carl Franz Maria standen sein Groβvater, Herzog Philipp Albrecht von Württemberg, und seine Groβmutter, Prinzessin Isabelle von Frankreich, Gräfin von Paris, Pate.

        Herzog Friedrich von Württemberg (re.) spiegelt Oberst i.G. Martin Braterschofsky.

        Anfangs besuchte er eine Schule in Friedrichshafen, wo sein Vater als Direktor der Hofkammer des Hauses Württemberg die Geschäfte leitete. Nach dem Tod des Groβvaters 1975 zog die Familie nach Altshausen um, von wo aus er ein Gymnasium in Saulgau besuchte. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Offizier bei der Bundeswehr. Er führte den Rang eines Oberst der Reserve.

        Am 13. November 1993 heiratete er Prinzessin Marie zu Wied (*27. Dezember 1973 in München), eine Tochter von Prinz Ulrich zu Wied (*12. Juni 1931). Herzogin Marie ist eine Urenkelin von Prinzessin Pauline von Württemberg (1877-1965) und damit eine Ururenkelin von König Wilhelm II. von Württemberg (1848-1921), dem vorläufig letztregierenden König des Landes. Sie schlägt damit den Bogen von der mit König Wilhelm erloschenen protestantischen Linie des Hauses Württemberg zur heutigen katholischen Linie, die auf Herzog Philipp von Württemberg (1838-1917) zurückgeht, der am Hof seines Groβvaters, des Bürgerkönigs Louis Philippe in Frankreich katholisch erzogen wurde.

        Herzog Friedrich und Herzogin Marie von Württemberg mit ihren Kindern Wilhelm, Marie-Amélie und Sophie-Dorothée

        Aus der Ehe von Herzog Friedrich und Herzogin Marie gingen drei Kinder hervor:

        – Herzog Wilhelm Friedrich Carl Philipp Albrecht Nikolaus Erich Maria von Württemberg (*13. August 1994 in Ravensburg),

        – Herzogin Marie-Amélie Diane Katherine Beatrix Philippa Sophie von Württemberg (* 11. März 1996 in Ravensburg),

        – Herzogin Sophie-Dorothée Martina Johanna Henriette Charitas Maria von Württemberg (*19. August 1997 in Ravensburg).

        Nach einer Bankkaufmannslehre arbeitete Herzog Friedrich von Württemberg ab 1992 in der „Hofkammer des Hauses Württemberg“, seit 1998 war er Vorsitzender der Direktion der Hofkammer, was das Management von ca. 5500 Hektar Wald, ca. 2000 Hektar Wiesen und Äcker, 50 Hektar Rebgärten, etwa 700 Grundstücke im In- und Ausland, Wälder in Kanada, Österreich und Spanien sowie Firmenbeteiligungen bedeutete. Außerdem muβ der Unterhalt von 70 Kulturdenkmalen des Hauses Württemberg sichergestellt werden.

        Herzog Friedrich und Herzogin Marie von Württemberg zusammen mit OB Karl Hilsenbek und seiner Frau Ingeborg (von links) bei der Verleihung des Jugend-Präventionspreises in der Marienpflege Oktober 2012

        Im Schloβ Friedrichshafen ist nicht nur der Sitz der zentralen Verwaltung der Hofkammer untergebracht, sondern es ist auch der Wohnsitz der Erbherzogsfamilie. Herzogin Marie engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Bereichen. 2005 übernahm sie die Schirmherrschaft der von ihrem Schwiegervater 1992 gegründeten Stiftung Präventive Jugendhilfe. Mit den Jahren etablierten sich zwei Formate, die die Stiftung landesweit bekannt gemacht haben. Der „Dialog im Schloβ“ und der „Präventionspreis – Der Jugend eine Zukunft geben“, 2005 umbenannt in „Herzogin Marie Preis“, haben sich zu Eckpfeilern der Stiftung entwickelt. Alle zwei Jahre lädt die Stiftung Menschen zum „Dialog im Schloβ nach Friedrichshafen ein, um über aktuelle Themen der Kinder- und Jugendbildung zu sprechen. Auf dem Podium saßen schon Olympiasieger, Bischöfe, Ministerpräsidenten und Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft. 2015 als Tausende Flüchtlinge über die Grenzen nach Deutschland kamen, darunter viele unbegleitete Minderjährige, war das Thema „Willkommenskultur in der Zerreißprobe“. Die Gäste werden um Spenden gebeten, mit denen dann im darauffolgenden Jahr der mit 10 000 Euro dotierte „Herzogin Marie Preis“ ausgelobt wird. „Mit dem Preis wollen wir neue Ansätze der vorbeugenden Jugendhilfe fördern und sie ins Rampenlicht rücken“, sagt Herzogin Marie. Der Preis an die Martin Bonhoeffer Häuser in Tübingen, wo junge Flüchtlinge in Wohngruppen von Haupt- und Ehrenamtlichen begleitet und betreut werden. Besonders am Herzen liegen Herzogin Marie musische Projekte wie das Musiktheaterprojekt „Hey, da geht noch was“, das die Stiftung in Tübingen und Ellwangen förderte.

        Die Hoffnung des Hauses Württemberg: Herzog Wilhelm

        Herzog Friedrich war Mitglied des Universitätsbundes Hohenheim, des Universitätsbundes Tübingen und Vorsitzender des Kuratoriums der Zeppelin Universität. Er war Schirmherr der Stiftung Dianiño für diabeteskranke Kinder sowie stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Olgäle-Stiftung in Stuttgart, Beisitzer der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur, Kuratoriumsmitglied der Akademie für gesprochenes Wort in Stuttgart und Vorstandsmitglied des Landesverbandes Baden-Württemberg der Deutschen Kriegsgräberfürsorge.

        Herzog Friedrich wurde mitten aus dem Leben gerissen. Sein Ableben bedeutet einen groβen Verlust für das Land. Es wird sehr schwer sein, die Lücke, die der Tod geschlagen hat, wieder zu füllen. Der nächste Erbe im Haus Württemberg ist Herzog Wilhelm. Ihm und dem Chef des Hauses, Herzog Carl von Württemberg,und seiner Frau, Herzogin Diane von Württemberg, gilt unser tiefempfundenes Mitgefühl.

        Den bei dem Unfall verletzten Insassen des zweiten PKWs wünschen wir schnelle Genesung ohne bleibende Schäden!

        Herzog Carl von Württemberg mit dem Justinus-Kerner-Preis ausgezeichnet

        18 Montag Sep 2017

        Posted by monarchistundlegitimist in Deutsche Innenpolitik

        ≈ Ein Kommentar

        Schlagwörter

        Herzog Carl von Württemberg, Herzog Friedrich von Württemberg, Justinus Kerner, Justinus-Kerner-Preis, Württemberg, Weinsberg

        S.K.H. Herzog Carl nahm die Urkunde des Kerner-Preises aus der Hand von Burgermeister Stefan Thoma entgegen.

        Der Justinus-Kerner-Preis der Stadt Weinsberg, einer der bedeutendsten Kulturpreise der Region Heilbronn im württembergischen Unterland, wurde am Sonntag, den 17. September Jahr an Seine Königliche Hoheit Herzog Carl von Württemberg verliehen. Die Laudatio hielt der ehemalige Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Prof. Dr. h.c. Erwin Teufel. Unter großer Anteilnahme der Weinsberger Bevölkerung nahm der Preisträger die Ehrung im Beisein seines ältesten Sohns und Erben, Seiner Königlichen Hoheit Herzog Friedrich, aus der Hand von Bürgermeister Stefan Thoma entgegen.

        Mit der Verleihung des Justinus-Kerner-Preises würdigt die Stadt Weinsberg seine großen Verdienste um den Denkmalschutz in Baden-Württemberg und ehrt eine Persönlichkeit, die sich in vorbildlicher Weise sozial und karitativ engagiert, so z. B. für das Deutsche Rote Kreuz, für krebskranke Kinder, für alte und schwache Menschen und für zahlreiche Hilfs- und Bildungsprojekte.

        Die gesamte Lebensleistung S.K.H. Herzog Carl von Württemberg zeugt von beispielgebender gesellschaftlicher Verantwortung ganz im Geiste Justinus Kerners, von dem der Text der Württemberger Hymne Preisend mit viel Ehren stammt.

        S.K.H. Herzog Carl dankte den Weinsbergern für die Auszeichnung.

        Der Justinus-Kerner-Preis der Stadt Weinsberg wurde im Jahre 1986 anläßlich des 200. Geburtstages des Weinsberger Arztes und Dichters Justinus Kerner (1786-1862) von der Stadt Weinsberg gestiftet. Er wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die in Verbindung mit dem Lebenswerk Kerners oder in seinem Sinne auf den Gebieten der Literatur, der Medizin oder der Heimat- und Denkmalpflege Herausragendes geleistet haben.

        Der Justinus-Kerner-Preis wurde in diesem Jahr bereits zum 10. Mal verliehen. In der Liste der Preisträger finden sich so bekannte Persönlichkeiten wie der Lyriker Peter Rühmkorf, der Volkskundler Professor Hermann Bausinger, der Regisseur Edgar Reitz oder der israelische Schriftsteller Elazar Benyoëtz.

        Auf Wiedersehen in Weinsberg!

        Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel Südwestdeutschlands Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 183

        21 Sonntag Mai 2017

        Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Europa, Geschichte, Monarchie

        ≈ Hinterlasse einen Kommentar

        Schlagwörter

        Antonio Tajani, Österreich, Baden, Erbprinz Bernhard von Baden, Erzherzog Karl Stephan von Österreich, Erzherzog Wilhelm von Österreich, EU-Parlament, Fürst Karl-Friedrich von Hohenzollern, Herzog Friedrich von Württemberg, Kaiserin Maria Theresia, König Karl X. von Frankreich, Kretschmann, Markgraf Max von Baden, Osmanen, Polen, Prinz Eugen, SPD, Türkei, Württemberg

        Ungebrochen hohe Wertschätzung für die polnischen Habsburger

        Erzherzog Karl Stephan und Erzherzogin Maria Theresia mit ihren sechs Kindern, von denen das letzte, Erzherzogin Maria-Christina (ganz rechts), 2012 starb. Erzherzog Wilhelm (Mitte auf dem Schoß seiner Mutter) versuchte, König der Ukraine zu werden und starb 1948 in einem sowjetischen Gefängnis, nachdem er 1947 in Wien entführt worden war.

        In Polen genießen die von Erzherzog Karl Stephan (1860-1933, Anwärter auf den polnischen Thron ab 1916) abstammenden Habsburger weiterhin ein großes Vertrauen der Politik und Bevölkerung. Antoni Szlagor (parteilos), der Bürgermeister der Stadt Żywiec (deutsch Saybusch, bekannt für die gleichnamige vom Erzherzog gegründete Brauerei), in der die erzherzogliche Familie vor dem Zweiten Weltkrieg lebte, setzt sich für ein würdevolles Staatsbegräbnis ein. Eingeladen wurden unter anderem Andrzej Duda (Präsident), Beata Szydło (Premierministerin) und der Verteidigungsminister. Während die sterblichen Überreste seiner Eltern und zweier Geschwister bereits in der Konkathedrale liegen, ist für das kommende Jahr auch die Überführung von Erzherzog Karl Albrecht und seiner Frau Alice Ankarcrona geplant. Das Paar machte sich beispiellos um die polnische Unabhängigkeit verdient, denn der Erzherzog war ein Armeeoffizier und die schwedische Prinzessin Mitglied der Heimatarmee (wo sie mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde). Auch ihr ältester Sohn Karl Stephan kämpfte in der polnischen Armee und soll posthum ausgezeichnet und zum Offizier ernannt werden. Die inzwischen polonisierte Familie finanzierte zahlreiche kulturelle, wissenschaftliche und soziale Projekte und Organisationen und unterschrieb 1939 nicht die Volksliste, was nationalsozialistische Repressionen wie Enteignung, Folter und Gefangenschaft zu Folge hatte. Der nun körperlich gebrochene Karl Albrecht wurde nach dem Krieg von den kommunistischen Machthabern nicht als Pole anerkannt, seine Staatsbürgerschaft wurde ihm entzogen und die Auswanderung nach Schweden forciert. Erst mit der Erlangung der Unabhängigkeit konnten seine Kinder die Staatsbürgerschaft zurückerhalten, Prinzessin Maria-Christina beispielsweise wohnte im Habsburgerschloß in  Żywiec, wo sie 2012 starb.   Lukasz Stec

        Der Autor studiert an der Goethe-Universität Frankfurt im letzten Semester Geschichte sowie Politik und Wirtschaft auf Gymnasiallehramt.

        Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel Südwestdeutschlands

        Natürlich ist Winfried Kretschmann Politiker. Natürlich will er gewählt werden. Natürlich tut er Dinge, die diesem Ziel dienen. Aber natürlich ist er einer, der eben nicht nur auf Wahltermine schielt, sondern der vieles einfach initiiert, weil es dem Land dient. Deshalb haben 73% der Badner, Württemberger und Hohenzollern von ihm eine gute Meinung.

        Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfing am 15. Mai Vertreter des Adels aus Baden-Württemberg. In der ersten Reihe von links: Herzogin Marie und Herzog Friedrich von Württemberg, Gerlinde und Winfried Kretschmann, Markgräfin Valerie und Markgraf Max von Baden, Fürstin Katharina und Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern.

        Das jüngste Beispiel dafür, wie wenig er sich darum schert, ob es einigen Kreisen nicht recht ist, geschah am vergangenen Montag, als der Ministerpräsident etwa 80 Angehörige des Adels des Landes Baden-Württemberg zu einem Empfang mit anschließendem Abendessen ins Neue Schloß – seine offizielle Residenz – einlud, darunter die Oberhäupter der wichtigsten Familien bzw. die Erben: Herzog Friedrich und Herzogin Marie von Württemberg, Markgraf Max und Markgräfin Valerie von Baden, Erbprinz Bernhard von Baden und Gattin, Fürst Karl Friedrich von Hohenzollern und Gattin. Bei der Auswahl seiner Gäste standen dem Staatsministerium die Vereinigung des Adels in Württemberg und das Hauptstaatsarchiv, dessen Bestände auch die Anfänge der Grafschaft Württemberg umfassen und die mithin als beste Quelle für die Landesgeschichte angesehen werden, zur Seite.

        Winfried Kretschmann gab als Begründung für den Empfang an, er wolle die Leistungen der Adelsfamilien beim Erhalt und der Pflege von Schlössern und Wäldern würdigen. „Der Erhalt der Schlösser und anderer historischer Liegenschaften, an denen sich die Allgemeinheit erfreut, ist sehr teuer. Sie ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, an einem wichtigen Element des kulturellen Erbe des Landes teilzuhaben. Damit stellen diese Schlösser und Gärten für die jeweiligen Regionen auch einen wichtigen kulturtouristischen Anreiz dar. Dies gilt in ähnlicher Weise ebenso für die Wälder, Weinberge, Natur- und Nutzflächen, von deren Erhalt und Bewirtschaftung die Menschen in Baden-Württemberg profitieren.“

        Er hob außerdem hervor, daß viele Adelsfamilien unternehmerisch tätig seien und damit wichtige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Region darstellen. Außerdem würdigte Kretschmann das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Mitgliedern des Adels in sozialen und kulturellen Bereichen sowie in der Politik. „Und damit meine ich ganz konkretes, persönliches Einbringen von Zeit und Arbeit für das Gemeinwohl, das sich nicht zuletzt auch in vielen Ehrungen der Vertreterinnen und Vertreter des Adels durch Bund, Land und Kommunen widerspiegelt“, so der Ministerpräsident.

        Die Kritik ließ dennoch nicht auf sich warten. Laut SWR sagte der Chef der viertgrößten Fraktion im Landtag, SPD-MdL Andreas Stoch: „Es sei den Angehörigen der baden-württembergischen Adelsfamilien gegönnt, vom Ministerpräsidenten zu einem Abendessen empfangen zu werden.“ Für das Land sei es indessen ein echter Fortschritt, wenn Kretschmann sich mit demselben Herzblut um die Belange und Interessen der hart arbeitenden Beschäftigten kümmerte. Kretschmann entgegnete dem, er spreche jeden Tag mit vielen Menschen. Die Kritik von Stoch sei daher für ihn schwer nachvollziehbar. Selbst die Grüne Jugend verteidigte den Empfang. „Ein Treffen des Ministerpräsidenten mit Adelsvertretern ist in unseren Augen erstmal unproblematisch„, sagte Landeschefin Lena Schwelling. „Kretschmann ist Ministerpräsident für alle Menschen im Land …“

        Baden-Württemberg als Kuchen, von dem jeder ein Stück abbekommt  …

        Ein solch unverkrampftes Verhältnis zu den Angehörigen der alten Familie würde auch anderen Länderchefs gut anstehen. Besonders in Nachfolgeländern Preußens sind die Beziehungen noch immer ideologisch aufgeladen und belasten die Diskussionen. Baden-Württemberg hat erkannt, daß die Adelsfamilien seit Jahrhunderten im Land investieren und Arbeitsplätze geschaffen haben, die nicht exportiert werden. H.S.

        … und Fürst Karl Friedrich von Württemberg empfängt aus der Hand des Ministerpräsidenten sein Stück Baden-Württemberg-Kuchen.

        ————————————————————————————————–

        Die vollständige 183. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

        Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 183

        Inhalt der 183. Ausgabe:

        • Ungebrochen hohe Wertschätzung für die polnischen Habsburger
        • Prinz Eugen, der edle Ritter
        • Antonio Tajani besuchte das Grab König Karls X.
        • Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt den Adel

        ————————————————————————————————–

        Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

        Blogstatistik

        • 905.280 hits

        Links

        • Corona auf Facebook
        • Corona-Twitter-Account
        • Hohenzollernburg
        • I.K.H. Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich
        • Kaiser-Wilhelm-II.-Blog
        • Königliche Bilder auf Tumblr
        • Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung
        • Veranstaltungshinweise mit monarchischem oder monarchistischem Bezug
        • Welfenbund

        Tags

        1. Weltkrieg 9. November 1918 1918 Afghanistan Australien Belgien Berlin Berliner Stadtschloß Brasilien Burg Hohenzollern Christian Wulff Corona deutsche Monarchisten Deutsches Kaiserreich Frankreich Französische Republik Französische Revolution François Hollande Gauck Graf von Paris Griechenland Großbritannien Großherzogtum Luxemburg Haus Doorn Herzog Carl von Württemberg Hohenzollern Iran Italien Japan Kaiserreich Kaiser Wilhelm II. Kanada Kronprinzessin Margareta von Rumänien kronprinz wilhelm König Felipe VI. Königin Elizabeth II. Königin von Australien König Juan Carlos I König Juan Carlos I. König Konstantin II. der Hellenen König Michael I. von Rumänien König Philippe I. der Belgier Königreich Belgien Königreich der Niederlande Königreich Spanien König von Spanien König Willem-Alexander Libyen Monarchie Monarchieforum Monarchisten Nepal Niederlande Norwegen Otto von Bismarck Portugal Prinz Charles Prinzessin Sophie von Preußen Prinz Georg Friedrich von Preußen Prinz Jean von Frankreich Prinz Louis Ferdinand von Preußen Prinz Philip Putin Referendum Royalisten Rumänien Rußland Schah Mohammed Reza Pahlevi Serbien Spanien USA Vereinigtes Königreich Württemberg ZDF Österreich

        Archiv

        • Juni 2022
        • Mai 2022
        • April 2022
        • März 2022
        • Februar 2022
        • Januar 2022
        • Dezember 2021
        • November 2021
        • Oktober 2021
        • September 2021
        • August 2021
        • Juli 2021
        • Juni 2021
        • Mai 2021
        • April 2021
        • März 2021
        • Februar 2021
        • Januar 2021
        • Dezember 2020
        • November 2020
        • Oktober 2020
        • September 2020
        • August 2020
        • Juli 2020
        • Juni 2020
        • Mai 2020
        • April 2020
        • März 2020
        • Februar 2020
        • Januar 2020
        • Dezember 2019
        • November 2019
        • Oktober 2019
        • September 2019
        • August 2019
        • Juli 2019
        • Juni 2019
        • Mai 2019
        • April 2019
        • März 2019
        • Februar 2019
        • Januar 2019
        • Dezember 2018
        • November 2018
        • Oktober 2018
        • September 2018
        • August 2018
        • Juli 2018
        • Juni 2018
        • Mai 2018
        • April 2018
        • März 2018
        • Februar 2018
        • Januar 2018
        • Dezember 2017
        • November 2017
        • Oktober 2017
        • September 2017
        • August 2017
        • Juli 2017
        • Juni 2017
        • Mai 2017
        • April 2017
        • März 2017
        • Februar 2017
        • Januar 2017
        • Dezember 2016
        • November 2016
        • Oktober 2016
        • September 2016
        • August 2016
        • Juli 2016
        • Juni 2016
        • Mai 2016
        • April 2016
        • März 2016
        • Februar 2016
        • Januar 2016
        • Dezember 2015
        • November 2015
        • Oktober 2015
        • September 2015
        • August 2015
        • Juli 2015
        • Juni 2015
        • Mai 2015
        • April 2015
        • März 2015
        • Februar 2015
        • Januar 2015
        • Dezember 2014
        • November 2014
        • Oktober 2014
        • September 2014
        • August 2014
        • Juli 2014
        • Juni 2014
        • Mai 2014
        • April 2014
        • März 2014
        • Februar 2014
        • Januar 2014
        • Dezember 2013
        • November 2013
        • Oktober 2013
        • September 2013
        • August 2013
        • Juli 2013
        • Juni 2013
        • Mai 2013
        • April 2013
        • März 2013
        • Februar 2013
        • Januar 2013
        • Dezember 2012
        • November 2012
        • Oktober 2012
        • September 2012
        • August 2012
        • Juli 2012
        • Juni 2012
        • Mai 2012
        • April 2012
        • März 2012
        • Februar 2012
        • Januar 2012
        • Dezember 2011
        • November 2011
        • Oktober 2011
        • September 2011

        Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

        Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
        Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
        • Abonnieren Abonniert
          • corona
          • Schließe dich 143 Followern an
          • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
          • corona
          • Anpassen
          • Abonnieren Abonniert
          • Registrieren
          • Anmelden
          • Melde diesen Inhalt
          • Website im Reader anzeigen
          • Abonnements verwalten
          • Diese Leiste einklappen
         

        Lade Kommentare …