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Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

09 Sonntag Aug 2015

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Europa, Monarchie

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Barack Obama, Barcelona, Corona, Corona-Abonnement, Corona-Freundeskreis, Corona-Redaktion, Dom Duarte, Dom Duarte Pio von Bragança, Euro, König Felipe VI., König Juan Carlos, König Juan Carlos I., Monarchie, Podemos, Portugal, Pressefreiheit, Ratingagentur, Republikaner, Spanien, USA

Barcelona entfernt die Büste des Königs

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der in Opposition stehenden Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

In die Stelle der entfernten Büste von König Juan Carlos setzten Mitglieder der Oppositionspartei Partido Popular ein Portraitphoto von König Felipe VI..

Nach den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien macht sich die Verschiebung in der politischen Landschaft nach links bemerkbar. Dort, wo die syriza-ähnliche Protestpartei Podemos mitregiert, wird sofort die geltende Verfassung infrage gestellt, was sich auch anhand der Haltung zur Monarchie erkennen läßt. In Barcelona wurde eine Büste von König Juan Carlos I. aus dem Rathaus entfernt, weil dieser ein früherer und nicht der gegenwärtige Staatschef sei, und dies eine „Anomalie” darstelle. In Saragossa wurde der Sportpalast, der bislang den Namen „Prinz Philipp” trug, umbenannt. Auf Mallorca hingegen sprach sich die Protestpartei für die Monarchie aus, weil sie gut für die Wirtschaft sei.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

König Felipe mit dem umstrittenen Führer von Podemos, dem EU-Abgeordneten Pablo Iglesias, auf einer Veranstaltung im Europaparlament.

Die meisten führenden Köpfe bei Podemos machen aber aus der Sympathie für die Republik keinen Hehl und die Argumentation der Republikaner in Spanien und anderswo ist dabei folgende: In einem deliberativen Prozess der erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürger soll eine Verfassung ausdiskutiert werden. Daß diese republikanisch sein muß, geht schon aus dem Wort „Republik” hervor, der öffentlichen Sache, die alle etwas angeht, während in einer Monarchie theoretisch eben nur einer das Sagen hat und sich um die Belange aller kümmert. So weit könnte man dieser Argumentation sogar folgen, jedoch wird Podemos in der Praxis völlig widerlegt: Spaniens monarchische Verfassung ist vom Standpunkt der Legitmität her weit demokratischer, als die republikanische deutsche, denn anders als die Deutschen durften die Spanier im Jahre 1978 über ihre Verfassung wenigstens einmal abstimmen. Es ist schon erstaunlich, daß die Republik, die ja nur aus erwachsenen und verantwortlich handelnden Bürgern besteht, eben diesen Bürgern die Abstimmung über die gültige Verfassung nicht nur in Deutschland zumeist verwehrt. Eine Abschaffung der Monarchie würde daher nur bedeuten, den Einfluß der politischen Partein zu erweitern und ihre Macht über alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Angelegenheiten zu zementieren, was niemand ernstlich wollen kann.

Außer einem harten Kern von Linksextremen und Separatisten dürfte eine kritische Haltung gegenüber der Monarchie aber auch bei der Wählerschaft von Podemos selbst umstritten sein. Gründe für die Wahl dieser Partei dürften eher die hohe Arbeitslosigkeit und der Protest gegen die weit verbreitete Korruption in den Regierungsparteien sein, was durchaus legitim ist. Die Königsfamilie hingegen genießt auch bei den meisten Familien, die nicht zur Ober- und Mittelschicht gehören, weiter hohes Ansehen. Nach dem Übergang der Königswürde von König Juan Carlos auf Felipe gilt dies im besonderen. Selbst wenn Podemos nach den Parlamentswahlen im November dieses Jahres auf nationaler Ebene mitregieren sollte, wird die gegenwärtige Verfassung also nicht infrage gestellt werden. L.R.

Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft

Jahr für Jahr zeigen die Daten der Reporter ohne Grenzen, daß die Pressefreiheit in Monarchien besser gedeiht. Nun belegt eine neue Untersuchung der Ratingagentur Standard & Poors, daß Monarchien kreditwürdiger sind und bessere Wirtschaftsdaten als Republiken aufweisen. Die Analytiker untersuchten 129 Staaten, davon 39 Monarchien. Während die meisten Republiken die Bewertung BBB bis BBB– aufwiesen, rangierten die Monarchien bei den Bestnoten AAA überdurchschnittlich häufig. Diese erhielten sie, weil sie gute Schuldner waren, Kredite zurückzahlten und Zinsleistungen pünktlich überwiesen. Die Kreditwürdigkeit unterschied nicht zwischen parlamentarischen und sogenannten absoluten Monarchien, allerdings bescheinigte Standard & Poors letzteren ein erhöhtes außenpolitisches und fiskalisches Risiko, weil neun Monarchien im arabischen Raum liegen.

Die Erkenntnis, daß eine Monarchie sich förderlich auf die Wirtschaftsdaten auswirkt, geht parallel zu den Untersuchungen der Vereinten Nationen über den Entwicklungsstand der Menschheit. Unter den zehn Ländern mit dem höchsten Lebensstandard rangieren sechs Monarchien. Betrachtet man die ersten 20 Staaten, so finden sich dort zehn Monarchien (siehe Human Development Index 2014), die bei der Lebenserwartung, der Bildung und dem Bruttoinlandsprodukt besonders gut abschnitten.

Die Erkenntnisse aus diesen drei Untersuchungen kontrastieren kraß mit den in Deutschland kolportierten Vorurteilen, Monarchien seien rückständig und veraltet. Das Gegenteil ist der Fall: Zum allgemeinen Wohl trägt die monarchische Staatsform bei. Aber schon Albert Einstein wußte, daß sich eher ein Atom als ein Vorurteil zertrümmern läßt. H.S.

Corona-Treffen im September

Wie bereits im letzten Jahr möchte die Corona-Redaktion sich wieder mit Lesern und potentiellen Autoren treffen. Tagungsort soll Frankfurt am Main sein, weil dies aus allen Richtungen in Deutschland am leichtesten zu erreichen sein dürfte. Der genaue Ort und der Termin werden dabei später noch bekanntgegeben. Wahrscheinlicher Termin ist das zweite Septemberwochenende.

Diskutiert werden soll wieder, wie die Corona besser werden kann und es werden potentielle Co-Autoren gesucht. In den nächsten Wochen werden detailliertere Informationen zu dem Treffen bekanntgegeben. Potentiell an der Teilnahme interessierte Leser können sich zur besseren Koordination jedoch schon unter corona_redaktion@yahoo.com melden. L.R.

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Die vollständige 152. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit: Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 152

Inhalt der 152. Ausgabe:

  • Barcelona entfernt die Büste des Königs
  • Aufmarsch der US-Präsidentschaftskandidaten
  • Die Monarchie ist besser für die Wirtschaft
  • Corona-Treffen im September
  • Portugal: Dom Duarte spricht sich erneut für einen Austritt aus der Eurozone aus

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Der Info-Brief ist grundsätzlich kostenlos und wird aus Idealismus herausgegeben. Prinzipiell gilt, daß jeder, der sich mit Artikeln, Veranstaltungshinweisen, Kritik oder Anregungen einbringen möchte, herzlich dazu eingeladen ist, dies auch zu tun. Um „Corona“ zu beziehen, müssen Sie sich nur per Mail an corona_redaktion@yahoo.com in die Bezieherliste eintragen, dann wird Ihnen alle drei Wochen der Nachrichtenbrief kostenlos und unverbindlich zugestellt.

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

27 Sonntag Okt 2013

Posted by monarchistundlegitimist in Corona Archivausgaben, Erster Weltkrieg

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1. Weltkrieg, 11. November 1975, 4. August 1914, Afghanistan, Australien, Barack Obama, Deutsches Kaiserreich, Generalgouverneur, Georges Orwell, Gough Whitlam, Großherzogtum Luxemburg, Josef Stalin, Kaiser Wilhelm II., König Mohammed Zahir Schah, Königreich Belgien, New Statesman, Prinz Georg von Cambridge, Theobald von Bethmann Hollweg, USA

100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität

Wenn sich im nächsten Jahr der Ausbruch des 1. Weltkrieges zum 100. Mal jährt, wird im Rahmen der Kriegsschuldfrage viel die Rede von der Verletzung der belgischen Neutralität durch deutsche Truppen sein, die England wiederum als Grund für die Kriegserklärung an Deutschland angab.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Theobald von Bethmann Hollweg war als Reichskanzler der beste Griff von Kaiser Wilhelm II. Beliebt und angesehen bei allen Parteien, setzte er sich im Krieg für Mäßigung ein.

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg erklärte hierzu am
4. August 1914 im Reichstag offen, daß das Deutsche Reich Unrechtes tue. Wörtlich sagte er: „Unsere Truppen haben Luxemburg besetzt, vielleicht schon belgisches Gebiet betreten. Meine Herren, das widerspricht den Geboten des Völkerrechts. (…) Das Unrecht, das wir damit tun, werden wir wieder gutzumachen versuchen, sobald unser militärisches Ziel erreicht ist.“ Die Rede geht dann mit dem Hinweis auf vitale militärische Interessen weiter, die die Besetzung Belgiens unumgänglich machten – nicht nur die deutschen Militärs, sondern alle europäischen Generalstäbe glaubten damals (fälschlicherweise, wie wir heute wissen), daß die Offensive das Primat über die Defensive habe. Das Kaiserreich, welches einen Angriff gegen den französischen Festungsgürtel an der deutsch-französischen Grenze für unmöglich hielt, sah in der Besetzung Belgiens die einzige Möglichkeit, diesen Gürtel zu umgehen und somit eine Chance auf einen erfolgreichen Kriegsverlauf zu wahren.

Die Erklärung Bethmann Hollwegs ist später immer wieder für den Beweis der Schuld des Deutschen Reiches am Krieg und vor allem als Rechtfertigung für den britischen Kriegseintritt herangezogen worden. In Wirklichkeit nahm Großbritannien den deutschen Einmarsch in Belgien dankbar auf, um einen Vorwand für eine Kriegserklärung zu besitzen, denn mit der durch das Kaiserreich gefährdeten wirtschaftlichen Vorherrschaft der Inselnation in der Welt gab es auch für die Engländer einen hervorragenden Grund für einen Krieg, der zwar jenseits aller völkerrechtlicher Betrachtungen, dafür aber im ureigensten nationalen Interesse lag. Daß die Briten später weder die in der Kongoakte festgelegte Neutralität der Kolonien in einem Krieg in Europa noch die griechische Unabhängigkeit achteten, spricht Bände.

Bemerkenswert an der Rede Bethmann Hollwegs ist etwas ganz anderes, als der darauffolgende Kriegseintritt Großbritanniens: Militärische Operationen mit einem Eingeständnis zu beginnen, etwas Unrechtes zu tun, und Wiedergutmachung zuzusichern, ist in der Geschichte wohl in der Tat ziemlich einzigartig und widerspricht dem gerne gezeichneten Bild der kriegslüsternen und unverantwortlichen Entourage Wilhelms II. Hätte Bethmann gewußt, daß seine Rede noch heute eine wichtige Rolle dabei spielt, eine vermeintliche Hauptschuld Deutschlands am Krieg zu untermauern, hätte er sie jedoch kaum gehalten. Was gut gemeint war, nämlich die Zusage einer künftigen Kriegsentschädigung, wurde zur diplomatischen Katastrophe. L.R.

USA: Blockierte Republik

Daß es in einer Republik keinen ehrlichen Makler gibt, der zwischen den streitenden politischen Gruppierungen ausgleicht, ist für Monarchisten ein gewichtiges Argument. Nie wurde dies besser demonstriert als im sogenannten Haushaltsstreit, der in diesem Herbst die USA blockierte. Wenn die Entscheidungsträger verschiedenen Parteien angehören, die sich nichts gönnen, paralysieren sie die gesamte Regierungsarbeit. Die Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung gefährdete sogar die Weltwirtschaft.

Angesichts dieses chaotischen Verhaltens der republikanischen Politiker ist es kein Wunder, daß sich US-Journalisten Alternativen ansehen. Und selbst eine liberale Zeitung wie die Washington Post entdeckte die Problemlösungsmöglichkeiten einer Monarchie. Max Fisher erkannte Australia had a government shutdown once. In the end the queen fired everyone in Parliament. Das ist allerdings eine sehr freie Interpretation der Ereignisse vom 11. November 1975, denn kein Parlamentarier wurde gefeuert und die Krise wurde auch nicht direkt von der Königin gelöst, sondern von ihrem Repräsentaten in Australien, Generalgouverneur Sir John Kerr. Ansonsten war die Situation durchaus mit der US-amerikanischen Krise vergleichbar.

Der von der Liberalen Partei beherrschte Senat bewilligte Premierminister Whitlams Haushalt nicht und der Regierung drohte, das Geld auszugehen. Die Opposition beharrte darauf, den Haushalt nur freizugeben, wenn Whitlam Neuwahlen ausschreiben würde, aber der Premierminister stimmte nur zu, Teilwahlen ansetzen. Beide Blöcke hatten sich festgefahren. In dieser Krise fand der Generalgouverneur die Lösung. Er entließ Premierminister Gough Whitlam und ernannte Oppositionsführer Malcolm Fraser unter der Maßgabe, daß sofortige Neuwahlen angesetzt würden, zum Regierungschef. Obwohl Demonstrationen wegen des angeblichen Putschs von Sir John zu Straßenschlachten ausarteten und die Australian Labor Party (ALP) einen emotionalen Wahlkampf mit ihrem gefeuerten Premierminister führte, gewann Fraser die Neuwahlen am 13. Dezember 1975 mit der größten jemals bis dahin erzielten Parlamentsmehrheit – ein Votum für den Befreiungsschlag des Generalgouverneurs.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Gruppenbild am 22. Oktober 1975 (v.l.): Margaret Whitlam, Generalgouverneur Sir John Kerr, die Schwester von Königin Elizabeth, Prinzessin Margaret, Premierminister Gough Whitlam, Lady Anne Kerr.

Bis heute, fast vierzig Jahre nach den Ereignissen, haben weder Gough Whitlam noch seine Partei der Monarchie ihre Rolle bei den Ereignissen von 1975 verziehen. Als in einem Referendum 1999 die Australier über die Staatsform abstimmten, standen ironischerweise Whitlam und Fraser gemeinsam für die Republik ein. Diesmal verloren beide.

Aber in Australien kam es auch nie wieder zu einer Blockade durch eine der beiden Gewalten, während in den USA Präsident Obama lediglich einen Aufschub erwirkte. In drei Monaten treffen die Kolosse wieder aufeinander und ein erneutes Machtringen wird auf der Theaterbühne in Washington aufgeführt werden. H.S.

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Die vollständige 121. Ausgabe von „Corona – Nachrichten für Monarchisten“ steht hier zum Herunterladen bereit:

Corona – Nachrichten für Monarchisten, Ausgabe 121

Inhalt der 121. Ausgabe:

  • 100 Jahre Ausbruch des Weltkriegs: Die belgische Neutralität
  • Republikanische Kaffeesatzleserei
  • Wird ein Monarchist nächster Präsident Afghanistans?
  • USA: Blockierte Republik

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Zum 9. November: Die amerikanische Illusion

08 Donnerstag Nov 2012

Posted by monarchistundlegitimist in Monarchie

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9. November 1918, Barack Obama, Deutsches Kaiserreich, Kaiser, Kaiser Wilhelm II., USA

Die Deutschen sind im Oktober und November 1918 auf den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson hereingefallen und diese Fehleinschätzung führte zum Sturz Kaiser Wilhelms II.. Wilson machte den Deutschen Hoffnung auf einen milden Frieden auf Basis seines 14-Punkte-Programms, welches Deutschland betreffend im wesentlichen nur die Abtretung Elsaß-Lothringens an Frankreich und die Schaffung eines polnischen Staates auf den Gebieten vorsah, wo mehrheitlich Polen lebten. Als Bedingung für solch einen Frieden wurde in einer amerikanischen Note an Deutschland genannt, daß man mit einer sogenannten „wahrhaftigen Volksvertretung“ verhandeln müsse. Da Deutschland bereits im September von einer konstitutionellen in eine parlamentarische Monarchie umgewandelt wurde, wurde diese Note dahingehend interpretiert, daß eine Vorbedingung für den Frieden in einer Abdankung Kaiser Wilhelms II. liege.

Kaiser Wilhelm II. am 10. November 1918 auf einem Bahnsteig an der belgisch-niederländischen Grenze. Die Forderung der USA nach der Abschaffung der Monarchie als Bedingung für einen Frieden verletzte das von ihnen selbst propagierte Recht auf die Selbstbestimmung der Völker.

Es handelte sich bei der Hoffnung auf einen gerechten Frieden aber in der Tat um einen „amerikanischen Traum“, eine Illusion, denn der Rest der Geschichte ist bekannt: Der Kaiser ging ins Exil und das schließlich unterzeichnete Versailler Diktat hatte dann nicht 14 sondern insgesamt 440 Artikel und beinhaltete die härtesten Friedensbedingungen, die die Welt seit dem Dreißigjährigen Krieg gesehen hatte. Letztendlich wurde allen Völkern das Recht auf Selbstbestimmung zugestanden, nur den Deutschen nicht, auch nicht in bezug auf die Wahl der Staatsform. Was tat der amerikanische Präsident Wilson (der die amerikanischen Präsidentschaftswahlen 1916 mit dem Versprechen gewann, die Neutralität Amerikas strikt zu wahren und das Land aus dem Kriege herauszuhalten), um dies zu verhindern und sein 14-Punkte-Programm umzusetzen? Nichts. Am Ende bekam er für seine Bemühungen dennoch den Friedensnobelpreis.

Ein anderer US-Präsident, der den Friedensnobelpreis unverdient erhalten hat, ist der gerade in diesen Tagen wiedergewählte Barack Obama und nicht nur in dieser Hinsicht schließt sich ein Kreis, sondern auch in bezug auf den Einfluß der USA in Europa. Während Woodrow Wilson 1917 dem amerikanischen Isolationismus abschwor, um sich in Europa einzumischen, gibt es nach der von den USA verschuldeten und im Jahr 2008 ausgebrochenen Finanzkrise, deren Ursache in einer völlig fehlenden Regulierung der us-amerikanischen Finanzmärkte und -produkte zu sehen ist, in Europa nur noch sehr wenig Interesse an besonders gewichtigen transatlantischen Beziehungen und auch die Amerikaner sind mit anderen Fragen beschäftigt. Die Präsidentschaft Obamas steht somit auch für ein Ende des amerikanischen Interventionismus auf dem alten Kontinent.

Ironischerweise sind es allerdings gerade die Deutschen, unter denen viele noch an den nach dem 2. Weltkrieg überkommenen transatlantischen Strukturen festhalten wollen und während ganz Europa heute auf Deutschland schaut, weil sich die Vereinigten Staaten für eine wirtschaftspolitische Führungsrolle langfristig disqualifiziert haben, würde man in Berlin am liebsten gar keine Verantwortung für die europäischen Geschicke übernehmen wollen, sondern diese wie gewohnt den USA überlassen. Gerade dies muß aber Aufgabe der deutschen und europäischen Politik sein: Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Nach der von den USA wesentlich beförderten Abdankung Kaiser Wilhelms II., in deren Zuge den Deutschen das Selbstbestimmungsrecht über ihre Staatsform nicht zugestanden wurde und die Deutschland darüber hinaus politisch völlig destabilisiert und radikalisiert hat, wäre mehr Selbstbestimmung innerhalb Europas ein Schritt zur Normalität.

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