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Schlagwort-Archiv: Diamantenes Thronjubiläum

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 107

06 Sonntag Jan 2013

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1813, 1938, 1975, 2012, 2013, Befreiungskriege, Diamantenes Thronjubiläum, FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung, König Abdel Aziz ibn Saud, König Abdullah, König Juan Carlos, König Juan Carlos I, Königin Sofía, Kronprinz Felipe, Luxemburg, Prinz Georg Friedrich von Preußen, Saudiarabien, Spanien, Tauroggen

König Juan Carlos wurde 75 Jahre alt

Königin Sofía und König Juan Carlos I. von Spanien.

Königin Sofía und König Juan Carlos I. von Spanien.

König Juan Carlos I. wurde am 5. Januar 2013 75 Jahre alt, etwa die Hälfte seines Lebens, um genau zu sein, seit dem 22. November 1975, regiert er über Spanien. Das war bei seiner Geburt durchaus nicht selbstverständlich, denn Spanien ist neben Kambodscha das einzige Land, welches sich in der Neuzeit für die Rückkehr zur Monarchie entschied. Zwar war es General Franco, der letztlich die Restauration verfügte, doch stimmten die Spanier bereits 1947 im Zuge eines Referendums für die Monarchie und bestätigten diesen Wunsch 1978 im Rahmen der Abstimmung über die neue spanische Verfassung, die auch die Stellung der Krone regelt. Der Mensch Juan Carlos mußte im Zuge dieses Prozesses schwere Opfer bringen. Hierbei ist zunächst einmal zu nennen, daß der während der 2. Republik geborene spätere Monarch zunächst in Rom und später in Lausanne und im portugiesischen Estoril leben mußte, ohne seine Heimat je gesehen zu haben. In seiner Jugend wurde er politischer Zankapfel zwischen dem im Bürgerkrieg siegreichen Franco und dem eigenen Vater, dem Grafen Juan von Barcelona, welcher der eigentlich legitime Nachfolger des von der Republik verdrängten Königs Alfons XIII. war. Weil Franco sich vom jungen Prinzen Juan Carlos aber eine höhere Gefolgsamkeit versprach als von Graf Juan, willigte letzterer schließlich ein, zum Wohle der Monarchie auf den Thron zu verzichten. Bis die Monarchie restauriert wurde, war es daher auch nötig, daß Juan Carlos Franco in gewissem Maße nach dem Mund redete. Als der Diktator starb, stand der König zwischen allen Stühlen: Die alten Eliten wollten das vorherrschende System bewahren und die Opposition war der Republik viel eher als der Monarchie zugeneigt. Diesen Gegensatz aufzulösen und eine demokratische Monarchie einzuführen, ist gewiß die Lebensleistung des Königs.

König Juan Carlos I. während seines Interviews mit Jesús Hermida, das am 4. Januar 2013 im spanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

König Juan Carlos I. während seines Interviews mit Jesús Hermida, das am 4. Januar 2013 im spanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Aus Anlaß seines Geburtstags gab der König auch eines von nur drei Fernsehinterviews seiner bisherigen Regierungszeit. Als größte Leistung der Spanier und als wichtigste eigene Hinterlassenschaft nannte der König in diesem Zuge immer wieder die Modernisierung und Demokratisierung Spaniens. Ohne die katalanische Regionalregierung direkt zu nennen, kritisierte er die separatistischen Tendenzen der Provinz. Persönlich wurde er, als die Sprache auf seinen Vater kam, von dem er betonte, daß dieser sein eigenes Wohl stets zugunsten Spaniens in den Hintergrund gestellt hat. An der aktuellen wirtschaftlichen Lage bedauert der König vor allem, daß immer mehr junge Spanier das Land auf der Suche nach Arbeit verlassen müssen. Dennoch zeigte er sich optimistisch, daß auch diese Krise überwunden werden wird, da die Spanier in ihrer Geschichte schon Schlimmeres überstanden haben. Auf Kronprinz Felipe angesprochen, betonte er dessen Ausbildung und Vorbereitung auf seine zukünftige Rolle. Er sei der „bislang am besten vorbereitete Thronfolger“ Spaniens. Die monarchische Kontinuität ist also auch über Juan Carlos I., der noch ein langes Leben haben möge, gesichert. L.R.

Anpassungsfähige saudische Monarchie

Über Saudiarabien und seinen Einfluß empören sich die iranischen Machthaber ebenso wie die Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag – wenn auch aus gegensätzlichen Gründen. Einig dürften sie nur im Wunsch sein, die Monarchie recht bald durch ein anderes Regime ersetzt zu sehen. Aber der Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für die Arabische Halbinsel macht ihnen darin wenig Hoffnung. Rainer Herrmann schrieb am 2. Januar 2013: „Grundsätzlich gefährdet ist die Monarchie auf mittlere Sicht nicht.“ Dabei zitiert er den US Experten Thomas Lippman, der der saudischen Monarchie bescheinigte, sehr anpassungsfähig zu sein. Eine Umfrage der Niederlassung des amerikanischen Meinungsforschungsinstituts ASDAA in Dubai von 2012 stützt diese Aussage. Die Umfrage ergab, daß 55 % der befragten Saudis „Unruhen“ als größte Bedrohung für die Region sehen, mehr als in jedem anderen Land der arabischen Welt. Nur 37 % sagten, das Fehlen oder ein Mangel von Demokratie sei die größte Bedrohung. König Abdullah, der seit 2005 im Amt ist, nennt Herrmann eine „treibende Kraft für mehr Frauenrechte“. Doch der König könne nicht nach eigenem Gutdünken schalten und walten, sondern müsse auf die Religionslehrer Rücksicht nehmen.

Kronprinz Salman bin Abdulaziz von Saudiarabien

Kronprinz Salman bin Abdulaziz von Saudiarabien

Der größte Wandel steht in Saudiarabien an, wenn die Söhne des Gründerkönigs Abdel Aziz ibn Saud aus natürlichen Gründen abtreten müssen und eine neue Generation die Königswürde anstrebt. Das Erbfolgerecht, das König Abdullah einführte, sieht ein Wahlgremium vor, in dem die Linie jedes Sohns von Abdel Aziz bei der Wahl eines Königs eine Stimme hat. Es hat Anklänge an ein Wahlkönigtum und ist doch für Europäer ungewohnt. In Arabien wurde dieses System seit vielen Jahrhunderten praktiziert und hat immer zu anerkannten Resultaten geführt. H.S.

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Die vollständige 107. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 107

Inhalt der 107. Ausgabe:

  • König Juan Carlos wurde 75 Jahre alt
  • Anpassungsfähige saudische Monarchie
  • 200 Jahre Befreiungskriege
  • 2012 – ein normales Jahr für die Monarchie

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Königliche Besucher in Australien im Licht deutscher Medien

05 Montag Nov 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Australien, Camilla, Diamantenes Thronjubiläum, Fürst von Wales, Herzogin von Cornwall, Papua-Neuguinea, Prinz Charles, Queensland, royal flying doctor service

An diesem Montag sind Prinz Charles, der Fürst von Wales, und seine Frau Camilla, die Herzogin von Cornwall, in Australien eingetroffen. Sie hatten zuvor in drei Tagen die Herzen der Bevölkerung von Papua-Neuguinea (früher hieß der Nordteil Kaiser-Wilhelm-Land) erobert und am späten Nachmittag landete das königliche Paar im eher kleinen Ort Longreach in Zentralqueensland. Bereits kurze Zeit später verbreitete die Deutsche Presseagentur (dpa) für’s deutsche Publikum eine Meldung, die auch schon auf den Webseiten diverser Medien erschien, hier die Hannoversche Allgemeine Zeitung:

So sieht also, wenn man der dpa-Beschreibung folgt, Prinz Charles bei „40 Grad im Schatten zugeknöpft und mit Krawatte“ aus. 1966/67 besuchte er ein Jahr lang die Schule in Australien, darauf ging er in seiner Ansprache ein:
„They say those are the formative years and they certainly formed me and ladies and gentlemen look at the result,“ he said to laughs and a smattering of applause.

Prinz Charles und Camilla reisen ins Outback

05.11.2012 10:04 Uhr
Sie geblümt und mit Sonnenschirm, er trotz 40 Grad im Schatten zugeknöpft und mit Krawatte: Prinz Charles und Camilla sind in Australien eingetroffen. Nicht alle sind aus dem Häuschen.
Sydney. Nicht Promis im mondänen Sydney sondern Viehzüchter im Hinterland haben den britischen Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla in Australien willkommen geheißen. Die beiden flogen am Montag aus Papua-Neuguinea kommend nach Longreach, einem abgelegenen Viehzüchterörtchen mit 4500 Einwohnern 1200 Kilometer nordwestlich von Brisbane.
Charles weihte dort eine Maschine des Ambulanzdienstes „Fliegende Ärzte“ [eigentlich: Royal Flying Doctor Service] ein. Er sei begeistert, wieder in Australien zu sein, versicherte er ein paar hundert Schaulustigen nach Angaben von Reportern vor Ort. Aus dem Häuschen waren die Viehzüchterfamilien nicht gerade. „Richtig Spannung kommt nicht auf, das sind wohl nicht die richtigen Royals“, meinte eine Frau im Rundfunksender ABC. „Wenn es wenigstens Prinz Harry wäre…“
Die Einheimischen haben die Royals zum Grillen eingeladen, mit Lammkoteletts und Rinderbrust. Allerdings liegen auf dem Rost auch marinierte Spargelstangen mit Prosciutto und in Teig gebackener Mais mit Saure-Sahnehäubchen und Koriander – nicht gerade das übliche Menü im Outback. Die beiden reisen anschließend weiter nach Melbourne, Adelaide, Sydney und Canberra. Die Reise findet im Rahmen des diamantenen Thronjubiläums der Queen statt.
dpa

Und so sehen die Bewohner Longreachs aus, von denen dpa behauptet: „Aus dem Häuschen waren die Viehzüchterfamilien nicht gerade.“ Dabei muß man schon eine gewisse Begeisterung mitbringen, im Outback bei praller Sonne auszuharren, um den künftigen König Australiens willkommen zu heißen.

Im deutschen Sprachraum besteht keine Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt der dpa-Meldung zu überprüfen. Deshalb von Downunder einige Anmerkungen zu dem, was die dpa wieder abgeschrieben hat. Ist es mehr als eine der üblichen republikfreundlichen ABC-Nachricht?

Fakt ist, daß Prinz Charles eine sehr geistreiche und witzige Ansprache hielt, die hervorragend bei den Queenslandern ankam. Und beim Rundgang durch Longreach wurden Prinz Charles und Camilla  von den Einwohnern begeistert gefeiert, die z. T. stundenlang in der Sonne auf das Paar gewartet hatten. Überall wurde von ihnen als „the future King and Queen of Australia“ gesprochen. Das ging live über die Fernsehsender – die Zensur schlug offenbar erst zu, als in den Redaktionsstuben etwas zusammengebastelt werden mußte, das dem Cliché entsprach, das für Prinz Charles entworfen wurde. Man lasse eben keine Tatsachen aufkommen, die ein Vorurteil trüben könnten.

Griechenland verscherbelt königliche Residenz Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 102

23 Sonntag Sep 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Bundespräsident, Christian Wulff, Diamantenes Thronjubiläum, Ehrensold, Fürst von Wales, Griechenland, Großbritannien, hellenische Republik, Herzogin von Cambridge, König Juan Carlos I, König Konstantin II. der Hellenen, Norwegen, Papandreou, Prince's Trust, Prinz Charles, Salomonen, Spanien, Staatsverschuldung

Griechenland verscherbelt königliche Residenz

Im Bemühen, Geld in die überschuldeten Kassen zu spülen, unterbreitet die griechische Regierung Sonderangebote. Am Mittwoch veröffentlichte sie in Athen eine Verkaufsliste: die staatliche Gasgesellschaft, Botschaftsgebäude und andere Liegenschaften in London, Belgrad, Nikosia oder Llubljana, Grundstücke, Häfen und selbst die staatliche Lotterie sind im Sortiment. Zu den ganz besonderen Schmankerln gehört Tatoi, der Privatbesitz der griechischen Königsfamilie, den die Regierung Papandreou 1994 entschädigungslos enteignete. Nach dem gescheiterten Gegenputsch hatte die Königsfamilie das Land verlassen und 1973 beschlagnahmte das Obristenregime Tatoi zum ersten Mal, ein Akt der nach dem Ende der Diktatur rückgängig gemacht wurde. Obwohl der König die Anlage nicht mehr nutzen durfte, da man ihm die Heimkehr verwehrte, wurde ihm die Begleichung der Grundsteuer auferlegt. Der König versicherte in Interviews stets, er sei [wohl als einer von wenigen Griechen, Anm. d. A.] – allen Steuerpflichten nachgekommen. Die Republiksregierungen erhöhten die Forderungen und nahmen den Disput über die Differenz zum Anlaß, den Besitz, den König Georg I. 1871 mit privaten Mitteln erwarb, zu verstaatlichen. Zu den angeblichen Steuerschulden gesellte sich die Behauptung, der Kauf Tatois sei der Königsfamilie nur durch ihre Stellung möglich gewesen. Ohne Monarchie kein Tatoi, lautete die Logik. König Konstantin II. zog vor den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof und konnte alle Anschuldigungen, die zur Beschlagnahme führten, widerlegen. 2002 entschied das Gericht zu seinen Gunsten, aber nicht nur hier klaffen Recht und Gerechtigkeit auseinander.

Der Menschenrechtsgerichtshof verfügte nicht die Rückgabe des geraubten Besitzes, sondern ließ zu, daß die griechische Regierung eine Entschädigung zahlen könne: 1% des damaligen Schätzwerts oder 13,2 Mio. €.! Zehn Jahre nach dem Deal bietet nun der griechische Staat Tatoi für 180 Mio. € auf dem Markt an. Ein Schnäppchen für beide, den potentiellen Käufer wie den Hehler, der gestohlenes Eigentum verhökert.

Die Niedrigkeit der sozialistischen Regierung war 2002 noch weitergegangen. Die Ausgleichssumme, die sie dem Monarchen entrichten mußte, nahm sie aus dem griechischen Katastrophenfonds, aus dem sonst Opfer von Erdbeben oder Waldbränden entschädigt werden. Damit nicht unschuldigen Menschen notwendige Hilfen vorenthalten werden, nahm der König die Kompensation an, gründete aber damit eine Stiftung, die Anna Maria Foundation. Mit ihren Mitteln hilft die Stiftung allen Griechen, die Opfer von Erdbeben, Bränden, Hitze- oder Kältewellen werden.

Der Zerfall der königlichen Privatresidenz Tatoi ist im Internet gut dokumentiert. Die US-Amerikanerin Sarah Murray photographierte im Dezember 2011 die traurige republikanische Hinterlassenschaft. Auch der griechische Royalist „Vasilofron“ hat mit Bildern die bewußte Vernachlässigung der Anlage festgehalten.

Die Beschlagnahme war 1994 mit zahlreichen Versprechen der griechischen Regierung einhergegangen. Von einem Nationalpark war die Rede, von einem grünen Naherholungs-gebiet für smoggeplagte Athener, von einem Museum. Nichts davon wurde wahr. Der Palast zerfiel, die Gräber wurden geschändet, Teile des Parks verkauft. Wer annimmt, daß Parteigenossen (jeder Couleur) an günstige Grundstücke kamen, dürfte nicht weit von der Wirklichkeit entfernt sein.

In Tatoi wurden die meisten Königskinder geboren – zuletzt 1967 Kronprinz Pavlos – und die griechischen Könige und Königinnen zur letzten Ruhe gebettet. Im Park steht kein Mausoleum, denn König Georg I. wollte „unter der Sonne Griechenlands“ bestattet werden. Ein Charaktertest wäre, wenn König Konstantin Tatoi erwerben wollte. Würde ihm die hellenische Republik den Zuschlag geben?       H.S.

Der Bundespräsident und die Yellow Press

Wie viele Königshäuser, müssen nun offenbar auch Ex-Bundespräsidenten und ihre Familien, genauer gesagt Christian und Bettina Wulff, mit den Anwürfen der Yellow Press umgehen. Es geht dabei nicht etwa um strafrechtlich relevante Vorwürfe, die Wulffs ehemaligem engen Mitarbeiter Olaf Glaeseker gemacht werden. Auch geht es nicht um den „Ehrensold“, den Christian Wulff in wenig ehrenhafter Weise kassiert und der in den vergangenen Wochen zum Ausgleich der Inflation noch einmal um eine Summe erhöht wurde, die eine Verkaufskraft im Einzelhandel im Jahr verdient. Nein, im Internet tauchten rasch von der Presse aufgegriffene Gerüchte auf, wo-nach die Gattin des Ex-Präsidenten früher für einen sogenannten Escort-Service gearbeitet haben soll. „Selbst wenn dem so wäre, wen interessiert das?“, könnte man in diesem Zusammenhang fragen. Angesichts der Auflagenstärke der Klatschblättchen ist es wohl aber tatsächlich so, daß es für viele offenbar die interessantere Nachricht ist, was eine Ex-Präsidentin in ihrer Vergangenheit gemacht oder eben nicht gemacht hat. Was sie und ihr Mann zukünftig an Geldern vom Staat bekommen (der Begriff „verdienen“ wäre hier unange-messen), scheint einem nicht unbedeutenden Teil der Bevölkerung dagegen offenbar weniger relevant.

Trotz schlechter Nachrichten aus Europa setzte das Herzogspaar die Reise anläßlich des Diamantenen Thronjubiläums von Königin Elizabeth II. fort. Ihr Besuch der Salomonen war ein Triumph. Die Inselgruppe erkennt Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt an. William und Kate wurden als künftige Monarchen des Archipels gefeiert.

Die europäischen Königs- und Fürstenhäuser sind den Umgang mit der Yellow Press schon lange gewohnt. Der norwegischen Kronprinzessin Mette Marit wird zum Vorwurf gemacht, in der Jugend die eine oder andere Party besucht zu haben, Spaniens König Juan Carlos I. werden mehrere Affären nachgesagt, die ohnehin sehr begrenzte Privatsphäre der Herzogin von Cambridge wird auf niedrigste Art und Weise von Papparazi verletzt. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Unterscheidet sich das Ex-Bundespräsidentenpaar in diesem Punkt also gar nicht mehr von Monarchen und gelingt es auf dem seltsamen Umweg über Scheinskandale, dem völlig farblosen Bundespräsidentenamt etwas Glamour zu verschaffen?

Natürlich gibt es Unterschiede zu den Königshäusern, und diese beziehen sich vor allem darauf, wie mit der Situation umgegangen wird. Während man Christian Wulff anhand seines raschen Alterungsprozesses sogar direkt ansehen kann, wie sehr ihn die letzten Monate mitgenommen haben, beschweren sich die gekrönten Häupter kaum, obwohl sie sich ihre Rolle anders als gewählte Staatsoberhäupter nicht aussuchen konnten und die Anwürfe gegen sie meist viel heftiger ausfallen. Die jüngst veröffentlichten Photos der Herzogin von Cambridge hatten zwar sowohl eine der ganz wenigen Protestnoten des Königshauses und eine Unterlassungsklage der Anwälte des britischen Königshauses zur Folge, doch nahm das britische Prinzenpaar seine offiziellen Termine in gewohnter Art und Weise wahr und gab sich während dieser Auftritte nach außen unbeeindruckt. Aus den wenigsten Königshäusern dringen persönliche Klagen über die eigene Behandlung durch die Medien nach außen und in den seltensten Fällen gibt es eine offizielle Stellungnahme dazu. Wer sich dagegen wie die Wulffs in Interviews und Büchern öffentlich beklagt, setzt sich schnell dem Vorwurf der Larmoyanz aus, aber vielleicht ist das ja auch gewollt, um Bettina Wulffs Buch „Jenseits des Protokolls“ besser vermarkten zu können. Um uns derlei Publikationen in Zukunft zu ersparen, sollte man die Präsidentenrente vielleicht erneut deutlich erhöhen. In jedem Fall fehlt einem Präsidentenpaar im Umgang mit der Klatschpresse zumeist das, was in Königshäusern durch Erziehung und die Vorbereitung auf das Amt sichergestellt wird: die Würde. L.R.

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Die vollständige 102. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 102

Inhalt der 102. Corona Ausgabe:

  • Griechenland verscherbelt königliche Residenz
  • Falsche Vorbilder
  • Der Bundespräsident und die Yellow Press
  • Königliche Arbeitslosenhilfe

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Historischer Handschlag von Königin Elizabeth II. und Martin McGuinness Corona – Nachrichten, Ausgabe 98

01 Sonntag Jul 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Afghanistan, Bundespräsident, Diamantenes Thronjubiläum, ESM, ETA, Fürst Reuß, Friedrich der Große, Gauck, Großbritannien, IRA, Irisch Republikanische Armee, König Juan Carlos I, König von Spanien, Königin Elizabeth II., Lord Mountbatten, Monarchie, Monarchin, Monarchisten, Nordirland, Spanien, Vereinigtes Königreich

Hundert Tage Gauck

Während Königin Elizabeth II. in diesen Tagen ihr sechzigjähriges Thronjubiläum feierte, ist es in Deutschland bei dem jüngsten Präsidenten-verschleiß schon eine Nachricht, wenn ein Bundespräsident einhundert Tage im Amt ist, so wie es jetzt bei Hans-Joachim Gauck der Fall ist. Viele Medien nutzen dieses „Jubiläum“, um eine Bilanz zu ziehen und auch die Corona-Redaktion möchte dies durch drei Überlegungen tun:

Im Frühjahr 1990 trat Jochen [sic!] Gauck als Wahlkämpfer auf.

1. Der Präsident kann machen, was er will. Da die Parteien wissen, daß das Amt des Bundespräsi-denten bei einem Scheitern Gaucks nicht mehr haltbar ist, steht er außerhalb jeder Kritik. Das Loben von Auslandseinsätzen, die Haltung zum Islam oder die Hinauszögerung des Gesetzes zum neuen Euro-Rettungsschirm durch Verweigerung der Unterschrift sind Dinge, für die Christian Wulff oder andere Bundespräsidenten in Politik und Medien zerrissen worden wären. Gauckwurden sie allesamt positiv ausgelegt. Im Rahmen einer gewissen Unabhängigkeit des Staatsoberhauptes ist dies zwar sogar erfreulich, zeigt aber, daß das Präsidentenamt ein bloßer Spielball für Medien und Parteien ist.2. Gebetsmühlenartig betont Gauck in jeder seiner Reden, daß Deutschland identisch mit dem Grundgesetz sei und jeglicher Patriotismus sich deswegen auch auf dieses Gesetzeswerk beziehen müsse. Wird dieser Argumentation konsequent gefolgt, könnte Deutschland auch irgendwo in Zentralasien oder der südamerikanischen Pampa stattfinden, wenn dort nur das Grundgesetz gültig wäre. Gerade Gaucksollte es dabei eigentlich besser wissen, denn auch die DDR hatte eine Verfassung, doch war der Einheitswille der deutschen Nation eben stärker. Zu einer Nation und einem Staat gehören Traditionen, eine Kultur und eine gemeinsame Geschichte. Sie ist viel mehr als ein Gesetzespapier. Ein Bundespräsident ist eben nur Verwahrer dieses Gesetzestextes und nicht das Symbol der Einheit, Kultur und Traditionen der deutschen Nation.3. Können Monarchisten nicht einfach einmal zugeben, wenn ein Bundespräsident seine Sache gut macht? Nein, denn die Fehler liegen im System und die Beantwortung der Frage, ob Gauck seine Sache bislang gut gemacht hat, ist allein abhängig von der Auslegung.  Mit der gleichen Berechtigung, wie die Aussagen und Handlungen von Gauck könnte auch vertreten werden, daß der ESM in seiner ursprünglich angedachten und am Freitag verabschiedeten Fassung besser für Deutschland ist als der bestehende Rettungschirm, da er die „geretteten Länder“ nicht mehr von der Haftung ausschließt. Man könnte sagen, daß die Bundeswehr in Afghanistan mit ihren Verbündeten jahrelang einen eng mit dem Drogengeschäft verflochtenen Präsidenten gestützt und letztendlich die Befriedung des Landes nicht erreicht hat. In bezug auf die Religion könnte man dem evangelischen Pfarrer schließlich mit Friedrich dem Großensagen, daß in Deutschland jeder nach seiner Façon selig werden soll. Da all dies eine Auslegungssache ist, sollten wir Monarchisten uns nicht blenden lassen und jeden Schritt des Bundespräsidenten aufmerksam verfolgen, denn eines ist klar: Scheitert Gauck, ist das Amt verloren.    L. R.

Nordirland: Ein kleiner Handschlag für zwei Menschen, ein Brückenschlag für alle

Historischer Handschlag am 27. Juni in Nordirland: Königin Elizabeth II. und Martin McGuinness.

In Deutschland fand eine Geste wenig Widerhall, die am vergangenen Mittwoch in Nordirland wegen ihres hohen symbolischen Werts von großem Medienecho begleitet war. Elizabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland (86) traf im Rahmen ihres Diamantenen Thronjubiläums mit Martin McGuinness (62) zusammen. Die Königin hatte 1979 ihren Vetter, Lord Louis Mountbatten of Burma, in einem Bombenanschlag der Irisch Republikanischen Armee (IRA) verloren und mutmaßlich war McGuinness an den Vorbereitungen beteiligt. Der irische Nationalist wurde nur einmal verurteilt: 1973, als er in der Republik Irland mit einem LKW mit 113 kg Sprengstoff und 5000 Schuß Munition erwischt wurde. Nach Verbüßung der Strafe habe er sich 1974 von der Provisorischen IRA, eines besonders radikalen Flügels der Terrorgruppe gelöst, versicherte er. Aber Kenner der IRA behaupten, McGuinness sei von Februar 1978 bis Herbst 1982 ihr Organisator (“chief of staff“) gewesen, also just zu der Zeit, als das Boot Lord Mountbattens in die Luft gejagt wurde, wobei auch Nicholas Knatchbull (14), Paul Maxwell (15) und Doreen Knatchbull (83) umkamen. Entschuldigt hat sich IRA weder für diesen Mordanschlag, noch für irgendeinen anderen der 1778 Toten, die auf dem IRA-Konto verbucht werden. Gerry Adams, auch er ein zum Politiker gewendeter IRA-Verantwortlicher, stellte klar warum: „Was die IRA ihm antat war das, was Mountbatten sein ganzes Leben lang anderen zufügte; angesichts seiner Kriegsbilanz kann ich mir nicht vorstellen, daß er etwas dagegen hatte, in dieser klaren Kriegssituation zu sterben.“

Es war für die Königin wie für den stellvertretenden Ministerpräsidenten Nordirlands sicher kein leichter Handschlag. Auf beiden Seiten sind die in Jahrzehnten geschlagenen Wunden erst seit kurzem dabei zu verheilen, die Narben sind noch deutlich sichtbar. Aber wieder einmal hat ein Monarch es geschafft, eine Brücke zu schlagen. Bis auf dem aufgezeigten Weg andere gehen, wird noch viel Zeit vergehen. Vorläufig ist nicht damit zu rechnen, daß die baskische Terrorbande ETA König Juan Carlos I. die Hand zum Frieden reicht. Er wäre sicher bereit dazu.    H.S.

PS.

Nicholas Knatchbulls Zwillingsbruder Tim überlebte das Bombenattentat vom 27. August 1979 und er begrüßte den Handschlag seiner Königin und Martin McGuinness‚. Einen erschütternden Bericht über seinen Umgang mit dem Terror veröffentlichte der Daily Telegraph am 1. Juli 2012:  Tim Knatchbull: the IRA killed my grandfather, but I’m glad the Queen met their man.

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Vorbemerkung der Redaktion:

In der pdf-Datei Corona, Ausgabe 98, fand der Nachruf auf Fürst Heinrich IV. Reuss aus Platzgründen nur in einer stark gekürzten Fassung seinen Niederschlag. Die Corona-Redaktion dankt Sven Klein für seinen fundierten Nachruf, der an dieser Stelle in voller Länge veröffentlicht wird.

H.S.

Zum Tode des Fürsten Heinrich IV. Reuss

„Es war sehr bewegend für meine Familie und mich, den 3. Oktober 1990 in der Greizer Stadtkirche zu erleben. Ich hatte nicht geglaubt, so einen Tag noch zu erleben“ schrieb der am 20. Juni 2012 auf Schloß Ernstbrunn in Niederösterreich im fast vollendeten 93. Lebensjahr verstorbene Fürst Heinrich IV. Reuss. Es war ihm vergönnt, noch mehr als zwei Jahrzehnte die Entwicklung Deutschlands nach der Wiedervereinigung zu erleben und mit seiner Familie aktiven Anteil daran zu haben. 1999 feierte der Fürst mit etwa 100 geladenen Gästen seinen 80. Geburtstag im Greizer Sommerpalais. Damals bekundete er mehrfach seine Begeisterung, daß er diesen Geburtstag wieder in Thüringen feiern konnte. Der Fürst betonte immer wieder, daß seine Wurzeln in Schleiz, in Köstritz und in Greiz lägen. Immerhin war seine Urgroßmutter die in Greiz geborene Prinzessin Louise Caroline Reuss Aelterer Linie, die 1822 geborene Tochter des Fürsten Heinrich XX. und seiner Gemahlin Gasparine. Und nicht zuletzt deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß sein Sohn, der jetzige Fürst Heinrich XIV. Reuss, seit dem Sommer 1990 in Ostthüringen lebt und hier einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb betreibt.

Heinrich IV. Fürst Reuss wurde am 26. Oktober 1919 als Sohn des damaligen Fürsten Heinrich XXXIX. Reuß-Köstritz (1891-1946) und dessen Gemahlin Antonie, geborene Gräfin zu Castell-Castell (1896-1971), auf Schloß Ernstbrunn in Niederösterreich geboren, das sich seit 1828 im Besitz der reussischen Familie befindet. Sein Vater war seit 1910 Inhaber des Paragiums Köstritz, eines besonderen Landesteils des Fürstentums Reuß jüngerer Linie, welches insbesondere die Städte Köstritz, Hohenleuben und Triebes und deren Umgebung umfasste. Da die Köstritzer Fürsten nicht Inhaber der Landesherrschaft waren, mußten sie 1918 nach der Revolution auch keinen Regierungsverzicht unterschreiben und abdanken. Heinrich IV. wuchs in Ernstbrunn auf, lebte teilweise aber auch in Köstritz. Später besuchte er das ehemalige Vitzthumsche Gymnasium in Dresden. Nach dem Abitur zog man ihn 1937 zum Arbeitsdienst ein. Im gleichen Jahr wurde er noch Soldat. Sein jüngerer Bruder Heinrich VI. fiel 1942 in Stalingrad. Wie die meisten Angehörigen des deutschen Adels wurde Heinrich IV. nach dem Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 aus der Wehrmacht entlassen. Hinzu kam, daß er sich offen für die Bekennende Kirche einsetzte, die antinazistisch eingestellt war. Nach dem Krieg studierte Heinrich IV. zwei Semester Forstwirtschaft, entschied sich danach aber für ein staatswissenschaftliches Studium und schloß seine Ausbildung als Diplomvolkswirt ab. Er arbeitete zunächst als Prokurist einer Bank in Wien.

1947 reiste Heinrich IV. erstmals seit Kriegsende wieder in die alte vogtländische Heimat, die damals zur sowjetisch besetzten Zone gehörte. Zu diesem Zeitpunkt war seine Familie bereits infolge der Bodenreform entschädigungslos enteignet worden. Es sollte auf Grund der politischen Umstände für lange Zeit ein letzter Besuch in dem Land gewesen sein, das die Vorfahren seit dem 12. Jahrhundert bewohnt hatten. Am 10. Juni 1954 heiratete er in Varlar die 1918 geborene Prinzessin Marie Luise zu Salm-Horstmar. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor: Erbprinz Heinrich XIV., der jetzige Fürst Reuss, sowie dessen Schwestern, die Prinzessinnen Johanetta, Caroline und Espérance. Nach dem Abschluß des österreichischen Staatsvertrags war Heinrich IV. zunächst als staatlicher Verwalter wieder auf Ernstbrunn tätig. Das Schloß war bis dahin als Kaserne und Kommandantur der sowjetischen Besatzungsbehörde USIA genutzt worden. Am 24. November 1954 wurde der Ernstbrunner Besitz an die Familie rückübertragen. Das Schloß befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem desolaten Zustand: Die Schloßkapelle war zerstört und die Fürstengruft ausgeraubt. Manche Spuren dieser sowjetischen Besatzung sind noch heute dort zu finden, obgleich sich die Familie um die schrittweise Restaurierung der großen Schloßanlage seit Jahrzehnten bemüht.

Fürst Heinrich IV. Reuss, anläßlich der Ausstellungseröffnung am 19. April 2002 im Unteren Schloß zu Greiz.

1984 besuchte er erstmals ganz offiziell mit Genehmigung der DDR-Behörden wieder das Reußenland und übernachtete im Geraer Interhotel. Schon damals war er von Greiz besonders beeindruckt, da die Stadt als ehemalige Residenz mit ihren Schlössern am besten erhalten geblieben ist. Das mag Grund sein, daß er immer wieder gern nach Greiz kam, so auch im Jahre 2002, als er anläßlich der Ausstellungseröffnung zum 100. Todestag des Fürsten Heinrich XXII. Reuss Aelterer Linieeine sehr emotionale Rede hielt.Die letzten Jahre galten aber auch dem Bestreben, den nach 1945 widerrechtlich entzogenen Besitz zurückzuerhalten. Aufgrund seines vorgeschrittenen Alters beauftragte er seinen Sohn mit der Vertretung. Dabei ging es diesem in Ernstbrunn ansässigen reussischen Familienzweig immer darum, nur solche Vermögenswerte zu beanspruchen, die sich in öffentlicher Hand besitzen. Das Land ehemaliger Neubauern oder ihrer Erben tasteten sie nicht an. 2003 verzichtete das Fürstenhaus in einem Vergleich auf die Rückgabe des ca. 17 ha großen Köstritzer Schloßparks. Sie erhielten dafür andere Entschädigungen. Eine außergerichtliche Einigung gab es u. a. auch mit der Stadt Triebes; lediglich die Verhandlungen mit Hohenleuben blieben sehr schwierig und wurden letztlich per Gericht zugunsten des Fürsten entschieden. Hintergrund der Rückgabe der Vermögenswerte war die Tatsache, daß das Amt zur Regelung offener Vermögensfragen feststellte, daß sein Vater, Heinrich XXXIX., nach dem Krieg nicht hätte enteignet werden dürfen, da er als österreichischer Staatsbürger anzusehen gewesen sei. Bis 1994 hatte Heinrich IV.die wirtschaftliche Leitung der Besitzungen in Ernstbrunn inne, um die Reuss`sche Güterdirektion dann seinem Sohn zu übertragen.

Todesanzeige für Fürst Heinrich IV. Reuss

Heinrich IV.engagierte sich in einer Vielzahl sozialer und kultureller Vereinigungen. So war er u. a. Rechtsritter des evangelischen Johanniter-Ordens und Kommendator für Österreich. Hier setzte er sich in dieser leitenden Funktion für den christlichen Glauben und das Einbringen eigener Kräfte und Fähigkeiten in die heutige Gesellschaft ein. 1990, anläßlich der Wiederaufnahme der Tätigkeit des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben, wurde er dessen Ehrenmitglied, wie er auch Mitglied anderer Vereine der Region wurde.Wer den Fürsten kennengelernt hat, wird ihn als weltoffene, dabei bescheidene, zugängliche und dem christlichen Glauben verbundene Persönlichkeit in steter und guter Erinnerung behalten.

Sven Klein

In einem Briefwechsel wies der Autor auf folgende Besonderheit der Reuß’schen Schreibweise hin:

Die Schreibweise Reuss, wie ich sie verwende, beruht auf der Schreibweise des Familiennamens, wie er heute üblich ist. Dazu hatte ich vor mehreren Jahren ein Gespräch mit dem jetzigen Fürsten Heinrich XIV. Reuss. Er zeigte mir auch seinen bundesdeutschen Paß, in dem diese Schreibweise ebenso enthalten war. Diese Schreibweise hat sich seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts entwickelt und ich konnte sie insbesondere im Fürstenhaus Reuss Aelterer Linie an den in Greiz liegenden Aktenstücken nachvollziehen. In der in Greiz veröffentlichten Sterbeanzeige ist dieser Name ebenso geschrieben. Mir ist aber bekannt, daß das kaum wahrgenommen wird und selbst im Genealogischen Handbuch anders steht. Dagegen wird die Landesbezeichnung tatsächlich als Reuß geschrieben.

Wir haben darüber auch schon lange in Greiz diskutiert, wenigstens mit dem Ergebnis, daß die Museumsleitung im Unteren/Oberen Schloß nun auf die richtige Schreibweise achtet. Jüngst hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten eine Veröffentlichung über das Greizer Sommerpalais herausgebracht. Darin ist in den Abhandlungen immer die Schreibweise z. B. Heinrich XI. von Reuß  zu lesen. Völlig falsch, denn die Familie von Reuß hat mit den Reussen gar nichts zu tun und das „von“ darf vor Reuss nicht verwendet werden. Ursprünglich hieß es ja „Reuss von Plauen“, und da steht das „von“ an der richtigen Stelle …

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Die vollständige 98. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 98

Inhalt der 98. Corona-Ausgabe:

  • Hundert Tage Gauck
  • Nordirland: Ein kleiner Handschlag für zwei, ein Brückenschlag für alle
  • Spanien: Grün für die Monarchie
  • Zum Tod des Fürsten Heinrich IV. Reuß

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Thronjubiläum gut für die Wirtschaft Corona – Nachrichten, Ausgabe 97

10 Sonntag Jun 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Schlagwörter

ARD, Australien, Diamantenes Thronjubiläum, Graham Smith, Großbritannien, König Gyanendra, Königin Elizabeth II., Monarchieforum, Nepal, Neuseeland, Queen's Birthday, Trooping the Colour, Vereinigtes Königreich

Thronjubiläum mit positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft

In Großbritannien haben es Republikaner besonders in den Tagen des 60jährigen Thronjubiläums von Königin Elizabeth II. schwer. Nicht nur, daß ihre verschwindend geringe Zahl sich durchaus mit der Zahl deutscher Monarchisten vergleichen läßt, die wenigen, die sich in diesen Tagen zu einer Demonstration gegen die Monarchie aufmachten – Medienvertreter sprachen von ein paar Dutzend bis etwas über hundert Demonstranten – wurden von der Menge auch gnadenlos ausgepfiffen.

Dabei hatten sich die Republikaner wohl auch mit Blick auf die Elefantenjagd des spanischen Königs und die anschließende recht erfolgreiche Pressekampagne der spanischen Monarchiegegner ein äußerst aktuelles Hauptargument gewählt: In Zeiten der Wirtschaftskrise sei es pietätlos, ein großes und teures Fest auszurichten. Der Schuß ging aber völlig nach hinten los. Die Strategie der Republikaner führte nicht nur dazu, daß sie in den Augen der überwältigenden Mehrheit der Briten jetzt als biedere Spielverderber („killjoys“) gelten, die den Menschen ein wenig Ablenkung nicht gönnen wollen.

Graham Smith, hauptberuflicher britischer Oberrepublikaner, meinte gegenüber der Presseagentur Reuters über seine Heerschau: „It is about speaking up for the millions of people in this country who are opposed to the monarchy.“ In anderen Worten: Ein paar Dutzend republikanische Demonstranten wiegen locker die 1,5 Millionen Menschen auf, die der Königin vier Tage lang zujubelten.

Auch lief das Finanzargument völlig ins Leere, denn die Veranstaltungen rund um das Thronjubiläum wurden zu einem großen Teil durch private Sponsoren und Spendengelder finanziert. Ausgerechnet die amerikanische Presse zerfetzte dann auch noch den Trumpf der Republikaner: den Sonderurlaub zum Thronjubiläum. Die Monarchiegegner hatten die volkswirtschaftlichen Kosten hierfür auf 1,2 Milliarden £ beziffert.

Das Thronjubiläum bringt der Wirtschaft aber durch Tourismus, Fanartikel etc. 2,4 Milliarden £, wie in der Presse zu lesen war.

Insgesamt bezifferte der amerikanische Sender Bloombergden „Markenwert“ der Queen sogar auf 44 Milliarden £. Der Markenwert bezeichnet dabei die monetär ausgedrückte, positive Beeinflussung der Kaufentscheidung eines Konsumenten durch die Assoziierung des Produkts mit einer Marke: Wer in einem Souvenirgeschäft eine britische Fahne erwirbt und dabei an die Queen denkt, beeinflußt ihren Markenwert.

Jenseits aller wirtschaftlichen Kriterien, über die auch die Corona regelmäßig als Antwort auf die wirtschaftlichen Scheinargumente der Monarchiegegner schreibt, haben die Briten aber recht:

Das Thronjubiläum ist vor allem dazu geeignet, den Menschen eine Freude zu bereiten.

Daher gilt: Kein Mitleid mit den britischen Republikanern. God save the Queen!        L.R.

Aus der amerikanischen republikanischen Sklaverei in die monarchische Freiheit Großbritanniens

Wirklich tiefschürfende Artikel über die Vorteile der monarchischen Staatsform gibt es wenige. Philip Bond hat für die Australian Broadcasting Corporation (ABC) einen solchen verfaßt. Why Monarchy Matters faßt prägnant zusammen, warum die Monarchieanhänger auf der richtigen Seite stehen. Auszugsweise werden hier einige seiner Thesen übersetzt:

„Wenn Monarchie und Republik zusammenstoßen, wird schnell klar, welches System gerechter ist. Als 1772 Lord Mansfield einen amerikanischen Sklaven, der nach Großbritannien gekommen war, befreite, erklärte er die Sklaverei für ein anrüchiges System, das im britischem Recht keinen Platz habe. Die Furcht, daß diese Auffassung sich in den amerikanischen Kolonien verbreiten könnte, half dabei, die Revolte dort zu befeuern und die Republik behielt die Sklaverei bei. Der einstige Sklave Frederick Douglass schrieb 1845 bei seiner Einschiffung nach Großbritannien, er segle aus der amerikanischen republikanischen Sklaverei in die monarchische Freiheit.

Die Früchte der Monarchie finden sich nicht nur in der Vergangenheit. Konstitutionelle Monarchien herrschen in einige der bestentwickeltsten, reichsten, demokratischsten und progressivsten Staaten der Welt. Laut UN sind sieben der zehn Länder mit der besten Lebensqualität Monarchien.

Prinz Charles leistet durch seine Stiftungen Politik- und Bildungsarbeit, die radikaler und lebensverändernder ist als alles, was staatliche oder private unternehmerische Anstrengungen jemals erzielten.

In einer Zeit, in der repräsentative Regierungen so verabscheut werden und demokratische Verantwortlichkeit zu undemokratischen und verantwortungslosen Eliten führen, die nichts anderes als moderne Oligarchien sind, sollte man nicht überrascht sein, daß die Monarchie immer populärer wird.“     H.S.

Monarchieforum 2012 in Goslar

Die Deutsche Monarchistische Gesellschaft (DMG) GbR, Zur Mühle 33, 27239 Twistringen, info@deutsche-monarchistische-gesellschaft.de richtet das 5. Monarchieforum in diesem Jahr in Goslar aus. Vom 28. bis 30. September können sich Interessierte  über das Thema Monarchie und Konstitution austauschen.

Der Tagungsbeitrag für alle drei Tage ist mit 29,50 € so kalkuliert, daß die Teilnahme allen erschwinglich ist. Auf der DMG-Webseite sind Hotelvorschläge für jeden Geldbeutel zu finden.

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Die vollständige 97. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 97

Inhalt der 97. Corona-Ausgabe:

  • 60. Thronjubiläum mit positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft
  • Neuseeland: Der Republikaner, der eigentlich immer Monarchist war
  • Nepal staatsrechtlich gesehen wieder Monarchie
  • 5. Monarchieforum in Goslar
  • Monarchistische Nachrichtenagentur
  • „Republikanische Sklaverei”

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Diamantenes Thronjubiläum – Deutschland feiert mit

01 Freitag Jun 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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Schlagwörter

ARD, Düsseldorf, Diamantenes Thronjubiläum, Königin Elizabeth II., London, Monarchie, Phönix, ZDF

In London wird ein äußerst seltenes Jubiläum begangen: Königin Elizabeth II. feiert ihr 60-jähriges Thronjubiläum – und nicht nur die Briten und die Commonwealth-Staaten feiern mit.

Am 6. Februar 1952 starb ihr Vater, König Georg VI. im Schlaf, als die Thronerbin auf einer Weltreise war, um Staaten des Commonwealths zu besuchen. Automatisch wurde Prinzessin Elizabeth zur Königin proklamiert, so wie dies in einer Erbmonarchie geschieht. Am 2. Juni 1953 wurde sie gekrönt.

Die Feierlichkeiten lassen auch die Deutschen nicht kalt. Wie die britische Botschaft mitteilte, soll sich am Sonntag, den 3. Juni eine Flotte von 60 Booten auf dem Rhein in Düsseldorf versammeln, um das Jubiläum entsprechend zu würdigen. Allein 800 «anglophile Rheinländer» huldigen dem britischen Staatsoberhaupt mit Tee und Gurkensandwiches auf dem Schiff «MS Rheinphantasie», umschwärmt von 60 Motor- und Ruderbooten. Die Geschehnisse in London werden auf einer Großleinwand übertragen.

Wer in Düsseldorf nicht mitfeiern kann, darf sich über verschiedene Fernsehkanäle informieren. Hier eine kleine Auswahl:

Montag, 4. Juni

14.30 – 18.00 Uhr

Phönix: Tagesthema „Queen“ – Moderation: Christina von Ungern-Sternberg

22.45 – 2.00(MDR, NDR und WDR (der WDR hat die längste Sendedauer bis 2 Uhr, die anderen Sender schalten um 1.45 ab)

The Diamond Jubilee BBC Concert

Superstars gratulieren der Queen (Sir Elton John, Sir Paul McCartney, Sir Cliff Richard und viele andere)

Dienstag, 5. Juni

16:00 – 17:00 ARD
Ein Fest für die Queen – Der krönende Abschluß

20:15 – 21:00 ZDF
Elizabeth II., die Queen und die Deutschen – Portrait

Donnerstag, 7. Juni

2.05 – 2.34 NDR

Weltbilder spezial – Ein Fest für die Queen

Wahlen in Griechenland und Frankreich Corona – Nachrichten, Ausgabe 96

20 Sonntag Mai 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Monarchie

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Schlagwörter

Afghanistan, ARD, Bahrein, Buckingham Palace, Bulgarien, C.G. Jung, Diamantenes Thronjubiläum, François Hollande, Frankreich, Griechenland, Griechenlandkrise, Jean-Luc Mélanchon, König Juan Carlos I, König Konstantin II. der Hellenen, König Michael von Rumänien, König Mohammed Zahir Schah, König Simeon II. der Bulgaren, Königin Elizabeth II., Königin Sofia von Spanien, King Constantine II, Kronprinz Paul von Griechenland, Marine Le Pen, Monarchie, Nationale Hoffnung, Rumänien, Spanien, Thronjubiläum, Wahlen, Windsor Castle

Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich

In Griechenland und Frankreich wurde gewählt, worüber Corona bereits in Ausgabe 95 berichtete. Beide Wahlen fanden gezwungenermaßen ohne royalistische Beteiligung statt. Bei den Parlamentswahlen in Griechenland war dies einem direkten Verbot der monarchistischen Partei Nationale Hoffnung geschuldet, während man gleichzeitig Parteien mit kommunistischen oder faschistischen Tendenzen zur Wahl zuließ. In Frankreich dagegen existiert ein ungerechtes Wahlsystem, welches 500 Unterschriften von französischen Bürgermeistern und anderen Repräsentanten des Staates zur Vorbedingung macht, um bei der Wahl des Präsidenten antreten zu dürfen. Da diese Repräsentanten des Staates in ihrer großen Mehrheit gleichzeitig auch Parteisoldaten sind, ist es ungeheuer schwierig, die notwendigen Unterschriften zu erzielen, wenn man keiner der etablierten Parteien angehört.

Hat diesen Ländern das Fehlen royalistischer Gruppierungen genutzt? Bei Griechenland ist dies ganz offensichtlich nicht der Fall, denn von einer Regierungsbildung, Stabilität oder Verläßlichkeit gegenüber seinen Partnern ist das Land Lichtjahre entfernt. In mancher Hinsicht gilt dies jedoch auch für  Frankreich: Für den Linksextremen Jean-Luc Mélenchon, welcher ein Konjunkturprogramm von mehr als 100 Milliarden € versprach, und die Rechtsradikale Marine Le Pen, welche damit warb, aus der Europäischen Union auszutreten, stimmten im ersten Wahlgang immerhin über zehn Millionen Franzosen. Auch viele Versprechungen des letztlichen Wahlsiegers François Hollande waren populistischer Natur. Die Neuverhandlung des Stabilitätspaktes, schuldenfinanzierte Wachstumspolitik oder eine Besteuerung hoher Einkommen mit 75% etwa sind kaum durchzusetzen und auch nicht sinnvoll. Schließlich steht selbst Deutschland nicht gut da, weil es sich auf nationaler Ebene und nach den Wahlen in Nordrhein-Westfalen vor allem auf Länderebene wahrscheinlich nicht an die eigenen Sparkriterien halten wird.

Alle Bestrebungen, Europa nach der Wirtschaftskrise etwas Stabilität zu geben, sind ernsthaft gefährdet, weil Parteipolitiker den Menschen Wahlversprechen machen, die sie nicht bezahlen oder einhalten können und sich dabei auf internationaler Ebene an eingegangene Verpflichtungen ihrer Vorgänger in keiner Weise gebunden fühlen. Kontinuität, Verantwortung und eine langfristige Vision von Politik, die der griechische Kronprinz Paul unlängst fordert, sehen anders aus.

Was könnte in einer Monarchie besser gemacht werden? Nun, ein Monarch muß vor allem nicht lügen, um in sein Amt zu kommen. Auch kann er durch die längere Amtszeit für etwas Stabilität und Kontinuität jenseits von Wahlzyklen sorgen und ist daher auch ein viel besserer Garant dafür, daß übernommene internationale Verpflichtungen eingehalten werden. All dies ist heute in Frankreich und Griechenland kaum gegeben und insofern hat diesen Ländern der Ausschluß der Royalisten von den Wahlen geschadet.    L.R.

Monarchentreffen auf Windsor Castle

Was am Freitagabend, 18. Mai,  auf Windsor Castle geschah, wird für lange Zeit einmalig bleiben: Fast alle regierenden Monarchen der Welt versammelten sich anläßlich des 60. Thronjubiläums von Königin Elizabeth II.. Sicher, in London standen vor Buckingham Palace 20 Demonstranten, die für eine Republik plaidierten und sich gegen den König von Bahrein als geladenen Gast aussprachen, aber loyale Bahreinis hielten proroyalistische Plakate in Windsor in die Fernsehkameras. Beide Demonstrationen sind legitim und charakteristisch für eine konstitutionelle Monarchie. In den meisten Republiken wären die promonarchistischen Kundgebungen untersagt worden.

Auf dem Photo sitzen zur Linken der Monarchin König Simeon II. der Bulgaren, zur Rechten König Michael I. von Rumänien und König Konstantin II. der Hellenen. Sie sind keine regierenden Monarchen mehr, aber es ehrt die Königin, daß sie sich politischem Druck widersetzte und die Könige ohne Krone zu den Festlichkeiten einlud. Die griechische Regierung fand in all ihrem Finanzchaos die Zeit, gegen die Teilnahme ihres Monarchen zu protestieren. Vergeblich: König Konstantin blieb auf der Gästeliste.

Im englischsprachigen Wikipedia findet sich die klassische Begründung für die britische Einladung an die gegenwärtig nicht regierenden Monarchen: Ein König ist so lange König bis er sagt, er sei nicht mehr König. Ihre Titel verschwinden nicht, auch wenn man ihnen Macht und Privilegien nimmt. In der Fernsehdokumentation Constantine: A King‘s Story erklärt ein orthodoxer Priester, daß Konstantin 1964 zum König gesalbt wurde. Durch die Weihe bleibe er immer König.    H.S.

Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe

Das ARD Auslandsstudio in London trat mit einer Bitte an die Corona-Redaktion heran, die wir an die Leser weiterleiten. Die ARD plant eine Sondersendung zum Thronjubiläum von Königin Elizabeth am 3. Juni und sucht noch nach deutschen Touristen, die zum Jubiläum der Königin nach London reisen.

Gesucht wird nach Deutschen, die Lust haben, dem ARD-Korrespondenten in einem Live-Interview zu erzählen, was sie an diesem Ereignis besonders finden und warum sie angereist sind.

Interessenten können bei der Corona-Redaktion die notwendigen Details (Mailadresse, Telephonnummer bzw. Adresse) erfragen: corona_redaktion@yahoo.com

Die vollständige 96. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 96

Inhalt der 96. Corona-Ausgabe:

  • Zu den Wahlen in Griechenland und Frankreich
  • Monarchentreffen auf Windsor Castle
  • Das spanische Königspaar feiert seine goldene Hochzeit nicht
  • Die ARD bittet Corona-Leser um Mithilfe
  • Zehn Jahre Kampf um Afghanistan

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