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Schlagwort-Archiv: Großherzogin Charlotte von Luxemburg

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 217

05 Sonntag Mai 2019

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Schlagwörter

Amboise, Graf von Paris, Großherzog Henri, Großherzog Jean von Luxemburg, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Großherzogin Marie-Adelheid, Großherzogtum Luxemburg, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Naruhito, König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun, Macron, Prinz Georg Friedrich von Preuβen, Prinz Jean von Frankreich, Thailand

Der europäische Hochadel erwies Groβherzog Jean in der Kathedral Notre-Dame de Luxembourg die letzte Ehre. Die regierenden Monarchen saβ in der ersten Reihe. In der Bildmitte ist leicht zu erkennen der Vertreter des deutschen Kaiserhauses, Prinz Georg Friedrich von Preuβen. Zu seiner Rechten sitzt Prinz Jean, der Graf von Paris und in der gleichen Reihe auβen nahm Herzog Franz von Bayern Platz, vor ihm die Schwester des norwegischen Königs, Prinzessin Astrid von Norwegen.

Grossherzog Jean von Luxemburg verstorben

Im gesegneten Alter von 98 Jahren ist Großherzog Jean von Luxemburg am 23. April an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben. Bereits 1998 übertrug er die Regierungsgeschäfte seinem Sohn Henri und dankte im Oktober 2000 formell zu seinen Gunsten ab. Danach lebte er recht zurückgezogen auf Schloß Fischbach.

Als Prinz Jean 1921 geboren wurde, war die luxemburgische Monarchie alles andere als gefestigt. Man warf Großherzogin Marie-Adelheid vor, im 1. Weltkrieg zu deutschfreundlich gewesen zu sein. Marie-Adelheid, die bei Kriegsausbruch erst 20 Jahre alt war, besuchte zwar Kaiser Wilhelm II. und war während des Krieges mehrfach in Deutschland, ihr deswegen Vorwürfe zu machen, wäre aber aufgrund der tatsächlichen Machtverhältnisse während der Besatzungszeit völlig verfehlt. Sie wurde 1919 deswegen aber dazu gezwungen, zu Gunsten ihrer Schwester Charlotte abzudanken und die Monarchie überlebte mit ihr im Jahr 1919 einen Volksentscheid, mußte sich also erst neu beweisen, als Jean geboren wurde.

Am 12. November 1964 legte Groβherzog Jean den Eid auf die Verfassung des Groβherzogtums Luxemburg ab und wurde damit regierender Monarch des Landes.

1939 im Alter von 18 Jahren zum Erbgroßherzog ernannt, flüchtete er bei Beginn der deutschen Westoffensive 1940 mit der Familie nach England und Kanada, wo er zunächst studierte, bevor er 1942 der britischen Armee beitrat. Er kämpfte aktiv bei der Landung in der Normandie und marschierte am 10. September 1944 in Luxemburg ein, wo er begeistert empfangen wurde. 1953 heiratete er die belgische Prinzessin Joséphine Charlotte. Mit ihr wird er fünf Kinder haben, unter anderem Henri, den jetzigen Großherzog. Nach der Abdankung von Charlotte 1964 Großherzog geworden, wurde das Land von Jean von einem Schwerindustrie- zu einem Finanzstandort, worauf sich noch heute der Wohlstand Luxemburgs gründet. Außerdem wird der Europäische Gerichtshof und ein Standort des Europaparlaments gebaut, was bis heute die enge Bindung Luxemburgs an die EU begründet. Großherzog Jean galt als herzlich und volksnah und wenn die Monarchie heute anders als bei seiner Geburt sehr gefestigt ist, hat er einen sehr großen Anteil daran. L.R.

Japan hat einen neuen Kaiser

In Japan ist eine neue Ära angebrochen. Nach der Heisei-Periode befindet sich das Kaiserreich seit 1. Mai in der Reiwa-(schöne Harmonie)-Ära. Am Vortag war Kaiser Akihito nach 30-jähriger Herrschaft in einer schlichten, aber sehr ergreifenden Zeremonie zurückgetreten. Der Fünfundachtzigjährige richtete sich dabei direkt an sein Volk: „Ich bedanke mich aufrichtig bei den Menschen, die mich akzeptiert und in meiner Rolle als Symbol des Staates unterstützt haben.“ Er wünsche zusammen mit der Kaiserin, daβ die beginnende Reiwa-Ära stabil und fruchtbar werde. „Ich bete mit vollem Herzen für den Frieden und das Glück der Menschen in Japan und auf der Welt.“

Ebenso schlicht wie der alte Tenno den Thron verlassen hat, wurde sein 59-jähriger Sohn in seine Funktion eingesetzt. Die Zeremonie fand am Vormittag im Palast statt und wurde vom Fernsehen übertragen. Auch im Ausland war sie deshalb live zu verfolgen. Im ersten Teil der Zeremonie wurden dem neuen Kaiser  im Beisein der Politiker und des Kabinetts die Regalien übergeben, ein heiliges Schwert und heilige Krummjuwelen. Zusammen mit einem Spiegel symbolisieren sie den Thron. Mit dem Empfang der Regalien, des privaten Siegels und des Staatssiegels wurde Naruhito zum Kaiser, begleitet von seinem jüngeren Bruder Fumihito (Prinz Akishino) und seinem Onkel Masahito (Prinz Hitachi). Fumihito steht auf Rang eins in der Thronfolge, er wird im kommenden Jahr offiziell zum Kronprinzen ernannt werden. Der 82 Jahre alte Masahito, der jüngere Bruder des emeritierten Tenno Akihito, steht auf Platz vier. Der 12 Jahre alte Hisahito, Sohn von Fumihito, war nicht anwesend. Er steht in der Thronfolge zwar auf Rang zwei, ist aber noch nicht volljährig. Kaiser Naruhito zeigte in seiner kurzen Ansprache Dankbarkeit für die Leistung seiner Eltern in den vergangenen drei Jahrzehnten. „Ich hoffe aufrichtig für das Glück des Volkes und weiteren Fortschritt für das Land, und für den Weltfrieden.“  H.S.

Zu seiner ersten öffentlichen Ansprache am 4. Mai erschienen 140.000 Japaner und jubelten Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako zu.

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Die vollständige 217. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

  • Großherzog Jean von Luxemburg verstorben
  • Prinz Jean will mehr öffentliche Präsenz zeigen
  • Japan hat einen neuen Kaiser
  • Thailändischer König wurde gekrönt

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 209

18 Sonntag Nov 2018

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

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Schlagwörter

1808, 1818, 9. November 1918, Bayern, Bayernbund, Erster Weltkrieg, Friedrich Ebert, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Großherzogtum Luxemburg, Herzog Franz von Bayern, Kaiser Wilhelm II., König Alfons XIII., Königreich Bulgarien, Philipp Scheidemann, Sozialdemokraten, SPD, Verfassung, Weiβ-Blaue Rundschau, Zar Boris III., Zar Ferdinand

In diesem November jährte sich zum 100. Mal, daβ Deutschland seine Monarchien verlor. Dem Anlaβ geschuldet, erscheint diese Ausgabe von Corona in erweitertem Umfang:

Themen in dieser Ausgabe:

  • Persönliche Ansichten zum 9. November                      Seite 1
  • Sozialdemokraten als Vorkämpfer für eine Republik? Seite 2
  • Briefe an den König – Hilfsgesuche an Alfonso XIII.    Seite 3
  • Optionen des Kaisers am 9. November 1918                Seite 3
  • Die Wilson Falle                                                                   Seite 4
  • Darf man um deutsche Soldaten trauern?                     Seite 5
  • Hundert Jahre Freistaat sind genug                               Seite 6
  • Der Wohlfahrtsstaat als Erbe des Ersten Weltkriegs   Seite 6
  • Die Monarchie muβte nicht notwendigerweise im
    November 1918 fallen                  
                                        Seite 7

Bayern: Hundert Jahre Freistaat sind genug

Einhundert Jahre lang stützten die Wittelsbacher – hier Ludwig I. – ihre Herrschaft auf die Verfassung von 1818. Die Verfassungstreue ihrer Könige wurde im November 1918 leider nicht von allen Bayern geteilt.

Während im übrigen Deutschland lediglich des Novemberumsturzes gedacht wird, dürfen sich die Bayern an zwei bedeutende Ereignisse erinnern, die in einem eigenartigen Kontrastverhältnis stehen: 100 Jahre Revolution und 200 Jahre Verfassungsstaat. Einmal abgesehen von der Frage, wieso die Verkündigung der zweiten Verfassung von 1818 als herausragende politische Zäsur gefeiert wird, die erste, letztlich deutlich fortschrittlichere Konstitution von 1808 jedoch kaum Erwähnung findet, dürfte Bayern damit wohl das einzige Land der Welt sein, das zeitgleich sowohl die Einführung einer Verfassung, als auch deren Abschaffung im Zuge eines revolutionären Umsturzes feiert. Im November 1918 fand eben nicht nur die 738-jährige Herrschaft der Wittelsbacher ihr Ende. Es wurde auch eine hundertjährige, unter teils schwerem Ringen zwischen Parlament und Monarch verlaufene organische Entwicklung vom Staatsabsolutismus hin zur parlamentarischen Demokratie jäh abgebrochen. Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München ist sich dabei nicht zu schade, linksextreme Initiativen und Organisationen in die Planung und Durchführung einer umfangreichen Veranstaltungsreihe einzubinden, deren Titel 1918/2018 – Was ist Demokratie? unter diesen Umständen geradezu zynisch wirkt. Während der rätekommunistische Terror einer kleinen, durch nichts und niemanden legitimierten Clique von Ausländern zum Meilenstein auf dem Weg in eine strahlende demokratische Zukunft umgelogen wird, gilt die Befreiung Münchens auf Befehl der SPD-geführten Regierung (wovon die Sozialdemokraten heute natürlich nichts mehr wissen wollen) durch reguläre Truppen und Freikorps, die freilich mit großen Härten einherging, dementsprechend als die grausame Niederschlagung eines verheißungsvollen gesellschaftlichen Experiments. Das zögerliche Verhalten des offiziellen Bayern, das das Revolutionsgedenken verschämt weitgehend ins Internet auslagert, ist verständlich, denn auch in der Staatskanzlei weiß man natürlich: Hätte die kommunistische Revolution vom Frühjahr 1919 Erfolg gehabt, herrschten heute in Bayern ganz andere Verhältnisse, und in gewisser Hinsicht pflegt halt auch die gegenwärtige Staatsregierung nach wie vor ihre eigene Interpretation von der Ordnungszelle Bayern.

Immerhin widmet sich für den Bayernbund der Historiker Prof. Dr. Dieter Weiß in einem Beitrag in der Weiß-Blauen Rundschau dem Schicksal des Königshauses in den Revolutionswirren (Teil 1 und Teil 2). Doch was wäre eine Revolution ohne Konterrevolution? Am 17.11. von 8:05-9:00 und am 18.11. von 20:05-21:00 sendet Bayern 2 unter dem Titel Unter Königstreuen – Guglmänner, Patrioten, Monarchisten ein Hörfunkfeature über das Ende der Monarchie in Bayern und über die bayerischen Monarchisten unserer Tage. Wir lauschen gespannt. (Die Podcastdatei kann hier heruntergeladen werden.)  Niemand wird leugnen, daß sich Bayern, Deutschland und Europa heute in einer schweren politischen Krise befinden. Die Gesellschaft ist so tief gespalten, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Was uns in den kommenden Jahren bevorsteht, ist nicht abzusehen, doch Herzog Franz bringt es auf den Punkt: „Wenn die Menschen nach der Monarchie riefen, dann würde der Wagen schon sehr im Dreck stecken.“ Noch ist es nicht so weit. Wirklich zum Feiern scheint aber auch niemand zumute zu sein. T.G.

Optionen des Kaisers am 9. November 1918

Der 9. November 1918 gilt bei Freunden der Monarchie als ein großer Unglückstag in der Geschichte unseres Landes. Kurz zur Vorgeschichte: Am 2. Oktober 1918 war die erste parlamentarische Reichsregierung ins Amt gekommen. Der Reichskanzler Prinz Max von Baden bat den amerikanischen Präsidenten, zu Friedensverhandlungen einzuladen. Dieser stellte zwei Vorbedingungen, nämlich die Entwaffnung des Reiches und die Entmachtung des preußischen Königs. Es entstand im Reich die Stimmung, daβ der Kaiser einem Friedensschluβ im Wege stand. Es ertönte nun vielfach der Ruf: „Der Kaiser muβ weg!“ Die eingeleitete Verfassungsreform trat am 28. Oktober 1918 in Kraft, das Kaiserreich war zur parlamentarisch-demokratischen Monarchie geworden. Daraufhin hätte sich eine demokratische Entwicklung vollziehen können.

Die Villa du Neubois im belgischen Spa war seit April 1918 der Aufenthaltsort Kaiser Wilhelms II. Der englische Autor Paul Foster hat die Zeit des deutschen Kaisers im belgischen Kurort in Wort und Bild nachgezeichnet.

Am 29. Oktober reiste der Kaiser vom Bahnhof Wildpark in Potsdam nach Spa ins Große Hauptquartier in Belgien ab. Er verließ das politische Zentrum Berlin, wo seine Rolle beschränkt worden war. In Belgien fuhr er an die Front und besuchte Truppen. Ende des Monats Oktober 1918 kam es zu Revolten von Matrosen in den Hafenstädten an Nord- und Ostsee. Die Revolten pflanzten sich auf die Arbeiter in den Fabriken fort. Die alten Gewalten wuβten dem nichts Wirksames entgegenzusetzen und begannen, bald sang- und klanglos zusammenzubrechen. Auf der Seite der Sozialdemokraten wurde die Abdankung des Kaisers gefordert. Dies forderte nun ebenso Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 in einem Telegramm an den Kaiser, um sein Kabinett zu retten.

Die Frage war: Was hätte der Kaiser tun sollen? Verschiedene Optionen wurden im Großen Hauptquartier erörtert.

Es wurde erwogen, die Lage in der Heimat mit Waffengewalt wiederherzustellen. Das wurde verworfen, weil der Kaiser keinen Bürgerkrieg wollte.

Der Kaiser neigte dem Gedanken zu, nach dem Waffenstillstand mit den Entente-Mächten, an der Spitze der eigenen Truppen in die Heimat zurückzukehren. Dem hielt General Groener entgegen, daβ die Truppen nicht mehr unter dem Befehl des Kaisers nach Hause marschieren würden, weil die Armee nicht mehr hinter ihm stünde. Diese Ansicht wurde zwar nicht von allen Truppenkommandeuren geteilt, dennoch wurde dieser Plan nicht weiterverfolgt.

Der Kaiser war indes bereit, als Deutscher Kaiser abzudanken, aber König von Preußen zu bleiben. Doch kam seine Erklärung aus Spa zu spät, es war bereits unautorisiert in Berlin seine Abdankung als Kaiser und König verkündet worden.

Was blieb dem Kaiser in dieser Lage noch übrig zu tun? Er schien bei seiner Armee bleiben zu wollen, obwohl es Anzeichen gegeben haben soll, daβ Truppen zwar nichts gegen ihn, aber auch nichts mehr für ihn unternehmen würden. Im Großen Hauptquartier wurde ihm geraten, zur Vermeidung eines Bürgerkrieges ins neutrale Ausland zu gehen. Man wollte offenbar auch vermeiden, daβ ihm das Schicksal des russischen Zaren widerführe.

Der Kaiser entschied sich, auf holländisches Gebiet zu gehen. Am frühen Morgen des 10. November 1918 setzte sich der Zug mit der engeren Umgebung des Kaisers von Spa in Richtung holländische Grenze in Bewegung. Unterwegs stieg er mit wenigen Herren auf sein in der Dunkelheit wartendes Kraftfahrzeug um, während der Hofzug unter Sicherung einer Mannschaft des Sturmbataillons Rohr und eines MG-Zuges weiterfuhr. Die aus mehreren Kraftwagen bestehende Kolonne erreichte vor 7 Uhr die holländisch-belgische Grenze bei Eysden, wo der Übertritt des Kaisers mit seinen Begleitern auf holländisches Gebiet geschah. Der Hofzug folgte bald darauf, nachdem vorher die Sicherungsmannschaft ausgestiegen war. Weder Wagenkolonne noch Hofzug waren unterwegs in der Etappe von meuternden Truppen aufgehalten worden.

Den Zeitpunkt des Übertritts auf holländisches Gebiet hatte der Kaiser selber erwogen. Es ist nicht bekannt, daβ Feldmarschall von Hindenburg ihm dazu geraten hatte. Diesen Opfergang hatte der Kaiser allein zu verantworten. Sein Handlungsspielraum war also noch nicht erschöpft gewesen.

Was hätte der Kaiser noch tun sollen? Es gab Stimmen, die meinten, er hätte sich mit einem Adjutanten ins Auto setzen sollen und über Köln nach Kadinen in Westpreußen auf sein Schatullgut fahren sollen. Hätte sich ihm jemand entgegengestellt, hätte er den Mann angedonnert: „Platz machen, ich bin der Kaiser“. Der Mann hätte wohl die Hacken zusammengeschlagen und das Gewehr präsentiert.

Wie alles gekommen wäre, weiß man nicht, die Aussicht des Hauses Hohenzollern wäre aber rosiger gewesen als sie es heute ist.

Nach seinem Übertritt nach Holland hat er eine große Gelegenheit verpaβt, als die Entente-Mächte von der niederländischen Regierung seine Auslieferung verlangten. Er hätte sich freiwillig stellen können und wahrscheinlich die Entente-Mächte bei der Schuldfrage stellen können. Ein solcher Schritt hätte letztlich den Namen Kaiser Wilhelms II. in ein anderes Licht getaucht. H.H.

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Die siebenseitige 209. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 209

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Vor 125 Jahren: Kaiserin Zita von Österreich geboren

09 Dienstag Mai 2017

Posted by monarchistundlegitimist in Erster Weltkrieg, Europa

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Schlagwörter

Österreich, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Kaiser Karl von Österreich, Kaiserin Zita von Österreich, Québec, Seligsprechung

Kaiserin Zita (9. Mai 1892 – 14. Mai 1989)

Ihre Majestät Kaiserin und Königin Zita wurde am 9. Mai 1892 in Pianore als Prinzessin Zita Maria der Gnaden Adelgunde Michaele Raphaele Gabriele Josephine Antonie Luise Agnes von Bourbon-Parma als siebzehntes Kind von Herzog Robert von Parma (1848 – 1907) und seiner zweite Frau, Herzogin Maria Antonia von Parma, Infantin von Portugal (1862 – 1959), geboren. Herzog Robert I. war der letzte regierende Herzog von Parma und Piacenza (1854 – 1859), der nach der Vertreibung durch piemonteser Truppen seinen Exilsitz in Schwarzau am Steinfeld (bei Wien) aufschlug.

Über ihre Geburt gab die Kaiserin selbst diese Auskunft:

„Und ausgerechnet ich mußte in Pianore zur Welt kommen. So viele meiner Geschwister stammen aus Schwarzau am Steinfeld in Niederösterreich; Franziska kam dort vor mir zur Welt, Kaiser Franz Joseph hob sie persönlich aus der Taufe. Nicht auszudenken, um wieviel leichter für Kaiser Karl manches gewesen wäre, wäre der alte Kaiser mein Taufpate gewesen … Felix kam nach mir in Schwarzau zur Welt, Renatus, auch Maria Antonia, dann Isabella … und ausgerechnet mich mußte es in Pianore erwischen. Nichts gegen Pianore, wirklich nicht. Wäre ich so wie meine Geschwister in Schwarzau geboren, wäre auch ich schon eine geborene Österreicherin gewesen. Aber ‚Österreicher‘ waren wir trotzdem alle in der Gesinnung, gleichgültig, wo wir zufällig zur Welt gekommen waren. Was wären wir denn ohne dieses Österreich überhaupt gewesen? Es war doch unsere Zuflucht, der Hort meiner Eltern und von uns Kindern.

Ich hatte in meiner Familie eine ungemein fröhliche und glückliche Kindheit. Wir waren, alles zusammen, vierundzwanzig Geschwister, und das gab schon eine lautstarke, fröhliche Schar.“ (Zitat aus Erich Feigl; Kaiserin Zita. Kronzeugin eines Jahrhunderts. Amalthea, Wien 1989)

Prinzessin Zita heiratete am 21. Oktober 1911 in Schwarzau Erzherzog Karl von Österreich, der nach seinem Onkel, Erzherzog Franz Ferdinand, der nächste in der Anwärterschaft auf die österreich-ungarische Krone war. Dem nachmaligen Kaiserpaar wurden acht Kinder geboren, das letzte, Erzherzogin Elisabeth, kam erst nach dem Tod Kaiser Karls zur Welt. Viele der heute rund 600 Angehörigen des Hauses Habsburgs haben Kaiserin Zita als Ahnherrin.

Nach dem Tod Kaiser Franz Josephs am 21. November 1916 wurde sie an der Seite ihres Gatten Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn. Das Kaiserpaar hatte einen Krieg geerbt, den es nicht wollte und für den es sich nicht verantwortlich fühlte. In seiner kurzen Regierungszeit unternahm Kaiser Karl immer wieder Anstrengungen, den Weltkrieg zu beenden. Seine Seligsprechung am 3. Oktober 2004 durch Papst Johannes Paul II. kam als späte Anerkennung seiner Friedensbemühungen.

Kaiserin Zita und Papst Johannes Paul II.

Nach Kriegsende 1918 unterblieb die Anerkennung. Die Kaiserfamilie wurde vielmehr mittellos ins Exil gezwungen. Der Kaiser starb am 1. April 1922 auf der portugiesischen Insel Madeira. Mit großer Mühe brachte die Witwe, die von diesem Tag an nur noch schwarze Kleidung trug, ihre acht Kinder durch. In verschiedenen europäischen Ländern lebte die Kaiserfamilie oft nur kurze Zeit. Eine Rückkehr nach Österreich oder Ungarn oder einem anderen Nachfolgestaat war ihr verboten. Noch schwieriger wurde es nach der Annexion Österreichs durch die Nationalsozialisten . Der Zweite Weltkrieg zwang Kaiserin Zita, Europa zu verlassen und in Nordamerika Zuflucht zu suchen. In den USA und Kanada (Québec) fand sie unter Exilösterreichern und der katholischen Kirche Helfer, die ihr und ihren Kindern die Existenz ermöglichten, Unterstützung. In Québec war es namentlich Kardinal Jean-Marie-Rodrigue Villeneuve, OMI (2. November 1883 – 17. Januar 1947), der ihr großer Gönner wurde. Zehn Jahre lebte sie in Québec und genoß die Sympathie der Bürger. Wo immer sie auftauchte, stimmten Menschen die „Volkshymne“ (Joseph Haydns Kaiserquartett, das in der BRD nach 1949 zur Nationalhymne erklärt wurde) auf französisch an.

Erst 1953 kehrte die Kaiserin nach Europa zurück und lebte bis 1962 bei ihrem jüngeren Bruder, Prinz Felix, der mit Großherzogin Charlotte von Luxemburg verheiratet war. Danach übersiedelte sie ins St.-Johannes-Stift in Zizers (Schweiz), wo sie bis an ihr Lebensende – am 14. März 1989 – in zwei bescheidenen Räumen lebte. Ihr Leichnam wurde nach Österreich überführt und in der Wiener Kapuzinergruft feierlich beigesetzt. Das Herz wird bei dem ihres Mannes in der Loretokapelle des Klosters Muri in der Schweiz aufbewahrt, wo sich auch die Familiengruft ihrer Nachkommen befindet. Am 10. Dezember 2009 begann für Kaiserin Zita unter dem Vorsitz des Bischofs von Le Mans das Seligsprechungsverfahren.

Die Anstrengungen im Seligsprechungsprozeß werden zu einem erstaunlich großen Teil in Frankreich unternommen.

 

 

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