• Wofür Corona steht

corona

~ Nachrichten für Monarchisten

corona

Schlagwort-Archiv: Fritz Fischer

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 141

21 Sonntag Dez 2014

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

1. Weltkrieg, Brasilien, Christopher Clark, Corona, Fritz Fischer, Katalonien, König Felipe VI., König Juan Carlos I., Königin Fabiola, Königreich Spanien, Königshaus, Monarchisten, Spanien

Jahresrückblick 2014

Im Dezember veröffentlichte das Königshaus die neuen offiziellen Portraitphotos des Königs als Oberbefehlshaber der spani-schen Streitkräfte.

Im Dezember veröffentlichte das Königshaus die neuen offiziellen Portraitphotos des Königs als Oberbefehlshaber der spanischen Streitkräfte.

Das Jahr 2014 wurde in den meisten europäischen Ländern von nach wie vor ungelösten wirtschaftlichen Problemen geprägt. Auf Grund der Dauer, die weite Teile Europas schon in der Krise verharren, gibt es zunehmend Bestrebungen, das in den verschiedenen Ländern geltende System in Frage zu stellen. Dies kann zum Erstarken monarchistischer Bestrebungen führen, wie beispielsweise in Rumänien, Portugal oder Frankreich. Aus diesen Ländern und Polen wurden auch royalistische Abgeordnete ins Europaparlament gewählt. Mit der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch sitzt auch eine gebürtige Herzogin von Oldenburg im Parlament. Bestehende Monarchien können jedoch durch die wirtschaftliche Lage geschwächt werden, wie etwa Spanien. Das spanische Königshaus reagierte: Juan Carlos I. trat zu Gunsten seines Sohnes zurück. Unter Felipe VI. hat die Monarchie in den Umfragen wieder deutlich an Sympathie gewinnen können, weswegen der Schritt als Erfolg bezeichnet werden kann.

Die Resonanz, die die 100-jährige Wiederkehr des Ausbruchs des 1. Weltkriegs in Deutschland hervorrief, war wie erwartet gering. Die geschichtliche Neubewertung des Kriegsausbruchs innerhalb Deutschlands, die durch Historiker wie Christopher Clark oder Heinrich-August Winkler für den akademischen Bereich hervorgerufen worden ist, hindert weder Medien noch Politik daran, die dummen Thesen des NS-Mannes Fritz Fischer weiterhin nachzuplappern. Im nächsten Jahr dürfte man in diesen Kreisen dann erleichtert wieder dazu übergehen, die deutsche Geschichte jenseits des Nationalsozialismus völlig zu ignorieren, um sich nicht selbst hinterfragen zu müssen.

Die Mitglieder der belgischen Königsfamilie, das ganze Land und zahlreiche Vertreter anderer Fürstenhäuser nahmen Abschied von Königin Fabiola, von 1960 bis 1883 Königin der Belgier, danach bis zu ihrem Tod Königin von Belgien.

Die Mitglieder der belgischen Königsfamilie, das ganze Land und zahlreiche Vertreter anderer Fürstenhäuser nahmen Abschied von Königin Fabiola, von 1960 bis 1993 Königin der Belgier, danach bis zu ihrem Tod Königin von Belgien.

Das belgische Königshaus hatte den Tod von Königin Fabiola zu beklagen, in Monaco hingegen gab es fürstlichen Nachwuchs. Außerhalb Europas ist der Gesundheitszustand von König Bhumibol von Thailand weiterhin bedenklich.

Die deutschen Monarchisten kommen aus ihrer Agonie kaum heraus. Zwar ist die politische Großwetterlage durchaus auch davon geprägt, sich die „Alternativlosigkeit“ bundesdeutscher Politik nicht länger bieten zu lassen. Jedoch kann davon bisher kaum profitiert werden. Die im September durchgeführten Corona-Treffen in Berlin und Karlsruhe brachten immerhin die unregelmäßige Mitarbeit weiterer Autoren. Natürlich versuchen wir in diesem Sinne auch im nächsten Jahr, nicht nur unser Angebot weiter aufrecht zu erhalten, sondern regelmäßiger Artikel anzubieten und uns qualitativ zu steigern.

Die Corona-Redaktion wünscht Ihnen, allen Royalisten und natürlich den Königshäusern frohe Weihnachten und ein gesegnetes Jahr 2015. L.R.

Wider eine katalanische Republik

Mit Verwunderung kann in diesen Tagen festgestellt werden, mit wie viel Sympathie die separatistischen Bestrebungen in Katalonien nach dem Pseudoreferendum über eine eventuelle Unabhängigkeit in der ausländischen Presse aufgenommen werden. Auf Deutschland bezogen wundert dies umso mehr, da man sich über vergleichbare Bestrebungen beispielsweise in Bayern allenfalls lustig machen würde, beziehungsweise bei ernsteren Bestrebungen die Bundesexekution verhinge. Teilweise ist diese Haltung nur einfach Unwissenheit geschuldet: Die meisten Menschen waren schon einmal im Urlaub in Barcelona oder auf Mallorca, wo man neben Deutsch auch eine Art des Katalanischen spricht. Nur wenige waren aber in anderen Teilen Spaniens. Da man nun mit dem Urlaub vor allem Positives verbindet, muß Katalonien insgesamt also irgendwie auch gut sein. Oftmals geht der politische Gehalt der Unterstützung für ein unabhängiges Katalonien tatsächlich nicht über eine derartige Argumentation hinaus.

Am 6. Dezember 2014 demonstrierten weitgehend unbeachtet von ausländischen Medien in Barcelona Zehntausende gegen den Separatismus und für die Einheit Spaniens.

Am 6. Dezember 2014 demonstrierten weitgehend unbeachtet von ausländischen Medien in Barcelona Tausende gegen den Separatismus und für die Einheit Spaniens.

Die unverhohlene Sympathie, die den Separatisten außerhalb von Spanien entgegengebracht wird, hat aber noch einen anderen, perfideren Grund. Anders als beispielsweise in Schottland wäre es fast sicher, daß ein Sieg der Separatisten zum Ende der Monarchie in Katalonien führen würde, denn diese wird als Symbol des spanischen Zentralstaats wahrgenommen, obwohl das Königshaus mit der Schaffung des Titels „Prinz von Gerona“ für den damaligen Kronprinzen Felipe, also dessen Ernennung zum Prinzen einer größeren Stadt in Katalonien, mehr Nähe zu der Region zu schaffen suchte. Die treibende Kraft hinter dem katalanischen Separatismus ist jedoch eine Partei namens Republikanische Linke Kataloniens. (Wer sich einmal den Unterschied in bezug auf politische Freiheit zwischen einer Monarchie und einer Republik vor Augen führen möchte, sollte sich einmal die Frage stellen, wie eine Partei namens „Monarchistische Rechte Brandenburgs“ in Medien und Politik in Deutschland behandelt werden würde.) Diese Partei hat es geschafft, einem Teil der Katalanen und der ausländischen Presse weiszumachen, daß eine katalanische Republik irgendwie für mehr Mitbestimmung, Demokratie und Fortschritt stünde. Konkret wird sie dabei allerdings nicht, was auch schwierig wäre, denn ein unabhängiges Katalonien hätte ganz andere Probleme, als die Frage der Staatsform: Es wäre nicht EU-Mitglied und Spanien würde alle wirtschaftlichen Beziehungen kappen, weswegen der neue Staat wirtschaftlich ins Mittelalter zurückkatapultiert werden würde.

Gerade wirtschaftlich ist das Agieren der Separatisten daher pure Demagogie: Würde man die Katalanen heute abstimmen lassen, würde ein nicht unbedeutender Teil einfach gegen die spanische Wirtschaftskrise stimmen, ohne das Grundverständnis ökonomischer Zusammenhänge zu haben, um zu verstehen, daß bei einer Unabhängigkeit alles noch viel schlimmer werden würde. Darüber nicht aufzuklären ist auch ein Versagen der Medien und gerade die deutsche, republikani-sche Berichterstattung über dieses Phänomen ist ungerecht und ideologisch – Hauptsache ist für sie, daß Katalonien irgendwie links und für die Republik ist. L.R.

————————————————————————————————–
Die vollständige 141. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 141

Inhalt der 141. Ausgabe:

  • Jahresrückblick 2014
  • Afrika braucht die traditionellen Herrscher
  • Wider eine katalanische Republik
  • Keine einfachen Antworten von Monarchisten

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen , dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 124

29 Sonntag Dez 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Deutsche Innenpolitik, Erster Weltkrieg, Europa, Monarchie

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Australians for Constitutional Monarchy, Buchbesprechung, David Bagrationi, David Bagrationi-Mukhraneli, Erster Weltkrieg, François de La Rochefoucauld, Fritz Fischer, Georgien, Griechenland, hindenburg, Japan, Kaiser Akihito, Kaiser Wilhelm II., König Albert II. der Belgier, König Konstantin II. der Hellenen, König Philippe I. der Belgier, Königin Anne-Marie, Königreich Belgien, Königreich der Niederlande, Königreich Spanien, Kongreßpolen, Ludendorff, Monarchisten, Prinz Carl Friedrich von Preußen, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Prinzessin Sophie von Preußen, Schwarz-Gelbe Allianz, Spanien, Theobald von Bethmann Hollweg, Tony Abbott, Völkerschlacht-Gedenken

Jahresrückblick 2013

König Albert II. unterzeichnet seine Verzichtsurkunde, Kronprinz Philippe (li.) und Premierminister Elio Di Rupo (re.) bezeugen den Akt.

König Albert II. unterzeichnet seine Verzichtsurkunde, Kronprinz Philippe (li.) und Premierminister Elio Di Rupo (re.) bezeugen den Akt.

Nach 2011 und 2012 war auch 2013 ein recht gutes Jahr für die Monarchien der Welt. In der ersten Hälfte des Jahres verzichteten die Monarchen in Belgien und den Niederlanden zwar jeweils zugunsten des Kronprinzen auf den Thron. Dies scheint der Monarchie jedoch eher genützt als geschadet zu haben. Die Geburt eines künftigen Thronfolgers konnte 2013 in den Häusern Windsor und Hohenzollern bekanntgegeben werden, wobei IKH Kronprinz Georg Friedrich und Kronprinzessin Sophie mit Carl Friedrich und Louis Ferdinand Zwillinge bekamen. In Australien wurde mit Tony Abbott ein Mann zum Premierminister gewählt, der vorher die Australians for Constitutional Monarchy geleitet hat und das Land als Commonwealth-Monarchie erhalten wird. Zahlreiche Maßnahmen der Vorgängerregierung, die eine schleichende Republikanisierung einleiten sollten, wurden von ihm sofort wieder zurückgenommen. Sorgen bereitet in manchen regierenden Häusern dagegen der Gesundheitszustand des Monarchen, wie es etwa in Thailand, Japan und Spanien der Fall ist.

Hochzeit am 8. Februar 2009 von Kronprinz David Bagrationi und Prinzessin Ana.

Hochzeit am 8. Februar 2009 von Kronprinz David Bagrationi-Mukhraneli und Prinzessin Ana Bagrationi-Gruzinski.

Was die monarchistischen Bewegungen betrifft, ist die Rückkehr zur Monarchie in vielen Ländern im Bereich des Möglichen, zum Beispiel in Nepal, Rumänien, Rußland oder Serbien. Einen Rückschlag stellt die Scheidung des georgischen Thronfolgers David Bagrationi von Prinzessin Ana dar. Die vom georgischen Patriarchen Ilia II. eingefädelte Ehe sollte die verschiedenen Zweige der Dynastie wieder vereinen und so die Chancen einer Restauration stärken, die jetzt unwahrscheinlicher ist. Im September 2011 wurde jedoch dem damals noch vereinigten Ehepaar ein Erbe geboren: Prinz Giorgi Bagration Bagrationi.

Fand nur regionale Beachtung: Der 200. Jahrestag der Völkerschlacht in Leipzig.

Fand nur regionale Beachtung: Der 200. Jahrestag der Völkerschlacht in Leipzig.

Auch in den Republiken Mitteleuropas ist die Perspektive eher weniger gut: Die Schwarz-Gelbe Allianz verfehlte die nötige Zahl an Unterschriften, die zum Antreten bei den Wahlen in Österreich erforderlich sind, bereits zum zweiten Mal. In Deutschland sind die Monarchisten weiterhin desorganisiert und es ist eine zunehmende Angst zu spüren, eine von dem durch das staatliche Fernsehen propagierte, durchweg negative Bild der vorbundesrepublikanischen deutschen Geschichte abweichende Meinung öffentlich zu vertreten. So wurde auch das Völkerschlachtjubiläum kaum begangen, beziehungsweise im Rahmen einer „kritischen Berichterstattung“ als militaristisch und bloße Sache der Fürsten dargestellt, obwohl die Befreiungskriege eben genau das nicht waren. Dies gibt schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf, was im nächsten Jahr zur hundertjährigen Wiederkehr des 1. Weltkrieges zu erwarten ist. Während alle anderen Staaten ihrer Soldaten gedenken, ist es noch völlig unklar, was die Bundesrepublik plant, aber Positives ist in keinem Fall zu erwarten. Corona wird sich daher im Jahr 2014 schwerpunktmäßig dem Gedenken an den Ausbruch des 1. Weltkrieges widmen.

Ihren Lesern wünscht die Corona-Redaktion ein frohes und erfolgreiches Jahr 2014! L.R.

100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Deutsche Kriegszielpolitik in Polen

Die deutsche Kriegszielpolitik in Osteuropa während des Ersten Weltkriegs wurde von mehreren Historikern oftmals als Vorgängerpolitik der Nationalsozialisten beschrieben; der prominenteste Vertreter dieser Meinung war Fritz Fischer. Vor allem die Polnische Frage in den Jahren 1914-18 verdient in diesem Zusammenhang eine nähere Betrachtung.

Das unter russischer Herrschaft stehende ‚Kongreßpolen‘ rückte bereits vor Kriegsbeginn in den Blick der Reichsleitung. Kaiser Wilhelm II. versicherte dem preußisch-polnischen Magnaten Bogdan von Hutten-Czapski bereits am 31. Juli 1914, daß zu Deutschlands Kriegszielen die Errichtung eines selbständigen polnischen Staates gehörte. Bis Anfang 1916 unterstützte Berlin jedoch offiziell die sogenannte ‚austro-polnische Lösung’ Österreich-Ungarns, die vorsah, Polen in das Habsburgerreich zu integrieren. Das schwindende politische wie militärische Vertrauen in den österreichischen Bündnispartner sowie der Machtzuwachs Hindenburgs und Ludendorffs führten allerdings zu einem Umdenken in der deutschen Generalität, die ihre Hoffnungen in die Bildung einer polnischen Freiwilligenarmee setzte. Zu diesem Zweck forcierte sie die Bildung eines formal selbständigen Königreichs Polen, welches politisch, militärisch und wirtschaftlich an Deutschland gebunden werden sollte. Der auf die Proklamation dieses politisch wie territorial undefinierten Staates am 5. November 1916 gefolgte Werbeaufruf an die polnische Bevölkerung geriet jedoch zu einem Desaster für die Militärpolitik, da die Anzahl der Freiwilligen nicht einmal annähernd den hochgesteckten Erwartungen entsprach.

Die repressive preußische Polenpolitik der Vorkriegszeit hatte auch in der Bevölkerung Kongreßpolens ein negatives Deutschlandbild hinterlassen. Die in der deutschen Öffentlichkeit geführte Diskussion über große Gebietsgewinne auf Kosten Polens und die damit einhergehenden Pläne einer Zwangsumsiedlung der dort lebenden ethnischen Bevölkerung vergifteten die deutsch-polnischen Beziehungen zunehmend. Besonders Erich Ludendorff spielt in diesem Zusammenhang eine unrühmliche Rolle, nahm er in seiner Bezeichnung der zu annektierenden polnischen Gebiete als „Zuchtstätten für Menschen, die für weitere Kämpfe nach Osten nötig sind“ den Jargon der nationalsozialistischen Lebensraumpolitik vorweg.

Doch derartige Aussagen stellten nur einen Teil der Diskussion über die Polnische Frage innerhalb der Reichsleitung dar. Reichskanzler Bethmann-Hollweg verfolgte bis zu seinem erzwungenen Rücktritt 1917 die Möglichkeit, Polen als Verhandlungsobjekt in einem möglichen deutsch-russischem Separatfrieden zu verwenden. Hierfür war er bereit, auf weitreichende Gebietsabtretungen zu verzichten und wurde darin auch von Wilhelm II. unterstützt. Die Konkurrenz unzähliger verschiedener Pläne in Militär und Politik ließen eine einheitliche deutsche Kriegszielpolitik in Polen, die über das Manifest von 1916 hinausging, bis Kriegsende nicht zu. Zwar wurde teilweise erfolgreich der Aufbau polnischer Selbstverwaltung im Inneren betrieben, doch die Verhärtung der unterschiedlichen Fronten in den die Verfassung, Außenpolitik, Regentschaft und Grenzziehung betreffenden Fragen machten jeglichen Fortschritt unmöglich und verstärkten nur die antideutschen Ressentiments der polnischen Bevölkerung. Die tiefsitzende Furcht vor einem wiedererstarkten Polen als Nachbarn, der Ansprüche auf die ehemals polnischen Gebiete Preußens stellen könnte, ließ ernsthafte Konzessionen von deutscher Seite aus nicht zu.

In Berlin war man sich des offensichtlichen Fiaskos einer erfolgreichen Politik in Polen bewußt. Der Staatssekretär des Äußeren Jagow drückte es gegenüber dem Kanzler passend aus: „Für die polnische Frage gibt es keine ideale Lösung. Wir werden uns mit der wenigst ungünstigsten begnügen müssen.“  Jan Markert

Buchvorstellung in eigener Sache

Neben dem Schreiben über die Monarchie gehen die Corona-Autoren im richtigen Leben auch noch anderen Tätigkeiten nach. Einer von ihnen, Lukas Rottnick, hat jetzt ein Buch über seine Zeit in Spanien veröffentlicht:

Neuveröffentlichung: Die spinnen, die Spanier.

Neuveröffentlichung: Die spinnen, die Spanier.

„Spanien ist anders“, wie die Eingeborenen gerne von ihrem Land sagen. Warum die meisten Spanierinnen und Spanier Maria heißen und sie beim Anblick unberührter Natur das kaum zu unterdrückende Gefühl überkommt, einen Flughafen bauen zu müssen; warum Spanien sich ein Gurkenministerium und fünf unterschiedliche Polizeiorgane leistet; warum Telenovelas eine iberische Erfindung sind und man einen spanischen Handwerker grundsätzlich nie alleine lassen sollte – all diese und mehr Fragen werden im vorliegenden Buch beantwortet.

Das Buch, welches den Titel „Die spinnen, die Spanier“ trägt, ist im Buchhandel für 10,99 € erhältlich. Als E-Book kostet es 7,99 €. L.R.

————————————————————————————————–
Die vollständige 124. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 124

Inhalt der 124. Ausgabe:

  • Jahresrückblick 2013
  • Buchvorstellung in eigener Sache
  • Königlicher Gruß aus Griechenland
  • 100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Deutsche Kriegszielpolitik in Polen
  • Eingeschränkte Meinungsfreiheit bei Republikanern

————————————————————————————————–

Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun.

Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt. corona_redaktion@yahoo.com

Die Mailadressen werden zu keinem anderen Zweck als dem Versand von „Corona“ benutzt. Die Adressen werden weder kostenlos weitergegeben noch gar verkauft.

100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs: Fritz Fischer und Gerhard Ritter

13 Freitag Dez 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Erster Weltkrieg

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Focus, Frankfurter Allgemeine, Fritz Fischer, Gerhard Ritter, Zeitung

Der eine war im 3. Reich Antisemit, NSDAP- und SA-Mitglied und war nach dem Krieg in alliierter Haft, der andere wehrte sich aktiv gegen die Vereinnahmung der evangelischen Kirche durch die Nationalsozialisten und war im Widerstand gegen Hitler aktiv, wofür er nach dem 20. Juli auch im Konzentrationslager inhaftiert war. Der eine gilt heute als Vater der „kritischen“ bundesrepublikanischen Geschichtswissenschaft, die Erinnerung an den anderen ist nicht mehr erwünscht. Dabei sind die Rollen allerdings nicht so, wie man denken könnte.

Fritz Fischer und Gerhard Ritter standen sich zu Beginn der sechziger Jahre im ersten Historikerstreit, der sogenannten Fischer-Kontroverse, gegenüber, wo es um die Schuld des Kaiserreichs am 1. Weltkrieg ging. Niemand hat dem Ansehen des Kaiserreichs so geschadet, wie Fritz Fischer mit seinem „Griff nach der Weltmacht“, in dem die Klausel von der Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des Krieges, wie sie im Versailler Vertrag enthalten ist, aufgegriffen wird. Das Deutsche Reich habe den Krieg von langer Hand geplant und es bestehe auch eine Verbindung zwischen Kaiserreich und 3. Reich. Ritter sah dagegen im 1. Weltkrieg einen Krieg, der von deutscher Seite von einer verantwortungsbewußten politischen Führung vornehmlich defensiv geführt wurde, wobei diese politische Führung gegenüber dem Militär jedoch zunehmend in den Hintergrund geriet.

Moralisch einwandfreies Verhalten wird nicht belohnt, wie das Beispiel Gerhard Ritters zeigt.

Moralisch einwandfreies Verhalten wird nicht belohnt, wie das Beispiel Gerhard Ritters zeigt.

In Weimar verteidigte Ritter die monarchische Staatsform, während der wesentlich jüngere Fischer im SA-Vorläufer Bund Oberneuland aktiv war. Beide verband das Interesse am Protestantismus, welches sich auch in ihren geschichtswissenschaftlichen Werken widerspiegelte: Ritter schrieb eine Biographie über Martin Luther und veröffentlichte später, bereits im Nationalsozialismus, auch ein Buch über die Notwendigkeit der christlichen Sittlichkeit bei der Machtausübung, was nicht zuletzt eine Kritik an den herrschenden Zuständen war. Fischer dagegen war für die Vereinnahmung der Kirche durch die Nationalsozialisten, wie auch in seinen Schriften erkennbar war. Seine Karriere verdankte er im wesentlichen der Förderung von akademischen NS-Größen und wurde 1942 außerordentlicher Professor in Hamburg. Daß Fritz Fischer dabei nicht nur ein bloßer Opportunist war, wie es in diesen Tagen viele gegeben hat, beweist der Umstand, daß er zu jener Zeit auch Vorträge zum schädlichen Einfluß des Judentums hielt, was er für seine Karriere durchaus nicht hätte tun müssen. Diesen Umstand stritt er selbst zwar stets ab, es konnte ihm jedoch anhand verschiedener Briefwechsel aus der NS-Zeit nachgewiesen werden.

Nach dem Krieg saß Fischer dann kurz in alliierter Haft, wo er laut Selbstdarstellung geläutert wurde. Da er bezüglich seiner antisemitischen Vergangenheit aber auch gelogen hat, liegt der Verdacht nahe, daß er in der Bundesrepublik genau das machte, was er schon während des 3. Reichs gemacht hatte: Andere mit Schmutz bewerfen, um die eigene Karriere zu fördern. Gerhard Ritter verteidigt dagegen auch in der Bundesrepublik die Ansichten, nach denen er stets gehandelt hat und wird zum bedeutendsten Historiker der ersten bundesrepublikanischen Jahre.

Heute jedoch hat sich das Bild geändert: Der renommierte „Gerhard-Ritter-Preis“ für hervorragende Arbeiten aus dem Bereich der Geschichtswissenschaften, welcher von der „Badischen Zeitung“ vergeben wird, wurde vor einigen Jahren in „Ralf-Dahrendorf-Preis“ umbenannt, da Gerhard Ritter ja Anhänger einer aristokratischen Staatsform gewesen ist. Fritz Fischer dagegen hat sein Ziel, sich von seiner Vergangenheit reinzuwaschen, erreicht. Während ein solches Handeln während der NS-Zeit für jeden anderen heute ein gesellschaftliches Todesurteil wäre, wird ihm sein widerliches Gebaren von den führenden Medien unserer Zeit als kleine charakterliche Schwäche ausgelegt, hinter die seine historischen Verdienste um die Beurteilung des Kaiserreichs nicht zurücktreten dürfen.
L.R.

Lesehinweise

Prof. Dr. Günther Gillessen schrieb am 31. Oktober 2008 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Verteidigung von Gerhard Ritter: Er ist uns also doch noch gut genug

Der ehemalige Student Gerhard Ritters, der frühere bayerische Kultusminister Prof. Dr. Hans Maier äußerte sich zu der Kontrovers im Focus Magazin, Ausgabe 20, 2008: Eine unerträgliche Anmaßung.

Blogstatistik

  • 896.139 hits

Links

  • Corona auf Facebook
  • Corona-Twitter-Account
  • Hohenzollernburg
  • I.K.H. Herzogin Diane von Württemberg, Prinzessin von Frankreich
  • Kaiser-Wilhelm-II.-Blog
  • Königliche Bilder auf Tumblr
  • Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung
  • Veranstaltungshinweise mit monarchischem oder monarchistischem Bezug
  • Welfenbund

Tags

1. Weltkrieg 9. November 1918 1918 Afghanistan Australien Belgien Berlin Berliner Stadtschloß Brasilien Burg Hohenzollern Christian Wulff Corona deutsche Monarchisten Deutsches Kaiserreich Frankreich Französische Republik Französische Revolution François Hollande Gauck Graf von Paris Griechenland Großbritannien Großherzogtum Luxemburg Haus Doorn Herzog Carl von Württemberg Hohenzollern Iran Italien Japan Kaiserreich Kaiser Wilhelm II. Kanada Kronprinzessin Margareta von Rumänien kronprinz wilhelm König Felipe VI. Königin Elizabeth II. Königin von Australien König Juan Carlos I König Juan Carlos I. König Konstantin II. der Hellenen König Michael I. von Rumänien König Philippe I. der Belgier Königreich Belgien Königreich der Niederlande Königreich Spanien König von Spanien König Willem-Alexander Libyen Monarchie Monarchieforum Monarchisten Nepal Niederlande Norwegen Otto von Bismarck Portugal Prinz Charles Prinzessin Sophie von Preußen Prinz Georg Friedrich von Preußen Prinz Jean von Frankreich Prinz Louis Ferdinand von Preußen Prinz Philip Putin Referendum Royalisten Rumänien Rußland Schah Mohammed Reza Pahlevi Serbien Spanien USA Vereinigtes Königreich Württemberg ZDF Österreich

Archiv

  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • corona
    • Schließe dich 143 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • corona
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …